Lang schon liegt die vergleichsweise kurze Epoche zurück, in der Innovation aus Deutschland die Welt prägten. Sie begann 1852, als Alfred Krupp den nahtlosen Radreifen für die Eisenbahn entwickelte, und endete 1919 mit dem Erstflug der von Hugo Junkers konstruierten F 13. Davor beschränkte sich die kreative Leistung hiesiger Tüftler auf die Übernahme und Adaptierung britischer Technologie und danach kann man nur noch eine gelegentliche, häufig eher mittelbare Beteiligung deutscher Ingenieure an den Umwälzungen geltend machen, die die Gegenwart definieren. Bis heute ist unsere Volkswirtschaft von den Wertschöpfungsketten abhängig, die bereits das Kaiserreich trugen, ob im Maschinen- und Fahrzeugbau, in der Grundstoffproduktion, in der chemischen oder elektrotechnischen Industrie. Seit hundert Jahren hat dieses Land nichts Neues mehr hervorgebracht.
Künstliche Intelligenz: Nieder mit der Straßenverkehrsordnung
Einfach nur „neu“ zu sein oder „anders“, ist nämlich keine Eigenschaft, die Innovationen hinreichend definiert. Artifizielle, also menschgemachte Technik, zu der neben physischen Maschinen aller Art auch Algorithmen (Software), Prozesse und Dienstleistungskonzepte zählen, zeigt ihren wahren Charakter erst in der Wechselwirkung mit einem Anwender. Technik entsteht, um die Bedarfe der Menschen zu erfüllen, von der Versorgung mit Nahrung, Kleidung oder Wohnraum, über Ansprüche an Hygiene oder Gesundheit, über Kommunikation und Mobilität bis hin zur Unterhaltung. Innovation kommt den Wünschen ihrer Nutzer effektiver nach als die bereits etablierten Systeme. Darin liegt ihre Magie.
Strukturenwechsel 2: Das Technium
Wer aber wie Thielicke denkt, es sei der Staat, der neue Märkte erst schafft, der glaubt an eine grundgütige, von tiefer Weisheit getriebene Obrigkeit, die das Bessere sicher identifizieren kann und herbeiführen will, ja herbeiführen muss, weil es sich sonst nicht durchzusetzen vermag. So wünscht er sich eine als Großabnehmer auftretende öffentliche Hand, die „flächendeckend emissionsfreie Nahverkehrsbusse“ anschafft, um mehr Investitionen der Wirtschaft in die Elektromobilität anzuregen. Dass die Autofahrer seit mehr als hundert Jahren Batteriefahrzeuge konsequent ignorieren, interessiert ihn dabei nicht. Stromer bieten eben nichts, was Verbrenner nicht auch bieten, und sind zudem noch teurer und wesentlich weniger flexibel. Alle Hoffnungen auf die sogenannte „Verkehrswende“ beruhen lediglich auf staatlich induzierter, medial breit aufgegriffener Propaganda. Und sie sind vergeblich, es sei denn, die elektromobile Zukunft würde erzwungen.
Das Märchen von den Grenzen des Wachstums
Hat er Hunger, will er essen, und dann auch noch das, was ihm schmeckt. Ist er krank, verlangt er Heilung, egal wie, Hauptsache zügig, umfassend und ohne Nebenwirkungen. Will er das Fußballspiel sehen, Tichys Einblick lesen oder telefonieren, dann hat Strom da zu sein, in immer ausreichender Menge, egal zu welchem Zeitpunkt. Und Mobilität ist primär eine Sache der Reisezeit, ob es zur Arbeit geht, zum Einkauf, ins Kino oder in den Urlaub. Man will ankommen, so schnell es geht, und nicht lange Zwangspausen an Haltestellen, in Staus, beim Wechsel des Verkehrsträgers oder eben an Ladesäulen einlegen müssen. Innovationen lösen keine Probleme, schon gar keine erdichteten, Innovationen schaffen neue und bessere Möglichkeiten, die genannten und alle anderen Bedarfe zu befriedigen.
