68, das heißt: Protestkultur statt Kultur. Protestpolitik statt Politik, heißt Protestjournalismus statt Journalismus, heißt Protestjustiz statt Justiz. Nur dass, wenn Protest Mainstream ist, wenn Protest Regierung und Opposition gleichzeitig ist, Subkultur und Hochkultur, vom Protest nichts übrig bleibt; dass dann linker Protest der aalglatteste, angepassteste, opportunistischste Mainstream und kein echter Protest mehr, nur noch Attitüde ist. Deshalb wird der echte Protest, nämlich der Protest gegen die etablierte Protestkultur selber, bis heute als konterrevolutionär, als autoritär, als rechts, als ewig gestrig, als böse, als imperialistisch, rassistisch oder was noch immer, bekämpft und unterdrückt, bis auch die letzte Stimme und das letzte Argument, das eine 68er-Ideologie entlarvt und zur Diskussion stellt, ausgemerzt sein wird.
Allerdings: Ein Staat, dem der „Wille des Volkes“, der Konsenswille, das Verpflichtungsgefühl seiner Bürger, fehlt, ist einen Dreck wert. Daran ändert auch ein durch eine hervorragend laufende Wirtschaft erzeugtes Wohlbefinden, an dem die Bundesbürger sich derzeit 2017/2018 festhalten, nichts. Um das zu verstehen, ist es so überaus wichtig, in die Geschichte der Zeit einzutauchen.
Alles in der Menschheitsgeschichte spricht dafür, dass sich die meisten Bürger eine Identifikation mit ihrem Gemeinwesen, ihrem Staat wünschen, dass sie eine Art selbstverständliche Sehnsucht danach haben, in einer grundsätzlichen Übereinstimmung mit anderen Menschen zusammenzuleben.
Aber was passierte damals mit der Identifikation der Menschen mit ihrem Staat, der Bundesrepublik?
Als auf dem Höhepunkt der 68er-Bewegung der Bundesrepublik die Identifikationskraft genommen wurde, konnten die Protestideen der 68er so erfolgreich in die Medien, in den Kulturbetrieb und in die Köpfe in einem bis heute andauernden Prozess implementiert werden, dass die Protestbewegungen selber zu den Identifikationszentren wurden. Statt des Staates wurde die „Revolution“, wurde die Protestkultur zur eigentlichen neuen Identifikationsgröße für die Menschen in der Bundesrepublik und im ganzen Westen.
Nicht mehr der Kanzler Kiesinger, der von einer Mehrheit der Deutschen mittelbar gewählt worden war, sondern Rudi Dutschke, die singulär herausstechende Führungsfigur der APO, wurde zur Kultfigur der Deutschen im öffentlichen Raum. Nicht mehr das Parlament, sondern die Kommune 1 und der SDS und dann, nach deren schneller Auflösung, die wechselnden Zentren der „Revolution“ – die RAF, die Hafenstraße, die Rote Flora, die frühe Bewegung der Grünen um Joschka Fischer und Cohn-Bendit, die Hausbesetzerbewegung in Frankfurt und Berlin, die Friedensbewegung, Anti-Atombewegung, die Klimaschützer, die Protestierer der Startbahn West und heute die Globalisierungsgegner und die NGOs, die heute mit ihrem spezifischem Genre das Sagen haben – waren und sind die Identifikationsorgane und -zentren, auf die sogar Bundesregierung und Bundespräsident schauten und schauen.
Nicht mehr die Polizei und die Ordnungskräfte verteidigen aus Sicht des inzwischen 50 Jahre alten 68er-Mainstreams die Bürgerrechte und die Verfassung, sondern die Studenten, die Demonstranten, die Gewaltbereiten, die Protestierer und heute die Antifa standen und stehen seither – unausgesprochen oder ganz explizit – für die Bewachung und Bewahrung der Menschenrechte gerade.
Revolution – und die kam als links daher, was immer das genau war, also linke Revolution, linker Systemumsturz, linke Systemkritik – das war plötzlich nicht einfach nur „in“ und zur allgegenwärtigen Nachahmung voll im Trend, sondern es wurde zur schlechthinnigen Identifikationsgröße bis heute. Die von der Bewegung erfassten Leute identifizierten sich in den Jahrzehnten nach 68 nicht mehr mit dem Staat, sondern mit dem Verdacht gegen den Staat, mit der Verdächtigung des Staates. Statt mit der Bundesrepublik identifizierte man sich jetzt mit dem „Kampf gegen die Bundesrepublik“, mit der „permanenten Revolution“.
Da sich seit 50 Jahren der Protest doch in der Regel sehr abstrakt und sehr allgemein und seltsam umfassend und seltsam prinzipiell und dann auch noch meistens im Gefolge der Ideen der linken Denkfürsten Marx und Mao abspielt, ist die von der Justiz überbordend unterstützte Protestkultur substanziell kaum zu greifen. Sie stellt sich der inhaltlichen Frage nicht, sie bemäkelt alles und liefert selber nichts als Störfeuer.
Natürlich muss Demokratie auch Unsinn und Schwachsinn aushalten, aber das Gleichgewicht zwischen Mehrheit und Minderheit, zwischen Staat und staatsfeindlicher Verdächtigung, zwischen Demokratie und außerparlamentarischer Opposition darf nicht aus dem Lot geraten. Das ist es aber seit 50 Jahren.
Die Revolutionäre, die Protestierer, die Fingerzeiger, die Ankläger, die Forderungsteller sind die geradezu diktatorischen Immer-Rechthaber und müssen weder ihren eigenen Status, ihre Ausbildung, ihren Beruf, ihre Vergangenheit, frühere Taten und Reden, noch irgendeine Mindestqualifikation vorweisen.
Die Moral ist seit 1968 nicht mehr bei dem besten, durch das hervorragende Grundgesetz verfassten deutschen Staat, den es je gab, sondern die Moral war fortan, bis heute, bei den Systemumstürzlern, bei den Helden der APO-Zeit, bei den coolen Protestlern, bei den Linksintellektuellen, die auf der Welle der Bewegung mitschwammen, bei den Ausgeflippten, bei den Systemkritikern in Kunst und Kultur, in den Medien, aber auch in der öffentlichen Verwaltung, in der Justiz, bei den gewalttätigen linken Demonstranten, bei den „Empört euch“-Aufrufen und heute bei den Globalisierungsgegnern, bei den Hausbesetzern, den Gentrifizierungsgegnern, den Post-post-Post-Feministinnen, den EZB-Hassern und natürlich den Heerscharen, die ihren „Kampf gegen rechts“ entdeckt haben.
Der Staat kann tun und lassen, was er will, er bleibt ein bemäkelter Staat, der immer noch mehr liefern muss. Nur was? Selbst das, zumindest was die realistische Seite angeht, bleibt vollständig im Dunkeln. Und dass das offen bleibt, ist der größte Pferdefuß, den 68 in die Geschichte eingebaut hat.
Der Staat Bundesrepublik ist durch den Paradigmenwechsel 68, durch seine zerbrochene moralische Legitimation weitgehend reaktionsunfähig gemacht worden. Merkel und die Regierung waren im Sommer/Herbst 2015 nicht mehr in der Lage, obwohl anscheinend willens, die Grenzen zu schließen. Sie trauten sich nicht. Sie hatten Angst vor der heutigen „APO“, sprich vor den Medien, der Opposition, den NGOs, den Antifas und den selbst ernannten und, anders als die Regierung, demokratisch nicht legitimierten Moralaposteln und Empörten in der Gesellschaft. Siehe das Buch des Welt-Journalisten und langjährigen Merkel-Kenners Robin Alexander „Die Getriebenen“.
Bettina Röhl, „Die RAF hat Euch lieb!“ Die Bundesrepublik im Rausch von 68. Eine Familie im Zentrum der Bewegung, 640 Seiten inklusive 16 Seiten Bildteil, Heyne Verlag, 24,00 €.
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Das Buch von Frau Röhl scheint mir eher eine müde Kritik aus dem Dunstkreis der CDU-„Konservativen“ als eine empfehlenswerte Analyse der 68er-Barbaren.
Zum einen ist es nämlich schon mal falsch, die 68er in Gegnerschaft zum Staat zu setzen. Das mag in der Anfangszeit tatsächlich so gewesen sein, doch hatte man sich mit diesem auch schnell Ausgesöhnt und die Bundesrepublik als ein Werkzeug der eigenen politischen Agenda zu nutzen verstanden.
Der Großteil der 68er-Bewegung richtete sich dabei im Kern ja auch nie gegen den Staat an sich, sondern gegen Deutschland als Kultur und Nation. Und genau deswegen hatte sie auch so großen Erfolg, war im Grunde genommen sogar logische Konsequenz aus den ersten knapp 20 Jahren BRD. Die Bundesrepublik hatte es nämlich in diesen 20 Jahren nicht geschafft, eine neue nationale Identität zu schaffen und zu vermitteln. Das war auch nicht gewollt – nationale Identifikation, staatliches Selbstbewußtsein und eine zielgerichtete Kulturpolitik waren schließlich verpönt. Man begnügte sich damit, das Staatsgebiet wirtschaftlich zu verwalten und die Ordnung aufrechtzuerhalten.
