Wenn man in diesen Tagen einen Blick nach Brüssel wirft, so kann man dort beobachten, wie Juncker als Kommissionspräsident die Weichen für die Zukunft stellt. Indem er seine graue Eminenz Martin Selmayr zum Generalsekretär der EU-Kommission befördert hat, soll vermutlich sichergestellt werden, dass die Kommission auch in Zukunft mit allen Mitteln versucht, aus dem recht heterogenen Staatenverbund der EU einen echten Staat werden zu lassen, denn an diese Vision glaubt Selmayr, den manche Kritiker recht unfreundlich auch schon einmal als den Rasputin von Brüssel bezeichnet haben, ohne Zweifel.
Realistisch wäre eine solche Vision freilich nur, wenn es gelänge, die bislang recht unterschiedlichen politischen Kulturen der einzelnen europäischen Länder stärker zu homogenisieren, so dass strukturell ähnliche Problem auch ähnlich von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden und man ähnliche Wege geht, um sie zu lösen oder zumindest mit ihnen leben zu können. Das müsste für die Staatsverschuldung genauso gelten wie für die unkontrollierte Massenimmigration oder die Strukturprobleme des Sozialstaates in einer alternden Gesellschaft.
Eine echte Reform der Eurozone
Eine solcher Wahlausgang wäre eigentlich ein Sieg der politischen Unvernunft, denn Berlusconi und seine Verbündeten haben nicht nur versprochen, die Steuern deutlich zu senken, sondern auch die Rentenreformen, die 2011 der Premierminister Monti unter dem Druck der Finanzmärkte durchführte, zurückzunehmen und generell mit beiden Händen Geld auszugeben. Monti selbst hat freilich schon verkündet, dass ihn die Wahlen nicht sonderlich beunruhigten, denn all diese Versprechungen würden rasch nach den Wahlen kassiert werden. Die Schuld werde man wie schon früher auf die EU (und damit indirekt auch auf Deutschland, wie man hinzufügen muss) schieben, die die Verteilung solcher Wohltaten nicht gestatte.
Keine Panikstimmung an den Finanzmärkten
Auch die Finanzmärkte zeigen sich angesichts der bevorstehenden Wahlen bislang nicht sonderlich beunruhigt, wie man am Kurs italienischer Staatsanleihen sehen kann (der Spread zwischen deutschen und italienischen Anleihen mit 10jähriger Laufzeit liegt zur Zeit bei rund 1,5 %, was angesichts der gewaltigen italienischen Staatsverschuldung eher wenig ist). Das kann man allerdings auch auf die feste Überzeugung der Investoren zurückführen, dass die EZB immer genug italienische Anleihen kaufen wird, um das Land über Wasser zu halten und notfalls noch stärker als bisher zur monetären Staatsfinanzierung übergehen werde, um dieses Ziel zu erreichen. Diese Einschätzung ist vermutlich sogar richtig.
Griechenland-Retterei: Schweigen und zahlen
Wirtschaftliche Stagnation und Immigrationskrise
Unabhängig davon muss man freilich konstatieren, dass die Stimmung in Italien sich in den letzten Jahren deutlich verdüstert hat. Dafür sind zwei Gründe ausschlaggebend: Die wirtschaftliche Stagnation und die Massenimmigration. Sieht man sich die Wirtschaftsentwicklung in der EU zwischen 2000 und 2016 an, so stellt man fest, dass viele nicht-Euro-Länder, allen voran Polen, aber auch Schweden und England ein recht hohes Wirtschaftswachstum (in den beiden zuletzt genannten Fällen knapp 40 %) aufzuweisen hatten. Frankreich und Deutschland kamen immerhin noch auf ein moderates Wachstum von rund 20 % über den Gesamtzeitraum, nur in Italien, dem seit Einführung des Euro die Möglichkeit fehlt, seine Wettbewerbsfähigkeit durch Abwertungen zu erhöhen, gab es keinerlei Wachstum, während Griechenland nach einer Phase der schuldenfinanzierten wirtschaftlichen Expansion in eine tiefe Krise rutschte und heute wieder am Ausgangspunkt angekommen ist.
