Es kommt zwar selten vor, aber alle paar Jahre doch: Endlich geht es mal einer pädagogischen Idiotie an den Kragen – dem Schreiben nach Gehör (fachchinesisch: der phonetischen Schreibweise). Zigtausende von Grundschülern und deren Eltern hat man damit vor allem in bildungspolitisch rot bzw. grün regierten deutschen Ländern malträtiert. Da CDU und FDP 2016 und 2017 nun doch mal wieder den einen oder anderen Schulministersessel erklimmen konnten, zum Beispiel in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, soll dieses chaotische Schreiben ein Ende haben. Das zumindest berichtet die Welt am Sonntag am 6. August 2017 auf der Titelseite.
Worum geht es überhaupt? Schreiben nach Gehör – das ist eine Lernmethode, die Leute wie der Schweizer „Reformpädagoge“ Jürgen Reichen (1939 – 2009) und der deutsche Grundschuldidaktiker Hans Brügelmann in die Welt gesetzt haben. Einer der Leitsätze von Reichen lautete denn auch: „Kinder lernen umso mehr, je weniger sie belehrt werden“. Das ist die Bankrotterklärung von Pädagogik.
Beim Schreiben nach Gehör sollen Grundschüler mit Hilfe einer bebilderten Anlaut- und Buchstabentabelle sowie einem „Buchstabentor“ (A/a für Affe und Ameise, Ch/ch für Chinese, I/i für Indianer und Igel, S/s für Sonne usw.) zum Teil bis in die dritte Grundschulklasse hinein Lautketten bilden und so schreiben, wie sie hören. Das soll die Kinder „von Zwängen befreien“ und deren Lust am Schreiben und sprachliche Kreativität fördern. Kreativ? Beispiele aus Zeitungen und aus dem Internet gefällig? „Wia gen in den tso.“ „Dort Gips keine Fögel.“ „Schraip widu schprichsd.“ „Wi schraibs duden?“ „die schulä fenkt an.“ (Nur am Rande: Mit dieser Methode hat sich der eine oder andere Verlag eine goldene Nase verdient; und so manch ewig-morgiger Pädagoge hat damit ein paar Stufen auf seiner Karriereleiter erklommen.)
Wenn Eltern ob solcher Schreibungen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, müssen sie sich belehren lassen, doch ja nicht in die „kreative“ Schreibung ihrer Grundschulkinder einzugreifen; das würde Verwirrung stiften oder gar Legasthenie provozieren. Überhaupt sind die „Reformer“ immer schnell bei der Hand, massenhafte fehlerhafte Schreibungen zu bagatellisieren. Die entsprechenden Argumentationen lauten dann so: Es mag ja sein, dass Schüler die Orthographie heutzutage schlechter beherrschten, aber dafür seien sie heute intelligenter, kreativer und urteilsfähiger: Oder: Es gäbe sogar große Schriftsteller mit geringen Rechtschreibkenntnissen, und für deren Fehler habe man ja Lektoren.
Das Traurige an der ganzen Sache ist, dass es nicht wenige professorale Befürworter und Beschwichtiger gibt. Erika Brinkmann, Professorin für deutsche Sprache, Literatur und Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd, äußert im „Familien-Handbuch“ zwar Verständnis für Sorgen der Eltern, macht sich selbst aber keine Sorgen: „Die Sorge vieler Eltern, dass sich die Kinder mit ihren lautgerechten Schreibungen, die noch nicht allen orthografischen Normen entsprechen, etwas Falsches einprägen könnten, ist meines Erachtens verständlich, aber unbegründet.“ Weiter erklärt sie: „Beim lautierenden Schreiben konstruieren die Kinder jedes Wort jedes Mal Laut für Laut neu. Dass sich dabei diese Schreibungen nicht in den Köpfen der Kinder festsetzen, belegen eindrucksvoll die Variationen, die die Kinder immer wieder finden: Oftmals wird das gleiche Wort in kurzer Zeit mehrfach unterschiedlich geschrieben.“ Wunderbar! Es reicht offenbar nicht, dass ein Wort in einer Variante falsch geschrieben wird, sondern gleich in mehreren Varianten!
