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Strommangel ist menschengemacht

Hitzefrei

27.07.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Aussage eines führenden Klimawissenschaftlers im Jahr 2000, Winter mit viel Schnee und starkem Frost werde es in Mitteleuropa nicht mehr geben, erwies sich jedenfalls als nicht belastbar. Hitze-Prognosen: Vorsicht.

Die vier Feinde des real existierenden Sozialismus hießen Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. Jetzt erfahren sie wieder eine solche Bedeutung in einer staatsplanerisch begonnenen Stromwende, die sich tatsächlich als „Wende“ erweist: Weg von einer zuverlässigen und preisgünstigen Versorgung, hin zu teurem Stückwerk intermittierenden Angebots.

Es  ist Hochsommer und die Hundstage machen ihrem Namen alle Ehre. Es wird auch in Zukunft sehr heiße Sommer wie auch sehr kalte Winter geben. Manche sagen, öfter als heute. Aber computergestützte Prognosen sind keine mathematisch geführten Beweise. Die Aussage eines führenden Klimawissenschaftlers aus dem Jahr 2000, Winter mit viel Schnee und starkem Frost werde es in Mitteleuropa nicht mehr geben, erwies sich jedenfalls als nicht belastbar.

Grundsätzlich gibt es zwei Varianten, mit steigenden Temperaturen umzugehen. Man kann der These des menschengemachten Klimawandels folgen und Emissionen senken. Gelänge es, alle 800 Millionen Tonnen deutscher anthropogener CO2-Emissionen kurzfristig zu vermeiden, wäre diese Menge nach zwei Jahren durch den Emissionsanstieg Chinas überkompensiert. Eine Verringerung des Treibhauseffekts mit folgender Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs ist so nicht zu erreichen, stellt aber derzeit deutsche Staatsraison dar. Ein zweiter Weg wäre, sich auf den Klimawandel einzustellen und sein Energiesystem wetterfest zu machen. Hier geht Deutschland den entgegengesetzten Weg und macht das System durch immer mehr Naturenergie wetterabhängiger.

In diesen heißen Tagen nehmen unsere Windkraftanlagen, vorgeblich die „Säule“ der Energiewende, auf Grund niedriger Luftdruckunterschiede etwas Hitze frei:

Zwischen dem 23. und 26. Juli schwankte die Windeinspeisung zwischen etwa 500 und 5.800 Megawatt (0,9 und 10,2 Prozent der installierten Leistung). Die Solarenergie schob gut rein (bis zu 28.000 Megawatt, 63 Prozent der installierten Leistung) und nachts wurden bis zu 5.000 Megawatt importiert.

Die Steinkohlekraftwerke müssen inzwischen auch der Wärme Tribut zollen. Das Steag-Kraftwerk Bergkamen, wie auch das in Wilhelmshaven (Uniper) und das Rheinhafen-Dampfkraftwerk (EnBW) müssen Leistung einsenken, da ihr Kühlwasser die Flüsse unzulässig aufheizt. Das Großkraftwerk Mannheim erwägt die Beantragung einer diesbezüglichen Ausnahmegenehmigung, es ist an diesem Netzknoten von besonderer Bedeutung. Ab 28 Grad Celsius wird allerdings ein gewässerökologisch kritischer Punkt erreicht und noch ist nicht bekannt, ob die genehmigende Behörde tote Fische anders wertet als tote Greifvögel und Fledermäuse. Das RWE-Kraftwerk in Hamm wiederum wird eingeschränkt durch den niedrigen Wasserstand der Lippe. Die Kernkraftwerke sind derzeit noch nicht betroffen, aber für Brunsbüttel an der Elbe sind Einschränkungen absehbar.

Was tun die verpönten Braunkohlekraftwerke? Die fahren einfach durch und regeln wie immer, denn ihr Kühlwasser stammt aus der Grundwasserhaltung der Tagebaue und wird über Kühltürme rückgekühlt. Sie sind die Säule des Energiesystems und wir brauchen uns heute über Minderungsziele 2030, 40 oder 50 nicht zerstreiten, sondern sollten in Richtung 2023 denken, wenn alle Kernkraftwerke ihr teuflisches Werk beendet und weitere Braunkohlekraftwerke ihr Feuer gelöscht haben.

