Friedrich August von Hayek gibt tiefe und zeitlose Anregungen, welchen Wert ein Projekt wie die Europäische Union auf der einen Seite haben kann, aber gleichzeitig auch, welche Gefahren eine solche Gemeinschaft birgt, wenn sie auf den falschen Prinzipien beruht.
In dem Aufsatz „Die wirtschaftlichen Voraussetzungen föderativer Zusammenschlüsse“ von 1939 schreibt Hayek im Kontext des aufkommenden Zweiten Weltkrieges von den Gefahren des nationalistischen Protektionismus, der schlussendlich in den Krieg zwischen den Völkern münden kann. Seine Lösung für die Zukunft ist eine ökonomische Union der europäischen Länder, welche als Hauptzweck die Sicherung des Friedens und die Förderung von Wohlstand durch einen gemeinsamen Binnenmarkt hat. Nicht nur der Optimismus Hayeks in solch dunkler Stunde, sondern auch die Übereinstimmungen zwischen seiner Vision für die europäischen Nationalstaaten und den tatsächlichen Leitlinien der Römischen Verträge sind erstaunlich.
So schreibt er:
„Es wird mit Recht als einer der großen Vorteile eines Bundesstaates angesehen, dass in ihm die Hindernisse für die Bewegung von Menschen, Gütern und Kapital zwischen den Staaten wegfallen und die Schaffung gemeinsamer Gesetze eines einheitlichen Geldwesens und gemeinsame Regulierung des Verkehrs möglich wird. Die materiellen Vorteile, die die Schaffung eines so großen Wirtschaftsgebietes mit sich bringt, können kaum überschätzt werden.“
In vielerlei Hinsicht dürfte die Europäische Union, zumindest in ihren Anfängen, somit in den Augen Hayeks ein Erfolgsprojekt gewesen sein. Und auch heute sollten wir trotz aller Schwierigkeiten und gerechtfertigter Kritik an der Europäischen Union nicht die Errungenschaften der Römischen Verträge vergessen, welche weiterhin das Fundament der Europäischen Union bilden: Freier Waren- und Dienstleistungsverkehr, freier Kapitalverkehr und die Personenfreizügigkeit.
Die EU auf dem Weg zur Knechtschaft?
Hayek skizziert allerdings nicht nur die Vorzüge einer Europäischen Union, sondern auch die damit verbundenen Probleme. So warnt er im letzten Kapitel „Ausblick auf die internationale Ordnung“ seines 1944 erschienen Klassikers „Der Weg zur Knechtschaft“ vor den Gefahren einer länderübergreifenden Wirtschaftsunion, welche er fünf Jahre vorher noch so wohlwollend beschrieben hatte. Selbst wenn nationaler Protektionismus in einer Europäischen Union überwunden würde, so sei Planwirtschaft auf einer internationalen Ebene ein noch viel größeres Übel. „Die Probleme der bewussten Lenkung des Wirtschaftsprozesses nehmen notgedrungen ein noch größeres Ausmaß an, wenn dasselbe auf internationaler Grundlage versucht wird.“
Eine politische Union kann zudem schnell zur Gefahr für alle Freiheiten werden, denn „je geringer die Übereinstimmung in den Anschauungen ist, umso mehr wird man sich auf Gewalt und Zwang verlassen müssen.“
Es gibt eine Reihe von Trends in der Europäischen Union, die als eine solche Bedrohung der freiheitlichen Ordnung gesehen werden müssen: Die Kommission, der Rat und das Parlament mischen sich in viele Einzelfragen ein und fühlen sich dafür zuständig. Unveräußerliche Bürgerrechte werden bei der anlasslosen Vorratsdatenspeicherung beschränkt, die Dezentralität der Marktwirtschaft wird durch eine zunehmende zentrale Investitionslenkung ersetzt, der Binnenmarkt wird durch die Verschärfung der Entsenderichtlinie untergraben und die Altersvorsorge der Bürger wird durch den Geldsozialismus der EZB bedroht. Seit Jahren versucht die EU-Kommission, die Mehrwertsteuersätze zu harmonisieren und die Bemessungsgrundlage für die Unternehmensteuern anzugleichen, um dann später mit einheitlichen Steuersätzen gänzlich die Unterschiede abzuschaffen. Selbst die Urteile des Gerichtshofs der Europäischen Union dienen im Zweifel oft dem Machtzuwachs der Institutionen der Europäischen Union gegenüber den Mitgliedsstaaten.