Dementsprechend hatte die Bundesrepublik – die nie über den Charakter eines westalliierten Pufferstaats gegen den Osten hinausgekommen war – den antideutschen Kulturrevolutionären von links nichts entgegenzusetzen gehabt – kein positives neues deutsches Selbstbildnis. Was daher blieb, war kulturelle Leere und der Nationalsozialismus als letztes und einzig noch vorhandenes Zeugnis Deutschlands. Das machte es dann den Kulturmarxisten der 68er-Bewegung einfach sich auszubreiten, den Staat in Windeseile zu übernehmen und nach ihren Wünschen umzuformen. Die Phrase von der Neugründung, besser Begründung der Bundesrepublik durch die 68er ist daher durchaus richtig.
Was dagegen ebenfalls wieder grob falsch ist, ist das Zusammenschmeißen von Globalisierungsgegnern mit dem 68 begründeten links-grünen Establishment, welches jedoch gerade Globalisierungsbefürwortend und deren größter Förderer ist. Was nicht zuletzt auch durch die forcierte ungehemmte Masseneinwanderung aus der Dritten Welt durch dieses mehr als klar sein sollte. Und es ist auch nicht so, daß Merkel und Co. zwar willens aber moralisch nicht in der Lage dazu gewesen wären die Grenzen dicht zu machen, sondern genau umgekehrt. Denn Staat und links-grünes 68ertum sind heute absolut identisch.
Da nützt es übrigens auch nichts, mal wieder den blassen Mythos vom gar wundertollen Grundgesetz zu bemühen, hat es doch weder die deutsche Katastrophe von 1968 noch die von 2015 verhindert.
Was Frau Röhl schreibt, ist ziemlich verquer.Falsch zum Teil. Rudi Dutschke war zwar Identifikationsfigur, aber allenfalls von 3 % der Deutschen, also der Studenten.
Für den Rest der duetschen Bevölkerung war er egal oder verhasst. Falsch ist auch, dass die Protestideen erfolgreich in den Köpfen implementiert wurden. Die Protestideen stiessen zunächst auf Hass und Ablehnung. Es hat lange gedauert, bis ein Teil von dem , was die Studenten wollten, auf Resonanz in der Bevölkerung stiess, zum Teil einfach weil es berechtigter Protest war. Frau Röhl übersieht, dass der Kampf gegen Nazitum und autoritäres und patricharchalisches Denken ein berechtigter Kampf war, der sich gelohnt hat. Das beduetet nicht, dass die Studentenbewegung nicht auch ziemliche Auswüchse und Überteibungen hervorgebracht hat und dass heute Korrekturen überfällig sind.
Geschichte besteht nun mal aus der Dynamik von Bewegung und Gegenbewegung.Das nennt man Dialektik
Nachdem Sie den marx´schen Dialektischen Materialismus derart verinnerlicht haben, haben Sie sicher auch das gleiche wohlwollende Verständnis und die Sympathie für die momentan ablaufende „Gegenbewegung“!?
Würde mich freuen wieder öfter von Frau Röhl auf TE zu hören. Vielleicht mal wieder einen herzerfrischenden Artikel zu unser Bundeskanzlerin?
Die Benennung der drei Einkommensarten ist wirklich überaus treffend.
Ws machen eigentlich die „Friedenskundschafter“ der SED – seit sie den Kontakt zur Zentrale verloren haben?
Netzwerkdurchsetzungsgesetz,
Beraterstab der Kanzlerin,
z.b.V.,
usä.
Kahanes private Sturmabteilung stellen.
Ich denke es ist korrekt, die Medien mit der Agenda der Apo zu identifizieren. Nur: laut der Thesen etwa von Thorsten Schulte oder auch Frau Höhler könnte es sein, daß die Grenzöffnung von Frau Merkel weniger ein Einknicken war, sondern vielleicht sogar in ihrem Sinne. Es spielt auch keine Rolle, was Frau Merkel dachte, ich finde diese Person wird viel zu wichtig genommen. Entscheidend ist daß die Grenzöffnung der EU-Agenda entspricht, Stichwort resettlement. Ich glaube die Blindheit von Eurokraten in Kombination mit dem Schuldkomplex der Linken auf Seiten der Journalisten gingen sozusagen konform. Neben dem Schuldkomplex nicht zu vergessen die pädagogische Ideologie vom frei programmierbaren Menschen, der Kulturelles und Anlagemäßiges kleinrechnet.
Frau Röhl, ich finde Ihre Art zu schreiben wirklich gut. Auch die Kraftausdrücke kann ich gut verstehen, das bringt etwas Schwung in die trockene Thematik. Insgesamt kann ich Ihnen bei Ihrer Argumentation sehr gut folgen. Nur der Abschluss, den will ich nicht glauben. Die Theorie, nach der die deutschen Staatenlenker von der Presse getrieben werden und bei der bloßen Vorstellung eines vernichtenden Urteils panisch nach Luft schnappen müssen, diese Theorie will ich nicht glauben. Sie klingt zwar logisch und kann objektiv nicht bestritten werden, aber lieber glaube ich, dass der Staat von Tölpeln regiert wird, als das ich akzeptieren könnte, von Feiglingen regiert zu werden.
Beides ist ebenso falsch (mMn)
Ich frage mich jeden Tag, wie die Medienleute auf die Idee kommen, dass es der deutschen Bevölkerung so gut gehe? Wo ich hinsehe, sehe ich überforderte kranke Leute. Selbst die früher wenig geforderte Kaste der Rumsitzer im ÖD wurde in weiten Teilen an die Arbeit gebracht und stöhnt wegen Überlastung. 8 Mill. Arbeitslose. Millionen von Aufstockern. Minirenten. Auflösung des Angesparten. Marode Straßen, Schulen, Brücken. Die Kriminalität explodiert förmlich. Selbstverständlichkeiten wie im Park spazieren gehen oder in´s Schwimmbad wird zur abenteuerlichen Herausforderung.
Wer zu den Besserverdienenden gehört und nachrechnet, dem Bleiben am Ende noch 20% seines Bruttoverdienstes, wenn er mal alle Abgaben, Gebühren und Steuern sowie den Aufwand für seine Tätigkeit abzieht.
Es wird in Deutschland alles mögliche schöngeredet, verdreht oder schlicht gelogen. Die Einschränkung der Meinungsfreiheit eskaliert förmlich. Was Merkel angeht, deren Lebensweg einfach mal bei Vera Lengsfeld reinhören. Die hat den Weg dieser durchtriebenen Frau sehr gut beschrieben.
1968 war ich 14. Habe mir die 68ziger sehr genau angeschaut. Auf Demos und bei den Grünen. Im Laufe der Jahre war mir sehr klar, womit ich es zu tun hat. Nicht, was die reden und behaupten sondern was die getan haben hat meine Einschätzung geprägt. Die war und ist noch eher vernichtend.
1,6 Millionen offene Stellen, 2% Inflation, Milliarden Euro Überschüsse im Staatshaushalt, bei der Renten- und Krankenversicherung, 60 Millionen Flugbuchungen. Solche Probleme will die übrige Welt haben!!
6 Millionen Sozialhilfeempfänger (Hartz IV), davon 2 Millionen ohne europäischen Pass (aber natürlich nur 2,5 Mio Arbeitslose). Stagnierende Reallöhne 2017, Weltspitze bei der Steuern und Abgabenlast laut OECD. Uns geht es klasse!/s
Es wäre noch zu ergänzen, daß wir hinsichtlich Meridiansparvermögen laut der letzten EZB-Studien noch hinter Griechenland rangieren. Denn den Meridian kann man nicht wie den Durchschnitt durch die unbestreitbaren Vermögensmaxima in Deutschland schönrechnen. Also Kaufkraft bei den unteren 50% nach europäischen Maßstäben Armenhausniveau.
empfehlenswert dazu der Beitrag bei YOU Tube
PROF: STEFAN SELL WDR: vom 11. o5.2016
Da freut sich der Gerd, seine Zahlenspielerei geht bei dem einen oder anderen einfachen Geist auf. ABM und Aufstockerjobs, also Arbeitslosenhilfe+, und schon findet sich ein Genie, welches das als grandiosen Zustand verkaufen will.
Muß ich erst den Hasen holen?
In jedem Staat gibt es unterschiedliche, oft gegenläufige Meinungen, die zu Bewegungen werden. Auf diese Bewegungen setzen dann die unterschiedlichsten Spieler ihre Jetons, Politiker, Medien, Konzerne. Derzeit gibt der Croupier bekannt: „Rot gewinnt!“ und alle am Tisch, die „richtig“ gesetzt haben, jubeln. Ob die Jeton-Setzer an „Rot“ wirklich glauben? Ich meine, das tun sie nur selten, sofern sie Profi-Spieler sind: sie glauben an das Spiel, nur die Trottel unter den Spielern glauben an ein „System“ im Spiel. Und schon heißt es wieder „faites vos jeux!“, alles setzt eifrig, die einen nochmal auf Rot, die anderen auf was anderes und ab geht die Post: „rien ne va plus!“ und der Tisch kippt um.