Was bis dahin passieren wird, lässt sich an der Strompreisentwicklung der letzten Wochen erahnen:

Quelle: EEX

Die Zeiten permanenter Überkapazitäten, an die sich alle gewöhnt haben, und die im Großhandel die Preise niedrig hielten, gehen dem Ende entgegen. Hoher Bedarf bei weniger Angebot lässt die Preise steigen. Das trifft vor allem große Unternehmen, die bisher bei niedrigem Börsenpreis und gleichzeitiger Befreiung von der EEG-Umlage gut leben konnten. Wer als Erzeuger künftig zum richtigen Zeitpunkt liefern kann, wird am Markt überleben. Wer nur zufällig liefern kann, wird nicht gut verdienen, egal wie niedrig die Gestehungskosten sind.

Die entscheidenden Fragen der näheren Zukunft sind nicht die nach überstrichenen Rotorflächen, flexiblen Solarpaneelen oder der 33. Pilotanlage „Power-to-gas“, sondern wie zu jedem Zeitpunkt der Energiebedarf gedeckt werden kann. Wer Visionen hat, muss nicht zum Arzt, sollte aber vorher schlicht die heutigen Realitäten zur Kenntnis nehmen. Heiße Sommer kommen immer wieder.


Frank Hennig ist Diplomingenieur für Kraftwerksanlagen und Energieumwandlung mit langjähriger praktischer Erfahrung. Wie die Energiewende unser Land zu ruinieren droht, erfährt man in seinem Buch Dunkelflaute oder Warum Energie sich nicht wenden lässt. Erhältlich in unserem Shop: www.tichyseinblick.shop

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30 Kommentare

  1. Das in meinen Augen schlagendste Argument von allen ist:
    Durch Erzeugung der Rohstoffe, Herstellung, Aufbau, Wartung ect. von Windkraftanlagen und/oder Solarzellen PLUS Herstellung und Einsatz der unumgänglichen Speichermedien wird MEHR Primärenergie (also Kohle-, Atom-, Gasenergie) aufgebraucht (z.B. werden beim Speichermedium power-to-gas und anschließender Rückverstromung 70 (in Worten: siebzig!!) PROZENT der eingesetzten Energie verbraucht) als sämtliche Windkraftanlagen und Solarzellen in ihrer Lebensspanne wieder einfahren können!!!!!!!

    Es ist also schlichtweg EnergieSPARENDER die Primärenergieträger, also Uran, Gas und Kohle direkt zu verstromen. Dabei kommt unterm Strich mehr bei raus.

    Warum nur in alles in der Welt beendigt dieses schlagende Argument nicht endlich die Debatte und die so genannte alternative Energie?????

    Sie sind nicht alternativ!!!!!
    Nein, sie sind lediglich Geld-bringend, für die großen Konzerne, für die reichen Bauern, die ihre Ländereien verpachten, für die Hochfinanz. Nichts anderes!
    Zahlen tut der „kleine Mann“.
    Schande.
    Sünde.

  2. ….

    1. Bei intensiver Sonne liefern Solaranlagen prächtige und voraussehbare Erträge.

    2. Die schnell zunehmenden Haus- und Netzspeicher in Wohnhäusern und Unternehmen sorgen dafür, das Solarstrom auch nachts zur Verfügung steht. Der Speichermarkt nimmt derzeit mit 100%/a zu.

    3. Die Leistung (bitte nicht mit Energie verwechseln!) wird in der erneuerbaren Welt durch Speicher gesichert und nicht durch die Stromerzeugung. Die Erzeugung findet in der Zukunft hauptsächlich wetterabhängig statt und ist nicht gekoppelt mit dem Verbrauch. Nur die Tagesenergiemenge muss dem Bedarf im Verlaufe von 24-48 Stunden entsprechen und muss ggf. ergänzt werden, wenn Wind- und Sonne nicht ausreichen.

    Eine Deckungsgleichheit von Erzeugung und Verbrauch in jeder Viertelstunde ist nicht mehr notwendig, sondern nur noch die Deckungsgleichheit von:

    Erzeugung+ Ausspeicherung = Verbrauch + Einspeicherung.

    Dieses Gleichgewicht ist permanent zu halten.

    Das ist zu vergleichen mit den alten Wassertürmen:

    Die Pumpen lieferten das Wasser gleichmässig in den Turm, aber der Verbrauch fand ungleichmäßig statt. Hier blieb alles gut, solange der Wassertank im Turm nicht leer lief.