Dieser Weg, der letztlich in die Unfreiheit und Knechtschaft zu führen droht, dient einem höheren Ziel: der Vollendung des europäischen Superstaates. Es sind diese kollektivistischen Ideen, die den Gründungsmythos der europäischen Einigung gefährden und letztlich zerstören.
Will man hingegen ein Europa der Vielfalt und der Freiheit, welches Hayek wie auch den europäischen Gründervätern vorschwebte, dann braucht es einen institutionellen Ordnungsrahmen, der Recht und Freiheit gegenüber politischer Willkür schützt und sichert. Und es braucht klare Regeln, die allgemein, abstrakt und für alle gleich sind, damit sie nicht umgangen oder interpretiert werden können.
Dazu gehört auch, dass die EU Abschied vom Dogma einer „ever closer union“ nimmt und stattdessen das Prinzip der Subsidiarität wieder in den Mittelpunkt ihrer Gemeinschaft stellen muss. Es muss freiwillige vertiefte Zusammenarbeit dort geben, wo ein Konsens erzielt werden kann. Dieser Konsens muss nicht für alle Zeiten gelten, sondern Mitgliedsstaaten müssen ein Recht erhalten, Kompetenzen zurückzufordern. Die Union muss flexibel und vielfältig sein. Als monolithischer Einheitsblock würde sie sich auf das Abstellgleis der Geschichte begeben, unfähig zur Anpassung, unfähig zur Entwicklung.
Sehe die Ideen von Hayeks seit geraumer Zeit etwas kritischer, aus mehreren Gründen. Kürzlich kam ein weiterer hinzu. Die Vorstellungen Hayeks wurden nach dem Pinochetputsch in Chile dort massiv umgesetzt, für mich keine Empfehlung! (US-Einmischung, CIA, pro echte faschistische Regierung, nicht das, was heute und hier als „Nazi“ bezeichnet wird) Nebenbei: Seit 2005 sind mir verschiedene Praxistests in D bezüglich neoliberaler Vorstellungen bekannt, die in den mir am besten bekannten Fällen statt deutlich geringeren Kosten (wie vorher beworben), eine noch deutlichere Erhöhung nach der Schlussrechnung erbrachten! (Theorie: 10% Einsparung, Praxis 37% Verteuerung!!) Dazu schwer erfassbare Kosten wegen mangelnder und nachlässiger Abstimmung / schwere Unfälle, eine Anwaltslobby sowie Gewinne müssen bezahlt werden. Allerdings sehr gut geeignet, dem Michel weitere Abgaben aus der Tasche zu ziehen, und die Verschwendung von Steuergeldern zu vernebeln!!! Sorry, Herr Schäffler, dafür von mir keine Zustimmung. Denkhilfe: Cross-border-leasing; Privatisierung der Wasserversorgung in Berlin und London; tlw. hochkriminelle Auswüchse bei Einführung der Kommunalabgaben im Osten / später im Westen; letzte ÖPP-Projekte bei den dt. Autobahnen; die „Erfolge“ bei der Bahnreform , das getürkte Maut-Projekt usw.. Einer modifizierten sozialen Marktwirtschaft (gewissenhafte Mittelverwendung, Sparsamkeit) räume ich da deutlich mehr Zukunftschancen ein…, natürlich auf das entsprechende Staatsvolk fokussiert. Mag sein, dass in fiskalpolitischer Hinsicht Vorteile möglich sind, müsste erst noch belegt werden…
Meine uneingeschränkte Zustimmung!
Ergänzung:
Während sich die EU bemüht siehe oben …dreht sich die Welt weiter.
Neue globale Herausfprderungen/Machtkonstellationen entstehen und die EU spielt – global gesehen – keine Rolle. Beschäftigt sich – vergangenheitsorientiert – mit ihren eigenen und zu nicht geringem Teil SELBST (!!!) erst geschaffenen Problemen. Statt globale Zukunft zu gestalten ist sie aussenpolitisch „nicht zu sehen“. –
Dazu gehört auch, dass …
Franziska Giffey – Bezirksbürgermeisterin von Neukölln (dlf 08.11.):
Wenn die Leute nicht gehen wollen, entziehen sie sich uns. Sie packen
ihre Sachen und gehen aus dem Park raus. Im Moment haben wir die
Situation, dass es dann eigentlich nur zu einer Verschiebung der
Problemlagen kommt. Das ist natürlich nicht gut. Aber wir können auf der
lokalen Ebene dieses große europäische Problem einer europäischen
Armutswanderung nicht wirklich lösen. Wir sehen, dass immer mehr
Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben aus den
südosteuropäischen Ländern hier herkommen, weil das Wohlstandsgefälle so
groß ist, weil das durchschnittliche Monatseinkommen in Rumänien, in
Bulgarien bei 200 Euro liegt.
