<
>
Wird geladen...
Reformstau bis zum Horizont

Scholz, der Schleicher

08.01.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Das unverhoffte Regieren scheint Scholz und seine Partei fassungslos vor Glück zu machen. Es lässt sein Gesicht glänzen wie einen satten Säugling. Sollen sich doch FDP und Grüne mit der Frage plagen: Wozu regieren?

Wir wissen bis heute nicht, was Olaf Scholz zum Kanzler befähigt. Er hat sich sein Amt ja nicht erkämpft, ist an allen vorbei ins Amt geschlichen. Er hat es ungewöhnlichen Umständen zu verdanken, nicht eigenen Verdiensten. Ein Merkel-Vasall hat vom Ende der Merkel-Ära profitiert, was ein Paradox ist. Aber deutsche Politik ist nur noch als Paradox zu begreifen. Olaf, der Schleicher, hat die Wahl nicht äußerst knapp gewonnen. Andere haben sie verloren: Laschet und Söder, zwei andere Vasallen. Und Merkel hat die Zerstörung der ihr einst nahestehenden Partei betrieben.

I.

Das kann man Scholz nicht vorwerfen. Das Schleichen ist seine Natur. Er bewegt sich niemals schnell, niemals überraschend, niemals unvorsichtig. Nur nicht anecken, ist seine Maxime. Die ihn irrtümlich für einen konservativen Sozialdemokraten halten, erinnert er hanseatischer Anklänge wegen an Helmut Schmidt. Dann könnte man ihn Schmidtchen-Schleicher nennen. Der mit den elastischen Beinen. „Wie der gefährlich mit den Knien federn kann …“ Wir wissen nicht, wovon sie so elastisch sind. Gewiss nicht wie im Schlager von den Bierchen nach jedem Tanz. Schleicher Scholz tanzt nicht und trinkt nicht. Scholzchen-Schleicher: So trocken wie er ist keiner. Jeder Satz staubt. Wenn die wandelnde Staubwolke vorbei gezogen ist, spürt man den zwischen die Zähne gewirbelten und in die Augen gestreuten Sand.

II.

Das kann man dem Amtsmann nicht zum Vorwurf machen. So ist er nun mal, es war bekannt. Könnte es sein, dass Scholz – diese Behauptung kommt in Deutschland immer, wenn sich einer ein paar Jahre lang grundlos im Amt gehalten hat – unterschätzt wird? Dann wäre die Frage, was genau an ihm unterschätzt wird. Er erinnert an den zwergenhaften Nibelungenkönig Alberich aus Wagners Ring. Ein Mann, der sich mit Hilfe seines Tarnhelms in eine Riesenschlange verwandeln kann, aber auch in eine Kröte. Der Wandelbare bevorzugt den Tarnhelm als Dienstbekleidung. Es wird dann sein Verhängnis.

III.

Wer wollte ihm das vorwerfen? Das unverhoffte Regieren scheint Scholz und seine Partei fassungslos vor Glück zu machen. Es lässt sein Gesicht glänzen wie einen satten Säugling. Sollen sich doch FDP und Grüne mit der Frage plagen: Wozu regieren? Sandstreuer Scholz verzichtet um des lieben Friedens in den eigenen Reihen willen mit äußerster Konsequenz auf die Richtlinienkompetenz, die nicht nur sein Recht, sondern seine im Grundgesetz verankerte Pflicht wäre. Statt Richtlinienkompetenz gilt Rücklehnkomfort. Scholz ist ein Apparatschik neuer Schule: einer Schule der Geschmeidigkeit. Zur Frage der Atomkraft in Europa: nur Leisetreterei. Die Frage sei ohne große Bedeutung, behauptet er. Was Covid angeht, lässt der Schleicher den Lauterbach machen, der gegen den internationalen Trend Maßnahmenverschärfungen ankündigt. Des Schleichers Ambition gilt jetzt schon allein der Wiederwahl.

IV.

Sie könnte – aus heutiger Sicht – sogar gelingen. Der Preis dafür ist allerdings hoch. Reformstau bis zum Horizont. Und was den Reformwahn der Grünen angeht, baut Scholz ganz darauf, dass die FDP ihn in Schach hält. Also die FDP: Das Dreikönigstreffen präsentierte vor (bei Phönix) schlammbrauner Wand Christian Lindner mit staatstragendem Schlips um die Gurgel als Sprecher der Regierung. Gestanzte Sätze. Der einst sich als leidenschaftlicher Liberaler Gebärdende ist rhetorisch auf Mainstream gebürstet. Atomkraft sei keine Option für Deutschland, verkündet er. Wer hat ihm die Gehirnwäsche verpasst? Einfach nur das Amt? Oder doch sein Charakter?

V.

Scholz hat nie mehr versprochen. Lindner dagegen ist ein Rosstäuscher. Die „Liebe zur Freiheit“ dieses Liberalen ist nur noch ein faseriges Lippenbekenntnis. Es genügt, da doch der Liberalismus in Deutschland generell im Koma liegt. Bei den Grünen wurde das Freiheitsbedürfnis vom Unkrautvernichtungsmittel paternalistischer Moral ausgerottet. Und der Liberalismus der CDU ist auch unter Friedrich Merz ante portas nur noch ein schlechter Witz. Weder in Sachen Corona noch in Sachen Energiekrise machen die Unionsparteien Anstalten, Opposition zu betreiben. Und sie verzichten sogar darauf, eine eigene Kandidatin für die zum hohlen Ritual degenerierte Bundespräsidentenwahl aufzustellen. Schönschwätzer Steinmeier steht für eine verdorrte Demokratur. Was die Unionsparteien gut finden. Der Schalterbeamte im Kanzleramt lächelt dazu leise.

VI.

Das Lied von Schmidtchen Schleicher endet so: „Dann liegen sie in seinen Armen, den weichen, und flüstern: Schmidtchen, ist das schön, mit dir zu schleichen.“

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

97 Kommentare

  1. „Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ – als Einstein das sagte, hatte er sicherlich die zukünftigen FDP-Wähler im Sinn.

  2. Das Erfolgsrezept der SPD schon unter der CDU. Die Taten der anderen sind sichtbar.

  3. Herr Scholz kann sich quasi auf Knopfdruck an rein gar nichts mehr erinnern. Und wahrscheinlich hat er noch nie irgendwas unterschrieben.
    Das ist eine Kompetenz, die in manchen Bereichen (Wirecard, Cum-Ex) sehr gefragt ist.
    In Deutschland reicht das für Kanzler.
    Das sagt alles über dieses Land.

  4. Scholz hat die Wahl „verdient“ gewonnen.

    1. er ist NICHT Frau Merkel
    2. er ist NICHT Laschet
    3. er ist NICHT Söder
    4. er verspricht eine gewisse „Kontinuität“ (nichts zu tun)
    5. er ist nicht in der CDU
    6. er ist nicht bei den Grünen
    7. er hat die wenigsten Fehler gemacht
    8. er redet nicht viel und wenn dann nur Belangloses oder Nebulöses
  5. Motto: Wir wissen zwar nicht, wohin wir kommen, aber wir werden die einzigen sein.