Es geht darum, Kapital aus einem Spiel zu ziehen, Überzeugung wird nur geheuchelt, man ist ja schließlich moralisch. Und dieser Wesenszug ist nicht nur den Linken eigen. Und weil die 68er Erfolg hatten, wird nun auf sie, bzw. ihre Diadochen gesetzt. So lange, bis ihr Glücksstern sinkt und eine neue Farbe, eine neue Glückszahl auf den Plan tritt. Dann setzen alle anders und das Spiel geht von vorne los. Bis der Tisch umkippt.
Es ist schön, nach längerer Zeit wieder von Ihnen etwas zu lesen zu können. Habe Sie schon vermisst
Merkel hatte keine Angst vor der „APO“, sie hat diese Angst nur vorgeschützt, genauso wie sie gelogen hat, als sie behauptet hat, ein freundliches Gesicht zeigen zu wollen, siehe Türkei-Abkommen, dass Flüchtlingen den Weg zu Griechenland versperren sollte. Die Frau kennt die Mehrheitsverhältnisse nunmal, bzw. ihre Berater, und spielt nur mit diesen. Als Tschernobyl explodierte, hat sie das auch nicht zum Umdenken bewegt, obwohl es doch geographisch viel näher lag und wir hier in Deutschland keine Waldpilze mehr essen sollten und sich manche ständig geduscht hatten. Die Frau lügt und zwischen all den Lügen, sagt sie auch mal ganz keck die Wahrheit, sie hat nämlich 2015 auch gesagt, dass es darum ging Griechenland zu entlasten, da hört nur niemand zu, weil es nicht in das sonstige Schema passt, weil selbst die Journalisten das nicht einordnen können und einfach unkommentiert stehen lassen, statt einen staatszersetzenden Skandal zu erkennen.
Unter Palästinenser-Tüchern und langen Haaren – Muff von 1000 Jahren
In ihren Thesen liegt Bettina Röhl – schön, mal wieder auf dieser Plattform etwas von ihr zu hören! – weitgehend richtig. M.E. allerdings nicht bei der gleichsam schicksalsentscheidenden Frage der Grenzöffnung 2015: Es gibt und gab hier keinen unabsichtlichen Kontrollverlust; das halte ich für ein sogar von der Regierung selbst lanciertes Märchen! Es geht – und das ist zwischenzeitlich unübersehbar – einzig und allein um eine schnellstmögliche Umsetzung der UN Relocation- und Resettlement Pläne; mutmaßlich zur Durchsetzung der „Vereinigten Staaten von Europa“ als unabdingbare Vorstufe zu einer Weltregierung. Dies geht mit ethnisch großteils homogenen Nationalstaaten nicht, weshalb diese per Zwangsimmigration quasi aufgelöst werden sollen! Ansonsten vollste Zustimmung zu Frau Röhls akribisch recherchierten und interessanten Ausführungen!
Die Hinterlassenschaften der 68-er sind für unsere Gesellschaft nicht ein Problem unter vielen, sie sind das Grundlagenproblem, von dem fast alle anderen aktuellen Schwierigkeiten ausgehen. Daher gilt: 68 muss schonungslos aufgearbeitet werden.
Im Rahmen historischer Dialektik hatte es einen gewissen Sinn, um Grenzen abzustecken. 68 hat uns gezeigt, wo der Weg NICHT lang laufen kann. Historisch gesehen war es die Antithese, die dazu diente, die bürgerliche Gesellschaft mit ihren Strukturen (so wie sie vor 68 existierte) zu hinterfragen. Auf die notwendige Synthese warten wir bis heute. Die AfD ist ein erstes Anzeichen dafür, dass diese Synthese an unsere Tür klopft.
Leider noch zu schwach. Denn der Antithese, also den 68-ern ist es gelungen sich nicht als eine Durchlaufstation der Geschichte zu sehen, sondern sich zu verabsolutieren und als Establishment Verkrustungen auszubilden, die unsere Gesellschaft lähmen. Unter anderem ist des 68-ern gelungen, unser Bildungssystem zu kapern um sich und ihre Ideologie mit dessen Hilfe zu multiplizieren. Unsere Schulen sind fast ausnahmslos extrem politisiert, und zwar im Sinne linksgrüner Ideologie, die dort alles durchdringt (und die im Endeffekt auch für den Linksrutsch der CDU und deren Zerstörung verantwortlich ist)Dieser Prozess muss beendet werden, wir müssen den Weg heraus finden aus dem 68-Teufelskreis.
Sonst kann unsere Gesellschaft nicht weiter kommen.
Sie hatten Angst vor der heutigen „APO“, sprich vor den Medien, der Opposition, den NGOs, den Antifas und den selbst ernannten und, anders als die Regierung, demokratisch nicht legitimierten Moralaposteln und Empörten in der Gesellschaft. Siehe das Buch des Welt-Journalisten und langjährigen Merkel-Kenners Robin Alexander „Die Getriebenen“.
Ist das wirklich so? Hatten Sie wirklich nur Angst vor der heutigen Apo. Ist diese Apo nicht viel mehr als ein gewollter und tolerierter Teil der politischen Eliten?
Diese Zeilen sprechen eine interessante Frage an – die Frage nach der grundlegenden Machthierarchie des Systems BRD:
Wie kommt diese offenkundige Übereinstimmung zwischen Mainstream-Medien und dem politischen Establishment zu Stande??
Sind die Mainstream-Medien die devoten Sprachrohre Merkels und des Altparteienkartells? Oder aber sind die Altpartei-Politiker viel mehr die getriebenen Befehlsempfänger der Mainstream-Medien?
Gegen letzere Möglichkeit spricht zumindest:
Die Matrichainnen der beiden größten deutschen Medienkonzerne – Friede Springer vom Springer und Liz Mohn von Bertelsmann – gelten als Vertraute und Freunde Merkels. Sie hätte also durchaus mediale Unterstützung gehabt.
Darüber hinaus hätte die CDU doch Jahrzehnte lang Zeit gehabt, ein rechtes publizistisches Gegengewicht zur linken Medienübermacht aufzubauen? Warum hat sie das nie getan?
Der Kirch-Medienkonzern war so ein „Gegengewicht“
War da was?
Oder alles schon vergessen!!!
Selbst das ZDF, einst von Adenauer als Gegengewicht zum Rot-Funk ARD
gegründet, ist seit SPD-Boß Beck als oberster Chef des ZDF schon längst
zu einem links-grünen Propagandasender verkommen.
Wie groß die „Unterstützung“ von den Patriarchinnen für Merkel war,
konnte man am Sturz des Bundespräsidenten Wulff nachvollziehen…
Die Medienwelt ist eine Andere, als sie selbst vorgibt……
Die DDVG, der Funke-Mediengruppe, die schon immer linken Blätter
wie Spiegel, ZEIT, Stern, SZ und all die neuerdings „Umgeformten“
wie Cicero, Handelsblatt, ja selbst die ehrwürdige FAZ……
Was ist da eigentlich noch „konservativ“ zu nennen, außer TE vielleicht.
Als Merkel mal mit Westerwelle regierte, rot-grün in der Opposition
verharrte……wer mußte denn da alles zurücktreten?
Wulff, Jung, Schavan, Westerwelle, Guttenberg…..
Die FDP flog aus fast allen Bundesländern als Regierungspartei
raus und damit auch die CDU…. Die GRÜNEN zogen stattdessen ein
und übernahmen zusammen mit der SPD die Mehrheit im Bundesratg.
Ja, selbst bei den Medienmeldungen zu Fukushima, da konnte man
glauben, da wäre ein Atomreaktor in Bayern explodiert…….
Geigerzähler ausverkauft, Jod-Tabletten ausverkauft…..
Eine Hysterie sondergleichen in diesem Deutschland…..
In England, Frenkreich, auch im übrigen Europa, kaum zur
Kenntnis genommen.
IST DASS DENN GARNICHT AUFGEFALLEN?
Perfekt….. diese mediale „Gehirnwäsche“……
…Revolution – und die kam als links daher… Wir verstanden die Welt nicht mehr. Wir, das waren Millionen Deutsche, die unter einer linken Unrechtsdiktatur in einem Teil des Zwangs gespaltenen Deutschland leben mussten. Wir konnten nicht verstehen, wie in Freiheit lebende Menschen diese ihre unverdiente Freiheit benutzten, um die aller anderen auf zu geben. Vergessen oder verdrängt schienen die vergangenen und die gerade noch andauernden Verbrechen weltweiter linker Systeme. Die Entmündigung und andauernde Unfreiheit für Millionen und vielen den Tod brachten. Für deren Freiheit hätte sich Kampf gelohnt. Unwichtig auch, dass den Deutschen im Osten gerade nach dem Mauerbau, das letzte Stück Freiheit von Linken Genossen genommen wurde. Kommt doch her zu uns, hätten wir ihnen gerne zugerufen. Hier hättet ihr euren linken Freiheitswillen beweisen können. Stattdessen gellen mir eure Ho Chi Min Rufe immer noch in den Ohren. Ein grausamer linker Diktator, der zwar die Fremdherrschaft beseitigte, nur um eine fast noch schlimmere Diktatur zu errichten, wurde von euch verherrlicht. Aber sie kamen nicht in die DDR. Wollten ihr Leben in ihrer unverdienten demokratischen Freiheit um keinen ideologischen Preis aufgeben. Was dann allerdings später kamen, waren einige gesuchte RAF Verbrecher. Die dann auf Staatskosten von linken Genossen im geheimen vor DDR Bürgern versteckt wurden. Die leichteren Fälle integrierten sich ja dann bald vorteilhaft in das BRD Parteien- und Staatssystem, dass ihnen angeblich so verhasst war. Bis heute nutzen und stützen sie und Nachfolger es, wenn es ihren persönlichem Vorteil dient. Eben alles echte Linke, aber bestimmt kein Ruhmesblatt linker Geschichte.
