<
>
Wird geladen...

Juhuu, der Ölpreis steigt!

19.09.2019

| Lesedauer: 2 Minuten
Noch nie ist es der Politik gelungen, mit Steuern das Verhalten von Bürgern zu steuern und mit anderen Eingriffen ihr Verhalten auf Märkten. Was Politiker nicht daran hindert, es immer wieder zu versuchen.

Fridays for Future, Greta Thunberg und Robert Habeck werden die Konsequenzen ganz gut finden. Sobald es im Nahen Osten kracht, steigt der Ölpreis unmittelbar. Jeden Tag kann man das in den Nachrichten sehen. Der Angriff auf die größte Ölproduktionsanlage in Saudi-Arabien lässt den Ölpreis in die Höhe schnellen. Prompt verschärft Donald Trump die Sanktionen gegen den Iran und sorgt wahrscheinlich für eine weitere Eskalation der Situation. Erste Experte gehen schon davon aus, dass der Ölpreis auf 80 Dollar pro Barrel steigen kann. Anfang dieses Jahres lag er noch bei rund 50 Dollar – aktuell bei rund 64 Dollar. Endlich erreichen externe Ereignisse das, was die deutsche Politik nicht hinbekommt: Öl wird teurer, und zwar richtig. Je größer die Zerstörung der Ölproduktionsanlagen, desto höhere Preise. Das ist doch im Sinne des Klimaschutzes, oder? Das mag zynisch klingen, ist aber die Logik der Weltuntergangsapologeten. Die Logik dahinter ist: Wenn die Preise steigen, wird weniger verbraucht und Alternativen werden attraktiver. Umgekehrt bedeutet das: Wird ein Rohstoff billiger, dann wird mehr verbraucht und das Klima mehr geschädigt.

Dieser Umstand erinnert sehr an die Abhandlung „Die zerbrochene Scheibe“ des französischen Ökonomen Frédéric Bastiat. Bastiat beschrieb 1850 sehr anschaulich, wie der Sohn des Hans Biedermann eine Scheibe zerschlägt und die umherstehenden Passanten Biedermann trösten, indem sie auf den ökonomischen Nutzen dieser Zerstörung hinweisen. Davon würde doch die Glasindustrie profitieren und der Glaser hätte dadurch Arbeit. Eigentlich müsste man „das missratene Kind von Herzen segnen“, schreibt Bastiat und fügt gleichzeitig hinzu: Dies ist, „was man sieht“.

Bastiat zeigt aber auch die andere Seite: „was man nicht sieht“. Weil Biedermann die Scheibe reparieren musste, kann er seine abgelaufenen Schuhe nicht ersetzen oder ein Buch kaufen. Er hätte mit dem Geld etwas gemacht, was er nunmehr nicht mehr machen kann, da er ja die Scheibe reparieren musste. Insgesamt führt die Zerstörung eines Gutes also nicht zu mehr Wohlstand, sondern verhindert ihn.

Wenn jetzt die Regierung in ihrem Klimapaket auf finanziellen Anreize setzt, um Ölheizungen durch andere Heizungen zu ersetzen, dann verhält sich die Regierung wie die Passanten in Bastiats Abhandlung. Sie schafft zwar Arbeit für die Heizungshersteller und für das Installationshandwerk, aber die Mittel, die dort verwandt werden, können nicht mehr anderweitig eingesetzt werden. Das Geld kann nur einmal ausgegeben werden. Vielleicht ist die Ölheizung ja noch funktionsfähig und gut. Vielleicht könnte sie auch mit einfachen Mitteln modernisiert werden. Und vielleicht nutzen die Hersteller und Installateure der neuen Heizung die Situation aus und erhöhen ihre Preise.

Markteingriffe des Staates haben viele negative Effekte, die man auf den ersten Blick nicht sieht. Woher sollen Regierungen und Politiker auch dieses Wissen haben. Dieses Wissen hat niemand. Doch die Fehler werden immer wieder gemacht. Während der Finanzkrise 2009 finanzierte der Bund eine Abwrackprämie für ältere Autos in der Größenordnung von 5 Milliarden Euro, um den darniederliegenden Neuwagenverkauf in Deutschland anzukurbeln. Alte Autos sollten durch neue ersetzt werden. Die Kollateralschäden waren vielfältig. Der Gebrauchtwagenmarkt strauchelte, die Preise für Autoschrott brachen ein und viele dieser Autos fuhren anschließend in Osteuropa oder Afrika.