…
Der Punkt ist doch, öffnen wir die Sozialsysteme für alle, und das ist
ja im Moment nicht so, und ich finde es auch nicht vertretbar, wenn man
sagt, das Sozialsystem der Bundesrepublik Deutschland muss in seiner
Gänze auch EU-Bürgern offenstehen. Das werden wir nicht finanzieren
können. Man muss sagen, die Freizügigkeit ist in Ordnung. EU-Bürgerinnen
und EU-Bürger können hier leben und arbeiten. Aber sie müssen für ihren
Lebensunterhalt selbst aufkommen. Es wird nicht funktionieren, dass der
deutsche Staat die Mietkosten, die Lebenshaltungskosten für EU-Bürger,
die hier herkommen, übernimmt. Das geht nicht, das ist nicht
finanzierbar.
Das muss kein Widerspruch sein. Das Bindeglied ist der „Totalitarismus“.
Bitte?
Wo zum Himmel wollen Sie hier Neoliberalismus erkennen? An welcher Stelle? Ich halte diese Äußerungen ohne Benennnung der aktuellen Beispiele nur für eine haltloses benutzen von Linken Kampfbegriffen. Wedeer liberal noch neoliberal ist irgend ein Regierungshandeln in der BRD oder EU. Im Gegenteil!
Bitte belegen Sie.
Die Wurzeln der Brüsseler EU. Ist bekannt.
Was habe ich denn als Bürger von der EU? Millionen Jobs wurden ins billigere Ausland verlegt, Millionen meistens Osteuropäer verdrängen Deutsche vom Arbeitsmarkt, von denen es dann heißt, dass sie sich für den Job zu fein sind. Und Verträge, die man sich selbst schrieb, werden meistens sowieso nicht eingehalten. Die Krönung ist natürlich der Euro. Total super, dass wir jetzt die Umtauschgebühren an der Wechselbude sparen. Da haben wir echt was gekonnt, und zum Ausgleich wurde gleich der zollfreie Einkauf im Flieger abgeschafft. Über den Kaufkraftverlust der Einheitswärung denkt man lieber ebenso wenig nach, wie über die milliardenschweren Rettungsprogramme, oder Doktor Draghis Nullzinspolitik. Der Karren steckt knietief in der Grütze, und die Britten haben die Notbremse gezogen. Leider sind wir in Deutschland nicht wirklich flexibel, wenn Krieg, dann Weltkrieg, Sozialismus nur mit Mauer und Todesstreifen, Europa zahlen wir großzügig aus der Portokasse, und sollen uns noch drüber freuen, dass wir ohne Kontrolle nach Holland über die Grenze fahren. Was für ein Schwachsinn. Wer fährt schon nach Holland? Zum Urlauben düst man sowieso dahin wo es wärmer ist, und setzt sich nicht 20 Stunden ins Auto. …es sei denn, man ist Holländer. Um bei Holland zu bleiben, die EU ist Käse, nutzt den großen Kapitalgesellschaften, oder ein armer Rumäne findet Arbeit in Deutschland.
Nehmen wir mal die absurde Idee an, es käme de facto zu einer „europäischen Union“, also eine Art Sowjetunion. Ein solches Gebilde könnte nur durch ein straff-autoritäres Regime (Diktatur) formal zusammengehalten werden, wie das in der Sowjetunion der Fall war. Das ist aber glücklicherweise nicht möglich, ist völlig irreal. Schon das artifizielle „Geld“, der Euro, bringt Probleme, weil die Länder eben zu unterschiedlich sind bezüglich Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.
Aber es gibt immer noch Euromantiker und Eurokraten, die nicht nur Luftschlösser bauen, sondern sogar in ihnen wohnen.
Mir gefällt die Analogie!!!
Was braucht es außer echtem Kapitalismus und Markt auch für die Finanzwirtschaft?