  6. Von SPD und Grünen kann man nicht enttäuscht sein, bei denen wusste man, dass sie auf den Abgrund zusteuern wollen und…… wurden trotzdem gewählt. Aber von Lindner und seiner FDP bin ich nicht nur enttäuscht, sondern ich sehe seine jetzige Politik als Verrat an den Wählern an. Vor der Wahl schien es ja tatsächlich so, dass er den beiden links-rot-grünen Parteien etwas Einhalt gebieten würde, und jetzt hat er sich um 180 Grad gedreht. Ich hoffe nur, dass sich dieses bei den anstehenden Landtagswahlen auch auswirken wird. Ich wünsche dieser Wendehalspartei, dass sie nie!!!! mehr die 5%-Hürde überspringen wird!

  7. Eine phänomenale Analyse des Zustands der Ampel. Jetzt verstehe ich auch die Aussage von Scholz „ … wenn wir endlich an der Regierung sind ….“ . Aber täuschen wir uns nicht, denn es wird ein weiter so geben: Das Abkassieren wird weiter verfeinert und ausgebaut. Deutschland hat fertig, denn in aller Heimlichkeit werden Reformen zum Schaden der Bürger weiter betrieben, wie die Grundsteueränderung, allerdings mehr vom Beamtenapparat und Mc Kinsey als von diesen Politclowns.

  8. Es wird das Ende der Nationalstaaten vorbereitet. In Deutschland ist es deshalb auch vollkommen egal, wer im Bundestag sitzt oder wer nicht. Es gibt eine Oppositionspartei, die aber so kleingehalten wird, dass sie den anderen niemals gefährlich wird. Nicht CDU/CSU, SPD, FDP, Grünen und Linken, nicht dieser Einheitspartei. Da etwa 80% der Gesetze eh aus Brüssel kommen und nur noch in Berlin abgenickt werden, geht es nur um die restlichen 20% – die berühmten peanuts. Wir fahren im Schlafwagen in eine weltumspannende Diktatur, und kaum jemanden scheint das zu interessieren. Funktioniert die Demokratie-Illusion schon so gut? Sind die Potemkinschen Dörfer schon so perfekt geplant und bereits im Einsatz? Wahnsinn!

  9. Gute Analyse. Ich erwarte von Olaf Scholz und dieser Regierung ebenfalls nichts Gutes. Ich fühle mich schon ein bisschen wie ein Widerständler im 2. Weltkrieg. Denn ich höre und lese vornehmlich „Feindsender“ bzw. Auslandspresse (mit Ausnahme von Tichyseinblick), um mir ein Weltbild frei von links-grüner Propaganda zu verschaffen und erhoffe laufend Interventionen aus dem Ausland, um diese ideologisch verirrte Bundesregierung in die Schranken zu weisen.

  10. Scholz hat nie mehr versprochen. Lindner dagegen ist ein Rosstäuscher.“
    Das ist der entscheidende Satz. Sozen sind quasi „Grüne“, längst als solche erkannt („Wer hat uns verraten, Sozialdemokraten“), und nun werden auch die Pseudoliberalen entlarvt.
    Mal sehen, das Gehecke dürfte noch einige Wochen den Winterschlaf überstehen, aber dann wirde diese Koalition zerbrechen.

    Frage ist dann, ob zur Neuwahl Union auferstanden sein wird (unwahrscheinlich) oder AfD sich, von Meuthen entledigt, zur ernsthaft wählbarer Alternative entwickelt haben.

    Realistisch rechne ich mit Totalchaos, es wird dann wohl nach Neuwahl mehrere islamistische Parteien im Bundestag geben, einige auf Linie Stalin/Mao, Restgerümpel Zentrum, und Rest kennen wir dann ja aus Geschichtsbuch.

  11. Was die FDP demonstriert ist reinstes Schmierentheater. Sie denken noch schmerzhaft darüber nach, daß sie in der vorigen Regierung nicht mitregiert haben. Dieses Mal werden die FDP-Politiker, ihre Posten und Pfründe haben wollen, was immer ihnen das kosten wird. Dafür verraten sie auch Vater und Mutter.
    Sie ahnen, daß sie in den nächsten Landtagswahlen abgestraft werden könnten. Dies ist ihnen offensichtlich gleich, auch wenn sie von der politischen Bühne verschwinden könnten. Die Hauptsache ist, wenigstens 4 Jahre in Berlin dabei zu sein.
    Diese Politik wird zunehmend verachtungswürdig!

  12. Zu Scholzens Geräuschlosigkeit gehört auch eine Medienlandschaft, die vollständig darauf verzichtet, ihn mit seinen zahllosen Skandalen zu konfrontieren.

    Von wegen „Wer nichts macht, macht nichts verkehrt.“

    HSH-Nordbank, G20-Desaster, Cum-Ex, Wirecard – Alles, was Scholz brauchte, um ungeschoren davonzukommen, waren und sind in Untersuchungsausschüssen vorgespielte Erinnerungslücken in der Größe des Grand Cayon!

    Warum macht man es dem Serienversager so leicht?

    Ausser der schlimmen Verschwörungstheorie, daß böse Mächte ein Interesse an einem erpress- und damit fernsteuerbaren deutschen Kanzler haben, fällt mir dazu nichts ein.

    • Stimmt besonders 3 bis 6-Monate vor der Wahl wurde es bei einem Thema ganz ganz ruhig. Noch ruhiger wie zuvor.

  13. „die Unionsparteien … verzichten sogar darauf, eine eigene Kandidatin für die zum hohlen Ritual degenerierte Bundespräsidentenwahl aufzustellen…“
    Noch viel schlimmer: Ich hörte Luschet Frank-Walter, den Spalter, im Fernsehen über den grünen Klee loben. Das hat etwa die gleiche Qualität, als wenn er die Regierungszeit der GröKaZ als „16 gute Jahre für Deutschland“ fehlbeurteilt.
    Ich hatte ihn zwar vor der Wahl auch in diesem Forum gelegentlich in Schutz genommen, weil ich ihn für das geringere Übel hielt – und auch nicht abschließend sicher bin, ob ich davon abrücken sollte (Schließlich bemisst sich das „geringere Übel“ am jetzigen Amtsinhaber, der ja im o.a. Aufsatz auch nicht mit Lob überschüttet wird! Das wird man wohl noch ein bisschen beobachten müssen, bevor man das wirklich beurteilen kann).
    Aber mit solchem Geschwafel macht der Lappenclown aus Aachen zumindest klar, dass er die Wahl einigermaßen zu Recht verloren hat…

    • F-WSt ist der schlechteste BP, den ich seit 1960 erleben durfte. Wer einem Verbrecherregime wie dem Iran zu dessen 40. Jahrestag im Namen des Deutschen Volkes gratuliert ist mehr als fehl auf diesem Posten!