Ich bin ein alter West-Berliner, und Sie sprechen auch mir aus der Seele! Leider ist es nicht möglich, Ihnen mehr als nur 1 Like geben. Ihr Post hat viel mehr verdient!
Die vita des Joschka Fischer gibt uns einen guten Einblick in die Denke der linksgrünen Elite: Kaum hat ein Politiker soviel Weitsicht und Flexibilität gezeigt wie JF. Vom Strassenschläger zum Aussenminister im Armani Anzug in Rekordzeit.
…und Berater von BMW,dem Hassobjekt der „Autoflambierer“, kein Witz .
Gestern Krimineller , heute selbsternannte Elite.
Der Wahnsinn greift immer mehr um sich,irgendwer muss ja die Tonnen an Drogen nehmen.
Sehr richtig – und unzählige Tr.tte. würden ihn wahrscheinlich
sofort wiederwählen….
MfG E. Schwarz
Richtig, Bryan Hayes
Kernlinke – also c) – laufen bei mir unter Ringelpiezler-Milieu, wobei die „gemeine“ Ringelpiezlerin nur Namensgeberin für das Milieu ist; ansonsten ist sie Mitläuferin, wie damals bei Adolf, so heute bei Angela. Es sind die Sozial-Politologen, Sozial-Pädagogen und Soziologen, die in den Medien und NGOs und bei den Grünen und Linken und Sozis als Laber-Luschen und Schreiber-Luschen unterwegs sind, die sich die Deutungs-Hoheit erarbeitet haben.
Kategorie a) – dazu gehöre ich – ist aber das Problem, denn diese Kategorie zieht den Karen in diesem Land, überläßt aber der Kategorie c) , in welche Richtung der Karren gezogen werden soll. Meine Bekannten – a)-Kategorie – , denen ich diese Situation aufzeichne, sehen mich mit Unverständnis an. Nach und nach scheinen aber einige von ihnen aufzuwachen.
Kategorie c), das Ringelpiezler-Milieu merkt jetzt, daß sich Widerstand gegen das Monopol der Deutungs-Hoheit regt, weil man gegen deren „Anweisung“ Trump wählt oder AfD wählt oder für den Brexit ist oder über Einwanderer statt über Flüchtlinge spricht oder den Euro als Einheits-Währung in Frage stellt. Die Reaktionen der Ringelpiezler werden immer dreister und bockiger: Kleber, Slomka, Prantl, Schönenborn usw.
Die Schuld für die sich regende „Aufmüpfigkeit“ wird jetzt bei den Sozialen Medien und deren Fake-News-Sumpf gesehen, während man für sich die „Reine Wahrheit“ reklamiert.
So heute im Presse-Club. Eine peinliche Runde war das ( mal wieder).
Nun, eine Lobeshymne auf unseren ausufernden Staat, der immer mehr haben will, aber immer weniger dafür tut, kann ich jetzt nicht anstoßen. Will ich auch gar nicht. Ekelt mich regelrecht, der Gedanke. Aber nicht weil ich aus Prinzip gegen irgendwas sein muss. Linke Zecken, die es für Revolution halten, sich wie Maden in den Speck zu legen um ihn dann dafür zu beschimpfen, kann ich auch nicht ausstehen.
Einen Platz für die, die keinem Götzen trauen, nicht Marx, dem bourgeoisen Bourgeoisieverächter, nicht Vater Staat, der, wenn man ihn lässt, immer zu Honecker mutieren wird, gibt es in dieser Geschichte aber wohl nicht.
Ein Kollektiv besteht aber immer aus Individuen, und wer die Gruppe über den Einzelnen stellt, hat irgendwann keines von beidem mehr, und das zu Recht. So werden nur Totalitäre Regimes gebildet, egal auf welcher Seite der Mauer unermesslicher Dummheit.
Das wirklich Bedrückende dieser Entwicklung ist die völlige Ausschaltung des rationalen, faktenbasierten und wissenschaftlichen Denkens.
Alle Hauptthemen der Gegenwart werden von Politik und Medien nur noch ideologisch, bestenfalls noch gefühlsbetont, abgehandelt.
Angefangen beim Flüchtlingsthema über die Energiewende bis zum Gender-Mainstreaming mit den verschiedensten Auswüchsen spielen Fakten keine Rolle mehr. Kritik daran wird mit der Stalinschen Methode, dass Allen, die die herrschende Ideologie nicht teilen, der Stempel rechtsextrem aufzudrücken ist, in beängstigender Einigkeit der Gutmenschen niedergeschmettert.
Zukunftswissenschaften, die für das Überleben der Menschheit notwendig sind, z.B. die Gentechnologie, werden gegen jegliche wissenschaftliche Realität aus Deutschland verjagt.
Industrieen, die dafür sorgen, dass diesem Staat das Geld (vorerst) nicht ausgeht, wie die Automobilindustrie, werden als Dank dafür von diesem Staat und den verbündeten Medien in die Rolle des Schurken gedrängt. Anstatt die Melkkuh zu mästen, wird sie ausgehungert und massakriert.
Zum Thema Massenimmigration wurde hier schon genug gesagt, jegliche sachliche Betrachtungsweise scheint beim Mainstream verloren gegangen zu sein.
Als Beispiel sei hier nur die Ansicht von vielen Feministinnen erwähnt, dass die Verschleirung der Frau im Islam der Selbstverwirklichung dienen würde, einfach makaber!
Dass die Energiewende nicht von Fachleuten sondern von Ideologen (Alt68ern) geplant und durchgeführt wurde und dementsprechend auf eine Katastrophe zusteuert, scheint den Regierenden am Allerwertesten vorbeizugehen, man lese nur mal die regierungsamtlichen Werbeschriften zum Thema, einfach nur zum Grausen.
Die 68er scheinen auf der ganzen Linie gesiegt zu haben. Dass dies ein Phyrrus-Sieg ist, wird sich aber in nicht allzu ferner Zukunft zeigen, wenn ersichtlich sein wird, dass Ideologen nicht dazu in der Lage sind, tragfähige, zukunftsträchtige Konzepte zu erstellen. Die Erkenntnis wird allerdings sehr schmerzhaft sein!
Willkommen zurück, Frau Röhl. Sie haben gefehlt…
Die Bewusstseinsspaltung geht auf die Adenauer-Republik zurück, welche zwar „Deutschland“ im Namen hatte, aber tatsächlich „Wirtschaftszone“ meinte. Der Bürger nahm es gerne hin, weil das Wirtschaftsmodell „BRD“ dem Wirtschaftsmodell „3. Reich“ hoffnungslos überlegen war. Die Jugend der 60er hingegen fühlte genau den Widerspruch, der aus der abhandengekommenen Nation resultierte. Die RAF kann man als radikalen, gleichsam pathologischen Versuch einer Re-Nationalisierung deuten, sogar bei Übernahme alter Muster, u.a. des Antisemitismus. Die CDU unter Kohl hatte sich mit der Teilung längst abgefunden. Die Wiedervereinigung überraschte Kohl komplett. Diese war eigentlich ein Störfall. Was Merkel anbetrifft, so ist das eine ganz andere Geschichte – ihr Demokratieverständnis (und Wirtschaftsverständnis) kommt aus der DDR. Sie versteht Macht nicht politisch, sondern administrativ als oberste Funktionärin der Partei, alles andere kommt lange, lange hinterher. Die CDU wurde zu einer reinen Kaderpartei umgebaut. Die notwendige Vorarbeit hatte leider schon Kohl geleistet, nur ließ Kohl noch „Landesfürsten“ zu, hingegen die Merkel-CDU kennt nur eine, die Merkel-Linie. Um sich der Eurokrise oder der Migrantenkrise entgegenzustellen, hätte sie sie sowohl Mut, Urteilsvermögen, wie auch Konfliktfähigkeit gebraucht, also all das, was Merkel nicht vorweisen kann. Sie hätte einfach nie in diese Position kommen dürfen. Die 68er haben Merkel nicht zur Kanzlerin gemacht. Man lasse diesbezüglich doch „die Kirche im Dorf“.