    Bei den Erneuerbaren ist das ähnlich:

    Die Erzeugung ist wetterabhängig. Was direkt verbraucht werden kann, wird direkt verbraucht und der Rest wird gespeichert. Was zur Deckung des Leistungsbedarfes fehlt, wird dem Speicher entnommen, muss aber irgendwann im Laufe des Tages oder der Nacht wieder aufgefüllt werden. Die Betonung liegt aber auf „irgendwann im Laufe des Tages oder der Nacht“, denn saisonale Speicher wird es nie geben, denn diese sind wirtschaftlicher Unfug.

    4. Offene Gasturbinenkraftwerke brauchen auch keine Wasserkühlung und sind sehr viel flexibler als Braunkohle. Ferner sind sie nicht an sehr wenige Standorte gebunden.

    5. Die Abschaltung von Braun- und Steinkohle erhöht den Strommarktpreis um bis zu 2 ct/kWh auf das Niveau von Gaskraftwerken.

    6. In dem Maße, in dem sich der Strompreis erhöht, sinkt die EEG-Umlage. Für Privathaushalte und Gewerbe geschieht dies sogar überproportional.

    Eine Erzeugerpreissteigerung um 2 ct/kWh reduziert die EEG-Umlage für Endkunden um ca. 3 ct/kWh.

    Ergo: Bei steigenden Erzeugerpreisen für Strom fällt der Strompreis für den Verbraucher, weil der Förderabstand der Erneuerbaren Energien abnimmt und damit die Last, die man ausschließlich dem Kleinverbraucher auferlegt hat.

    Richtig ist nur: Die bisher EEG-Umlage befreiten Großunternehmen müssen sich dann endlich auch mal an den Kosten der Energie fair beteiligen.

    7. Im Übrigen: Der Erzeugerpreis für Strom aus fossilen Quellen lag bis 2009, also bevor der Anteil der Erneuerbaren schnell größer wurde, bei ca. 7 ct/kWh.

    Insofern ist ein Durchschnittspreis für Erzeuger von 5 ct/kWh für den Strom dringend geboten, denn derzeit haben wir nur Dumpingpreise, die dem Überangebot an sicherer Versorgung geschuldet sind.

    https://www.eex.com/de/marktdaten/strom/spotmarkt/auktion#!/2018/07/29

    Im o.g. Link finden Sie die ganze Wahrheit zur Entwicklung der Erzeugerpreise seit 2003 ….

    • Der Haken an der Sache ist und bleibt, es gibt diese Speicher nicht.
      Nicht in Norwegen und nicht in den Alpen, auch nicht in heimischen Kellern.
      Siehe das Autarkie Experiment Pellworm, mit viel Geld gestartet und klammheimlich beerdigt.

      https://ruhrkultour.de/pellworm-das-ziel-der-autarkie-wurde-verfehlt/
      2012:
      https://www.achgut.com/artikel/energiewende_geschafft_pellworm_bald_autark2/
      2017:
      https://www.achgut.com/artikel/energiewende_auf_pellworm_ausser_spesen_nichts_gewesen

      • ……….. Hinweis:

        Pellworm war ein sehr akademisches Forschungsprojekt mit dem Anspruch, auf jeden Fall 100% aus erneuerbaren Energien darstellen zu wollen.

        Diesen Anspruch habe ich nicht. Mir reichen ca. 94% aus Erneuerbaren Quellen vollkommen. Der Rest darf vorerst aus Erdgas stammen.

        Die restlichen 6% zu substituieren erfordert den geeigneten Ersatz unserer Erdgasvorräte (-speicher) zu späterer Zeit, nachdem das Stromversorgungssystem umgestellt worden ist.

        Unter diesen Voraussetzungen werden bundesweit nur ca. 160 GWh an elektrischer Speicherkapazität mit 35 GW Leistung benötigt, wovon ca. 1/3 (50 GWh) bereits existieren.

        Die Speicher dienen nur dem Leistungsausgleich über 24 Stunden. Sie sollen den Spitzenbedarf und ggf. die Spitzenerzeugung zwischen Nacht und Tag ausgleichen, so dass die Stromerzeugung und der Stromverbrauch vollständig voneinander entkoppelt werden können.

        Natürlich funktioniert dies nur, wenn im Tagesverlauf irgendwann auch die notwendige Energie erzeugt wird.

