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Keine Causa Baberowski, sondern eine Causa HU

Wissenschaftsfreiheit à la Humboldt-„Exzellenz“-Universität (HU)

09.08.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Namensgeber der HU, Wilhelm von Humboldt, wird sich längst in seinem Grab in Berlin-Tegel nicht nur rumdrehen, sondern wälzen müssen.

Wäre Jörg Baberowski (58) ein Historiker, der sich in antifaschistischer oder in zumindest politisch korrekter Grundhaltung der Erforschung des Faschismus widmete, würde er von Talkshow zu Talkshow, von Ehrung zu Ehrung, von Festvortrag zu Festvortrag gereicht. Nun ist Baberowski als Professor für die Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität Berlin (HU) aber kein Faschismusforscher, sondern ein Hochkaräter der Erforschung des stalinistischen Terrors. Seine Bücher und Studien darüber haben kanonischen Charakter – etwa die Titel “Der Feind ist überall“ bzw. in der revidierten Fassung „Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt“, sodann „Der rote Terror“ und „Räume der Gewalt“. Akribisch hat er in einer 15 Jahre währenden Archivarbeit – unter anderem in Archiven in Leningrad und St. Petersburg – Stalins Massenmorde aufgelistet.

Allein das machte ihn in gewissen Kreisen bereits verdächtig. Denn seit dem „Historikerstreit“ der Jahre 1986 gilt es als „revisionistisch“, die Massenmorde Stalins zu benennen und damit angeblich die Singularität des Holocausts anzuzweifeln. Der Nicht-Historiker Jürgen Habermas hatte damals am Ende übrigens in der längst historisch korrekten Republik publizistisch den Sieg gegen die Historiker Ernst Nolte, Michael Stürmer, Andreas Hillgruber und Klaus Hildebrand davongetragen.

Bei Baberowski, der übrigens als junger Mann dem Kommunistischen Bund Westdeutschlands (KBW) angehörte und mit einer Iranerin verheiratet ist, kam später hinzu, dass er 2015 in einigen Essays Merkels Flüchtlingspolitik kritisierte. Er scheute sich etwa nicht, zu schreiben bzw. zu fragen: „Warum soll der Bürger für eine Einwanderung zahlen, die er weder zu verantworten noch gewünscht hat?“

Sehr bald rief dies die „Anti-Fa“ auf den Plan – etwa die trotzkistische Splittergruppe „Sozialistische Gleichheitspartei“ (SGP) bzw. deren Berliner Hochschulgruppe IYSSE (International Youth and Students for Social Equality). Von dort war man schnell bei der Hand, Baberowski „Geschichtsrevisionismus“, „Rechtsradikalismus“, ja gar „Geschichtsfälschung“ vorzuwerfen. Als Baberowski 2017 dagegen vor Gericht ging, verlor er den Prozess vor dem Landgericht Hamburg. Es kam auch zu Konflikten mit dem „Allgemeinen Studierendenausschuss“ (AStA) der Universität Bremen, der Baberowski in Flugblättern Rassismus und Rechtsradikalismus vorhielt. Auch dagegen wollte Baberowski gerichtlich vorgehen. Als sich abzeichnete, dass er beim Oberlandesgericht wieder unterliegen würde, zog er die Klage zurück.

Wie die entsprechend gestrickte Presse auf all das reagierte, muss man nicht gesondert auflisten. Der Gipfel war jedenfalls, dass etwa der „Tagesspiegel“ meinte, auch noch Baberowskis Vater hineinziehen zu müssen. Baberowski sen. war nämlich wie Millionen andere Wehrmachtssoldat gewesen. Baberowski jun., so der Tagesspiegel, betreibe eine „Apologie des eigenen Vaters“, wenn er behaupte, sein Vater habe sich zeitlebens als Opfer eines Krieges gefühlt, den er schlicht nicht gewollt habe.

Es ist eine Causa „HU“

Darum soll es an dieser Stelle nicht gehen. Denn die Causa Baberowski ist zu einer Causa „Humboldt-Universität“ (HU) geworden.