Die EU kommt ins Rentenalter
Was die Immigration aus Nicht-EU-Ländern betrifft, so hat Italien das Pech, seit der partiellen Schließung der Einwanderungsroute über die Türkei und Griechenland das Haupteinfallstor für Migranten, die in die EU wollen, darzustellen. Die starke Präsenz von Schiffen unmittelbar vor der libyschen Küste, die von NGOs gesponsert werden, um Flüchtlinge und Einkommenssuchende sicher nach Europa zu bringen, hat die Zahl der Ankömmlinge noch einmal deutlich erhöht, auch wenn in jüngerer Zeit inoffizielle Vereinbarungen zwischen der italienischen Regierung und libyschen War Lords den Weg über See nach Italien offenbar beschwerlicher haben werden lassen.
Man muss in diesem Zusammenhang freilich feststellen, dass in der Vergangenheit, das heißt bis vor ca. 10 Jahren, die Integration von Immigranten in Italien zumindest partiell durchaus erfolgreich war. Viele Einwanderer, die in Italien auch relativ freundlich aufgenommen wurden, fanden zunächst in der gigantischen Schattenwirtschaft – illegal – Arbeit. Gelang es ihnen dann später, ihren Status doch zu legalisieren, wechselten sie in den offiziellen Sektor der Wirtschaft über. Ihre Arbeitslosigkeit lag zum Teil unter der von Einheimischen, weil diese eine starke Tendenz haben, in ihrem Geburtsort zu verbleiben, wo sie mit der Unterstützung der Familie (viele junge Italiener wohnen auch noch mit Ende 20 bei ihren Eltern) rechnen können.
Risse in Brüssel
Umgekehrt, so ist es zumindest der Presse, wie etwa dem Guardian (1. Februar 2018, Barbie Latza Nadeau: Migrants are more profitable than drugs) zu entnehmen, kontrolliert die Mafia direkt oder indirekt eine ganze Reihe von Aufnahmestellen für Flüchtlinge im Süden. Die Frauen werden in die Zwangsprostitution gezwungen, die Männer für einen Hungerlohn als Leiharbeiter in der Landwirtschaft oder an anderer Stelle, etwa auch als Drogendealer, eingesetzt. Der ohnehin schon wenig effiziente italienische Staat ist durch das Problem, obwohl die Zahlen deutlich geringer sind als in Deutschland, sichtlich überfordert und die Migranten einfach nach Norden weiterzuschicken, funktioniert nicht mehr ganz so reibungslos wie in der Vergangenheit. Vielen müsste man dazu wohl auch die Reise von Staats wegen finanzieren, da sie kein Geld haben.
Die sieben Konstruktionsmängel im Eurosystem
Ihm zu widerstehen, ist wegen der systemrelevanten Größe Italiens und der inneren Logik des Eurosystems kaum möglich, und die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Regeln der Eurozone in einer Krise unweigerlich suspendiert werden. Das wird auch in Zukunft nicht anders sein. Italien wird damit seine Probleme erfolgreich in den Rest Europas exportieren, so wie die Probleme Süditaliens nach der nationalen Einigung schrittweise die ganz Italiens geworden sind. Dass es noch einmal gelingen könnte, hier das Steuer herumzureißen, ist recht unwahrscheinlich. Dazu müssten auch die Wähler Italiens umdenken und echten Reformern mehr als nur vorübergehend eine Chance geben. Aber eher werden italienische Männer nach deutschem Vorbild Sandalen mit Socken tragen, als dass sie der süßen Versuchung widerstehen, Männer wie Berlusconi, Beppe Grillo oder Matteo Salvini als Retter zu feiern. Auch wenn sie vielleicht nicht wirklich an die Rhetorik dieser Zauberkünstler glauben, aber Spaß macht es halt dennoch, dem Staat eins auszuwischen, indem man solchen Leuten Macht und Einfluss verschafft. Auf die Dauer wird uns Deutschen vielleicht nichts anderes übrig bleiben, als uns diese Perspektive auch zu eigen zu machen, da wir uns nun einmal mit dem Euro entschieden haben, die Probleme Italiens zu unseren eigenen zu machen.
