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Absurd

Heimaten, Heimatin, Heimatinnen? Heimat! Punkt.

19.10.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
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Eine ZDF-Moderatorin fordert, der Duden müsse ein neues Wort aufnehmen: 'Heimaten'. 'Heimat' in der Einzahl sei veraltet und passe nicht mehr zur heutigen Gesellschaft. Das Herumdoktern an dem Wort ist absurd, meint Tamara Wernli.

Heimat prägt den Charakter, die Weltanschauungen, Traditionen und Werte. Meine Heimat ist meine Schweiz. Auch mich hat sie geprägt in dem Sinne, dass Eigenverantwortung und Fleiss bei mir oberste Plätze einnehmen. Zu den schweizerischen Eigenschaften gehören gewiss ein gesunder Arbeitswille, Strebsamkeit, aber auch Demut vor unserem angenehmen Leben in unserem kleinen Land mit seiner direkten Demokratie.

Heimat ist bei mir der Ort, wo sich fremde Leute auf dem Spazierweg grüssen. Wo die Aussichten vom Berg am Schönsten sind. Die Schokolade am besten, das Käse-Raclette auch. Wo der Abfall exakt am Vorabend der Müllabfuhr vors Haus gestellt wird, und ja keinen Tag eher. Wo man nicht nur Papier vom Müll trennt, sondern auch Papier von Karton (!), und Nachbarn mit dem privaten Laubbläser das Herbstlaub eines einzigen Baumes im Gärtchen herumbewegen. Mit Heimat verbinde ich jede Menge Zeitgenossen, denen Missgunst ein Magengeschwür beschert und solche, die sich mit Hingabe um fremde Angelegenheiten kümmern. Im deutschen Wörterbuch der Märchenerzähler und Sprachwissenschaftler Brüder Grimm tauchte der Begriff 1877 auf. Heimat wird dort definiert als „Das Land, in dem man geboren ist oder bleibenden Aufenthalt hat“. Laut der Schweizerischen Traditionspartei FDP – Die Liberalen geht Heimat so: „Die Schweiz ist die Heimat für Menschen, die gewillt sind, Verantwortung für sich und die Gemeinschaft zu übernehmen und ihr Schicksal durch Fleiss, Respekt und Engagement selbstbewusst zu gestalten.“ Mir gefällt das.

‚Heimat‘ ist heute umstritten. Leider. Es gibt Bestrebungen, den Begriff abzuqualifizieren, ja, um ihn den Leuten mies zu machen. Der Antrieb trägt hauptsächlich ein politisch motiviertes Kostüm; Heimat in die Nähe des Nationalsozialismus zu rücken, wird in linken Kreisen scheinbar als ‚Kampf gegen rechts‘ verstanden. In Deutschland, wo die Gemüter ja besonders leicht erregbar sind, ist ‚Heimat‘ für einige ein Reizwort – weshalb sie sich berufen fühlen, das Wort einer kultursensiblen Anpassung zu unterwerfen oder noch besser, es ganz zu verbannen.

Nach Angleichung verlangt ZDF-Moderatorin Dunja Hayali. Sie will ein neues Wort im Duden: Heimaten. Wie der Stern schreibt, haltet sie den Begriff ‚Heimat‘ in der Einzahl für veraltet. „Könnte der Duden nicht endlich mal den Plural ‚Heimaten‘ aufnehmen“, verlangte Hayali. ‚Heimat‘ habe früher Sinn gemacht, wo man sein Leben lang an dem Ort lebte, wo man geboren wurde. Mit der heutigen Mobilität vieler Menschen passe der Begriff nicht mehr. Weiter sagt sie: „Wieso soll man die Kultur eines anderen Landes, in dem man vielleicht seine Kindheit verbracht hat, komplett und am besten auch lautstark von sich weisen, um Deutschland seine Heimat nennen zu dürfen?“ Hintergrund dieser Äusserungen ist Hayalis neues Buch ‚Haymatland‘, wo sie ihre Erfahrungen als Tochter irakischer Einwanderer in Deutschland schildert und den Hass, dem sie deswegen ausgesetzt ist.