  14. Scholz ist die Fortsetzung von Merkel mit anderen Mitteln.
    Aussitzen und andere machen lassen, sicher wird auch er irgendwann mal als Chef was bes-timmen … wenns gar nicht anders geht oder ihm die Sache sicher scheint.

  15. Grandioser Text! Da haben Sie genau den Nagel auf den Kopf getrofffen! Genauer kann man es nich t formulieren.
    Ein Schleicher, der auf serine Chance wartet, etwas sagen zu müssen. Der aber eigentlich gern ruhig ist und andere die Arbeit machen lässt. Da kann er auch nicht anecken und wird so von allen gemocht. Keine Reibungspunkte. Keine Ablehnung. Wer nichts macht, macht auch nichts verkehrt. So kann man sich in der Politik lange halten.
    Allerdings wird der Tag kommen, da muss auch unser Kanzler Farbe bekennen. Dann wird es eng für ihn.
    Dass wir uns in solch unruhigen Zeiten, in denen Führung erforderlich wäre, solch einen farblosen und gestaltungsverweigernden Kanzler „erlauben“ grenzt an Dummheit. Aber es passt!

    • Erst dachte ich von Scholz, er sei der Beste, den die SPD aufzubieten hat, ein wenig hanseatische Zurückhaltung, ruhig abwartend und freundlich im Ton.
      Leider hat er jetzt zum Coronathema ein paar Dinge herausgehauen, wo er voll dem Mainstream hinterherhechelt, ohne dass es logisch begründbar ist. Ich hätte ihm mehr Souveränität zugetraut und auch mehr Führung. Wird wohl nix mit Abbau von Reformstau und sozialdemokratischem Realismus.
      Sowohl Merkel als auch Scholz marschieren weiter im gleißenden Scheinwerferlicht auf eine Fata Morgana zu. Der Irrweg ist ihr Ziel; Ablenkung, massenweise Bürokratie, Aufblasen unwichtiger Nebenschauplätze, Schuldenmachen und Luftschlösser bauen.

  16. Das Geheimnis? „Kanzler für Deutschland“, „Respekt für dich“ – wer könnte solchen Nullaussagen schon widersprechen und mit was? Dazu auf den Plakaten ein freundliches Biedermann-Vollmondgesicht, so in der Art, als sei er einer von uns und irgendwie der gemütliche Dicke (der er nicht ist). Dazu das penetrante Duzen, von dem sich aber erstaunlich viele geschmeichelt fühlen. Und fertig war die Fahrkarte ins Kanzleramt, denn genau auf diese Mischung fährt der deutsche Wähler ab: „Wer Olaf will, wählt SPD!“ Mit dem Olaf tut das auch gar nicht weh, hehe …

  17. Selten hat ein Regierungschef so offensichtlich gezeigt, das jedes.Land eben exakt die Regierung hat, die es verdient.
    Und das kann man Scholz nicht zum Vorwurf machen.

  18. Treffender Artikel.Jedes Volk hat die Regierung die es verdient.Die Mehrheit (in dem Fall meine ich ,über 50%) will es so.Was interessiert Energie, Wirtschaft,Nationalstolz ? Uns geht es doch gut!! Man sollte eher sagen noch gut.Da ist so ein Leisetreter oder Schlaftablette wie Scholz genau das richtige.Und die Leute die Tichy lesen sind ewig gestrige ,und Schwarzmaler. Ende Ironie. Das wird am Ende nicht lustig.

    • Viele Intellektuellen schreiben und sagen genau das, wofür sie bezahlt werden. Es sind Auftragsarbeiter. Tatsächliche Verantwortung übernehmen nur wenige in den „freien Medien“. Der Weg der Freiheit ist nicht weich gepolstert.

  19. An den Sommerhit „Schmidtchen Schleicher“ von 1975 kann ich mich noch gut erinnern. Die Platte hatte ich mir sogar gekauft. Angela Merkel kommt aus Hamburg, Olaf Scholz kommt aus Hamburg. Er ist ihre männliche Version und die Garantie für die Kontinuität der merkelschen Politik. Merkels Politik hat Deutschland geschadet, aber das Wahlvolk leidet offenbar unter dem Stockholmsyndrom und hat sich für Kontinuität entschieden. Aber vielleicht kommt unter Sachzwängen ja am Ende eine ganz andere Politik zum Einsatz.

  20. Herr Herles, das geht ihnen mittlerweile zu nah und darunter leidet der Stil.
    Zwerg Nase und seine Politdarsteller sind diese ganze Aufregung nicht mehr wert. Merkel hat schon genug Nerven gekostet und der tumbe Michel will es nunmal besorgt kriegen.
    Lassen sie die Dilettanten ihr Werk vollbringen und dann sehen wir weiter.
    Das Gebot der Stunde ist nun das ohne großen Schaden zu überstehen und evtl. das persönliche Heil in der Auswanderung zu suchen.

    • Doch positiv denken vielleicht?
      Hat mir meine Frau eben geraten!

      • Ich denke durchaus positiv für mein Umfeld und meine Familie. Teil dieser kaputten Gesellschaft möchte ich aber nicht mehr sein. Da wir hier schon genügend Parallelgesellschaften haben richte ich mir auch eine ein. Der Erkenntnisprozess ist zwar schmerzhaft aber hat man das erstmal hinter sich ist es sogar dann und wann amüsant. Zur Erholung geht es dann ins außereuropäische Ausland um ein wenig gesunden Menschenverstand zu genießen.

  21. Wenn einer, der mit Mühe kaum gekrochen ist auf einen Baum, schon meint, daß er ein Kanzler wär, so irrt sich der. (Frei nach Wilhelm Busch)

  22. Soll Scholz meinetwegen auf seine Richtlinienkompetenz verzichten und auf Schleichfahrt abtauchen. Jeder Tag ohne neue Verordnungen und Gesetze ist ein Geschenk.
    Der Gesundheitsminister sieht jetzt schon ziemlich ungesund aus und spricht zunehmend wirr. Der Wirtschaftsminister begräbt Wachstum und Wohlstand in einem Land vor unserer Zeit. Endlagerstätte unbekannt. Die Außenministerin beendet unbemerkt Krisen mit einem Like-Button und lehrt Russen wie Chinesen das Fürchten. Der Landwirtschaftsminister will statt Fleisch Grünzeug auf dem Teller. Dass Homo Sapiens kein Wiederkäuer ist, fällt schließlich nicht in sein Resort.
    Und der Bürger blickte stumm, auf dem ganzen Tisch herum.