Jetzt stehen wir wieder vor diesen absurden Markteingriffen der Regierung. Man stelle sich einmal vor, der Ölpreis würde tatsächlich auf 80 Dollar pro Barrel steigen und die Regierung hätte zuvor eine CO2-Steuer eingeführt. Es wäre eine doppelte Belastung für die Bürger. Es träfe Pendler, Häuslebauer, Mieter – kurz: die Mitte der Gesellschaft. Die Regierung verspricht dann eine 1-zu-1-Rückgabe der Einnahmen aus der CO2-Steuer. Doch Vorsicht an der Bahnsteigkante. Weder bei der Sektsteuer, die 1902 eingeführt wurde, noch beim 1991 ersonnenen Solidaritätszuschlag ist dies gelungen. Warum sollte es bei einer CO2-Steuer gelingen?

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

40 Kommentare

  1. Die Unsicherheit bezüglich Kosten für Sprit steigt – auch deswegen, weil aller Orten die Ahnung zur Gewissheit wird, dass CO2 Emissionen in Zukunft kosten werden. Und zwar immer mehr.
    Als Konsequenz ist schon zu beobachten, dass dies immer mehr Einfluss auf die Risikobewertungen im Investment Banking hat.
    Wer auf fossile Brennstoffe setzt, hat in Zukunft schlechtere ökonomische Aussichten.
    Inzwischen setzt schon das US Militär in bestimmten Anwendungen auf Solarenergie – aus Sicherheitsüberlegungen heraus. Dezentrale Versorgung ist einfach schwerer anzugreifen.

  2. Ich musste gerade über mich schmunzeln. Hab ich mir doch vorgestellt, die Bunteregierung hat die Saudis gepiesackt, damit der Ölpreis steigt und über Steuern endlich abkassiert werden kann.

  3. Bei mir beeinflussen Steuern durchaus das Verhalten. Seit 1999 fahre ich regelmäßig von Berlin nach Polen, um das Auto vollzutanken. Seit 2003 nutze ich die Gelegenheit zusätzlich zum Erwerb zwangspfandfreier Getränke.

  4. Was viele vergessen, wir haben doch schon eine CO2-Steuer seit ca. 20 Jahren mit dem Namen Öko Steuer. Sie wurde genau mit der gleichen Zielsetzung eingeführt. Den Verbrauch von fossilien Brennstoffen durch künstliche Verteuerung zu reduzieren. Bringt ca. 10 Mrd. jährlich. Hat es was gebracht? Und wofür ist das Geld verwendet worden? Offensichtlich nicht zu Klimaschutz.

  5. Oh man(n), waren das nich Zeiten als der Sprit 50 Pfennig(heute 25 Ct) gekostet hat.

    Öhm, und bitte, nicht gleich so feste draufschlagen und darauf hinweisen was „1 Mark“ früher und heute Wert war/ist 😉

  6. Herr Schäffler, habe gerade folgenden Vergleich gemacht:
    Maximaler Ölpreis 160,45$ (ca, 150 Juli 2008)
    max Euro zu Dollar: 1,60 (2008)
    heute Öl 58,67$
    €/$ 1,10

    Öl um 2/3 gefallen und Draghi hat den Euro um ein Drittel abgewertet.

    Damit ist der Konjunkturaufschwung und die Exportweltmeisterei leicht erklärbar. Dito warum der Staat bei Mineralöl weiter abkassieren zu können glaubt und die Leute merken es nicht.

    Bei der Euroabwertung ist Trump böse und ein Anstieg des Ölpreises wirkt natürlich auf die Konjunktur und Inflation. Gerade di untere Einkommensschicht wie Rentner werden es deutlich spüren.. Derzeit ist es noch nicht kritisch – die 5% können temporär ausgeglichen werden.