        160 GWh reichen nicht für den Energieausgleich zwischen den Tagen. Das ist – anders als in Pellworm – nicht vorgesehen.

        Die Kunst für die Funktion solcher „Erneuerbaren Systeme“ besteht darin, eine sog. „Ergänzungserzeugung“ aus Wasserkraft, Biomasse und Erdgas zuzulassen und nicht alles aus Sonne und Wind darstellen zu wollen, denn die jährliche Erzeugung aus Wind & Sonne ist zwar einigermaßen stabil, aber die wöchentliche oder monatliche nicht. Diese schwanken sehr viel stärker.

        Insofern darf die „Ergänzungserzeugung“ zeitlich, anders als in Pellworm, nicht limitiert werden.

        Statistisch werden ca. 20% des jährlich benötigten Stroms aus der „Ergänzungserzeugung“ stammen müssen. Das sind ca. 2,4 Monate, die allein aus der Ergänzungserzeugung bestritten werden könnten.

        Auch muss die Ergänzungserzeugung, anders als in Pellworm, bis zu 100% der Versorgung übernehmen können und dies für bis zu 3 Monate am Stück.

        Wird dies beachtet, so ist die Versorgung mit erneuerbaren Energien zu jedem Zeitpunkt gesichert, sofern wir modernste Windenergieanlagen mit großen Rotoren und Nabenhöhen verwenden.

      • Dann brauchen Sie über 200% installierte Leistung.
        Also die 100% „erneuerbar“, eher 150% und noch mal 110% konventionell als Backup.
        Preiswert ist anders.

        Ein gasbetriebener Dax im Keller und Solarthermie auf dem Dach mit grossem Wärmespeicher wäre billiger.

      • Lieber Arminius,

        es tut mir ja sehr leid, aber ich brauche nur folgende Werte, gemessen an der derzeitigen Spitzenlasten von bis zu 90 GW in Wintertagen:

        ca. 100 GW Wind
        ca. 100 GW Solarenergie
        ca. 60 GW an „Ergänzungserzeugung“
        ca. 15 GW an zusätzlicher „Kaltreserve“ für die Zeit von Mitte Oktober bis Mitte März.

        Was bedeutet dies für den Preis des Stroms?

        Die Installation von 100 GW Wind- und 100 GW Solarenergie finanziert sich allein aus den eingesparten Brennstoffkosten, denn eine kWh aus Wind oder Sonne ist mittlerweile billiger als der Brennstoff für eine kWh Strom aus Steinkohle.

        Diese Installationen verursachen also keine zusätzlichen Kosten, im Gegenteil, sie führen zu deren Senkung und Stabilisierung.

        Die Ergänzungserzeugung besteht aus den bereits vorhandenen Wasserkraft-, Biomasse- und Erdgaskapazitäten, die lediglich um weitere 16 GW an Erdgas- und Biomassekraftwerken ergänzt werden müssen.

        Von der Kaltreserve von 15 GW sind 10 GW bereits als Regelreserve im Bau.

        Hinzu kommen die von mir bereits genannten 160 GWh als Speicher, mit ca. 35 GW an Gesamtleistung, von denen wir ca. 50 GWh bereits haben.

        Insgesamt ist dieses System deutlich billiger als unser jetziges, denn wir werden in Zukunft nur noch Erdgas und Biomasse in gleicher Menge als Brennstoff brauchen wie bisher.

        Alle anderen Brennstoffe und deren Kosten entfallen vollständig.

        Außerdem sind die sonstigen Kosten für Kraftwerke deutlich geringer als bisher, weil die teuren Atom- und Kohlekraftwerke entfallen.

        So kostet z.B. ein Kohlekraftwerk in der Investition mehr als das vierfache eine Gaskraftwerkes (Gasturbinenkraftwerk). Die Werte liegen derzeit in Europa bei ca. 2.000 Euro/kW für ein Kohlekraftwerk zu ca. 400 Euro/kW für ein Gasturbinenkraftwerk.

        Als Ergebnis wird der Erzeugerpreis für Strom im Jahresdurchschnitt die
        5 ct/kWh nicht mehr übersteigen.

        Das ist deutlich niedriger als in allen Jahren vor dem Jahr 2009, als die Erneuerbaren anfingen einen starken Anteil an der Stromerzeugung zu übernehmen.

  3. Angesichts verspargelter Landschaften, und großflächiger Installation von Photovoltaik, sind die abgelieferten Leistungen lächerlich.

