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EU wünscht Beteiligung der Sozialisten

Italien: Salvini und die Lega verhindern

27.08.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Partei-Sekretäre und Verhandlungsleiter sind Getriebene der EU-Lobbyisten. Jeder weiß, dass eine Regierung mit der roten PD, die von den Wählern massiv abgestraft wurde, nur eine geringe Halbwertszeit hätte.

Der italienische Präsident Sergio Mattarella wird am heutigen Dienstag zu Gesprächen und Konsultationen wohl wieder auf den Hügel in den Quirinalspalast bitten, nachdem vergangene Woche nur dunkler Rauch vermeldet wurde. Die Entscheidung zur Regierungsbildung wurde vertagt, zu wichtig sei die Situation, alle, so Mattarella in gut altväterlicher Art, sollten nochmals untereinander verhandeln, wer gegebenenfalls mit wem eine Regierungsmehrheit bilden könnte.

Vergangene Woche wurde auch klar, die Konservativ-Liberalen, mit Forza Italia (Berlusconi) sowie den Fratelli d‘ Italia (Giorgia Meloni) und die rechte Lega, plädierten jeder einzeln für Neuwahlen. Giorgia Meloni, Chefin der Fratelli d’Italia zeigte sich gewiß, über Neuwahlen eine Regierungsmehrheit mit der Lega zu erreichen. Eine Beteiligung der sozialistischen oder sozialdemokratischen PD, von Renzi und Zingaretti, würden die Bürger nicht verstehen können. Es würde weiteren Stillstand und Rücknahme von Gesetzen bedeuten. Eine Farce für Italien.

Das aber sehen die führenden EU-Nationen Deutschland und Frankreich nicht so, sie wünschen sich ausdrücklich eine kooperativere italienische Regierung.

Das weiß auch der andere Vizepremier und Fünfsterne-Chef Luigi Di Maio, dem seit Tagen über die sozialen Medien ein geradezu eisiger Wind ins Gesicht bläst – auch von seinen eigenen Wählern und Mitgliedern. Erst haben sie die PD und Renzi bekämpft und „massakriert“, um nun mit dieser roten Partei des Nepotismus wieder zu verhandeln? Nur um eigene Pfründe zu sichern? Die Bürger sind sehr wach und keineswegs oberflächlich oder gar „ferngesteuert“, wie es die Linken stets behaupten, um konservative Schichten zu diskreditieren.

Politische Beobachter analysieren die Geschehnisse und immer wieder wird berichtet und lanciert, dass es wohl das Datum des 16. Juli gewesen sei, das auch später bei Matteo Salvini den Gedanken reifen ließ, Neuwahlen anzustreben. Salvini kündigte die Regierung auf und Giuseppe Conte reichte seinen Rücktritt im August ein, aber bereits davor berichteten Sekretäre, dass die Fünfsterne wohl im Hintergrund bereits mit den Roten der PD sprachen oder flirteten, allein, um in der neuen EU-Kommission besser zu gefallen.

Es ist in der Tat auch nicht verwunderlich, dass ausgerechnet Romano Prodi, der ehemalige Premier und führende italienische Befürworter eines „antisouveränen Europas“, sich höchstpersönlich für ein Abkommen zwischen der Fünfsterne-Bewegung und seinen Sozialdemokraten stark machte. Das alles um den Vormarsch der Lega mit Salvini einzudämmen, den die Meinungsforscher Ende Juli mit fast 40% vorne gesehen haben. Prodi, der in der Wahrnehmung vieler italienischer Wähler mit über 80 immer noch im Einsatz der EU netzwerkt und Ränke schmiedet.

Wir blicken nochmals auf die Tage der Europawahl zurück:

Bereits am 16. Juli zerbrach das Vertrauen bei Salvini, als gegen alle Abmachungen, Ursula von der Leyen mit 383 Stimmen, bei 327 Gegenstimmen und 22 Enthaltungen, zur neuen Präsidentin der Europäischen Kommission gewählt wurde. Von der Leyens Wahl war eine Art Schachmatt von Berlin und Paris, am Ende einer Partie, die von Merkel und Macron fein orchestriert wurde (man denke nur an Macrons Schlappe gegen Marine Le Pen). Es ging allein darum, den Block der „Souveränisten“ in Europa zu spalten.