2008 hätte dann die Stunde aller Hasadeure geschlagen, sowohl auf Gläubiger als auch auf Schuldner (und erst recht auf Politiker) Seite.
Danach hätten wir einen bereinigten Markt gehabt mit neuen vorsichtigen Akteuren.
Stattdessen totaler Triumph der Finanzkriminellen mit ihren gigantischen Geschäfte n zu Lasten Dritter (der Sparer und Steuerzahler).
„Es gibt eine Reihe von Trends in der Europäischen Union, die als eine solche Bedrohung der freiheitlichen Ordnung gesehen werden müssen“
Das nenne ich mal eine gepflegte Untertreibung! Die Brüsseler EU wurde von nicht sehr humanistischen Leuten nur geschaffen, um den großen Konzernen den korporatistischen Durchgriff auf das Leben und die Portemonnaies von Hunderten Millionen Bürgern zu ermöglichen, und sich mit Patenten und Verflechtungen eine gigantische Monopolstellung zu sichern. Damals als das geplant wurde, war die IG Farben der größte Pharmakonzern der Welt, und das Kapital streckte begehrlich seine Finger nach den endlos sich bietenden Möglichkeiten. Kann man alles, über den jungen Helmut Kohl und so weiter, bei Anthony Sutton etc. nachlesen, wie da agiert wurde.
Siehe auch „Die Wurzeln der Brüsseler EU, I – IV“, im Netz.
Brüssel ist ein einziger ANTIDEMOKRATISCHER MOLOCH, über den finsterste Gestalten ihre Pläne verwirklichen. Medizin, Chemie, Krieg, Landraub, alles was strategisch interessant ist, wird hier – gegen die Menschen – koordiniert. Abgesehen davon, daß die Stadt Brüssel einer der dunkelsten Orte dieser Erde ist, Nachweise erspare ich der Moderation!
Brüssel gehört restlos entmachtet. Nie wieder Feudalismus, und alles das, was noch an widerwärtigstem Treiben dort geschieht. Hier konzentriert und manifestiert sich das pure Böse, informierte Menschen wissen sehr genau, was ich meine!
Herr Hayek, nicht der erste, der den Unterschied zwischen Theorie und Praxis nicht begriffen hat. Und er wird auch nicht der letzte sein, der nicht das nicht begreift.
Die EU und die EZB sind die Totengräber Europas…wenn Hayek mal ne Viertelstunde nachgedacht hätte, dann hätte er das wissen müssen.
Der Kommunismus ist auch theoretisch gut….aber nur theoretisch.
1. Die Staaten sollten nicht nur das Recht haben, Kompetenzen zurück zu *fordern*, sondern das Recht, sie zurück zu *nehmen*. Das meinte der Autor vermutlich auch, aber man sollte es dann auch schreiben.
2. Es geht nicht nur um Kompetenzen, die eine Planwirtschaft oder „gelenkte Wirtschaft“ schaffen (das war ja Hayeks geistiger Widersacher), sondern auch Kompetenzen, die die Union zwar angemessen auszufüllen *verspricht*, aber es nicht tut. Zu letzterem gehört z.B. die Grenzsicherung, die die Mitgliedsstaaten auch dann nur befristet und mit Ausnahmegenehmigungen wieder an sich ziehen können, wenn die Union sich zu einer Außensicherung unfähig erweist. Oder wenn andere Mitgliedstaaten ihre Staatsbürgerschaft verkaufen, weil die Käufer sich dann *in der ganzen EU* niederlassen können.
Wenn Sie den Sinneswandel von von Hayek mit von Mises und Rothbard verknüpfen, was zwangsläufig erscheint Herr Schäffler, dann ist dieser Ansatz unvereinbar mit der Intension ihrer Partei im Hinblick auf ein künftiges Europa, gerade schon einmal in einer Jamaika-Koalition. Sie vertreten eine exponierte Position, die in der FDP nicht mehrheitsfähig ist, weil sie dem rechtsliberalen Entwurf nahe kommt und damit die Wahlkampfrhetorik zwar in Teilen fortsetzt, aber eben nicht mehr, also als Parteilinie nicht trägt. Relativ homogene Gesellschaftsordnungen, die als Grundlage von Freiheit essentiell erscheinen, sind ganz offensichtlich nachhaltig sabotiert. Nicht nur, dass das Gefüge aus Dezentralisierung und Zentralisierung nicht beliebig dann und wann „unbürokratisch angepasst“ werden kann, wie Sie meinen, nein, mehr noch können rein ökonomische Aspekte bei der Gestaltung heute nicht ohne gesellschaftspolitische Abwägungen gedacht werden. Weil die Europäische Union aktuellen Zuschnitts nicht reformfähig ist, ist also Ihr an sich vollkommen richtiger Ansatz dann in Erwägung zu ziehen, wenn diese EU vom Kopf auf die Füsse gestellt wird. Ich hoffe, dass uns dann, wenn es soweit ist, was unabwendbar erscheint, nicht das Überlebenmüssen andere Prioritäten aufzwingt.