Haben wir wirklich „nur eine Erde?“
Die erst durch Krupps Radreifen ihren Geschwindigkeitsvorteil auf langen Strecken mit hoher Betriebssicherheit wirklich ausspielen und von einem ergänzenden Fortbewegungsmittel zum für einige Jahrzehnte bedeutendsten werden konnte. Und mit der F13 schuf Hugo Junkers erst die technische Basis der zivilen Linienluftfahrt als neuer Mobilitätsoption. Der ganz aus Metall gefertigte freitragende Tiefdecker mit geschlossener Kabine definiert die primären Gestaltungsmerkmale aller Verkehrsflugzeuge bis heute. Vergleichbares ist deutschen Entwicklern seitdem nicht mehr gelungen. Wir müssen das auch nicht unbedingt ändern, denn natürlich lebt unsere Wirtschaft gut davon, technische und ökonomische Risiken zunächst den Vorreitern anderswo zu überlassen, um später nur das zu optimieren, was sich bereits bewährt hat. Aber wenn wir es ändern wollen, dann dürfen wir auf gar keinen Fall den Empfehlungen Robert Thielickes folgen, der da sagt, bei Zukunftstechnologien versage der Markt zu oft. Denn was am Markt versagt, ist nicht innovativ und daher nicht die Zukunft.
Es ist ja auch gar kein Wunder, wenn man sich ansieht, wie paranoid Hochschulabsolventen vom Staat behandelt werden, die neue Entwicklungen schaffen.
Diese sollen mit drei Monitoring-Systemen beim BKA oder LKAs von Lieferanten auf abwegige Verdachskriterien hin (Sparsamkeit oder Kreativität in Form von Bestellungen neuer Stoffe ist hierbei besonders verdächtig!) als angebliche Drogenköche, angebliche Bombenbastler oder Mullah-Kernwaffenbauteil-Lieferanten angeschwärzt werden, wie es einst bereits Gottlieb Daimler in seiner Werkstatt im Kaiserreich geschah. Dann kommt mit etwas Pech ein LKA, das präventiv direkt von Lieferanten fordert, keine Belieferung mehr vorzunehmen.
Wie misstrauisch dieser Staat sinnvollen Initiativen gegenübersteht bekam ich bereits vor dem Studium als Schüler zu spüren, als ich eine neue Akku-Kathode erfunden hatte und diese ausprobieren wollte. Ein Apotheker verweigerte mir schon damals kategorisch den Kauf von nur 15-20 Gramm Kaliumnitrat zur Herstellung des Materials für diese Kathode unter Hinweis auf Rundschreiben der Apothekenkammer, wie sie noch heute laufend vom BMI ausgeheckt und in Abkommen mit Verbänden wie ABDA usw. immer wieder neu initiiert werden.
Im Fall dieser Kathoden führte das dazu, dass diese 17 Jahre später von einem MIT-Mitarbeiter weltweit patentiert und publiziert wurden, während ich nach ersten erfolgversprechenden Experimenten gezwungen war, wegen des Theaters um etwas Nitrat als Ausgangsstoff jahrelang auf Eis zu legen.
So geht es nun aber bei jeder neuen Erfindung von mir weiter! Denn inzwischen hat der Staat auf dummes Gequatsche eines dubiosen Geschäftemachers nicht nur Schüler, sondern sogar alle mittelständischen Unternehmen unter Generalverdacht gestellt und die EU hat munter auf deutschen Wunsch hin (z.B. in der EU-Verordnung 98/2013) mitgemacht. Die Kriterien sind wie gesagt brandgefährlich für jeden Mittelständler, denn im Grunde wird geprüft, ob ein grösseres Unternehmen vorliegt, das pro Jahr etliche zehntausend Euro sinnlos zum Fenster rauswirft und nur immer die gleichen Stoffe für Tätigkeiten nach „Schema F“ bestellt – und das sogar für Kleinstmengen bis in den Milligramm-Bereich für die Forschung. Wird sparsam gewirtschaftet, soll auf Verdacht Strafanzeige durch Lieferanten gestellt werden, sobald schon ein einziges Kriterium erfüllt ist. Das ist gerade für Gründer in der Forschungs- und Entwicklungsphase brandgefährlich!
