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Was Australien plant:

Höhere Studiengebühren für Studenten der Diskussionswissenschaften

15.07.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
In Australien werden die Studiengebühren für manche Fächer gesenkt, deren Absolventen nachgefragt sind - für andere werden sie erhöht. Das würde dem deutschen Bildungssystem vielleicht auch guttun.

Australien liegt fast auf der anderen Seite des Globus – sozusagen gegenüber von Europa. Dennoch muss man den Eindruck gewinnen, Australien ist ideell und politisch mittlerweile europäischer als Europa. Zumindest werden in Australien nicht ständig Werte und Prinzipien über Bord geworfen, die Europa groß gemacht haben, derer man sich in Europa und speziell in Deutschland aber nicht mehr erinnern will oder gar schämt. Zum Beispiel Logos statt Mythos, Rationalität statt Affektivität, Eigeninteresse statt Weltbeglückungsphantasie, kulturelle Identität statt multikultureller Beliebigkeit. Allein die restriktive australische Zuwanderungspolitik steht als Beispiel dafür.

Dass ein Land auch Eigeninteressen haben kann, darf und muss, steht außer Frage. Das gilt gerade auch für die Frage, welchen beruflichen Nachwuchs ein Land im Interesse seiner volkswirtschaftlichen und kulturellen Zukunft braucht. Oder soll das Prinzip gelten: Jeder kann machen und studieren, was er will, das Gemeinwesen oder der Staat trägt ihn schon irgendwie mit? Das ist kein Plädoyer für Planwirtschaft. Aber die Frage muss erlaubt sein, ob sich eine Gesellschaft jedes noch so exotische berufliche Orchideenfach leisten soll, dessen Gemeinnutzen doch sehr in Frage steht. Nehmen wir als Beispiel die vielen Absolventen der „Gender“-Wissenschaften, die an Deutschlands universitären Instituten produziert werden. Sie werden wohl allenfalls in staatlichen oder kommunalen Gleichstellungsreferaten beziehungsweise entsprechenden NGOs einen „Job“ finden – und letztere werden zum Großteil ja ebenfalls mit öffentlichem Geld alimentiert. Dabei haben wir in Deutschland ohnehin jetzt schon ein Heer an Pseudoakademikern, die nichts produzieren (auch keine großen Erkenntnisse), sondern nur staatliche Alimentation konsumieren – bei einem eklatanten Mangel zum Beispiel an gewerblichen und pflegerischen Fachkräften.

Das ferne Australien steuert hier offenbar um. Wer etwas Arbeitsplatztaugliches, Wachstums- und Nachfragerelevantes studiert, bekommt die Studiengebühren gesenkt. Wer etwas anderes studiert, bekommt die Gebühren erhöht. Die geplanten jährlichen Studentenbeiträge für Kurse ab 2021 – siehe diese Tabelle:

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  • Studenten der Mathematik und der Agrarwissenschaften zahlen demnach zukünftig 62 Prozent weniger Studiengebühren.
  • Studenten der Lehrämter, der Klinischen Psychologie, der Pflegeberufe und der Sprachen zahlen 46 Prozent weniger.
  • Studenten der Gesundheitswissenschaften, der Architektur, der Informationstechnologie, der Ingenieurswissenschaften und der Naturwissenschaften zahlen 21 Prozent weniger.
  • Alle anderen zahlen mehr: plus 13 Prozent für Studenten der Künste, plus 28 Prozent für Studenten des Rechts, der Ökonomie, des Managements und des Handels. UND: Studenten der Geisteswissenschaften, der Sozial- und Kulturwissenschaften, der Kommunikations- und Verhaltenswissenschaften: plus 113 Prozent.

Konkret heißt das zum Beispiel: Ein Student der Geisteswissenschaften zahlt mit $14.500 fast das Vierfache an Gebühren eines angehenden Agrarwissenschaftlers ($ 3.700)

Warum auch nicht, so ganz verkehrt kann diese Politik nicht sein! Vor allem mit Blick zurück auf „Gender“-Deutschland: Was es da – frei von Studiengebühren – allein an Gender-Quatsch-Studiengängen gibt, haben wir am 9. April hier bei TE aufgelistet:

Vergesst Corona – Studiert Gender!

Realsatire oder Weltretter-Vision Deutschland

Vergesst Corona – Studiert Gender!

Felix Australia – glückliches Australien!

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47 Kommentare

  1. Es geht weniger ums Studium, als den Bedarf der Wirtschaft nach Absolventen. Da läuft der „Tanker“ Deutschland voll auf die Sandbank. Lauter „Gender“ und Sozialwissenschaftler, die Behörden und NGOs befüllen wollen, aber keine Ingenieure.

