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Zivilisationsfeinde

In der Nullemissionswelt braucht es kein Auto

27.11.2017

| Lesedauer: 5 Minuten
Kohleausstieg? Verkehrswende? Alles Kokolores. Das für einen wirklich wirksamen Klimaschutz Notwendige wird uns die Politik niemals zumuten. Denn dadurch würde sie eine weit größere Katastrophe auslösen, als es ein Klimawandel jemals könnte.

Vor einigen Tagen schnappte ich mir meine Tochter und fuhr mit ihr in den Zoo. Solche Ausflüge in der Nebensaison bei eher ungemütlichem Wetter kann ich nur empfehlen. Gerade Tierparks mit großzügigen Innen- und Außengehegen vermitteln besonders intensive Eindrücke, wenn sie von Besuchern entleert sind. Die hundertfünfzig Kilometer zum Ziel waren in der annehmbaren Auto-Zeit von knapp neunzig Minuten zurückgelegt. Da weder der Zoo, noch unser Heimatdorf in der Nähe eines Knotenpunktes für den überregionalen Eisenbahn-Schnellverkehr liegen, wäre das Vergnügen ohne ein eigenes, jederzeit fahrbereites Auto kaum möglich gewesen. Viele lange Stunden hätten sich Hin- und Rückreise hingezogen, bedingt durch zahlreiche Verkehrsträgerwechsel mit entsprechenden Wartezeiten. Zum Klimaschutz beizutragen bedeutet also, spontanen Spritztouren dieser Art zu entsagen. Womit man allerdings nicht nur sich selbst, sondern auch dem Betreiber des Zoos erheblich schadet.

Was in den Augen der Ökologisten als unverantwortlicher Konsum erscheint, der den Fortbestand der Menschheit, ja sogar den der gesamten Biosphäre gefährdet, ist eben in Wahrheit ein wertschöpfender Handel, der Wohlstand schafft. Viele Dienstleister in diversen Branchen sind davon abhängig, für ihre Kunden bequem und mit vertretbarem Zeitaufwand erreichbar zu sein. Da stellen Tier- und Freizeitparks nur eine kleine Gruppe dar, man denke an den Einzelhandel, an Sportveranstaltungen, an Theater, Museen und Konzerte, oder an freie Berufe, vom niedergelassenen Arzt bis zum Rechtsanwalt. Und man denke schließlich auch an Arbeitnehmer, denen es nur das eigene Auto ermöglicht, ihre Arbeitskraft mit hoher räumlicher und zeitlicher Flexibilität über die unmittelbare Nachbarschaft hinaus anzubieten.

Trotzdem haben all die Untergangspropheten, die den motorisierten Individualverkehr am liebsten abschaffen würden, natürlich völlig recht. Wenn der Designprofessor Stephan Rammler im Interview bei Spiegel Online feststellt, man müsse sich „vom Privatbesitz eines Autos als vorherrschendem Mobilitätsmodell verabschieden“ und die Politik auffordert, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, dann steckt dahinter eine logische Stringenz. Wenn die Grüne Jugend schlicht ein Verbot des motorisierten Individualverkehrs fordert, dann ist das absolut folgerichtig. In besonders eloquenter Prägnanz formuliert der Journalist und Autor Markus C. Schulte von Drach in der Süddeutschen: „Manche Menschen können sich einen SUV leisten. Aber die Menschheit kann es sich nicht mehr leisten, solche Verschwendung von Ressourcen einfach zuzulassen.“ Ja, das stimmt. Wenngleich es auch eben diese „Verschwendung“ ist, durch die die Werte entstehen, die es vielen Menschen gestatten, gedruckte Zeitungen zu erwerben oder Computer, um sie online zu lesen. Die Menschheit kann es sich nicht mehr erlauben, Journalisten und Publizisten zu alimentieren, die keine dem unmittelbaren Überleben dienlichen Produkte herstellen.

KOMISCHE OPER
Alternativlos in die SchrumpfKo
Der Klimaforscher Stephan Rahmstorf rechnet es uns vor: Lediglich fünfzehn Jahre verbleiben, bis die Welt kein Kohlendioxid mehr emittieren darf, sonst reißen wir die Ziele des durch die Jamaika-Parteien, durch die SPD und die Linken in seltener Übereinstimmung als sakrosankt erklärten Pariser Abkommens. Nicht nur in Deutschland ist daher der Individualverkehr abzuschaffen, sondern überall. Nicht nur hierzulande dürfen SUVs nicht mehr gebaut, Zeitungen nicht mehr gedruckt und Webseiten nicht mehr erstellt werden, sondern alle Staaten haben diese Formen der „Verschwendung“ einzustellen. Angesichts dessen die Grüne Jugend, Rammler, Schulte von Drach und viele andere, die in dasselbe Horn stoßen, als weltfremde Spinner abzutun, ist nicht gerechtfertigt. Man sollte ihnen vielmehr dankbar für die Aufdeckung der Lebenslüge sein, der die meisten Politiker hierzulande unterliegen. Um Klimaschutz in dem im Weltklimavertrag als notwendig erachteten Ausmaß zu bekommen, genügt es nämlich nicht, ein paar alternative technische Lösungen zu fördern und ansonsten nichts zu ändern.

Denn die Energie für all die Maschinen, Apparate und Geräte, die unsere Bedürfnisse stillen, die uns die Erfüllung großer und kleiner Wünsche gestatten, die uns produktiver und wohlhabender machen, bekommen wir nicht aus dem Nichts. Die Absicherung aller Bedarfe, unabhängig von Raum und Zeit, unabhängig von der Geographie, von Wetter oder Klima, erfordert den Rückgriff auf gespeicherte Potentiale, die uns der Planet bereits anbietet. Sie erfordert Primärenergieträger, die ohne großen Aufwand transportiert und verlustfrei gelagert werden können. Die auf technisch möglichst simple und effektive Weise für jeden denkbaren Zweck Wärme, Vortrieb oder Elektrizität zu generieren imstande sind. Und die auch noch in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, um die ganze Welt heute und in Zukunft zu versorgen.