Es ist daher kein Wunder, wenn es in diesem Staat keine Innovationen mehr gibt, wenn diese derart kriminalisiert werden und in staatlicher Forschung Leute das sagen haben, die komplett unmotiviert sind und sich nur als grosser Boss aufspielen wollen.
Zeitvariante Abrechnungen sind kein Rückschritt, sondern gehören immer mehr zur Normalität, in vielen Bereichen haben wir das längst akzeptiert. Davon abgesehen, den Strom nutzen kann man trotzdem zu jeder Uhrzeit. Aber gut, ich wollte ja nur wissen, warum Sie das als Rückschritt ansehen.
Hallo Martin, das führt mich wieder zu der ursprünglichen Frage, was sind eigentlich Innovationen? Ich glaube da herrscht in der Leserschaft keine Einigkeit.
Ansonsten stimme ich weitgehend ihren Aussagen zu. Zu dem Mut zur Lücke, ich finde die Diskussion über Energiewende ist ein sehr gutes Beispiel, wie sehr wir noch in diesem Sicherheitsdenken stecken und wie wenig wir die Potentiale sehen. Man sieht nur die Kosten, die heute anfallen, aber nicht den Nutzen, der erfahrungsgemäß erst später zum Tragen kommt. Und gerade in der Energiewirtschaft sind Zeithorizonte von Investitionen von bis zu 50 Jahren nichts ungewöhnliches. Und umgekehrt verstehe ich nicht, warum Sie den Smartmeter als Rückschritt ansehen.
Eine notwendige Bedingung ist noch lange nicht auch hinreichend. Aber im Grunde ist es auch trivial: Es wäre ein Novum, wenn eine Regulierung vor einer grundlegenden Innovation existierte.Heute habe ich irgendwo gelesen, dass die Gesetzgeber sich jetzt dringend an KI machen müsse, dass er weit hinterherhinke. Bei Bitcoin und der blockchain-Technologie ist es ähnlich.
Es ist richtig, dass die Regulierungen zeitlich hinter den Neuerungen stattfinden. Das war beim Auto auch nicht anders. Man hatte nur Verkehrsregelungen für Pferdefuhrwerke und Eisenbahnen und musste das auch angehen, weil zu Beginn sehr viele tödliche Unfälle stattfanden. Von daher liegt es in der Natur der Sache, dass der Staat da erstmal was Regelungen angeht, hinterherhinkt. Aber auch das ist letztlich keine hinreichende Bedingung. 🙂 Viel spannender finde ich doch die Frage, was kann ein Staat tun, um gute Rahmenbedingungen für Innovationen zu schaffen? Als erstes würde ich da die Ausbildung nennen, die nicht im jungen Erwachsenenalter enden sollte. Des Weiteren brauchen wir eine Kultur des Scheiterns, bzw. die das Scheitern nicht als Katastrophe sieht sondern als Notwendigkeit auf dem Wege zur Innovation. Mit puren Sicherheitsdenken kommt man da nicht weiter. Das sollen nur ein paar Anregungen sein.
Hallo Herr Hader, sicher kann man es auch umgekehrt sehen. Vieles ist multikausal – Deutschland ist nicht nur Hochlohnland sondern leistet sich auch noch einen exzessiv teuren und ineffizienten Sozialstaat. Dazu kommt, daß wir schon seit langem keine innovativen und leistungsfähigen Köpfe aus dem Ausland mehr anziehen, sondern nur kapital- und bildungsferne Armutszuwanderer (und das nicht erst seit 2015). Das war im Kaiserreich ganz anders, ich habe gerade ein Buch gelesen, wer vor 1918 alles an der Charité in Berlin lehrte, die Hälfte der Namen klingt nicht deutsch, und dazu ein Drittel jüdisch. Nach 1919 riß das komplett ab und als die Generation dieser Wissenschaftler in den 50er Jahren ausgestorben war, kam nichts nach. (Zuse hat auch vor 1918 studiert)
Somit gelingt heute weder, Spitzentechnologie oder disruptive Neutechnologie zu entwickeln, und die Massenproduktion können eben die Chinesen, mit niedrigen Löhnen und ohne große Umweltauflagen, besser.