  23. Wir wissen bis heute nicht, was Olaf Scholz zum Kanzler befähigt. 
    Das wissen wir beim Rest auch nicht.

  24. Toller Text!
    Selten schreibt mir jemand so aus dem Herzen, lieber Herr Herles, wie Sie es mit dieser Lagebeschreibung getan haben.
    Scholz, der Schleicher und Apparatschik, und Lindner, der Roßtäuscher – ja diese Bezeichungen treffen ins Schwarze. Mit solchen Leuten und dazu noch die Idiologen von den Grünen ist Deutschland verraten und verkauft.
    „Schönschwätzer Steinmeier steht für eine verdorrte Demokratur.“ Besser kann man es nicht ausdrücken.
    Klasse!
    Und die einzige Opposition ist die AfD – ob man deren Personal nun mag oder nicht. Es bleibt sonst nur noch der Weg auf die Straße übrig (= APO), den viele inzwischen ja schon gewählt haben.

  25. Rund 60% der Deutschen finden gut, was Scholz macht. Hmm……, nachdem er ja nichts macht und sie trotzdem gut finden, was er macht, macht er jedenfalls nichts falsch. So einfach kann das Leben sein, wenn diejenigen, auf die es ankommt, relativ anspruchslos sind. Scholz hat offenbar den Bogen raus………..

    • Wir sind schon damit zu Frieden wenn ein Politiker gar nichts macht, so richtet er aktiv keinen Schaden an. Wer alles laufen läßt kann hinterher immer noch sagen, ich war`s nicht sondern die anderen ggf. meine Vorgänger.

    • Entgegen früherer Losungen ist der Michel ganz offensichtlich (immer noch in Mehrzahl, aber nachdenken kann den Kopf so martern) heute sehr bescheiden.
      Die passende Medizin zum „Kurieren“ dieses Unvermögens ist bereits angerührt, und wird mächtige Qualen bescheren. Eine neue Form des Ablasshandels für Sündige und Leichtgläubige wird die Satten von unnötigen inneren und äußeren Pfunden befreien, und so wieder das Erklimmen steiler Pfade ermöglichen, lediglich etwas gebremst durch ein Leeregefühl in der Magengegend. Wer nicht hören oder nachdenken will – oder gar sinnvolle Wahlentscheidungen treffen – wird eben fühlen müssen! „Das haben wir nicht gewusst“ kommt dann wieder, zu spät. Wer alte Lektionen vergessen hat, muss sie halt wiederholen…

  26. Man mõchte fragen, wozu eigentlich die Richtlinienkompetenz eines Bundeskanzlers da ist?
    Die ganzen Hintertürfreunde, Hofschranzen, Berater, Sekretäre und Referenten bestimmen doch in Wahrheit, wo es lang geht. Ich würde die alle nach Hause schicken und wieder mal dem Volk auf’s Maul schauen. Da kann man was lernen über Normalität. Ein Bundeskanzler in der Stehkneipe am Stammtisch mit den Arbeitern und Angestellten sich ganz normal unterhaltend. Das wäre mal ein fruchtbarer Informationsaustausch.

  27. Wir haben einen Kanzler, den seine Parteifreunde für unfähig hielten eine Splitterpartei zu führen.

  28. Dieser Kommentar trifft voll ins Schwarze. Sehr amüsant ausserdem.
    Scholz muss ja nur den Honecker geben. Das Politbüro gibt ihm ja in allem Rückendeckung.
    Es ist ein Dejá-vū für die Bundesbürger aus der ehemaligen DDR. Er ist wieder da!

  29. Wenn man bedenkt was in Berlin bei den Wahlen geschehen ist, dann kann man auch bundesweit aus heutiger Sicht garnichts mehr ausschließen und wollen wir hoffen, daß sich keine US-amerikanischen Verhältnisse eingeschlichen haben, denn dort war es genauso, wenn auch in noch kürzeren Zeitabständen als hierzulande, wo Verlierer über Nacht zu Siegern wurden und wäre es nur um 0,5 Prozentpunkte gegangen, wäre es ja noch nachvollziehbar, daß aber nahezu alle, mit Ausnahme der Schwarzen und Blauen plötzlich zu den Verlierern zählten ist schon reichlich merkwürdig, zumal es vorher anders aussah und da würde ich meine Hand nicht mehr ins Feuer legen, das es mit rechten Dingen zugegangen ist.

    Natürlich werden die Wahlverantwortlichen dementieren, sie können ja auch nichts anderes machen und Zahlen können ja schon an der Basis verändert werden und das summiert sich am Ende und getürkte Zahlen sagen zwar das Ergebnis, nicht aber wie es zustande gekommen ist und diese Frage ist noch offen, denn es gab noch nie in der Geschichte ohne außergwöhnliche Ereignisse im Voraus solche Veränderungen und das die gerade jetzt so eingetreten sind, macht stutzig, auch wenn alle beteuern, daß es ganz nach Vorschrift abgelaufen ist, was jeder behauptet, wenn man sein Tun in Frage stellt.

    Einer Partei im totalen Verfall könnte man alles zutrauen, und dazu benötigt man gerade solche Leisetretertypen, die dann völlig geräuschlos das Amt übernehmen um ja nicht aufzufallen und Leute die über Nacht ihr Gedächtnis im größten Betrugsfall der Bundesrepublik verlieren können danach unbeschadet ihr neues Amt ausführen ohne im Anschluß darunter zu leiden und hier offenbart sich doch die ganze Verkommenheit, die allein schon in einer Person zu sehen ist, von den anderen ganz zu schweigen, wenn es um Praktiken geht die anständigen Bürgern nicht innewohnen.

    Diese würden sich schämen bis aufs Hemd und ihre sieben Sachen packen und verschwinden, was aber bei dieser Gattung nicht der Fall ist und wer mit solchen gesundheitlichen Mängeln des Nichterinnerns versehen ist, sollte sich von solchen großen Aufgaben fernhalten, denn das wiederspricht der Norm und ist auch durch und durch unglaubwürdig und genau solche Typen benötigt man, weil man dort die Gefügigkeit schon erkennt und diese auch schamlos ausnützt für eigene Zwecke und damit alle in der Hand hat, die schon irgendwo mal unangenehm, noch höflich ausgedrückt, aufgefallen sind.

    • Ich erinnere mich ganz schwach daran, dass der für Berlin zuständige Wahlleiter die dortige Wahl für ungültig erklärt hat. Und auch für den Rest der BRD Zweifel angemeldet hat. Wohin hat man den denn abtransportiert? Geräuschlos natürlich!

      • Den müssen sie nicht entsorgen, denn sie entscheiden zum Schluß selbst ob die Wahl richtig abgelaufen ist.

        Jeder kann Einspruch über das Ergebnis einer Wahl und deren richtigen Ablauf einlegen, dazu muß man kein Bundes -oder Landeswahlleiter sein. Das muß über den Wahlprufungsauschuß des Bundestags laufen und der prüft dann seine eigenen eventuellen Verfehlungungen oder Absichten und wird zu dem Ergebnis kommen, daß alles richtig gelaufen ist und solange das so bleibt und kein gerichtliches Verfahren angestrengt werden kann scheint jeder Einspruch hoffnungslos zu sein.