Die Lega stimmte ja ganz offensichtlich gegen die deutsche Kandidatin, die nach zahlreichen Monaten seiner Spitzenkandidatur kurzerhand CSU-Mann Manfred Weber aus dem Rennen nahm und auf die Bank schickte, um sich ähnlich wie Jack in the Box plötzlich als neue Spitzenkandidatin zu präsentieren. Nicht nur für Salvini stimmten ganz unerwarteterweise die Fünfsterne-Parlamentarier für Ursula von der Leyen, und gaben bereits davor bekannt, das Zünglein an der Waage sein zu wollen. Wenigstens hier konnten sie ein wenig aus Salvinis Schatten treten.

Wenig später kommt plötzlich aus dem Nichts die Russland-Affäre hoch, und ausgerechnet der dubiosen Plattform Buzzfeed schenken die Cinque Stelle Vertrauen? Hinterfragen Salvini und dessen Kontakte und ob in seinem Auftrag über Öllieferungen und Kommissionen verhandelt worden sei in Moskau, im Hotel Metropol? Als wäre Matteo Salvini ein blutigjunger Politanfänger? Spätestens da merkte die Lega, dass im Hintergrund andere Interessen liefen.

Giovanni Tria, der parteilose Wirtschaftsminister, kooperierte mit Brüssel, während er vorgab, hinter Salvinis Steuerreform zu stehen, sagen Politbeobachter, Im Wissen, dass die Gelben mit „No“ gegen die TAV, die Schnellzug-Trasse Turin-Lyon votieren werden, spielte sein Pseudo-Ja zur Flat Tax keine Rolle. Das Nein zur TAV war zu viel für die Lega. Ein No bedeute, Investitionsstopp, höhere Kosten als ein Weiterbau und keine zusätzliche Arbeitsplätze. Pure Stagnation.

Kaum hatte Salvini die Regierungsgeschäfte mit den Fünfsternen aufgekündigt, trat Romano Prodi für seine PD auf den Plan und forderte für seine Partei eine Koalition „Orsola“ für die neue Regierung, die sich tatsächlich aus den politischen Kräften zusammensetzen würde, die zur Wahl von der Leyens beigetragen haben. Damit nicht genug, in einem jüngst veröffentlichten Leitartikel im Il Messaggero gibt Prodi offen zu, dass EU-Kanzlerämter „die Hoffnung zum Ausdruck gebracht haben, dass ein neues Bündnis geschaffen werden kann, das auch einen konstruktiven Dialog mit der Europäischen Union eröffnen kann.“

Nichts anderes möchte Brüssel als eine pro-EU-Exekutive in Rom, die sich stets den Diktaten und Vorgaben aus Deutschland und Frankreich beugen soll. Dass ein Salvini und dessen Verbündete da störend sind, wird immer klarer. Außerdem berichtete Il Giornale, und nennt dabei die Financial Times als Quelle, arbeiten im Gegenzug bereits EU-Beamte daran, wie eine Reform der Vorschriften für die Staatsverschuldungen aussehen könne oder auszusehen habe.

Im Moment ist es zwar nur ein „technisches Brainstorming“, aber welch ein Zufall, exakt in diesem Zeitraum der neuen Regierungsfindung Italiens. Es ist eher ein Spiel mit System. Analysten sehen darin eine Unterstützung für eine M5S-PD-Regierung.

Die Partei-Sekretäre und Verhandlungsleiter sind Getriebene der Lobbyisten der EU. Jeder weiß, dass eine Regierung mit der roten PD, die von den Wählern heftig abgestraft wurde, nur eine geringe Halbwertszeit hätte. Die Lega mit Salvini sprach die Wahrheit jüngst bei der Senatssitzung aus, „Wovor diese Angst vor Neuwahlen? Es gibt nichts, was demokratischer und transparenter ist, als die Bürger entscheiden zu lassen, in einem freien und souveränen Land.“

Unterdessen wird bekannt, Präsident Mattarella genehmigt eine weitere Nachspielzeit. Fünfsterne und PD konnten sich (noch) nicht einigen. Auch die Personalie Giuseppe Conte sei wohl ein Hindernis bei den gelb-roten Verhandlungen. Nach wie vor liegt die Lega in der Gunst der Wähler vor den anderen Parteien. Soll aber nicht mitregieren?

Es muss einen fast schon ängstigen, wenn man merkt, dass sich diese EU exakt davor fürchtet. Es muss das schlechte Gewissen sein, wer nämlich eine Kandidatin wie von der Leyen allein aus Machtinteressen vorbei an den Wählern installiert, der schreckt in Zukunft wohl auch vor anderen undemokratischen Justierungen nicht zurück.