Eigentlich müßte die deutsche Antifa geschlossen nach Italien wandern und sich dort austoben. Was für ein krasser Unterschied im Umgang mit den Einwanderern zu Deutschland! Wird in den „normalen“ Medien nie thematisiert. Wieder ist es der gelangweilte, verwöhnte Wohlstandsstaat, der bei uns die Auswüchse ermöglicht. Ein Land wie Italien ohne unsere Möglichkeiten beutet halt aus.
Ansonsten scheint der Autor komplett resigniert zu haben; ein Umsteuern in Sachen EU und Euro sieht er als nicht realistisch an. Es sieht so aus, als hätten Sie Recht, Herr Asch.
Sorry, aber das ist ein typisch deutscher und extrem arroganter, besserwisserischer Artikel. Ja, die Einigung Italiens im 19. Jahrhundert hat Probleme bereitet, aber es fehlt den Italienern der Länderfinanzausgleich, weil sie kein föderaler Bundesstaat sind, wie eben Deutschland. Die Mafia in Süditalien ist übrigens ein historisches Überbleibsel der tribalistischen Clangesellschaft des Islams, denn Sizilien war im Mittelalter über 200 Jahre islamisch besetzt. Aber ich möchte nicht, dass Italien wird wie Deutschland oder Holland, ich möchte, dass die kulturelle Vielfalt, die sich auch durch verschiedene Mentalitäten manifestieren, erhalten bleibt. Eine Steuerpolitik, also eine Steuergesetzgebung ist elementarer Ausdruck des Wesens, also der Mentalität eines Volkes. Dass die Deutschen für und von ihren Staat auf fast masochistische Art sich ausbeuten lassen, ist auch kein Beispiel, dem man folgen sollte. Auch die Untertanenmentalität, siehe Heinrich Mann, ist mehr als zu kritisieren. Der Autor reduziert Italien auf die Wirtschaft. Italien ist aber in erster Linie, noch stärker als Deutschland ein Land von unschätzbarer Kultur und Geschichte, es ist die Wiege Europas noch vor Griechenland. Daher vergisst der Autor vollkommen das Naheliegendste: Italien muss aus dem Euro austreten, damit es wieder die nationale Währung abwerten kann. Italien soll Italien bleiben und es ist unwürdig, für Italien, aber auch für die protestantischen Nordeuropäer, in ein dauerhaftes Schuldner-Gläubiger-Verhältnis in ungeahnten Maße zu geraten. Das ist Sprengstoff für Europa, daher wird Italien so klug sein, bald aus dem Euro auszutreten. Das wäre dann das Ende des Euro, aber lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Und was der Autor auch nicht thematisiert: beim Euro geht es letztendlich „nur“ um Geld. Bei der Flüchtlingskrise um weit mehr: um Europas kulturelles und freiheitliches Erbe, und das spielt bei diesem Wahlkampf sehr wohl eine Rolle.
Ich kenne Sie zwar nciht, aber mit dem Euro-Austritt haben Sie natürlich recht, nur dazu wird es nicht kommen, zum einen weil das sehr leicht eine Finanzkrise in ganz Europa auslösen kann, die nicht mehr zu bewältigen ist (sie können so etwas ja nicht planen, es müsste ganz plötzlich kommen, sonst haben sie vorher eine gigantische Kapitalflucht), zum anderen aber auch weil Italien als Euromitglied unbegrenzt Druck auf Brüssel nd Berlin ausüben kann, der Euro hat daher auch Vorteile für Italien (Target II, niedrige Zinsen). Was die Kultur Italiens betrifft kein Zeifel, aber die Politik liegt dennoch im Argen eigentlich schon seit dem 19. Jahrhundert und die Mafia eine Erfindung des Islam? ich bitte Sie, im 12. und 13. Jhdt gehörte Sizilien zu den am besten verwalteten Gebieten in Europa (auch dank der Normannen), die Schwäche des Staates im Süden Italien geht eher auf die Refeudalisierung im 17. Jhdt zurück (unter spanischer Herrschaft), der wirtschaftliche Niedergang kam dann aber z. B. in Sizilien erst im 19. Jhdt, als die Agrarpreise fielen und die wirtschaftliche Anpassung nicht gelang. Der Süden wird im übrigen seit Jahrzehnten vom Norden und der EU bezuschusst, nur mit Subventionen kann man keine funktonierende Wirtschaftsstruktur aufbauen, in Deutschland übrigens auch nicht. Da reicht ein Blick auf das Ruhrgebiet.