Menschen aufgrund ihres kulturellen Hintergrundes anzufeinden, ist niederträchtig. Heimat liegt im Herzen. Dass man von Menschen verlangt, sich für eine Heimat zu entscheiden oder die Kultur eines anderen Landes abzulegen, weil sie an einem neuen Ort leben, halte ich für Unsinn. Heimat liegt im Herzen. Menschen können davon selbstverständlich zwei haben, wie sie auch zwei Kulturen in sich haben können.

Genauso absurd aber ist die Forderung nach einer Anpassung von Begriffen, weil einige sich dadurch eventuell ausgegrenzt fühlen – oder weil Heimat im Singular für eine bestimmte Gruppe nicht zutrifft. Heimat ist nicht ‚veraltet‘, braucht keine Anpassung. Solche Ideen verändern nichts im Leben von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Mit ‚Heimaten‘ im Duden fühlt sich niemand eher Zuhause, wohler oder dazugehöriger. Es macht Integration nicht einfacher, die Sehnsucht nach dem alten Wohnort nicht geringer. Anfeindungen nehmen nicht ab.

Wie mit der gegenderten Sprache zwingen auch die Verfechter der kultursensiblen Sprache der Gesellschaft ihre Ideologie auf. Sie wollen bestimmen, was die anderen zu denken und zu fühlen haben und wie sie sprechen sollen. Man ortet irgendwo eine Ungerechtigkeit und schliesst von sich auf alle anderen.

Hayali ist nicht die einzige, die mit dem Wort ‚Heimat‘ Mühe hat. Für die Grüne Jugend Deutschland ist der Begriff laut Twitter ‚geschichtlich vorbelastet‘ und ‚ausgrenzend‘; wenn sie könnte, würde sie ihn wohl für immer auf dem Biokompost entsorgen. Ein Links-Politiker meinte laut der Berliner Zeitung, die Betonung von Heimat würde von den Rechten verwendet. „Der Begriff ist mindestens unsensibel, wenn nicht völlig deplatziert.“

Wenn eine TV-Moderatorin die Duden-Redaktion zur Änderung eines Wortes auffordert (und dabei übersieht, dass ‚Heimaten‘ im Plural im Wörterbuch schon existiert) oder junge Grüne fragwürdige Weisheiten von sich geben, ist das kein Empörungsthema. Es lädt höchstens zum Schmunzeln ein. Denn stellen wir uns einmal vor, wir würden jeden Begriff, der nicht alle Menschen dieser Welt miteinschliesst rückwirkend anpassen, die Wörterbuch-Redaktionen wären die nächsten Jahrzehnte statt mit Rechtschreibung vollzeitlich mit Hypersensibilität beschäftigt. Und würden wir jeden Begriff verbannen, der angeblich ‚geschichtlich vorbelastet‘ oder von radikalen Rechten benützt wird, hätten wir bald einen ziemlich geschrumpften Duden – und könnten irgendwann genauso gut binär sprechen.

Für die meisten Menschen ist ‚Heimat‘ weder vorbelastet noch ausgrenzend – ich kenne auch keine einzige Person mit Migrationshintergrund, die sich an dem Wort stört. Heimat weckt positive Gefühle, und dafür muss man nicht einmal besonders patriotisch sein oder politisch rechts. Weil man es den Leuten aber so auslegt – gerade in Zeiten, wo die Stimmung rund um Kultur- und Identitätsfragen eh schon angespannt ist – reagieren viele frustriert: Die versuchte Verknüpfung von ‚Heimat‘ mit völkischem Gedankengut und das Herumdoktern an dem Begriff empfinden sie als seine Abwertung. Zugespitzt formuliert: Wenn jemand wegen der erhöhten Zuwanderung von Menschen aus anderen Kulturen – die in grossen Teilen der Gesellschaft kritisch betrachtet oder gar abgelehnt wird – die allgemeingültige deutsche Sprache anpassen will, dann halten viele das halt für eine saublöde Idee. Aber wie gesagt, es ist bis jetzt nur eine Idee. Die Entrüstung kann zuwarten.

Sprache ist nicht statisch, die Ausdrucksform entwickelt sich weiter – wir sind sensibler geworden, aufgeklärter. Dinge, die wir früher gesagt haben, passen nicht mehr ins zeitgenössische Gesellschaftsbild. Diese Änderungen finden statt, graduell, weil die Mehrheitsgesellschaft sie vorantreibt. Und nicht, weil sie von einigen Heimat-Skeptikern gefordert werden.