  4. 1. Der Anteil von CO2 in der Atmosphäre beträgt ca. 0,04 %, der von Menschen produzierte Anteil am gesamten CO2 beträgt ca. 4% = 0,04. Das von Menschen produzierte CO2 entspricht demnach einem Anteil von 0,0016 % der gesamtem atmosphärischen Gase. Der Einfluß auf das Klima dürfte damit gegenüber anderen Faktoren sehr gering sein. Das Argument, daß mit steigendem CO2 Gehalt in der Atmosphäre die Lufttemperatur steigt läßt sich auch anders deuten. Denn mit steigender Wassertemperatur entläßt dieses mehr im Wasser gebundenes CO2 in die Atmosphäre.
    2. Wie soll außerdem eine CO2-freie Versorgung von 8 Milliarden Menschen funktionieren, zumal jedes Jahr noch 80 Millionen dazukommen, von denen ein Teil dann in Europa mit allem energieintensiven Komfort versorgt werde soll?
    3. Wenn man sich den Temperaturverlauf der Vergangenkeit ( aus Bohrkernen und anderen wissenschaftlichen Verfahren, siehe unter Google-Bilder ) anschaut, stellt man fest, daß schon vor dem Auftreten des Menschen zwischen den Eiszeiten Temperaturen erreicht wurden, die über denen der heutigen “ Klimakatastrophe “ liegen. Wenn es nicht diese im Vergleich zu den Eiszeiten relativ kurzen Warmperioden ( in so einer leben wir zum Glück heute ) zwischen den 80.000 bis 100.000 Jahre andauernden Eiszeiten geben würde, gäbe es auch keine menschliche Zivilisation. Daß es dann auch keine GRÜNEN gäbe, ist nur ein schwacher Trost.
    4. Was mich überrascht ist, daß in dieser Dikussion die Tatsache völlig unbeachtet bleibt, daß die Stärke des Magnetfelds der Erde seit dessen Messung ( ca. 60 -70 Jahre ) um 25% abgenommen hat. Das ist eine nicht zu vernachlässigende Größe, zumal man wohl nicht weiß, wie groß das Magnetfeld der Erde vor dem Beginn der Messungen war. Eine Abnahme des Magnetfelds bedeutet eine Zunahme der energiereichen Sonnenstrahlung. Wie groß der Einfluß auf das Klima der Erde ist, kann ich nicht beurteilen.

    • Zustimmung, außer bei Punkt 4. Das Erdmagnetfeld hat mit der eingestrahlten Energiemenge von der Sonne nun wirklich nichts zu tun.

      • Ich zitiere Wikipedia: “ Es wird ein Zusammenhang der globalen Mitteltemperatur mit der Variation des Erdmagnetfelds vermutet „.
        PS: Das Magnetfeld der Erde schirmt diese gegen den Sonnenwind ab. Der Sonnenwind ist anders als die Sonnenstrahlung keine elektromagnetische Strahlung sondern ein Teilchenstrom, der ungebremst sehr wohl einen Einfluß auf das Leben der Erde hat.

  5. Das ist der gleiche Vorgang wie bei den Flüchtlingen. Da wird Geld ohne Ende verheizt für einen minimalen, möglicherweise sogar gar keinen Nutzen.

    Sie sagen es nicht, drum tu ich es: Wir werden von Idioten regiert. Von Vollidioten.

    Ich unterstelle jetzt mal (auch wenn ich das für ausgemachten Blödsinn halte): Der Klimawandel wird durch den Menschen beschleunigt und CO2 ist sein Treiber. Wie sollte sich eine dem Weltklima verantwortlich fühlende Regierung verhalten? Fantastilliarden in den Ausbau „regenerativer“ (ich kenne den Energieerhaltungssatz – die Kommentatoren können sich ihren üblichen Einwurf sparen) Energien stecken mit dem Erfolg Null Einsparung zu realisieren oder sich in der Welt umschauen, wo mit diesem Geld der größte Nutzen erzielt werden kann? Wäre es dieser Regierung ernst, hätte Sie die Reeder dieser Welt, die Riesenschiffe mit Schweröl betreiben, mit ihren Milliarden beglückt, hätte ihnen den Umbau auf schadstoffarme Triebwerke finanziert – der Umbau hätte auf deutschen Werften erfolgen können) und damit den weltweiten Schadstoffausstoss erheblich reduzieren können. Statt dessen werden bei uns emissionsfreie Atomkraftwerke abgeschaltet, durch Kohlekraftwerke ersetzt und trotz Milliardeneinsatz keinerlei Effekte generiert.