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37 Kommentare

  1. Ist die ‚Fünf-Sterne-Bewegung‘ nicht eher links? Wenn ja, ist es wenig verwunderlich, dass in den vergangenen Tagen in den MSM stets von ‚populistisch‘ gefaselt wurde. Der Zusatz ‚links‘ fehlte komplett. Vom Sozialistenparadies Venezuela hört man auch nichts mehr.

  2. Salvini ist ein erfahrener Politiker. Er hätte die Koalition niemals platzen lassen dürfen, trotz aller Spielchen. Das wird ihm nun alleine angehängt, egal was vorher passiert ist. Damit hat er seinen zahlreichen Feinden die Tore geöffnet, seine Lega aus der Regierung zu drängen. So handelt kein Staatsmann, der vorgibt sein Land zu lieben. So nadelt jemand, der betruznken ist von zu vielen Jubelveranstaltungen seiner Anhänger.

    Vielleicht wird die Lega und Salvini am Ende triumpieren. Aber das ist ein Glückspiel mit höchst ungewissem Ausgang. Ich glaube das nicht. Die Lega wird in der Opposition landen und dort werden interne Zerfallsprozesse den Rest erledigen.

  3. Und da sind sie wieder, über Jahre stetig gewachsen, die Wunden sind geleckt und jetzt gehts weiter: Dieser selbsternannte Adel in Europa, eine Clique mit festen Außengrenzen, absolut undurchlässig und gut organisiert, dem die darin lebenden Menschen höchst egal sind und es nur um die eigene Macht, die Selbstbereicherung und -befriedigung geht (UvdL ist dafür ein Paradebeispiel). Die Macht über das Geld und deren Günstlingswirtschaft gibt Ihnen die Trümpfe in die Hand, dass die Pseudo-Demokratien in Europa genau das bleiben, was sie sollen: Pseudo. Geschickt werden dümmliche Sozialromantiker und archaische Rebellen in den Reihen der Völker plaziert, Kinderarmeen mit Gehirnwäschen instrumentalisiert, Opportunisten massenweise rekrutiert, damit sich der kleine Rest der wirklichen Demokraten in Detailschlachten verliert – immer in der Verteidigungshaltung gegen Diffamierungs- und Lügenkampagnen, dass große Ganze aus den Augen verlierend, weil man den Endspurt kaum noch erreichen kann. Ausnahmen wie Salvini oder Orban sind nur die Bestätigung der Regel.
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  4. Die EU ist nichts anderes als die Mafia..und Salvini wird dies Stück für Stück den Italiener auch so darlegen bzw die SOZIALISTEN und die EU werden sich selbst entlarven. Schließlich tut Übermut selten gut…und das weiß Salvini auch.

  5. ‚Es gibt nichts, was demokratischer und transparenter ist, als die Bürger entscheiden zu lassen, in einem freien und souveränen Land.‘ Böse, böse, sehr bald werden jene ‚Ängstlichen‘ bemerken, dass ihre bisherige Maßnahmen noch nicht ausreichen und greifen zu endgültigeren Mitteln. Unfälle oder so.

  6. Salvini stoppen?????? UNMÖGLICH!!!! Die Masse der Italiener stehen hinter ihm. Und die, die noch unentschlossen sind, werden sich spätestens nach dem Scheitern der jetzt angestrebten PD/5Stelle Regierung auf seine Seite schlagen.
    Es müssen in derer Regierungszeit dann nur noch hunderttausend weitere Flüchtlinge das Land unsicher machen, dealen, rauben, vergewaltigen…. die Italiener sind keine Lemminge.

    SALVINI hat den Italienern ihre Würde, Ehre und Stolz wieder gegeben. Er kann warten, die zerfallende EU aber nicht.

  7. Die DDR nannte sich auch deutsche DEMOKRATISCHE Republik. Da wird in Deutschland und der EU mit viel Pathos und heheren Worten immer wieder neu die Demokratie beschworen – und hat doch längst nichts mehr damit zu tun.

  8. Wohin die Hörigkeit gegenüber der EU führt, können die Italiener an Griechenland live beobachten. Und die Italiener sind nicht wie die deutschen Lemminge und lassen sich an der Nase durch den Ring führen. Falls es tatsächlich zu einer EU-freundlichen Regierung durch die linken Parteien kommen sollte, wird die Rache der Wähler sehr hart ausfallen!

    • Entscheidend ist, wer auszählt. Wie jüngst wieder in Brandenburg der Fall zeigt.