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38 Kommentare

  1. Schlimm ist, dass diese Person von mir und anderen, die wir ihre Leistungen nicht in Anspruch nehmen wollen, fürstlich alimentiert wird, ohne dass wir uns wehren können. Lebt gesponsort und saturiert von den Deutschen und bekämpft uns ideologisch. Pfui Teufel.

  2. WILLKOMMEM IN DER TUGENDPRAHLER-ANARCHIE
    Bei jemand, der krankheitsbedingt oder infolge Genusses toxisch-berauschender Substanzen schwere Wahrnehmungsstörungen hat verwischen sich alle für eine normale Psyche charakteristischen Differenzierungen. Laute als elementarste sprachliche Einheiten machen nur dann Sinn, wenn sie voneinander klar zu unterscheiden sind. Man spricht in der Linguistik (Sprachwissenschaft) dann von „phonetischer Diskrimination“ (hat nichts zu tun mit politischer Diskriminierung). Leer-leerer-am leersten, schwanger-schwangerer-am schwangersten, minimal-minimaler-am minimalsten, lauwarm-lauwärmer-amlauwärmsten: wer das alles für sprachliche Normalität hält ist wohl eher ein Fall für die Freund’sche Couch.

    Dass uns ausgerechnet das ehemals knochentrocken-reaktionäre Grablicht-TV nun mit ähnlichen sprachlichen Stilblüten malträtieren will muss eigentlich nicht weiter kommentiert werden-es wäre unter der Würde eines ernstzunehmenden Menschen, es dennoch zu tun.

    Vieles, was in unserer Zeit geäußert wird ist eigentlich ein Fall für die Patholinguistik. Irrationale Neologismen sind, sofern ernst gemeint, kein Zeichen herausragender geistiger Gesundheit. Wir leben in einer bösen, einer schlimmen Zeit. In der Bibel wurde schon mal ein Fall sprachlicher Verwirrung thematisiert, bei uns wird Sprache verhunzt und damit der eigentlich ihr zugedachten kommunikativen Funktion beraubt. Sprache lebt von der Unterscheidung sinnvoller lexikalischer Einheiten-wenn Grenzen verschwimmen verliert sie ihre Bedeutung. Und damit ist dann das wesentliche Merkmal, das den Mensch vom Tier unterscheidet und das über Jahrtausende mühsam aufgebaut wurde zunichte gemacht. Evolution im Rückwärtsgang, gewissermaßen.

    Man stelle sich vor, jemand geht ins Restaurant, freut sich auf ein schönes Steak. Dazu bestellt er einen Beilagensalat und eine Portion Pommes, alles appetitlich auf getrennten Tellern serviert. Der Ober bringt ihm dann eine grün-braune Pampe. Der Gast protestiert entsetzt, stellt den maitre d‘ zur Rede. Der antwortet „das ist aber genau all das was sie bestellt haben, wir haben es nur durch den Mixer gejagt, damit keiner der Bestandteile diskriminiert wird.“ Will noch irgend jemand dieses Resultat schlimmster Begriffsverwirrung dann essen?

    Sprachliche Verwirrungen, Anarchie, die sinnlose Auflösung gewohnter und bewährter Ordnung sind eigentlich typisch für das Reich des Satans, sind Vorboten der Hölle, sind Sodom und Gomorrha, künden von bevorstehenden Katastrophen, provozieren den Kosmos zu einer Sintflut. Menschen, die all dies zu verantworten haben werden von der Schöpfung (die sich nicht in die Karten sehen lässt) knallhart zur Verantwortung gezogen, werden aus ihrer Hybris gejagt und gewaltsam der Demut zugeführt. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit.

    So gesehen kann einen der ganze Wahnsinn also kalt lassen.

  3. Frau Moderatorin, ich kenn da noch so’n Wort ohne Plural: Verstand. Denn entweder hat man einen oder man hat ihn nicht!

  4. Multiple Heimaten => Multiple Patrioten => Multiple Persönlichkeiten => Klappsmühle (wahrscheinlich auch multiple – zumindest in der Wahrnehmung der „Multiplen“).

