Über die Gewaltausschreitungen am Rande der Demonstration berichteten die Medien weltweit. Auch über Blockaden und Aufmärsche an anderen Orten in Frankreich. Am 1. Dezember, ebenfalls einem Samstag, marschierten die „Gilets jaunes“ wieder auf den Champs Elysées auf, über die Gewalteskalation im Laufe der ansonsten friedlichen Demonstration wurde ebenfalls ausgiebig berichtet; dieses Mal gingen die Krawalle auf das Konto durchtrainierter, quasi professioneller Chaos-Trupps. Die meist gewaltlosen Aktionen in anderen Regionen fanden in den Medien hingegen kaum Beachtung. Brennende Barrikaden haben in Frankreich Tradition, genauso wie mehr oder minder spontane Protestaktionen und selbst mehr oder minder geplante Krawalle am Rande von Demonstrationen.
Proteste gegen Sozialreformen oder wie jetzt hohe Spritpreise sind nichts Neues. In Erinnerung geblieben sind die 3wöchigen Streiks zum Jahresende 1995 gegen eine von Premierminister Alain Juppé geplante Rentenreform, die das ganze Land lahmlegten, oder der landesweite Aufstand im Jahr 2000 gegen die drastische Erhöhung der Benzin- und Dieselsteuer unter der Regierung von Lionel Jospin. Doch dieses Mal geht es um sehr viel mehr. Der als eine Zumutung empfundene Spritpreis war nur ein Auslöser für die Bewegung, verbindet als gemeinsames Identifikationsmerkmal diverse Einzelforderungen, die die „Gilets jaunes“ in ganz Frankreich auf die Straße treiben. Auch wenn viele Demonstranten nun den Rücktritt Macrons fordern, ist diese Bewegung nur vordergründig gegen den Präsidenten und seine Politik gerichtet. Er versinnbildlicht vielmehr das Machtmonopol einer technokratischen und sozial privilegierten Pariser Elite und ist somit Projektionsfläche zugleich für die Zukunftsängste der nicht-städtischen Bevölkerung, die sich abgehängt fühlt, und ihre Wut gegen eine ihnen von oben aufoktroyierte Gesellschaftsveränderung, in der sie sich nicht wiedererkennen, und die auch noch unmittelbar auf ihrem verfügbaren Einkommen lastet.
France périphérique
Die Protestbewegung der „Gilets jaunes“ liest sich wie der Bruch eines Staudamms. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich zahlreiche nie gelöste Konflikte angestaut, die Gesellschaft hat sich zunehmend in zwei Lager aufgespalten, und viele Bürger der unteren und mittleren Mittelschicht fühlen sich heute nicht mehr nur nicht wahrgenommen, sondern vielmehr noch von der politischen Elite regelrecht verachtet. Die Bewegung der „Gilets jaunes“ fördert eine tiefe Kluft zu Tage, die bisher nur wenigen Geographen (und Soziologen) bewusst war, nämlich die zwischen florierenden Metropolen (vor allem Paris nebst Speckgürtel), in denen die kosmopolitische, ökoliberale obere Mittelschicht lebt, die mehrheitlich Macron gewählt hat, und den darunter liegenden Kategorien der Mittelschicht (knapp zwei Drittel der Bewohner), die an der Peripherie, in mittleren und Kleinstäten oder im ländlichen Raum leben und für die Fragen wie verfügbares Einkommen und Arbeit oberste Priorität haben.
Diese Kluft ist nicht neu, sie kennzeichnete schon das Frankreich der unmittelbaren Nachkriegszeit. Nun nimmt sich Christophe Guilluy dieser Problematik an. Er fokussiert sich mehr auf die soziale Komponente eines Frankreichs der zwei Geschwindigkeiten und kommt zu dem Schluss, dass im „periphären Frankreich“, also außerhalb von Paris und den wenigen Großstädten, ein neues Klassenbewusstsein entsteht: das des „einfachen Volkes“ („classes populaires“), das außerhalb des Geschehens lebt und sich demnach zugleich als Verlierer der Globalisierung sieht.