„Sie versteht Macht nicht politisch, sondern administrativ als oberste Funktionärin der Partei, alles andere kommt lange, lange hinterher“. Richtig. Aber eine Kaderpartei und ihre Funktionäre brauchen immer einen Plan, den sie durchsetzen müssen/sollen. Von wem stammt der Plan?
Zitat:
„[…] sondern Rudi Dutschke, die singulär herausstechende Führungsfigur der APO, wurde zur Kultfigur der Deutschen im öffentlichen Raum. “
Sorry, da muss ich wohl was verpasst haben. Sowohl Rudi als auch der SDS hatten eine recht kurze Halbwertzeit. Ok, Kultfiguren beim K14 damals – heute bei Böll- und Stasi Kahane -Stiftung.
Der arme Heinrich dreht sich nicht, sondern rotiert in seinem Grab.
„I don’t like it, but I guess things happen that way.“
Es scheint, dass sich heute eine Gegenbewegung zur 68er-Revolte bildet. Und genau wie damals sind es die Intellektuellen aus allen akademischen Bereichen. Es ist, als ob das Pendel zu weit nach Links ausschlägt, die Gefahr des Kenterns wohl erkannt wird und hier von dieser Protestbewegung honoriger Nomenklatura eine Schieflage Deutschlands auszugleichen sei. Links ist nicht gleich sozial. Aber zumindest in der Migrationsfrage hat man das Gefühl, dass durch Merkels überbordendem Sendungsnewusstsein für eine irrwitzige Weltrettung zu Lasten der eigenen Bevölkerung ein deutliches Signal der Vernunft entgegengesetzt werden soll. Ich werde der Geschichte Deutschlands folgen und nach Hambach gehen, hinauf zum Schloß!
Nö, versprengte CDU-Reste suchen ein Feindbild.
Wenn wir damals gewusst hätten, wie kaputt dieser Haufen war, hätten wir unsererseits kein Feindbild gehabt, und wären sang und klanglos eingegangen.
see you later!
Die Intellektuellen wachen langsam auf. Guten Morgen!
Leider ist es jetzt viel zu spät, weil der Zug schon vor mindestens 20 Jahren abgefahren ist.
Mir scheint, daß auch die Kritiker der 1968er deren Bedeutung für die aktuelle Situation überschätzen, ihnen also mehr Ehre zuteil werden lassen, als ihnen zukommt. Sind die bizarren Auswüchse von Political Correctness, Gender und die neue Bigotterie im Sinne des me too nicht eher US-Importe, während etwa die 1968er einem traditionellen Machismus frönten?
Auch finden die zahlreichen Brüche der vergangenen 50 Jahre zu wenig Beachtung. Schon Ende der 1970er war „Hippie“ zum Schimpfwort geworden, wurde linken Weltverbesseren ein nihilistisches „no future“ entgegen geschmettert und von einem Teil der Punk/Wave-Bewegung mit NS-Symbolen kokettiert und provoziert. Unvergessen die Parole „Zurück zum Beton“ , in der sich ebenso die Ablehnung von Kommunenseligkeit im Grünen dokumentierte wie in der Kurzhaarfrisur die Verachtung des „langhaarigen Kiffers“.
Spätestens Mitte der 1980er Jahre kristallisierte sich dann eine fast schon zynische Bejahung von Karriere und Konsum, gepaart mit Sarkasmus für jegliche Form von Weltverbesserei heraus, die in der Postmoderne (deren Theorien schon in den 1970er Jahren auch in Reaktion auf die Umbrüche der 1960er konzipiert wurden) ihren philosophischen und künstlerischen Widerhall fand……
Daher erscheint es doch ein wenig zu einfach, eine rote Linie von 1968 bis heute zu ziehen, ohne die zahlreichen Brueche, Transformationen und neuen Einflüsse der vergangenen Jahrzehnte zu berücksichtigen.
Sie haben nicht ganz Unrecht! Mir scheint die Wahrheit aber in der Mitte zu liegen. Viele 68er und ihre Epigonen haben den Marsch durch die Institutionen angetreten (Staat und Verwaltung, Medien, Justiz, NGOs,…) und von dort aus den personellen und organisatorischen Boden bereitet, der dann vor dem Hintergrund der Globalisierung dafür gesorgt hat, dass sich bestimmte US-Importe fast schon epidemisch ausbreiten konnten.
Es bleibt dabei jedoch die Frage, inwieweit dieser Marsch die Marschierenden verändert hat (Sein und Bewusstsein, um im Diskurs zu bleiben). Wobei die heutigen Tugendwaechter, Meinungsmacher, Moralhueter keine 68er mehr sind, sondern wesentlich jüngeren Datums, waehrend man bei diversen US-Einflüssen nicht die Bedeutung des Puritanismus unterschaetzen darf.
„Sind die bizarren Auswüchse von Political Correctness, Gender und die neue Bigotterie im Sinne des me too nicht eher US-Importe, während etwa die 1968er einem traditionellen Machismus frönten?“
Ja und Nein. Die USA hatte ja auch ihre eigene „68er-Bewegung“ und ihre eigene Kulturrevolution. Beide Bewegungen standen in einem Regen ideologischen Austausch.
Ideologie-Produkte, die von den kulturmarxistischen Studenten und heutigen Professoren erfunden wurden, wurde von ihren deutschen Pendants „importiert“, falls nötig auf deutsche Verhältnisse modifiziert, und weiter verbreitet.
Interessant hierzu die Passage in Martin Walsers (Sie wissen schon: dem biologischen Vater des Augstein Spößling) letztem Buch „Gar alles …“ S. 79 und folgende, zum Thema #metoo und Presse
Protestkultur ist ewas Tolles.
Man muss nur gegen etwas sein und schon gehört man zu den Guten:
– Gegen Krieg
– Gegen Umweltverschmutzung
– Gegen Kernkraftwerke
– Gegen Ausbeutung der dritten Welt
….
Und wenn man dann bei einem Rock-Konzert gegen Rechts die Feuerzeuge In die Luft hält, dann ist einem ein Platz in der Geschichte neben Stauffenberg und den Geschwistern Scholl sicher.
Frei nach Colonel Kilgore: Ich liebe Sarkasmus am frühen Morgen.
Ich glaube nicht, dass die heutigen „Gegen Rechts-Kämpfer“ einen Platz neben Stauffenberg oder den Geschwistern Scholl wollen. Stauffenberg war nämlich „rechts“, er wollte das Reich durch seine Tat vor der totalen Vernichtung bewahren oder zumindest die deutsche Ehre retten.
Ganz einfach: Auch die 68er Jugendbewegung ist in die Zeit einzuordnen.
Damals gab es den Vietnamkrieg und täglich starben Menschen.
Es gab die DDR, es gab die Sowjetunion. Polen war mit den Sowjets befreundet, was uns heute befremdlich vorkommt.
Das rechtfertigt noch lange nicht, dass man immer noch sozialistische Ideologien vertritt. Was die 68er ausmacht ist nicht eine Frage der damaligen Zeit, sondern das Festhalten an einer menschenverachtenden Ideologie im Glauben, sie täten was Gutes. Die 68 haben letztlich verhindert, dass die Geschichte der DDR und des Sozialismuses aufgearbeitet wird. Sie machen genau das, was sie ihrer Elterngeneration vorwarfen
Ach was, die ‚ Gruppe-Merkel‘ arbeitet die Geschichte der ‚Gruppe-Ulbricht‘ doch auf – 68 ist da aussen vor.
yep.
Mein Kommentar wurde anscheinend überhaupt nicht verstanden.
Offenbar wissen nur Wenige, dass ALLES in die jeweilige Zeit einzuordnen ist.
„Merkel und die Regierung waren im Sommer/Herbst 2015 nicht mehr in der Lage, obwohl anscheinend willens, die Grenzen zu schließen. Sie trauten sich nicht.“
Ja, nein, entschiedenes Jein. Soweit glaubwürdig reportiert, war es Merkels persönliche Entscheidung, da ein Machtwort entgegen ihrer Fanboys abzugeben. Das Desaster trägt einen Namen und gegen den wollten die Günstlinge nicht anstinken, NGOs haben die weniger gefürchtet.
Oder auch das wären nur Fake News gewesen. Hätte da noch Alien- Theorien, die ihre Chemtrails bis in die damelige Uckermark hinterlassen haben.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Merkel weg muss.
@Knipser
„…ist aber nur meine Meinung…“
Widerspruch!!! Es ist nicht nur Ihre Meinung sondern hier ist einer, der zu 100% haargenau die gleiche Denkrichtung vertitt. Also ist es schon mal „unsere“ Meinung!!!
@blaubeerbaum: Um so besser 😉
ein paar Punkte zur Ergänzung:
1. Die gebrochene Identifikation mit „Deutschland“ kam ursächlich vor allem durch die Nazis und den verlorenen Krieg. Die „68er“, die ursächlich eigentlich aus Frankreich (Mai 68) und den USA (Vietnamkrieg) herübergeschwappt sind, haben hierzulande nur die seit 45 kokelnden Schwelbrände in der Gesellschaft lediglich aufflackern lassen – und ihnen einen ideologischen Rahmen gegeben.