Das Gegenstück zum Deutschen Reich vor 1918 ist für mich heute Kalifornien. Die Amerikaner verstehen es bestens, ausländische Spitzenforscher zu sich zu locken und deren Erkenntnisse dann in massentaugliche und hochprofitable Produkte zu destillieren. Chefdesigner beim iPhone war nicht Steve Jobs, sondern ein Brite (Jonathan Ives). Die Atombombe, nebenbei, haben überwiegend europäische Wissenschaftler entwickelt, darunter auch mehrere Deutsche (Fermi, Fuchs, Bethe, Einstein). Auch die Raumfahrt der NASA, Wernher von Braun.
Ich denke, neben dem Thema Armutseinwanderung, daß hier bei TE so viele umtreibt, müssen wir uns viel mehr mit dem Brain Drain, der Deutschland seit Jahrzehnten schon austrocknet, befassen. Das ist aber noch tabuisierter als die Einwanderung, obwohl es unmittelbar damit zusammenhängt.
Es ging ja in erster Linie um die Schwächung deutschlands.Mit Kriegsende wurde neben materiellen Werten auch jede Menge Wissen geplündert. Die USA und GB waren mehr als 10 Jahre zurück bei Düsenantrieben . Mit von Braun haben die dann natürlich eine lebende Datenbank gekapert.
So ist es. Um bei Ihrem Namen zu bleiben, wenn in Deutschland und den USA ein Medikament mit denselben Eigenschaften z. B. gegen Krebs entwickelt und auf den Markt gebracht werden sollte, dann wären die Amerikaner schon in Phase III der klinischen Studien mit anschließender Zulassungsbeantragung, während in Deutschland noch die Genehmigungsverfahren für Phase I längst nicht abgeschlossen wären. Man ist den Deutschen damit praktisch immer Jahre voraus.
Zu all dem, was bereits gesagt ist, fehlt mir eins:
Die Begeisterung fürs Basteln in jeder Form. Die Tendenz der Gesellschaft, das Leben der Kinder möglichst umfassend Organisationen anzuvertrauen reduziert deren Zeit, selbst zu basteln und zu probieren. Und die Überfülle perfekter Lösungen demontiert das Bedürfnis, sich etwas selbst zu bauen. Dazu kommt das übertriebene Sicherheitsbedürfnis der Gesellschaft: Lächerlicherweise finden sich selbst in den Betriebsanleitungen von batteriebetriebenen Geräten die Warnung vor einem elektrischen Schlag bei Öffnen des Geräts. (Und versuchen Sie mal, die Innereien eines erforschten elektronischen Geräts ordnungsgemäß zu entsorgen.) Und ganz schlimm wird es, wenn sich der Nachwuchs für Chemie interessieren sollte: wo kann man heute noch selbst einfachste Chemikalien besorgen ohne in den Verdacht zu geraten, seine Eltern vergiften oder das Haus in die Luft sprengen zu wollen?
Nein, Innovation beginnt im Kopf und mit dem Suchen auf eigene Faust, um die auftretenden Schwierigkeiten zu beheben. Wenn man dem Nachwuchs nicht die Zeit und die Materialien, die dazu nötig sind, an die Hand gibt, braucht man sich nicht zu wundern. Und dann ist es auch keine Lösung, mädchenkompatible Spielcomputer an Schulen zu verteilen oder mit der Geldgießkanne über das Land zu laufen. Und Lego, so schön es ist, befruchtet die Kreativität auch nur klötzchenweise.
Nicht jede innovative Idee führt auch zu einem innovativen Produkt. Dafür „sorgt“ schon die deutsche Bürokratie. Und nicht jedes innovative Produkt setzt sich auch am Markt durch. Wenn aber auch gescheiterte Unternehmer herablassend mit Häme bedacht werden – bevorzugt von steuergeldfinanzierten Sesselhütern, die sich lieber Gedanken über Umverteilung, Vermögenssteuern oder genderneutrale Sprache machen als über ein Investitionsklima und über den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt – dann muss man sich auch nicht wundern, dass ein solches Land auch nicht mehr in der Lage ist, eigene Innovationen hervorzubringen. Wer will sich sowas antun?