    SO VERHALTEN SICH VOLLIDIOTEN! Die versuchen Licht in Tüten heimzutragen.

    Analog verhält sie sich bei der Beantwortung der „Flüchtlingsfrage“. Wäre es der Regierung ernst, würde sie nur wirkliche Asylanten aufnehmen und nicht Wirtschaftsflüchtlinge in Millionenzahl. Mit den jedes Jahr hier rausgehauenen Milliarden könnte in Afrika ein Marshallplan ohnegleichen installiert werden, der aus Afrika innerhalb von 5 Jahren ein wirtschaftlich blühendes Gebilde machen könnte.

    SO VERHALTEN SICH VOLLIDIOTEN. Die versuchen ein weitere Mal Licht in Tüten heimzutragen – hat beim ersten Mal ja nicht hingehauen.

    Ich sag’s nicht gerne, aber die, die sie jedes Mal wieder wählen, sind vom gleichen Kaliber.

    • Das sind keine Vollidioten, Menschen können denken und logische Verknüpfungen herstellen.

      Man muss danach wohl eher davon ausgehen, dass ganz bewusst Dinge instrumentalisiert werden, um bestimmte Effekte zu erzielen.

      Beispiele gibt es ja genug. Man denke allein an die Aufstellung der Messstationen für Emissionswertte an den Strassen. Soweit ersichtlich, stellt keine andere Verwaltung die Dinger so bewusst regelwidrig auf, dass Grenzwertüberschreitungen gemessen werden müssen. Gleichzeitig wird der Bau und Verkauf von rennwagengleichen Privatautomobilen nicht unterbunden, die mit 4 – 650 PS naturgemäß gewaltige Abgasmengen ausstossen und das über irgendwelche Wertbegünstigungsklauseln abgefedert.

      Dazu fällt einem nur „Orwell’sches“ Zweidenken ein. Und wenn man auf dieser Schiene weiterdenkend andere Sachverhalte untersucht, ordnen sich die scheinbaren Ungereimtheiten auf wie Wäsche auf der Leine und alles bekommt Sinn.

      Schlüsse möge jeder selber ziehen – der seine Zeit nicht lieber damit verbringt, anspruchsloses Rate-, Kasper- und Demütigungsfernsehen anzuschauen.

      • Hat ein Tesla nich auch die Antriebsleistung von angeblich 850PS aus Atom ind Kohlestrom?

    • Pardon, das fiel mir jetzt im Nachhinein ein. Die Obertütenträgerin ist angeblich promovierte Physikerin. Die, oft und gerne postuliert, vom Ende her denkt. Die nächsten Tüten, bereit für den 3. Versuch, sind bereits randvoll gefüllt.

      Dieselbesitzer wurden teilenteignet, Fahrverbote verhängt und Konzerne in Kurzarbeit gedrängt. Beim dritten Versuch schaut unsere Physikerin jetzt selber nach, ob das Licht noch in der Tüte ist.

      Nur so: Die DDR war bekannt dafür, hervorragende Legenden stricken zu können.

      Nu hab ich mich ausgemistet – geht mir schon gleich viel besser 😉

  6. Man braucht nur einmal kalten Blutes die Fakten zu repetieren:

    Die Regierung einigt sich auf die weitere Nutzung von Kernkraft mit den Betreibern.

    In Japan wird ein für den gewählten Standort völlig ungeeignetes KKW „von der Stange“ von einem Tsunami überspült – große Katastrophe.

    Die deutsche Regierung beschliesst daraufhin panisch unter Missachtung geschlossener Verträge den Atomausstieg. In der Folge werden Milliardenzahlungen fällig und die Altlast des AKW-Mülls wird – gegen „geringe Gebühr“ – dem Steuerzahlter auferlegt.

    Der Status Quo: auf der Welt werden weiter munter AKW gebaut. Deutschland ist umschlossen von einem Ring AKW der Nachbarländer an praktisch allen Grenzen, die großteils alles andere als neu sind und ungerührt weiter betrieben werden. Für die Bevölkerung werden Jodtabletten empfohlen sowie das horten von Trinkwasser.