        Da kann ja jeder Straffällige nsch der Verahndlung zum Schluß sein eigenes Urteil fällen, das wäre dann vergleichbar mit diesem Prozedere, wo man erst dahinter kommen muß, wenn die Frage opportun erscheint.

  30. Herr Herles, nur um Ihnen ein schönes Neues Jahr zu wünschen, ich habe nämlich bekannter Maßen andere Ansichten.
    Sie schreiben aber wirklich sehr gut, politisch-literarisch, weshalb Sie evtl. zu Höherem berufen sind, als hier bei TE zu schreiben…
    Ich finde auch, dass die von Ihnen „Angegriffenen“, sich gleichermaßen auch ein bisschen gebauchpinselt fühlen dürfen?
    Jedenfalls bin ich nicht immer verstimmt, wenn ich sie lese.
    Habe auch lachen müssen, bei diesem Artikel.
    Alles Gute

    • Ich wollte TE sicher nicht herabsetzen, aber deutlich machen, dasss ich politisch woanders verortet bin.
      Aber Herr Herles hatte bestimmt auch seine linken Phasen.
      Ich habe ihn schon in politischen und kulturellen Sendungen des ÖRR gesehen, da waren Sie vielleicht noch nicht einmal geboren.
      Nein, ich dachte an etwas im philosophisch-literaturwissenschaftlichen Bereich.
      Ich habe schnell bei Wiki nachgeschaut.
      Er hat nebenbei, neben seiner journalistischen Tätigkeit Germanistik, Geschichte und Psychologie studiert…

      • Ich bin in der DDR-Diktatur gross geworden – und da war die
        Linke Ideologie Staatsdoktrin – wie jetzt das Corona-Impfen!
        In Westdeutschland war 1968 die Linke Ideologie Studenten-
        Doktrin – weil man vom Leben in der Linken Wirklichkeit keine
        Ahnung hatte – und sich bei Demos mit Parolen, Diskussionen
        und Transparenten so fortschrittlich und weltbewegend fühlen konnte! Naja, ungefähr so fühlt sich heute wieder die Truppe
        bei der Demo „Friday for future“ oder die Linken Schlepper-
        Banden an der Grenze! Die Links-fanatische Selbstbefriedigung oder – im Westen nichts neues!

  31. Oh mein Gott, allein der Gedanke man könnte für 4 Jahre nochmal alles gedeckelt halten, damit der Scholz wiedergewählt werden kann, ist der Horror hoch 25. Bis dahin landen die Meisten die es durchschauen in der Klapsmühle. Das halten nur ganz harte Naturen aus.

    • Ich denke selbst die ganz harten Naturen werden schon diese Legislaturperiode nicht aushalten. Es wird böse enden.

  32. Ja in der Schumpeterschen Elitendemokratie sind besondere Eigenschaften gefragt – ich möchte bewusst nicht von Talenten oder gar Tugenden sprechen. Am meisten vermisst man Aufrichtigkeit und Vaterlandsliebe. Früher bei M und jetzt bei S. Herzlichen Dank an Sie für die intellektuellen Kontrastmomente auf dieser Winterreise.
    u.d.

  33. „Olaf, der Schleicher, hat die Wahl nicht äußerst knapp gewonnen. Andere haben sie verloren…“
    Was angesichts der beschämenden „Alternativen“ auch nicht allzu schwierig gewesen ist. Dennoch war Scholz die einzig mögliche Gestalt aus der SPD-Geisterbahn, um die BTW nicht zu verlieren. Er ist die von den radikalen Ideologen, dem chancenlosen Dunstkreis um Esken, Kühnert und Co., aufs Tapet gehobene Marionette, eine Figur so konturlos, dass diese noch nicht einmal im Spotlicht Schatten wirft.

  34. Scholz ist ein Technokrat von Schwab an den Fäden geführt. Technokratie statt Demokratie heißt die Zukunftsformel. Scholz hat das begriffen und verinnerlicht. Auch Habeck und Baerbock lernen fleißig bei Schwab wie man die Technokratie als Staatsform schleichend einführt. Auch das Volk macht willig mit auf diesem Weg, hält nur wenig bis gar nichts von ( Meinungs-) Freiheit, wenn die Technokraten das Impfen empfehlen machen sie einfach mir. So geht Technokratie, nur haben es wenige bislang begriffen!

    • Also unter einer reinen Technokratie stelle ich mir durchaus eine Alternative vor. Mit dieser Regierung jedoch haben wir diese (Reinheit) allerdings nicht, da ist mir zuviel Ideologie, Verstrahlung, Unverstand, Dämlichkeit, Spezlwirtschaft, Abgehobenheit, Vasallentum drin enthalten. Das kann absolut nicht mehr unter dem Label Technokratie laufen, „Wahnsinn und Murkserei“ klingt mir da passender.

  35. Heute ist mir folgendes aufgefallen, wobei ich nicht genau weiß ob das zum Lachen oder Weinen ist: Ich habe weder Scholz, noch Baerbock und auch nicht Habeck jemals sprechen gehört (jenseits von herumgeschickten Videoschnipseln).

    Ich gucke keine Talkshows, nie ÖRR, kein DLF etc.

    Die Propagandadusche geht komplett an mir vorbei. Mich tue mir das nicht an, so wie ich auch Frau Merkel mindestens 8 Jahre nicht zuhört habe.

    Diese „Regierung“ regiert quasi an mir vorbei, es ist mir als durchaus politischem Menschen mittlerweile egal was diese Figuren sagen, meinen oder wollen. Ich weiß, es kommt nichts, oder nichts Gutes dabei heraus.

    • Geht mir genauso, das ist Selbstschutz, Resignation und körperlich spürbarer Ekel.
      Das sit weder zum Lachen noch zum Weinen, das ist das Land in dem Andere gerne leben nur wir nicht mehr.

  36. Lassen Sie sich nicht täuschen. Hinter der „Geschmeidigkeit“ finden Sie weiterhin knallharte „Alternativlosigkeit“ bei den eingesetzten Verfolgern des Plans.

  37. Alles richtig, schön formuliert. Allerdings: es ist angesichts der allgemeinen Verwahrlosung der politischen Landschaft in Deutschland kaum vorstellbar, wie es anders aussehen könnte. Angenommen, die Wahlen wären mit vertauschten Rollen für Union und SPD ausgegangen, also, die Union wäre mit anderhalb Prozenten Vorsprung vor der SPD gelandet. Ergebnis wäre die schon 2017 angepeilte Jamaika-Koalition gewesen. Dann mit Merkel-Vasall Laschet an der Spitze von Regierung und Union, ansonsten personell so wie jetzt auch, mit den Grünen als bestimmendes programmatisches Moment und gelegentlichen kosmetischen show-downs mit zwischen Grünen und FDP.
    Selbst nach ihrer Niederlage ist die Union nicht imstande, sich von Grund auf zu erneuern; das zeigt aktuell der schändliche Umgang mit Hans-Georg Maaßen, der endgültig aus der Partei gemobbt werden soll. Der Umgang mit Maaßen ist m.E. ein aussagekräftiger Indikator, wie ernst es der Union mit einer Neuausrichtung ist. Bislang ist davon nichts zu erkennen, auch mit dem Pseudo-Messias Friedrich Merz nicht.