War im Herbst in Neapel und bin erschrocken!!!
Nur wenige Meter abseits der wenigen „guten“ Straßen ist überreichlich der „Charme der Dritten Welt“ zu bewundern. Wie man DAS „harmonisieren“, d.h. wettbewerbsfähig machen könnte wird Jedem der nicht hoffnungslos träumt schon beim bloßen ANBLICK schleierhaft. –
Das Problem Italiens ist der Euro…sonst hat das Land keine Probleme. Wer früher mal in Italien war, der weiß das.
Die Illusion, alle Menschen wären so blöd wie die Deutschen, H4 und Willkommenskultur, die sollte man schnell vergessen.
Zurück zur Lira und alles wird sich normalisieren, aber das Normale ist etwas anders, wie sich der dumme deutsche Bunzelbürger so vorstellt.
Jedes Volk hat seine eigene Mentalität, in Jahrhunderten gewachsen…
Dazu eine wichtige Stimme:Der Ökonom Vladimiro Giacché sieht im Verhältnis Nord- und Südeuropas denselben währungspolitischer Fehler wie bei der Einführung der D-Mark für Ostdeutschland. https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2018/01/21/oekonom-die-gruendung-des-euro-war-ein-schwerwiegender-fehler/#cxrecs_s Dazu ein kleiner Auszug:“ Dazu notiert Schäuble (damals Bundesinnenminister): „Es war Lothar de Maizière genauso klar wie Tietmeyer und mir, dass mit Einführung der Westwährung die DDR-Betriebe schlagartig nicht mehr konkurrenzfähig sein würden“. Genau das passierte.“ Kernthese: Durch den Euro verlor Italien schlagartig seine Konkurrenzfähigkeit! Weiter: In mehreren europäischen Ländern zeigen sich auch Erscheinungen, die denen der Wirtschaft Ostdeutschlands nach der Einführung der D-Mark ähneln, wenn auch nicht so brutal: Rückgang des Bruttoinlandsprodukts, Deindustrialisierung, Arbeitslosigkeit, Handelsbilanzdefizit, wachsende staatliche Verschuldung, Auswanderung…
Was wäre wenn?
Ja,wenn am Sonntag die Wahl durch ist.wenn dann feststeht,das Rechts und Ultra Rechts die Regierung bilden werden,wenn dann Brüssel die Lange Nase gezeigt wird?
Wenn es so kommt.was als höchst wahrscheinlich zu sehen ist,dann wird es nicht sehr lange dauern,bis Italien sich aus dem Euro und der EU verabschieden wird.
An wem bleiben die „Klumpen“ dann hängen? Dreimal darf geraten werden!
Ich könnte die Italiener verstehen,wenn Sie dem“Laden“EU das Hinterteil zeigen würden.
Den jungen Italienern schwimmen doch mit jedem Jahr das sie in der EU bleiben die Felle immer schneller davon.
Und eines ist auch sicher,wenn Rechts-Ultra-Rechts das Zepter übernimmt,dann ist in Italien sehr schnell Schluß mit dem Massenzuzug nichtkompatibler!
Soviel ist sicher!
Da hab ich meine Zweifel!
Der „gemeine Italiener“ wird rechts wählen, einverstanden!
Rechts wird aber sicher nicht so blöd sein das „Bündnis mit dem Zahlmeister“ zu verlassen. – T Ä T E er das, stünde wegen der nötigen drastischen Abwertung/Staatsbankrott und einer – wenn überhaupt – sicherlich nicht schnellen „Erholung“ eine R e v o l u t i o n ins Haus!!! – LINKS würde gewaltig gewinnen!!! –
„Rechts“ wird Forderungen an die EU wird “ erhöhen.