Hier nur so viel: Baberowski hatte bei der HU-Leitung zusammen mit der Juristischen Fakultät die Einrichtung eines „Interdisziplinären Zentrums für Diktaturforschung“ beantragt. Der Antrag wurde ein erstes Mal im Februar 2019 beraten, aber wegen Unklarheiten bei der Einhaltung bestimmter Regeln vertagt. Aus dem Kreis der beteiligten, eigentlich zur Verschwiegenheit verpflichteten Studentenvertreter (darunter Juso-Vertreter) gelangten Informationen dazu via Twitter in die Öffentlichkeit. Die Beratungen im Senat wurden verschoben und verschoben, schließlich zog sich die Juristische Fakultät zurück, womit die Basis für die „Interdisziplinarität“ wegfiel. Baberowski bat die HU-Präsidentin Sabine Kunst in der Folge, die Beratung vorerst zurückzustellen. Zurückzustellen! Die HU-Präsidentin ließ gleichwohl verlautbaren, Baberowskis Antrag würde nicht mehr gestellt. Der HU-Pressesprecher ließ wissen: Der Antrag sei „insgesamt in so schweres Fahrwasser geraten, dass die Fortführung des Prozesses nicht mehr sinnvoll erscheint“.

Um die Sache ging es längst nicht mehr. Die Uni-Leitung kapitulierte schlicht und einfach vor einer Minderheit an radikalen Studenten – ohne Rücksicht auf ihre Fürsorgepflicht für Professor Baberowski. Von einer „Professorenjagd“ sprach kürzlich das Magazin „Cicero“.

Baberowski selbst hat bis zum heutigen Tag trotz mehrfachen Nachfragens keine offizielle Mitteilung über den offenkundig gefassten Beschluss erhalten, den Antrag zur Errichtung des Interdisziplinären Zentrums „Vergleichende Diktaturforschung“ nicht mehr zu verhandeln. Die Juristen, die sich zunächst hatten beteiligen wollen, schweigen sich aus.

Soeben sind die Berliner Universitäten wieder zu „exzellenten“ Universitäten gekürt worden. Die HU hoffentlich nicht deshalb, weil sie einen politisch unliebsamen Professor mürbe machen möchte, und hoffentlich auch nicht, weil an der HU im Wintersemester 2019/2020 ein umstrittenes Islam-Institut seinen Betrieb aufnimmt – ein Institut, an dem reaktionäre Islam-Verbände mitmischen.

Nun sehen wir am konkreten Beispiel, dass der Deutsche Hochschulverband (DHV) wegen fortschreitender Einschränkungen der Freiheit von Forschung und Lehre zu Recht Alarm geschlagen hat.  Und der Namensgeber der HU, Wilhelm von Humboldt, wird sich längst in seinem Grab in Berlin-Tegel nicht nur rumdrehen, sondern wälzen müssen.

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34 Kommentare

  1. Als jemand, der auf eine nach dem Bruder von Wilhelm von Humboldt benannte Schule gegangen ist, sage ich Ihnen, dass sowohl der eine als auch der andere im Himmel mittlerweile als Ventilator dienen, so sehr drehen sie sich im Grabe um.

    Wie am vorliegenden Beispiel wiederum evident: wo Weiber (hier die HU-Präsidentin) an prominenter Stelle mitmischen, bleiben Demokratie, Wissenschaftlichkeit und Ratio auf der Strecke! Liegt das an Frauen an sich oder ist es nur so, dass gerade die Negativ-Auswahl immer in diese Positionen kommt, mit dem Motto: intellektuelle Kapazität und Eignung egal, Hauptsache Frau? Ich denke, letzteres ist richtig!

  2. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die deutsche universitäre Intelligenzija wegduckt. Möge ihr Schamgefühl sie davon abhalten, sich jemals vor den Helden der weißen Rose verbeugen. Diese leuchtenden Vorbilder für menschliches Verantwortungsbewusstsein, die ihr Leben riskierten und verloren, kämpften für Freiheit, für ihr und unser Menschentum. Wer spricht und handelt heute für sie?