  2. Als pensionierter Hochschuldozent sehe ich das genauso. Früher war ich gegen Studiengebühren, allerdings zahlten wir an der Technischen Universität in den 1960er Jahren auch schon jedes Semester “ Einschreibgebühren “ zwischen 50 und 60 DM ( habe ich gerade in meinem Studienbuch nachgeschaut ). Das entsprach der Monatsmiete im Studentenheim. Damals schrieben sich auch, mit wenigen Ausnahmen, nur Studenten ein, die wirklich studieren wollten und zwar für Studiengänge, mit denen sie ihren Lebensunterhalt verdienen konnten. Das ist heute leider ganz anders. Da ist es weit verbreitet, Laber- und Genderfächer zu belegen, zwischen denen auch zu wechseln, oft ohne Abschluß zu beenden und dann bevorzugt in die Politik, zu den ungezählten Antonio Amadeu Stiftungen oder gleich zur Antifa zu gehen. In Dikussionen mit Linken höre ich regelmäßig das Argument, Bildung dürfe nichts kosten. Das ist gleich zweimal falsch, denn erstens ist ein Studium eine Aus- und keine Allgemeinbildung, für Letztere gibt es an Volkshochschulen, in Bibliotheken, in Museen, im Internet und anderswo genügend Möglichkeiten. Und zweitens, auch wenn Studenten für ihr Studium nichts bezahlen müssen, ist es nicht kostenlos. Die Kosten fallen immer an, nur werden sie dann von anderen ( Steuerzahler ) bezahlt, die nicht davon profitieren, wie von Handwerkern, Pflegekräften und der oft zitierten, schlecht bezahlten Kassiererin im Supermarkt. Und für Studenten aus ärmlichen Verhältnissen kann es immer finanzielle Unterstützung oder Stipendien geben. Und wenn Studenten für ihr Studium bezahlen müssen, dann fallen nicht nur die nicht studierenden Einschreibleichen weg, sondern die Studenten werden die Professoren unter Druck setzen, anspruchsvolle Vorlesungen zu halten und nicht so viele Vorlesungen ausfallen zu lassen.

  3. Da stelle ich mir mal einen Abiturienten aus Bremen vor, der Mathe abgewählt hat, und nun Ingenieurwissenschaften studiert. Viel Spaß an die Dozenten und Profs in Darmstadt, Aachen…

    • Der würde das Studium umgehend beenden, um nicht das Geld zum Fenster hinauszuwerfen.

    • Wer Mathe abwählt der studiert keine Ingenieurwissenschaft. Wer das abwählt macht sowieso einen großen Fehler.

  4. Der deutsche Weg führt in die Produktion vom rasenden Mob von morgen. Sie haben nichts gelernt und sind für profitable Unternehmen zu nichts zu gebrauchen. So bleibt ihnen nur, gut ausgebildete und fleißige Bürger zu belästigen und zu verletzen mit ihrem Geschwätz über ihren Universitätsabschluss. Am Ende zeihen sie völlig frustriert plündernd und mordend durch die Straßen und jagen jeden Tag einer neuen Idiotie hinterher.

    Eigentlich wären die Nichtsnutze und Nichtskönner sehr leicht zu stoppen. In den USA ist letzte Woche so ein Fall eingetreten. Ein Nichtsnutz hat einen Autofahrer belästigt. Der Autofahrer ist ganz ruhig ausgestiegen und hat den Nichtsnutz sehr gekonnt richtig verprügelt. Der Nichtsnutz und seine Freunde sind feige abgehauen.

    Vim vi repellere, ein altes, aber immer noch gut funktionierendes Rezept, vor allem gegen die Großmäuler von BLM und Antifa…

  5. Australien? Ist das nicht diese immer noch von bösen weissen Herrenmenschen den Aborigines wegkolonialisierten AfD-Sprech-Kontinents der arme „Geflüchtete“ auch schon einmal zwecks Garantie der inneren Sicherheit einer Nationalarchitektur bis zum Abschluss eines rechtstaatlichen Verfahrens zur Aufklärung von Identität und Fluchtgrund von Geflüchteten faschistisch auf Inseln konzentrationslagert?Satireoff
    Das wundert mich entsprechend nun nicht.
    Im Übrigen halte ich statt des Geschlechtes der Menschen Genderstudies für rein konstruiert, weil man ja verstecken mußte, das unter diesem Deckmantel stramme steife ideologische Kommunisten massenhaft heran verblendet werden können. Genderstudies oder auch Soziologie hieß einst einmal
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaftswissenschaftliches_Grundstudium_(DDR)
    https://www.deutschlandfunk.de/ddr-studieren-in-einer-diktatur.1310.de.html?dram:article_id=398152

