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Die Mitläufer sind das Problem

Funktionäre funktionieren in jedem System

28.02.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
Mehr als Sprech- und Sprachblasen-Inhalte müssen Funktionäre bei Systemwechsel nicht ändern. Das Meiste vom Gelernten können sie auch in der neuen Zeit gut brauchen. Und wie's da drinnen aussieht, geht sowieso niemanden was an.

Wenn die Merkel-Biografie bei Wikipedia stimmt, was ich schon deshalb nicht wissen kann, weil dort des öfteren etwas nicht stimmt, war Angela Merkel etwa 10 Jahre berufstätig, wenn auch in der betreuten Zone staatlich finanzierter Wissenschaft. Welchen Umfang während dieser Zeit ihre Tätigkeit bei der FDJ einnahm, weiß ich ebenfalls nicht. Aber der Kerntatbestand, dass Frau Merkel vor ihrem Eintritt in die Politik beim Demokratischen Aufbruch, der Allianz für Deutschland und dann der CDU nicht direkt im Beruf Politik ihr Auskommen fand, scheint evident.

Annegret Kramp-Karrenbauer hingegen hat außerhalb des Politikberufs nirgendwo Erfahrung gesammelt. Sie ist ein echtes Kind der Berufspolitik als von der realen Arbeitswelt abgeschlossenem Zirkel, wie es heute für praktisch alle in dieser Parallelgesellschaft Tätigen gilt. Merkel lernte FDJ-Funktionär, Kramp-Karrenbauer CDU-Funktionär. Daran dass Funktionäre funktionieren, erkennen sie sich nicht nur, sondern sprechen dieselbe Sprache, denken und handeln in denselben Mustern.

PARTEIENLACKIERTE ENTPOLITISIERUNG
Berufspolitik ist Laienverwaltung
Vom Assistenten auf den Stuhl des Chefs, mit oder ohne ein paar Zwischenstationen, ist das typische Karriereziel des Polit-Nachwuchses. Über die Jahre und Jahrzehnte ist so eine politische Kaste entstanden, was auch für die einst volksverbundenen Gewerkschaften und andere gesellschaftliche Organisationen gilt. Der letzte echte Arbeiter im Bundesvorstand der Jungsozialisten war nach meiner Erinnerung Loke Mernizka Anfang der 1970er.

Funktionäre funktionieren praktisch unabhängig von politischen Systemen. Was nach 1945 Entnazifizierung hieß, war weitestgehend nur ein Wort. Die klassische Formel lautete: als Mitläufer entlastet. Beim Beitritt der DDR zur Bundesrepublik blieb der nahtlose Wechsel vom DDR-Funktionär in die Institutionen und Organisationen der Berliner Republik noch weniger Wechslern verwehrt als nach 1945 vom NS-Funktionär in die Institutionen und Organisationen der Bonner Republik.

Mehr als die Sprech- und Sprachblasen-Inhalte mussten die Funktionäre auch gar nicht austauschen. Vieles, wenn nicht das Meiste vom Gelernten konnten sie auch in der neuen Zeit gut brauchen. Und wie’s da drinnen aussieht, geht sowieso niemanden was an. Ich erinnere mich noch lebhaft, welche Lieder viele Funktionäre aller Sparten nach dem zehnten Bier auch noch in den 1970ern am liebsten anstimmten. Sie kannten ihre ehemaligen Kameraden gut und hielten den Kontakt lebenslang mit denen, die in verschiedenen Parteien und Organisationen tätig waren – und nicht zu vergessen: in den Medien.

HANS HERBERT VON ARNIM MIT NEUEM BUCH
Die Hebel der Macht und wer sie bedient
Damit will ich über das Wirken dieser Männer nach 1945 gar nichts Negatives sagen. Die ich beurteilen kann, haben dem Nachkriegsdeutschland und seiner Demokratie loyal gedient. Funktionäre funktionieren eben, dem bleiben sie „treu“ – und nicht einer Ideologie, weder der, in der sie sozialisiert wurden, noch der, für die sie anschließend arbeiteten. Das ist der Haken bei der Einstufung als „Mitläufer“ nach 1945 (und unausgesprochen nach 1990): Mit den überzeugten Nationalsozialisten allein hätte Hitler sein „Drittes Reich“ nicht bilden können, das ging nur mit der Masse der Mitläufer in allen Institutionen des Staates und Organisationen von Wirtschaft und Gesellschaft.

AKK folgt der wahrscheinlich nochmaligen Amtsinhaberin AM auf dem Kanzlerstuhl nur nach, wenn es Bundestagswahlen bereits 2019 gibt. Hält die Kanzlerschaft AM bis 2021, findet sich ein anderer Kandidat der CDU, und ob es dann überhaupt zu einem Unions-Kanzler kommt, ist völlig offen.

Eines jedenfalls steht fest – bei welcher Karriere von Frau Kramp-Karrenbauer und den in CDU und SPD jetzt nach vorne Gestellten auch immer, der Parteienstaat, der sich die deutsche Gesellschaft bis in ihre letzten Verästelungen gefügig gemacht hat, kann mit Berufspolitikern wie AKK (oder Jens Spahn oder oder …) nicht in eine freie Gesellschaft und einen demokratischen Staat verwandelt werden, in dem allein das Recht herrscht. Dazu muss erst einmal der Pateienstaat geknackt werden.

Der gordische Knoten lässt sich nur lösen, wenn den Parteien alle Privilegien genommen werden, von der Nennung im Grundgesetz bis zur staatlichen Parteienfinanzierung, dem Beruf Politik durch die beamtengleiche Besoldung von Vollzeitparlamentariern als oberster Laienverwaltung, ausgestattet mit einem Mitarbeiterstab, der längst lautlos das Rückgrat der Organisationsstruktur der Parteien bildet als ihre Funktionäre.

Der berechtigte Einwand gegen diese Argumentation lautet: Die Berufspolitiker schaffen sich doch nicht selbst ab. Unter normalen Umständen nicht. Aber was spricht dafür, dass die Umstände noch lange als „normal“ hingestellt und vor allem von der Mehrheit der Mitläufer als „normal“ empfunden werden können? Ganz sicher dann nicht mehr, wenn es der Mehrheit an den eigenen Geldbeutel geht. Daran arbeiten die meisten Berufspolitiker kontinuierlich, nicht einmal mit dieser Absicht, aber gespenstisch zuverlässig in der Wirkung.