Was ist eigentlich die „France périphérique“? Ein Blick auf zwei Karten genügt, um sich einen ersten Einblick zu verschaffen: einmal das Autobahnnetz und dann die Trassen des Hochgeschwindigkeitszuges TGV. Deutlich zu sehen ist, dass sich beide Netze auf Paris und wenige Großstädte konzentrieren. Moderne und schnelle Kommunikationswege sind allein Großstadtbewohnern zugänglich, und alle Wege führen nach Paris. Verbindungen quer durch das Land (ohne Umweg über Paris) sind kaum vorhanden. Das Netz der Fern- oder Regionalzüge schrumpfte auf ein Minimalmaß, je weiter das des TGV ausgebaut wurde. Für Mobilität abseits der großen Infrastrukturtrassen sorgen fast allein Landstraßen. Die Konsequenz: Verkehrsknotenpunkte, wo sich wie in Deutschland Unternehmen ansiedeln und Arbeitsplätze schaffen könnten, Cluster, die sich so miteinander vernetzen könnten, gibt es nur noch sehr wenige. Dieses strukturschwache, stark desindustrialisierte Frankreich „am Rande“ der Hauptstadt und einiger Metropolen nennt man „periphär“.
Eine „Zweiklassen“-Gesellschaft
Mit diesem geographischen Merkmal verbindet sich auch ein soziales oder gar soziokulturelles. Dort ist die Arbeitslosigkeit höher als in den Städten, und die beruflichen Entwicklungsperspektiven vor Ort sind begrenzter. Genauso wie in den deutschen neuen Bundesländern fehlt es an höher bis hochqualifizierten Arbeitsplätzen, besonders im Dienstleistungsbereich, denn diese konzentrieren sich in den städtischen Ballungsräumen. Entsprechend sind auch die Einkommen niedriger. Und hier finden sich die „Gilets jaunes“: Kern der Bewegung bildet die Einkommensgruppe von 1.300 bis 2.100 Euro, also die untere Mittelschicht. Sie empfindet sich nicht als arm, muss aber zusehen, dass sie über die Runden kommt. Sie treffen die jüngsten Abgabenerhöhungen besonders hart, insbesondere die steigende Dieselsteuer. Auch viele Rentner gehören zu den Protestlern, denn diese Bevölkerungsgruppe trägt nun weitgehend allein die Last einer der Sozialreformen Macrons, nämlich die Abschaffung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung für alle Lohnempfänger; sie wurde durch eine Erhöhung der „Contribution sociale généralisée“ (CSG: „allgemeiner Sozialbeitrag“, eine Steuer) ausgeglichen, die auf den Renten lastet.
Kurzum, die mit dem vordergründigen Ziel des „ökologischen Übergangs“ betriebene Steuererhöhungspolitik Macrons beginnt, den unteren Rand der Mittelschicht an die Armutsgefährdungsgrenze anzunähern. Diese Feststellung schürt erheblich die ohnehin in der Mittelschicht vorhandenen Abstiegsängste, die auch durch die regelmäßige Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns6 sowie zunehmende Entlastungsmaßnahmen für die untersten Einkommen genährt werden. Auch wenn der Lebensstandard zwischen 1996 und 2014 global gestiegen ist, die Einkommen der Mittelschicht wie der einkommensschwachen Haushalte nähern sich am unteren Rand einander an, die Schere zu der obersten Einkommensgruppe bleibt weit geöffnet und dürfte sich sogar seit der von Macron beschlossenen Abschaffung der „Reichensteuer“ („Impôt sur la fortune“, ISF) weiter geöffnet haben. Mit anderen Worten: Die erwerbstätige Mittelschicht (Deutsch: „Leistungsträger“) fühlt sich heute einem konkreten und unmittelbaren Verarmungs-Risiko ausgesetzt und sieht sich an den Rand einer neuen „Proletarisierung“ getrieben.