  6. Bei aller Wertschätzung Herr Kraus, aber mit diesem Beitrag wollen Sie sich doch hoffentlich nicht bei Ihrem Parteichef ins rechte Licht setzen? Söder ist ja bekannt dafür, dass er die Methoden des 19. Jahrhunderts studierte, die dazu beredt beitrugen, ein deutsche Staatswesen zu begründen. Jede kulturelle Äußerung hatte sich in den Dienst des „Politischen“ zu stellen, was zum Glück aber noch keine Politik darstellte, sondern bestenfalls eine Karikatur derselben. Die Gotik war plötzlich deutsch (Kölner Dom), Singhallen sprossen überall mit deutschem Singgut aus deutschem Boden, usf.. Der kleinkarierte Pragmatismus eines deutschen Biedermeiertums/Untertanen-Opportunismus, heute auch undifferenziert als Nationalismus konterkarriert, förderte in zahlllosen Beispielen ein lächerliches Stelldichein.

    Dieser kleinkarierte Pragmatismus, der jedes versuchte Festhalten an geistigen Werten ansich unterläuft, muss nicht als typisch deutsche Erfindung gelten. In UK errichtete eine der wichtigsten Streitschriften von Bertrand Russel gegem Ende des 19. Jahrhunderts die erste massive Ablehnung dieser Form geistiger Arnutszeugnisse, die in „linksreligiösen“ Anwandlungen aus den USA herüberschwappten. Interessanterweise war es in der jungen BRD ein damals namenloser J. Habermas, der in geradezu mechanischer Weise, praktisch Wort für Wort Russel negierend, seine Karriere als „Philosoph“ einleitete. Russel war leider offensichtlich in D völlig unbekannt, anders kann ich mir den sonderbaren Umstand nicht erklären, mit dem Habermas universitäre Bekanntheit erlangen konnte.

    Werter Herr Kraus, wollen Sie allen Ernstes in die Fußstapfen des größten deutschen „Plagiaten“ treten, der den Pragmatismus mit leuchtenden Beispielen aus den USA wissenschaftlich begründete und -absolut- salonfähig machte, anders gesagt, die Beliebigkeit einer bekannten Dame aus der Uckermark stets hoch anerkennen musste?

    Herr Söder wird Ihnen diesen Vorschlag zu einer „Bildungsreform“ sicher hoch anrechnen. Doch politische Kultur sieht aber nun einmal anders aus als in Bayreuth oder im fränkischen Fasching von Höchsheim oder Windsheim. Die Vermeidung von Diskurs, sei sie auch noch so seltsam anmutend, kann kein Ausweg aus der deutschen Bildungsmisere sein. Die Digitaliserung erlaubt es gegenwärtig auch Minderbegabten Differenzialgleichungen zu lösen oder die Methode Finiter Elemente anzuwenden, doch der mathematische Hintergrund bleibt unausgeleuchtet. Dagegen werden auch geänderte Studiengebühren nichts aussrichten, denn die Fehler werden ja bereits in den Weuterführenden Schulen begangen. Dass die Freitagsveranstaltungen FFF die deutschen „drei F“, fressen . fi[..]en, fernsehen relativieren, muss nicht einmal ein Nachteil sein.

  7. Ich bin komplett begeistert!!!
    Schaut man sich die politische Historie der letzten 30 Jahre in Australien an, haben die verdammt viel richtig gemacht. Nicht zuletzt durch die Maßnahme, dass eine Invasion von Armutsmigranten von vornherein unterbunden wurde, indem man das Anlanden mit Booten sofort mit drastischen Mitteln verhinderte.
    Den Australiern gefällt anscheinend, was deren politische Köpfe machen. Ich habe bisher in meinem mehr als fünfzigjährigen Leben noch keinen einzigen Australier kennengelernt, der lieber in Europa, als auf seinem eigenen Kontinent leben wollte.