Ich möchte ausnahmsweise den SPIEGEL zitieren, und zwar den SPIEGEL von 1951 und das Käseblatt von heute, also
über den größten Patentraub der Geschichte
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29194050.html
Auf Mobiltelefone, Schnurlostelefone, legale Datenübertragung uvw. durften wir übrigens dank einer staatlichen Einrichtung namens Deutscher Post lange warten. Die Älteren werden sich noch erinnern, dass J.R. Ewing in Dallas schon jahrelang mit einem Schnurlostelefon zu sehen war, bevor die staatliche Post endlich die Kurve gekriegt hat.
Politiker und Beamte sind somit eher ein Klotz am Bein, als für Innovationen förderlich. Marktwirtschaft und Wettbewerb sind da die entscheidenden Größen. Die von Thielicke vorgestellte Sichtweise läuft jedoch mehr auf Planwirtschaft durch weise Wissenschaftler, Politiker und Beamte hinaus. Der Sozialismus und die DDR lassen schön grüßen. Funktioniert hat das noch nie, aber die Ideologen halten halt gerne an ihren alten Rasselchen fest.
Er hat grundsätzlich nicht recht. Absolut falsch sein Nämlich: Wozu kann man es gebrauchen? statt nur das typisch deutsche Wie kann man es verbessern?
Man muß nicht auf BMW, Mercedes oder Linde gucken um den Industriestandort Deutschland zu beschreiben. Wir haben einen weltmarktführenden Mittelstand, der mit Produkten am Markt ist, die – was Innovation, Qualität und Fertigungstechnik anlangt – ungefochten das nonplusultra darstellen, und von denen Heller noch nie gehört hat. Ich sage nur Kronseder, Mapal, Sick, Beumer,
Kuka,GroheundsoweiterAlles hängt an der Produktions- und Fertigungstechnik, um ein Produkt besser zu machen = in der Tat das Feld deutscher Ingenieurskunst (was mit der mutwilligen Beseitigung des Dipl.-Ing. allerdings ein Ende findet, und nicht nur das)
Innovationen kommen selten von großen Unternehmen. Vielmehr kaufen die großen Unternehmen Erfindungen, know-how und Start-Ups mangels eigener Innovationskraft auf.
Was ich dagegen selbst bezeugen kann, ist, dass Großunternehmen massiv Fördermittel vereinnahmen für angebliche Entwicklungen, welche als Nebenbei-Erfindung im Tresor lagen und jetzt mit Forschungsmitteln des Staates als Neuentwicklung präsentiert werden.
Der Staat ist verwaltend und kann auf neue Trends überhaupt nicht reagieren. Wenn ich von Cem Özdemir vernehme, man müsse ein politisches Gremium bilden, in dem die Zukunft der Automobilindustrie gesteuert werden solle, dann wird mir ganz flau. Offenbar glaubt da einer noch an die Planwirtschaft oder er meint, er hätte die Glaskugel, welche die Zukunft zeigt.
…das Grenzüberwachungssystem
in Saudi Arabien von ex-EADS …
Mit Deutschland geht’s schon seit Jahren bergab. Renten,Löhne , Kinderarmut und der Leistungsunwille mancher Zeitgenossen. Alles will studieren aber kaum einer Brötchen backen, Metzgern , Gas-Wasser-Sch…..lernen. Lieber BWL,Kunst und Philosophie studieren. Und falsch , Deutschlands Führung hat 2015 die Willkommenskultur erfunden. Lt. der „Welt „vom 11.04.2016 schafft sie tausende von Arbeitsplätzen. Das ist das Jobwunder! Was will man mehr? ;-))
Aus Steuergeldern ! Die Glaubenskrieger von Caritas u.A. lassen Ehrenamtliche Einfaltspinsel arbeiten und kassieren für deren Leistungen noch vom Staat. All die nutzlosen Sozialdingsbums und Gender_*Innen können da solange aus Steuergeld gefüttert werden, bis dies nichtmal mehr für jetzige Rentner reichen wird.
Staat vor Markt ist unsere Wirklichkeit. Es geht nicht um den Bürger, den Nutzer, den Käufer. Es geht nicht um unsere Bedürfnisse, für die wir arbeiten wollen und uns den Ar… aufreißen, wie um MEINE Kinder und MEINE Familie.