Das patriotische Vakuum, in das das „68er-Revolutionsparadigma“ sich überhaupt erst entfalten konnte, war schon vorher da und war in den 50ern nur mangelhaft mit Wirtschaftswunder zugekleistert worden.
2. Ich glaube, dass „68“ heutzutage arg überschätzt wird. Es war damals eine Minderheit, wenn sie auch sehr laut war. Die „Befreiuungsbewegungen“ und der „Aufstand“ gegen die als sprachlos und spießig empfundenen Nachkriegszeit, hatte schon vorher längst begonnen, auch in der Popkultur (z.b. auch in England! oder die Hippies in USA).
Durch die sehr aktive Minderheit der „68er“ ist es lediglich akkumuliert und in politische Form gegossen worden.
Zum Teil wurden auch lediglich Bewegungen aus dem frühen 20. Jhd, die durch die Nazis abgebrochen worden waren, wieder ausgegraben (z.b. in Kunst +Musik, revolutionäre Politische Theorien, kritisches Kabarett, Sexuelle Freizügigkeit…).
3. Die WIrkungsgeschichte!! Interessant freilich wäre es, die letzten 30 Jahre zu erforschen – bzw. die langfristige Wirkungsgeschichte der sogenannten „68er“, denen heute so gern als Popanz den Diskurs beherrschen und denen man so gern die Schuld an der aktuellen Misere zuschiebt.
Als ich vor ca 30 Jahren studierte, wehte ein den Unis noch ein Hauch von „68“, der aber ziemlich abgestanden war. Ich suchte sogar danach, aber fand nur den „Mief von 20 Jahren“ – in den Asta-Büros und bei politischen Splittergruppen und ein paar „ewigen Studenten“. Eigentlich waren damals Karriere und Yuppietum angesagt: „Bund – Bank – BWL“ statt „Sex and Drugs and Rock’n Roll“. Ein anderes Stichwort ist hier Kohls „geistig moralische Wende“. Teenager trugen statt Jeans und Parka auf einmal Föhnwelle und Aktenkoffer!
Deshab wundere ich mich heute, wie groß die Wirkung von „68“ und die „68er“ gesehen wird und wie sie mit einer Bedeutung versehen werden, die sie schon vor 30 Jahren nicht mehr hatten.
Man sollte also einmal den Weg bestimmter, sehr aktiver Minderheiten durch Medien und andere „Instanzen“ und Institutionen des Staates verfolgen.
Denn es wundert mich heute wirklich, wie sich das ideologische „Gutmenschentum“ gerade bei sehr jungen Leuten derart festsetzen konnte. Deren Lehrer müssten eigentlich meine Generation sein. Und „wir“ waren schon damals schon nicht (mehr) „so“.
4. Der Text differenziert zu wenig zwischen „Nation“, „Land“, „Staat“ und „Regierung“ und kolportiert so leider auch einen Wunsch nach Regierungskonformismus, wie wir ihn eigentlich im Merkelland sogar bei großen Teilen der Bevölkerung erleben.
Der BRD-Bürger bekommt als Identifikation vor allem den rationalen „Staat“ angeboten – oder, noch schlimmer, die aktuelle Regierung, weil alles darüber erhabene („Nation“, „Volk“) verpönt ist. Der als Kompromiss immer wieder gern ins Feld geführte „Verfassungs-“ oder „Wertepatriotismus“ hinkt, weil die „Verfassung“ nur ein nicht selbst errungenes „Grundgesetz“ ist, und weil die Berufung auf „Werte“ schnell zur Gesinnungsprüfung verkommt.
In anderen Ländern, z.b. USA oder in gesamt Osteuropa gibt es ein ganz anderes, über die Tagespolitik und die aktuelle Staatsform oder Regierung hinausweisendes Zusammengehörigkeitsgefühl, das – ganz irrational – gewissermaßen auf „Blut, Volk, Boden und Kultur“ aufbaut. Dies führt dazu, dass in solchen Ländern die revolutionäre Einstellung gegen Regierung / Staatsform also auch patriotisch begründet werden kann – eben, wenn jene Regierung/ der Staat sich gegen Volk und Vaterland versündigt. Dies ist im derzeitigen Deutschland kaum vorstellbar, da ein über die Tagespolitik hinausweisender Patriotismus per se verdächtig ist und das „Volk als Schicksalsgemeinschaft“ durch die volatile „Bevölkerung“ erstzt wird, deren Individuen nahegelegt wird, bei Nichtgefallen das „Gebiet“ (zu dem das „Land“ geworden ist) einfach zu verlassen.
Anders ist es in vielen osteuropäischen Ländern. Diese haben sich in Jahrzehnten – erst gegen die Nazis, dann gegen die Zumutungen der Warschauer-Pakt-Mitgliedschaft – stets ihre Identität bewahrt. Das gab Loyalität und Zusammenhalt, die über der aktuellen politischen Verfasstheit des Landes standen. So hatte der Widerstand gegen den Kommunismus stets einen patriotischen Unterton. Staaten und Regieruungen kommen und gehen – die Nation, das Land, das Volk bleiben. So könnte man es verkürzen.
Das ist das, was der sich selbst so „progressiv“ dünkende „Westen“ heute nicht versteht, wenn er über Polen oder Ungarn ätzt.
Wir haben offensichtlich zur gleichen Zeit einen in aehnliche Richtung gehenden Kommentar geschrieben. Die in Punkt 3 genannten Phänomene sind mir nur zu bekannt aus eigenem Erleben während der Kohl-Ära.
@ Redlope: Kompliment, Ihr Kommentar ist prima. Vor allem bei Ihren Ausführungen zu Punkt 3 „Die Wirkungsgeschichte“ musste ich schmunzeln. Denn Ihre Darstellung der Uni-Zeit vor ca. 30 Jahren ähnelt meinen damaligen Erfahrungen. Es gab damals bei uns in den Fachbereichen Sozialwissenschaften/Pädagogik (Magister, Diplom, Lehramt) Kommilitonen, die fast zwanghaft den 68igern in puncto Streik nacheifern wollten. Es wirkte aber immer nur wie ein zweifelhafter Versuch “ mal was zu bewirken“. Die meisten Studenten konnten auf Nachfrage nicht mal schlüssig erklären, wofür sie streikten. Die Hauptsache, die Vorlesung fiel aus und sie konnten ihren „Pott“ Kaffee vom Asta – in der Sonne sitzend – auf dem Campus genießen, während fleißige Deppen wie ich brav in den Hörsaal tapsten und schwitzten. Als Streikbrecher beschimpft zu werden, gehörte ebenfalls dazu.
Unabhängig davon kann ich das Gedöns um die tollen 68iger Weltverbesserer rückblickend nicht (mehr) teilen. Um es sarkastisch zu formulieren: Sexuelle Revolution („Wer zweimal…“ Sie wissen schon) und die ach so freie progressive Entscheidung, die Toilettentür in der WG auszuhängen, reicht m. E. nicht aus, um als Weltverbesserer unsterblich zu werden.
Wir sollten statt über „Werte“ wieder über deren Grundlage, die „Tugenden“ sprechen, die völlig aus dem Fokus geraten sind. Nur die wenigsten Eltern wissen noch, was sie ihren Kindern wirklich mit auf den Weg zu geben haben, neben der ebenfalls vergessenen Herzensbildung und dem Gottvertrauen.
Wie hellsichtig dieses Dilemma der 68 er beschrieben wird, das Ausserparlamentarische zur eigentlichen Sache machen zu wollen des Staates, wenn ich es richtig verstanden hätte?
Wäre das nicht die Verkennung der eigenen historischen Bedingtheit, die ich immer ersteinmal akzeptieren konnte, zum allgemeinen Moment?
Aus meinem Schreiben wird womöglich vor allem deutlich, dass ich keine 68 er gewesen wäre – bin ich schon nicht von der Generation her – und dass ich immer zur Idee der Bundesrepublik Deutschland, als stillschweigend anzunehmender – Neugründung 49? – stand, nie prinzipiell zu der der Revolution.
Was mich allerdings irritiert – Herrn Alexander habe ich noch nicht gelesen, vielleicht in ein paar Jahren, wie ich es öfter mit wohl wichtigen Büchern zum Zeitgeschehen mache, um erst einmal meine eigenen Gedanken ordnen zu können – ist die Annahme, Frau Merkel hätte Angst vor der öffentlichen Reaktion der Alt-68 er gehabt.
Wenn ich Frau Lengsfeld in ihrem Youtube Beitrag richtig verstanden habe, jedenfalls deckt sich das mit meinem politischen Empfinden, wollte Merkel schon beim ersten Mal den Schulterschluss mit den Grünen – in der sich durchaus einige Alt-68 er befinden – und eigentlich nicht mit der FDP in eine schwarz-gelbe Koalition eintreten. Sie wurde durch die Wahlergebnisse evtl. dazu gezwungen, die das Vertrauen weg von merkel zur FDP trug.
Auch heute habe ich eher das Gefühl einer herrschenden informellen Koalition zwischen Merkel, Herrn Kubicki und großen Teilen der Grünen in Form einer Koalition über die öffentliche Meinung, speziell der Medien.
