Wenn man in einigen Jahren über diese Tage und Wochen im März 2020 berichtet, was wird dann in den Geschichtsbüchern stehen? Welche Bilder werden dann auf den Fernsehbildschirmen zu sehen sein? Und wird man sagen können, diese Corona-Krise hat die Gesellschaft zusammengebracht, oder wird man konstatieren, dass die große Pandemie den Untergang der Bürgergesellschaft besiegelt hat?
Diese Fragen sind zweifelsohne nicht leicht zu beantworten und keiner, egal was er oder sie auch behaupten mag, niemand kann uns jetzt schon mit Sicherheit die Antworten verraten. Natürlich kann man Prognosen wagen und sich dafür die aktuelle Lage im Land anschauen, so wie auch ich es in der vergangenen Woche bereits einmal in einer Kolumne hier getan habe.
Und eines muss ich dabei, mit großer Zufriedenheit, zugeben: Die Welle der Solidarität war in den letzten Tagen überwältigend und scheint bis heute ungebrochen. Der größte Teil aller Bürger nimmt diesen kräftezehrenden und sehr entbehrungsreichen „Stresstest“ auf sich, nimmt die Vorschriften und Einschränkungen des öffentlichen Lebens positiv auf und erkennt, dass es jetzt an der Zeit ist, gemeinsam füreinander einzustehen. Füreinander einstehen heißt dabei besonders in diesen Tagen auch, die eigenen Freiheiten einzuschränken, um die anderen zu schützen. Ein Schritt, der allen nicht leichtfällt, der auch alte Ängste wiedererwecken kann, der aber unvermeidbar und dringend notwendig ist.
Man sagt ja bekanntlich, Not macht erfinderisch: An vielen Orten sprießen dieser Tage nicht nur die ersten Frühlingsblumen, sondern mindestens genauso zahlreich hervorragende Ideen, wie man in diesen Zeiten zusammenstehen, einander helfen, eben das tun kann, was eigentlich die Bürgerpflicht eines jeden sein sollte: Füreinander einstehen, einander unterstützen, brüderlich zusammen streben nach Einigkeit und Recht und Freiheit.
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Die Nachrichten und Erzählungen, die uns von dort erreichen, lassen einen erschaudern: Krankenhäuser, in denen Ärzte innerhalb von Sekunden entscheiden müssen, wer ein Beatmungsgerät erhält, wer damit die Chance bekommt zu leben – und wer nicht. Pflegeheime, in denen zahlreiche Senioren erkranken und ihnen nicht geholfen werden kann, weil die Ausrüstung, das Personal oder die Zeit fehlen.
Bitte verstehen sie mich nicht falsch: Ich möchte unseren europäischen Nachbarn, den Pflegern, Krankenschwestern und Ärzten in diesen krisengebeutelten Regionen unseres Kontinents keinen Vorwurf machen. Eine solche Zurechtweisung kann und will ich mir nicht anmaßen, denn es wäre ein Vorwurf, den keiner in diesen Tagen ernsthaft erheben könnte. Die Pfleger und Ärzte kämpfen jeden Tag um jedes Leben, in einem Wettlauf gegen die Zeit und gegen einen scheinbar unaufhaltsamen Virus.
Jeden Tag riskieren diese Heldinnen und Helden, oftmals selbst Mütter und Väter, ihr Leben, um das anderer Menschen zu retten. Und in diesen Tagen müssen sie viel zu oft und viel zu schmerzhaft erfahren, dass sie viel zu häufig machtlos sind im Kampf gegen das Covid-19-Virus. Zum Trauern bleibt ihnen jedoch keine Zeit, sie müssen weiterkämpfen, weiter versuchen Leben zu retten und vor allem nicht aufgeben, nicht resignieren und vor dem schier nicht zu bewältigen scheinenden Ansturm Erkrankter kapitulieren.
Die Opfer dieses schleichenden System-Kollaps sind vor allem diejenigen, die zu krank oder zu schwach sind, sich gegen das Virus zu stemmen. Es sind vor allem die älteren Mitbürger, die Seniorinnen und Senioren, die jetzt besonders gefährdet sind, die wegen ihres Alters und ihrer körperlichen Verfassung besonders anfällig für eine Ansteckung sind.