Ganz anderer Meinung ist gottlob Renate Valtin, vormals Professorin an der Humboldt-Uni zu Berlin und von 2003 bis 2009 Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Lesen und Schreiben: „Alle empirischen Untersuchungen hierzu sind eindeutig negativ. Deshalb sollte man diese Methode verbieten.“ Es sei die uralte Erfahrung angefügt: Es ist leichter, etwas sofort richtig zu erlernen, als falsch Erlerntes umlernen zu müssen. Das gilt für kognitives und übrigens auch für motorisches Lernen, zum Beispiel das Schreiben mit der Hand, das manche jetzt bereits in der Grundschule dem Tastenschreiben opfern wollen.
Schreiben nach Gehör is‘ gar nicht schwör
Schreiben nach Gehör, das ist keine rein didaktische Marotte, sondern es ist Ideologie pur. Bei den Erfindern dieser Methode spielt nämlich die uralte 68er These eine Rolle, dass Rechtschreibung ein Herrschaftsinstrument sei, das es zu überwinden gelte. Dass die Rechtschreibung in mehreren Bundesländern in der Schule nicht mehr benotet wurde, dass in manchen Bundesländern Diktate regelrecht verboten waren, dass man die Schüler in Deutschtests keine längeren Sätze mehr schreiben, sondern Lückentexte zustöpseln ließ und ihnen multiple-choice-Ankreuztests vorsetzte, ist ebenfalls Folge dieser Ideologie. Von der Rechtschreibreform ganz zu schweigen. Letztere hatte ich vor mehr als zehn Jahren bereits als „Kniefall vor der fortschreitenden Legasthenisierung“ bezeichnet – ohne freilich echte, bedauernswerte Legastheniker bloßstellen zu wollen.
Das Problem ist nur: Wer die Rechtschreibung schleifen lässt und wer sie nicht beherrscht, weil er sie in der Schule nicht beigebracht bekam, der kann sich für all seine Bewerbungsschreiben gleich das Porto sparen. Denn ein chaotischer Rechtschreibunterricht benachteiligt nicht die Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern, sondern die aus bildungsfernen. Bildungsbürgerliche Elternhäuser wissen nämlich dafür zu sorgen, wie man ihren Kindern eben außerhalb der Schule ein ordentliches Schreiben beibringt.
Aber ehe wir jetzt in Jubel ob der überfälligen bildungspolitischen Konsequenzen verfallen, sollten wir eines nicht vergessen: So viele pädagogische Idiotien können gar nicht abgeschafft werden wie nachwachsen. Das steht zu befürchten.
Josef Kraus war Oberstudiendirektor, Präsident des deutschen Lehrerverbands, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und als „Titan der Bildungspolitik“ bezeichnet. Er hat Bestseller zu Bildungsthemen verfasst und sein jüngstes Werk Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt erhalten Sie in unserem Shop: www.tichyseinblick.shop.
kurze Frage: wie werden Kinder mit dem „Schreiben nach Gehör“fertig, die in Familien aufwachsen, in denen auch nur ein leichter Dialekt gesprochen wird?
Das ist eine unzulässige Pauschalisierung! Das, was Sie schreiben, gibt es, aber es ist eine angeberische lautstarke Gruppierung, die anderen hört man nicht, denn die erledigen mit Verve ihre Arbeit!
Erst sagt sie etwas, dann hört sie es, dann versteht? Sie es.
Dann folgt ein Satz wie: „Nun sind sie halt da.“
In Schreiben-nach-Gehör-Schreibweise: die Bundeswitzepresi Rott
Haben Sie nicht bemerkt, dass der Computer in der Schule kaum etwas Positives bringt? Ja, es gab einmal ein einziges exzellentes System, das ich zu Vorträgen nutze. Es war ein Hilfsmittel, unendlich viel besser als PowerPoint, weil es mit dem Internet sehr sinnvoll verbunden war. Man kann, es ist Tafelersatz, vorbereitete Blätter oder Elemente beliebig einbinden, schnell – auch einen SChüler das tun lassen, nämlich im Internet recherchieren und das Ergebnis einfügen. Für das Lernen und für Vorträge exzellent. Aber lernen, das Schreiben lernen, das ist für alle gleich, und das ist nur durch Übung zu erreichen, nicht durch Lückentexte, Tasten-Drucken!