  5. Wem es in unserem schönen Land nicht gefällt, wer hier alles auf den Kopf stellen will, der möge aus diesem Land verschwinden. Es ist völlig inakzeptabel, wenn eine kleine, von unserem großen Kasperltheater (fälschlicherweise als Regierung bezeichnet) verhätschelte Minderheit glaubt, ganz Deutschland auf den Kopf stellen zu können. Im vorliegenden Falle empfehle ich die Rückkehr dieser Dame in eine andere ihrer vielen Heimaten, zum Beispiel in das Land ihrer Väter bzw. Mütter. Vielleicht kann sie dort auch eine Stelle als hochbezahlte Moderatorin für ALLES erhalten. Wenn Sie den Irak versucht umzukrempeln, ist mir das sch…egal.
    Dort würde allerdings ihre einzige berufliche Qualifikation – Migrationshintergrund – wegfallen.

  6. Den veröffentlichten Diskurs bestimmen zur Zeit die Anywheres. Für die ist das Zuhause, wo die schwarze Mastercard akzeptiert wird und das Internet schnell ist. Den dumpfen Deppen, die zu blöd sind, es zu Globalisten zu bringen, soll die Heimat als Trost- und Rückzugsort aberzogen werden. Aber wissen Sie was? Die Meinung der Frau Halali geht mir hinten knapp vorbei.

  7. Hallo Frau Wernli,
    Vielleicht hat es sich noch nicht bis in die Schweiz herumgesprochen.
    Frau Hayali ist die 3-fach Quotenfrau vom ZDF (Frau, Mihigru, Lesbe), quasi die
    godmotherin of quote. Da können Sie nicht mit Argumenten kommen.
    Die Frau kann nicht nur alles, sie kann auch alles besser. Sie macht Fernsehen,
    Sportstudio, Bücher, sie wird die nächste Bundespräsidentin, denn sie vereinigt alles
    auf sich, was in Deutschland wichtig ist.

    Viele Grüße aus Genderland

  8. Ich habe diese Sprachmanipulatoren so dermaßen satt. Schon 11 Radfahrende im Straßenverkehr getötet. Studierende finden keine Wohnung. Was für ein Müll! Vor allem haben diese Spinner die Sprache nicht verstanden. Sie hält nämlich- und zwar exclusiv für Frauen- eine eigene Sprachform bereit, die aber nur zur Anwendung kommt, wenn das weibliche Geschlecht im Sinnzusammenhang einer Erwähnung bedarf. Ist dies nicht der Fall, werden alle mit ein und demselben Wort bezeichnet. Ein Busfahrer fährt Bus, ob mit Penis oder mit Vulva, aber nur einer Busfahrerin kann der BH verrutschen. Und daß man diese generische Wortform als „männlich“ bezeichnet, hat nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern dient lediglich der Anschaulichkeit der Bezeichnung, so wie man bei Steckerkupplungen das eine Teil als männlich bezeichnet, das andere als weiblich. Das bedeutet aber nicht, daß die anfangen zu stöhnen, wenn man sie zusammensteckt.

    Was sich aus diesem völlig falschen Verständnis entwickelt, muß man als Sprachzerstörung bezeichnen. Binnen-I, Verwendung des Partizips- also einer Verbform- anstelle des Substantivs, und jetzt ist die Heimat dran, und dieser Begriff löst sich im Plural schlicht zur Bedeutungslosigkeit auf. Heimaten. Welch ein Blödsinn!

    • Es geht schlicht darum die Deutschen umzuerziehen, egal ob sie wollen, oder nicht.
      Unsere Kinder werden dieser radikalen Minderheit schon im Kindergarten ausgesetzt und das geht in der Schule weiter. Diese Generation hat gar nicht die Chance, die Manipulation zu erkennen, sondern wird auf ihr Dhimmi-Dasein vorbereitet.

      Wir, die noch in einer tatsächlichen liberalen Gesellschaft aufgewachsen sind und in der Schule auf logisch, rationales Verständnis gelehrt bekommen haben, wir erkennen diese Manipulation und deshalb wird der Ungeist des dritten Reiches hochgehalten und wir damit zugeschüttet. Das Ziel, dadurch keine strukturierte Gegenwehr zu zulassen, wird damit vollumfänglich erreicht.