Gerade jetzt müssen alle darauf achten, alles tun, um sie zu schützen. Dazu gibt es in unserem Land bereits jetzt zahlreiche Initiativen: Freiwillige übernehmen die Einkäufe der Senioren, holen in ihrem Auftrag Arztrezepte ab, besorgen ihnen Medikamente oder zeichnen Gottesdienste auf, damit auch die älteren Menschen hieran weiterhin teilhaben können.
Besonders die Senioren werden von den Kontaktbeschränkungen schwer und hart getroffen, obgleich es zu ihrem eigenen Schutz dient. Wenn die eigenen Enkel einen nicht mehr besuchen dürfen und man womöglich noch im Altersheim liegt, wo die Einsamkeit einen auch unter normalen Umständen quälen kann, ist der Corona-Stresstest jetzt eine Horrorvorstellung. Zugleich müssen wir aber froh sein, dass unsere Senioren hier gut versorgt werden und es so viele Menschen gibt, die ihnen Hilfe anbieten. Hinzu kommt, dass die sozialen Medien viele neue Kommunikationsmöglichkeiten eröffnen, zum Beispiel ein Videotelefonat zwischen den Großeltern und ihren Enkelkindern.
Dennoch möchte ich an dieser Stelle mahnen: Die Senioren, unsere Urgroßeltern, Großeltern und Eltern, sind es, die uns unser heutiges Leben in Sicherheit und Freiheit, in Frieden und Wohlstand ermöglicht haben. Sie sind es, denen wir das Friedensprojekt Europa, unsere Freiheit und den technologischen und medizinischen Fortschritt zu verdanken haben. Es waren eben diese Menschen, die Deutschland aus den Trümmern des Krieges wiederaufgebaut und zu einer der stärksten Volkswirtschaften weltweit, zu einem respektierten und hochgeschätzten Partner auf der internationalen politischen Bühne und zu unser aller Heimat gemacht haben. Diese Lebensleistung der Senioren verdient allergrößten Respekt. Ich empfinde ihnen gegenüber eine große Dankbarkeit und Ehrfurcht.Deswegen meine ich: Wir dürfen in dieser schweren Zeit die Seniorinnen und Senioren nicht aus dem Blick verlieren. Sie gehören keinesfalls an den Rand, sondern vielmehr in die schützende Mitte unserer Gesellschaft. Wir müssen mit vereinten Kräften für sie da sein und um jeden Preis verhindern, dass wir ebenso schreckliche Szenen erleben müssen, wie sie beispielsweise Spanien und Italien im Moment erfahren.
Sofern es uns möglich ist, sollten wir darüber hinaus unsere europäischen Freunde in ihren Anstrengungen die Alten, Kranken und Schwachen besonders zu schützen, unterstützen. Die Aufnahme schwer erkrankter Personen beispielsweise aus Frankreich begrüße ich daher ausdrücklich, denn auch die europäische Partnerschaft haben wir unseren Senioren zu verdanken und durch ein aktives Zusammenstehen in Europa, auch in dieser Krisenzeit, zollen wir ihnen Respekt.
Wenn wir uns also in einigen Jahren fragen, wie die Gesellschaft die Corona-Krise gemeistert hat, dann wird nicht allein ausschlaggebend sein, ob sich alle an die Vorschriften und Beschränkungen gehalten haben. Vielmehr noch wird sich unser Einsatz, unser Selbstverständnis als Solidargemeinschaft daran bemessen, ob wir für unsere Alten, für die besonders anfälligen und schwachen gesorgt haben, uns ihrer angenommen und um jeden einzelnen von ihnen gekämpft haben. Ich hoffe, dass wir in einigen Jahren zurückschauen können und sagen werden, ja, wir haben richtig gehandelt, wir haben zusammengestanden und alle Menschen in unsrem Land beschützt, haben um jeden einzelnen mit allergrößter Aufopferung gekämpft.
Denken wir also an diejenigen, denen wir helfen können, für die wir zum Beispiel einkaufen können oder die wir mit dem Auto zum Arzt bringen können. Jeder einzelne von uns kann in diesen Tagen sehr einfach ein Held sein und für andere da sein. Dazu rufe ich Sie alle auf. Denken wir aneinander, geben wir aufeinander, besonders auf unsere älteren Mitbürger, acht und meistern wir gemeinsam die Krise.
In den Geschichtsbüchern wird stehen, dass die verwöhnten Generationen, die Krieg, Hunger, Durst, Obdachlosigkeit oder Ähnliches nur aus der Glotze kennen, Freiheit und Wohlstand geopfert aus Angst davor, evtl. zu den 2% zu gehören. Es ist erbärmlich.