An den meisten Schulen sind die PCs ständig außer Betrieb, weil die Schüler sie demolieren, falsch einstellen, z. B. englische Tastatur etc.
SChreiben und Mathematik z. B. lernt man durch die persönliche Anleitung durch einen guten Lehrer, nicht durch Programe – s. einige Studien dazu.
Die Lehrer sind doppelt Opfer! Sie müssen die Undiszipliniertheit (auch der Eltern!) aushalten, und sie müssen so unterrichten, wenn sie sich nicht dem Beförderungsstopp und Abstrafungen unterziehen wollen. Sie bekommen das im Referendardienst so beigebracht, und wer nicht spurt, fällt durch und steht vor dem Nichts.
Wer das verbockt hat, sind die oft selbsternannten „Erziehungswissenschaftler“, von denen nur einer die Größe hatte – er war ein Pädagogik-Papst (Name entfallen) -, seine Werke weitgehend als Irrtum zu bezeichnen. Klar, dass der sofort danach totgeschwiegen wurde, bis heute. Es sind die Politiker, hauptsächlich Grüne und Sozialisten, die z. B. in Baden-W. einen Schweizer Handwerker als Ratgeber nahmen, der eine freie Schule gegründet hatte, die von den Behörden geschlossen werden musste, weil nur ein einziger Schüler gerade noch die Abschlussprüfung bestand. Aber er war derjenige, der die Schulpolitik in Baden-W. formte, zusammen mit einem Grundschullehrer, der die Schüler, anstatt ihnen Rechnen beizubringen, machen ließ, was sie gerade wollten.
Aber es geht weiter, es ist die Gesellschaft, die verlangt, dass keiner besser ist als jeder andere, die einem geistig Behinderten das Gymnasium ermöglichen, die das Abitur für alle erzwingen will. Summerhill, berühmte freie Schule in GB, ist dagegen unfrei! Deutschland ist eine große kindische Kommune, wie aus den dämlichsten 68er Zeiten, in denen die Kommunarden a la Langhans in der totalen Beliebigkeit lebten.
Wenn man in Deutschl. etwas macht(e), dann immer 150%ig! Unsere Altvorderen haben sich schwer danebenbenommen, 150%ig, also müssen wir 150%ig büßen, und das heißt, auf ewig, als neue säkulare Erbsünde. Da für die Grünen – und Sozialisten – die alte deutsche Mentalität der Perfektion nicht nur suspekt ist, sondern diese ihrem Wesen bez. der Arbeitsweise widerspricht(!), wollen sie sie 150%ig „ausmerzen“! Das „deutsche Wesen“ kommt also wieder zum Tragen, wie bei der Politik, die sie allen anderen aufdrängen wollen: „Am deutschen Wesen“ soll halt immer noch „die Welt genesen“ – aber sie merken diesen Widerspruch einfach nicht, und das halte ich für 150%ig dumm!
Das können sich die Leute gar nicht vorstellen! Die denken immer, dass alles so weitergeht, wie sie es gewohnt sind. Die große Mehrheit sieht zwar Migranten irgendwo, aber eben wie sie friedlich zusammenstehen. Wenn sie laut und trampelig auftreten, denken sie an Party oder dass sie eben Ärger haben. Als eine ganze Horde rücksichtslos durch die samstägliche Marktstraße in meiner Stadt rannte und sich jeder schnell zur Seite drücken musste, schüttelte die Mehrheit nur den Kopf und schob dieses aggressive Verhalten auf Unkenntnis, nahm es nicht als Machtdemonstration der jungen Männer wahr, die sehr wohl austesteten, wie weit sie gehen konnten.