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75 Kommentare

  1. „Funktionäre funktionieren in jedem System“ – aber kein ordentliches System funktionierte je mit PARTEIEN! Parteien sind schlimmer wie Kegelvereine – sie werden irgendwan zum unkontrollierbarem Selbstläufer und machen was sie wollen!

  2. Wie schnell es mit der Abschaffung der Parteien gehen kann, hat Emanuel Macron bewiesen und die Funktionärskaste sowie die sicheren Mandate der Sozialisten in der Nationalversammlung mal eben zu über 50% ausgetauscht. Davor hat übrigens AKK höllische Angst: personengebundene „Bewegungen“.

    • Wo bitte hat Macron die Parteien abgeschafft? Er hat doch lediglich IHM unliebsame Personen ausgetauscht, mehr nicht!

  3. AKK wird niemals Nachfolgerin von AM. AKK ist eine Beruhigungspille für die CDU-Soldaten. Prognose: Entsorgung von AKK in ein Ministerium, bspw. wenn VDL nicht mehr will oder kann. AM hat nie zugestimmt, dass sie 2021 nicht nochmal antritt. Sie wird alles in Ihrer Macht stehende tun, um am Sessel kleben zu bleiben und das Land weiter in die Grütze zu fahren.

  4. Die Funktionäre und Mitläufer, die nach 1945 und 1990 ihre Karrieren nahtlos fortgesetzt hatten, hatten den großen Vorteil, dass sie anonym waren, d.h. ihre Namen und Taten waren in der Bevölkerung nicht bekannt. Heute ist das durch das Internet anders. Jeder kann sich im Internet anschauen, wer Merkels Rechts- und Verfassungsbrüche mitgetragen und gefeiert hat. Und das Internet vergisst nichts.

  5. Lieber Herr Goergen, nicht nur die Mitläufer haben mit geholfen, sondern vor allem ein beachtlicher Haufen an karrieregeilen Trittbrettfahrern. Das waren in der Regel völlig skrupellose Psychopathen, die die braunen Mordpläne in die Tat umgesetzt haben. Übrigens hat sich auch die amerikanische Militärjustiz nicht immer mit Ruhm bekleckert. Den Herrn Dr. Renno, der im Schloß Hartheim den Gashahn aufgedreht hat, hat die amerikanische Militärjustiz für unzurechnungsfähig erklärt und einfach laufen gelassen. Ein halbes Jahr später hat sie ihm allerdings trotz bescheinigter Unzurechnungsfähigkeit die Eröffnung einer kinderpsychiatrischen Praxis erlaubt.

  6. Ein gutes Beispiel sind die Gefängnissschließer. In der Weimarer Republik haben sie Rote und Braune eingelocht. Danach im Tausendjährigen Reich die Demokraten und danach wieder die Roten und die Braunen.

  7. Also mich würden ein paar Beispiele der Lieder nach dem dritten Bier interessieren.

  8. Und in den Niederlanden haben sie jetzt Volksabstimmungen abgeschafft. Prost Mahlzeit!

  9. Ich zweifle, ob es je der Mehrheit an den Geldbeutel geht. Nettosteuerzahler sind eine Minderheit. Eher ist dem Parteienstaat beizukommen, wenn nicht mehr genügend Leute da sind, denen die Politik in die Taschen greifen kann, wenn Leistungsträger (in genügend großer Zahl) das Land verlassen oder die Leistung verweigern.

  10. Werter Herr Goergen, es geht den Meisten schon schmerzhaft an den eigenen Geldbeutel. Hier greift aber die schleichende, immer mehr steigernde Enteignung. Denken Sie an das Beispiel des Frosches, den man in kaltes Wasser setzt und dieses dann kontinuierlich erhitzt. Er wird bis zum bitteren Tod sitzen bleiben.
    Hier können nur noch Menschen mit großer Macht das Ruder herumreißen, denn die Allmacht der Parteiendiktatur in jede Sparte hinein, insbesondere der Medien und der Justiz, ist für einen „normalen“ Menschen mit klarem, gesundem Menschenverstand ein Bollwerk, dass zu überwinden unmöglich ist.
    Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber man man hofft wider besseres Wissen.

  11. Vielen Dank für den Verweis auf den Stahlwerker Loke Mernizka. Seine Rede auf dem Bundeskongress der Jusos 1971 (?) in der Bremer Stadthalle werde ich nie vergessen 🙂 Zugegeben, uns Rheinhessen ist es schwergefallen, seine Pütt-Mundart zu verstehen. Allerdings waren bzw. sind auch die SPD-Führungsgestalten Rudolf Scharping und Andrea Nahles Arbeitsverweigerer. Haben es nie zu einer Anstellung in der „freien“ Wirtschaft gebracht. Nahles wollte wohl mal ein Praktikum bei der IG Metall in Berlin machen. Das wurde aber nach gut einer Woche schon beendet. Scharping wollte Zeitoffizier bei der BW werden. War aber wehruntauglich. Im Nachhinein wurde kolportiert, seine Brille sei zu stark gewesen. Dieser Umstand war jedoch schon seit seiner Musterung bekannt. So dass anzunehmen ist, dass die ROA-Laufbahn von Scharping an seiner fehlenden Eigenung gescheitert ist. Sein Arbeitsleben bestand darin, dem Kandidaten für den Job des rhld.-pfälzischen MP Klaus von Dohnanyi (vulgo: Dochnieda) dabei behilflich zu sein, seine häufige Abwesenheit in Mainz zu kaschieren.

    • Weshalb will Bilfinger eigentlich Roland Koch, den ehemaligen MP von Hessen, und seine Vorstandskollegen verklagen?
      Wegen Missmanagements?

  12. Hoffentlich erlebe ich noch die Öffnung des CIA Giftschranks , vielleicht bekommen wir dann die Tatsachen präsentiert .
    Bei Merkel habe ich immer mehr den Vergleich zu Reinhard Gehlen, überall oben mit dabei.
    Keine Ideale aber wechselnde Ideologien.

    • Alles, was da bisher veröffentlicht wurde, hat ja den „Spinnern“ umfassend Recht gegeben.

    • Der Herr Gehlen hat seine alte Ideologie als Russenfeind einfach beibehalten. Der hat höchstens seine Unterhose gewechselt. Sonst nichts.