Ihre eingangs gestellte Frage ist berechtigt. Es steht jedoch zu befürchten, dass die Coronakrise nur das / ein Vorspiel zu der kommenden Schuldenkrise sein wird.
Und mit aller Wahrscheinlichkeit wird diese viel haariger werden…..
Stelle dazu eine ganz andere Frage: Wird es die Richtigen treffen, die Verursacher, Demagogen, Mauschler, Trickser, Mitläufer, die Hirn-, Charakter- und Ahnungslosen?
Auch hier muss ich von den Seniorinnen und Senioren lesen. Lesen, weil man gar zu gerne weich spült, das Kind nicht mehr beim Namen nennt. Die Sprache wird Ihrer Klarheit beraubt, wird flach und falsch und kitschig.
Verdammt noch mal, ich bin 73, bin erschrocken als der 7er vorne dran kam. Aber ich bin alt und nicht Senior. In Würde alt geworden.
Ich hasse diesen Kitsch. Erst wurde der Greis abgeschafft, dann der Alte. Durch eine Sprachgemeinschaft, die die Welt ausblendet. Zu dieser Welt gehören die Jungen und dazu gehören die Alten. Nein, Herr Tipi, Analysen, die dermaßen auf weichen Pfoten daherkommen, erst wollte ich schreiben, gehen mir … , erreichen mich nicht mehr.
Ich habe nebenbei bemerkt den Verdacht, dass mit diesem, wir halten zusammen, wir stehen zusammen, eine neue Gesellschaft befördert wird. Eine Gesellschaft, die freie demokratische Ordnung mit freier sozialer Marktwirtschaft beerbt und abschafft. Das große Wir steht dann wieder im Mittelpunkt.
Warum ich auf solch abstruse Ideen kommen: Nun, der dem Urteilsspruch wegen Polizistenklatschen entfleuchte Alt-Außenminister und Taxifahrer Josef Fischer hat in der FAZ schon angekündigt: „… noch Marktwirtschaft, aber die strategischen Entscheidungen werden von der Politik getroffen.“ Kippling und Riexinger et alii sehen schon das gleiche Morgenrot am Horizont aufscheinen. .
Letzter Punkt: Mit der Coronakrise zählt plötzlich die Biologie wieder. Man spricht nicht mehr von dekonstruieren und biologistischen Denken. Der Virus gilt als Realität. Die Realität, die mittels Genderlehrstühlen und anderem entgegen Genom, Physiologie, Hormonhaushalt und Körperbau anderwärts ausgeblendet wurde. Ich darf im Spiegel wieder einen Mann berachten und kein gesellschaftliches Konstrukt.
Allerletzte Bemerkung: Über vor, während und ganz bestimmt auch nach Corona gelebtes Mit- und Füreinander lasse ich mich hier nicht aus. Selbstverständlichkeiten gehören ins private und nicht auf den öffentlichen Marktplatz.
Danke Herr Knoch, mir ist auch der pastorale, elegienhafte Tonfall unangenehm aufgefallen. Fast wäre mir der Stoßseufzer: „Laschet uns beten!“ entfahren! Meine Mutter (86) empfindet das systematische Einsperren durch die Schließung ihrer Tagespflege, der „Seniorentreffs“, ihres Friseurs, ihres Gotteshauses etc. NICHT als empatische Rücksichtnahme, sondern eher als Art Einzelhaft, verstärkt dadurch, dass sie Ostern nicht einmal mehr ihren Urenkel sehen soll.
*
keine medizinische, sondern eine mentale, – eine Kopf-Krise –
*indem sie die Panik verhindern wollten, haben sie die Hysterie ausgelöst*
zugegeben:
Für mich ist dies auch die erste globale Krise im „Smartphone- und Onlinezeitalter“; das gesellschaftliche Kommunikationsverhalten (Qualität, exponentielle Verbreitung) hat sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren in meiner Wahrnehmung tiefgreifend verändert.
*
Wir werden nicht den „Zusammenhalt der Generationen“ erleben, wie der Autor meint,
…sondern wir sollten uns fürchten: nichts ist schlimmer, als der Totalitarismus eines hysterischen Kollektivs.