W I R werden – dank Junkers tatkräftiger Unterstützung – zahlen.
W E R sonst?
Jedenfalls wenn M & Co noch im Sattel sitzen.
Welcher deutsche Mann trägt heute noch im Sommer beige Socken in Sandalen?? Ich sehe, neben den Jungen, wo Flipflops ab 18 Grad Pflicht geworden sind, überwiegend greise Männer und Frauen ihre Hammerzehen völlig unbestrumpft in Sandalen vorzeigen gehen, die Krampfadern passend zur Shorts nicht zu vergessen.
Im Ernst, das ist doch nun wirklich ein Vorurteil.
Richtig ist, daß die Deutschen mit ihrer Stimmabgabe für Union, SPD, FDP und Grüne sich zur Mediterranisierung Deutschland entschlossen haben, vor langer Zeit schon, vor 1990 auch. Es ist eben eine Illusion, daß das sich nur in der Gehwegblockade durch die Tische der Gastronomie oder das Verdrängen des Filterkaffees durch Caffe Latte oder der Kartoffel durch die Pasta äußern würde. Die zunehmende Schmuddeligkeit der Städte, die „Ist-doch-egal“-Mentalität, die die Eisenbahn, die ganze Infrastruktur, aber auch die Fähigkeit zu Großprojekten ruiniert hat, kam als nächstes, nun ist es eben die Zerstörung der Finanzen. Italiener hinterziehen Steuern? Auch der deutsche Fiskus zockt längst über die Verbrauchssteuern ab, aus denen nicht unerhebliche Teile der Renten bezahlt werden.
Im Gegenzug sollte man von den Italienern nicht verlangen, daß sie etwas anderes werden sollen als sie sind – das werden sie ohnehin nie. Das einzige, was Italien müßte, wäre raus aus dem Euro, und daran werden sie sicher nicht von ihren eigenen Politikern gehindert, sondern den „Vereinigte Staaten von Europa“ Träumern in Deutschland. Schon seit Goethe ist Italien die Passion der deutschen Bildungsbürger. Billig war – fragen Sie posthum schon Hannibal – Italien noch nie, einmal drin, wurde man es nie wieder los, egal ob Canae oder Rimini. Also zahlt den Preis.
Und jetzt ab zu Vapiano.
Eine Wurzel der italienischen Misere wird leider ausgeblendet: Die junge Generation, die nach überfälligen Reformen die Ärmel hochkrempeln müsste, um ihr Leben in die Hand zu nehmen und zu gestalten, ist nicht geboren worden. Hinter der europaweit niedrigsten Geburtenrate mit ihrem erschreckenden quantitativen Problemen verbirgt sich ein kompletter Gebärstreik der klugen jungen Italienerinnen als qualitativer Abgesang. Da Intelligenz -horribile dictu- zu 50 bis 80% erblich ist, fehlen nun die Wissenschaftler, Erfindern und Unternehmerpersönlichkeiten, ohne die keine Volkswirtschaft florieren kann. Die zu hunderttausenden eingewanderten Armutsmigranten sind in der Mehrzahl Analphabeten und kommen aus Ethnien, die bei sämtlichen Tests auf geistige Leistungsfähigkeit dramatisch schlecht abschneiden (TIMSS, PISA). Und nur durch kostengünstigen Tomatenanbau kann die Nation nicht wieder zu alter Größe aufsteigen.
Ja, ja, ja…..nur Iteligenzia….darf leben und partizepieren….ich kannte noch Zeiten da konnte ein Gärtnerhelfer von sein DM netto…..leben…bescheiden…..aber er konnte leben.
„…da wir uns nun einmal mit dem Euro entschieden haben, die Probleme Italiens zu unseren eigenen zu machen.“
„Wir“ haben uns entschieden? Es dürfte sich um dasselbe „Wir“ handeln, das auch das „Das“ schafft (Wir schaffen das). Mir scheint dieses „Wir“ ist extrem deutschfeindlich.