    Die begonnene Transmutationstechnik zur energetischen weiteren Ausbeutung der „verbrauchten“ Brennstäbe, die noch 95% ihrer Energie beinhalten und der damit verbundenen Herabsetzung der Strahlungsdauer auf maximal 500 Jahre statt 100.000 verschwindet offenbar im Nichts. Die weiter beforschte Perfektion der AKW-Technik scheint „Geschichte“. Deutschland als Innovationsmotor in AKW-Sicherheit und Betrieb fällt aus.

    Die Republik wird mit einem Netz aus Windmühlen überzogen, deren Herstellung, Wartung und Nutzung dauerhaft riesige finanzielle Ressourcen verschlingt und deren ökologische Auswirkungen, auch aus deren Herstellung, derzeit nicht absehbar sind.

    Die Kabel der riesigen Windparks an den Küsten enden mehr oder weniger am Strand. Stromleitungen sind nicht durchsetzbar. Die Wartungskosten sind hoch. Die Grundlastsicherung schwankt, nagelneue Gaskraftwerke verrotten mangels Inbetriebnahme, die wirklich klimaschädlichen Braunkohlewerke scheinen das Rückgrat einigermassen gesicherter Energieversorgung zu sein.

    Politisch unbeirrt wird die „Autowende“ vorangetrieben, die auf Elektroantrieb setzt. wo der Strom dafür herkommen soll, weiss derzeit niemand.

    Diejenigen, die das verursacht haben, werden wie automatisch vom souverän immer wieder in die Regierungsverantwortung gewählt.

    Ein Irrenhaus.

  7. Wohl dem für die Zukunft, der mit genügend benzinbetriebenen Notstromaggregaten vorgesorgt hat. Stromkosten sind schon jetzt exorbitant hoch, wohin sie ab 2023 steigen werden, kann sich jeder mit einigermaßen Verstand ausmalen.

  8. Herzlichen Dank sehr geehrter Herr Hennig, dass sie so dran bleiben. Das Volk hat die Wahl, immer mal wieder. Ich fürchte, bis es aber ‚begreift‘, wo das Kreuzchen richtig ist für sich und Deutschland, wird auch der Rest dieses Landes sehr gründlich abgewickelt sein.

    • ….

      Es wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben, als selbst die Sachlage zu überprüfen.

    • Liebe Frau Ehrke,

      …. Tatsache ist, dass die jetzige Wetterlage aufzeigt, dass die Stromerzeugung aus Atom und Kohle nicht zuverlässig ist und deshalb auf Erdgas ausgewichen werden muss, wenn es darum geht, die Erzeugung aus Wind, Sonne, Biomasse und Wasser zu ergänzen.

      Da Erdgas teurer ist als Steinkohle, steigert dies den Erzeugerpreis an der Strombörse um bis zu 2 ct/kWh (von ca. 3,8 ct/kWh auf ca. 5,8 ct/kWh).

      Eine solche Preissteigerung reduziert aber gleichzeitig die EEG-Umlage um ca. 3,3 ct/kWh (netto), wodurch der Strompreis, den Sie an ihren Versorger zahlen müssen, um ca. 2 ct/kWh (brutto) fällt.

      Grund für diese „Merkwürdigkeit“:

      Durch höhere Preise wird der „Förderabstand“ der Wind- und Solaranlagen deutlich kleiner und damit der „Förderbedarf“ aus dem EEG-Topf.

      Gleichzeitig zahlen die Großunternehmen, die von der EEG-Umlage befreit sind, den höheren Strompreis mit, aber nicht die EEG-Umlage.

      Dieser „Beitrag“ der Großunternehmen stellt die Entlastung der anderen Stromkunden dar, die nicht von der EEG-Umlage befreit sind.

      • Wieso? Die Braunkohlekraftwerke laufen durch, Kerkraftwerke mit Kühltürmen auch. Nur Flußwasser-gekühlte Kraftwerke haben ein Problem.

        Solaranlagen leiden übrigens genauso darunter, ihre Abwärme nicht loszuwerden – der 2. Hauptsatz gilt auch für das „Elektronengas“ im Halbleiter.

      • Na ja, für den Effekt der Elektrizitätserzeugung bei PV ist der 2. Hauptsatz eher nicht relevant.

        Was aber stimmt, ist, dass die Module gut gekühlt noch etwas besser funktionieren.

        Allerdings bringt es die PV auch so auf einen Peak von regelmäßig über 25 GW in diesen Tagen.