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B. Brecht:
„Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.“
***
Hallo Herr Tipi,
Ihre Anerkennung des Kampfes gegen das Virus durch die Bürger im In- und Ausland in allen Ehren. Aber was tun Sie selbst außer anzuerkennen? Seit Wochen erklärt Herr Spahn, dringend benötigte Hilfsmittel wie Masken und Beatmungsgeräte für Krankenhäuser etc. seien so gut wie unterwegs. Viel kommt offenbar nicht an – in Brandenburg bitten Krankenhäuser die Bürger jetzt um Einmalregenmäntel und Folien, um sich daraus Infektionsschutz zu basteln. Noch einmal: Was tun Sie gegen die offenkundigen Missstände? Sammeln Sie gleichgesinnte Abgeordnete, um von Spahn und Merkel endlich Rechtfertigung und sofortiges Handeln zu verlangen? Oder drohen Sie und andere verantwortungsbewusste Parlamentarier mit einem konstruktiven Misstrauensvotum, sofern nicht unverzüglich Abhilfe geschaffen wird? Wenn endlich wieder Courage ins Parlament einzöge, würden Sie auch einen Kanzlerkandidaten finden, der Deutschland durch diese gefährliche Situation bringt, ohne unsichtbar Allgemeinplätze zu schwafeln.
Tut mir leid, Herr Tipi, aber in Anbetracht des derzeitigen Krisen“management“ in Deutschland spreche ich Angehörigen des politischen Systems kategorisch das Recht ab, von Solidarität, Füreinandereinstehen usw. auch nur zu sprechen.
Gehen Sie alle zurück in Ihre Büros und holen Erkundigungen ein, ob vielleicht irgendwo in Afrika noch eine Krankenhaus ist, das sich deutsche Beatmungsgeräte schenken lassen möchte, eine verschuldete Gemeinde, die zur Rettung mit deutschen Steuergeldern nicht nein sagen wird, oder eine kinderreiche Familie von Analphabeten, die sich über eine Einladung ins Land von Milch & Honig freuen wird, und tun Sie, was Ihre Gönner von Ihnen erwarten, aber segnen Sie Deutschland durch Ihr Schweigen. Bitte.
Irgendwie überkommt mich bei diesem Artikel das Gefühl, wie wenn man eine Katze gegen den Strich bürstet …
Hier wird Selbstverständliches bedeutungsschwer angemahnt und mit großen Worten der „Untergang der Bürgergesellschaft“ beschworen, falls man jetzt nicht „brüderlich nach Einigkeit und Recht und Freiheit“ strebt.
Nicht die Corona-Krise entscheidet über den Zusammenhalt der Gesellschaft, Herr Tipi, sondern das Parteienkartell, der auch Ihre CDU angehört. Es spaltet die Gesellschaft, indem sie alles „Rechte“ ausgrenzt und diffamiert, nach Gutdünken der Kanzlerin Recht und Gesetz bricht (Grenzen öffnet, demokratische Wahlen „rückgängig“ macht) und auf Fakten pfeift (Hetzjagd in Chemnitz, Hanau usw.), wenn man sie nicht gegen den politischen Gegner instrumentalisieren kann.
Das wichtigste Thema im Kollegenkreis…wann gibt es wieder Fußball, Urlaub und Party. Was mit Senioren, Pflegebedürftigen oder sonstigen Menschen ist die hilfsbedürftig sind, juckt keinen. Es werden weder Masken getragen, noch wird sich die Hände gewaschen. Kollegen stehen herum und klönen in Gruppen, beim Essen hocken alle zusammen und machen Witze über Toilettenpapier. Wenn man Besorgnis äußert wird man ausgelacht…man zählt ja auch schon zum alten Eisen. Frei nach FFF….ihr seid ja eh nicht mehr lange da…kommen auch Gedanken hoch, wie…endlich hat die Wohnungsnot ein Ende, werden Plätze im Pflegeheim frei. Und es muss schnell zurück zur „Normalität“ a la Linnemann….bzw. Trump….schnell die Wirtschaft hoch fahren, bevor Wohlstandsverlust droht….die Alten stören da eh nur. Ein Sozialverträgliches Frühableben verbunden mit der massiven Entlastung der Rentenkasse ist jetzt mit Corona möglich….seien wir solidarisch.
Netzfund:
„Mit meinen 75 Jahren gehöre ich jetzt automatisch zur Risikogruppe. Ich gehöre zu den Menschen, die sehr genau wissen, dass das Leben ein Ende findet. Ich habe viel erlebt und viel erreicht, mein Leben gelebt, mal war es besser und mal schlechter.