  9. Das Lied „Unsre Heimat“ lernte in der DDR jeder Thälmann-Pionier *(also jeder); es endet mit den Versen:
    „Und wir lieben die Heimat, die schöne
    und wir schützen sie,
    weil sie dem Volke gehört,
    weil sie unserem Volke gehört.“
    Na Frau Halali (und Konsorten) – wie ist das jetzt mit „Heimat ist voll nazi“ und der Sozialismus siegt? Irgendwas passt nicht bei der Begründung der Notwendigkeiten der gerade stattfindenden Installierung
    der DDR 2.0. Bleibt nur die Frage, für wen – für Sie oder für mich?
    * Anm.: Thälmannpioniere – Jugendorganisation, der FDJ, der SED. In etwa gleich zu setzen mit den Pimpfen der Hitler-Jugend HJ.

  10. Versteht Frau Hayali die Vielfalt der deutschen Sprache nicht richtig oder will sie sich nur wichtig machen? Oder ist das bereits Teil des Medienauftrags, globale Migration als unausweichliche Tatsache in einem durchweg positiven Licht darzustellen?

    Heimat braucht keinen Plural, denn sie definiert sich über das vorgestellte Adjektiv. Wer sich an mehreren Orten beheimatet fühlt hat eine alte, eine neue, eine angestammte, eine künftige oder eine Wahlheimat, und vieles mehr, vielleicht sogar eine verlorene oder eine neugewonnene.

    Nicht jeder Ortswechsel ist ein Wechsel in eine neue Heimat, und Heimatgefühl ist keine Frage von Ortswechseln. Manche leben zwar an einem neuen Ort, sind aber vllt. eher im dortigen Sozialsystem beheimatet als in dem Land.

    Der Begriff Heimat lässt also bezüglich seiner Definition und Verwendbarkeit keine Wünsche offen. Angesichts dessen erscheinen mir Vorschläge wie dieser geradezu dümmlich.

  11. Hingegen wirkt die Beschreibung Ihres Heimatgefühls, Frau Wernli, sympathisch und für mich nachvollziehbar. Sie passen damit gut zu uns:)
    Umgekehrt macht es neugierig in Bezug auf die Schweiz.
    Schokolade ist immer ein Ort von Verschwesterung, aber mich interessiert auch, wie die Schweiz IHRE Globalisierung, will sagen ihre internationalen Beziehungen so wunderbar auch in ihrem Land ansiedeln kann.
    Handelt es sich um den Geldadel, also um eine schon als kultiviert und weltoffen anzunehmende „Klasse“?
    Ich habe nichts gegen die Leute, RESPEKT.
    Also wenn Sie erzählen könnten.
    Die Schweiz wirkt auf mich wie das Elsaß als bergige „Siedelei“.
    Schon tolle Natur.

  12. Hayali muß lernen, dass die Anfeindungen, die sie beklagt, nichts mit ihrer „Heimat“ Irak zu tun hat, sondern damit, wie sie ist. Die Leute können sie einfach nicht leiden!!!! Das habe ich auch einem nordafrikanischen Kollegen immer wieder sagen müssen, das es an ihm liegt und nicht an Mauretanien. Da kann das arme afrikanische Land nichts dafür, es liegt einzig und allein an ihm. Ist ja auch viel einfacher „Rassismus“ zu brüllen als sich an die eigene Nase zu fassen. Hayali ist schon ein Rotes Tuch für mich gewesen, lange bevor mir bewußt wurde, dass die gar nicht von hier ist. War mir nämlich schnurzpiepegal!!! Ich verachte sie in etwa genauso intensiv wie Reschke! Womit redet die sich denn aus der Verantwortung raus??? Ach ja, Sexismus! Und wenn das nicht, dann struktureller irgenwas…ismus, oder das Patriarchat, der Nazi halt, wenn er Hayali oder Reschke nicht vorauseilend beipflichtet! Der linksgrüne vernebelte Unverstand verwechselt nahezu jeden gesellschaftlichen relevanten Sachverhalt mit dem Gegenteil! Warum bezeichnet sich fast jeder Nachkomme türkischer Gastarbeiter heute noch als Türke? Weil Heimat keine Bedeutung für ihn hat? Was ist Little China, Little Italy denn anderes als Heimat, in der Fremde? Fremd warum, weil es nicht die Heimat ist. Marxloh ist auch Heimat, wie jegliche Ghettobildung ausschließlich das Konzept Heimat als Ursprung hat. Nur die Grünen, die kapieren das wieder nicht, vor allem, dass auch der Deutsche eine Heimat will. Eine, die den Namen verdient hat, kein Multikulti-Öko-Failed State mit Gesinnungsdiktatur.
    Am Ende dieser typischen Geschichte von Ansprüchen und Forderungen hat Hayali ZWEI „Heimaten“ und ich KEINE!!!