  7. Fridays for Future Bewegung, Das sind die neuen Flagellanten (Geißler)! die Ähnlichkeit ist frapant! hier ein Textauszug von Wikipedia: Geschichtliches Auftreten
    Geißlerzüge
    1260–1261 kam es in Italien schlagartig zu einer spirituellen Massenbewegung von Geißlern, die 1260 in Perugia unter der Leitung des Laien und Mitglieds einer Bußbrüderschaft Raniero Fasani begann. Er berief sich dabei auf die Stimme eines Engels, (hier Greta!) der verkündet habe, dass die Stadt vernichtet werde, wenn die Bewohner nicht Buße täten. Im Herbst fand dann eine Friedensprozession mit öffentlicher Selbstgeißelung statt.
    Dadurch wurde aus der privaten Bußübung eine öffentliche Inszenierung. Die Selbstgeißelung erhielt auch einen anderen Zusammenhang, nämlich die Rettung der Welt vor dem Zorn Gottes. https://de.wikipedia.org/wiki/Flagellanten#Die_Gei%C3%9Flerumz%C3%BCge

    • Die modernen Flagellanten findet man bei den Eltern der Fruchtzwerge, wenn diese sich vom eigenen Nachwuchs in Kauf- und Lebensstil- entscheidungen hereinreden lassen.

  8. Wir haben doch eine Schulpflicht und die orientiert sich auch an der verpflichtenden Teilnahme am Unterricht und wer das außer Kraft setzt handelt verantwortungslos und ist im übrigen auch nicht gesetzeskonform, von Gleichheit ganz zu schweigen, denn Arbeitnehmer können auch nicht fern bleiben, das machen nur Bedienstete im öffentlichen Dienst, wie z.Bsp. der marxistische Lehrkörper und die dürften allenfalls in ihrer Freizeit für diese Zwecke demonstrieren, alles andere verstößt gegen Verträge und Pflichten und da ja sich die Obersten im Staate einen Dreck um Gesetze kümmern machen sie es ihnen gleich und das ist das große Verhängnis in dieser Gesellschaft und führt diese über kurz oder lang ins Verderben.

  9. Solange wir mit Masse dieses „Pack“ (Gabriel), sie kommen schließlich aus unseren Reihen) weiter wählen, können wir uns nicht beschweren.

  10. Paternalistische Verhaltenslenkung und Tendenzen Richtung Planwirtschaft scheinen in den letzten Jahren auch deshalb zugenommen zu haben, weil der von der Verhaltensökonomik entwickelte Ansatz „nudging“ in Mode gekommen ist, insbesondere in der Politik. Aus der Mode gekommen scheint dagegen zu sein, solche Strategien klar als Manipulation der Menschen/Konsumenten zu bezeichnen und kritisch zu betrachten.

  11. Herr Schaeffler, es geht den selbsternannten Klimaschützern doch nicht darum, dass Öl eingespart wird oder der Ölpreis extrem hoch ist, wozu auch? Klimaschützer sind Vielflieger und pflegen einen teuren Lebensstil, was hätte denn die Deutsche Umwelthilfe davon, wenn man die First Class Flüge des Chefs bei der Lufthansa nimmer zahlen könnte?
    Nein, der Klimaschutz ist ein Geschäftsmodell, deswegen muss man auch immer schön laut ins Horn blasen, die Konsequenzen dürfen aber nicht zu radikal ausfallen. Wie verdient denn der berufslose Jürgen Resch in Zukunft sein Geld, wenn es keine Autohändler mehr gibt, wen will er denn dann noch auf Unterlassung verklagen, wenn diese Familienunternehmen den Co2 – Ausstoss im Werbeprospekt 0,2 mm zu klein gedruckt haben?

    Klar, die steinewerfenden und brandschatzenden Fusstruppen von Frau Göring würden sich vielleicht vordergründig freuen, wenn ihre Forderung endlich Gehör findet und Deutschland endlich verreckt oder ein neuer Bomber – Harris aufkreuzt. Aber die neue Beraterin der Grünen aus den GEZ – Sendeanstalten hat es doch bereits anklingen lassen, bitte den Bürger nicht zu sehr verschrecken mit radikalen Forderungen! Lieber schön langsam auf den Verfall hinarbeiten und sich dabei ein immer grösseres Stück von Subventionskuchen abschneiden, dann fällt es nicht so sehr auf…

  12. Rasen für die Rente, hieß es doch, oder? Und Rauchen für die Gesundheit. Ind weil nicht genug Schaumwein gesoffen wird, ist Gorch Fock vermodert, naja nu isses halt ’n Moderboot. Mit AKK als BdM (Befehlhaber der Moderboote, nich‘ wat Sie nu wieder gedacht haben). ?

