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Geschenke jetzt, Reformen später

In der Rentenpolitik spielt die Regierung auf Zeit

18.07.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
Das Rentensystem ist nicht nur in die Jahre, sondern auch in die Krise gekommen. System-Korrekturen waren immer nur auf Sicht angelegt. So besehen folgt die GroKo mustergültig der Rentenpolitik ihrer Vorgängerinnen ein: Geschenke jetzt, Reformen später.

Seit mehr als 60 Jahren – seit der Einführung der dynamischen Rente im Jahr 1957 – hat sich das Grundprinzip der gesetzlichen Rentenversicherung nicht geändert. Arbeitnehmer müssen einen entsprechenden Prozentsatz ihres Einkommens in die Rentenkasse einzahlen, die Arbeitgeber legen dieselbe Summe nochmal drauf. Bei Erreichen der Altersgrenze bekommt derjenige, der über eine längere Zeit höhere Beiträge eingezahlt hat, mehr Rente als der, der – aus welchen Gründen auch immer – insgesamt weniger eingezahlt hat. Wobei die Rentner auch im Ruhestand von der Lohnentwicklung profitieren sollten, weshalb die Rentenformel für regelmäßige, dynamische Rentenerhöhungen sorgt. Ein klares, gnadenlos gerechtes Prinzip.

Allerdings startete die dynamische Rente mit einem schweren Geburtsfehler: Für Eltern, also die „Produzenten“ der künftigen Beitragszahler, gab es keinen Bonus, der den Namen verdient. Die Mütterrente ist da nur ein Pflaster. Denn seine Schöpfer konnten sich nicht vorstellen, dass es einmal ein „demografisches Problem“ geben könnte. „Kinder bekommen die Leute von alleine“, pflegte Konrad Adenauer zu sagen, der die Bundestagswahl 1957 – auch dank der dynamischen Rente – mit absoluter Mehrheit gewann. Doch gerade einmal vier Jahre später beendete die Zulassung der „Pille“ den Kinder-Kriegen-Automatismus. Schon in den siebziger Jahren bahnte sich eine Schieflage zwischen Beitragszahlern und Rentenempfänger an – immer weniger Arbeitnehmer und immer mehr Ruheständler.

METZGERS ORDNUNGSRUF 11 – 2018
Die Rentenlügen von SPD und Union
Dass der alte Generationen-Vertrag spätestens nach der Jahrtausendwende nicht mehr so recht funktionieren würde, war seit den 1970er-Jahren bekannt. Aber niemand wollte es richtig wahrnehmen. Erst seit Anfang der 1990er-Jahre wird versucht, der Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen durch eine Absenkung des Rentenniveaus entgegenzuwirken. Mit überschaubarem Erfolg. Denn bei jeder der zahlreichen „Reformen“ waren alle Parteien bemüht, durch ein paar Änderungen hier und da über die nächsten zehn, zwanzig Jahre zu kommen. Für eine grundlegende Reform des Rentensystems brachte die Politik nie die Kraft auf.

Aktuell ist die Große Koalition dabei, ein paar rentenpolitische Wahlversprechen einzulösen. So soll das Rentenniveau bis 2025 nicht unter 48 Prozent sinken und der Beitragssatz zur Rentenversicherung im selben Zeitraum nicht über 20 Prozent steigen. Das wollte die SPD. Wobei die Sicherung des Rentenniveaus von 48 Prozent Etikettenschwindel ist: Amtlichen Projektionen zufolge war die 48 Prozent-Grenze gar nicht in Gefahr. Jedenfalls dann nicht, wenn diese Regierung keine neuen Rentner-Geschenke beschließen würde. Zugleich bekommen alle Mütter mit drei und mehr vor 1992 geborenen Kindern eine höhere Mütterrente, ein Herzensanliegen der CSU, dem sich die CDU unter „schwesterlichem Druck“ angeschlossen hat. Auch für Geringverdiener gibt es Verbesserungen. Sie sollen erst ab einem Monatseinkommen von 1.300 Euro die vollen Sozialbeiträge zahlen. Ihre Rentenansprüche sollen aber nicht darunter leiden; was diese Arbeitnehmer an Beitrag sparen, wird von den Steuerzahlern ersetzt.

Die jetzt regierende GroKo setzt also fort, was die Vorgänger-GroKo mit der „Rente mit 63“ und der ersten Stufe der Mütterrente begonnen hatte: die Bedienung von bestimmten Wählergruppen zu Lasten der Allgemeinheit. Die Mütterrente, die damals noch allen Müttern mit vor 1992 geborenen Kindern zugutekam, sollte die mehrheitlich weibliche, mehrheitlich ältere Unionswählerschaft zufrieden stellen – zum großen Teil finanziert von den jungen Familien. Die „Rente mit 63“ wollten die Sozialdemokraten und Gewerkschaften, obwohl sie arbeitsmarktpolitisch unsinnig ist, weil sie den Fachkräftemangel erhöht. Zugleich bekommen genau die Rentner, die aufgrund langer Beitragszeiten und dank Betriebsrenten-Zusagen aus früheren, besseren Zeiten bestens versorgt sind, einen Bonus zu Lasten der Allgemeinheit.

3 MILLIARDEN EURO FüR REINE KLIENTELPOLITIK
Für die Rente mit 63 gibt es keine vernünftige Begründung
Wenn Große Koalitionen einen Sinn machen, dann um ihre (relativ) große Mehrheit zu nutzen, um große Herausforderungen anzunehmen. Das war zum Beispiel in der ersten CDU/SPD-Regierung von 1966 bis 1969 der Fall. Aber damals wollten Politiker noch etwas gestalten, nicht nur den Status quo mehr schlecht als recht verwalten. Der größte Brocken, der rentenpolitisch zu stemmen ist, betrifft die Zeit von 2025 bis 2045, wenn die Babyboomer in Rente gehen und dank weiter gestiegener Lebenserwartung diese auch lange genießen möchten – bei ständig rückläufiger Zahl an Beitragszahlern. Aber dieses Eisen ist den schwarz-roten Großkoalitionären zu heiß, um es jetzt zu schmieden. Denn diese absehbare und berechenbare Belastung ist nicht ohne Einschnitte zu meistern. Das soll vor der Bundestagswahl 2021 niemand merken. Deshalb haben Parlament und Regierung diese Reformaufgabe an eine Kommission delegiert. Was immer diese Experten auch an Einschnitten vorschlagen mögen: Beschlüsse dürften vermutlich erst später fallen – nach der nächsten Wahl.

Das Rentensystem ist nicht nur in die Jahre, sondern auch in die Krise gekommen. Natürlich gab es System-Korrekturen, aber sie waren immer nur auf Sicht angelegt. So besehen folgt die GroKo mustergültig der Rentenpolitik ihrer Vorgängerinnen ein: Geschenke jetzt, Reformen später.