LüGEN SIND LüGEN
hart aber fair: Die Mär vom grünen Entgegenkommen
Nur die fossilen Kohlenwasserstoffe erfüllen alle genannten Kriterien. Deswegen bezieht die Welt achtzig Prozent ihrer Primärenergieversorgung aus diesen, der Rest entfällt auf Biomasse, Wasserkraft und Kernenergie. Der Beitrag von Windrädern und Solarzellen ist vernachlässigbar. Jede Nutzung von Erdöl, Kohle oder Erdgas produziert aber aus energetischen Gründen zwangsläufig und unvermeidbar Kohlendioxid. Wer dessen Ausstoß spürbar begrenzen, ja gar auf Null senken will, kommt daher um eine massive Reduzierung unseres Energieumsatzes durch den Verzicht auf die fossilen Primärenergieträger nicht herum.

Die Auswirkungen des Einstiegs in diesen Ausstieg beschreibt Schulte von Drach in folgenden Worten: „Auf manches lässt sich einfach verzichten, ohne dass das Wohlbefinden allzu sehr beeinträchtigt wird: Auf den Luxus von alljährlichen Flugreisen zum Beispiel, auf den Computer und TV-Bildschirm schon in jedem Kleinkinderzimmer, auf den Wäschetrockner im Sommer, auf das neueste Smartphone, wenn das ältere es noch tut, auf den übermäßigen Fleischkonsum, oder eine Raumtemperatur von 25 Grad, wenn ein Sweatshirt ausreicht, um sich wohl zu fühlen.“

So würde es beginnen. Am Ende stünde der Verzicht auf fast alle Flugreisen, auf fast alle Computer, auf fast alle Wäschetrockner und auf fast alle Waschmaschinen, auf fast alle Smartphones und fast alle Schnitzel, grundsätzlich und global. Die zur Verfügung stehende Biomasse würde gerade so genügen, um im Winter wenigstens einen Raum pro Familie zu heizen, um zu kochen, und um die Pferde und Ochsen zu füttern, die man wieder vor die Pflüge und Kutschen spannen müsste. Selbst die Menge an Windrädern und Solarzellen wäre spürbar zu reduzieren, denn auch diese können nur aus fossilen Kohlenwasserstoffen hergestellt werden. Schließlich bestehen sie aus Stahl, Zement, Glas, Keramik und Kunststoffen, also aus Materialien, die sich eine Nullemissions-Gesellschaft lediglich in äußerst begrenzten Mengen leisten dürfte.

Klimaschutz, wie ihn das Pariser Abkommen verlangt, ist eben nur mit Entsagung zu haben. Mit der Rückkehr zu einer mittelalterlichen Subsistenzwirtschaft, in der zumindest in einigen Hütten gelegentlich elektrisches Licht brennt, von den wenigen noch akzeptablen Stromerzeugern gespeist.

Großveranstaltungen mit Gute-Laune-Festival-Charakter, wie die jüngst beendete Weltklimakonferenz in Bonn, erscheinen vor diesem Hintergrund nur als Gipfel der Heuchelei. Man klopft sich gegenseitig auf die Schulter und versichert sich fröhlich lächelnd, alles für die als dringend geboten empfundene Weltrettung zu unternehmen. In Wahrheit aber bleibt man untätig. Man hebt das Thema der Kohleverstromung auf die Tagesordnung, wendet dadurch aber den Blick von der grundsätzlichen Bedeutung der fossilen Energieträger für alle anderen Wertschöpfungsketten, für alle Sektoren der Wirtschaft und für den privaten Konsum ab.

BERLIN OHNE MERKEL-MEHRHEIT
Ohne Jamaika kann sich das Land endlich von Lebenslügen befreien
Wer solchen Klimaschutz wirklich will und diesen auch noch als überaus dringlich ansieht, dem bleibt eben nur, das Fundament zu vernichten, auf dem unsere Freiheit und unser Wohlstand beruhen. Wer Klimaschutz wirklich will, bei dem sollte man sich erkundigen, ob er dies verstanden hat. Denn die eigentliche Ursache für steigende Kohlendioxid-Emissionen liegt nicht in Kohlekraftwerken, in Automobilen oder Erdgasheizungen. Die eigentliche Ursache benennt Schulte von Drach in dem folgenden Satz völlig korrekt: „Bislang hat die Entscheidungsfreiheit der Menschen und die Freiheit des Marktes leider Priorität.“ Das muss sich zwingend ändern, sollen die aus der Pariser Absichtserklärung abgeleiteten Reduktionsziele erreicht werden.

Man kann und sollte darüber streiten, in welchem Ausmaß eine Erhöhung der Kohlendioxid-Konzentration in der Erdatmosphäre zu einer Erwärmung der unteren Luftschichten beiträgt. Man kann und sollte auch darüber diskutieren, ob eine solche Erwärmung wirklich zu einer Apokalypse führt. Diese Debatten aber verdecken die wirklich relevante Frage. Wäre eine Welt ohne fossile Energieträger, wäre ein forcierter, tatsächlich wirksamer Klimaschutz nicht die weitaus größere Katastrophe, verglichen mit dem projektierten Klimawandel?

Um dies zu entscheiden, sollte man die Ausführungen eines Stephan Rammler oder eines Markus C. Schulte von Drach berücksichtigen, wie auch die vieler anderer Anhänger der sogenannten Wachstumswende- oder Degrowth-Bewegung. Denn sie beschreiben die einzig mögliche Nullemissionswelt in aller Klarheit. Es ist eine Welt, in der wohl fast alle Menschen nicht leben wollen würden. Es ist eine Welt, die daher nur durch eine global errichtete Ökodiktatur erzwungen werden kann. Und Politiker, die das nicht anstreben, die sollten den Klimaschutz besser bleibenlassen, statt die Bürger weiterhin mit teuren, aber nutzlosen Feigenblatt-Maßnahmen zu belästigen.