    • Hayali, Reschke, Will, Illner, Maischberger, v.d.Leyen, Merkel, Nahles, Baerbock, Roth, Göring-Eckardt, Käsmann und wie diese Weiber alle heißen, eint eins: der östrogengesteuerte Terrorismus gegen den weißen heterosexuellen Mann!

  13. Frau Hayali hat auch schon Thesen „analog“ zu Luther veröffentlicht?
    Wenn es wirklich Heimaten und nicht der unreflektierte Transfer der alten Heimat ist, dann lasse ich mir das gerne gefallen.
    Das liegt aber nicht nur im Auge der schreibenden TV-Moderatorin.

  14. „Es sind die Heimatlosen, die uns eine neue Sprache bringen“.
    © Torsten Marold.

  15. ZDF-Moderatorin Dunja Hayali würde vermutlich – hätte sie Gelegenheit gehabt beim Bauhaus einen Auftritt von „Feine Sahne Fischfilet“ anzumoderieren (siehe Artikel nebenan) in etwa so formulieren: „Heimat ist ein soziales, patriarchalisches, weißes und eurozentristisches, ewig-gestrig deutsches Konstrukt. So wie das Geschlecht. Alle Menschen sind gleich und ihre Heimat ist die ganze Erde. No border, no nations, f-ck Afd“.

  16. Das Beste ist es, solch einen Schmarrn gar nicht zu beachten, das bringt nur unnötige PR.

    • Genau, links liegen lassen, nicht darüber berichten, dann (be)merkt es auch keiner. Ganz so, wie Halalis Beschäftiger, das Zweite Deutliche Fernsehen , es so zielstrebig – und leider auch nicht erfolglos – seit einigen Jahrzehnten gekonnt praktiziert. Was niemand weiß, macht bekanntlich auch niemanden heiß.

  17. Eigentlich ist sie ja hier geboren, aber irgendwie scheint das alte Stammesdenken zu tief verwurzelt. Sie kann ja mal an der neuen Dudin arbeiten, quasi Rechtschreibung für Frauen, damit die deutsche Sprache so richtig auf die Hündin kommt.

  18. Heimatgefühl heißt auch, angekommen, vertraut, etabliert zu sein, sich eingerichtet zu haben, so wie man es gerne hat. Wozu dann ändern, gar abschaffen? Wer Heimat verhindern will, lässt Vertrautheit und Etablierung nicht zu. Weil er selber ein Problem damit hat.

    Wer hergewandert ist, hatte einen Grund, seine alte Heimat zu verlassen, weil es keine Heimat sein konnte. Wozu dann der Zwiespalt mit den mehreren Heimaten? Die eitle Frau Hayali sollte erst mal mit sich selber ins Reine kommen.

    Dasselbe gilt für alle, die mit Heimat unzufrieden sind, distanziert, zwar physisch hier und doch irgendwie woanders unter dem Applaus derer, die ebenfalls nicht ankommen lassen wollen, obwohl sie alle Welt herbeirufen. Verrückt!

    Der Witz der Migration ist, wenn man flieht aber nicht ankommen will. Das waren sie allerdings schon zu Hause nicht, sonst wären sie nicht gegangen. Ich betrachte das als persönliche Probleme, durchaus auch abhängig von gegenseitiger Interaktivität, die Politik allerdings so wenig wie weltoffenes Gehabe lösen kann.

    Ich würde nie behaupten, dass es echte Weltoffenheit nicht geben kann. Aber was hier öffentlich abläuft, ist kein Lernprozess der vermeintlich Weltoffenen – welchen Sinn sollte Weltoffenheit haben, wenn keinen eigenen Vergleichs- und Lernprozess? – sondern nichts weiter als eine typisch deutsche Bevormunderei mit ständiger Popelei in anderer Leute Nase.