Ich empfinde diesen Zusammenhang sehr viel stärker als etwa einen Zusammenhalt von Merkel mit der eigenen Partei, der CDU, überhaupt keinen mit der CSU und den mit der SPD wieder nur erzwungen.
Nein, die Grenzöffnung war meines Erachtens Merkels Werk und wurde entsprechend von m.E. ihrer Seite aus erbittert verteidigt.
So überhaupt konnten Verschwörungstheorien entstehen, denn, von alleine kann sie diese Macht gegen große Teile der eigenen Partei eigentlich nicht haben.
Wenn das Timesmagazin Merkel öfter? zur mächtigsten Frau der Welt erklärt, während die CDU zusehends unter ihr „leidet“, schaut man doch nach anderen Zusammenhängen als den normalerweise anzunehmenden parteipolitischen. erst recht, wenn man dummerweise vom „Baum der Erkenntnis“ durch das Buch von Reuth/Lachmann gegessen hat.
Kleiner Scherz am Rande. danach sieht man nicht, dass man selber nackt sei, sondern eher Merkel:)
Kurz, ich bin ein wirklich begeisterter Anhänger unserer parlamentarischen Demokratie und hoffe doch sehr, dass sich die Altlinken mittlerweile eingemeindet haben.
Momentan jedenfalls empfinde ich eigentlich gar nicht „Meinungsdiktatur“, wenn man es überspitzt sagte, denn man kann ja sagen, was man möchte, sondern schon so etwas wie „Gesinnungsterror“, wovon die 68 er sich evtl. nicht frei gemacht hätten, denn das wäre doch auch etwas gewesen, das sie am Adenauerstaat kritisierten, sondern jetzt evtl. als grünlinke Hegemonie gegenüber allen Andersdenkenden absicherten und durchzusetzen trachten?
Es unterschiede sich vlt. nicht viel für ehemalige DDR´ler von dem, was sie kennengelernt haben.
Die Gesetze waren vielleicht nicht so schlimm in der DDR, die Ziele menschenfreundlich, aber dennoch sahen DDR´ler für mich weniger nach manglender Bananenkost aus als nach Gefängnisluft.
Vielleicht wird versucht, wirkliche Geschichte wie die friedliche Revolution in der DDR, nicht etwa Protest, wie bei den 68 ern, zurückzudrehen?
Die SPD tut mir leid, aber ich bin heilfroh, dass es sie noch gibt und würde eben von meiner Seite aus niemals zu den Linken oder Grünen gehen, vor allem nicht, seit ich gesehen habe, wie sie in der Flüchtlingskrise agierten.
Hoffentlich gibt es die Koalition mit dem Großteil der CDU wirklich, hoffentlich sehen sich große Teile der FDP staatstragend.
Die AfD ist für mich auch ein nicht kleines Problem, vor allem wegen ihrer Anziehung für antiliberale Kräfte, die eventuell in der Bevölkerung der ehemaligen DDR noch auf die Gewöhnung an Politik von oben treffen.
Die DDR lässt sich so schnell nicht überwinden, selbst beim besten Willen nicht.
Das ging sehr viel leichter beim 3. Reich, weil es nicht so lange dauerte, katastrophal endete und erst gar nicht über Generationen in die Bevölkerung eingedrungen war.
Vor allem aber sehe ich auf dem Gebiet der DDR das Riesenbedürfnis nach nicht einmal bürgerlichem Rechtsstaat sondern gesellschaftlichem Rechtsstaat.
Dem mit Verdächtigungen übelster Art entgegenzutreten, gefällt mir nicht.
Insgesamt aber sehe ich nicht das Bedürfnis nach linker Revolution, sondern nach Rechtsstaat und überhaupt staatlicher Erkennbarkeit und Verbindlichkeit.
Dass dies zu einem erkennbaren Rechtsruck führen kann, wenn Merkel die CDU noch länger beansprucht oder sogar, wenn sie geht, weil dann doch einiges zu klären wäre, macht mich besorgt.
Deshalb trage ich die Fahne der SPD hoch und bin allerdings momentan eher an Gemeinsamkeiten mit FDP und CDU/CSU interessiert.
Die Idee, dass unsere Flüchtlinge einmal die Linke oder Grünen oder sonst eine Partei wirklich verstärken werden, halte ich für überbewertet.
Ich befürchte für die Zukunft starke Parallelgeselschaften, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Schon seit längerer Zeit habe ich das Gefühl, dass Erdogan die Innenpolitik Deutschlands zu seiner Innenpolitik macht.
Ich fühle mich dadurch keinesfalls bereichert , eher Zudringlichkeit.
Toll jedenfalls, von Frau Röhl hier lesen zu können.
„Die Idee, dass unsere Flüchtlinge einmal die Linke oder Grünen oder sonst eine Partei wirklich verstärken werden, halte ich für überbewertet.“
Dazu ein Hinweis:
2002 gewann rot-grün die Bundestagswahl dank des in 2000 gesetzlich neu geregelten Doppelpasses. 500.000 „Doppelpaß“-Inhaber mit türkischen Wurzeln durften wählen, von denen 400.000 links-grün wählten.
Was man schon vorher wußte.
Und Stoiber verlor wegen fehlender 10.000 Stimmen……
Und uns, dem Wähler, hat der Mainstream erzählt,
es sei die „Oder-Flut“ gewesen mit den „grandiosen Bildern“…..
„Märchen-Geschichten“ dieser Art lese ich längst nicht mehr.
Sorry.
Übrigens:
Erdogan-Freund Schröder soll neuerdings in Bodrum
ein Ferien-Domizil im Wert von ca. 250.000 Euro besitzen….
Allzeit einen schönen Urlaub kann man da ja dem „lieben Gerd“
nur wünschen…..
Liebe Frau Röhl, als Kind jener Zeit, wenn auch nur als Randerscheinung, sehe ich Ihr aktuelles Buch als Pflichtlektüre. Für mich jedenfalls. Bin schon sehr gespannt, was Sie aufgeschrieben haben.
Es stimmt schon, dass die linken Meinungsmacher die Hauptverantwortlichen hinter dem Polit und Staatsversagen sind, also quasi eine RAF mit anderen Mitteln. Diese Meinnungsmacher erfanden einen Zeitgeist, den die naiven Deutschen als Ersatzreligion gerne annahmen. Die deutsche Mehrheit ist jetzt der Untertan dieses Zeitgeistes und fühlt sich auch dank eines vollen Bauches dabei wohl und ist träge, macht ein Nickerchen … mit bösem Erwachen.
Wird bei derartigen Betrachtungen nicht ausgeblendet, dass ein Teil des heutigen Deuschland kein 1968 hatte? Bei aller Zustimmung zu dem Gesagten erscheint mir die Betrachtung doch ein wenig zu „westdeutsch“ geprägt.
Es ist für das Deutschland seit 1990 nahezu konstitutiv, daß es in seinem Selbstverständnis nur Westdeutschland plus fünf angeschlossene, zu verwestdeutschende Länder ist.
Eine tiefere Ursache ist, daß es dem Adenauer-Regime, obwohl es einer Restitution Gesamtdeutschlands ab Gründung der BRD keinerlei Interesse hatte, geschickt gelang, die Begrifflichkeit „Deutschland“ nicht nur legalistisch, sondern im Bewußtsein der Menschen für den westdeutschen Staat zu reservieren. Ich glaube, erst im Nachgang spürt man, wie erfolgreich diese Strategie war. Auch heute, hier bei TE, gibt es viele Autoren, die die alte BRD mit der Hauptstadt Bonn zurückhaben wollen.
Ich entsinne mich, daß es zwar in der BRD bis 1990 üblich war, das Wort „Deutschland“ zu vermeiden und stattdessen nur von der „Bundesrepublik“ zu reden – eine Unsitte, die sich bis heute hält – zugleich aber erinnere ich mich genauso, daß die meisten Westdeutschen DDR-Bürger in den 80ern ohne schlechtes Gewissen für Ausländer ansahen, so wie Polen oder Engländer. Die Wiedervereinigung wurde im Westen mit einer Mischung aus Unglückserwartung und ähnlich bange wie die Wiederkehr eines hoffnungsvoll totgeglaubten Verwandten empfunden. Dem der deutschen Nation.
Am Ende änderte sich ja auch nichts. Nach wie vor zogen fast ausschließlich Ostdeutsche nach Westdeutschland, nur daß man sie nun ganz offen als „Ossis“ oder heute „Sachsen“ beschimpfen durfte.
Allerdings rächt sich bis heute auch, daß nie thematisiert wurde, wie wenig West- und Ostdeutsche 1990 noch verband und wie wenig die Wiedervereinigung 1990 im Westen gewollt war. Auch dann wäre sie möglich gewesen und – da bin ich überzeugt – auch gekommen. Am Ende aber hätte gerade der – so ab 1990 demographisch und wirtschaftlich vom Westen ausgeplünderte Osten – diesen Weg viel unbeschadeter überstanden als so, wo er in die Rolle der US-Südstaaten im Jahre 1866 geriet. Denn wer seine Würde und sein Selbstbewußtsein verliert, gerade der wird immer leicht zur Beute.