  3. Es gibt Tabuthemen zuhauf. Es sind Themen, die ideologisch besetzt sind und deren letztgültigen Antworten von eben dieser vorgegeben sind, also – mal wieder – das amtliche Gültigkeitssiegel tragen. Eine 16-jährige Autistin und eine kaum über 20-jährige Soz.(?)-Studentin sind nicht in der Lage, naturwissenschaftliche Aussagen zu tätigen, aber sie tun es, sie dürfen es tun, weil sie emotional aufwühlen können, sie werden in ihrem Glauben bestätigt, und sie werden auf das Schild einer Jeanne d’Arc gehoben, als Heilsbringerinnen gehandelt, bejubelt, von der Kirche enthusiastisch beklatscht. Wer gegen die amtlichen „Wahrheiten“ verstößt, kann kein Wissenschaftler sein, sondern nur ein Hetzer, Ketzer, Tunichtgut, der nach heutigem Sprachgebrauch und Machtmissbrauch – mal wieder(!) – entfernt werden muss.
    In meinem Bereich sind es alle Befunde, die irgendwie mit dem Klima, auch im weitesten Sinne, zu tun haben. Befunde, gewonnen aus Sedimenten, aus Höhlen, aus Eis etc., gelten nur als richtig, wenn sie die ideologische Antwort auch nur entfernt stützen – man kann ja Teilstücke betonen, verbiegen. Das Anzweifeln von Messungen gilt als ketzerisch, genauso wie die Offenlegung von Widersprüchen und eklatanten Ungenauigkeiten und die Unlogik. Geomorphologische Befunde haben irgendwie zustandegekommene lokale Einzelfälle zu sein, auch wenn sie in vielen Gebieten genauso vorkommen, mittelalterliche und neuzeitliche Archive gelten als obskur und werden übergangen. Geologische Befunde und Einlassungen, Unschärfen, Unsicherheiten, andere gesicherte Erklärungen sind ketzerisch – sie können nur von Ungläubigen, von Leugnern kommen! Beispiel Pazifik mit verschiedenen Inseln und deren Strandlinien oder Kimaarchive in Höhlen oder erst langsam zutage tretende Mineneingänge im Gebirge etc. pp.!
    Die Bürger, die von entsprechenden Arbeitsgebieten nichts wissen, werden von der politischen Macht hochtrabend mit dümmlichen bloßen Behauptungen abgespeist, bei der leider etliche Wissenschaftler aus persönlichen Gründen mitspielen, wozu das Wohlergehen gehört und sehr, sehr häufig der Job selbst. Es sind wenige, die sich ideologiegerecht lautstark positionieren, aber die kommen gerne in Schlüsselstellen, es sind die, die nicht ruhig Argumente überprüfen und ernsthaft im wissenschaftlichend Diskurs zu falsifizieren suchen, wie man richtigerweise in der Wissenschaft vorzugehen hat, sondern mit Behauptungen, auch mit Beleidigungen alles ihnen nicht Passende abbügeln. Ein paar haben sich verrannt und die wissenschaftlichen Maxime „vergessen“.
    Das Mittelalter war bei Weitem nicht so dunkel, wie es heißt, und es scheint mir, trotz Hexenverbrennungen, erheblich heller gewesen zu sein als die heutige Tabu- und Ideologiezeit, die wichtige Wissenschaftszweige zu einer Schmalstspurbahn zu verkommen verdonnert.

  4. Ich bin sehr froh, dass mein Studium über 20 Jahre zurückliegt. Heute, in diesem Clown-Staat, würde ich dort verzweifeln. Allein schon wegen dem Gender-Sprech bzw. dem schriftlicgen Gegendere.

    • Glaube ich, und ich kann Ihnen sagen, es ist so abartig – richtiger Begriff in Bezug auf Wissenschaft -, was hier geschieht, dass man gar keine Lust mehr hat, sich mit den Leuten überhaupt abzugeben.

  5. Ich finde auch, die sollten sich nicht mit Namen schmücken, mit denen die nix gemein haben. Wie wäre es mit Rosa Luxemburg Uni -( auch noch Frau)?

    • Ich wäre für „Hilde Bejamin Universität“.

  6. Diese Uni war es auch, die einen Erstplatzierten Professor bei der Berufung ablehnte, weil er ein Mann ist! Sie wollten lieber eine Frau (für das Fach Mathematik), es fand sich nur blöderweise keine. Also ließ man die Stelle unbesetzt, der Prof lehrt glaube ich nun in Kanada. DAS sagt doch alles über diese (Pseudo) Uni aus: man verzichtet wegen geistiger Umnachtung und Ideologie freiwillig auf Wissen und die Lehre, dafür können sich nun die Studenten in Kanada freuen. Quelle: z.B Faz: „BERLINER MATHEMATIK-PROFESSUR Männerdiskriminierung an der Humboldt-Universität“ VON HERMANN HORSTKOTTE: „Bestenauslese oder Frauenförderung – das war die Frage bei der Besetzung einer Mathematik-Professur in Berlin. Jetzt kriegt keiner die Stelle, weil die Universität lieber verzichtet, als einen Mann zu berufen.
    Dieses System ist kaputt durch und durch.