Vielleicht lesen sie, dass nur 38 000 einen Deutschkurs besuchen, aber schon nicht, dass die Allerwenigsten überhaupt etwas Nennenswertes dabei lernen. Und wenn sie einen Eingewanderten sehen, der bewusst hier sich eine Heimat geschafffen und sehr wohltuend integriert hat, dann wird der für alle genommen. Viele verfahren nach dem Motto: Was ich nicht selbst erlebt habe und was dem Mainstream widerspricht, gibt es nicht. So hört der Mainstream niemals auf, bis er über die Klippe stürzt.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber ich denke, die Hoffnung ist vergebens!
Ich kann Ihren Pessimismus verstehen, aber vielleicht ist genau dies,
der Zweck der Medienpropaganda.
Deshalb lieber Hoffnung und Zuversicht.
Sehr schön!!!
Ich ergänze: Wie sehr bei Manchem die Einsicht in die Notwendigkeit Gedanken erst strukturieren zu müssen bevor man sie niederschreibt – jedenfalls falls man verstanden werden will – gelitten hat ist in so mancem Forum/blog geradezu in Perfektion zu bewundern. –
„Schrift als Kristallisation von Gedanken“ … das war einmal. –
Zynisch:
Der Grund für das Schaffen all der Verwirrung scheint mir zu sein,
dass ein klar struktrierte Gedanke sich fatal auf die Wählbarkeit eines goßen Teils der Politiker in diesem Land auswirken würde. –
Das war mal wieder gut!
Ich bin mir nicht sicher, ob man das Sprechenlernen eines Kleinkindes mit dem Schreibenlernen vergleichen kann.
Eins zu eins kann man das sicher nicht vergleichen. Beim Sprechenlernen geht es auch um noch nicht ausgereifte Motorik. Aber auch dabei gilt: die ständige (unauffällige) Korrektur durch korrektes Vor-sprechen ist entscheidend. Wenn das Argument, man dürfe sich nichts Falsches angewöhnen, so treffend wäre, wie haben wir es dann geschafft, beispielsweise die Anwendungsbereiche für ß und ss nach der Rechtschreibreform neu zu lernen? Haben Sie das als Kraftakt in Erinnerung? Ich nicht. Rechtschreibung lernen bedeutet in erster Linie Regeln lernen. Das sitzt nicht besonders tief, festigt sich erst durch viele Wiederholungen.
Herrlich, das wird ja immer besser. Bin ja kein Freund von Comedy, aber das ist schon Unterhaltung der Extraklasse. Frage mich wie Sie die Dinger so schnell aus der Tasche gezogen haben. Das von der Roth hatte ich schon ganz vergessen. Ja, Sonne, Mond und Sterne, sieht man vor allem wenn man nach dem lesen solcher Äußerungen die Augen schließt.
Die Lehrer an unserer Schule wurden alle dazu „verdonnert“, einen Kurs in Sachen „Schreiben nach Gehör“ zu besuchen. Natürlich war die Angelegenheit so „wichtig“, dass ein zweiter Kurs folgen musste … Dann gab es neues Unterrichtsmaterial ….
Durch diese Neuerung wurden horrende Geldmittel und Ressourcen verschwendet.
Die Kurse mussten natürlich absolviert werden, auch wenn man von dem Gelingen der Idee nicht überzeugt war.
(Vielleicht wäre es besser gewesen, von den Geldsummen die Toiletten zu renovieren!).
Und noch mal Einspruch. Muß leider sein. 😉
Das Prinzip der Raute ?
Was ist aus der deutschen Sprache geworden? Ich ging noch in den 50er Jahren zur Schule. Mit diesem Wissen könnte ich heute jeden Abiturienten oder Hochschulabsolventen blamieren. Was machen denn die französischen Schüler? Ich habe noch keine Klagen von Frankreich und der Schreibweises der französischen Sparache gehört
Dazu kommt noch die Methode „Leichtes Deutsch“ zu verwenden,. Das führt natürlich dazu, dass unsere Sprache (fairerweise sollte man ergänzen: als Schriftsprache nicht immer ganz einfach) verarmt . Für den Rest sorgen die Anglizismen. Na ja, vielleicht ist es für den täglichen Umgang miteinander förderlich, sich nur auf Subjekt und Prädikat zu beschränken, damit uns auch wirklich jeder verstehen kann. Ich habe fertig!