  9. Den Italienern ist es inzwischen völlig egal. Die leiten die Fracht einfach nach Deutschland weiter.

  10. Es geht schon lange nicht mehr um ausgewogene und vernünftige Politik sondern nur noch um Durchsetzung der eigenen Vorstellungen und der damit verbundenen Macht. Die EU und ihre treuen Vasallen werden weiter vor nichts zurückschrecken, um Wahlen in den Nationalstaaten – in diesem Fall Italien – zu beeinflussen und Kandidaten, die ihre Kreise und Ziele stören, zu verhindern. Salvini ist ein solcher Hasskandidat un d in den Augen der Linken ein Faschist, er muss weg. Dass die Wähler hinter ihm stehen, spielt nicht die geringste Rolle. Die „undemokratischen Justierungen“ werden unverhohlen weitergehen und die Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes ebenso, koste es, was es wolle!

  11. Wir leben in Zeiten in denen FBI und CIA einen Staatsstreich gegen einen amtierenden US Präsidenten planten und um ein Haar damit durchgekommen wären.

    Dagegen ist es eher eine Kleinigkeit mit der parlamentarischen Mehrheit, über die PD und M5S nun einmal verfügen, einen populären Innenminister loszuwerden, der auch noch aus eigenem Antrieb eine Regierungskrise herbeigeführt hat.

    Herr Salvini kannte die Sitzverteilung im Parlament doch.

    Darüber kann man sich aufregen, aber verwunderlich ist es mitnichten. Salvini ist über das eigene Bein gestolpert.

  12. Sollte die im Kern abnorme Koalition aus 5Sterne und PS via Brüssel installiert werden, wird die EU einiges löhnen müssen. Wenn jetzt noch die Flüchtlingspolitik vor Salvini zurückkehrt dürfte die Marginalisierung von 5Sterne und PS programmiert sein. Immerhin: was vor allem Deutschland für eine Anti-Lega Politik zahlen wird, das kann bei Neuwahlen im kommenden Jahr auch eine Salvini-Regierung genießen. Gegen Macchiavelli ist der billige und blinde Moralismus des Merkelismus auf längere Sicht machtlos. Aber machen wir uns jetzt erst einmal auf weitere Tausend gerettete Verschleppte gefasst.

  13. Vielen Dank für die vielen hoch aktuellen und sehr informativen Hintergrundberichte aus Italien, Herr Deriu. ???
    Italienische Zeitungen können wohl nur de wenigsten lesen und die Südtiroler Presse gibt leider nicht viel her. (Von der deutschen Mainstream-Presse ganz zu schweigen…) Sehr interessant die Lage in Italien. Wir harren gespannt der Dinge, die da noch kommen werden und die für ganze EU entscheidend sein können. Nochmals: Mille Grazie!

    • Mit Google Translate kann man sich italienische Zeitungsartikel in passabler Qualität innerhalb von Millisekunden übersetzen lassen.

      • Mache ich schon länger mit den Berichten aus „The WhiteHouse“. Da lernt man das Positive an Trumps realer Politik zu schätzen.

    • In Südtirol gibt es nur eine große Tageszeitung vom Athesia-Verlag, im Internet unter stol.it u finden.. Wenn man da etwas unbedarft hinein schaut, könnte man meinen, Bozen und der Rest von Italien sind eine deutsche Kolonie.

    • Gleicher Wortlaut auch von mir sowie auch ein; Mille Grazie!

  14. Salvini hat sich diese Situation im wesentlichen selbst zuzuschreiben. Er hätte noch ein Jahr stillhalten und gegen alle Irrationalität der M5S gut als Innenminister weiterregieren können.

    Nun ist die Perspektive bis 2023 eine Koalition für illegale Migration in der Regierungsverantwortung zu haben, die locker nochmal eine halbe Million Afrikaner in die Straßen Italiens transportieren wird.

    Mag sein, dass Salvini das alles einrechnet und bis zum großen Wurf 2023 ausharren will – aber wieviel Schaden wird Italien bis dahin nehmen? Außerdem will die Koalition für illegale Migration auch die Zeit nutzen um die Wahlgesetze zu manipulieren um damit die Lega für immer von der Macht zu drängen.

  15. Die EU mit ihren Organen (bzw. die Gruppe der federführenden Staaten) versteht sich als und agiert immer mehr wie eine Überregierung, die möglichst alles bestimmen will, was in den Mitgliedstaaten (und sogar über diesen Kreis hinaus) geschieht. Besonders gut zu erkennen, wenn es sich um einen Mitgliedstaat handelt, der nicht auf Linie ist. Entlarvend.