„Wir“ haben Leute gewählt, die das entschieden haben,da es keine Basisdemokratie in der EU gibt.Glückliche Schweiz.
So wie Habsburg durch die neue Türkengefahr von den Toten aufersteht, so könnte auch das Königreich beider Sizilien wieder seine historische Funktion bekommen: Die moslemischen Boote am Anladen zu hindern. Die Türkentürme sind ja noch da. Staaten leben von Funktionserfüllung. Von einer Aufgabe. Nur für Deutschland gilt das derzeit noch nicht.
Ich muß gestehen, ich würde mich diebisch freuen, wenn dieses Italien den Brüsseler Technokraten das „Genick“ brechen täte und ich bin sehr zuversichtlich, es wird so kommen. Früher oder später. Und das ist sehr gut so.
Mittlerweile bin ich bereit mich mit jedem zu verbünden, allein um diese gefährlichen und menschenverachtenden, dreisten, zuviel Geld verdienenden Spinner zu beseitigen.
Europa hat mit diesen Verbrechern nichts zu tun und nur ohne Brüssel eine echte und großartige Zukunft.
Ich verstehe Ihre „ohnmächtige“ Wut, die ich meine, aus Ihren Zeilen herauszulesen.
Allerdings übersehen Sie, dass bevor diese „zuviel Geld verdienenden Spinner“ eliminiert werden können, das System (EU incl. EURO-Finanzsystem) zusammenbrechen muss.
Der Kollateralschaden sind Sie und ich bzw. – in abgestufter Intensität – ca. 99% der Bürger. Es wird in dem Fall des Zusammenbruchs richtig böse – und ich meine wirklich richtig böse…
Dass dieser Tag kommen wird, halte ich für eine ausgemachte Sache, weil es der Logik in den wirtschaftlichen und geldpolitischen Problemen liegt. Aktuell kaufen wir immer noch nur Zeit und handeln nicht. Und irgendwann in naher Zukunft ist keine Zeit mehr zum Handeln, weil die Lawine alles mit sich reißen wird.
Nur mal ein Detail: der sog. Target2-Saldo, d.h. die Forderungen der Bundesbank gegen das EZB-EURO- System beträgt schlappe 900 Mrd. Euro – ein doppelter Bundeshaushalt.
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Finis Germania
Ich würde mich ebenso freuen!!!
Befürchte allerdings SEHR, dass es noch ein so quälender wie langwieriger und speziell TEURER Prozess sein wird bis das stattfindet. – Jedenfalls so lange es D. – wenn auch auf „Pump“ (siehe Target II) – recht gut geht. –
So wie eine gute Diskussion erst interessant wird, wenn unterschiedliche Meinungen vorhanden sind, so ist Europa so stark, weil es aus verschiedenen Kulturen besteht. Ein gutes Buffet ist gut, weil es die unterschiedlichsten Gerichte beinhaltet und nicht 20 Variationen des Schnitzels Wiener Art.
Es ist ein Fehler alle gleich machen zu wollen. Politik muss den Menschen, die im Staat leben gerecht werden.
Schon allein deshalb kann und wird es nie die Vereinigten Staaten Europas geben.
Wir haben uns nicht für den Euro entschieden sondern die von einem europäischen Bundesstaat träumenden selbsternannten Eliten. Diese halten ihre Träume immer noch für verwirklichbar, während sie sich für die Bevölkerungen zunehmend als Albträume darstellen. Quo vadis EU?
“ … da wir uns nun einmal mit dem Euro entschieden haben, die Probleme Italiens zu unseren eigenen zu machen.“
Kohl hat sich vom schlauen Fuchs Mitterrand (und seinem Wirtschaftberater Attali – starke „DM“ = Deutsche Atombombe) übertölpeln lassen. Die Franzosen durften per Referendum wählen ob sie den Euro wollten (war allerdings knapp). Kohl hat – wie er selbst zugab – dieses für uns ausgeschlossen da er verloren hätte. Daher finde ich das „wir“ unpassend.