    • Ich glaube Gehlen ist da kein so guter Vergleich … bei ihm gab es genug Anzeichen, dass er seine Ideologie in keinster Weise geändert hatte. Die Amis hat´s nicht gestört.

  13. Es muss unbedingt das Berufsbild des Politikers mit exorbitanter finazieller Absicherung beendet werden. Die Schweizer machen auch hier alles besser. Hier hat sich bewährt das Politik nicht ewig andauert und zwingend ein Beruf zuvor und „danach“ ausgeübt werden muss. Nur so lässt sich verhindern das Politiker von Lobbygruppen und Wirtschaftsverbände instrumentalisiert werden. Ein Schäuble sitzt seit fast 40 Jahre im BT, ein Brok seit über 30 Jahre im EU Parlament.
    Als nächstes müssten die Politiker persönlich haftbar gemacht werden. Für bewusst negative Entscheidungen ala Merkel darf es keine Strafreiheit geben. In Israel und in Südkorea gehen Politiker in den Knast.

    • Selbst für Vorstände gibt es persönliche Haftungsumstände weit über die Einlage hinaus, gegen die niemand versichert. Nur Politiker, die sitzen einmal im Speck und dann wird gemadet. Das ist moderne Aristokratie.

  14. Die Parteiendiktatur ist der Tod der Demokratie.Deshalb setzte ich meine ganze Hoffnung auf die Afd.Sie sind diejenigen die die Auflockerung der bestehenden Strukturen in ihrem Programm haben.Das wissen die Profiteure,daher auch der immense Abwehrkampf.

  15. Sehr geehrter Herr Goergen, sie sollte wissen, dass ihre sehr richtige Eischätzung über die Berufspolitiker für eine Partei nicht zutrifft: Die AfD hat sehr viele Leute im Bundestag sitzen, die noch kurz zuvor in richtigen Berufen tätig waren. Deshalb könne sie auch so kenntnisreich und überzeugend auftreten. Ein Beispiel ist Herr Chrupalla, der Herrn Kretschmer den Wahlkreis in Sachsen abgejagt hat. Das ist ein echter Handwerksmeister und ließ das den Bundestag in der letzte Woche wissen. Ganze sieben Handwerker zählt der Bundestag, also ein Prozent!

  16. Politiker sollten neben ihrer politischen Tätigkeit noch weiterhin in ihrem bisherigen Beruf arbeiten müssen. Das hätte viele Vorteile. Sie müssten sich täglich im Alltag bewähren, würden ihn kennen und die Wahlentscheidung der Bürger könnte konkreter getroffen werden. Als Gegenargument würde die große Arbeitsmenge im politischen Alltag genannt, aber hier könnte eine Straffung auf wirklich Wichtiges sogar sinnvoll sein.
    Und natürlich eine zeitliche Begrenzung für politische Tätigkeiten.

    • Die Politiker von CDU, SPD und Grünen haben gar keinen bisherigen Beruf. Der typische Lebenslauf heißt: Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal.

    • Ja, der is jot und immer wieder schön. Nur ist es heute viel schlimmer, denn wir hatten beides schon, den NS-Staat und die DDR mit Stalin und ohne. Und der Linksextremist versteht kaum Humor und kann so gar nicht über sich selbst lachen. Man sollte es also besser wissen. Ob dieses Land jemals wieder eine Demokratie verdient oder reif dafür ist, werden die nächsten Monate zeigen. Ausgang offen.

  17. Auch deswegen ist die Haeme der hiesigen Medien bei Trump und Berlusconi, um nur zwei Bespiele zu nennen, geradezu peinlich. Man mag von beiden als Politiker halten , was man will, aber sie haben als Unternehmer Leistungen vollbracht.

  18. Herr Goergen, ohne Kommentar unterschreibe ich Ihren gesamten Beitrag.
    Ohne diese Leute würde kein System und sei es noch so schlecht funktionieren.
    Dazu ein kurzer Witz der es treffend beschreibt. Man muss nur die Namen ändern.

    „In unserer Partei gibt es zwei Strömungen. Die erste handelt aus Angst, die zweite aus Überzeugung“ , meint ein hoher Funktionär zu Honecker, „welche sollen wir bevorzugen?“„Die aus Angst. Die Überzeugung kann wechseln.“

  19. Ein Sachkundenachweis wird Heutzutage von jedem Bauern verlangt warum nicht auch von Leuten die angeblich eine grosseVerantwortung tragen?Aber es ist halt wie immer: Das Fett schwimmt immer oben.

  20. Der seit 50 Jahren gewollte und erfolgreich durchgezogene Abbau des Bildungsniveaus durch die Kräfte, die immer schon sich mit Wissenschaft und dort besonders mit Naturwissenschaft schwer getan haben, nicht aber mit faulenzen und schmarotzen, hat sein Ziel erreicht. Man kann dem Durchschnittsbürger mittlerweile alles erzählen, er glaubts und sperrt erstaunt das Maul auf. Was es nicht alles gibt! 40 µg No2 sind fast tödlich, hunderttausende sind schon daran gestorben. Ich nicht. Ich weiß auch warum.
    Die austauschbare dünne Politelite – es sträubt sich die Tastatur bei dem Begriff – lebt gut von der Verdummung, doch zittert heimlich bei dem Gedanken, eines Tages käme das blöde Volk auf den Gedanken, mündig werden zu wollen und ginge auf die Straße und verlangt Regress und Neustart wie weiland in der DDR.
    Ein Volk, das sich nicht mehr vorschreiben läßt, was es zu denken habe, und wie die Weltläufte zu verstehen und zu interpretieren seien. Leute, die den Fernseher abschalten und die Zeitung in den Ofen stecken, weil es gar zu unerträglich dämlich aus diesen Medien schallt.
    Ein Volk, das die „heute“ Sendung oder die Tagesthemen als Kabarett begreift und sich totlacht. Ein Volk, das keine Grünen, Roten oder Schwarzen mehr wählt, weil es begreift, dass dort die Infamen und Ignoranten zuhause sind.
    Wir, die wir noch einen Restbestand an Vernunft herübergerettet haben, inklusive der wenigen neutral-sachlichen Journalisten müssen anfangen uns zusammenzutun. In Massen. Konkrete Verweigerung ist das Gebot der Stunde. Finanzboykott für diesen Staatszirkus, wie es mal in Dänemark kurzzeitig der Brauch war.
    Und noch ein Vorschlag: Schafft den Amts-Meineid der Regierungsmitglieder ab, oder formuliert ihn neu: …werde meine ganze Kraft zum Schaden Deutschlands einsetzen, so war mir Karl der Rote helfe….
    Dann ist es wenigstens nicht schamlos gelogen.