In der Nullemissionswelt fiele der Verzicht auf das eigene Auto natürlich leicht. Denn es gäbe ja nichts mehr, wohin zu fahren sich lohnen würde. Alles, was man zum nackten Überleben braucht, fände sich in der unmittelbaren, fußläufig erreichbaren Nachbarschaft. Ganz wie früher. Mehr als das nackte Überleben dürfte man nämlich auch nicht erwarten. Ganz wie früher. Freizeitparks und Zoos wären ohnehin Vergangenheit. Was meiner Tochter überhaupt nicht gefallen würde. Sie meinte übrigens letztens zu mir, sie wünsche sich Autos, die fliegen können, sobald sie in einigen Jahren ihren Führerschein macht. Der ständigen Aufforderung der Klimaschützer, doch an unsere Kinder zu denken, möchte ich mich daher anschließen. Und diese sogar erweitern. Es genügt nicht, nur an seine Kinder zu denken, man sollte auch gelegentlich auf sie hören. Und ihnen eine Welt hinterlassen, in der sie dann mit ihren Kindern in den Zoo fliegen können, statt nur dorthin im Auto zu fahren.

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64 Kommentare

  1. Gut erklärt, jedoch scheitert deine ganze Erklärug am herrschenden Geldsysthem…dieses bedarf zwingend einem stetig steigenden Wirtschaftswachstum,und nur deswegen wird eher mehr Schrott als sinnvolles und haltbares Zeugs hergestellt und in Regale gepackt.
    Wenn du also wirklich was verändern willst,müsstest du zu allererst das Schuld und Zinsgeldsysthem abschaffen.

  2. Es gibt keine Nullemissionswelt,und die wird es auch nie geben,zumindest hier auf der Erde nicht…null Emmision hat der Mond denn da wächst und lebt nix.

  3. Guter Beitrag, Felix in the Sky!
    Weniger – ist mehr! Das gilt ganz besonders für uns Wohlstandsbürger.

  4. „Es ist eine Welt, in der wohl fast alle Menschen nicht leben wollen würden.“ Das ist viel zu optimistisch gedacht: Wenn wir den Technologiestandard von vor der Industrialisierung wieder herstellen würden, könnte nicht viel mehr als eine Milliarde Menschen überhaupt ernährt werden. Der Rest also 6,5 Milliarden Menschen, müsste in Kriegen, durch Hunger oder durch Krankheiten umkommen. Nebenbei: Der zweite Weltkrieg hat „nur“ 55 Millionen Menschen das Leben gekostet. Das nur, um die Monströsität der Forderungen der Umweltbewegung ansatzweise zu begreifen.

    • Für des Rätsels Lösung wirf einfach einen Blick in die Deagel Listen.

  5. Sie haben sich ganz einfach verrannt, Herr Peter Heller!

    Weiter so – oder zurück in die Steinzeit. Es gibt sehr wohl vernünftige Wege dazwischen.
    Auf die Kohleenergienutzung, insbesondere die Braunkohle, muss und kann verzichtet werden, ohne gleich nur noch das “nackte Überleben” erwarten zu dürfen.
    Zumindest für erforderliche Innovationszeiten sollte man Kernenergie (bisheriger Form) und Erdgasenergie (nur wenig CO2) weiter nutzen.
    Und ein bisschen Verzicht ist nicht nur ökologisch, sondern auch ganz persönlich (physisch, psychisch) von Vorteil: Ruhe, Entschleunigung …
    Oder noch mehr Flugverkehr (an manchen Tagen ist der blaue Himmel von Kondensstreifen zugeschmiert)? Noch mehr Ski-Zirkus, noch mehr Genuss, noch mehr Lärm …?

    Konsumterror/-sucht, boomende Wirtschaft, Migration – werden uns unser Land kosten, wenn nichts Gravierendes passiert!

  6. Einen Ort, wo die Idealvorstellungen unserer Klimaretter bereits realisiert wurden, haben wir bereits. Er nennt sich Nordkorea. Da haben die allerwenigsten Bürger einen SUV, Flugreisen sind auch eher selten und im Winter wird die Heizung auch nicht auf 25 Grad hochgedreht. Der Fleischkonsum ist, bis auf eine allseits bekannte Ausnahme, auch sehr moderat. Von Nordkorea lernen, heißt Siegen lernen.

  7. Sie haben eins vergessen: Wenn wir uns der Ökodiktatur ohne grossen Widerstand unterwerfen kommen wir sofort in den Himmel. Autofahrer und andere Verschmutzer müssen vorher noch ein paar Jahre ins Fegefeuer.

  8. Die Emission von geistigem Schwachsinn sollte auch endlich unter Strafe gestellt werden.
    Und dann ab in die Pampa oder die Taiga mit Pferd und Wagen und Sense und Mistgabel. Hammer und ein Kilochen Nägel geben wir auch noch mit.
    Dort können diese Ideologen dann ihren Traum ausleben, mit echter Handarbeit.

    • Dem Hammer bitte auch die Sichel beigeben. Darin erkennen sich die Ideologen jederzeit wieder.

  9. Wir sollten jetzt vor allem mal den Vulkan Agung auf Bali verurteilen. Er schädigt ganz offensichtlich unsere Bemühungen zur Weltenrettung. So ein Vulkan hat einfach keinen Platz hier, er verhält sich wirklich unsozial.

  10. Ich plädiere dringends dafür, mal fahrverbote (z.b. in stuttgart) auszusprechen.
    Nach einem tag kann man dann mal analysieren, was so alles passiert ist.
    Danach wird wahrscheinlich so mancher seine politischen schwerpunkte etwas anders setzen.
    gruss aus dd

    • Wie wär’s mit Flugverboten und Schifffahrtsverboten?

  11. Ich habe mir gerade eben einen Compact-SUV (4-Zylinder Diesel) als Geschäftswagen geleast und wenn die drei Jahre Leasingzeit um sind, dann hol ich mir einen 8-Zylinder aus US-Fertigung und fahre den ganzen Tag mit erhobenem Mittelfinger an der Parteizentrale der Grünen vorbei. Ich freu mich schon.

  12. Welche unsinnige, kuriose Erscheinungen das Thema Umweltschutz hervorbringt sah ich vergangene Woche in einer deutschen Großstadt: Da stand in riesengroßen Lettern geschrieben auf den Stadtbussen die Aufforderung, die Menschen sollen Busfahren, der Umwelt zuliebe.

    Also Leute, tut etwas für die Umwelt: Immer wenn ihr mal Langeweile habt, dann setzt euch doch einfach in den Stadtbus und fahrt eine Runde mit dem Stadtbus – damit die Umwelt ein bisschen besser wird.