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55 Kommentare

  1. In Österreich klappt das seltsamerweise wunderbar mit der Umlagefinanzierten Rente. Pro Euro Beitrag etwa 50% höhere Auszahlung als bei uns. Vielleicht sollten wir uns mal damit beschäftigen, was die Gründe dafür sind. Z.B. die trotz hohem Bundeszuschuss
    nicht ausreichend abgedeckten Versicherungsfremden Leistungen. Bedingt v.a. auch durch die deutsche Einheit. Die Beitragszahler dort sind massenweise weggebrochen oder im prekären Bereich gelandet, die Renten müssen aber bezahlt werden. Das ist aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die eigentlich auch von Konzernen von Vermögenseinkommensbeziehern mitzufinanzieren ist. Dinge wie das deutsch-polnische SV Abkommen v. 1975, deutsch israelische Abkommen, Aussiedlerrenten, Ersatzzeiten für Kriegsdienst usw. kommen noch dazu. Österreich zeigt, es geht. Die Schweiz ist in punkto Rente sogar noch wesentlich „sozialisitischer“, da es keine Beitragsbemessungsgrenze gibt, dafür aber eine Deckelung der Auszahlung. Und, was wäre die Alternative? Das Riester und Co. ausser für die Anbieter nichts bingen, sollte sich mittklerweile herumgesprochen haben. Die oft als Beispiel benannte Berufsständische Versorgung muss eben keine Versicherungsfremden leistungen schultern. Abgesehen davon,werden junge Mitglieder dort sich die Augen reiben, was sie später mal bei einer dauerhaften Niedrigzinsphase bekommen werden. Auch der oft gescholtene Adenauer hat richtig bei der Einführung der Umlagefinanzierung gehandelt. Die Rentenversicherung hatte bereits 2x durch Inflation und Währungsreform ihre Rücklagen verloren. Die Alternative wäre weiterhin massenweise Altersarmut gewesen. Was die Demographie betrifft. Es kommt v.a. auf die Produktivität an; also die Höhe des Kuchens der verteilt werden kann. Leider geben unsere Eliten die Kohle lieber für ihre Weltrettungsphantasien aus, als für eine ordentliche Versorgung der Rentner. Auch die irrsinnige Belastung von Normalverdienern durch Steuern und Abgaben spielt eine Rolle. Ein Durchschnittsverdiener (38000 brutto/anno) muss für jeden Euro Lohnsteigerung rund 50 % direkt Steuern und Abgaben löhnen. Gibt er die restlichen 50 % für ne halbe Kugel Eis aus, fallen nochmal 19% Umsatzsteuer an (eingepreiste Stromsteuer und Co. lass ich jetzt mal weg). Pro Euro gehen also gleich wieder 60% zurück an den Staat. Da kann Ottonormalo gar nicht groß zusätzlich fürs Alter privat vorsorgen. Die Alternative wäre Löhne und normale Gewinneinkünfte entlasten und mehr an große Vermögen und große Erbschaften rangehen. Das wird aber nicht geschehen, weil es dann ja die Herrschenden selber trifft. Und nein, das Argument, das Erbe wurde schonmal versteuert zählt nicht. Auch die Umsatzsteuer wurde schonmal versteuert.
    Und nein, dass ist auch nicht sozialistisch; steht sogar in der bayerischen Verfassung so drinnen

    • Sie haben Recht! Würde mich auch interessieren, warum dort das Umlagesystem offensichtlich klappt und bei uns nicht.

  2. Die Rente kann nicht funktionieren. Der Durchschnittsverdiener kommt schließlich nur auf einen Rentenpunkt im System p.a., und wenn es gut läuft, ist er 35 oder 40 Jahre im Beruf beschäftigt. Der Rest geht für Ausbildung, Jobsuche, Krankheit drauf, so dass 45 Jahre eine tolle Annahme, aber ein Witz sind. 40 Arbeitsjahre X 35,-Euro pro Rentenpunkt, macht dann 1400,-Euro Rente, von denen Steuer und Krankenkasse abzuziehen sind. Haben sie keinen eigenen Wohnraum, zahlen sie Miete, teuren Strom, die GEZ, ist man in der Rente mit einem Hartz4 Empfänger auf Augenhöhe. Wichtige Veränderungen werden nur dann geschehen, wenn die Pensionen der Politiker abenfalls von der BfA nach besagtem Punktesystem berechnet werden.

  3. Gleich im ersten Absatz lese ich schon wieder Humbug.
    Zitat: „…die Arbeitgeber legen dieselbe Summe nochmal drauf.“
    Blödsinn! Der sogenannte Arbeitgeberanteil ist Teil der Personalkosten und wird, ebenso wie der Arbeitnehmeranteil, vom Arbeitnehmer erwirtschaftet. Das was man den Arbeitgeberanteil nennt ist in Wirklichkeit ein Verwaltungsanteil der anfällt um den Arbeitnehmer um den Arbeitnehmeranteil zu schröpfen. (Ja, auch ein Raubzug will finanziert werden.) Nur hat der Arbeitnehmer auf den entwendeten und entrichteten Verwaltungsanteil keinerlei Gegenansprüche, wie beispielsweise eine höhere Rente.
    Von mir aus soll dieser ganze Sozialstaat zur Hölle fahren – ich kümmere mich um mich selbst, aber ich will verdammt noch mal mein Geld zurück!

    • Der Arbeitgebberanteil ist also Teil der Wertschöpfung, der vom Arbeitnehmer erwirtschaftet wird, so ich Sie richtig verstanden habe?

  4. Den Fehler im System hat man Adenauer zu verdanken. Die Experten (W. Schreiber) die das umlagefinanzierte System kreierten (sh. Mackenroth-These), haben ihn gedrängt die Rentenhöhe von der Kinderzahl abhängig zu machen, schon aus Gründen der Fairness. Das wollte er aus wahltaktischen Gründen nicht. Stattdessen erfand man das Kindergeld, um so beide – Rentner und junge Eltern – zu bestechen. Schreiber und Adenauer wussten sehr wohl, dass die Geburtenraten auch sinken können. Schon vor dem 1.WK und dann wieder Ende der 20er waren sie von 4-5 (Ende 19.Jh.) unter die 2.1-Marke gefallen. Die daraus entstehende Babyboomer-Generation war ja gerade diejenige, welche Adenauer bestechen wollte. Die langfristigen Folgen haben ihn wenig gekümmert. Eine gute Parallele zu heute. Nur dass heute noch viel mehr Unwissen/Ignoranz vorhanden ist. Die meisten Deutschen glauben ja tatsächlich, sie hätten etwas „eingezahlt“ auf genau das sie dann wieder einen Anspruch hätten. Und fast alle glauben tatsächlich, sie zahlten ihre Beiträge für sich selbst, anstatt zu erkennen, dass sie für „ihre“ (Groß-)Eltern zahlen, während ihre (vorhandenen?) „Kinder“ für sie zuständig sind. Selbst wenn man es ihnen erklärt, kommt dann bei vielen nach kurzer Pause die umso heftigere Reaktion: „Das steht mir trotzdem zu“. Oft mit dem Totschlag“argument“ in einem reichen Land müsse das ja möglich sein. Wenn man dort dann nachhakt: Schweigen oder vage Verweise auf technische Utopias im besten Falle – im Schlimmsten gruselige totalitäre (kommunistische) Enteignungsphantasien. Ist wohl eine Art Schutzmechanismus, um die möglichen negativen Konsequenzen für einen selbst zu verdrängen.

    • Genau so ist es! Das Umlagesystem fördert einen ganz üblen Egoismus zwischen den Generationen. Die heutigen Rentner fordern mehr Rente- ich kann es sogar verstehen. Aber was sollen denn wir jungen sagen? Wir sollen das jetzt irgendwie aufbringen und werden selbst später fast nichts oder im schlimmsten Fall nichts mehr an Rente bekommen. Ein Plan, was mit meiner Generation der jetzt U40-jährigen im Alter werden soll, wenn das Rentensystem in 15-20 Jahren kollabiert, ist mir nicht bekannt.

  5. Wie richtig erkannt geht es vor allem um 20 Jahre. Wenn die horrenten Ausgaben für Merkels selfipartner nicht wären könnte das fehlende geld doch aus Steuermitteln genommen werden. In einem reichen Land sollte das kein Problem sein.

  6. Ja, das geschieht schon seit Nobbi-Blüms-Zeiten so. Die Rente wird als „sicher“ deklariert. Die Bombe, die sich da ab 2025+ auftut, wird ignoriert.

    Und diese „Bombe“ ist erkennbar ab spätestens 1980.