Ich habe die Diskussion über Umweltschutz verfolgt, habe gehört und gelesen, dass meine Generation die Umwelt geschädigt hat. Wir, die Alten, hatten einst nicht die technischen Mittel wie heute, wir kannten vieles nicht und haben dennoch im Besten Glauben gehandelt. Wir, die Alten, wollten einfach nur, dass es unseren Kindern und Kindeskindern einmal besser geht. Wie alle Eltern auch. Wir haben es schweigend hingenommen, dass uns Älteren die Schuld zugewiesen wurde. Manche von uns Älteren haben sich an den fff Demos beteiligt. Wir wollen noch immer, dass es unseren Kindern und Kindeskindern besser geht. Ihr konntet Länder bereisen, die wir nur aus dem Atlas kannten, wenn überhaupt.
Wir haben Euch eine bessere Bildung ermöglicht und doch hinterfragt ihr Jüngeren selten, was Euch präsentiert wird. Wir wurden zu gierigen Rentnern stilisiert, die Euch die Zukunft nehmen würde. Ihr habt dem zugestimmt, in der Hoffnung, dass es Euch mal besser gehen würde, wenn wir weniger bekommen. Trotz Eurer besseren Bildung habt Ihr zugelassen, dass Krankenhäuser und Pflegeheime privatisiert und zu Renditeobjekten wurden. Das hat sich alles so entwickelt und wir Senioren haben es nicht mehr richtig mitbekommen, viele von uns haben nie die Bildung erhalten, um dieses System zu verstehen. Und ganz ehrlich, würden wir auf die Straße gehen und demonstrieren, wären wir wieder die gierigen Alten, die Undankbaren …
Viele von Euch unterstützten dies. Alles in der Hoffnung, dass es Euch einmal besser gehen würde, wenn wir weniger bekommen.
Wir Alten werden sukzessive und schleichend entmündigt, sicherlich meist im guten Wunsch uns schützen zu wollen, nur das Beste für uns zu wollen. Das hat inzwischen fast schon Tradition, nur das Beste für uns zu wollen. Wehe wir Alten müssen einmal ins Krankenhaus, dann kommt eine junge Sozialarbeiterin und befindet für uns, dass wir nicht mehr zu Hause leben können und in ein Heim müssen. Wir sind dann nahezu wehrlos und doch ist ein Heim das, wovor sich sehr viele Ältere fürchten. Die junge Sozialarbeiterin meint es sicherlich nur gut mit uns und wenn wir Glück haben, dann ist sie keine Berufsanfängerin. Steht sie am Anfang der Familiengründung dann hat sie schon ein klein wenig Ahnung vom Leben. Wenn wir ganz viel Glück haben, dann kommen wir in eines der wenigen guten Heime. Aber das ist wie ein Lottogewinn.
Kommen wir am Ende unseres Lebens in ein Krankenhaus, besteht die Gefahr, dass wir übertherapiert werden und nicht sterben dürfen. Haben wir Glück, dann kommen wir zu einem mutigen Arzt, der den Tod als Teil seines Berufes akzeptiert, der sich gegen die ökonomischen Vorgaben der Klinikleitung stellt. Am Ende unseres Lebens werden wir noch einmal zur Cashcow für Kliniken. An Maschinen und mit Schläuchen in nahezu jeder Körperöffnung kosten wir nicht mehr viel, bringen jedoch sehr viel Geld in die Kassen der Kliniken. Alle meinen es gut mit uns und doch redet niemand mit uns, alle reden über uns.
Wir sind wirklich dankbar für Initiativen uns mit Einkäufen zu versorgen. Aber bitte redet einmal mit uns und nicht weiter über uns. Fragt uns nach unseren Ängsten. Vor dem Tod fürchten wir uns nicht, wir fürchten nicht sterben zu dürfen. In Zeiten von Corona fürchten wir uns jämmerlich ersticken zu müssen, weil uns niemand mehr medizinisch versorgen kann. Nein, vor dem Tod fürchten wir uns nicht, wir wissen, dass das Leben endlich ist. Bitte redet mit uns und nicht über uns. Wir sind keine Kleinkinder, wir sind erwachsene Personen. „
Nanu, diesmal keine Bezüge zu Hanau etc.?
Achja, passt seit dem letzten Gutachten halt nicht mehr so gut ins Bild von der rechten Bedrohung des Landes nicht wahr?