    • So einfach wird das aber nicht gehen, denn dazu braucht man eine spezielle zulassung für personenbeförderung und die hat ja kaum jemand.
      Aber ironie beiseite, sie wissen sicher genau, wie das gemeint ist.
      Ich befürchte aber, daß diese werbung nicht viel bringt. Wenn die öffentlichen verkehrsmittel nicht ausreichend atraktiv sind, und da gehört auch der preis dazu, werden sie eben nicht verwendet.
      Gruss aus dd

      • Ich denke die Verfügbarkeit ist wohl eher das Problem als der Preis, denn dazu gehört auch die Abdeckung der immer mehr flexibilisierten Arbeitszeiten. Ich hab schon ein Problem im Zeitraum von 7 bis 18 Uhr im 2 Schichtrythmus auf öffentliche auszuweichen und selbst wenn ich nur von 7 bis 16 Uhr arbeiten würde käme ich zwar mit dem Bus gut zur Arbeit, aber nicht wieder nach Hause. Das war in der DDR anders,da gab’s nen Berufsverkehr/Arbeiterbus.

  13. Anbei ein Link zu einem interessanter Artikelt über die Grüne Bewegung sowie eine Zusammenfassung davon.

    http://www.misesde.org/?p=13242

    Grüne Ideologien und Rassismus haben gemeinsame Wurzeln. Sie teilen die zutiefst illiberale Ansicht, ein weiser und allmächtiger Staat könne die Zukunft von Mensch und Natur am besten planen. Beide Gruppen gerieten bei der Vorstellung über Fortschritt ohne zentrale Planung in Panik, weil sie annahmen, er könne nur zu Degeneration, Rassenvermischung und Zerstörung führen. Sie träumten von einer Zukunft, in der nicht die „ungewaschenen“ Massen, sondern sie selbst darüber bestimmen würden, wie Ressourcen verwendet und wie die Menschen sich fortpflanzen würden.

    Man ersetze die grüne Ideologie durch die weiße Rasse, und man hat dieselbe Weltanschauung. Der Feind ist derselbe (zu viele minderwertige Menschen tun willkürliche Dinge in ihrem eigenen wirtschaftlichen Interesse). Es werden dieselben Ängste geschürt: Wir werden untergehen, wenn es so weiter geht. Und die Lösung ist ebenfalls dieselbe: Der Staat muss entschieden eingreifen.

    Ob wir nun über die Reinheit der Rasse oder der Umwelt reden – Grünen, Braunen und Roten aller Richtungen gemein ist die Verachtung der Freiheit an sich.

    Die Feinde der Freiheit nehmen vielerlei Gestalt an. Je eingehender man die Geschichte betrachtet, desto mehr verfließen die Gestalten ineinander. Wir neigen dazu, die verschiedenen autoritären Richtungen als untereinander verfeindet zu betrachten. Es kommt der Realität näher, wenn man sie als unvermeidliche Aufsplitterungen innerhalb derselben Bewegung betrachtet.

  14. Mich ärgert, dass grüne Politiker so tun als ob an der geforderten Braunkohlekraftwerkestillegung das Weltklima hängt. Dabei ist Deutschland mit nur 2,4% am weltweiten CO2-Ausstoß beteiligt. Die geforderten 120Mt würden nicht mal 0,5% ausmachen. Die Effektivität unserer Klimaschutzmaßnahmen bezogen auf den erreichbaren Klimaeffekt dürfte sehr gering sein.

    • Wenn man natürlich zu verblödet ist, eins und eins zusammenzählen zu können, dann freut „Grün“ sich zuerst über den Atomausstieg – und wundert sich dann über gestiegene(!) CO2-Emmisionen. Klar, die konventionellen Kraftwerke müssen die Hauptlast jetzt liefern. Wenn wir diese Kraftwerke weiter reduzieren, müssen wir noch mehr teuren Strom aus dem Ausland importieren, bei steigenden Energiekosten und sinkender Versorgungssicherheit. Die Industrie wird verstärkt abwandern – früher wegen der Lohn- dann wegen der Energiekosten.

  15. Die Erde und ihr Klima ist nur durch die Reduktion der Anzahl der Hauptenergie- und Umweltverbraucher – den Menschen – zu retten. Die entwickelten Länder haben schon vorgelegt. Fangen wir deshalb endlich damit in Afrika und im vorderen Orient an. Wir können auch hier in Deutschland einiges dafür tun, indem z.B. Familienförderung ab dem dritten Kind reduziert, ab dem vierten auf Null gestellt und das fünfte Kind steuerpflichtig wird. Das müsste doch ganz im Sinn der links-grünen Weltretter sein.

  16. „..die einzig mögliche Nullemissionswelt … ist eine Welt, die ..- nur durch eine global errichtete Ökodiktatur erzwungen werden kann. ..“

    Ich hoffe, das lesen viele Ökoaktivisten und Politiker, denn was diese mit ihrer „Klimaschutzpolitik“ wollen ist eine Diktatur der Ökologie und natürlich der „Gutmenschen“, die schon alleine dadurch Recht haben, dass sie es gut meinen (gilt natürlich auch für entsprechende Politiker, insbesondere wenn die persönliche Betroffenheit groß ist).

    Quintessenz:
    Vielleicht sollten wir uns wirklich einmal überlegen, ob Konsum in jeder Hinsicht unser großes Lebensziel sein soll.
    Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn wir öfter einmal verzichten würden (z.B. auf das 10te T-Shirt, die 3te Fernreise, das 3te Familienauto,…, das 7te Steak in der Woche,…), und
    vielleicht geht es auch oft etwas kleiner!

    ABER es muss klar sein:
    Ohne sehr großen (gesellschaftlichen und persönlichen) Verzicht ist Klimaschutz nicht zu haben! …und …
    Deutschland alleine kann im Klimaschutz gar nichts erreichen!!!

    • Richtig, weil wir nur 2,4% zum weltweiten CO2-Ausstoß beitragen. Die Grünen tun aber so als ob wir das Weltklima retten könnten…

  17. Herr Heller, bitte nächstes Mal eine ehrliche Beschreibung, wie die Welt in 100 bzw. 500 Jahren aussieht, wenn Erdöl bzw. Kohle sowie andere wichtige Zivilisationsbodenschätze zur Neige gegangen sein werden, oder früher, wenn man weltweit fleißig zulangt.

    Schätze, es sähe genauso aus, wie in Ihrem Artikel „grün“ beschrieben.