    Aber man tut nichts. Schlimmer noch. Man verteilt „Rentengeschenke“ bzw. missbraucht die Rentenkasse, um den Haushalt zu konsolidieren bzw. Arbeitslosenzahlen „outzusourcen“

    Dabei wäre eine faire Rente recht einfach zu realisieren.

    Jeder Rentner erhält im Durchschnitt soviel, wie er eingezahlt hat. Natürlich hochgerechnet auf das Lohnniveau bei Renteneintritt. Und auf seine statistische Lebenserwartung.

    Das würde aber bedeuten, daß in Zeiten wo mehr eingezahlt wurde, dieses „Mehr“ als Rückstellungen hinterlegt wird. Statt es für „Sozialgeschenke“ zu missbrauchen.

  7. Vieles was Sie sagen kann man getrost unterschreiben.Ich bin noch aus der „alten Schule“,also Vater verdient den Familienunterhalt,Mutter kümmert sich um Haushalt und Kinder.Auch wenn dieses „System“heute ein aussterbendes Modell ist,so war es bei uns sehr erfolgreich.Voraussetzung ist aber ein sehr gutes Einkommen des Mannes,sonst kann ein solches Modell nicht optimal funktionieren.
    Heute bin Ich im Ruhestand mit einer sehr guten Altersversorgung,auch das muß man bedenken,dafür muß man sorgen,sonst ist das Alter eine unverdiente Strafe wie bei so vielen unserer Alten heut zu Tage,vor allem bei alten Frauen die Witwen sind.
    Meine Frau und Ich waren immer eine eingeschworene Gemeinschaft,haben unsere Töchter zu sehr tüchtigen jungen Menschen erzogen,aber da muß halt das Elternhaus Vorbildfunktion haben.
    Es kann aber auch nicht Sinn und Ziel sein durch sagen wir einmal „dümmliche“ Wahlgeschenke die Zukunft der Rente zu beschädigen,vor allem für die jungen noch aktiven eine Beitragsstruktur zu erschaffen,die irgendwann in wenigen Jahren nicht mehr finanzierbar ist und den jetzt jungen eine lange Nase macht,so wird es nicht gehen!

    Wer mehr einzahlt muß auch mehr bekommen,aber der andere soll auch nicht am Hungertuch nagen,sofern er es nicht selber verschuldet hat.Hier muß ganz einfach der Solidargedanke zum tragen kommen,aber nicht aus Beitragsgeld,sondern aus dem Steuersäckel,denn da sind alle betroffen,und nicht nur die Beitragszahler.

  8. was ist denn das für ein sinnfreier Kommentar? Zu Ihrem Bruttolohn führt der Arbeitsgeber selbstverständlich zusätzliche Sozialbeiträge an den Staat ab, und was er zusätzlich zu dem, was man Ihnen von Bruttolohn abzieht, zahlen muß, erfahren Sie zwar nicht in der Lohnabrechnung (wäre in der Tat interessant, würde aber an den Beträgen nichts ändern) aber er kann das nicht einfach unterschlagen oder nicht zahlen, da wäre sein betrieb innerhalb von Tagen dicht. Die versteckten Nebenkosten für den Arbeitsgeber sind erheblich, so daß Sie einen Arbeitgeber, wenn Ihr Brutto (nicht netto!) also 4000 € betrüge, ihn insgesamt 6000 € im Monat kosten. Ähnlich wie bei Kassenpatienten wäre ich sehr dafür, hier mehr Transparenz walten zu lassen und nicht dem Arbeitsnehmer gegenüber eine scheinbare Kostenlosigkeit zu suggerieren (was natürlich und selbstverständlich politische Absicht ist, sowohl bei der Krankenkasse als auch beim Lohn)
    Darum ist ja auch der Mindestlohn zu verlogen, weil er versteckt, wie sehr er Lohnarbeit verteuert und daher Wenigqualifizierte vom Arbeitsmarkt abhält, ohne tatsächlich für ein akzeptables Mindestauskommen zu sorgen. (was nicht Aufgabe der Arbeitsgeber ist, sondern des Arbeitsnehmers, sich soweit selbst zu ertüchtigen, daß er ausreichend begehrt am Arbeitsmarkt ist, um eine „akzeptables“ Einkommen zu erzielen)

    • Sind sie Beamter oder Mitglied der Grünen? Das würde den Blödsinn, den sie schreiben, erklären. Ich habe als Arbeitgeber immer die Kosten des Arbeitnehmers ausgerechnet und dann entschieden, ob sich der Arbeitsplatz rechnet. Der Arbeitnehmer musste alle Kosten erwirtschaften, einschließlich des sogenannten Arbeitgeberanteils, ansonsten hätte ich den Arbeitsplatz nicht besetzt. Normalerweise würde ich auf ihren Blödsinn nicht antworten, aber ich will ihnen helfen, das System zu verstehen

  9. Wie kann ein Renten-System funktionieren, wenn ein Finanzminister zur Einhaltung der Schuldenbremse einfach so mal in die Kasse greifen kann?
    Wie kann ein Renten-System funktionieren, wenn einige Einzahlen, aber alle daraus beziehen?
    Wie kann ein Renten-System funktionieren, wenn derjenige der heute einzahlt, den Rentner von heute finanziert?

    Flickschusterei und Versprechen ohne Ende und der Rentensatz sinkt permanent.

  10. „Denn bei jeder der zahlreichen „Reformen“ waren alle Parteien bemüht, durch ein paar Änderungen hier und da über die nächsten zehn, zwanzig Jahre zu kommen.“ … Nicht 10 oder 20. 3 oder 4. Nach mir die Sintflut! Warum denn auch nicht. Politiker ist den meisten auch nur ein Job. Man probiert es einfach mal mit Tricks statt harter Arbeit. Der Wähler bestraft diesen Trend schon seit vielen Kabinetten nicht mehr.

  11. Das ganze Rentensystem ist doch Krank, Ö und Skandinavien zeigen doch, wie es gut funktionieren kann, dort zahlt jeder in die Rentenkasse ein, von der 450 € Putzkraft, über den Beamten bis zum Selbstständigen, und jeder hat einigermaßen ausreichend Rente.
    Man könnte das sogar noch verbessern, und eine Mindest und Maximal Rente einführen, damit die Zeiten der Fetten Pensionen endlich vorbei sind.
    Wenn die Besser verdienenden mehr Rente wollen, können die ja gerne Vorsorgen, verdienen ja genug Ihr Leben lang.Dann bräuchte man nämlich auch keine bösen unpopulären Einschnitte machen.
    Wenn ich alleine an die Pensionsansprüche unseres aufgeblähten und völlig unnötig Riesigem Parlamente denke, wird mir schlecht, ich denke die Hälfte würde es auch tun, da könnte man sicher Milliarden sparen, aber die sägen ja nicht an Ihrem eigenem Stuhl, deswegen passiert da auch nix, ausbaden können das die Politiker in 10 bis 15 Jahren.

  12. Erstens: Die Demografie spielt überhaupt keine Rolle, sondern die Produktivität (die in Deutschland messbar sinkt). Würde die Demografie eine Rolle spielen, würde man auch über die Pensionen sprechen müssen. Und über die (älteren) illegalen Einwanderer.
    Zweitens: die Rente wird aktuell von den Rentenbeiträgen bezahlt und nicht angespart. Wir sind ein so reiches Land, das wir locker 25 Mrd. (im Bund) plus Länder (unbekannt) plus Kommunen (unbekannt) für illegale Einwanderer ausgeben können. Oder für die Eurorettung, oder, oder, oder….Da sind Rentnergehälter Peanuts. Oder?
    Drittens: Dieses Ausspielen von Jung gegen Alt muss aufhören!!! In meiner Jugend (90er) gab es den Begriff Altersarmut gar nicht. Dieser war völlig unbekannt und begann mit Schröder unter Rot Grün mit der Demografielüge. Die Rentner haben es nach einem harten arbeitsreichen Leben verdient in Würde ihr Alter zu genießen. Den moralischen Zustand eines Staates kann man daran erkennen, wie es mit den Alten und den Kindern umgeht.