Erst die Gesellschaft durch die Massenmigration spalten bis zum geht nicht mehr und nun Solidarität einfordern passt leider auch nicht so gut zusammen!
Zwei Dinge sind hier wichtig:
1. Es ist entscheiden, die Hinweise aus der Forschung konsequent umzusetzen
2. Dies gilt nicht nur für dar Pandemie-Thema welches ein enormes Risiko für die nächsten Monate darstellt sondern auch für global relevante Umwelt-Themen wie Mikroplastik, Klimawandel, Antibiotika-Resistenz und Artenvielfalt, welche die Zukunft der Jungen massiv bedrohen.
Werden die langfristigen Umweltprobleme zu Lasten der jungen Generation kleingeredet, braucht man nicht weiter über „Zusammenhalt der Generationen“ nachdenken.
Ich bin absolut davon überzeugt, dass meine Eltern und auch ich selber weitaus nachhaltiger und umweltbewusster gelebt haben bzw heute noch leben, wie die „Jungen“!
Das fängt bei der Wertschätzung von Gütern (Essen, Kleidung, Bücher, Tiere usw.) an und hört beim Energieverbrauch (Auto vs. Fahrrad/Fuß, Brief vs. Telefon/Handy usw., Wanderurlaub vs. Flugreise) auf.
Also lassen Sie mal die Kirche im Dorf!
Wenn die von Ihnen so verständnisvoll betrachtete Jugend heute schlagartig unter den Umständen leben müsste, wie meine Elter, als sie in dem gleichen Alter waren – die würden revolutioniern!
Wolfsohn, warum leben die „Jungen“ heute wohl so, wie sie leben? Woraus ist das wohl hervorgegangen? Wer hat sie in diese Richtung gelenkt?
Die Kirche im Dorf lassen?
Glauben Sie, Sie hätten einen Freifahrtschein weil Sie mal mit wenig leben mussten? (das passierte ja noch nicht einmal aus Überzeugung sondern aus einer Zwangslage heraus)
Wovon leben Sie denn heute? Sie leben von einer Wirtschaft, die die natürlichen Ressourcen inzwischen über aller maßen ausbeutet, so dass für die folgenden Generationen nicht viel übrig bleibt. Und wer hat diese Wirtschaft aufgebaut? SIE und ihre Generation. Haben Sie irgendwelche Ersparnisse? In was sind die wohl investiert? Sicher nichts nachhaltiges, sicher nichts, was mit Ressourcen verantwortungsvoll umgeht.
Philokteta (siehe oben) darf da auch einmal drüber nachdenken.
RNixon, warum vermischen Sie das Pandemie-Thema mit Umwelt-Themen?
„Werden die langfristigen Umweltprobleme zu Lasten der jungen Generation kleingeredet, braucht man nicht weiter über „Zusammenhalt der Generationen“ nachdenken.“ schreiben Sie.
Pardon, aber das ist Nonsens.
Ich gehöre auch schon zur älteren Generation, und wehre mich entschieden dagegen, an irgend etwas schuld zu sein.
Wenn ich Ihnen hier aufzählte, wie ich in meiner Kindheit und Jugend gelebt habe, auch meine Eltern und Großeltern, würden Sie wohl staunen, mit wie wenig alle auskommen mußten.
Wie es in Zukunft „umweltmäßig“ und „klimamäßig“ aussehen wird, kann niemand vorhersagen.
Philokteta,
wenn Sie etwas abstrahieren können Sie erkennen, dass es Probleme gibt, die gewisse Dinge gemeinsam haben:
– Globale Bedeutung
– Wissenschaftlicher Hintergund
– Erfordernis wesentliche Dinge zu ändern
Sie vorzumachen, dass man, weil man in der Nachkriegszeit mit wenig ausgekommen ist, nichts mit Umweltproblemen zu tun hat, ist Augenwischerei.
Wer hat diese Nachkriegs-Welt aufgebaut mit all ihren Strukturen, Abhängigkeiten und massivem Verbrauch von kostenlosen natürlichen Ressourcen? Und wer bitte schön hat den die Jugend von heute hervorgebracht und ihr Werte vermittelt?
Gleichzeitig ist es eine sehr einfache Schutzbehauptung zu sagen, dass die Zukunft „umweltmäßig“ und „klimamäßig“ nicht vorhersagbar wäre.
Sowas ähnliches hat Trump noch vor 3 Wochen von Corona gesagt. Es ist aber nun einmal so, dass wir ausgesprochen gute Wissenschaftler haben, die wissen wovon sie reden.