  8. Was Australien macht hat meißt Hand und Fuß mal von dem Fehler abgesehen der von den Grünen fabriziert wurde. Ich meine das Verbot des kontrollierten abbrennens abgeerteten Flächen was zu den riesigen Flächenbränden geführt hat.
    In DL kann jeder studieren was er will oder ob er will oder nicht, Mutti und Papi drängeln, schließlich hat man ja Abitur. Es gibt sehr viele die ihre Lehre gemacht haben und nebenbei das Abitur nachholen und dann neben der Arbeit studieren. Die meißten davon müssen fast alle Kosten selber tragen. Andere sitzen sich in den Hörsälen den Hintern breit, laufen ständig zu Demos und wissen eh alles besser. Ich sehe noch nicht mal die Kosten als Problem sondern, daß jeder auch solange „studieren“ kann wie er will. Da sollte man ansetzen, Regelstudienzeiten einführen und wer länger braucht muß eine empfindliche Gebühr bezahlen und bekommt keinerlei Förderung mehr. Ich denke, in den MINT Fächern ist die Studienzeit sicher kürzer als in den Geschwätzwissenschaften denn Akademiker, Ingenieure, oder alles was mit Industrie und Forschung zu tun hat werden nachgefragt während man für die Geschwätzwissenschaftler im ÖD erst Stellen schaffen muß. Wieviele „Beauftragte“ von irgendwas braucht man denn wirklich? Von den ganzen GenderschwätzerInnen oder irgendwas mit Medien braucht unsere Gesellschaft, ein Schnitt von einen auf tausend Einwohnern?

    • Vielleicht sollte man auch eine Höchststudiendauer einführen, die nur aus triftigen Gründen wie bspw. Krankheit oder Auslandsaufenthalte verlängerbar ist. An britischen Universitäten kann man in aller Regel nicht unbegrenzt studieren. Aus einem 3-jährigen Bachelorstudiengang fliegt man normalerweise nach 6 Jahren ohne Abschluss raus.

    • Regelstudienzeit gibt es doch längst, auch die Förderungsbegrenzung. Wer, offensichtlich erfolglos, wesentlich länger studiert, wird letztlich zwangsexmatrikuliert, was man nur mit einem triftigen Grund verhindern kann. Ein triftiger Grund könnte durchaus der Zwang zur Arbeit sein. Wenn die erbrachte Studienleistung stimmt, muss man auch den Langzeit-Studenten nicht exmatrikulieren.
      Nein, ich denke, dass Eingangsprüfungen besser wären wie auch ein Probejahr (2 Semester), wie es die ETH-Zürich macht. Wer die Leistungen nicht erbringen kann, soll den Platz freimachen. Danach sollte dieser jedoch nicht in die Politik gehen dürfen – es sitzen dort schon viel zu viele dieser Leute ungerechtfertigt auf hochbezahlten Stühlen und beglücken uns, die diese bezahlen, mit kommunistichen Erkenntnissen und Forderungen und grünem Schwachsinn.

  9. Das Ideal der akademischen Freiheit sagt Ihnen wohl nichts mehr, Herr Kraus?! Die Diffamierung der Geisteswissenschaften als „Geschwätzwissenschaften“ in toto finde ich unerträglich. Warum soll man sie denn lediglich durch horrende Studiengebühren schwächen? Ein Gedanke, der mich an die ständige Erhöhung der Tabaksteuer zur Hebung der allgemeinen Gesundheit erinnert. Fordern Sie doch gleich ein Verbot … dann ist die Effizienz vollkommen. Dann blüht die „Zivilisation“ auf – aber die Kultur wird tot sein.

    • Wo soll denn dort bitte die akademische Freiheit eingeschränkt werden? Es steht weiterhin jedem frei nach Belieben jedwede Geschwätz- oder Nonsenswissenschaft zu studieren.

      Für seine zukünftige Nutzlosigkeit muss der Student dieses Quatsches dann eben etwas tiefer in die Tasche greifen, aber als zukünftiger Taxifahrer oder Bulettenbrater wird er sich das mit seiner fundierten Ausbildung sicherlich leisten können.

      Wieso sollte ein Staat hier seine Ressourcen in nichtsnutzige Studiengänge stecken, wenn er sinnvollerweise damit auch dringend benötigte Studiengänge attraktiver machen kann?

      Was Sie als Kultur bezeichnen, ist heute nur noch die Karikatur einer tatsächlichen abendländischen Kultur, die im rotgrünen „Juste milieu“ nicht über das Verkleiden von dümmlichem Geschwätz in wohlfeile, hochtrabende Worte hinausgeht.

    • Auf die kommunistisch-sozialistisch-marxistische Kultur, die aus diesen Fächern derzeit hervorgeht, können wir alle wohl gerne verzichten! Wenn diese Kultur stirbt – umso besser!