Täuschen Sie sich bitte nicht. Dieses Stocken, die dauernden Unterbrechungen und Hmser dürften Simultandolmetschern eher entgegenkommen; sie haben dadurch Zeit zum Luftholen und Hören. Druckreife Rede hingegen ist ein Schlauch sondergleichen.
Trotzdem bleibt es natürlich, gut gesagt, Irrensprech.
„Irrensprech“ … sehr schön.
Meine Bezeichnung dafür: „Verbalisiertes Hirnspaghetti“.
Ebenso: Niedergeschriebenes, sogar gedrucktes Hirnspaghetti. –
Die nicht ernst genommene Vorstufe war „Kanack“. –
Darüber hinaus:
Wie normal das „Hirnspaghetti“ geworden ist darf vielfach bereits in WELT und FAZ bewundert werden. –
Von all den Foren und blogs ganz zu schweigen. –
Als typisches Beispiel drei Sätze:
Folgender Satz schmerzt in meinen Ohren: „Ich muss jetzt nach Hause gehen, WEIL ich muss morgen früh aufstehen.“
Grammatikalisch richtig: „Ich muss jetzt nach Hause gehen, WEIL ich morgen früh aufstehen MUSS.“
Oder auch richtig: „Ich muss jetzt nach Hause gehen, DENN ich muss morgen früh aufstehen.“
Was hat denn bloß das arme unschuldige Wörtchen „denn“ verbrochen? Ich höre es fast gar nicht mehr!
Derart falsche Sätze hört man beispielsweise in den Medien von Leuten aus allen Bevölkerungsschichten, sogar von Schriftstellern, Schauspielern, Politikern, Wissenschaftlern, TV-Moderatoren usw.
Haben diese Leute kein Gefühl für den Sprachrythmus? Bei Menschen, die Deutsch nicht als ihre Muttersprache sprechen, habe ich bei Fehlern dagegen großes Verständnis. Ich freue mich aber immer ganz besonders, wenn diese Menschen besseres Deutsch sprechen als Einheimische. Als sehr gutes Beispiel möchte ich hier den australischen Historiker Christopher Clark hervorheben, der auch öfter im Fernsehen erscheint.
Ganz schlecht wird mir allerdings, wenn ich derartiges Kauderwelsch auch noch in hochangesehenen Medien LESEN muss!
Das wahre Fallbeil für den kompetenten Umgang mit der eigenen Muttersprache stellen doch keineswegs – zugegebenermaßen fragwürdige – Unterrichtsmethoden dar. Erst seit der massenhaften Ausstattung mit Smartphones schom ab dem Kindergartenalter geht es tatsächlich rapide bergab. Die Kinder – einhemische wohlgemerkt! – haben teilweise schon Schwierigkeiten mit dem Sprechen. Stundenlanges Wischen und Tippen auf Glasplatten lässt sogar die motorischen Fähigkeiten der Kinder zusehends verkümmern. Aber die Werebabteilungen einer milliardenschweren Industrie beuhigt, wird ja im Zeitalter von SMS und WhatsApp „soviel geschrieben wie noch nie“.
Richtig!!! Ich kann leider nur einmal dafür voten. Wir haben schon in der ganz normalen Zehnklassigen OS dialektisches Denken im Fach Philosophie gelernt. Irgendwie denke ich, dass gerade das den DDR-Oberen letztendlich auf die Füße gefallen ist, deshalb wird wahrscheinlich der 2. Anlauf, eine sozialistische Diktatur zu installieren, anders vorbereitet.
Genau. Ich war total entsetzt, als ich das bei meinem Enkel mitbekam, dass jeder sich mit dem beschäftigen konnte, was er wollte. Die Erzieherin war nicht mal mehr in der Lage zu sagen, in welchem Zimmer der Kita sich das Enkelkind nun befand, eben irgendwo und beschäftigte mit irgendwas – keine Ahnung. Mein Junge hat sehr viel im Kindergarten gelernt, dort wurde eine vielseitige Beschäftigung angeboten, aber – nunja – noch zu DDR-Zeiten.