    • Doch, doch, die Union unter Fritze wird „jünger und weiblicher“. Eine noch nie getestete Strategie mit grandiosen Erfolgsaussichten.

  38. „Wir wissen bis heute nicht, was Olaf Scholz zum Kanzler befähigt.“ Das wissen wahrscheinlich selbst die Menschen nicht, die die SPD gewählt haben. Es gibt keinerlei Kriterien für die Zulassung zu den höchsten politischen Ämtern in Deutschland. Fast jeder könnte Kanzler werden …

    • Ich habe das bis heute nicht verstanden, wie diese Partei jemanden zum Kandidaten machen kann, der in einem Rechtstaat mindestens zwei dicke Verfahren wegen Untreu/Korruption am Halse hätte. Das wird nie und nimmer mein Kanzler-selbt wenn er mit einem Brot und einem Fisch 10000 Hungernde satt machen könnte, wie eins der andere Messias.

  39. Härrlüch, Herr Herles! Was wir itzo brauchen, ist eine gemeinsame Grenze zwischen FR und PO – die sollen die Politik für uns machen. Ach, ich vergaß: das tun die ja schon. Und es ist gut so – ich singe das Hohelied auf die EU und Brüssel von der Leyen. Endlich tut Brüssel mal was Sinnvolles: Die Deutschen auflaufen lassen in ihrem Wahn. Und da ist Olaf Schleicher genau der Richtige … . Weil er es gleich gar nicht erst merkt. Falls doch, sagt er nichts. Und die Deutschen mit ihm „pas non plus“ – also auch nicht. Merken nix und sagen nix. Alles wird gut.

  40. Für mich inhaltlich und sprachlich ein gelungener Text. Wenn schon die Situation keine echte Freude aufkommen lässt, so macht doch das Lesen Freude.

  41. Es ist mir in meinem Alter ein wenig peinlich: Wie andere die Fernbedienung fürs ARD/ ZDF-TV suchen (Den Fernseher gibt es seit zwanzig Jahren nicht mehr, zahlen tu ich noch immer.), suche ich samstags über „Autoren“ nach der neuesten Kolumne von Herrn Herles. Das alles mit der Frage: Ist noch Licht am Ende des Tunnels oder sind wir schon verloren, verdorrt. Im Gegensatz zu anderen Informationen, Artikeln, Videos anderer Autoren kann ich mich hiernach konstruktiv weiter meinem anvisierten Tagesziel widmen. Irgendwie – trotz aller widrigen beinhalteten Informationen – Balsam für die immer kleiner werdende Seele. Danke! Ein Aufrechter, der aufrichten kann?

  42. Zum Kanzler befähigt ihn nichts. Aber er ist, wie Merkel. VdL, Baerbock etc. eine willige Marionette, die die Planspiele der Globalisten nicht nur mitspielt, umsetzt, sondern sie zu, dank typisch deutschem Übereifer, hervorragend umsetzt und möglichst große Schäden anrichtet.

    • deshalb gibt es für ihn resp. sein Tun auch keine roten Linien – einmal gesagt, lässt er uns dies kommentarlos spüren.

  43. Es lebe die Deutsche Demokratische Demokratur!
    Dann haben wir ja zwei Schalterbeamte an Staatstragender Position. Und wer von den beiden bekommt den goldenen Ärmelschoner?

  44. „Wer hat ihm die Gehirnwäsche verpasst? Einfach nur das Amt? Oder doch sein Charakter?“
     
    Ich meine, wer Lindner wirklich verstehen will, sollte mit dem Ausdruck „Kriegsdienstverweigerer im Range eines Hauptmanns“ etwas anfangen können. Ich zitiere hier (natürlich widerwillig) aus der (Bolsche)Wikipedia:
     
    „Seine Motivation zur Verweigerung des Wehrdienstes bestand nach eigenen Aussagen darin, eine bereits 1997 begonnene unternehmerische Tätigkeit fortsetzen zu können. Die Entscheidung widerrief er später, als er sich als Reserveoffizier bewarb.[2]“
     
    Vom Zivi zum Hauptmann ist es deutlich weiter als vom Liberalen zum Pöstchenjäger. Und das ist schon alles, was man zum traurigen Haufen der FDP wissen muss:
    so einen leisten sie sich als Galionsfigur!

  45. ‚ verdorrte Demokratie‘ das ist der richtige Ausdruck für BRD 22. Erzeugt von verdorbenen Apparatschiks.

  46. Karneval ist abgesagt. Wahrscheinlich stattdessen nun das.
    Die Narrenkappe muss sich der geneigte Beobachter halt dazu denken.
    Bei Steinhöfels Umfrage auf twitter kam raus, sie hätten lieber Broder.

  47. Herles herrlich! Ein Meisterstück, sprachlich wie inhaltlich.

  48. Thomas von Aquin, ein Theologe aus dem 13. Jahrhundert, hat sich schon zu seiner Zeit über Mitläufer und Ja-sager aufgeregt. Er hat das so ausgedrückt:
    „Die blasse Harmlosigkeit, die sich leider oft mit Erfolg als Sanftmut ausgibt, sollte niemand für eine christliche Tugend halten“.
    Allerdings ist selbst die „Harmlosigkeit“ bei Scholz nur gespielt. Unter der Maske des „Biedermannes“ steckt ein gerissener Radikal-Marxist und kluger Taktiker, der dem „Stamokap-Flügel“ der Jusos entstammt. Der „Marsch in die Institutionen“ ist noch nicht beendet.

  49. Die SPD hat das Kanzleramt nicht erobert , es lag danieder , es brauchte nur jemanden , der auf dem Sessel Platz nimmt . Eine Alternative zu Merkel ist der Olaf nicht , die Alternativen ausbremsen , das kann er gerade noch . Der Zustand des Landes war besorgniserregend , daran hatte der Linkskurs der CDU schuld , jetzt wird nur noch zementiert und nichts erneuert . Es tröstet mich nicht , dass es unter Laschet genau so aussehen würde , auch er würde nichts gegen die Abwanderung der Industrie unternehmen , die den Standort Deutschland gefährdet . Wo bleibt die Opposition , nur die AfD ist noch da , sie zerstreitet sich , statt klar für autarke Kernenergie zu kämpfen !