    • Nein, Herr Kraus dürfte nicht die wirklichen Wissenschaften meinen, sondern die neuen Pseudowissenschaften wie Gender oder Medien. Medienfächer sind doch sowieso sehr viel eher Fächer von Berufsausbildungsschulen, mit Wissenschaft haben die doch nichts zu tun und daher an Universitäten, und auch nicht an Fachhochschulen, nichts zu suchen.

    • Und noch etwas: Wirkliche Geisteswissenschaften, dazu gehören Geschichte (sehr wichtig), Sprachwissenschaften wie Germanistik – Feind der Genderei – und einige andere.

    • Ach Quark. Geschwätz bleibt Geschwätz. Ja, die Geschwätzwissenschaften (z.B. Kommunikationswissenschaften) produzieren gelegentlich auch Sinnvolles. Können sie ja weiterhin. Und so sie das tun, wird sich das Studium auch fürstlich rentieren, selbst wenn man die Gebühren verzehnfacht.
      Aber der ganze Rest kann in die Tonne. Ich muss niemanden finanzieren, der Fantasie (Gendergaga) studiert. Das hat mit akademischer Freiheit so gar nix zu tun.

  10. So ganz verstehe ich nicht, was die Australier da treiben: Sprachen werden also billiger, Geisteswissenschaften aber teurer. Bislang hielt ich die diversen Philologien für Geisteswissenschaften. Auch diverse Lehramtstudiengaenge fielen für mich unter die Geisteswissenschaften.
    Ebenso ist mir nicht ganz klar, warum man Rechts- und Wirtschaftswissenschaften als praktisch anwendbare Disziplinen verteuert, aber die oft brotlose Kunst Architektur verbilligt – oder sind die Verhältnisse down under so anders?

    • Naja, hierzulande haben wir auch eine Juristenschwemme. Wozu braucht man die alle? Das ist doch völlig gaga. Jura gilt einfach traditionell als Fach, mit dem man nachher Kohle machen kann und jeder Abiturient – noch so ne nutzlose Schwemme – stürzt sich drauf. Dicke Kohle machen die Wenigsten. Die meisten dieser Möchtegernjuristen krebsen nur rum, immer knapp am Existenzminimum vorbei, der Pflichtverteidigung und Abmahnindustrie sei Dank. Ich weiß wovon ich rede, ich bin Volljurist und finde das voll bescheuert.

  11. Interessanter Ansatz. Allerdings werden die deutschen Politiker mit ihrer Sozialpolitik und ihrem K(r)ampf für richtiges Gendern, für Feminismus, Antirassismus, Weltrettung usw. dafür Sorge tragen, dass die Geschwätzwissenschaftler immer begehrt sind, mithin die Studiengebühren für diese ‚Studiengänge‘ niedrig bleiben. Mir würde es ja schon genügen, wenn man den Bolognaprozess rückgängig machen würde. Was da heute aus den Fachhochschulen und Unis kommt, ist, selbst nach einem Schnackstudium kaum in der Lage sich klar zu äußern. Rumgelaber ohne Ende.

  12. Man könnte auch einfach Latinum und Graecum wieder für obligatorisch erklären.

    • Wäre ich auch für. Schärft auch das grammatikalische Enpfinden für Deutsch und anderen Sprachen.

  13. Ich finde es völlig in Ordnung irgendwas zu studieren – Studentenzeit ist schlicht formuliert „geil“. Jedenfalls zu meiner Zeit, als es noch richtige Studiengänge gab, vor Bologna, Bätscheler und Massa.
    Aber man sollte sich eben nicht einbilden, danach „qualifiziert“ zu sein – wofür denn? – und zwangsläufig gutdotierten Posten zu ergattern. DAS ist das Problem, daß Absolventen das denken (man erinnert vielleicht noch die fast schon legendäre Erdbeerpflückerin), und denen dann künstlich durch Aufblähung irgendwelcher Behörden oder Stiftungen „Dschopps“ geschaffen werden, natürlich hübsch fein nach Quote.
    Normalerweise sollten sich „Geisteswissenschaftler“ mit Mitte 20 akademisch ausgetobt haben und sind dann noch immer jung genug, einen vernünftigen Ausbildungsberuf anzustreben.
    Geisteswissenschaftliche Studiengänge kosten fast nichts, sollen junge Leute doch machen.

    Was anderes sind die MINT-Fächer. Die sind richtig teuer (Laborplätze etc.), und da sollte man sich schon fragen, inwieweit es sinnig ist, auf Quote komm raus die hunderttausendste Work-Live-Balance-Nebenerwerbsgroßstadtdoktorin auszubilden, während auf dem Lande Ärzte fehlen.