Das sollte man im Hinterkopf haben. Deutschland ist im Westen seit 1949 das Gebiet der alten BRD, der drei Westzonen. Und es wäre langsam an der Zeit, daß man im Osten viel energischer und härter darauf hinweisen würde, daß das immer falsch war.
Schöne Grüße aus Frankfurt am Main!
Nicht nur das, sie ist generell zu „deutsch“ geprägt. Leider haben wir die Phänomene des Selbsthaß, der Staatsaufgabe und des bestimmenden linken Mainstreams überall im Westen: in England, Frankreich, Schweden auch den USA etc.
Mir fehlt zum Einen eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Inhalten der Ideologie der 68er, dem Neomarxismus. Außerdem wird überhaupt nicht erwähnt, daß die 68er Teil eines „Regime-Change“ Versuchs durch den KGB waren, um auch Westdeutschland in die kommunistische Diktatur der Sowjet Union zu integrieren.
Ex-KGB erklärt, wie sie Regime Changes durchgeführt haben:
https://www.youtube.com/watch?v=5gnpCqsXE8g
https://www.welt.de/kultur/article3926843/SED-und-Stasi-inszenierten-die-68er-Revolte.html
Die Versuche wird es gegeben haben, aber die 68 er waren meines Erachtens schon Ergebnisse westdeutscher politischer Traditionen oder anders, sie machten Sinn in der Bundesrepublik.
Gleichwohl war die Teilung noch nicht lange her.
Auf dieser Schiene, gemeinsamer deutscher oder zu der Zeit auch verstärkt internationaler politischer Geschichte und Verantwortung würde ich Rudi Dutschke sehen, nicht als Agent des SED-Regimes.
Sicher weiss ich das nicht, aber ich gehe gerne davon aus, dass Menschen selbständig denken können.
Dutschke hatte für mich nichts von einem Menschen mit doppeltem Boden.
Die Antwort zeigt leider nur, daß sie sich den Vortrag des Ex-KGB nicht angeschaut haben. Dutschke war genau das, was Yuri Bezmenov als „nützlicher Idiot“ beschreibt, ein durch marxistische Propaganda radikaliserter Depp, der im Sinne des KGB handelte ohne sich dessen überhaupt bewußt zu sein.
Diese Typen waren quasi durch die Bank zur Exekution vorgesehen, sobald die sowjetischen Freunde mit den Panzern da waren.
Der KGB hatte für die Übernahme von Gesellschaften ein 4-Phasen-Modell (was von Yuri Bezmenov näher läutert wird).
1. Demoralisierung (Angriffe auf die Moralvrostellungen einer Gesellschaft, Pädophilie, sexuelle „Befreiung“, Kriminelle als Opfer der Umgebung darstellen etc.)
2. Destabilisierung (Schüren von Misstrauen gegen die Institutionen die die Gesellschaft schützen, Polizei, Armee, Kirche )
3. Aufstand (die Gesellschaft zum offenen Angriff gegen den sie schützenden Staat bringen) (im Falle der BRD waren dies die Attentate auf Dutschke und Ohnesorg, jeweils durch Agenten in den Rollen der Konstruierten Feindbilder, Polizei und „Reaktionäre Patrioten“)
4. Normalisierung (Einmarsch von sowjetischen Truppen zur Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und Installation eines Vasaellen-Regimes)
Phase 3 lief nicht wie gewünscht, seitdem befindet sich die BRD konsequent in Phase 2 ohne das überhaupt verstanden zu haben, es wird aber immernoch die Propaganda des KGB der 50er-70er Jahre reproduziert.
Demokratie sollte Gegensätze aushalten. Der Rechtsstaat sorgt für Gleichgewicht und Orientierung unter einem gemeinsamen Nenner.
Was sich aber spätestens seit September 15 geändert hat, dass sich eine Kanzlerin im Rausch ihrer humanitären Grenzöffnung nicht mehr zum Rechtsstaat bekannt hat und tatsächlich in der Lage war, die politische Klasse hinter die Gesetzlosigkeit zu versammeln.
Zumindest in der Migrationsfrage erleben wir eine anarchische Auslegung von Recht und Gesetz, sowie man das von autoritären Regimen kennt.
Schön, wieder was von Ihnen zu lesen, Frau Röhl!
So ist es. Werte und Vernunft wurden gegen krakelendes, vernunft- und leistungsverabscheuendes „Dagegen sein“ abgelöst.
Eine quasi religiöse Zugehörigkeit zu dem als gut und moralisch vermarkteten Alt 68igern. Während das Konservative seit Jahrzehnten verunglimpft wird.
Nur, die Regierung bzw. der Staat von heute hat nicht mehr viel mit dem aus den 70iger Jahren zu tun. Die Regierung ist quasi durch und durch 68iger. Welt retten, Trump (konservativ, Geschäftsmann) böse, deversity und Randgrüppchen bedienen. Zusammen mit der einseitigen 68iger Justiz ein nahtloser Unterdrücker des normalen Bürgers.
Zu den Globalisierungsgegner, die Sie, wenn ich es richtig verstanden habe, pauschal in die Ecke der „unbegründet dagegen Seiender“ stellen. Es gibt sinnvolle Globalisierung, z.B. den Freihandel und mega gefährliche Globalisierung … One World, UN als möchtegern Weltregierung ignoriert unsere Souveränität und zwingt uns Migrantenströme auf. Wirtschaftliche Zwänge von Außerhalb wirken auf die Politik ein. Spekulanten zocken mit der Währung.
Die Kontrolle über fundamentale Vorgänge sind schon ein Muss für eine stabile Gesellschaft.
Ach, die Linken sind auch pro-Staat. Die wollen ihn nur beherrschen. Das war auch schon immer so. Der Rest ist billige Attitüde.
Die Linken bis heute zu den Pseudopolitikern wie Trittin, KGE, Claudia Roth, Schwesig u. Maas, wahllos einige herausgegriffen aus dem großen Heer derer, haben schon immer den geistigen Spagat (eher gespaltene Gedanke) gut hinbekommen, den Staat zu verächten, zerstören, schwächen zu wollen u. im gleichen Moment gut von eben diesem bzw. den Steuern d. anderen Menschen in diesem Staat „gut und gerne“ zu leben.
Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätten sie damals ja das machen können, vor 1989 als es noch ging, was Bruno Jonas in einer Satire mal so schrie „geh doch nach drüben“…. (also DDRgemeint), freiwllig.
Keiner tat es aer, dann hätte man ja all das, was man „angeblich „bekämpfte“, nicht mehr haben können u. hier bequem leben können. Aber was macht man gegen solche „Schizo-Linke“ ??
Keine Frage, ich muß das Buch haben!
Helmut Schmidt war damals noch fähig, Entscheidungen gegen den Mainstream zu treffen. Man denke an sein Agieren während des Deutschen Herbstes oder auch an den NATO-Doppelbeschluss. Er hat damals gegen den Mainstream gehandelt. Das sollte Politik auch. Selbst Helmut Kohl hat sich da nicht beeinflussen lassen, sondern immer Deutschland, den Staat, die Gesetze im Auge behalten. Zumindest bis in die 90er Jahre hinein. Danach war auch er nur noch an Machterhalt und seiner Person interessiert. Heute ist es mit der Politik wie mit der Aufzucht von Kindern. Eltern sind nicht mehr abgegrenzt, intuitiv, sondern wollen alles ausdiskutieren, haben Angst, dass sie sich mit bestimmten Entscheidungen bei ihren Kindern unbeliebt machen. Sie wollen von den Kindern geliebt werden, wollen ihre Freunde sein. Es ist aber nicht Aufgabe der Kinder, ihre Eltern zu lieben. Sie dürfen sie ruhig auch mal nicht mögen, sie dürfen sich ruhig abgrenzen. Und genauso verhält es sich mit dem Staat und dem Verhältnis zu seinen Bürgern. Die Entscheidungen, die er trifft, müssen nicht immer dem Mainstream entsprechen. Das Volk muss den Staat nicht immer lieben, es muss nicht alle Entscheidungen, die zu seinem eigenen Wohl getroffen werden müssen, gutheißen – vielleicht auch deshalb, weil er sie in ihrer Tragweite nicht alle überblickt. Das, was Eltern zum Wohle ihrer Kinder entscheiden, findet der Nachwuchs auch nicht immer toll – im Nachhinein erst wird oft erkannt, dass die Entscheidung der Eltern richtig war. Auch wenn sie damals nicht geschätzt wurde.
Moment mal SabseZander, Sie vergleichen doch nicht etwa allen Ernstes das Verhältnis Staat zum Bürger, mit dem von Eltern zu ihren Kindern, die erzogen werden müssen? Wie politisch korrekt kann man eigentlich sein? Unfassbar!
Hallo,@SabseZander
Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass Sie sich gerade selbst entmündigt haben? Wenn Sie sich in dieser Rolle eingerichtet haben ist das nicht mein Problem. Aber folgen werde ich Ihnen nicht.