  13. Planwirtschaft hat noch nie funktioniert.

    Unsere politischen Gaukler haben nur ein Ziel, vom eigenen Versagen abzulenken und neue Geldquellen zu erschließen. Nur so kann das Staatsversagen kaschiert werden. Es gibt keinen Neuanfang, nur ein Weiter so.

    Schlimm nur, daß Kinder und Jugendliche für den Machterhalt des politischen Kastensystems mißbraucht werden.

    Keine Maßnahme, die das Klimakabinett beschließen soll, so es denn dazu kommt, wirddas Siegel der Nachhaltigkeit für die nächsten Generationen tragen. Die Merkelregierung hat bisher nichts vorzuweisen, was dem Land Nutzen bringen würde, warum sollte diese Regierung – beim Klima – dazu in der Lage sein.
    Die Urvölker haben den Regengott angebetet, damit es regnet, die Klimahysteriker maßen sich an, das Weltklima über ein Klimakabinett „steuern“ zu können.

    Planwirtschaft hat noch nie funktioniert.

    • Vielleicht sollten wir dem Klimagott Politiker opfern. Wir fangen an mit einem pro Woche und erhöhen langsam die Dosis.

    • Naja, in der DDR immerhin 40 Jahre. China ist im Grunde auch eine Planwirtschaft, komplett private freie Unternehmen gibt es dort ja nicht, aber sie haben sich eben dem Weltmarkt geöffnet und überschwemmen die Märkte mit ihrem Billigschrott. Aber wir haben aus Selbstzufriedenheit und in der Gier nach schnellen Geschäften China einfach gewähren lassen, und nun greifen sie eine der letzen westlichen Bastionen an, den Automobilmarkt.
      Da haben sie es nämlich auch in 30 Jahren nicht geschafft, konkurrenzfähige Produkte zu entwickeln. Mithilfe des Schildbürgerstreiches „Elektroauto“ sind die Chancen nicht schlecht, dass die Chinamänner auch diesen Wirtschaftszweig des Westens noch kaputt bekommen!
      So wie die Foto- und ElektronikIndustrie, Mikroprozessoren und Halbleiterindustrie und die Energiewirtschaft…

  14. Egal wie man es dreht und wendet, ich komme immer wieder zu dem gleichen Schluß: Ich bin der betagte Frosch im stetig heißer werdenden Wasser. Ich muss hier dringend weg. Bitte liebes Universum, schick mir einen Lottogewinn.

  15. Und meine Equinor-Aktien (Statoil) sehen auch schon viel besser aus. 🙂

  16. „Noch nie ist es der Politik gelungen, mit Steuern das Verhalten von Bürgern zu steuern und mit anderen Eingriffen ihr Verhalten auf Märkten.“

    „Insgesamt führt die Zerstörung eines Gutes also nicht zu mehr Wohlstand, sondern verhindert ihn.“

    Geht‘ s nicht mal eine Nummer kleiner?

    • Das Beispiel mit der Glasscheibe ist bereits klein, sehr klein im Vergleich dazu, was hier in Dummland gerade bewusst zerschreddert wird – und Sie scheinen das auch gut zu finden?

  17. Politik nach dubiosen Umfrage – Werten ! Heute morgen in auf NTV 68% sind für neue Steuern und Abgaben für den Klimaschutz. Bisher habe ich aber noch keinen getroffen, der diesen Steuererhöhungen zustimmen würde. Hört sich irgendwie nach „gelenkter Demokratie“ von Merkel & Co. an.

    • Die entsprechende Fragestellung liefert einfach das gewünschte Ergebnis. Das ist Psychologie.
      Du kannst fragen:
      a)Sind sie dafür, dass dieser Planet vor dem Untergang gerettet wird und die Schöpfung für die Nachwelt erhalten bleibt, auch wenn die Steuern dafür angepasst (klingt besser als erhöht) werden müssten?
      b)Wollen sie persönlich deutlich höhere Steuern bezahlen, damit man damit Jürgen Resch von der deutschen Umwelthilfe für seinen wichtigen und kräftezehrenden Job auch zukünftig noch die First Class der Lufthansa querfinanzieren kann?

  18. Genau. Und für jede Plastikverpackung zahlt der Produzent Gebühren für den Grünen Punkt, die schlußendlich auch an die Verbraucher weiter gegeben werden.