Es geht um Parteien und ihren Sozialismus. Die blockieren den Markt mit unseren Abgaben zum Selbstzweck, gegen den Fortschritt.
Niemand will etwas grundlegend ändern. Es wird aber höchste Zeit.
Die Formulierung „Dieses Land hat seit 100 Jahren nichts Neues mehr hervorgebracht“ impliziert doch genau das, was der Autor verurteilt. Es ist doch nicht das Land, das Neues hervorzubringen hat, sondern seine Erfinder, Unternehmer, Wissenschaftler, Ingenieure. Dass der große Wurf unter den Innovationen, die von Unternehmen oder Erfindern deutscher Herkunft nicht dabei war, hat viele Gründe. Gleichzeitig kann man sich fragen, was denn andere Nationen an großen Innovationen in der gleichen Zeit hervorgebracht haben? Da ist bei vielen auch nicht so sehr Bedeutendes herumgekommen. Deutschlands Problem ist, dass man im Zuge der NS-Zeit einen nicht unerheblichen Teil seiner klugen Köpfe umgebracht oder zur Emigration gezwungen hat. Die letzteren haben dann nicht unerheblich zum Aufschwung der USA beigetragen. Heute ist der Staat eher Hemmschuh als Impulsgeber für Innovationen. Wer z.B. die Weiterentwicklung der Windmühle als Hochtechnologie bezeichnen mag, hat von richtigen Innovationen keine Ahnung oder lehnt diese sogar mehrheitlich ab – schönen Gruß an die Grünen. Ein Land mit einem Schulsystem, wie das unsrige kann froh sein, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die Produkte entwickeln können. Insgesamt sehe ich unser Land schon über das Maximum der industriellen Entwicklung hinaus gekommen. Der Weg in die vielgerühmte Dienstleistungsgesellschaft ist eingeschlagen, wird sich aber meiner Meinung nach als schlimme Sackgasse erweisen.
Das stimmt. Er hat offensichtlich bei seinem Artikel selbst aus ideologischen Gründen den Zeitraum bis 1945 ausgeblendet. Warum 1919 Schluss war erschliesst sich mir nicht.
Zum Thema Innovation hat Karl Popper folgende bemerkenswerte Sätze geprägt:
1. „Der Traum vom Fliegen hat zum Flugzeug geführt und nicht der Traum damit Profit zu machen.“
2. „Jede echte Innovation ist die Falsifikation einer bis dahin geglaubten Annahme, dass es so etwas nicht gib, ja gar nicht geben kann.“
Typische Beispiele hierfür sind das Flugzeug, Telefon, Glühlampe,…..
Inkrementale Verbesserungen, wie beispielsweise die Weiterentwicklung des Autos von Käfer zu Golf 1, Golf 2,….Golf n haben mit echter Innovation nichts zu tun.
Innovation setzt immer auch die Kenntnis über komplexe Zusammenhänge voraus. Diese Kenntnisse beruhen auf einer schulischen Ausbildung, die auch aufnahmefähigen Schülern genügend Anreize bietet. Das ist aber mit der Schule, die zum Abitur für alle führt, kaum zu realisieren.
Dass es Deutschlands Wirtschaft noch so gut geht beruht auf dem „guten Ruf“ und niedrigem Lohnniveau. Ohne Arbeit zum Mindestlohn wären wir nicht mehr konkurrenzfähig.
„Seit hundert Jahren hat dieses Land nichts Neues mehr hervorgebracht.“
Die A4 als Großmutter aller Trägerraketen sollte schon erwähnt werden.
Ohne diese stünden bspw. keine „Vögel im Erdkreis“ bereit uns bei der Telekommunikation, Ortung, Überwachung und Verteidigung tatkräftig zu helfen.
Während der Entwickler in seinem Ursprungsland immer mehr zu einer persona non grata mutiert,
http://www.augsburger-allgemeine.de/friedberg/Gymnasium-trennt-sich-von-Namen-Wernher-von-Braun-id28135577.html
halten sich revisionistische Tendenzen in seiner Wahlheimat in Grenzen:
http://www.nss.org/awards/vonbraun_award.html