Naja, wieviele Liberale, welche diese Bezeichnung verdienen, gibt es noch in der FDP?
Hayek wäre der vehementeste Kritiker des europäischen Superstaates. Er würde ihn als staatlich gelenkte Superbürokratie bezeichnen, die den Wettbewerb ausschaltet, die Eigeninitiative begrenzt, den Preismechanismus ausser Kraft setzt und die Faulen begünstigt. Hayek wüsste genau, dass in dieser EU die sozialistische Planification durch die Hintertür Einzug hielt. Er würde genauso wie Sie auf Subsidiarität dringen.
Aber, was nützt es? Wir leben längst nicht mehr in einer Marktwirtschaft. Wir leben in einer Staatswirtschaft mit Markt-Elementen und einem Umverteilungsstaat.
Dass das so kommen würde, war ihm übrigens schon Ende der Siebziger klar, als er als Emeritus an die Uni Freiburg zurückkehrte.
Seine Schriften stiessen dort nicht auf Wohlwollen. Es war sogar schwierig für ihn, den Nobelpreisträger, ein Büro in der Volkswirtschaftlichen Fakultät zu finden. Dort schwangen Leute wie Prof. Dahms, von UNCTAD kommend, die grossen Reden. Er musste bei den Betriebswirten unterkriechen. Ich hatte als junger Uni-Assistent das Büro auf dem selben Flur und versorgte ihn mit dem Nötigsten. – So viel dazu.
Lieber Herr Schäffler,
wenn Sie FDP-Chef würden, dann könnte ich mir gut vorstellen, da sofort wieder einzutreten.
Aber nach Lage der Dinge kann/muss ich den Mitgliedsbeitrag wohl für andere Sachen einplanen… 🙁
Vertiefte Zusammenarbeit? Und noch dazu freiwilig? Freiwillig und mit Freuden werden die Schuldenländer festen Regeln zu ihrer weiteren Alimentierung zustimmen. Allerdings werden sie sich Eingriffe in ihre Wirtschafts- und Finanzpolitik energisch verbitten. Ebenso freiwillig und freudig wird der größte Beitragszahler seine eigene finanzielle Souveränität – entgegen dem Urteil des BVerfG – künftigen Mehrheitsentscheidungen des Club Med unterstellen.
Meine Antwort auf Hayek:
Stellen Sie sich vor, einem Menschen, nennen wir Ihn Albert, gehören
alle relevanten Sachwerte, wozu auch die Banken gehören, zum erzielen
von Einkommen (Gewinn), auf diesem Planeten. Wenn dem Albert das alles
gehört, ist weiteres Wachstum dadurch für ihn, nicht mehr möglich!…
Zu finden im Link weiter unten – „Vom Reichtum“, der Text nach dem Link zum Mackenroth-Theorem:
http://georgtsapereaude.blogspot.de/2015/04/griechenland-co-und-andere-probleme.html
Alles andere im Link dürfen Sie auch lesen!
Die jetzige EU ist das Massengrab des deutschen Steuerzahlers. Die gewünschte Bevormundung der Mitgliedsstaaten führt zur Spaltung der EU.
Die europäische Union braucht einen internen Gegenpol.
Ansonsten landen wir in einer Diktatur von EZB+Brüssel.
Dieser Gegenpol sollte von Österreich und den Visegrad-Staaten gebildet werden. Eventuell könnten sogar GB und Russland beitreten, das wäre eine nette Pointe.
Und dieser Gegenpol muss institutionalisiert werden, d.h. einen eigenen Versammlungssitz haben und sich eine eigene Charta geben.
Der „Gegenpol“ bildet sich.
Nur leider viel zu langsam.