  19. Noch nie ist es der Politik gelungen, mit Steuern das Verhalten von Bürgern zu steuern. Aber es gab auch noch nie eine derartige hohe bereitschaft in weiten Teilen der Bevölkerung mehr und neue Steuern zu bezahlen. Das ist eine historisch einmalige Gelegenheit, die sich diese Regierung nicht entgehen lassen will und kann.
    Und wer den Worten glauben schenkt, das alles würde sozial ausgewogen geschehen, der glaubt auch noch an das Einhorn. Niedriglöhner, Armutsrenter finanzieren mit ihren Steuern die e-Autos der Wohlhabenden, den Austausch der alten Heizungsanlage in den Vorortvillen mit. Sie selbst dürfen sich auf Mietsteiegerungen freuen.
    Aber die Leute wollen das so haben, die einen wählen die entsprechenden Parteien und die anderen heben ihren Hintern nicht von der Couch.

  20. Na, Herr Schäffler, für unsere Politiker ist es nicht das gleiche, ob der Preis für Brennstoffe durch Verknappung oder durch Steuererhöhung steigt.
    Im Gegenteil, das Rohöl sollte möglichst billig sein, damit der Finanzminister richtig hinlangen kann.

  21. Ich verstehe nicht, wieso der Ölpreis steigen sollte, weil da ein paar Bohrlöcher in Saudi Arabien brennen. Öl bekommen wir auch massenweise aus dem benachbarten Russland, wenn wir wollen. Ich denke, man wollte, dass der Ölpreis steigt und hat zur Begründung ein paar Bohrlöcher angezündet. Angezündet hat der, der wollte, dass der Ölpreis steigt. Oft muss man gar nicht in der Ferne suchen, denn das Gute liegt ganz nah *lach*

    • Von Saudis kommt bei uns 1,4 % vom Gesamtbedarf.
      Das ist vernachlässigbar.

  22. Juhu, der Ölpreis steigt! Das gilt zumindest seit einigen Jahren für die Fiananzmärkte. War aber früher genau andersrum. Da galt: Hilfe, der Ölpreis steigt! Denn wenn der Ölpreis steigt, steigt die Inflation. Und wenn die Inflation steigt, erhöht die Notenbank den Zins. Und steigende Zinsen sind schlecht für die Wirtschaft und für die Börse.

    Die Logik heute: Gigantische Staatsfonds in den Ölförderländern, deren Einnahmen aus den Ölverkäufen finanziert werden, investieren in den Industrieländern in Wirtschaft und Finanzmärkte. Ergo bedeuten steigende Ölpreise steigende Einnahmen für die Staatsfonds und damit steigende Investitionen in den Industrieländern. Und deswegen steigen bei steigenden Ölpreisen auch die Aktienkurse. Juhu, der Ölpreis steigt!

    Nur mal eine Hausnummer: Saudi Aramco, das größte Ölförderunternehmen Saudi Arabiens und der ganzen Welt, verdient 111 MILLIARDEN US-Dollar NETTO pro Jahr. Brutto sind es 224 Milliarden. Das ist DOPPELT so viel wie die DAX30-Unternehmen ALLE ZUSAMMEN in einem Jahr verdienen. Und jetzt mal überlegen, welche Beträge bei einem Ölpreisanstieg von 30 oder 40 % zusammenkommen….

  23. Grundsätzlich war die Idee der Ökosteuer immer gekoppelt mit der Senkung der Einkommensteuer, gemäss dem Slogan „mehr Steuer auf Umweltbelastungen, weniger Steuern auf Arbeit“. Die rot/grüne Regierung unter Schröder beging dann die Sünde, die Erhöhungen der Mineralölsteuer nicht mit einer Senkung der EkSt zu kombinieren, sondern damit ein Rentenloch zu stopfen.

    Damit war die an sich plausibel klingende Idee verraten, und man wagte keinen zweiten Schritt zur Verteuerung des Kraftstoffs mehr. Noch heute haben wir ziemlich niedrige Kraftstoffpreise, man vergleiche das zB mit der Schweiz. Und trotz der Iran-Krise weist mein Tankstellen-App noch viele mit Dieselpreisen von 122,9 ct. aus. In de Schweiz ging´s unlängst nicht unter 1,58 Franken. Und wir haben eine überdurchsnittlich hohe Besteuerung von Arbeit – was in Kombination mit hohen Sozialleistungen FAulheit und Schwarzarbeit fördert.