  21. Wirtschaft und Wirtschaftstreibende beschäftigen sich vornehmlich mit sich selbst, um ihr wirtschaftliches und auskömmliches Überleben zu sichern.
    Parteien, Funktionäre und Verwalter beschäftigen sich für ihre Daseinsberechtigung mit Eingriffen in funktionierende marktwirtschaftliche Abläufe. Was sie nicht verstehen wird mehrheitsfähig gemacht. Die Zeckenplage schwächt ihre Milchkühe heutzutage doppelt.

  22. Sie haben das in gewohnter Manier sauber und treffend formuliert Herr Goergen!
    Es ist auch unstreitig,das jede Verwaltung,jedes Gemeinwesen u.s.w eine gewisse Anzahl an Funktionären braucht,einmal um den Laden am laufen zu halten,zum anderen sind gewisse Ausbildungen Pflicht zur Durchführung bestimmter Aufgaben,ohne das geht es nun einmal nicht.
    Da unsere Politikerkaste aber von alledem leider nichts auf zuweisen hat,sind Funktionäre deren politische Lebensversicherung,egal an welchen Punkten auch immer!

    Es ist aber auch eine Wahrheit,das zum Beispiel 2017 rund 87% der Wähler genau das gewählt haben,entweder aus Ahnungslosigkeit,oder aus Dummheit,wobei Ich auf letzteres tippe!

    Zu dem noch ein Zitat,das für die 87% kein Trost sein soll :„Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, wenn er mit Füßen getreten wird.“―Immanuel Kant

  23. Mein Reden seit Jahren:
    Es bringt nichts, mit Idioten oder Ideologen zu diskutieren.

    Die einen versuchen, dich auf ihr Niveau herunterzuziehen und dich auf ihrem bekannten Terrain zu schlagen …

    und die anderen bleiben einfach Idioten !

    • Idiot und Ideologe? Interessanter Vergleich :-). Aber ich denke ein Idiot zu sein, ist eine notwendige aber nicht hinreichende Bedingung für einen Ideologen.

      Für nicht Mathematiker;
      Jeder Ideologe ist ein Idiot aber nicht jeder Idiot ein Ideologe. 😉

  24. Das Zurechtrücken des ausgeuferten Parteistaats kann nur von der Bevölkerung kommen, da Parteien und Politiker daran kein Interesse haben.

    Die Möglichkeit ist im § 146 GG gegeben, wo man mit einer Verfassung vom Volk die ganzen Missstände beseitigen könnte. Man bräuchte nur eine Mehrheit der Bevölkerung die das einfordert.

    • Das Grundgesetz kennt nur Artikel, jedoch keine Paragraphen. Neben den von Ihnen angedeuteten und von Helmut Kohl schnöde mißachteten Art. 146 GG (er nahm die Abkürzung über Art. 23 GG) gibt es auch noch den Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten (Verwaltungsgerichte, Landes- und Bundesverfassungsgerichte, Europäischer Gerichtshof, auch für Menschenrechte) sowie den Art. 20 IV GG. Im Zusammenhang mit dem Artikel „Rechtsverwahrlosung“ besehen sind diese jedoch wert- und nutzlos.

    • Meine Rede seit langem: Angriffspunkt müßten die Parteien selbst sein.

      Wer bei Problemen nur „andere Politiker“, „bessere Parteiprogramme“, etc. ins Feld führt, der zementiert die Parteienherrschaft lediglich, statt diese insgesamt in Frage zu Stelle.

      Die Forderung sollte daher nicht „Merkel muß weg“, sondern „Zerschlagt den Parteienstaat“ sein!

      Nur wie?

      Bekanntlich wurden früher solch mächtige Strukturen erst nach Naturkatastrophen, nationalen Kriegen oder Bürgerkriegen beseitigt.

      Doch die „sanfte Revolution“ der DDR macht Hoffnung, dass dies auch friedlich möglich ist.

      Wir erinnern uns: Damals lösten sich die Strukturen in wenigen Wochen auf, einfach weil sich die DDR-Bürger plötzlich wieder *einig* waren, dass „es genug ist“, ihre Angst überwanden, so dass all die vielen Stützen / Mitläufer des Systems wegbrachen.

      Wer jedoch glaubt, dass sich eine solche „Strategie“ auch auf den Parteienstaat anwenden ließe, der verfällt dem Irrtum, die Zukunft ließe sich einfach extrapolieren.

      Wie der neue „Schwarze Schwan“ – der sich zweifellos schon nähert aber noch nicht erkannt wird – tatsächlich aussieht, ließe sich aber vielleicht durch einzelne kreative Initiativen schlicht *testen*.

      a) Mein Favorit war bislang folgenden Initiative:

      Gründung einer als Partei legitimierten Bewegung – mein Namensvorschlag „Neustart Demokrat“ – deren Parteiprogramm sich auf wenige, aber entscheidende Stellschrauben beschränkt, wie beispielsweise

      1. Art. 21 GG („Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. …“) ist zu verändern.
      2. Transparenzregeln sind einzuführen und
      3. für die selbst ernannte „Vierte Gewalt“ sind Regeln einzuführen,

      und gleichzeitig seine eigene Auflösung nach Umsetzung dieser Aufgaben erklärt.

      b) Vor ein Paar Tagen ist mir dann eine andere Initiative eingefallen, die mehr Ziviler Ungehorsam ist und ein *äußerst* scharfes Schwert darstellt:

      1. Gründung eines (Auslands-) Fonds (oder einer neuen Währungs-Blockchain)
      2. Millionenfach und plötzliche Einstellung sämtlicher (eigener) Unternehmenssteuerzahlungen bzw. -weiterleitungen der Einkommensteuern der Arbeitnehmer (ggf. begleitet durch massenhafte Rechtsklagen).
      3. Statt dessen Erwerb von Anteilen am Fonds bzw. der neuen Kryptowährung mitels der boykottierten Steuern, damit das Wirtschaftssystem nicht zusammenbricht.