Zurück ins Mittelalter. Damals schrieb man doch auch nach Gehör.
…leider lesen die wenigsten diese Artikel…und noch weniger haben eigene Kinder, an denen diese links-grünen pädagogischen „Erleuchtungen“ ausprobiert werden…!!!…bzw. die jetzt schon durch Kita oder Schule in den täglichen Genuß derer kommen, die für Deutschland die Zukunft sein sollen…ich sehe da leider schwarz…bei einem Anteil von 80% Migranten in den Klassen, ist die Identität und unsere Kultur in diesen Jahrgängen schon abgeschafft!!!
Die gesamte politisch linke Denkweise in allen Bereichen und Ausprägungen, basiert immer auf einer Huldigung der Faulheit und der Leistungsverweigerung, mit dem Resultat einer von Neid und Mißgunst geprägten Lebenseinstellung. Es ist der in allen Gesellschaften stets stattfindende Kampf der Faulen gegen die Fleißigen, der sich in linker Denkerweise politisch formuliert und manifestiert.
… auss tem ‚Sinti-und-Roma-Parohn‘ fon Peeter Kraus …
Hallo, eine kleine Korrektur ist notwendig (nein, nicht bei der Rechtsschreibung): der Artikel erschien in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 06.08.17, nicht in der Welt am Sonntag.
Früher hat man bei uns im Land immer gefrotzelt, dass jeder doch schon zwei Sprachen beherrscht: Plattdeutsch und Hochdeutsch. Wir konnten das noch trennen und lernten zu lesen und zu schreiben. Was wohl beides irgendwie zusammen gehört. Nur sollte man heute davon Abstand nehmen, seine Rechtschreibekunst aus Tageszeitungen zu untermauern, das würde böse enden! Und wenn ich mir manche Nachrichtensendungen in Funk und Fernsehen anhöre, frage ich mich zwangsläufig, wo die Redakteure ihren Job gelernt haben!
Ist jemandem schon aufgefallen, daß alle im Fernsehen immer Diskusion sagen statt Diskussion? Scheint auch eine neue Mode zu sein. 🙁
Ja. Oder:“Ich erinnere, daß“, statt:“ Ich erinnere mich, daß“….
Isch pyn wirrcklisch vrou, das teaser Chwachsin iätzd äntlych fährchwinnted. Aper vür mysch commd tas laiter ädvas zu schpeet…
Beim Unterrichten eines Instrumentes käme kein Geigen- oder Klavierlehrer auf die Idee, seine Eleven erst einmal jahrelang herumprobieren zu lassen und sich dabei falsche Fingersätze und Griffe ‚einzuschleifen‘. Dafür sind die Stunden viel zu teuer. Warum also nicht gleich das Richtige lernen? Spart bei allen Beteiligten Zeit, Geld und Nerven. – „Entdeckendes Lernen“ ist auch so eine linke, also vor allem lebensfremde, pädagogische Laissez-faire-Ideologie, in der viel Zeit vergeudet wird und die Erträge schmal ausfallen. Der eine entdeckt jeden Tag was, der andere nur sehr langsam und der, dem man alles sagen muß, nie was. Im übrigen: laue Lehrer, also die, die nicht mehr mitreißen können und auch als Person nicht überzeugen, sind der Tod allen Lernens in der Schule. Jeder von uns weiß das. All die ‚progressiven‘ Lerntheorien ersetzen keine Lehrerpersönlichkeit, die auf vielen Klaviaturen spielen können muß. Aber mit der Persönlichkeit hat es die linke Input-Output-Ideologie nicht so sehr und mit definierter und resolut durchgesetzter Verbindlichkeit schon gar nicht. Gleichstellung im (Bildungs-) Elend erscheint ihr nicht selten sozial gerechter. Die so Verbildeten zahlen dafür später einen hohen Preis. Nachsitzen ist dann wieder angesagt.