    • wenn man fleißig weiter zulangt, schafft man die wirtschaftlichen Vorraussetzungen für Fortschritt. Fortschritt bedeutet, daß man nicht erst in 500 Jahren, sondern schon in weniger als 100 Jahren den heutigen Hype um das CO2 ebenso belächeln wird wie die Prognose von 18xx, daß die Großstädte über kurz oder lang im Pferdemist ersticken.

      Verbrennungsmotoren produzieren heute um Größenordnungen weniger „Abfall“ pro Kilometer, als es Pferdekutschen taten. Der TGV wiederum, der mit Atomstrom fährt, produziert umgerechnet nur ein paar Mikrogramm Spaltprodukte… und das ist immer noch Technik aus dem vergangenen Jahrhundert.

  18. Öl, Gas und Kohle werden so oder so verbraucht bis die Rohstoffe zu Ende sind. Deswegen wird sich unterm Strich nichts ändern, auch bei größtmöglichem Verzicht auf nahezu alles. Lediglich die Zeitspanne des Verbrauchs würde sich ändern. Haben diese selbsternannten Ökospezialisten jemals die Auswirkungen eines einzigen Vulkanausbruchs in Relation zu den menschgemachten Emissionen gesetzt? Oder den Anteil der deutschen an den weltweiten Emissionen dargestellt? Haben sie offensichtlich nicht. Statt Fakten werden stets Ideologien verkündet.

    Es gibt genug Dinge, auf die man verzichten kann: Auf Werbemonitore in der U-Bahn, auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, auf Parkuhren und Parkraumbewirtschaftung, auf Bürokratie und Bürokraten (in warm beheizten Amtsstuben)… Das größte Problem an den aktuell produzierten Autos ist die künstlich reduzierte Halbwertszeit und das Ausmaß an unnützen Extras, die eigentlich kein Mensch braucht.

    Statt Abwrackprämie sollten diejenigen belohnt werden, die ein Auto möglichst lange fahren, das wäre vernünftiger. Weil manche Autos kann man problemlos 30 Jahre lang fahren.

  19. Klimaschützer, die zum Putzen ihrer Zähne Strom benötigen, sind keine Klimaschützer, sondern Ökoterroristen. Mit dem Vorwand der Ökologie wollen sie andere terrorisieren.

  20. Mensch, Herr Heller, wie können Sie es nur wagen, der großen Ökoschwester zu trotzen.
    Erstmal, wie können Sie sich sicher sein, dass ihre Tochter als Tochter wahrgenommen werden will und nicht als Sohn? Primäre Geschlechtsorgane sind das falsche Indiz, der Hang zur schnellen Fortbewegung und visionären Technologien ihrer Tochter ist doch ein untrügliches Zeichen für eine patriarchale Gesinnug, mithin ein Testosterunüberschuss. Das muss an ihren Erziehungsmethoden liegen, welcher aufgeklärte Homo Öko geht denn in die kolonialistischen Errungenschaften der Tiergärten, das sind doch Gefägnisse derer, dir wir befreien wollen.
    Nutztiere gehören auch abgeschafft, denn wenn wir kein Fleisch und keine Milch konsumieren, brauchen wir nicht zu züchten.
    Verstehen Sie doch, die glückliche Kuh ist die, die nicht geboren wird.
    Was haben sie gegen Holz als alleinigen Baustoff, wie er Schellnhuber zu recht fordert.
    Haiti? Aber da sind die Bäume doch wegen der Erdbeben umgefallen?! Und Erdbeben haben wir hier ja nicht, na ja, außer hypothetisch, dort wo AKWs stehen, kann es halt schon zu einem kommen.
    Aber ansonsten wächst doch Holz ganz prima, also das Waldsterben haben wir doch extra dafür gestoppt. Und das die Mimirmotte und der Borkenkäfer unter den Opfern des Insektengenozids sind, nun ja, das sind begrüßenswerte Einzelfälle in der Katastrophe. Kennen Sie ja, gibt es auch umgekehrt, z.B. wenn man alle Grenzen einreißt, dann kommen halt auch ein paar Mörder und Vergewaltiger mit, aber der große Rest ist doch Bereicherung. Also der Eisbär im Zoo, der sollte da ja nicht sein, der gehört ja in seine eisige Heimat, denn da fühlt er sich wohl. Aber solange wir dessen Heimat bombardieren, also mit schlechter Luft und so, solange der Eisbär also ja noch Fluchtgründe hat, sollte er schon noch Asyl bekommen, aber das was für den Bär gilt, dass kann man ja nicht für den Menschen gelten. Wir müssen uns zwar gleichermaßen für Bienen wie für Rohinga einsetzen, denn die Bienen gibt es und die anderen bestimmt auch, aber trotzdem, kennt eine Biene Grenzen?
    Sehen Sie, wir wissen was richtig für sie ist und wenn sie nur lange genug überlegen und die Logik nicht über die „Wahrheit“ stellen und wenn ihr sexuell noch indifferentes Kind nur lange genug auf dies Ganztagsschule und die Genderuni geht, dann bekommen wir das gemeinsam hin.

  21. Lieber Herr Heller,
    ganz toller Artikel, vielen Dank ! Also „Entsagung ?“ Nein, auf Entsagung hat mich die Kanzlerin nicht vorbereitet, und schon garnicht die Grüninnen. Da muss ich noch mal drüber nachdenken, vor dem Weltuntergang….
    VG !

  22. Üblicherweise beginnt die Umsetzung solcher Konzepte mit einem Feldversuch. Ich schlage vor, ganz Berlin dafür zur Verfügung zu stellen. Da der neue Flughafen wohl nie fertig wird, der Senat Tegel vielleicht doch noch schließt hat sich das mit dem Reisen eh bald erledigt.

    Berlin darf seine Stromversorgung von allen fossilen und atomaren Brennstoffen abkoppeln, sich aus dem bundesweiten Netz physisch verabschieden. Der Autoverkehr wird aus Berlin verbannt. Und selbstverständlich werden Transferleistungen aus anderen Bundesländern eingestellt, da diese überwiegend aus einer fossil betriebenen Wirtschaft stammen.