    • Moment, die Wellen schlagen mir hier zu hoch.
      ARD, ZDF, das ist schon eine Art Medienelite.
      Sie selbst gehören zu einer Elite, kritisieren Sie doch bitte nicht, dass es auch andere Menschen gibt, die sich so nennen dürfen.
      Habe bei Wiki nachgeschaut.
      Ich bin heilfroh, gesehen zu haben, dass sie an der Sporthochschule Köln studiert hat. Mir schwante nach ihren „Luther-Versuchen“ schon Schlimmes. Ich erinnere an „Schalke 05“ oder so, Carmen Thomas? Eine medial hochgeachtete und beliebte Moderatorin in NRW!
      Lassen Sie sie doch mal machen, Sport liegt ihr vielleicht auch evtl. ohne Herausstellung ihrer eigenen Person.
      Sport für muslimische Frauen, das wäre dann auch ein Betätigungsfeld für sie.
      Zudem sollte sie schon darauf achten, dass sie bei Wiki als Journalistin bezeichnet wird und nicht als Journalist.
      Mein Gott die zwei Buchstaben wird Wiki doch noch hinbekommen.
      Die Berufsbezeichnungen sind selten neutral und von ihrer Geschichte her auch nicht so gelebt/gedacht?
      Damit mache ich mir hier wahrscheinlich keine Freunde oder Freundinnen, aber soviel Zeit darf vielleicht sein, nicht als Zwang, sondern als Möglichkeit.

  19. Für mich ist Heimat ein „plurale tantum“, denn Heimat besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Dingen, manche davon sind gegenständlicher, andere geistiger Natur, oder sind Naturen heute zeitgemäßer?

    Und was machen wir mit dem oder den Autoreifen? Hier muss auch der Geist entscheiden ob ein einzelner oder mehrere gemeint sind.

    Und wie schon früher, kann ich ganz gut ohne Salzstreuerinnen meinen Alltag meistern. Schwierige Situationen ohnehin…

  20. Vor rd. 30 Jahren bin ich von Hessen (Landesgrenze zu NRW, wo ich aufgewachsen bin, aber im Grenzgebiet zu Rheinland-Pfalz geboren) nach Bayern gezogen. Ich habe mich gleich zuhause gefühlt. Seinerzeit waren Zugereiste nicht sehr gelitten in Bayern und ich wurde immer wieder gefragt, wo ich herkomme. Ich habe mich deswegen nicht diskriminiert gefühlt. Ich habe die Bayerische (Münchner) Lebensart -kennengelernt und lieben gelernt. Hier ist meine Heimat, hier bin ich zuhause. Hier ist mein Herz. Die Stadt Siegen ist mir fremd geworden. Es ist also keine zweite Heimat für mich. Es kann eine zweite Heimat geben. Das Wort Heimaten ist Idiotie. Wobei ich unbedingt auf einen Filmtipp von Dushan Wegner hinweisen möchte „Idiocracy“ Darin wird eine völlig infantile und verdummte Gesellschaft beschrieben. Ein Mann der 500 Jahre nach seiner wissenschaftlichen Einfrierung aufwacht, findet sich in dieser idiotischen Welt wieder. Durchaus sehenswert und als Komödie gemacht. Gar nicht komisch ist der Umstand, dass diese Entwicklung keine 20 Jahre gebraucht hat. Und Leute wie Halali und Grüne Katharina Schulze (erinnert an Claudia Roth im Musikantenstadl) als Brandbeschleuniger einen guten Job machen

  21. Das Herumdoktern an dem Wort ist mehr als absurd. Wer mit Begriff Heimat nicht zu recht kommt bzw. Probleme hat, der hat sie nicht verdient und gehört auch nicht dazu. Nicht ohne Grund war das Schulfach „Heimatkunde“ eine Selbstverständlichkeit für die Findung seiner kulturellen Identität.

  22. Danke, Frau Wernli. Darüber hinaus fordere ich, dass auch das Wort „Schwachsinn“ im Plural aufgenommen wird. „Schwachsinne“ gibt es viele, unzählige Menschen fühlen sich auf vielfache Weise darin zu Hause oder suchen darin Schutz, da bin ich ganz und gar Mono-Schwachsinn-Skeptiker, mag er im Regime M. auch noch so uniform aussehen. Kein Schwachsinn ist illegal, und es darf dafür keine Grenzen geben. Darauf nun ein kräftiges Halali mit AASjagd- und ZDFhörnern.