    • „Geistes „Wissenschaftliche“ studiengänge“ kosten fast nichts“
      Was ist fast nichts?
      Studienplatz einrichten der Unterhalts / Betriebskosten
      Alimentierung der „Studierenden“
      Wieviel Kosten verursacht da im Durchschnitt wohl jeder solcher „Studierenden“?
      Und das Ganze für Nichts? Dafür sich vor echtem Arbeiten zu drücken?

    • Medizin ist kein MINT-Fach. Und dass ein Ingenieursstudium richtig teuer ist, wäre mir auch neu. Die Labore in denen ich vor 15 Jahren unterwiesen wurde, haben zwar Geld gekostet (Laboringenieure, Ausstattung), aber das war keine „bleeding-edge-science“ für Millionen von Euro. Die meisten Geräte waren viele Jahre alt. Wo Sie natürlich recht haben, ist dass Deutschland v.a. bei den Medizinern ein Problem hat. Deren Ausbildung ist wirklich teuer. Und die meisten Absolventen gehen dann nach ihrer Ausbildung nicht dahin wo sie gebraucht werden. Insofern fände ich es gerecht, wenn allgemein alle Alumni, die nicht dauerhaft in Deutschland abgabenpflichtig arbeiten (Auswanderer, Teilzeit, etc) entsprechend eine Kompensation leisten müssen. Man könnte jedem Absolventen einen automatischen Kredit zuordnen, in der Höhe abhängig von Art und Dauer des Studiums, welcher automatisch erlassen wird, wenn ein Mindestabgabenwert erreicht wird und am besten zins-/tilgungsfrei solange ein Vollzeit-Job in Deutschland ausgeübt wird.

    • Ja, Sudienzeit ist geil. Aber es gibt einen Unterschied zwischen kostenlos und umsonst.

  14. Man liest ja gelegentlich, dass auch das australische Schulsystem besser sei als das deutsche. Aber das hat ja mittlerweile nicht mehr allzu viel zu bedeuten.

  15. Studiengebühren gehören in Deutschland für die Studenten erhöht, die von vorne herein nicht wissen was sie eigentlich studieren oder mal werden wollen.
    Dann jahrelang sinnlos herumprobiert und herumstudieren, alles bloß nur nicht arbeiten gehen, es deshalb zu nichts bringen und anschließend teils gewaltsam gegen das kapitalistische System demonstrieren. So wie die Alt68er.
    Mir ist da eine Frau bekannt die hat fast 20 Jahre studiert und keinen Abschluss geschafft.
    Anscheinend geht die aufgrund ihrer Ausbildung jetzt ebenfalls zur EU, wie so viele vor ihr.
    Ihr Kollege ebenfalls SPD, heute ebenfalls Arbeitsminister, studierte 11 Jahre, er begann 1995 sein Studium der Politikwissenschaft und der Soziologie an der Universität Potsdam, das er dann endlich 2006 an der Fernuniversität in Hagen abschloss.
    Von den Linken und Grünen im Bundestag möchte ich gar nicht anfangen.
    Aber da gehört sofort ein Riegel vorgeschoben, solche Leute nehmen anderen, lernwilligen Studenten nur den Platz weg.

    • Sehen Sie!? Und solange solche Typen in Machtpositionen kommen und immer wieder auch gewählt werden, wird sich gar nichts ändern. Leider haben wir eine Idiotokratie, keine Meritokratie.

  16. Von den 54 % eines Jahrgangs, die in D. eine Studienberechtigung haben – dazu gehören nicht nur die Berechtigungen für ein Universitätsstudium – versagen je nach Fakultät bis zu 3/4. Allein schon deshalb wäre es angebracht, Studiengebühren einzuführen, die später vom Gehalt abgezogen werden müssen! Ein anderes Modell wäre natürlich eine Zugangsverengung und die Abschaffung der Genderei, d. h. die offene Auseinandersetzung mit deren behaupteten Erkenntnissen, so dass sie wieder in der Versenkung verschwinden. Da das gesamte System schon viel zu lange wie ein Krebsgeschwür ausgewuchert ist, von zunächst unter 20 Studienfächer auf 37, dann auf rd. 1800 explodiert sind, sollten alle diese kleinteiligen Fächer auf den Prüfstand bzw. abgeschafft werden.
    Wozu braucht man die „Irgendetwas-mit-Medien-Studienfächer“, wenn dabei auch noch solche Dinge wie hellgraue Schrift auf hellem Hintergrund herauskommt oder ganz dunkel gehaltene Autos vor schwarzem Hintergrund.
    Australien macht’s vor, um mithalten zu können, brauchen wir bestens ausgebildete Leute in den Naturwissenschaften, wir brauchen auch Lehrer, die wieder wie vor 30 Jahren ihren Beruf ernstnehmen, die Freude an ihrer Wissenschaft haben und am Vermitteln derselben, wir brauchen keine Versorgungsstellen, besetzt im Wesentlichen mit Frauen, die mit 4 oder 8 Wochenstunden noch etwas hinzuverdienen, ihre Stunden möglichst an einem Tag herunterreißen wollen, häufig fehlen und keine Aufsichten und sonstige der vielen Nebentätigkeiten übernehmen. Die berufenen Münder, die die Zustände an den Schulen so beschreiben, sind froh, nun pensioniert zu sein, da sie die Nase voll haben, mit solchen Leuten und für sie arbeiten zu müssen.