    Wer dann auch immer im Rest der Republik Öko-Bescheidenheit fordert muss nach Berlin umziehen.Dies gilt auch für die GEZ-Anstalten, die rund um die Uhr von der Berliner Big Brother Staffel in alle Welt berichten dürfen.

    • Aber als Zugtiere dann auch in Berlin keine Ochsen (sind offenbar ohnehin bereits zu viele vor Ort) , denn die Pupsen als Wiederkäuer unangemessen viel Klima schädigendes Gas. Da schneidet vermutlich der SUV noch besser ab im Vergleich.

  23. Verehrter Autor, es könnte aber passieren, daß in einigen Jahren Ihre Tochter plötzlich Sie ob Ihrens fahrens im SUV zu kritisieren beginnt. Spätestens, nachdem ihre Tochter in der Schule ein Jahr Politik- und Sozialkundeunterricht hatte.
    Dann ist es an der Zeit, sie nicht mehr in die Schule zu fahren, sondern sie bei Wind und Wetter mit dem Bus fahren zu lassen. Zum Reitunterricht sollte sie dann zu Fuß laufen und nicht vergessen – ihr dieses in allen Belangen umweltbelastende Smartphone wegzunehmen. Dann ist Zeit für learning by doing – mit der Hand am Arm.

  24. „Großveranstaltungen mit Gute-Laune-Festival-Charakter, wie die jüngst
    beendete Weltklimakonferenz in Bonn, erscheinen vor diesem Hintergrund
    nur als Gipfel der Heuchelei.“

    Besonders wo auch dieses möglich ist:

    https://www.ip-insider.de/was-ist-eine-videokonferenz-a-622031/

    Das Schützt auch das Klima. Und überhaupt, Werbung in Papierform, für Produkte welche ich nie kaufen werde, die vielen überflüssigen um-Verpackungen, die Liste ist ja fast endlos, die man noch aufzählen könnte!

    Ud all diese intelligenten Klimaschützer haben sicherlich auch eine Idee, wie all die nicht mehr benötigten Arbeitszeitanbieter, in Lohn und Brot, gehalten werden können.

  25. Ich schaue gelegentlich auf http://www.flightradar24.com. Wenn man da sieht wieviele Flieger täglich weltweit unterwegs sind, wird einem mehr als schwindelig.

    Die tragen offensichtlich nicht zum Klimaschutz bei, haben die Grünen noch nicht bemerkt. Nur der böse Diesel ist schuld.

    Und in Köln, wo die rot-grünen jahrelang am Ruder waren, gibt es offensichtlich kein Nachtflugverbot, denn in den Einflugschneisen bis weit in das Siegerland hinein rattert es Tag und Nacht uber den Köpfen der Bevölkerung.

  26. Lasst uns doch der Wahrheit ins Auge blicken: Es geht einfach nicht ohne deutsche Weltherrschaft. Wir können doch nicht tatenlos zusehen, wie diese ganzen ignoranten, selbstsüchtigen Ausländer rund um den Globus uns rücksichtslos unsere deutsche Welt kaputt machen, ohne sich auch nur einen Deut um unsere deutschen Befindlichkeiten zu kümmern.

  27. Vorwärts – wir müssen zurück! Ins Mittelalter!

  28. Zur Einführung der „Nullemissions-Gesellschaft“ fordere ich die militanten Agitatoren dieses „zukunftsweisenden“ Retro-Projekts „Zurück in die Steinzeit“ (… wo habe ich nur das Wort „Steinzeitkommunismus“ schon mal gehört…. hmmmm???) , die Damen und Herren Markus C. Schulte von Drach, Stephan Rahmstorff, die Grüne Jugend, Rammler und sonstige Avantgardisten des Rückschritts dazu auf mit gutem Beispiel voranzugehen:

    HÖREN SIE ENDLICH DAMIT AUF, EINEN SOLCHEN GEDANKENMÜLL ZU EMITTIEREN !!!

  29. Wenn die besonders Gleichen unter uns Normalgleichen vom Berg herunter predigen, auf was wir nicht alles verzichten müssten, was sie ja ohnehin nicht nutzen (klar, wenn man von Steuern bezahlt in bester Wohnlage neben dem Ministerium logiert, ist der PKW nicht so wichtig), weiß man, die Dekadenz hat wieder einmal einen Punkt erreicht, an dem ein Kollaps nötig wird.

  30. Leute wie dieser Schulte von Drach, Rammler oder Rahmstorf, reden gerne von Verzicht, meinen dabei aber nicht den eigenen, sondern immer den von anderen Menschen. Wenn ihr verzichtet, wird die Welt nicht untergehen. Genauso verhält es sich mit allen anderen Dingen, für oder gegen die man einfach sein kann, wenn man sich selbst abseits der realen Welt und ihrer Bewohner bewegt. Also, ihr Massen fliegt nicht so viel, dass Herr Rahmstorf zum nächsten Klimatreffen nach Honolulu reisen kann. Schränkt euch in euren Wohnungen ein, damit wir noch ein paar hunderttausend Völkerwanderer hier aufnehmen können, ohne dass die Grünen in ihren abgeschlossenen Communities davon beeinträchtigt werden. Zahlt mehr für Strom, damit die guten Menschen, die uns mit den Windmühlen und Solarpaneelen beglückt haben, reicher werden. Esst kein Fleisch mehr, weil irgendjemand auf die Idee kam, selbst kein Fleisch mehr zu essen. Fahrt kein Auto mehr, einen Bus oder eine Bahn kann man auch viel besser mit viel mehr Opfern in die Luft sprengen. Und liebe Leute, Opfer seid ihr sowieso nämlich die von all den Weltuntergangspropheten und Weltverbesserern, die sich in Politik, Wissenschaft, Religion und Wirtschaft tummeln, um euch dumm und arm zu machen und sich selbst ins Fäustchen lachen.

    • Ein sehr guter, weil eingängiger und treffender Kommentar! Gratulation!

  31. In der Tat: Warum sollen wir verzichten und unseren Lebensstandard am Ende auf das Niveau der unterentwickelten Länder runterfahren, während die Leute dort alle Anstrengungen unternehmen, ihren Lebensniveau noch weiter zu drücken, indem sie sich wie die Karnickel vermehren?