    • Der einzigen Opposition hat man das Mikrophon abgestellt und Kameras richten sich nur auf die Blauen, wenn dort etwas vermeintlich „unstimmig“ scheint.
      Alle anderen ziehen an dem Strang, an dem der Michel schon seit Merkel baumelt – und schleichend weiter den Boden unter den Füßen verliert. Sieht nicht gut aus.

  50. Die Mehrheit der Deutschen wird ihn lieben. Mittelmaß in jeder Hinsicht ist in unserem Land schon immer mehrheitsfähig gewesen. Sie werden von dem ruhigen und angeblich so sachlichen Herrn Scholz genauso schwärmen wie von Mutti. Intelligenz, Können, Wissen, Bildung, Weltgewandtheit waren der Mehrheit der Deutschen bei ihren Regierungschefs schon immer suspekt. Die einzige Ausnahme war Helmut Schmidt. Die etwas provinzielle Ausstrahlung Helmut Kohls war ein Grund für seine große Beliebtheit. Merkels Mutti-Charme und ihr bewusst unprätentiöses Gehabe wurde von vielen Landsleuten geliebt, ihr desaströses politisches Wirken verdrängte die Mehrheit einfach oder nahm es erst gar nicht wahr. Was für ein Mensch der jeweilige Kanzler in Wirklichkeit ist, bleibt meist ohnehin schwer zu greifen und uns allen oft verborgen. Der nette Schalterbeamte Scholz kommt dem deutschen Durchschnittsnaturell aber am nächsten. Sie werden ihn lieben.

    • Man kann mittlerweile aus vollem Herzen sagen das man sich schämt ein Deutscher zu sein. Wer heutzutage als schon länger hier Leidender etwas anderes empfindet muss zum Arzt.

  51. Scholz wird das machen, was Merkel schon machte: Um jedes Problem herumschleichen und es auf die lange Bank schieben. Taktisch agieren, nicht strategisch. Diese Politiker sind keine Macher a la Helmut Schmidt. Nein, das sind tatsächlich Nichts-Macher. Versteckt hinter einer Als-Ob-Politik, die als Fasssade dient. Wenn sie dann „etwas machen“, Gnade uns Bürgern Gott! Taktisch den Atomausstieg beschlossen. Für das Überleben der CDU mit den Grünen. Taktisch die Migranten ins Land geholt. Für die deutsche Wirtschaft und Lohndumping. Taktisch sich ans Russengas gekettet. Wegen dem Atomausstieg. Taktisch die Schuldenorgie der EZB unterstützt, weil sonst endlich Ehrlichkeit angesagt wäre. Taktisch das unmenschliche Regime der Chinesischen Politik-Oligarchie unterstützt. Weil sonst keine Billigklamotten und kein Export. Taktisch das irre Corona-Regime der Plutokraten & Oligarchen unterstützt. Weil man dann die Untertanen optimal ängstigen & kontrollieren kann. Und damit seine Macht sichert. Ansonsten nichts getan! Nichts für die Infrastruktur, nichts für die Digitalisierung, nichts für die Modernisierung. Und Scholz ist ein Meister der Taktik & des Nichts. Das hat er in Hamburg unter Beweis gestellt. Aber er kann das noch besser verstecken als Merkel. Während sie wenigsten unbeholfen den Versuch machte etwas zu sagen, werden wir alle von ihm nichts hören. Selbst wenn er etwas sagt.

  52. Herr Scholz hätte nur eine Chance auf Wiederwahl, nämlich unverzüglich die ihm von Frau Merkel hinterlassenen Probleme aus Merkels Fehlentscheidungen zu lösen. Dazu müßte er diese Fehlentscheidungen (Atomausstieg, Flüchtlingskrise, EU und Eurokrise, Steuern- und Abgabenlast, Inflation, u.v.a.m.) zurücknehmen und dazu noch alle sogenannten Corona-Maßnahmen sofort aufheben und Lebensnormalität herstellen. Dazu hat er weder Kraft noch den Willen (Blick in den Koalitionsvertrag genügt). Also wird die Lawine ungelöster Probleme zunehmen und durch neue Probleme (z.B. Nicht-Akzeptanz vieler Corona-Maßnahmen) noch vergrößert. Diese Lawine wird Scholz und andere Verantwortliche überrollen. Lediglich wann dies der Fall sein wird kann man noch diskutieren. Bis dahin gilt für den vernunftbegabten Bürger Sand ins Getriebe wo immer es geht um den Zeitablauf zu verkürzen.

    • Meinen Sie? Ich meine, bei der „Konkurenz“ muss sich der Olaf schon jetzt keine Sorgen um seine Wiederwahl machen. Sehen Sie irgendwo einen aussichtsreichen Gegenkandidaten, ich nicht. Die CDU ist nicht einmal mehr mitleiderregend und über die untote FDP erübrigt sich jede weitere Bemerkung.

      • Nun ja, aber die Regierung ist erst seit kurzer Zeit in Amt und Würden.
        Wir dürfen noch hoffen, dass die CDU aufwacht oder … jemand muss doch mal das Ruder rumreissen. Wir können doch nicht die kommenden 4 Jahre im Schlafwagen verbringen.

      • Wer soll denn das sein?? Solange über die Parteilisten die Unfähigsten und die Dümmsten aufgestellt werden geht da gar nichts. Aber die Parteien werden sich nicht selbst abschaffen. Damit beißt sich die Katze in den Schwanz und Deutschland läuft gegen die Wand. Einzige Hoffnung, das Volk kapiert es und steht auf. Wie groß schätzen Sie die Chance darauf?

  53. SOZI IM MACHTRAUSCH

    Schon manch einer, der auf dem hohen Ross saß und sich unverwundbar wähnte, stellte eines Tages fest, dass er auf dem Dach eines Kartenhauses saß. Wenn Scholz clever wäre würde er das berücksichtigen und nicht regieren wie im Absolutismus. Hochmut und hohes Ross kommen bekanntlich vor dem Fall.

  54. „Herles fällt auf“ am 4. September 2021:
    https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/herles-faellt-auf/lieber-schlecht-bremsen-als-gar-nicht-bremsen-aber-deshalb-fdp/

    Zitat daraus: „Also lautet mein Slogan: Lieber schlecht bremsen als gar nicht bremsen. Deshalb FDP.“

    Da liegt dann wohl totales Bremsversagen vor.

    Die FDP ist an der Kemmerich-Geschichte endgültig zerbrochen. Die unmittelbar darauf folgende Medienkampagne hat ganz offensichtlich schwere Wirkungstreffer hinterlassen. Unvergessen Lindners klägliches Um-Vergebung-Betteln im Bundestag. Seither sind die „Liberalen“ ohne wenn und aber Bestandteil des politisch-medialen Komplexes, Widerstand gegen linksgrünen Blödsinn ist von denen nicht zu erwarten.

    • Lindners und der FDP Ende naht, sie wissen es nur noch nicht. Mal sehen wie lange es dauert.