    • Guter Kommentar. Teile und herrsche, wird leider in der Allgemeinheit nicht so erkannt.
      Es ist ja nicht nur ein Ausspielen von Jung gegen Alt. Je nach Gusto was gerade en vogue ist in der Kamarilla aus Politik & Medien, anbieten – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – kann ich spontan: Angestellte vs. Beamte, Rentner vs. Pensionäre, Kinderlose vs. Kinderarme, Kinderarme vs. Kinderreiche. Es geht weiter (anderer Kampfplatz) mit gesetzl. Krankenversicherte vs. PKV, usw. usf.
      NIEMAND, wirklich niemand fragt einen Politiker warum in Österreich ein signifikant höheres Rentenniveau geboten wird bei nahezu gleichlaufenden Fertilitätsraten über Dekaden hinweg. Und sie können dies durchaus vergleichen wenn sie vergleichbare Erwerbsbiografien hernehmen. Der Vergleich ist erschreckend!
      Oh Michel, schaff und halt dein Maul!

      • @JBuschle, nein das will ich nicht. Schon allein aus dem Instinkt des Eigenschutzes heraus, ich bin mit 42% EK-Steuersatz schon gut dabei bei den Produktiven!
        Die Antworten will ich eben von den Politikern haben, die aber nicht dazu gefragt werden. In Österreich ist der Beitragssatz zur RV um 4 Prozentpunkte höher, aber der AG Anteil mit 12,55 Prozent höher als der AN Anteil mit 10,25 Prozent. Und dies hat im Schnitt 60% höhere Renten im Vergleich zu Deutschland zur Folge? Wo fließt der Schotter in Deutschland hin? Genau diese Antworten will ich von „der Politik“, die aber nicht kommen da niemand nachfragt.

  13. Wie andere Kommentatoren auch schon angemerkt haben, wird das Rentensystem der Deutschen – um zu beurteilen, wie es reformiert werden könnte, fehlen mir die Fachkenntnisse – auf jeden Fall noch ZUSÄTZLICH durch mindestens eine Million „Rentner“, die die Regierung Merkel ins Land eingeladen hat, schlimmstens belastet. Wobei die neuen „Rentner“ um die 20 bis 30 Jahre alt sind (manche noch jünger) und folglich noch mindestens 50 Jahre alimentiert werden müssen. Wie verblendet muß eine Regierung sein, um das deutsche Sozialsystem in dieser Weise zu belasten?

  14. Es ist immer einfach auf die Rentner herumzuhacken, doch Unterscheidungen wären hier schon angebracht. Die Rente mit 63 galt nur für die Jahrgänge 51 und 52, danach erhöht sich das Renteneintrittsalter kontinuierlich um 2 Monate je Geburtsjahr. Außerdem begannen Viele der 51er und 52er Jahrgänge ihr Berufsleben bereits mit 14 oder 15 Jahren. Wenn also einer vom 14. bis 63. Lebensjahr gearbeitet hatte, kamen 49 Beschäftigungsjahre zusammen. Reicht das denn immer noch nicht? Die Mütterrente dürfte gar nicht aus der Rentenkasse gezahlt werden, weil Mütter auch nicht darin einzahlten. Hier handelt es sich um eine gemeinschaftliche Sozialaufgabe und wäre folgerichtig aus dem Steueraufkommen zu finanzieren. Das Rentenniveau von derzeit 48 Prozent ist zu niedrig und jede weitere Absenkung bedeutet mehr Alterarmut. Außerdem wie verträgt sich ein Rentenniveau von 48 Prozent und ein Pensionsniveau von 75 Prozent? Zumal heute die Renten ebenso steuerpflichtig sind wie die Pensionen. Das die Pensionen vollsteuerfinanziert, aber die Rentenzahlungen, zumindest von den langjährig Beschäftigten, beitragsfinanziert sind, wird ebenfalls gerne verschwiegen. Ein Durchschnittsverdiener erhält nach 45 beitragspflichtigen Versicherungsjahren ca. 1.400 Euro Bruttorente monatlich, ein Durchschnittsbeamter nach 40 Dienstjahren ca. 2.200 Euro Bruttopension monatlich. Die Durchschnittsbruttorente, bezogen auf alle Rentner, beträgt 909 Euro monatlich, die Mindestpension nach bereits 5 Dienstjahren beträgt 1.660 Euro monatlich. Wer also auf die viel zu teuren Rentnern herumhackt, sollte zumindest dabei die Pensionen ebenfalls betrachten. Auch die Kosten für die Migration sollten Berücksichtigung finden. Bei der derzeitigen Einwanderungspolitik ist davon auszugehen, dass mindestens 70 Prozent der Eingewanderten lebenslange Leistungsbezieher bleiben und nie nur einen Cent für das Allgemeinwohl in die Rentenkasse einzahlen. Das Demografieproblem ist mit einer derart unkontrollierten Einwanderung niemals zu lösen und wird für immer ein politischer Traum bleiben.

    • Warum ist eigentlich so schwer zu verstehen, daß niemand auf „den Rentnern“ herumhackt, sondern jenen, die den Generationenvertrag nicht eingehalten haben? Welche Entschuldigung hören wir heute?
      Ihre Rente wird nicht durch Ihre Beiträge, sondern nur durch Beitragszahler, also Ihre Kinder bereitgestellt! Sie können Millionen an Beiträgen gezahlt haben während Ihrer Lebensarbeitsphase, wenn Sie keine Kinder haben und andere es genauso toll fanden, sich lieber selbstzuverwirklichen als Kinder zu bekommen und aufzuziehen, so ist eben nichts mehr in der Kasse.
      Nein, es eben NICHT eine “ gemeinschaftliche Sozialaufgabe“, Müttern, die vier Kinder bekommen haben, aber immer nur Hausfrau waren, über Steuermittel einen Zusatzalmosen zu zahlen, während die kinderlosen Akademikerinnen im Ruhestand von deren Kindern 2500 € Rente im Monat aufs Konto bekommen (und ihre Mutter dafür mit 450 € zufrieden sein muß). Die Alimentation der Kinderlosen ist eventuell Gemeinschaftsaufgabe auf dem Weg des Gnadenbrotes (= Alterssozialgeld, Hartz IV für Rentner) aus Barmherzigkeit und Solidarität. Die Rente ihrer Eltern bereitzustellen ist Aufgabe aller Menschen (denn alle Menschen haben zwar nicht unbedingt Kinder, aber immer Eltern, die sie gezeugt und aufgezogen haben) nicht aber die Rente für Kinderlose, mit denen sie nichts zu tun haben.
      Es ist das Grundübel unseres Rentensystems (und konkludent der Pensionskassen) daß es bewußt den Zusammenhang zwischen Altersversorgung und Vorsorge vernebelt und umdreht. Denn in der Realität sorgen nur Kinder für ein Auskommen im Alter, und zwar die eigenen. In der Praxis aber profitieren die, sie sich am systemfeindlichsten verhalten haben, am meisten. Also die ohne Kinder.
      Das Problem beim Kinderverzicht (wenn er freiwillig und selbstverantwortet ist, was überwiegend der Fall ist in der Menge der Kinderlosen oder Einzelkindeltern) ist, daß die vermeintliche und bisherige Folgenlosigkeit zur Illusion führt, das mache doch nichts, es gäbe ja immer noch genug Kinder anderer Leute. Das Problem ist aber, das der nächste, die nächste, Übernächste usw. das auch denkt und schon sind wir bei fast 40 % Kinderlosen.
      Demographische Effekte werden erst mit Verzögerung wirksam, so daß die erste kinderarme Generation an Rentnern von diesen Effekten noch nichts merkt und gleich zweifach profitiert: Sie konnte den Mehrwert der Kinderlosigkeit verkonsumieren und hat trotzdem hohe Renten. Das hält Nachgeborene zusätzlich davon ab, ihr Verhalten und ihre Einstellung zu ändern, und sie replizieren das schädliche Verhalten. Doch ungeborene Kinder können nicht nachgeholt werden, und Einwanderung, dieser Beweis ist abschließend geführt, können den Geburtenausfall der Einheimischen nicht ausgleichen, und verschärfen, wie Sie angedeutet haben, in der Praxis der deutschen Einwanderungspolitik die Problem noch zusätzlich.
      Auch die Pensionäre können die Rentner nicht retten, es gibt weitaus mehr Rentner als Pensionäre, und selbst wenn Sie denen ihre Pensionen auf Rentenniveau kürzen, was passiert, wenn dieses Geld alle ist? Das ist wie im Sozialismus, der gleiche Grundirrtum: Sie können den Reichen einmal das Geld wegnehmen, und an die Armen verteilen, aber die haben das bald ausgegeben, es ist ohnehin viel weniger, als man immer erwartet hat und vor allem: Wenn es einmal weg ist, kommt nichts mehr nach, denn Reiche wachsen nicht auf Bäumen und einmal ausgeplündert, hauen sie entweder ab oder werden selbst Arme und können nicht mehr ausgeplündert werden. Am Ende bleiben alle arm.