    • Und dann flimmern hier die armen abgemagerten Kinder über die BIldschirme, gerade zur Weihnachtszeit. Man zeigt afrikanische Lehmhütten, schon für ein zweites Kind hat die Familie keine Nahrungsmittel, trotzdem sind es acht, oder so. Klar es sind Menschen, keine Frage, arme Schweine noch dazu, aber diesen Trend sollen wir Europäer unterstützen, gar Selbstverzicht üben?

      • Aber deren Elend liegt in der Verantwortungslosigkeit der Eltern begründet. Und daran ändern „Armut für alle“ als links-grünes Projekt bei uns auch nichts. Und selbst wenn wir jedews jahr 1 Million des dortigen Bevölkerungsüberschusses von dort zur Alimentierung hier aufnehmen, ändert es an den Verhältnissen vor Ort nichts, ab er befördert die Verknappung sämtlicher Ressourcen hier, angefangen bei Wohnraum u. Infrastruktur, aufgehört bei „Geld“.

  32. In einen CO2 freien Deutschland würden sich dann endlich auch die illgalen Einwanderer aus Afrika und den restlichen Welt wieder wie zuhause fühlen. Mangel und Armut…keine Bildung mehr notwendig, weil jeder jeden Tag mit dem Überleben zu kämpfen hat.
    Die neue schöne Grün-Linke Welt eben…von Euro, Energiewende, CO2, Industrie, gut bezahlter Arbeitspläzte, Bildungs…VERARMUNG!

    • Damit sich die noch nicht so lange hier lebenden so richtig wohlfühlen,
      müßten dann die flächendeckenden „Vogelschredderanlagen“ abgebaut werden, denn sonst können diese Neubürger nicht auf die Jagd gehen.
      Vielleicht war dies die humanitäre Botschaft von KGE, sich neben den
      IN SEKTEN, auch um die Vogelschar zu kümmern. Satire Ende.

  33. Das Gerede um die mögliche Veränderung des Klimas sind wohl eh obsolet. Und zwar zumindest dann, wenn man den Ausführungen des Verlegers Thomas Hoof folgt, der in Erwiderung auf den Welt-Autor Thomas Schmid und rund um die Diskussion um die Sieferle-Diskussion folgendes zu Papier brachte (Auszug):

    „In der metabolischen Existenzfrage der modernen fossilenergetisch-industriellen Gesellschaft, ob am Ende des fossilen Zeitalters ein „Durchbruch nach vorne“ oder ein „Rückfall nach hinten“ erfolgt, erscheint der Durchbruch nach vorne von Jahr zu Jahr irrealer. Das Ende der fossilenergetischen Epoche ist nicht mehr nur, wie Sieferle das tat, logisch, sondern mittlerweile empirisch und damit auch zeitlich zu bestimmen. Die Industrie-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte des letzten Jahrhunderts kann kurzerhand erklärt werden aus einem einzigen Zahlenpaar: Die in dieser Zeit mobilisierten fossilenergetischen Kräfte verursachten monetär einen Aufwand von 5% der Gesamtkosten der materiellen Produktion, entfalteten aber eine „Produktionsmächtigkeit“ (einen tatsächlichen Beitrag zum Produktionsergebnis) von 80%. Dieser Differenz entsprangen der Massenwohlstand nach dem zweiten Weltkrieg, der langjährige soziale Frieden (und geistesgeschichtlich auch das Scheitern der Marxschen Verelendungstheorie und des bis Anfang des 20. Jahrhunderts durchaus virulenten Malthusianismus). Die wohltätige Lücke schließt sich allerdings, denn die Vor- und Zurichtungen der Energiegewinnung, -umwandlung und -verteilung beanspruchen energetisch (nicht monetär) zur Zeit etwa 55% der Bruttoenergieproduktion aus Erdölen. Diese Rate des systemischen Eigenverbrauchs wächst mit jährlich 2 bis 3%, wegen des steigenden energetischen Aufwands in der Ausbeutung der großen nahöstlichen „Best-First-Felder“ (Watercut bei 90%), der Erschließung und Nutzung geologisch entlegenster neuer Felder (Deep water, Arktis, Fracking usw.) und der Abzweigung großer fossiler Kapazitäten für das Rollout von EEG-Verfahren (Photovoltaik, Windenergie), die zur Zeit Energiesenken darstellen, wie man leicht an der monetären Gesamtbilanz der deutschen EEG-Förderung sehen kann (Input: Einspeisevergütungen Marktprämien 22 Milliarden €, Output: Stromerlöse 2 Milliarden. Eine einfache Zinseszinsrechnung zeigt, daß bei einer weiteren Eigenverbrauchsteigerung um jährlich 2,5% das Energiesystems sich gegenüber seinen Erträgen in spätestens 20 Jahren selbstverzehrend verhalten wird. Es liefert dann eben keine Mengen mehr, die für eine konsumtive oder investive Verwendung zur Verfügung stünden.“

    Das ist spannend zu lesen. Auch was die möglichen Folgen anlangt. Einmal vorausgesetzt, dass was Hoof dort schreibt ist so korrekt. Denn ganzen Text kann man im Netz nachlesen. Ist ungemein spannend und informativ.

    • Herr Ahlbrecht, Sie haben Recht mit Ihrem Urteil, dass Hoofs Vision spannend und informativ sei. Die Frage ist allerdings – wie bei vielen solchen Vorhersagen -, ob sie auch realistisch und letztlich zutreffend ist. Hat Hoof seine Eckdaten, von denen er ausgeht, wirklich sorgfältig genug überprüft? Kann man das in unserer komplexen Welt überhaupt?

      Eberhard Hamer (Hrsg.) et alii z.B. kommen in ihrem Buch „Visionen 2050“, in dem sie sich mit Trends und Prognosen bis zum Jahr 2050 befassen und dabei vor allem auch die Energiereserven der Erde abschätzen, jedenfalls zu sehr anderen, insgesamt deutlich positiveren Ergebnissen. Sie schätzen diese Energieressourcen (vor allem die Steinkohlevorräte) so ein, dass sie bis weit in das nächste Jahrhundert reichen, um die Versorgungssicherheit der Menschheit zu gewährleisten. Zugleich rechnen sie mit einem neuen Technologiezyklus, der sich lawinenartig über die Erde verbreiten und die Lebensverhältnisse der Menschen stark und insgesamt positiv verändern und gestalten wird. Auch sie können sich selbstverständlich irren. Mir aber scheinen sie näher bei der Wirklichkeit zu liegen als der Verleger Thomas Hoof.