K. wollte in die Geschichte eingehen (als Historiker), nur wird die Nachwelt ihn nach Zusammenbruch des Euros nur noch als naiven Wirtschaftslaien in Erinnerung halten.
Herr Asch, Ihre Analyse ist richtig und man muss ihr zustimmen.
Ein Satz stört mich jedoch sehr.
„da wir uns nun einmal mit dem Euro entschieden haben, die Probleme Italiens zu unseren eigenen zu machen“
Wir die Bürger waren es nicht, es waren die POLITIKER. Wir wurden nicht gefragt.
Das muss ich für mich klarstellen.
Sie haben zwar defacto sehr recht, aber es wird uns am Ende leider nichts nützen. Mitgegangen- Mitgefangen oder anders ausgedrückt:
stets an der Urne die Systemparteien gewählt – dann bitte nicht rumheulen, wenn es bald knallt.
Woher wollen Sie wissen, das ich die Systemparteien gewählt habe?
Das ist eine Behauptung, die ich nicht akzeptieren kann. Ich bin mit- gefangen aber nicht mitgegangen.
Sicher auf eine gewisse Weise haben sie recht, nur „wir“ haben eben dennoch einen Kohl gewählt der ohne uns zu fragen diese Entscheidung für uns getroffen haben, oder anders gesagt ein Volk kann sich den Folgen von Entscheidungen die die eigene Regierung trifft kaum entziehen.
Ich bin nicht bereit, das allgegenwärtige Trump Bashing zu tolerieren.
Auch nicht auf Tichy.
Es ist mir kein Politiker zu meinen Lebzeiten bekannt, der seine Wahlversprechen in diesem Umfang einzulösen bestrebt ist.
Mindestens dieser Aspekt zeichnet ihn aus meiner Sicht vor allen anderen aus, selbst wenn man nicht mit seinen Zielen einverstanden wäre.
Wer regiert Italien, bestimmt nicht die Regierung.
Jeder weiss es, alle spielen mit in diesem Theater.
Sozialer Zusammenhalt funktioniert dort nur auf privater Ebene, der Staat ist zum Ausplündern da,die EU um so mehr, als es da naive Nordländer gibt, die man ausnehmen kann.
Lieber Herr Asch, die Deutschen reisen recht gern nach Italien. Aber nur deshalb, weil in Italien nicht alles so ist wie in Deutschland, sondern wegen dem Gegenteil. Zum Thema Verschuldung sei Ihnen gesagt, das hohe Steuern und Abgaben keineswegs zur Schuldenfreiheit führen, sondern hohe Ausgaben für durch hohe Steuern verursachte Arbeitslosigkeit im Gepäck haben. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie an die vom Herrn Monti verursachte Selbstmordserie unter kleinen und mittleren Unternehmern in Italien erinnern. Wenn Sie Recht hätten, würden die Finanzminister und Kämmerer in Deutschland über riesige Guthaben verfügen und den regen Zulauf zu den Tafeln gäbe es auch nicht. Tatsache ist aber das krasse Gegenteil.
Zutreffend!
Das bessere Wetter, Wein und das Essen samt einem „gewissen, wenn auch teilweise morbider Charme“ ist es der Deutsche so nach I. zieht. Sozusagen der „Gegenentwurf“ dessen was in D. angesagt/die Regel ist. –
Alles richtig, bis auf den letzten Satz. Auch unsere sogenannten Eliten haben den Euro über unsere Köpfe eingeführt, mit falschen Versprechungen und glatten Lügen. Der deutsche Michel hat sich nur niemals mit entsprechenden Wahlergebnissen dafür revanchiert. Vor die Wahl gestellt, Italiens Probleme zu den eigenen zu machen oder die D-Mark zu behalten, wäre der Euro nie in D eingeführt worden.
Sie sind hier der Erste, der es auf den Punkt bringt: wir wurden zwar nicht gefragt zur Euro-Einführung, jedoch hat die weit überwiegende Mehrheit der Wahl-Lemminge seitdem immer das Kreuz bei den Systemparteien gemacht. Beim letzten Mal übrigens wieder 87% !
Nun sollten diese 87% nicht herummaulen – geliefert wie bestellt !