  7. Danke Herr Kraus. Und vielleicht findet sich bei TE ja auch Raum, die Inhalte der Forschung in diesen uns bisher unbekannten und jetzt zunehmend durch barbarische Gewalt geprägten Zeiten zu erörtern.
    Die nzz hat Barberowski noch gefragt, als er in deutschen Medien schon nicht mehr veröffentlicht wurde, u.a. hier: https://www.nzz.ch/feuilleton/meinungsfreiheit-die-linke-macht-den-menschen-wieder-zum-gefangenen-seines-stands-ld.1295031
    https://www.nzz.ch/feuilleton/der-mensch-laesst-sich-nicht-beliebig-zurichten-ld.1419506
    und hier im Interview über „Gewalt und Zivilisation“: https://www.youtube.com/watch?v=LypjYmhzG7U

    • Empfehlenswert: Kann der Mensch das „Klima retten“? 45 Fragen und Antworten von, als inzwischen als „mutig“ zu bezeichnenden Wissenschaftlern. Es gibt solche Menschen zum Glück noch. Erhältlich im Kaleidosciptum Verlag. Preis: 4,50 Euro

  8. Also politische korrekt ausgedrückt und zusammengefasst:
    1. Diktaturen können nur rechts sein.
    Womit Venezuela eindeutig Räächts ist, nun „wissenschaftlich bestätigt“! Auch die UdSSR und die DDR waren folgerichtig auch Räächts! (Auf das gute, reine Links darf ja kein Staubkorn des Schmutzes fallen.)
    2. radikale Minderheiten haben immer recht, egal worum es geht, und ihren Forderungen ist unverzüglich nachzugeben, egal wie blödsinnig diese Forderungen sind.
    Warum also auf Fakten hören? Beim Geschrei der radikalen Minderheiten hört man die Fakten eh nicht mehr, bzw. kann sich nicht auf die Fakten konzentrieren.
    3. Islam gut, gerade WENN dabei „reaktionäre Islam-Verbände mitmischen“.
    (Siehe auch Punkt 2.)
    4. Wir sind eine „exzellente“ Universität.
    Was kümmern uns Fakten? Was Wissenschaft?
    „Wir trampeln durchs Getreide,
    wir trampeln durch die Saat,
    hurra wir verblöden,
    für uns bezahlt der Staat…“

    Bildungrep… Ähmm, sorry:
    Klinikum für neurolale Auffälligkeiten Deutschland!

    • Zitat:
      „Wir trampeln durchs Getreide,
      wir trampeln durch die Saat,
      hurra wir verblöden,
      für uns bezahlt der Staat…“

      > :-)) …..cool! Den Spruch sollte man sich fett aufm Rucksack Makern

  9. „Dass nicht sein kann, was nicht sein darf“, zieht sich durch alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Gesetze, die nicht der präferierten Haltung entsprechen, werden bestenfalls ignoriert. Forschungsergebnisse, die nicht die gewünschten Ergebnisse und Meinungen stützen, werden unterdrückt bzw. verteufelt und geleugnet. Wäre ich böswillig, würde ich sagen, das islamische Forschungsverbot, wonach am Wortlaut des Koran nicht gerührt werden darf, hat bereits Einzug in den Wissenschaftsbetrieb gehalten. Die Professorenschaft verhält sich anscheinend analog zur Richterschaft. Nur nicht gegen den Mainstream agieren.
    Finis Germaniae!

  10. Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben. Ändern sich die Sieger, dann ändert sich auch die Geschichtsschreibung. Genau das passiert gerade, seitdem der „Marsch durch die Institutionen“ erfolgreich abgeschlossen ist.

    • Aktuell wird geschichte von denen geschrieben, die es einfach und dreist machen…

  11. Es ist verkommen, was sich an Universitäten heutzutage abspielt. Berlin scheint aber besonders schlimm zu sein. Hatte einmal das zweifelhafte Vergnügen einer Dozentin aus Berlin zu interkultureller Therapie zu hören. Kulturrelativismus pur. Die hatte den Nerv an einer Uni naturwissenschaftliche Erkenntnisse mit Geisterglauben aus dem mittleren Osten gleichzusetzen. An einer Uni, wo noch die klassischen Ideale der Aufklärung am Giebel prangen.
    Universität ist eine Folgeerscheinung der Aufklärung. Wenn das heute nicht mehr gewünscht ist, dann nennt es doch wenigstens auch nicht mehr Universität. Islamuniversität ist ein Widerspruch in sich.