Die „France périphérique“ ist aufs Auto (Diesel) angewiesen
Verbindet man diese mittleren und unteren Einkommen mit ihrer regionalen Verteilung, wird auch deutlich, warum es die „France périphérique“ ist, die gegen die Dieselsteuer demonstriert. Die Menschen dort, darunter viele Frauen, sind auf ihr Auto angewiesen, weil es außerhalb der Innenstädte kaum oder keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Und sie besitzen mehrheitlich einen Diesel, weil die Kosten-Nutzen-Rechnung bisher stimmte. Der etwas höhere Anschaffungspreis konnte durch den billigeren Kraftstoff und eine höhere gefahrene Kilometerzahl kompensiert werden. Das galt zumindest bis 2014, als unter François Hollande beschlossen wurde, Dieselfahrzeuge nicht mehr indirekt zu fördern, und stattdessen E-Mobilität zu forcieren. Zwei Drittel der Franzosen fahren heute einen Diesel. Die Hälfte dieser Fahrzeuge ist älter als elf Jahre, ein knappes Drittel zwischen acht und zehn Jahren alt. Die Mehrheit der Halter lebt in der „France périphérique“; die jüngsten und schadstoffärmsten Autos fahren die Städter.
So äußert sich diese tiefe Kluft in den Lebensverhältnissen heute quasi in Form eines „Klassenkampfes“, der jedoch keiner Ideologie folgt. Es stehen sich gegenüber auf der einen Seite Menschen aus der „Peripherie“, die mit ihrem Leben und ihrer Arbeit im Großen und Ganzen zufrieden sind, obwohl sie „knapp bei Kasse“ sind und genau rechnen müssen, um mit ihrem Einkommen bis zum Monatsende zu kommen. Auf der anderen Seite Städter, Gewinner der Globalisierung, die mit Gesundheits- und anderen Dienstleistungen gut versorgt sind, über funktionstüchtige öffentliche Verkehrsmittel verfügen, und deren größte Sorge die Erderwärmung ist. Zwei Welten, miteinander kaum vereinbar. Das ist es, worauf sich Macron in seiner Rede vom 27. November zur ökologischen Umwandlung bezog, als er meinte, er wolle in Zukunft „Weltuntergang“ („fin du monde“) und „Monatsende“ („fin de mois“) besser miteinander in Einklang bringen. Doch mit diesem unglücklichen Slogan heizte er ungewollt die Stimmung weiter gegen seine Politik auf.
Der Citoyen ist nicht repräsentiert
So ist die Bewegung der „Gilets jaunes“ auch der Ausdruck eines lange angestauten Unmuts gegenüber einem politischen System, in dem der Citoyen kein Mitspracherecht hat, sieht man von dem Urnengang bei Präsidentschafts-, Parlaments- oder Kommunalwahlen ab. Seine legitimen Interessen repräsentiert kein Verband, solch eine Form der Organisation gesellschaftlich relevanter Gruppen ist im zentralistischen Frankreich unbekannt. Zwar gibt es Gewerkschaften, wenn auch mit geringem Organisationsgrad und hauptsächlich im öffentlichen Dienst, aber sie verteidigen weniger die Interessen der Arbeitnehmer als dass sie eigene ideologische Ziele verfolgen, sodass man sie als politische „Mini-Parteien“ bezeichnen kann. Entsprechend fehlt auch jedes Dialog–Forum zwischen Regierung und Bürgern – zumindest auf nationaler und regionaler Ebene. Allein die vielen kleinen Kommunen bieten solch eine Möglichkeit. Doch auch deren Bürgermeister haben auf der nächsthöheren Ebene kein Mitspracherecht, was einige kürzlich dazu geführt hat, ihre Teilnahme an einem Dîner im Elysee-Palast abzusagen.