    • Allein schon deshalb wäre es angebracht, Studiengebühren einzuführen, die später vom Gehalt abgezogen werden müssen!

      Von was für einem Gehalt denn, wenn diese Typen anschließend nicht verwendungsfähig sind und nix arbeiten?

  17. „Studiengebühren“
    In Deutschland sind das keine Studiengebühren sondern ein Witz.
    Wenn man zu dem was jeder Studieplatz kostet (Einrichtung, Unterhalt usw. wird ja oft vergessen),
    dann noch die ganze Alimentierung mit einrechnet, was kommt da zusammen?
    Bezahlen, erarbeiten müssen das Die welche Tatsächlich arbeiten. Und wie sieht es mit dem Bemühen/ Lernwillen/ entsprechenden Fähigkeiten vieler Studenten aus? Jedes kann praktisch jeden Scheiss studieren?
    -und wie viele sind nach „Studium“ wirklich entsprechend fähig und nötig, geben Denen die alles bezahlen mußten tatsächlich entsprechend etwas zurück?
    Außer Vorschriften, Belehrungen und Blödsinn was sie zu tun und zu lassen haben und für das sie wiederum von der arbeitenden Bevölkerung immer besser bezahlt werden wollen?
    Denjenigen die wirklich fähig sind schaden so viele eigentlich Unfähige „Studierende“ und unnütze Studienzweige nur in ihrer Entwicklung und damit auch der Allgemeinheit.
    Alle sind gleich und müssen studieren dürfen und jeder Scheiss (z.B. „Laberstudiengänge“)
    sind wichtig? Das halte ich für falsch. Dadurch sinkt die „Qualität“ und ist nur eine Belastung für die „Gesellschaft“ Derer die alles erarbeiten müssen.

  18. Es täte Deutschland wahrlich gut, wenn für die „Orchideenfächer“, Genderwissenschaft, ganz besonders die auf NGOs ausgerichteten Studiengänge wie z.B. Non-Profit Management, Kultur- und Sozialanthropologie, Nachhaltigkeitsmanagement, Humanitäre Hilfe und sehr viele mehr, mit hohen Studiengebühren belegt wären. Stattdessen wurden in Deutschland die Studiengebühren abgeschafft.

  19. Auf den ersten Blick eine hervorragende Idee, aber wohin gehen/kommen dann all diese Nichtskönner und gelähmten (Pseudo)Denker?
    Etwa in die Ingenieurwissenschaften? Informatik?
    Denen geht ja so schon jede Logik ab, wie sollte das dann in Fachbereichen aussehen wo noch wirklich Hirn und Fleiß gefragt sind?
    Das wäre dann der vorgezogene finale Todesstoß für dieses Land.
    Es sei denn es ginge mit einer für alle Studiengänge erhöhten Aufnahmebedingung/Qualifikation zum Studium einher.
    Qualität statt Quantität.
    Aber auch dazu ist ja nichts in Sicht, im Gegenteil.
    Die Regierung, die Verantwortlichen stellen sich selbst gute (politische) Arbeit/Leistung aus indem einfach die Anforderungen gesenkt werden, um sogleich erhöhte Abschlußzahlen zu erreichen, kann Statistik etwa lügen…

    • „aber wohin gehen/kommen dann all diese Nichtskönner und gelähmten (Pseudo)Denker?“

      Wie ich höre sucht das Handwerk händeringend Nachwuchs, nur mal so bemerkt! Oder gibt es ein Grundrecht auf ein Studium, egal was, und auf ein angenehmes Einkommen damit?