    • Nur so nebenbei -„Hatte einmal das zweifelhafte Vergnügen einer Dozentin aus Berlin zu interkultureller Therapie zu hören.“
      Einer Dozentin. An des Weibes Wesen wird die Welt genesen. Oder zumindest der rechts** Pfuhl namens Deutschland.

  12. Der Kompass der Gesellschaft ist völlig hinüber. Keiner traut sich mehr, oder findet es sogar richtig, wenn extreme Gruppen massiv fundamentale Rechte von anderen einschränken. Egal ob kommunistische „Kampftruppen“, islamische Superbevormunder und öffentlichen Raum Einnehmer, alle können Sie sich ungestört austoben.

    Die Lehre und die Wissenschaft werden sich schon zusammenstutzen lassen. Fundamentale Moslems, die liberale Moslems drangsalieren. „Antifaschisten“ die Leuten, die ihnen nicht passen die Scheiben einschmeissen oder die Autos abfackeln. Überall sprießen die Einschüchterer.

    Geschichte wiederholt sich und zwar nicht die guten Zeiten.

  13. Zunehmend beschleicht einen das Gefühl, dass die Auszeichnung „Exzellenz-Universität“ für die Kriterien „Haltung, pc, Moral und Gender“ vergeben wird, und nicht für exzellente Forschung und Lehre, und Professoren wie Baberowski.
    Das Land, das einst einen Nobelpreisträger nach dem anderen hervorbrachte, ist in vielen Bereichen zu einem Land der Ja-Sager, Duckmäuser, Heuchler, Denunzianten und Opportunisten verkommen..
    Und wie es scheint, führt so schnell kein Weg zurück. Da blutet mir das Herz.

  14. Dazu muss man verstehen, dass sich viele deutsche Linke und etliche Migranten aus diversen muslimisch geprägten Ländern (nicht aus allen! Indonesien und Libanon unterscheiden sich fundamental!) grundsätzlich in ihrer Lebenseinstellung prima vertragen. Beiden ist das Erreichen von Lebenszielen durch die richtige Gesinnung (Religion bzw. linke Dogmen als Ersatzreligion) anstelle von im freien Wettbewerb im Sinne der Aufklärung erarbeiteter Ergebnisse wichtig. Und darauf nimmt die Bildungspolitik zunehmend Rücksicht. Und Hochschulleitungen sind Bildungspolitiker, keine Forscher. Das mag man beklagen, aber es ist so. Und ich denke nicht, dass sich das in den nächsten Jahren ändern wird.

    • Sie vertragen sich bis zu dem Tag, an dem durch die einen in Gläubige und Ungläubige auf welche Art auch immer getrennt und sortiert werden wird.
      Etliche wird das dann wahrscheinlich herb überraschen.

      • Geht man davon aus, daß die eingeborenen Dogmatiker ganz zügig die (sinnverwandte) Religion der Gläubigen annehmen werden, oder Teile das vielleicht bereits vollzogen haben, wird sich Überraschung wohl auf ‚einige wenige‘ beschränken.

  15. Erst Kampf gegen Nazis – dann Kampf gegen Rechtsradikale – dann Kampf gegen Rechtspopulisten – dann Kampf gegen Konservative – und schliesslich Kampf gegen freidenkende Wissenschaftler. Die außer Rand und Band geratene Hetze der Grün-Linken, die von Merkel und weiten Teilen der Union toleriert und unterstützt wird, trägt mittlerweile die Züge von Stalins‘ Säuberungsaktionen und Maos‘ Kulturrevolution. Wenn dann die tatsächlichen Eliten bzw. Leistungsträger endgültig eingeschüchtert, kaltgestellt oder ins Ausland abgewandert sind, folgt nach gleicher geschichtlicher Dialektik der vollkommene wirtschaftliche Niedergang bis hin zum wirtschaftlichen Stillstand, da niemand mehr bereit ist, ohne Absicherung eine Initiative zu ergreifen oder eine neue Idee umzusetzen. Der wirtschaftliche Abschwung in Deutschland kommt schon so langsam in Fahrt …

    • Sehr treffend formuliert, dem ist nichts mehr hinzu zu fügen.
      Deutschlands Zukunft, mir graut vor dir.