  34. Bravo, Herr Heller, das Lesen hat Spaß gemacht und zum nachdenken angeregt. Den meisten Klimarettern bzw. mindestens deren Wählern dürfte tatsächlich gar nicht klar sein, dass es im Grunde genommen auf massiven Verzicht bzw. Einschränkungen hinauslaufen wird, wenn die Klimaziele zu ambitioniert werden.
    Es gibt aber einen Bereich, in dem die Menschheit sehr einfach etwas gegen den Klimawandel und den Verbrauch von (endlichen) Rohstoffen tun kann: Die Menschheit könnte aufhören, sich wie wahnsinnig geworden zu vermehren. Stellen wir uns eine Welt 2050 vor mit 5 Mrd. Menschen, anstatt mit 10 Mrd. Ich finde diese Vorstellung sehr sympathisch. Das wird natürlich so nicht passieren, aber es ist unverantwortlich und unverständlich, warum die Regierungen und NGOs dieser Welt das Problem der Überbevölkerung nicht wenigstens klar beim Namen nennen und Lösungsansätze diskutieren.
    Mann muss keinen SUV fahren, dass ist richtig. Man muss aber auch keine 10 Kinder haben. 1 oder 2 reichen völlig, und zwar solange, bis die 5 Mrd. Grenze erreicht ist.

    • Bravo, volle Zustimmung. Die explosionsartige Vermehrung der Spezies Mensch ist das Kernproblem. Dieses gilt es in den Griff zu bekommen, wenn man den Planeten schützen will. Gelingt dies nicht, sind alle anderen Maßnahmen Schall und Rauch.

    • Ich gehe mit gutem Beispiel voran. 52 Jahre alt und habe keine Kinder. Stattdessen fahre ich SUV:). Ich gebe Ihnen aber Recht. Die Überbevölkerung ist das Problem und im Übrigen auch die größte „Fluchtursache“.

      • 🙂 Umweltschützer die für Energiewende demonstrieren aber gleichzeitig Nachwuchs produzieren sind eigentlich nur verlogen.

      • Atze, Sie gehen NICHT mit gutem Beispiel voran. Weder Kinderlosigkeit (vor allem nicht im vergreisenden Deutschland) noch das Fahren im wirklich verschwenderischen SUV als Ersatzhandlung sind positive Beispiele, denen man nacheifern sollte.

      • Dann sind Sie auch kein gutes Vorbild. Es muss ja auch nicht jeder ein Vorbild sein. Aber wenn er sich schon als solches anpreist, dann sollte er vorher sorgfältig prüfen, ob seine Handlungsweise wirklich vorbildlich ist.

      • Kind = 58 t CO2 jährlich stand letzt zu lesen. Also Zero Kind gut für das Klima, gilt auch und natürlich gerade für Zero Zuwanderung.

      • Zitat Peter Heller: „Es genügt nicht, nur an seine Kinder zu denken, man sollte auch gelegentlich auf sie hören.“

        Geht nur, wenn man welche hat, mit denen man auch reden kann.

        Seit mein Sohn (11 Jahre) verstanden hat, daß die paar Windräder, die hier bei uns um die Braunkohlelöcher herumstehen, immer nur dann Strom liefern, wenn die anderen zigtausend Windräder, die auf die 300km von hier bis zur Nordsee verteilt sind, das Netz bereits mit Überschußstrom verstopfen, wünscht er sich, daß endlich mal wieder moderne, dem aktuellen Stand der Technik entsprechende Atomkraftwerke gebaut werden.

      • Ich hoffe, Ihr Sohn wird möglichst bald Bundeskanzler:)

  35. „Kinderwunsch streichen, Klima retten
    Auf Auto und Fleisch verzichten und weniger Flugreisen machen – mit diesen Maßnahmen können Sie das Klima schützen. Doch laut Forschern ist noch wirksamer: ein Kind weniger in die Welt setzen.“
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klima-weniger-kinder-bekommen-hilft-das-a-1157812.html
    tja, stattdessen wird hier in Deutschland viel getan um die Geburtenrate in die Höhe zu treiben. Der demographische Faktor wird dabei so gerne genannt. Irgendwie denke ich dann immer an Afrika, auch da sollen ja viele Kinder einmal im Alter für die Eltern sorgen. Bei uns nennt sich das Rentenkasse, das Prinzip ist nahezu identisch. Viele Kinder haben auch Nachteile. Niemand kann heute mit Sicherheit behaupten, dass seine Kinder einmal eine Arbeit haben und in die Rentenkasse einzahlen werden.
    Ja, und das Klima sollen gefälligst die anderen retten. Ist leider in Deutschland manifestiert: man protestiert, unterschreibt Petitionen, zeigt mit dem moralischen Zeigefinger immer auf die anderen, man ist Gutmensch, zahlen sollen die anderen.

    • Weniger Flugreisen, weniger bis kein Tourismus und die wirtschaftliche Lage der in den Zielländern Lebenden verändert sich Dank Einkommenseinbußen Richtung Armut, was noch mehr „Reisetätigkeit“ in unsere Richtung mit dem Ziel der gewünschten Alimentierung hier befördert. Was a) vor Ort nichts zum Besseren ändert, b) hier eher alles
      verschlechtert. -Kurzfassung-

    • Humerd, ist Ihnen schon aufgefallen, dass Ihrem Beitrag die innere Logik fehlt? Zunächst zitieren Sie eine linksgrüne Lebensanweisung („Kinderwunsch streichen, Klima retten“) aus dem SPIEGEL. Dann argumentieren Sie in deren Sinne. Dann am Schluss aber kritisieren Sie die linksgrünen Gutmenschen (linksgrün deshalb, weil solche Personen stets linksgrün sind). Schließlich unterstellen sie diesen Leuten auch noch etwas, was die gerade NICHT tun: Dass sie nämlich von ANDEREN (Völkern?) verlangen, das Klima zu retten. In Wirklichkeit verlangen die grünlinken Gutmenschen doch, dass wir DEUTSCHEN das Klima der Welt retten, wie wir überhaupt die ganze Welt retten sollen.

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