      • M. E. kommt es nicht allein auf die Quantität der geborenen Kinder an, sondern darauf, ob es gelingt, diese Kindern später als „Humankapital“ gewissermaßen gesellschaftlich gewinnbringend einzusetzen. Die Grundlagen hierfür sind in einer gut durchdachten Bildungspolitik zu legen. Das heutige Bildungssystem, das nicht mehr ausreichend leistungsorientiert ausgelegt ist, sondern auf Bespaßung, wird dieser Aufgabe zunehmend weniger gerecht.

      • @Rita , Hellerberger und Consorten

        Beklagen Sie sich nicht, wenn es Ihnen schlecht geht, dafür geht es anderen besser!

        Schon mal gehört, wie sich Juristen, Steuerberater und Mediziner über eigene Kassen absichern? Nun, ich verrate Ihnen mal ein Geheimnis: saugut. Und wissen Sie auch warum? Nun, die Klientel arbeitet nur für sich, da sind Sie mit Ihren Bälgern außen vor. Und das ist auch gut so.

  15. Wie Recht Sie haben mit der Rente, Herr HMV! Warum wirds nicht so gemacht wie mit den Pensionen, da klappst ja mit Einzahlungen und Auszahlungen, oder hat uns Herr HMV etwas verschwiegen?

    • Pensionen? Gutes Stichwort, Herr Peda. Warum gibt es nur ein Rentenproblem und keines der Pensionslasten, die in den öffentlichen Haushalten dramatisch ansteigen? Die Kluft zwischen Rentnern und Pensionären, welche im Schnitt das Doppelte bis Dreifache an Ruhegehalt beziehen, wird immer größer. Hinzu kommen noch Weihnachtsgeld und jede Menge großzügiger Beihilfen für praktisch jede Lebenssituation. Diese Schere birgt enormen sozialen Sprengstoff und droht der wahre Klassenkampf zu werden. Warum wird dieses Thema bei der Diskussion über die Altersversorgung völlig außen vor gelassen? Man könnte z. B. über Änderungen des Systems nach Schweizer Vorbild nachdenken. Alle – auch Beamte – zahlen gemäß ihren Einkünften ein und bekommen später das Gleiche. Das wäre echte „soziale Gerechtigkeit“ und nicht nur Lippenbekenntnis.

      • Frau Schneider, was ist daran gerecht, wenn alle „gemäß ihren Einkünften“ einzahlen und am Ende dann das Gleiche bekommen?

        Das ist Sozialismus pur und folgt auch nicht dem Schweizer Vorbild…

  16. CDU/CSU-SPD GroKo 1966-1969: „Damals wollten die Politiker noch etwas gestalten, nicht nur den Status quo mehr schlecht als recht verwalten.“ Richtig, und heute sind noch mehr Politiker am Werk, nicht nur durch die Wiedervereinigung, sondern auch durch Überhangmandate. Und all diese Politiker konzentrieren sich im wesentlichen um Flüchtlinge, Asylanten, Migranten, deren Integration = Bezahlung – konkret, um Geld mit dem Füllhorn auszuschütten und rechtliche Eiertänze vorzuführen (sie nennen es im Sinne des Rechtsstaats zu entscheiden). Hier arbeiten sie ’national‘, wohingegen alle anderen Themen entweder an die EU ‚abgetreten‘ wurden und weiterhin werden, oder die politischen Köpfe in den Sand gesteckt werden.

    In dem Zusammenhang sei die Frage erlaubt: wo verstecken sich eigentlich die eingezahlten Rentenbeiträge der vor 1989 in der damaligen DDR arbeitenden Bevölkerung? Hat die über alles Erhabene Angela das Geld zwischenzeitlich gefunden? Oder hat sie gar nicht erst gesucht?

  17. Herr Müller Vogg, da hätte ich etwas mehr von ihnen erwartet. Das Renten und Sozialsystem sind die ersten Opfer der Globalisierung und der EU Freizügigkeit. Dazu kommen jetzt noch Merkels offene Grenzen für alle…denn auch diese Klientel will versorgt werden.
    Kein Renten und Sozialsystem funktioniert in einer offenen Gesellschaft, da diese Systeme für geschlossene Kreisläufe konzipiert worden sind.
    Holland hat deswegen die Mindestrente unabhängig von der Einzahlung für die gemacht die 50 Jahre im Land leben. Österreich und Schweiz haben ihre Systeme verändert.
    Hier wartet die Regierung ab, bis die Katastrophe da ist….bei der nächsten Rezession werden die Deutschen, zwangsweise, aufwachen…

  18. Am „demografischen Problem“ anzuknüpfen passt zwar zum üblichen Mainstream.

    Ich finde es geht aber am Thema vorbei.
    Die demografische Situation hat sich über Jahrzehnte entwickelt.
    Ziemlich alles war im Wesentlichen vorhersehbar und es war genug Zeit sich darauf einzustellen.

    Nur: Die jeweiligen Regierungen aus CDUSPDCSUGrüneFDP waren nicht zu einer nachhaltigen Lösung bereit.
    Es hat am Willen gefehlt. Auch Feigheit mag eine Rolle gespielt haben Und es wurden Eigeninteressen verfolgt.

    Warum soll es beispielsweise für einen Akademiker mit überwiegender Bürotätigkeit nicht zumutbar sein, wenn seine Regel-Altersgrenze für den Rentenbezug bei 70 Jahren liegt?

    Warum wird jetzt schon wieder die Rentenkasse für versicherungsfremde „Leistungen“ massiv ausgeplündert?

    Warum werden die Altersversorgungssysteme von Beamten und Abgeordneten nicht in das allgemeine beitragsorientierte Rentensystem eingefügt?
    Warum sind Beamte und Abgeordnete nicht bereit ihre erheblichen Privilegien zu reduzieren und Abstriche für sich selbst hinzunehmen – Abstriche, die sie für die „normalen“ Rentner einfach so beschließen?