Das erste Wirtschaftsbuch, was ich seinerzeit gelesen habe, war Walter Euckens „Grundsätze der Wirtschaftspolitik“. Seine Aussage war kurz und knapp: Das Geldsystem muss zur Wirtschaftskraft passen. Die Zusammensetzung des Euroraumes entspricht dem nicht. Er sprach damals schon (Eucken ist in den 50ern verstorben), dass so ein Währungsraum niemals funktionieren würde.
Hartwährungen und Weichwährugnen passen einfach nicht zusammen. Und nach dem Greshamschen Gesetz verdrängt das schlechte Geld das gute. Durch die Aufblähung der Geldmenge wird die arbeitende Bevölkerung schlicht bestohlen, der Arbeitnehmer erhält mit dem Auszahlungszeitpunkt seines Lohnes real weniger an Kaufkraft, was ihm eigentlich gemäß seiner Arbeitskraft (und Vertrag) zusteht. Diese Differenz muss natürlich irgendwo verbleiben.
Von der Aufblähung der Geldmenge profitieren zuerst einmal der Geldproduzent, klugerweise hat er darauf ein Monopol, sowie sein Lizenznehmer.
Ich finde, dass in Geld- und Wirtschaftspolitik zuerst wieder das Primat von Recht und Freiheit einzug halten muss! Jede staatspolitische Entscheidung muss gemäß privatrechtlichen Grundsätzen hinterfragt werden, z.B. die Beachtung des Eigentums. Es müssen wieder die ökonomischen Gesetze beachtet werden (z.B. dass zunächst etwas produziert werden muss, bevor es verteilt wird) und dem hat sich die Politik unterzuordnen, weil ansonsten die Basis für zukünftige Verarmung gelegt wird.
Und das wichtigste: Merkel muss weg und vor Gericht!
Gegen einen europäischen Staatenbund souveräner Staaten auf der Grundlage des Subsidaritätsprinzips mit freiem Waren,- Kapital und Dienstleistungsverkehr, sowie
Personenfreizügigkeit wird kein vernünftiger Mensch Einwendungen haben.
Diejenigen, die nach wie einen zentralgeleiteten Bundesstaat mit Regierung und allen Attributen eines Staates, wie Armee, diplomatisches Corp,zentraler umfassender Geldpolitik, Eigriffsrechten der zentralen Instanz auf untergeordnete Restbestände der Nationalstaaten, die nichts andres wären als verleichbar den Bundesländern in Deutschland oder den Departements in Frankreich, mittel-bis langfristig planen und auf ihrer Agenda haben, werden wider alle Vernunft und gemachten schlechten Erfahrungen an ihren Zielen festhalten mit dem fadenscheinigen Argument nur so könne Europa konkurrieren mit Staaten wie den USA, China, Russland , Indien, u.s.w.
Das ist Unsinn. Je größer Einheiten sind, desto krisenanfälliger sind sie und müssen regiert werden mit autöritären, undemokratischen Methoden und Einflussnahmen der Zentrale, ganz zu schweigen von diversen Umverteilungsmechanismen, denn erklärtes Ziel sind Vereinheitlichung aller
Lebensverhälnisse ohne Rücksicht auf Besonderheiten der Subjekte, dieser Vereinheitlichungsanstrengungen.
Freiheit und Liberalität auf Wiedersehen, Sozialismus, auch wenn er sich kapitalistisch dapiert, guten Tag, das ist die fatale Konsequenz der Pläne der europäischen Zentralisten.
Hinzu kommt, dass die glühenden EU-Befürworter zwar immer mit Eigenständigkeit ggü. den USA werben, diese jedoch nur im extremen Ausnahmefall temporär praktizieren. Praktisch unterwerfen die sich den „Guten“ von der Ost- und Westküste nahezu immer und fast bedingungslos!
Glückwunsch zu diesem Artikel. Europa ist wirklich das beste Beispiel für Hayeks Gedanken: Solange die Staaten durch Kooperation ein Stück weit zusammengewachsen sind, in einem evolutionären Prozess, ging alles gut. Und dann begann die Stunde der KONSTRUKTIVISTEN, wie Hayek sie nennen würde. Sie konstruierten mit dem EURO ein System, in dem die Politik wichtiger sein sollte als die Ökonomie und der Markt. Und daraus kamen viele der Probleme, die wir heute haben.