  9. Wie sagte doch so richtig Milos Zeman: Wir werden von Idioten regiert !!

    • Zu Milos Zeman: „Wir werden von Idioten regiert. “

      Aus meiner Sicht ist das nur die halbe Wahrheit. Man muss sich vielmehr Fragen, welche Idiotinnen wählen genau solche Idiotinnen? Oder, wurden diese Idiotinnen überhaupt regulär gewählt, oder doch nur von den Idiotinnen der entsprechenden Partei und Quote erwählt? Warum wählen solche Idiotinnen solche Idiotinnen – immer wieder – in Deutschland?
      Weil sie es können, und der strukturierte Idiotismus in Deutschland eine sehr lange Tradition hat?

  10. Und jetzt das Szenario: Heute Nacht, vor Beginn der Urlaubszeit in Bayern und Baden Württemberg haben die für Langstrecken geeigneten eAutos noch ihre Akkus gefüllt, ohne Sonnen- und Windstrom, das was die Kühlwasser der verbliebenen Atom-, Kohle-, und Gaskraftwerke noch hergeben – es hätte nicht gereicht. Dann rollt die Blechlawine, steht im heißen Stau, die Akkus leeren sich schneller als gedacht. Millionen suchen Zapfsäulen, die sie dann gleich mindestens eine halbe Stunde belegen. Die Raststätten platzen aus den Nähten. Die Stromspitze können auch die Solardächer nicht kompensieren. Aus die Maus. Die heute effizienten Diesel schaffen die Strecke zum Urlaubsort meist ohne Nachtanken und machen auch dort Pause, wo keine Zapfsäulen stehen.

    • Sie sollen mit ihrem Staatlich Vorgeschriebenen E-Auto ja auch nicht in Urlaub fahren, sondern zu ihrem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz. Geld und damit Steuern für den Erhalt des Gutmenschentums, der Buntheit und des Klimawandels.

  11. Danke für Ihre Richtigstellungen. Computersimulationen sind offenbar beliebter als die bunten Jahreszeiten, die m e ß b a r e n tages- und jahreszeitlichen photo(licht)biologischen Schwankungen, von denen unser gesamter Tag-Nacht-Rhythmus und damit unsere Gesundheit abhängt.
    Nachts ist es nun mal kälter als draußen! Und an jeder Panikmache in Sachen Klima hat die „FCKW-Industrie“ (Klimaanlagen + Kühlschränke mußten ausgetauscht werden etc…) gut verdient. Aber auch Ärzte und insbesondere Dermatologen + Umweltärzte. Letztere gabe es vorher mE gar nicht.
    Aber hitzefrei in der Schule, hat man sich das ganze Jahr als Kind drauf gefreut.
    In ca. einer Stunde können wir evtl. den „Blutmond“, die wohl längste Sonnenfinsternis, bewundern.

    • Pardon. Mondfinsternis sollte es heißen. Ich jedoch habe nur Finsternis gesehen.

  12. Wie immer von Herrn Hennig gut und sachlich dargestellt. Ich habe im Staatssender DLF am Mittwoch eine Diskussion gehört, mit Frau Kleinert vom DIW und einem führenden Mitglied des BUND . Ich war zum wiederhohlten male fassungslos über die Negation von volkswirtschaftlichen und physikalischen Gesetzen.Das habe ich auch bei einem Anruf bei dem genannten Sender,dem Mitarbeiter mitgeteilt. Meine Aussage,daß Windstrom nicht grundlastfähig ist, war für ihn vollkommen neu. Das muß man vielleicht auch nicht wissen,jedoch ist beängstigend wie geradezu mit gläubiger Inbrunst in der Sendung von zu erfindenden Stromspeichern und anderen Wunderdingen, welche die Energiewende kurzfristig gelingen lassen sollen,fabuliert wurde.

  13. Komisch, ist nur ein Einzelphänomen – oder doch nicht? Jedenfalls ist mir vorletzte Nacht gegen halb vier der Strom für etwa 20 min weggeblieben – und das nicht zum ersten mal. Blöd, daß meine USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) nen neuen Akku braucht, zum Runterfahren langt die Zeit nimmer ganz. Werd ich mir halt leisten müssen.
    Aber ich bin ganz sicher, so oft beansprucht wurde sie früher nicht, da wußte ich fast nicht, wieso ich ne USV ab und an überhaupt testen muß.

    Im Übrigen bin ich der Meiss nicht nur Merkel weg muss.

    • Jup! Merkel und die Abgeordneten (=Parteien) die sie haben gewähren lassen!

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