      Hilfsweise ließe sich diese Initiative auch als Notwehrmaßnahme begründen angesichts der gravierenden Rechtsbrüche von Angela Merkel und Ihrer Parteisoldaten.

      @ Fondsspezialisten, Steuerexperten und Verfassungsjuristen: Bitte weiter ausarbeiten! 🙂

      oder gerne auch eine neue Iniative vorstellen

      c) …

      Eines ist sicher, der Umbruch wird durch nichts, was bereits uns und damit dem kontrollierenden Parteienstaat bekannt ist, erreicht werden, sondern – ähnlich wie die „Überwindung der Angst“ in der DDR – durch einen „Schwarzer Schwan“ ausgelöst werden.

      Und er nähert sich schon.

  25. Man müsste, soolte, könnte, hätte usw. usf.

    Alles richtig – nur hat diese Funktionärsblase einen Selbstbedienungsladen geschaffen, mit integrierter Justiz, Prätorianergarden (NGOs, AntiFas) sowie EU und UNO als quasi-religiöses Steuerungssystem (der Berg von dem die Gebote kommen).

    Funktionäre schaffen sich selbst nicht ab, dazu braucht’s sogenannte ‚radikale Extremisten‘, die dann entweder ‚integriert‘ (aka: gekauft) werden, s. GRÜN und LINKS, oder sie werden von eben jenen gestürzt und selbst wiederum ‚integriert‘ oder ‚entsorgt‘.

    Doof nur, dass das Wort „Wahlen“ in diesem Szenario nicht so gut unterzubringen ist.
    Wenn nötig gehen sogar Kommunisten und Faschisten zusammen, s. Griechenland:
    Kommunisten und Goldene Morgenröte – „…these are words, that go together…“ konzertant begleitet von EK, EZB und IWF.
    „Mission accomplished.“

  26. Man kann sie alle nicht mehr sehen, geschweige denn hören. Es grenzt schon an seelische Grausamkeit, was dieses Polit-Personal denkenden und steuerzahlenden Wählern zumutet. Wir lassen uns (noch) nicht vergraulen.
    Bei allem Unsinn drängt sich der Gedanke auf, dass Parteisoldat nicht nur derjenige werden darf, der hirnlos der Führung nachläuft, sondern der in seiner Funktion bereit ist, darüber hinaus ein hirnloses Wahlvolk heranzuzüchten. Widerlich.

  27. Natürlich „funktionieren“ Funktionäre und/oder Beamte in jedem System und natürlich sind etliche geschmeidig aus dem „Dritten Reich“ in die BRD gewechselt (erschreckenderweise vor allem in der Justiz – Hitlers überzeugter Richter Filbinger wurde gar CDU Ministerpräsident in BW). Ebenso gelangten Stasi-Mitarbeiter, IMs und Spitzel nach der Wende in „Amt und Würden“. Aber: Man muss bei Funktionären und Beamten sehr genau zwischen bloßen „Mitläufern“ und „Gesinnungstätern“ unterscheiden. Und: Dies alles „funktioniert“ nur im passenden, gesellschaftlichen Kontext. Eine Frau Kahane, aber auch Angela Merkel hätten in der Adenauer-Republik keinen Fuß auf den Boden bekommen – wenn man sie nicht ohnehin als Spione inhaftiert hätte. Filbinger wäre es in der DDR nicht anders ergangen.
    Jene Funktionäre, Männer und Frauen ohne Eigenschaften, die selbst keinen Einfluss haben, sind für das jeweilige System nahezu bedeutungslos. Es geht ausschließlich um jene, die Einfluss haben: Die „Hochgestellten“, deren Gesinnung „zählt“. Oder, anders formuliert: Es sind nie die einfachen Soldaten, die einen Militärputsch wagen, sondern deren Generäle, denen es gelungen ist, ihre Soldaten zu „überzeugen“.
    Ein Blick in die USA zeigt, wie schwierig es ist, den Deep State der Funktionäre zu verändern: Nahezu alle Schlüsselposten sind mit links-grünen Ideologen besetzt (wie bei uns).
    Nicht die einfachen Funktionäre (und Beamte) sind das Problem: Es sind die Gesinnungstäter in den Führungspositionen.

    • Sehr gut beschrieben,aber leider gibt es zu viele,denen es egal ist,was „die da Oben“ machen!
      Aber Ich kann jedes ihrer Worte unterschreiben,unsere Gedanken laufen wohl in die gleiche Richtung!

    • Kleine Ergänzungen: Auch in der „DDR“ konnten Funktionäre und hohe Militärs, die sich unter GröFaZ verdient gemacht hatten, in eine neue Karriere starten. Die „Nazis“ ortete man nur im Westen. Und nach der „Wende“ konnten nicht nur die Funktioäre aus dem „DDR-System“ in eine neue Karriere starten, deren Zuarbeiter aus dem Westen, an den aus ideologischen oder monetären Gründen dem SED-System Zuarbeitenden hatte keiner mehr Interesse. Sie blieben bis auf wenige Ausnahmen unangetastet. Daraus könnte man darüber spekulieren, warum wir die Politk bekommen, die wir haben und welches wie ideologisiertes und daraus verbundenes „Vitamin B“ sich zusammen gefunden hat oder in Abhängigkeitsverhältnissen stand / steht. Aber da ist sicher nichts dran, realitätsferne Verschwörungstheorie.
      Und geputscht wurde in der Geshichte kaum von Generälen, meist von frustrierten Obersten.

  28. Wenn es keine reinen Funktionäre mehr gibt, dann würde deren Job erledigt werden von…Überzeugungstätern. Leute, die für die Sache glühen. Aber auch verbrannte Erde hinterlassen. Auch nicht gut. Also: Funktionäre – ja. Aber: Bilanzierung!! Beispiele: hohe Verantwortung – hohes Gehalt – hohe Haftung. Oder: Vollzeit-Funktionär – befristete Amtszeit sowie leichte Enthebungsverfahren. Und so fort. Und: die NGO´s müssen entkoppelt werden – kein staatliches Geld, keine Förderung, rein privates Engagement. Und ganz grundsätzlich: Staatsrückbau auf das Wesentliche (schwierig wird es z.B. bei infrastruktureller Verantwortung, also Wirtschaft, Verkehr, Städte- und landschaftsplanung, auch Bildung etc.); eine Herkulesaufgabe, einen „Staat neuen Typus“ zu schaffen. Alle frei werdenden Aufgaben müssen privat geregelt werden. Und auch hier müssen Fragen der Verantwortung, Befristung und Haftung geschaffen werden; der Staat neuen Typus also genau wie die Unternehmensleitungen in Haftung genommen werden können: das Recht steht über allem. Kein Parteimitglied hat das Recht, Richter zu werden. Eine Ent-Ideologisierung des „öffentlichen Raumes“ muss erfolgen. NGO´s werden wie Parteien die einzige Spielwiese für Ideologien, Verwaltung von Staat und nahestehenden Privatunternehmen sind Partei-frei zu halten. Der Sport wird ent-ideologisiert: wer seine schwarz-behandschuhte Faust bei der Siegerehrung gen Himmel reckt wird genau so auf Lebenszeit gesperrt, wie der, der dabei die Hand nicht zur Faust ballt.
    Dieses Land ist ein Augias-Stall und wir benötigen eine Armee von Herkulessen.