Die Bundesbürger nehmen sich ihre politischen und behördlichen Gesundsheitsbesorgten zum Vorbild. Jeder macht, was er will. Keiner tut das, was er sollte aber alle machen mit.
Es war in der Weltgeschichte schon immer so, dass sich NACH den Krisen zeigt, welche Gesellschaft nicht nur die Krise meistert, sondern welche sich von diesen Schicksalsschlägen nicht nur erholt, sondern auch den Platz der Gescheiterten sich einverleibt.
Im großen Unterholz der Gesellschaft, Nachbarn, Gemeinde, Krankenversorgung uvam. gibt es viele positive Erfahrungen die nicht vergessen und deshalb auch weiter positiv wirken werden. Betreffend die Bundesebene ( niemand lebt im Bund ) scheint mir das Gegenteil wahrscheinlicher. Wenn ein Bundesgesundheitsminister sagen kann dass der Corona-Virus nicht über den Atem übertragen werden kann, und ein anderer davon spricht, dass kein Arbeitsplatz verloren gehen wird, dann wird das nachwirken. Diese wird sehr heftig negativ sein, weil diese Schlaumeier ja weiter in chauffierten Limousinen und Regierungsflugzeugen durch die Landschaften reisen werden, als ob es sich um wichtige Leute handelt die eine dementsprechend große Verantwortung konkret ausfüllen könnten, was unzweifelhaft nicht der Fall ist. In Kürze : solange das Spitzenpersonal so ist wie es ist wird es keine verbesserte Kohäsion mit der politischen Führung geben. Im Gegenteil, die Konfliktbereitschaft wird eher zunehmen.
Derzeit habe ich alle Zeit der Welt, um bei der Bekämpfung der Seuche, wie z. B. die vielen freiwilligen Helfer im italienischen Zivilschutz, mit zu helfen. Ich könnte zum Beispiel Schutzmasken und Handschuhe an Haushalte verteilen. Dafür wäre mir keine Mühe zu schade. Aber in diesem unfähigen System, das nur bei Schönwetter funktioniert, kann ich nichts ausrichten.
Alles gut und schön, lieber Herr Tipi, im Grunde genommen aber kann man inzwischen dieses Gefühlsduselei über Selbstverständlichkeiten nicht mehr lesen und hören. Die meisten Bürger zeigen sicher Solidarität und praktizieren sie auch. Jedenfalls kann ich das in meinem Umfeld feststellen. Für die Spaltung der Gesellschaft sorgen ganz andere, und zwar die, die die Krise jetzt für sich zu nutzen und versuchen, ihr eigenes Süppchen zu kochen, und zwar die Roten und Linken mit der Bekämpfung des Kapitalismus (der im übrigen auch ihnen ein sattes Einkommen ermöglicht), die Grünen mit ihren faktenbefreiten Umwelt-und Klima-Ideen sowie der grenzenlosen Migration und die Union mit ihrem erbärmlichen Wettstreit um den besten Kanzlerinnen-Nachfolger zwischen Söder und Laschet, nicht zuletzt einige Islamvereine, die im Corona-Virus die Strafe Gottes für die Ungläubigen sehen, und das alles auf Kosten der Bevölkerung. Die hat wahrlich schon genug mit den Folgen einer in fast jeder Hinsicht verfehlten und von den Grünen bestimmten Politik der letzten Jahre zu kämpfen und wird weiter den Kopf dafür hinhalten müssen.
Sie sagen ernsthaft Themen wie Artenvielfalt, Mikroplastik Klimawandel und Antibiotikaresitenzen seinen „Faktenbefreit“ ?
Das erinnert mich ein bisschen an Trump vor 3 Wochen zum Thema Corona. Gleiches Denken ist heute noch in Brasilien und Weissrussland zu finden.
DAMIT wollen sie die Junge Generation überzeugen solidarisch zu sein?
Ein schöner und wichtiger Aufruf von Herrn Tipi, aber ich stimme Ihnen leider zu. Der (wirklich) anständige Teil der Bevölkerung, ein großer Teil,
– darunter diejenigen, die im normalen noch Corona-freien Alltag von Mitbürger-Kreisen als zu konservativ und „nationalistisch“ eingeschätzt wurden, still fürs Steuer-Einkommen des Staates sorgten und jetzt teilweise den Laden in Supermärkten oder als Postbote oder als Krankenpfleger am Laufen halten – oder auch unter Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit leiden –,
ist auch nach meiner Beobachtung solidarisch und empathisch.