  16. Ja, die EU mit einer Kommissionspräsidentin, die bei den EU-Wahlen nicht für dieses Amt kandidierte und daher auch nicht gewählt wurde, fürchtet sich vor demokratischen Entscheidungen in Italien, wenn es ihr nicht in den Kram passt und intrigiert dagegen. Die Bananenbieger und Gurkenkrümmer von einst wollen also eine Art Marionettenregierung in Italien? Genau mein Humor. Früher nannte man das u.a. auch „Einmischung in die inneren Angelegenheiten“, aber wen dieser Bonzen in diesem Überstaat interessiert das heute? Die haben ja schon genug damit zu tun, sich an den Nationalstaaten abzuarbeiten und deren Souveränitäten an sich zu reißen.

  17. Dies ist die neue deutsche Ungezügeltheit. Es werden Polizisten bespuckt und verdroschen. Kein Wunder, dass auch die italienische Staatsgewalt nicht ernst genommen wird.

    Die Saat der 68er Anarchie steht in voller Blüte. Mal sehen, wass dieses Kartenhaus zusammenfällt. Der Euro ist von innen her verrottet. Die sich anbahnenden Negativzinsen sind ein Zeichen für den Zusammenbruch.

    • Zitat: „Mal sehen, wass dieses Kartenhaus zusammenfällt“

      > Besser heute als morgen! UMSO länger abgewartet wird, UMSO schlimmer werden die -schon vorhandenen- Schäden und der Zusammenbruch!

  18. Die EU entwickelt sich immer mehr zum Totengräber von Demokratie und nationaler Selbstbestimmung. Wahlen und Wählerwille stören da nur noch.

  19. Politiker wie Salvini und Orban sind politisch gesehen zeitgeschichtliche Anomalien. Sie werden sich gegen die mächtigen kolludierenden Interessen von supranationalen Wirtschaftskonzernen, gleichsinnigen parteipolitischen Blöcken und kulturellen Eliten nicht behaupten können. Sie werden einfach marginalisiert werden.

    Ich lese übrigens gerade „The ruling class“ von Gaetano Mosca, ein antiquarisches Schätzchen in dem Zusammenhang.

    • Stimmt, Orban ist eher an sehr lokalen Konzernen, genauer gesagt an jenen seines Schwiegersohnes und seines Nachbarn interessiert.

    • Derzeit werden aber vermehrt die Sozen in EU-Europa marginalisiert und in Russland haben sie für alle Zeit verschissen.

  20. die EU spielt nochmal den Monti…………….

    das wird nicht gut gehen denn viele italiener können sich noch
    an den EU putsch von 2011 erinnern

    • Ja, ja, der Monti und seine zum Zweck der Machterhaltung gegründete Partei sind sang- und klanglos verschwunden.

  21. Das Schöne oder das Traurige ist, je nachdem, wie man es sehen möchte, das Italien immer wieder zeigt, wie schmutzig und intrigant Politik und deren Machspielchen und pers. Animositäten in der Realität sind. Auch in anderen Ländern ist es ja nicht anders, nur wird es nicht so inszeniert und mehr oder weniger theatralisch offen dargeboten. Einfach nur schlimm. Egal wo, die Bürger sind überall immer nur Schachfiguren und dabei zumeist Bauernopfer von Politikern und Parteien.

    • Gebe Ihnen recht, aber theatralisch offen ist mir lieber als in Hinterzimmern.

    • Zitat: „Egal wo, die Bürger sind überall immer nur Schachfiguren und dabei zumeist Bauernopfer von Politikern und Parteien.“

      > UND DANN stelle man sich mal vor wenn alle souveräne EU-Staaten abgeschafft UND in einem 4.Reich mit einer brüsseler Zentralregierung vereinigt würden/wären. WAS erst dann los wäre!?

  22. Jaja die roten Socken und ihre Ränke. Die GroKo in Italien pro ORSULA?? Es kann einen übel werden bei so viel Diktatur… Salivin und alle Souveränistas müssen Contra geben

    • Die M5S machen sich zur obsoleten Lachnummer. Salvini kann geifernd warten bis es zu Wahlen kommt.

      Wenn dies weitergeht, dann kann er bald alleine regieren…

      • Hoffentlich kommt es so !

      • Zusammen mit den Fratelli d’Italia wird er dann den größten Teil der Poltroni abschaffen, die Gesetzgebung aus den Händen der Linken nehmen, den Einfluss der EU zurückdrängen, endlich Mini-bots einführen…..mit einem Wort, er wird Politik für die Italiener machen.

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