  29. Und der Witz ist Funktionäre sind nicht nur bei Parteien beliebig austauschbar, die machen auch in Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, dem Roten Kreuz , den Kirchen, im Management und natürlich in Tierschutzvereinen ihre Karriere. Alle beliebig austauschbar…

    Böde Anmerkung, dieser Menschentypus hat natürlich auch im III Reich und im Sozialismus bestens funktioniert…

    • Böse Anmerkung natürlich und die lieben NGOs hatte ich in meiner Aufzählung auch noch vergessen…

      Sry

  30. Das gleiche gilt auch für die „Arbeiterparteien“ SPD und LINKE.

    Frau Nahles hat bekanntlich 20 Semester (10 Jahre !!!) studiert, um dann Deutschland mit einer Magisterarbeit „Die Funktion der Katastrophe im Serienliebesroman“ zu beglücken.

    Frau Kipping hingegen hat ihr Slawistikstudium schneller geschafft.

    Ob sich die Arbeiter durch diese Gattung von Politikern wirklich vertreten fühlen, darf bezweifelt werden.

  31. Ich plädiere für eine Quotenlösung: 100% Quote für Politiker, die
    1. eine abgeschlossene qualifizierte Berufsausbildung vorweisen (Achtung: Pastorentochter gilt außerhalb von CDU und Grünen NICHT als abgeschlossene Berufsausbildung)
    2. mindestens 5 Jahre im Berufsleben standen

      • Auch nicht immer hilfreich, siehe UvdL, unsere Kindergärtnerin in oliv.
        Kinder sind genug vorhanden, Ahnung wenig.

    • Altes Schimpfwort: wer nichts wird, wird Wirt.
      Neues Schimpfwort: wer nichts kann, wird Politiker

    • 6 Monate Klosteraufenthalt sollten ebenfalls Pflicht werden. In einem, in dem man nur das nötigste sprechen darf. Während dieser Zeit werden sie dann lernen, wann ein angemessener Zeitpunkt ist, etwas zu sagen und wann zu schweigen. Darüber hinaus werden sie Ahnung davon bekommen, das Erkenntnis nichts mit Medien oder sozialen Netzwerken zu tun hat und obendrein wird es ihr System reinigen. Ein weiterer positiver Effekt wäre das damit auch ein Großteil der Nieten und Karrieristen rausfliegen würde. Kurz, die Liste ist lang.

  32. Hallo Herr Goergen,

    Sie machen, ohne Frage, einen guten Punkt, indem Sie klar stellen, dass Funktionäre (Mitläufer) sich keiner Denkschule, Sozialisation (Da habe ich ein Stück weit Zweifel, – dazu später), Ideologie oder Einstellung verpflichtet sehen. Ich denke, dass das im Grossen und ganzen, gerade für die Mitläufer, stimmt … und es ist wichtig sich dieses bewusst zu machen (Was hier Ihr Verdienst ist) !
    Man könnte nun folgern (Ich weiss nicht, – ob Sie dies ausdrücken wollten), – dass die Einstellung der handelnden Personen also irrelevant sei, – bzw, folgern Sie, dass die Parteien zu entmachten seien, da diese das Übel seien und derartig „seelenlos“ funktionierende Funktionäre „hervor bringen“ bzw. diese weiter beschäftigen.
    Ich hätte nichts gegen die Schwächung der Parteien, – oder der Funktionäre, – nur – kann man dies wirklich folgern, bzw. ist das wirklich ein funktionierendes Mittel, – um die Gesellschaft /die Demokratie zu heilen oder zu retten ?
    Zunächst ist zu sagen, dass AM oder AKK nicht als Parteifunktionäre so sehr das Land schädigen (Dadurch auch, – durch das Entkernen der einen grossen „Volks“partei), – sondern durch die Regierungsfunktionen (Als BK, – AKK vielleicht leider in Zukunft), die sie (Wie sage ich das nun ?) zu besetzen belieben.
    Und zweitens, ist gerade in einer Masse von Mitläufern, gerade derjenige, der den Ton angeben will bzw., diesen angibt, sei es aus Eitelkeit und imho ohne Programm, wie eine Frau Merkel oder jemand, der wirklich eine Einstellung hat (Und dadurch dann eine Agenda betreibt), – derjenige, – der dann diese amorphe Masse, selbiger Mitläufer, führt und damit der ganzen Sache seinen Stempel aufdrückt.
    Ein Staat muss, in einem gewissen Mass, immer hierarchisch sein, – und infolge ist die Einstellung derer, – die oben, am Drücker sind, eben so entscheidend.

    Die Einstellung in den Köpfen (und vorallem auch in den Herzen) ist der entscheidende Faktor !

    Mit und ohne Parteien (Auch selbst, wenn es keine gäbe) …
    … und dann stellt sich eben doch massiv die Frage wo und wie Politiker sozialisiert werden/wurden und in Folge ticken !

  33. Herr Goergen fassen Sie oder haben Sie Ihre Gedanke zum Parteienstaat in einem Buch zusammen? Denken Sie über die Gründung einer Bewegung zur Einführung einer Verfassung nach? Wie sollten wir beginnen?

    • Wir haben doch schon Bewegungen genug mit der Klima- und Ökobewegung.
      Ohne Parteien sind wir ja schon einmal für 12 Jahre ausgekommen.
      Bewegungen reißen zwar viele mit, die nichts wissen, aber meist endet das im Unglück und keiner will´s gewesen sein.