  55. Gut beobachtet, Herr Herles!
    Scholz hintergeht uns nicht – er „hinterschleicht“ uns. Aber natürlich auch die Grünen wie die FDP.
    Aber das hat die aus der Uckermark ja nicht anderes gemacht.
    Noch immer drängt er den Souverän zum Boostern – obwohl die Schäden durch die Geninjektion lange bekannt sind:
    „Fast 60 Millionen Deutsche sind inzwischen vollständig geimpft, ohne dass wir von schweren Nebenwirkungen oder von langfristigen Einschränkungen erfahren hätten.“
    Nicht nur Schleicher Scholz kennt diese Daten: https://tkp.at/2022/01/04/erschreckende-bilanz-der-nebenwirkungen-und-todesfaelle-der-gentechnik-impfstoffe-in-2021/
    Der „eingesetzte“ Kanzler des Nachbarlandes, Neehammer, jedenfalls ist wegen Corona in Quarantäne – und der ist „geboostert“. Wer also ist so dumm, sich für eine „Schutzimpfung“ weiter pieksen zu lassen, die erwiesenermaßen gar nicht schützt – all zu oft aber sogar schadet?
    In der Hoffnung, dass ihm und seinen Kombattanten das nicht wohl bekommt. Jedenfalls auf Dauer.

  56. Ein Vergleich mit Helmut Schmidt wäre das Letzte, das mir bei diesem mehr als schlecht camouflierten Sozialisten in den Sinn kommen würde.

    • Einzig einer mit Merkel Alternativlos käme hin – denn auch er „verfolgt“ den Geheimplan.
      Die SPD ist nur noch das „Etikett“ unter dem wir solche wie Willy Brandt vermuten – sich aber solche wie Esken, Lauterbach, Scholz, Faeser und was weiß ich bestimmend befinden.
      Das was Brandt sagte, hätten wir wohl alle gern.
      „Wer einmal mit dem Notstand spielen sollte, um die Freiheit einzuschränken, wird meine Freunde und mich auf den Barrikaden der Demokratie finden. Und dies ist ganz wörtlich gemeint.“ – Willy Brandt

      Stattdessen…
      Aber man kann nicht alle Wähler auf Dauer hinters Licht führen.

  57. Grandios!! Hahaha.

    „…wenn die wandelnde Staubwolke vorüber gezogen ist…“

    Mir fallen keine richtigen Worte ein, die diesen zutiefst unangenehmen Eindruck beschreiben könnten, sehe ich diesen Mann mit dem eiskalten Blick auf Fotos.

    • Wir hier im Süden sagen Fischkopf dazu.

  58. 1. Es ist nicht schön, mit Schmittchen zu schleichen
    2. Von Lindner und seiner Partei war nichts anderes zu erwarten
    3. Wir verdienen es nicht anders, als betrogen zu werden
    4. Schaumermal

  59. Klasse Kolumne, weil u.a. Scholz m.E. ausgezeichnet analysiert. Nur eine Frage habe ich. Welche Bundespräsidentenwahl meinen Sie, sehr geschätzter Herr Herles?

  60. Herr Herles hat hier das Kunststück vollbracht, ein prachtvoll farbiges Gemälde einer staubgrauen Regierung und einem vor nahezu jedem Hintergrund fast unsichtbaren Kanzlers abzuliefern.

    • Uns fehlt Michael Endes Momo aus der „seltsamen Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte“.
      „Eines Tages tauchen die grauen Herren auf. Die glatzköpfigen Agenten der „Zeitsparkasse“ sind von Kopf bis Fuß aschgrau angezogen und rauchen stets aschgraue Zigarren. Sie versuchen, die Menschen dazu zu bringen, Zeit zu sparen, um sie angeblich für später sicher und verzinst aufzubewahren. In Wahrheit jedoch werden die Menschen um ihre Zeit betrogen. Während sie versuchen, Zeit zu sparen, vergessen sie, im Jetzt zu leben und das Schöne im Leben zu genießen.
      Momo spürt die Kälte, die durch das Zeitsparen aufkommt. Als sie einigen Menschen durch ihre besondere Gabe des Zuhörens die Augen öffnet und ihnen zeigt, wohin das Zeitsparen führt, stört sie die Arbeit der grauen Herren und macht diese so auf sich aufmerksam. Sie bekommt Besuch von einem von ihnen, dem Agenten BLW/553/c. Er will sie mit Hilfe einer Spielzeugpuppe von ihren Freunden ablenken, so dass Momo diese vergisst, doch Momo nimmt die Puppe nicht an, da man sie nicht liebhaben kann…“ wiki

  61. Nach der Teflon-Kanzlerin jetzt der gefriergetrocknete Sachbearbeiter – ein Spaß- und Energieräuber erster Güte. Und damit passt er zur kollektiven Stimmung im Land.

  62. „Erster Jahreswirtschaftsbericht Habeck beendet den Traum vom ewigen Wachstum Jahrzehntelang verkündeten die Wirtschaftsminister Ende Januar den Segen unaufhörlichen Wachstums und Wohlstands. Der erste Grüne im Amt leitet eine Kehrtwende ein.“ https://www.spiegel.de/wirtschaft/robert-habeck-gruene-faerbt-den-jahreswirtschaftsbericht-gruen-ist-das-wachstum-am-ende-a-eb1fada8-84c6-48a4-b762-9daa1bd01f77
    Passt doch alles gut zusammen.

  63. Wolfgang Herles in absoluter Hochform!…seine Gedanken beflügeln.

  64. Die wählende Mehrheit hat es genau so gewollt, den G20 Extremist mit Cum Ex & Wirecard Unwissen mit seinen bildungsfernen Voll-Experten ins Amt gehoben. Jetzt kommen die Rechnungen.

    • Wir wissen es nicht (mehr) ob die alle wirklich so gewählt wurden! Ich hab 89 (und das davor) auch erlebt! ?

      • Für die Stadt Berlin hat sich eine Regierung manifestiert, obwohl die Wahl nur geschätzt wurde.
        Da in Berlin gleichzeitig auch die Wahl zum Bundestag stattfand, kann man davon ausgehen, dass auch dort nichts mit rechten Dingen zuging.
        2 Direktmandate für die Linken – alleine aus Berlin. Sonst säßen die gar nicht im Bundestag!

      • 2 Direktmandate für die Linken – alleine aus Berlin.

        ‚man‘ wollte auf den Strategen nicht verzichten, oder schuldet ihm ein Amt, oder beides.

  65. Dieses Mal habe ich zwei Widersprüche:
    1. Scholz hat ebenfalls ein Versprechen gebrochen, als er eine Impfpflicht vor der Wahl ziemlich deutlich ausgeschlossen hat und nun vehement dafür eintritt.
    2. Scholz ist mit seiner Ankündigung, keine roten Linien zu kennen, massiv angeeckt.

Einen Kommentar abschicken