Es gibt aber zu viele, darunter Politiker und Meinungsführer (m/w/d), welche zumindest ökonomisch auf der sicheren Seite sind (festes Gehalt), die in diesen Zeiten immer noch ihr ideologisches Süppchen kochen möchten. Sie nutzen die Krise in der Hoffnung, dass ja keiner jetzt was merkt, weil die Leute andere Sorgen hegen, um ihrer Weltanschauung Nachdruck zu verleihen. Sei es die Sprecherin der Migrantenverbände, die mal kurz eine Ahnung hat, dass die Ärzte im Krankenhaus wie das Gesamtsystem rassistisch sind, sei es Frau Esken, die den Einfall hat, Vermögende/Arbeitgeber/„Kapitalisten“ zur Kasse zu bitten. Von weiteren Vorstößen war schon die Rede, nicht zu vergessen Alten-feindliche Videos des Rundfunks. Es rächt sich jetzt, dass es in Normalzeiten keine liberal-bürgerliche organisierte Mitte mehr gab, eher diverse andere Interessen, die gut organisiert waren und sind.
Doch es gibt die alternative, die aber vom regierungstreuen Mainstream in einem Ausmaß verunglimpft wird, dass es einem schlecht werden könnte. Leider lassen sich die meisten in unserem Land nur zu gerne manipulieren. Nur nicht selber denken recherchieren in Frage stellen!
Äh, Herr Tipi, Ihr besonderer Blick auf die älteren Mitbürger in allen Ehren. Aber Corona, nein die daraufhin aus der Schublade geholte Politik v.a. Ihrer Partei, gefährdet mehr noch als die Gesundheit der Älteren v.a. das langfristige Wohl ALLER Bewohner dieses Landes, also jeden Alters. Daher kann ich dem „antizeitgeist“ nur darin beipflichten, dass sie größte Gefahr – bewusst? – ignorieren und hier als Schönredner im Auftrag erscheinen …
Da redet sich jemand was schön. 1. Die Menschen die momentan nicht auf Arbeit sein dürfen, genießen die Ruhe. 2. Der Mittelstand ist kurz vor dem Kollaps. 3. Es wird eine massive Rezession und Kapitalflucht geben.
Was für Dramen spielen sich zur Zeit mit unseren Senioren z.B. in Pflegeheimen ab. Sie müssen sich wie in Einzelhaft in ihren Zimmer aufhalten. Keinen direkten Kontakt mehr durch Besuche ihrer Verwandten und Freunde. Natürlich nur zu ihrem Besten. Verständlich, man möchte mit allen Mitteln vermeiden, daß Corona in die Pflegeheime kommt. Passiert es trotzdem, werden die Menschen teilweise gegen ihren Willen in ein Krankenhaus gebracht und dann wie im Falle der Tante (85 Jahre mit vielen Vorerkrankungen) meiner Partnerin, sofort sediert, da sie dies auch lautstark im Krankenhaus äußerte. Dort dämmert sie nun dem Tod entgegen, einsam, nicht besuchbar, noch nicht mal telefonisch erreichbar, kein Abschied von den Liebsten ist möglich. Das hier jeder Lebenswille schwindet ist nur verständlich. Wie jetzt viele diese Generation im Krieg oder kurz davor geboren nun gehen müssen, anonym, verloren als Nummer auf einer Quarantänestation wird für viele Angehörige traumatisch werden. Es zeigt aber auch, das ein selbstbestimmtes Leben gegen Ende oft nur noch eine Farce ist.
Im Grunde wurde aber ja das Desinteresse an den älteren Mitbürgern psychologisch-klimatisch schon länger vorbereitet. Das beliebte feministisch-migrantische Feindbild „alte weiße Männer“, die Omas als „Umweltsäue“, eine FfF-Twittermeldung, derzufolge Alte „doch eh bald nicht mehr dabei“ sind …
Ich bin mir noch gar nicht mal so sicher, ob das genau so gewollt ist!
Wenn viele Renter wegsterben, tut das den geplünderten Rentenkassen doch nur gut!
Ich traue dieser Regierung mittlerweile alles zu – auch eine versteckte Euthanasie!
»Malthanasie« wäre dann wohl die passendere Bezeichung. — Früher hätte man Mord dazu gesagt.