    Das Problem mit der Ökosteuer liegt darin, dass der Nutzer auch für gutes Verhalten bestraft werden muss, weil bei Verbrauchsreduzierung das Steueraufkommen sinkt. Gerade wenn der Bürger brav Verbrauch und Emissionen senkt, muss de Staat also die Steuerschraube weiter andrehen. Der Finanzminister kann nur hoffen, dass Ökosteuern NICHT wirken. Sonst hat er ein Problem.

  24. Aus dem Vorspann: „Noch nie ist es der Politik gelungen, mit Steuern das Verhalten von Bürgern zu steuern und mit anderen Eingriffen ihr Verhalten auf Märkten.“ Wer auch immer dies geschrieben hat, es ist sicherlich falsch. Schade, denn an der Politik dieser Regierung gibt es wirklich viel zu kritisieren.

  25. Die Weltuntergangsproleten haben sich wohl zu früh gefreut und dürften demnächst in schwere Gewissenskonflikte geraten: Steigt der Ölpreis, wird gefrackt auf Teufel komm raus. Aber beim Denken hatten Grüne und Linke schon immer Pech.

  26. ….nicht ganz stringent, das ganze! denn die produktionsanlage brennt und entwickelt
    somit rauch bestehend aus: ………? es wird berichtet, daß der autor zu den drei abgeordneten gehörte, die schülern nicht die volkswirtschaftliche gesamtrechnung erklären konnten!
    das hat sich wohl nicht geändert!

  27. Lieber Herr Schäffler, der Ölpreis ist schneller wieder gefallen als ihr Beitrag geschrieben wurde. Einige Spekulanten haben viel Geld verdient und die anderen viel Geld verloren. Nehmen Sie es bitte nicht persönlich: Solange Sie und Ihre Partei den Irrsinn mittragen können Sie schreiben, was Sie wollen. Von mir wird die FDP nicht mehr gewählt. Noch schlimmer sind allerdings die Beiträge des dauergrinsenden CDUlers aus Hessen mit Migrationshintergrund.

    • Der Dauergrinser trägt wie alle Muslime eine Maske, täuscht Deutschland und tarnt sich als Salafistenjäger. Tricksen, tarnen und täuschen, dass können die alle perfekt.

      Ihr Kommentar ist notwendiger Klartext, Winni, und es wird Zeit, dem Joker, dem Heiligen Moslem, das Zepter aus der Hand zu nehmen.

      Muslime haben in deutschen Parlamenten nichts zu suchen.

      • Interessant wie man vom Thema abkommen kann und wohin es dann mal wieder führt.

  28. Die wollen doch gar nicht unser Verhalten steuern, die wollen unser Geld! Dadurch wird das gemeine Volk noch schwächer und sie noch mächtiger. Auf das es beim nächsten in die Tasche greifen noch einfacher für sie wird….

    • Tja, … bei offenbar festgestellten 6.157 Billionen € Privatvermögen … das ist dreimal soviel wie die Staatsverschuldung … .

      • Wenn Sie der Meinung sind zu viel Geld zu haben, dann spenden Sie es doch für einen guten Zweck.

  29. Vor ca. 25 Jahren war ich mit einem Freund in Italien auf Motorrädern unterwegs. Zu der Zeit kostete der Liter Benzin dort umgerechnet ca. 2 DM. Die Leute sind trotzdem gefahren wie verrückt. Etwas mehr Steuern oder eine Preiserhöhung durch einen gestiegenen Ölpreis hält die Leute nicht vom Fahren ab. Eine neue Entwicklung ist dass die Städte den Platz für Autos immer weiter einengen durch „Verkehrsberuhigung, weniger und teurere Parkplätze, der Umwandlung von Parkplätzen für Autos in Fahrradparkplätze, Streckensperrungen und gar ganze Umweltzonen wo die Einfahrt und sogar das Parken mit einem Diesel verboten ist. Wollen wir wieder zurück in ein Deutschland wo man nur noch mit dem Fahrrad fährt wie in China in den 60ern? Aufträge in Städten wie Stuttgart lehne ich mittlerweile ab da ich nicht mit dem Bus zum Kunden fahre. Die Entwicklung in Deutschland ist skurril. Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa tritt auf der Stelle, es gibt Ausnahmen wie Polen aber interessante Investitionen zieht das nicht an. Die Musik spielt woanders.

Einen Kommentar abschicken