      • Ich finde es unakzeptabel, wenn Sie das Handwerk mit den Begriffen Nichtskönner und gelähmten (Pseudo)Denkern in Verbindung bringen. Ein guter Handwerker ist nicht nur geschickt mit den Händen, sondern muss auch was im Kopf haben.

        Schauen sie sich doch einmal an, wie ein guter Fliesenleger seine Arbeit macht, und wie ein schlechter. Da kommt es auf geometrisches Verständnis an, auf Materialkunde, auf Genauigkeit (z.B. beim Fugenabstand) etc. Das alles sind geistige Tätigkeiten, die der betreffende Handwerker beherrschen muss, wenn er eine ordentliche Arbeit abliefern will.

        Handwerk ist zwar keine Raketenwissenschaft, aber es erfordert ein solides Fundament an Wissen, Kenntnissen, Erfahrung und Fähigkeiten. Das sollte nicht gering geschätzt werden. So mancher, der wegen einem geschenkten Abitur nun auf der Uni ist, nicht weiß, was er da eigentlich soll und ewig und drei Tage braucht, um sein Studium dann doch nicht abzuschließen, wäre im Handwerk vielleicht glücklicher geworden.

        Und wem haben wir die Misere zu verdanken? Linker Ideologie der Gleichmacherei, den zahlreichen SPD-Initiativen zur Abschaffung von Aufnahmeprüfungen und Absenkung der Anforderungen, damit auch ja „keiner zurückgelassen wird“.

        Beim 100m-Laufwettbewerb geht es aber nicht darum, dass alle gleichzeitig durchs Ziel laufen, sondern dass man der Erste ist! Diese Gewinnermentalität will uns das linke politische Schwachsinnsproletariat endgültig aberziehen.

  20. Es kommt bei uns der Tag, an dem die Firmen, also die, die Steuern bezahlen, gezwungen werden, Gender- und sonstige Absolventen, wie die der Soziologie, Kirchen- und Religionssoziologi, Politologie, Asylwissenschaften (neuerdings vielleicht noch Rassismus-ologie) einzustellen; Frauen, Bunte u.ä. nach Quote. Die Parteien beginnen ja bereits damit. Wozu Mikrobiologie oder gar Chemie, wir beziehen doch unsere Antibiotika aus Indien oder China!

  21. Diskussionswissenschaften? Geschwätzwissenschaften, bei denen es eigentlich nur um marxistische Indoktrinierung geht.

  22. Hier muß ich entschieden widersprechen. Denn dann wären zum Beispiel die Altertumswissenschaften (Griechische und lateinische Philologie, Alte Geschichte, Klassische Archäologie, aber auch Epigraphik, Papyrologie, Ägyptologie, Assyriologie, bronzezeitliche Archäologie), die die Geisteswissenschaften sind, die sich deutlich gegen den Zeitgeist stellen, in ihrer Existenz bedroht.

    • Völlige Zustimmung! Nach diesen Ideen wäre eine Hannah Arendt statt Philosophin wahrscheinlich Zahnärztin geworden.

      • Sie vergessen, dass es ja nicht verboten wird, das zu studieren, es wird halt nur teurer. Also werden solche Fächer entweder die studieren, die es sich leisten können und deshalb wahrscheinlich auch später dem Staat nicht zur Last fallen, und diejenigen, denen das Passion ist und die dann in dem betreffenden Fach auch wirklich etwas leisten. Damit kann ein Staat leben, denke ich…

    • Nee, wären sie nicht. Im Gegenteil. Die bekommen kaum Geld vom Staat, deshalb gibt es mehr Genderstudienplätze als für alle von Ihnen genannten Fächer zusammen. Eine zweckgebundene Gebühr würde den entsprechenden Studienfächern eine gesunde finanzielle Basis verschaffen.

  23. Da wir uns erlauben so viel geistigen Müll zu produzieren, den niemand gebrauche kann, der aber bezahlt wird, sind wir heute schon auf vielen Gebieten nicht mehr konkurenzfähig. Statt sich in Sternchenschrift zu üben, und sich das Hirn um Quoten zu zerbrechen, ist ein Blick nach China hilfreich. Dort quatsch man kein hirnloses Zeug, dort steht auch niemand nur dumm rum. Wir sind auf dem besten Weg den Anschluß zu verlieren, und brauchen die Chinesen inzwischen mehr, als die uns. Man sollte besser wieder Produktionskapazitäten aufbauen, und diese Pseudowissenschaftler aktiv beschäftigen.

  24. BRD 260 Professuren für Gendergaga 6 Professuren für Atomphysik

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