  34. Ich bezweifle, dass das „an den eigenen Geldbeutel gehen“ ausreicht, um den Parteienstaat, mithin die Macht der Parteien de facto zu knacken. Wenn es so weit gekommen ist, dass es auch an die tatsächliche Existenz derer geht, die die Funktionärskaste tragen, dann ist bereits der Zustand erreicht, der eine Lawine darstellt (im Sinne Ihrer älteren Beiträge) um alles hinweg zu spülen. Ich meine aber auch, nur eine solche Lawine ist in der Lage, diesen Gordischen Knoten zu zerschlagen. An dem Tag aber, an dem das passiert, bleibt auch kein anderer Stein mehr auf seinem angestammten Platz.

    Das Parteien-Krebsgeschwür ist mit den verbundenen NGO’s so umfassend in diesen Staat eingedrungen, dass ein „Erkenntnisgewinn da und dort“ oder auch finanzielle Einbußen für sich genommen nicht mehr ausreichen, um dieses Machtgeflecht auch nur ansatzweise einzuhegen. Kommt es zur Lawine, die einen Reset ermöglichen würde, ist es aber auch offen, ob es danach besser wird. Man hofft es, ich auch. Die Umwälzungen werden aber gewaltig und das „Parteienproblem“ wird eines unter velen sein.

  35. Lieber Herr Goergen, vielen Dank für Ihre Darstellung eines Menschentypus, den es vermutlich schon vor der Erfindung der Primitivsprachen gab.

    Alleine ihren zarten Optimismus bezüglich der Emanzipationsfähigkeit der technokratischen Parteienherrschaft teile ich nicht.
    Denn wenn´s knapp mit dem Geld wird (also schon jetzt, aber sehr bald viel mehr), wird man zunächst die gesellschaftlichen Verhältnisse verschärfen.

    Der „Kampf gegen Rechts“ ist so ein Legitimierungsprojekt, den letztendlich auch die UNION übernommen hat. Ohne schamhaft darüber zu erröten, dass man jetzt politische Gruppierungen vom Verfassungsschutz drangsalieren lassen möchte, die eigentlich originäre UNION´s Positionen vertreten.

    So gesehen könnte die AfD vor allem der Legitimierung einer de facto Allparteienregierung zu dienen.

    Ein zweiter Punkt: je heterogener die Bevölkerung, um so schwieriger die Gestaltung konzertierter oppositioneller Bewegungen – ob friedlich oder nicht.

    Ich glaube, eher werden die tribalistischen Gruppen übereinander herfallen als sich der jetzigen Politikerkaste zu entledigen. Unser politisches System wurde auf Treibsand gebaut.

    Aber ich bin ein unheilbarer Skeptiker. Ich wünsche meinen Kindern, dass Sie Recht behalten! 😉

  36. Richtige Erkenntnis von Fritz Goergen , dass die sog. Funktionäre, Berufspolitker, Mitläufer u.s.w. die im eigentlichen Sinn „Mitesser“ sind, denn einerseits „essen“ sie mit an den Tafeln derjenigen, die produktiv arbeiten und anderseits sitzen sie als Hautmitesser in der Haut der Gesellschaft, dass diese „Kaste“ sich nicht selber abschafft samt der Previlegien, die sie genießt.

    Ob ein Absinken der ökonomischen Gesamtsituation , was diese Gesellschaft angeht, geeignet ist den Wähler dahin zu bewegen, dem Treiben dieser Kaste ein Ende zu setzen
    muß man mal abwarten. Die Feudalherren in europäischen vordemokratischen Gesellschaften sind auch nicht so einfach verschwunden, sondern es bedurfte neben dem Erstarken des sich politisch bewußt werdenden Bürgertum, eines verloren gegangenen Weltkrieges WKI, um die Adelskaste im russischen Zarenreich, im Deutschen Reich und in der K&K Monarchie zu entmachten.

  37. Es ist doch nicht nur das Problem, dass wir einen Funktionär Regierung unter der Führung der Merkel haben sondern es ist das Problem, dass man zusammen mit NGOs die Deutsche Nation wieder dazu missbraucht um eine Sozialistische Diktatur im Gewandt einer Grünen EU aufzuziehen.
    Die NGO-Medien (DUH, PIK, WWF, Greenpeace usw.) machen den Funktionären Druck…lenken diese in eine bestimmte Richtung…die Funktionäre entscheiden dann im Sinne der Kanzlerin Merkel die zuvor ihre Anweisung von der Grün-Linken NGO-EU erhalten hat. Das System aus NGOs, Funktionären und Kanzleramt funktioniert so im Sinne der EU…einer EU, die sich zum neuen Diktator Europas aufschwingt. Die alten Römer, Karl der Große, Napoleon, Hitler, der Kommunismus…alle haben die Herrschaft über die freien Völker/Bürger Europas mit Krieg und Gewalt probiert.
    Diese Grün-Linke Merkel-Medien EU Gesinnung verucht es mit den Mitteln der Politik, der Propaganda, des Rechtsbruch, der Willkür, der Funktionäre, der Medien und NGOs….einen System das die Psyche/Geist der freien Europäer angreift bzw. manipuliert. Mit dem Hebelwerkzeug des „Nazi“ und „Rechtsradikalen“….alles was nicht auf der Grün-Linken Merkel EU Linie ist, ist eben Nazi oder Rechtsradikal und schon habe ich die Kritiker mundtod gemacht. Selbst die Tafeln als Soziale Einrichtungen oder die Linke als Partei werden als „Nazi“ in die Rechtsradikale Ecke gestellt…egal woher eine Gefahr für diese Grün-Linke Merkel-EU NGO Diktatur droht…die Deutschen Hauptmedien verrichten ihr Propagandageschäft wie die Nationalsozialisten im Vergangen jahrhundert.
    Die Deutsche Nation ist wieder einmal Opfer ihrer eigenen Mutlosigkeit geworden…wird wieder einmal von den Sozialisten…von der Gesinnung des Sozialistischen Kollektiv = Gleichmacherei/auf Linie gebracht/alles was nicht unserer Meinung ist, ist Rechts oder Nazi….missbraucht. Damals nannte sich diese Diktaturgesinnung National-Sozialismus…heute ist es der Grüne-Sozialismus der sich als Diktatur in Form der EU über die Freiheit der Bürger und Völker Europas hermacht.

      • müsste es nicht ‚NGOs usw. : Funktionäre heißen‘?