  19. Ich denke mir, die Einwanderungspolitik ist DIE Rentenreform schlechthin. Es wird eine Einheitsrente geben, völlig unabhängig von den irgendwann mal eingezahlten Beiträgen. Und wenn wir damit nicht einverstanden sind in 15-20 Jahren, gibt es genügend Neuwähler, die ein völlig anderes Interesse haben. Daher: Merkel denkt vom Ende her 😉

  20. Das umlagefinanzierte Rentensystem ist schlicht unseriös und ein Vorwand um den größten Teil der Einkommen der Bürger zur reinen Umverteilungsmasse der Politik zu machen. Das Mackenroth-Theorem zu dessen Einführung ist darüber schlichtweg falsch, weil es den Anteil des Sparens an einer Volkswirtschaft nicht berücksichtigt.

  21. Der Zusammenbruch hat schon begonnen. Zwischen 2025 und 2030 wird es richtig knallen, wenn die Kassen endgültig leer sein werden und Millionen arbeitslose Migranten, die keinen Handschlag getan haben, zusätzlich zu den Millionen Rentnern (die es größtenteils verdient haben!) versorgt werden wollen.
    Dann regiert Sonnenkönigin Angela mit CDU den Linken, Grünen, FDP und der bald auftauchenden Moslempartei.

  22. Hr. Müller-Vogg: „So besehen folgt die GroKo mustergültig der Rentenpolitik ihrer Vorgängerinnen ein: Geschenke jetzt, Reformen später.“

    Richtig, und das ist auch das, was demokratisch gewollt ist. Solange sich die Mehrheit der unter 55jährigen nicht für das Thema bei der Wahl interessiert, bleibt das so. Und es sieht nicht so aus, als würde sich das Ganze derzeit ändern.

  23. Am Anfang des Artikels wird über den schweren Geburtsfehler gesprochen, aber es wird nichts geschrieben, was daraus erfolgen müsste. Adenauers Aussage „Kinder bekommen die Leute von alleine“ war spätestens mit der Pille ad absurdum geführt. Das Prinzip des Generationenvertrages wurde ins Gegenteil verkehrt.
    Im früheren, jahrtausende alten, familieninternen Generationenvertrag ging es den Senioren am besten, die die meisten Kinder hatten. Wer keine Kinder hatte, musste bis zum Lebensende arbeiten oder etwas zurückgelegt haben.
    Beim staatlichen Generationenvertrag, geht es den Senioren am besten, die keine Kinder haben. Das ist seit 1970 mit der Erfindung der Pille bekannt, aber die Politik hat nichts geändert. Inzwischen sind die Kleinfamilien in der Mehrheit und man weiß nicht mehr, wie man jetzt demokratisch noch etwas ändern kann.
    Ganz im Gegenteil: Die Mütterrente wird als versicherungsfremde Leistung bezeichnet. Umgekehrt wäre es richtig. Die Beträge in die Rentenversicherung, die die Kinder bezahlen, müssten genauso stark zählen, wie die Beträge in die Rentenversicherung, die man selbst bezahlt hat.

  24. Ja, und? Was bringt diese Müller-Vogg Sommerkonserve denn Neues? Die Mütterrente finanziert von jungen Familien, klar doch, die „Rente mit 63“ erhöht den Fachkräftemangel (wer hätte es gedacht -und was ist mit den Horden von Klimaexperten, Integrationsdingern, Wolfsberatern, Fahrradkurieren, die mit den Medien selbstredend, auch alle weg dann?) und – die berechenbare Belastung ist nicht ohne Einschnitte zu meistern – na, das ist doch mal was Innovatives!

    Kein Wort über andere Systeme in anderen Ländern wie z.B. Österreich, wo die Rente um vierzig Prozent höher liegt bei vergleichbarer Tätigkeit – und das 14 x pro Jahr (vierzehn Rentenzahlungen pro Jahr!).

    Wer immer auch diese Rentenexperten sind, die den Einzahler fortgesetzt bescheizzen, sei es aus Dummheit oder Vorsatz, gehört der Prozeß gemacht.

  25. Die Rente mit 63 würde den Fachkräftemangel weiter erhöhen?!
    Meine Wahrnehmung in meinem Umfeld ist eine komplett andere: Die meisten älteren Fachkräfte mit Ausbildung sind heilfroh wenn sie sich bis 63 irgendwie an ihrem Arbeitsplatz halten konnten, steigen dann erleichtert aus dem Hamsterrad und gehen „ohne Abschlag“ in Rente. Die Unternehmen nutzen die Rente mit 63 um die älteren Arbeitnehmer ohne großes Gezeter und teure Gerichtsverfahren loszuwerden. Nix da Fachkräftemangel! Das alte Eisen passt nicht zum Image des „jungen dynamischen Unternehmens“ und außerdem sind die älteren körperlich und geistig spätestens am 60 nicht mehr so leistungsfähig, duldsam und flexibel. Also weg damit. Wenn das auf Kosten der Allgemeinheit geht umso besser.
    Vielleicht mag das etwas anders bei Akademikern über 60 aussehen. Aber da ist es häufig so dass diese Leute in dem Alter die Chefposten inne haben und ihre Arbeit darin besteht representative Aufgaben wahrzunehmen und die richtige, körperlich oder geistig anstrengende Arbeit an andere zu deligieren. Sowas kann man natürlich machen bis man 80+ ist. Ein Modell für die Allgemeinheit ist das wohl kaum. Rente mit fast 70? Da lachen ja die Hühner! Das ist für die meisten auf dem in Deutschland erwarteten Niveau körperlich und psychisch mit realistisch.

  26. Der Fehler liegt mal wieder in zuviel Sozialismus.
    Warum entscheidet „die Regierung“ über die Höhe der Vergütung von Altenpflegekräften? Gibt es keine Tarifautonomie mehr? Ebenso bei der Rente: Dafür sollten Merkel und Konsorten gar nicht zuständig sein. Das sollte in der Zuständigkeit der Selbstverwaltung liegen. Rentenbeiträge sind doch keine Steuerabgaben über die der Staat zu entscheiden hat.

  27. Sie wollen keine Koppelung haben. Sie wollen das zeitlich entzerren.
    Vor ein paar Jahren hieß es: Es ist kein Geld da. Deshalb gab es dann „Reformen“. (Ob es wirklich Reformen waren, mag dahingestellt sein. Es waren jedenfalls Einsparungen.)
    Als dann die „Flüchtlinge“ kamen, hieß die mediale Story: „Wir sind ein reiches Land.“
    Die dumm-politische Aussage „Es wird niemanden etwas weggenommen“, schenke ich mir. Es grenzt schon an gruppenbezogene Menschenverachtung, wenn ein Politiker glaubt, mit so etwas durchzukommen.
    Und jetzt gleichzeitig „Wir sind ein reiches Land“ für die „Flüchtlinge“, und Einsparungen bei der eigenen Bevölkerung mit „Es ist kein Geld da“ ist selbst für Politiker schwierig – wenn auch nicht unmöglich.
    Deshalb wollen sie, dass das „Flüchtlingsproblem“ aus dem Focus der Menschen verschwindet und dann kann man dann wieder auf die Story „Es ist kein Geld da. Wir müssen sparen“ einschwenken.
    Es geht mir in meinen kurz Exkurs nicht um die reale Situation. Es geht mir nur darum, wie es jeweils politisch-medial verkauft wird.