  16. Es ist eigentlich erschreckend und empörend, dass einer lautstarken Minderheit nachgegeben wird.

    Man sollte sich auch mal mit diesen Personen genauer beschäftigen.

    Wundert sich eigentlich noch jemand von den Wessies wie die Stasi funktioniert hat…

    • Schon richtig – aber wer ist „man“ , der/die/das sich damit beschäftigen sollte?

  17. Wissenschaft und Lehre sind längst in linksgrüner Hand. Fakten zählen hier genauso wenig wie inzwischen überall im täglichen Leben. Und wie immer wird aber das Narrativ bedient, dass die Freiheit (der Wissenschaft) von rechts bedroht sein.

  18. Das hier geschilderte ist ein Spiegelbild dessen wie es heutzutage mit der „Forschung“ aussieht und was daraus resultierend als richtig gelehrt wird und was als falsch bestimmt, teilweise verboten und die öffentlich Machung gar unter Strafe gestellt wird.
    aus dem ganmzen resltiert dann die hohe „Bildung“.
    Nicht die Realität / Wahrheit ist richtig , sondern,das was manche aus Ihren Ideologien und Denkmöglichkeiten heraus als richtig erklären und bestimmen.
    Da die Wahrheit sich normalerweise aber durchsetzt und „ans Tageslicht kommt“ wird verboten die Wahrheit zu sagen (die den Meinungsbestimmern nicht passen) und zu veröffentlichen, zu verbieten und unter Strafe zu stellen wo es nur geht

    • Es wird verboten, die Warheit zu sagen.
      Wer dagegen verstößt, verbreitet „Hetze“.
      Daraus macht man dann „Hetzverbrechen“
      Auf diese Weise werden Kritiker zum Verstummen gebracht.

  19. Bei dem Beitrag von Josef Kraus kam mir eine Passage aus dem Buch „Die Herrschaft des Unrechts“ von Ulrich Vosgerau in den Sinn, die ebenfalls die ganze ideologische Misere des heutigen Universitätsbetriebs an einem Beispiel kurz aufzeigt:

    „Drittmittel sind Gelder, die einem Wissenschaftler auf dessen Antrag hin für ein spezielles Forschungsvorhaben von dritter Seite zufließen, so zum Beispiel von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), von einem Ministerium, der Europäischen Union, der Privatwirtschaft oder auch einer gemeinnützigen Stiftung. Die heutige universitäre Forschung ist stark von Drittmitteln abhängig, die Karriere eines Hochschullehrers – also vor allem neue Rufe an andere Universitäten – kommt durch hohe Drittmitteleinwerbung in Schwung, weniger durch irgendwelche benennbaren Erkenntnisse oder Neuerungen. In der Folge sind Hochschullehrer heute immer weniger mit der Forschung selbst beschäftigt, sondern mit der ausgefeilten Formulierung von Drittmittelanträgen, in denen angebliche künftige Erkenntnisse zunächst nur angekündigt werden und deren allgemeinpolitische Tendenz und symbolische Wortwahl den Geschmack der Drittmittelgeber treffen muss – sonst gibt es kein Geld, und die Karriere stagniert. Ein Wissenschaftler, der etwa über das Thema „Mögliche wirtschaftliche und sozialpolitische Nachteile der regellosen Einwanderung arabischer Männer aus der Unterschicht“ forschen wollte, würde dafür niemals Drittmittel bewilligt bekommen. Daher wird das nicht erforscht.“

    • Die Ergebnisse wären dann wohl „nicht hilfreich“.

  20. Die meisten Artikel von Ihnen, lieber Herr Kraus, sind grausam… Auch dieser wieder…

    Trotzdem wünsche ich Ihnen die Kraft, weiterzumachen…

  21. Das ist jetzt normal. Bezüglich dem aus der Politik zurückgekehrten Prof. Lucke erklärte der AStA der Uni Hamburg, dass Prof. Lucke ein Mensch sei, der an keine Universität gehöre. Dabei wurden Prof. Lucke menschenfeindliche Ansichten unterstellt, die er nicht hat. Das Präsidium der Universität, verteidigte die Ehre ihres Professors aber nicht, es weigerte sich, sich zu der Sache äußern!

    Ich erwarte ein weiteres Ansteigen politisch motivierter Rufmorde und dann auch von Gewalt. Sicher auch von Gewalt von „rechts“, denn die werden sich nicht alles gefallen lassen. Das Land hat lustige Zeiten vor sich.

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