    • Wie ordnet sich in Ihre Analyse die bewusste Migrationspolitik des letzten Jahrzehnt ein, der letzten zwei Jahrzehnte. Das Volk mit inneren Konflikten beschäftigen, damit schwächen in der Willensbekundung und Orientierung. Überfremdung ein Mittel der Steigerung der Angst. Oder doch eher eine neue produktive Unterschicht?.Oder, oder?

      • Für einen Rechtsbruch braucht man nur die nötige Mehrheit hinter sich vereint. Eine Mehrheit die nicht einmal in Zahlen eine Mehrheit sein muss…diese Mehrheit muss sich nur in der Gesellschaft so ANFÜHLEN…und da kommen die Propangandamedien der ÖR in Deutschland ins Spiel. Diese Propaganda Medien sorgen mit ihren Kommentaren und Berichterstattung dafür, dass der Zuschauer das „richtig“ Gefühl bekommt…ein Gefühl, dass die illegale Einwanderung und der Rechtsbruch von Merkel und ihrer Regierung nicht als solches wahrgenommen wird….man stellt die Emotionen und die Moral der ach so armen „Flüchtlinge“ und „Kriegsleidenden“ in den Mittelpunkt seiner Berichterstattung…hier und da noch ein Bild von Kinder, die Verletzungen davon getragen haben und schon ist die illegale Einwanderungspolitik mit ihren Rechtsbruch vergessen…das gleiche Spiel bei der Euro-Schulden-Banken Rettung…hier zeigt man den armen Rentner in Griechenland und rechtfertigt so die Rettung des Griechen-Euro mit den Steuergeldern und dem Ersparten des Deutschen….die Konzerne und Unternehmer in Deutschland ködert man mit den billigen Arbeitskräften…auch die Sozialverbände hat man mit Geld = Steuergeld geködert…die Unterbringung der illegalen Einwanderer kostet Geld und dieses Geld bekommen die Sozialverbände…unser STEUERGELD!
        Das Grün-Linke Merkel-EU-NGO-Medien Netzwerk ist über die Jahrzehnte immer engmaschiger geworden…insbesondere in den Regierungsjahren mit einer Grün-Roten Regierung und der Groko Regierung.

    • Richtig, und wir sind das Schlachtfeld Nummer Eins. Wenn Deutschland fällt, fällt Europa.

  38. Da lob ich mir Parteineugründungen. Sie sind eine Frischzellenkur durch Berufserfahrung, und wenn sie nicht so einseitig ausfällt wie etwa bei den Piraten, dann ist das schon ein ordentlicher Trumpf. Ich fürchte der Ekel vor diesem Kastencharakter der Berufspolitiker beschleicht mittlerweile jeden, der nicht selber drin ist. Nun nützt das ja solange nix, solange dieser Ekel quasi von der anderen Seite durch eine medial täglich neu angefachte Furcht vor „rechts“ im Modus der Entscheidungsunfähigkeit gehalten wird. Noch ein Gedanke: Immunität und fehlende Qualifikationsnachweise für Ministerposten halte ich für vollkommen absurd und indiskutabel.

    • „Da lob ich mir Parteineugründungen.“
      Aber auch mit neuen Parteien wird sich das thematisierte Problem nur verzögern aber nicht lösen lassen. Denn irgendwann wird es auch in diesen neuen Parteien wieder reinrassige Berufspolitiker und mit großer Wahrscheinlichkeit wieder Verquickungen mit Wirtschaft und/oder Medien geben.

      „Immunität und fehlende Qualifikationsnachweise für Ministerposten halte ich für vollkommen absurd und indiskutabel.“
      Dies wäre allerdings ein wichtiger und richtiger Schritt.

  39. Das ist eben das Problem: Merkel und viele andere der Politszene haben von der Komplexität des Lebens keine Ahnung. Sie waren nie in einem Unternehmen tätig, waren niemals den harten Gesetzen der Wirtschaft ausgesetzt – immer im Warmen und Trockenen mit komfortablen Bezügen und Überversorgung. Das Resultat kennt man. Ihr Beamtenstatus erlaubt ihnen, abgehoben die Wirklichkeit entweder zu verdrängen, nach ihrem Gusto zurechtzubiegen oder auszusitzen, das Wahlvolk ist ja so geduldig und nachsichtig. Merkel macht das inzwischen meisterhaft, aber nicht nur sie.

  40. Gerade mit der Diversifizierung=Befremdung wächst der Bedarf an Funktionären, die sich beruflich mit den immer komplexeren Zuständen auseinandersetzen. Wir gehen da also in jeder Hinsicht in die falsche Richtung. Überhaupt glaube ich nicht daran, dass ein gemeinsamer Weg in dem aktuellen Rahmen-Deutschland noch dauerhaft funktionieren kann.

  41. Deshalb sind die AKK-Sprüche (nicht erst jetzt) so schön weit entfernt von der realen Existenz der meisten Deutschen, die den CDU-AKK-KKK-Zauber mit ihrer Hände Arbeit finanzieren müssen. Wohlgeformte, hohle Worte, gebetsmühlenartig wiederholt.
    Diese erinnern stark an die „Politiker“ in der GDR-1.0.
    „Niemand hat die Absicht unkontrollierte Zuwanderung in die Sozialsysteme zu erlauben.“

  42. Am Anfang stand das Hambacher Fest 1832, dann, Jahre später 1848, Barrikaden und Märzgefallene – Demokratie ist kein Selbstläufer. Vor der Urne kam zeitlich der Aufstand, man mag das bedauern, es war so und…wird wieder so sein?

    • Die Kämpfe um Selbst- und Mitbestimmung können nur von Leuten kommen die sich genau dies wünschen. Die sattgefressenen Boomer geben Verantwortung stattdessen lieber ab und genau deshalb haben wir jetzt das festgefahrene System. GenY geht es noch zu gut bzw. der schwindende Wohlstand wird ihnen als moralischer Imperativ verkauft. Höchstens GenZ kann an der Situation etwas ändern und auch nur, wenn es in 40 Jahren oder so eine nennenswerte Zahl von Leuten gibt die sich als Deutsche sehen. Das ist unwahrscheinlich.

      • Nicht zumutbare Pauschalisierung: sattgefressenen Boomer. Könnte ich differenzierter drsuf eingehen, will ich aber nicht.

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