  28. Meine Mutter hat mich seit Anfang der 70er alleine groß gezogen. Damals war das noch nicht alltäglich. Sie ging sehr schnell arbeiten und hat bis zum Rentenbeginn durch gearbeitet. Nie gefehlt! Immer ein fleißiges Bienchen. Filialleitung bei einer Drogeriemarktkette. Sie gehört offiziell noch zu der Rentnergruppe, der es gut geht. Umso erstaunter war sie, als man ihr damals bei der BfA erzählte, dass sie die ganz große Ausnahme bildete, denn sie erhält die Rente in voller Höhe. Die „volle Höhe“ war zumindest so gering, dass sie in den letzten Jahren niemals gereicht hätte. Wie es den andern mit Abschlägen geht, wenn sie nicht in einer high Potential Position waren oder im ÖD – darüber denke ich besser nicht nach. Und wie es meiner Generation ergehen wird, darüber erst recht nicht.

  29. Sie unterschlagen auch, daß neben der Mütterente der Staat bereits mehr als 100 Mrd aus Steuereinnahmen in die Rentenkasse zahlt (also 25% der Bundeshaushaltes)….. Schon das zeigt die Nicht-Tragbarkeit des ggw. Systems. Auch auf die „Renten“ der Staatsbediensteten, die Pensionen, deren Zahlung nicht mehr auf Dauer gewährleistet ist, und die erheblich höher sind als die Bezüge der Eckrentner muss man in diesem Zusammenhang hinweisen, denn die Pension ist das Renten-System des Staates. Dieses sollte dem System der Renten angenähert werden…..
    Dies sind jedoch keine Aufgaben für die üblichen Schwätzer in der Politik, die Merkels, Laschets, Habecks, Roths und Banahles, und Stegners, denn da müssen Leute ans Werk die wirklich rechnen können. Unseren Polit-Schauspielern gehen ja offensichtlich schon die Grundrechenarten ab.

  30. Warum ist das überhaupt ein Problem?
    Wenn irgendwo in Südeuropa Misswirtschaft und Korruption herrschen, spendiert die EZB mal eben schnell 600 MRD € um den größten Durst zu stillen.
    Wenn in Syrien in zwei Städten vom IS Terror verbreitet wird, öffnen wir die Grenzen sperrangelweit und die Bundesregierung macht mal eben schnell und unbürokratisch für die kommenden drei Jahre über 100 MRD € frei. Und das ist erst der Anfang.
    Und wenn die Rentenversicherung infolge der in den Ruhestand gehenden Babyboomer (die übrigens Unsummen eingezahlt haben) vorübergehend (denn das normalisiert sich nach 10-15 Jahren wieder) in Schwierigkeiten kommt, können weder EZB noch Merkel die Finanzierungslücke schließen?
    Warum klemmt es plötzlich beim Geld? Weil deutschstämmigen Deutschen Rentnern, die ein Leben lang gearbeitet und eingezahlt haben, dadurch das Flaschensammeln erspart bliebe?
    Kann es sein, dass die Regierung Merkel mit bestimmten Anteilen der Deutschen Bevölkerung „ein Problem hat“?

  31. Was fuer Reformen denn?
    Einschnitte fuer alle? Rentennieveau noch einmal senken?
    Ich glaube am sinnvollsten ist eine Grundrente, die zum Leben reicht!!
    Dafuer zahlen alle in die Rente ein.
    Wer sich also am unteren sozialen Rand wiederfindet, faellt dadurch nicht durch ein negatives Raster und wird zum Bittsteller des Staates, mit all seinen Schikanen!
    Wer mehr hat, kann das Leben durch sein privates Vermoegen entsprechend gestalten.

  32. Die umlagefinanzierte Rente, im Prinzip ein gutes System, funktioniert nur, wenn ausreichend Kinder geboren werden. Dazu bräuchte es jetzt zwingend eine kinderzahlerhöhende aggressive Familienpolitik. Die passiert aber nicht. Denn dank der gesellschaftspolitischen Grabenkämpfe ist Familienpolitik vermintes Gelände (wie etwa das Wort „Herdprämie“ deutlich zeigt).

    Gerade für die „kleinen Leute“ ist eine ausreichende Rente lebenswichtig. Es sind auch hier die Linken (inkl. SPD und CDU-Teilen), die aus ideologischen Gründen eine langfristig ausreichende Rente für die kleinen Leute, deren Schicksal ihnen ja angeblich so am Herzen liegen, verhindert.

  33. Schön, dass Sie sich so deutlich von der seit Jahrzehnten verantwortungslosen (weil demographieblinden) und nur auf kurzfristige Geschenke ausgerichteten Rentenpolitik der CDU distanzieren, Herr Müller-Vogg.

    Seit dem Pillenknick hatte man Zeit, das Umlagesystem so umzugestalten, dass die Geburtenentwicklung und die immer längere Rentenbezugszeit systematisch Eingang finden. Getan wurde von unseren ach so vorausschauenden Politschauspielern (fast) nichts.

    Sauber wäre folgende Lösung gewesen:

    Alle Arbeitnehmer und beim Staat Beschäftigten zahlen in die Gesetzliche Rentenversicherung ein, um die durch eigene Beitragszahlungen entstandenen Leistungsansprüche der Elterngeneration zu finanzieren. Selbst eine volle Rente erhält künftig nur, wer mindestens zwei Kinder in die Welt gesetzt und so zur nächsten Beitragszahlergeneration beigetragen hat. Wer nur ein Kind hat, bekommt einen halben Rentenanspruch und wer (wie ich) gar keine Kinder hat, bekommt auch keine gesetzliche Rente, sondern wird zu einer privaten Absicherung gezwungen, die mindestens Sozialhilfeniveau erreicht.

    Die immer längere Lebenserwartung könnte dann wahlweise durch späteren Renteneintritt oder entsprechend herabgesetztes Rentenniveau ausgeglichen werden. Generell sollte der Beitragsbezug der Rentenversicherung beibehalten werden, andernfalls müsste komplett auf Steuerfinanzierung umgestellt werden, da sonst die Rentenbeitragszahler eine steuergleiche Sonderbelastung zu tragen hätten, der keine adäquate Gegenleistung gegenübersteht.

    Selbständige und Freiberufler müssten eine private Versicherung nachweisen, andernfalls werden sie ebenfalls in das System einbezogen.

    Beamtenpensionen werden bei diesem Modell natürlich ersatzlos abgeschafft, als erste die Parlamentarierpensionen (die meisten Wähler haben zum Glück für die Politiker keine Ahnung, wie üppig die Nichtstuer im Bundestag versorgt werden).

    Wenn jetzt einer mit dem vorgestrigen Argument der versicherungsfremden (d.h. nicht beitragsbezogenen Leistungen der Gesetzlichen Rentenversicherung kommt – die werden längst vom Steuerzahler getragen (80 Mrd. p.a., ca. ein Drittel der Rentenausgaben).

    • man, man, das klingt ja mal selbstlos… ob es auch schlau ist, steht definitiv auf einem andern Blatt. Folgender Fall: ich habe ein Kind, welches später mal zu den oberen 10% der Steuerzahler gehört; Sie haben 2 kinder, die zwar später mal beide arbeiten (Idealvorstellung!), aber nur zu den unteren 10% der Steuerzahler gehören (also: kaum direkte, ein paar indirekte Steuern). Quizfrage: welche Nachkommen tragen nun mehr zum zukünftigen Gemeinwohl bei?? Diese einfache Modell zeigt, dass ein mehr an Sozialismus, regulierung, Umverteilung …wie auch immer… nur noch zu noch mehr Schachsinn führt.
      Am besten: der im Kern total asoziale Sozialstaat abschaffen…

  34. auch hier gäbe es kaum ein reales, sondern nur ein selbstfabriziertes Problem, wenn der Staat einen „Babyboomerfonds“ angelegt hätte, anlegen würde (zu finanzieren von Diesen), allerdings wurde und wird das reichlich (?) vorhandene Geld dann doch lieber für religiöse Projekte wie die Energiewende und Entwicklungshilfe im In- und Ausland ausgegeben, aber keine Sorge in 30 Jahren dürften die Restdeutschen andere Probleme haben und niemand mehr an Rente oder ähnliches denken….(wenn es nach Denen geht wäre dann eh Brüssel zuständig)

  35. Nicht berücksichtigt wurde in diesem Beitrag, dass seit 1956 700 Milliarden zweckentfremdet der Rentenkasse entnommen wurden. Weitere solcher versicherungsfremden Leistungen, die allein vom Beitragszahler finanziert werden wurden mit der Mütterrente eingeführt. Eine fehlende grundsätzliche Rentenreform wo dann alle für ihre Altersversorgung mit Beiträgen (Beamte, Selbständige) aufkommen ist ausgeblieben, denen ihre Altersversorgung zahlt, jeder der Rentenbeiträge zu zahlen hat über Steuern noch mit. Das demografische Problem hatten andere Länder auch, nur haben sie frühzeitig darauf reagiert und haben mit entsprechenden Maßnahmen höhere Renten gesichert.