  23. Die heimliche Nationalhymne der Österreicher „I am from Austria“ beschreibt das Heimatgefühl wunderbar – und Reinhard Fendrich ist wahrhaft kein „Rechter“:

    „….Da kann ma‘ machen was ma‘ will
    Da bin I her, da g’hör‘ I hin
    Da schmilzt das Eis von meiner Seel‘
    Wie von an Gletscher im April
    Auch wenn wir’s schon vergessen haben
    I bin dei Apfel, du mein Stamm
    So wie dein Wasser talwärts rinnt
    Unwiderstehlich und so hell
    Fast wie die Tränen von an Kind
    Wird auch mein Blut auf einmal schnell
    Sag‘ ich am End‘ der Welt voll Stolz
    Und wenn ihr a wollt’s a ganz alla
    I am from Austria…..“

    • Hmm, hab mir beim lesen des Textes gedacht – wie würde wohl so etwas bei einem Herrn Grönemeier aussehen? Aber müßig darüber nachzudenken. Der, und andere Kultur(ab)abschaffende hierzulande, würden niemals derartigen kitschigen und reaktionären Stuss auf ein Notenblatt und unter die Leute bringen wollen. Gott sei’s gelobt, getrommelt, geblasen und gepfiffen.

  24. Weiter weg von Deutschland, in der schönen Schweiz, würde ich auch nicht in die allzu große Entrüstung verfallen..
    In Deutschland fällt es leider zunehmend schwer.
    Danke trotzdem für das wunderbare Video!

  25. 1. Die Forderung ist schon allein deshalb absurd, weil im Duden das Wort Heimat schon längst mit dem Plural -en verzeichnet ist. (z. B. gedruckte Ausgabe, Auflage 24, Vorwort von 2006, ebenso in der aktuellen Online-Ausgabe: https://www.duden.de/rechtschreibung/Heimat – etwas nach unten scrollen).
    Könnte man nicht erwarten, dass eine Autorin wenigstens einmal in den Duden schaut, bevor sie eine sinnlose, weil längst erfüllte Forderung an den Duden richtet?

    2. Sprache verändert und entwickelt sich ständig. Eine Sprache wird aber zum Glück (noch) nicht von Politkern, Wissenschaftlern oder Journalisten am grünen Tisch designt. Sie wird vielmehr von allen geformt und gestaltet, die sie tagtäglich sprechen. Gibt es ein neues Phänomen und einen tatsächlichen Bedarf für ein neues Wort, dann findet sich dieses neue Wort sehr schnell. Man denke nur an die ganzen neuen Ausdrücke im Bereich Computer und Internet, die in kürzester Zeit entstanden sind.

  26. Wer das Gefühl „Heimat“ nicht kennt ist ein Seelenkrüppel:

    Der Baum auf dem man als Kind geklettert ist, der Weiher in dem man geangelt hat, das alte Schulgebäude, die Menschen, die man seit Kindheitstagem kennt,….

    Wie bedauernswert krank müssen Seelen sein, die dieses warme, vertaute Gefühl „Heimat“ nicht kennen.

  27. Hayali müsste dringend eine Führungsposition in der SPD einnehmen. Denn diese Denk- und Sprechweise, das herumdoktern an wirklich irrelevanten Dingen ist das Aushängeschild dieser Partei. Und auch der Grund für den fortwährenden Niedergang.
    Den Wählern mit wirklichen existenziellen Problemen kann da nur die Galle hochkommen.

  28. Und was gibt es dann in einem Heimatenmuseum zu sehen?

    • Um unerwünschte Desinformationen bereinigte Neuerzählungen von Heimatengeschichte(n).

  29. Ich lebe nicht polygam, sondern in mehreren Monogamien.
    Doch im Ernst, wer den Plural von Heimat einfordert, muss ein bedauernswertes heimatloses Geschöpf sein, das mit dem Wort Heimat schier gar nichts verbinden kann.

  30. Die Dunja ist ja bereits im falschen Körper. Nun möchte sie auch noch, daß einer der wertvollsten Begriffe überhaupt ihretwegen als „falsch“ erklärt wird?

    Ich denke, ich bin im falschen Film!

    Sie soll mal einen Bildungsurlaub machen zum Thema „Kulturrevolution in China“ oder noch weiter zurück z.B. „Erste Jahre nach der Oktoberrevolution 1917“.

    Und wenn sie die Inhalte verinnerlicht hat, woran ich erhebliche Zweifel habe, so sollte sie eigentlich Abstand davon nehmen.

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