    Die Flickschusterei, die bisher betrieben wurde und nur so kann man es bezeichnen haben Deutschland zu den Rentenschlusslichtern in Europa katapultiert.

    Auf Sicht fahren war schon immer das große Manko dieser GROKO, das bittere Erwachen wird kommen.

    • Die versicherungsfremden Leistungen der Rentenversicherungen hatten und haben in der Tat gigantische Ausmaße, werden aber seit vielen Jahren vom Steuerzahler getragen, der jährlich über 80 Mrd. an die Rentenkasse überweist (und damit ein Drittel der Renten finanziert). Schauen Sie mal, welcher Posten im Bundeshaushalt der größte ist…

      Übrigens zahlt der Steuerzahler keinen Pfennig für die Altersvorsorge der Selbständigen, wie Sie behaupten. Die Vorsorge der Selbständigen ist die einzige, die der Allgemeinheit keine Lasten auferlegt.

      Dafür sackt die (gehobene) Beamtenschaft in einem Ausmaß ein, von dem die meisten Rentenbeitragszahler zum Glück nichts wissen…Aber auch das will der leidensfrohe Michel genau so.

  36. Herr Müller-Vogg. eine Beschränkung lediglich auf die Demograhie engt das Problem zu sehr ein. Die zukünftige Produktivität der aktiven Bevölkerung sollte nicht außen vor bleiben. Die Stärkung dieser durch Infrastruktur, Ausbildung und Forschung ist evtl. bedeutender als die reine Beitragshöhe der Versicherung, wobei die zukünftigen Aktiven den gesamten Staatsaufbau – Sozialkosten wie Harz 4, Beamte etc. tragen müssen, ob über Steuern oder Beiträge ist hier eher unrelevant – es bleibt die Gesamtbelastung.

    Es gibt verschiedene Modelle – angelegt an Japan, sollte bei der Rentenversicherung ein autonom verwaltetes Fondsystem etabliert werden in das jeder ab 20 den gleichen Beitrag einzahlt und eine staatlich garantierte Grundrente je nach Rentenbeginn erhält – damit würden die Sozialleistungen entfallen . ebenso wie die Beitragsfremden Leistungen.

    Dieser Vorsorgefond würde die nachfolgende Generation entlasten (hätte Blüm statt großem Palaver besser eingeführt und es gäbe heute keine Diskussion). Aufbauend auf der Grundrente gäbe es dann die bekannten Säulen aus reduziertem Umlagesystem – Betriebsrente und Eigenvorsorge.

    Wesentlich ist der Ansparsockel aus noch guten Zeiten, Hierzu muß im Übergang der Staat das System stützen, ob über Zuschuß oder Darlehen – etwa für Studenten etc.

  37. In diesem Zusammenhang muss auch darauf hingewiesen werden, daß Flüchtlinge die hier bleiben werden, auch älter werden und Pensionsansprüche erwerben. Da die Höhe der Einzahlungen ins System ungewiss bleiben wird, müßten von einer Regierung schon jetzt Rückstellungen im Budget für diesen Fall vorgenommen werden.

  38. Die Dauereinwanderung von ca. 300 000 Zuwanderern/Jahr werden die Sozialsysteme zum Zusammenbrechen bringen. 90% derer werden nie etwas Substantielles in die Rentenkasse zahlen. Aber, weil Sozialsysteme stets mit einer Vorlaufzeit (Inkubationszeit) reagieren, fällt das den meisten Bürgern noch gar nicht auf, welches Desaster ihren Kindern droht.

    • Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat 2016 in der Studie „Krisenregion Mena“ (Middle East, North Africa) festgestellt, dass der Migrationsdruck auf Europa weiterhin stark ansteigen wird. Kernproblem ist das rapide Bevölkerungswachstum. Mit den von 300.000 Zuwanderern/Jahr haben Sie die „Obergrenze“ zwar deutlich angehoben, voraussichtlich bleibt Ihre Zahl wohl deutlich hinter der zu erwartenden Realität. Die „Mena“ Studie hat die Bevölkerungsexplosion der arabischen Welt noch nicht berücksichtigt.

      Gegen diese Bevölkerungsexplosion sind die Maßnahmen der Entwicklungshilfe und Ursachenbekämpfung nach Merkel machtlos. Dazu kommt noch die Ideologie von offenen Grenzen, die wie ein Magnet immer größere Zahlen an Migranten produziert. Das fördert eher die Geschwindigkeit der Bevölkerungsexplosion, sie mindert in keinem Falle den Druck, der auf Europa ausgeübt wird.

      • Laut UN, will man ja offensichtlich noch die Auflösung der Nationalstaaten in eine heterogen-kulturelle, nicht länger definierbare Masse transformieren. Und wie es im UN-Migration-Pact wortwörtlich heißt, „(…) auch gegen den Widerstand der eigenen Bevölkerung.(…)
        Das ist nichts anderes, als dass langfristig geplant ist, die demokratisch verfasste Grundordnung der Nationalstaaten in die einer übergeordneten Verfasstheit einer utopischen „Neuen Weltordnung“ überzuführen – koste es, was es wolle.
        Denkt man dieses ekelhafte Paradigma bis zum Ende, dann sollen wir als Bürger entmündigt werden. Erste Anzeichen sind sichtbar schon heute verankert. Z.B., das Bundesverfassungsgericht sieht sich zunehmend außer Stande, die GG Artikel durchzusetzen und in Fragen der Migration auf den Europ. Gerichtshof zu verweisen. Ein erster Schritt zu einer der kommenden Zentralregierung (EU) übergeordneten Verwaltung des Rechts, wonach für die nationale Rechtsdurchsetzung nicht mehr viel übrig bleibt.
        Jetzt stellt sich mir diese Frage: Das, was wir in unserer Ungebung erleben, ist das ein Krieg mit Ansage an die Nationen Europas? Denn Europa wird von der Massenmigration besonders gebeutelt – und nicht Indien oder Bangladesh, oder Mittelamerika…

  39. Die Politiker werden immer gegen ein sich selbst regelndes System der Altersvorsorge sein. Also gegen die ausschließlich privat finanzierte Rente.

    Es würde Ihnen nämlich nicht erlauben, so groteske Wahlmanöver durchzuführen, die wir immer mal wieder miterleben dürfen.

    Dabei wäre es das gerechteste System überhaupt. Und eine ständige Riesensorge weniger auch.

  40. Bei der Rente ist es doch wie beim EURO….man verschuldet sich heute und in Zukunft gibt es keine Reform sondern einen harten EINSCHNITT in das Leben der Deutschen. Diese Grün-Sozialistische Merkel NGO-EU Politik lebt schon seit Jahrzehnten auf den Kosten der zukünftigen Generationen in Deutschland und Europa!

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