Im zentralstaatlichen Gefüge Frankreichs fehlen das Subsidiaritätsprinzip und seine institutionellen Ausgestaltungsformen gänzlich. Die Gebietskörperschaften – von der Kommune bis zur „Région“ – haben nur geringfügige Verwaltungsaufgaben, meist allein Ausführungskompetenzen. Die Verwaltungseinrichtungen „Départements“ sind Außenstellen des Premierministers, die „Préfets“ haben zwangsläufig alle die ENA absolviert. Es gibt in Frankreich keine vergleichbare Gewaltenteilung zwischen Exekutive und Verwaltung, wie sie den deutschen Föderalismus prägt. Weder politisch noch gesellschaftlich sieht das zentralistische französische politische System eine Repräsentation der Interessen der Basis – des Volkes – vor, in welcher Form auch immer. Ein Dialog zwischen „oben“ und „unten“ ist daher nicht möglich. Die Macht ist beschlagnahmt, ob es sich um Politik, Wirtschaft, Innovation oder einfach Initiative handelt.
Auch Macron vertritt das Ancien Régime
Das Fehlen von Zwischengewalten („pouvoirs intermédiaires“), über die gesamtgesellschaftliche Belange debattiert werden könnten, de-legitimiert in den Augen der Bürger die Institutionen sowie die Politik an sich. Auf gesellschaftlicher Ebene bedeutet das, im Gegensatz zu Deutschland: Keine Kirche, keine Gewerkschaft, kein Verband kann sich der Interessen der in Deutschland als „gesellschaftlich relevante Kräfte“ bezeichneten Citoyens annehmen. Die französische System ist noch das eines „ancien Régime“. Die französische Demokratie weist einen dringenden Modernisierungsbedarf auf. Auch das zeigen die Proteste.
Bezeichnend für die Bewegung der „Gilets jaunes“ ist entsprechend, dass sie an keine Partei gebunden, ja im Gegenteil parteiübergreifend ist – mit einer Ausnahme: Anhänger von „En Marche“ bilden eine kleine Minderheit, doch auch sie kehren sich zunehmend von E. Macron ab.
Es sind die Citoyens, nicht die Erwerbstätigen als solche, die den Aufstand proben. Und sie tun es spontan. Es gibt keine Anführer, keine Delegierten oder Repräsentanten. Einerseits ist die Bewegung zu vielfältig, andererseits liegt schon lange das Misstrauen jeder politischen Organisationsform gegenüber zu tief. Aber sind die „Gilets jaunes“ auch bereit, in der Politik Verantwortung zu übernehmen? Und sind sie dazu überhaupt in der Lage? Eher nicht. Die Unkenntnis der Bürger wie der politischen Entscheidungsträger, was andere Demokratien und ihre Institutionen oder Funktionsweise angeht, behindert eine Neugestaltung enorm.
Vielleicht wird es um Weihnachten ruhiger, aber die Verzweiflung eines Großteils des französischen Volkes wird weiter schwelen. Doch im Frühjahr sind Europawahlen, bis dahin drohen unruhige Zeiten.
Dieser Beitrag von Isabelle Bourgeois wurde mit Genehmigung der Autorin von der deutsch-französischen Diskusssionsplattform Tandem-Europe übernommen. Isabelle Bourgeois ist eine französische Deutschland-Expertin und hat mehrfach für TE über Frankreich berichtet.
Der Michel blickt mal wieder voller Sehnsucht über den Rhein: Auf der anderen Seite zeigen die Bürger, dass sie sich nicht von der Regierung verarschen lassen, hier liegt Muttis Macht auf den Bürgern wie ein Grabdeckel. Man stelle sich vor es gäbe in Frankreich Fahrverbote für Autos, die die Regierung zugelassen hat. Dann käme auch die Guillotine wieder in Mode.
Den Hang zur ‚Operette‘ hat Mitterand bis zum Exzess durchgezogen und damit seinen Nachfolgern ein ziemlich schlechtes Vorbild hinterlassen. La grande Nation und der ganze Chi-Chi aus dem Elyseé geht der Bevölkerung doch schon seit Jahrzehnten auf den Keks. Die Zeiten der Posen, Paraden und des Protzes sind vorbei. Langsam dämmert es auch der französischen Mittelschicht, dass Schauspieler und seien sie auch noch so smarte Anzugträger, keine Politiker sind, sondern Zeitgenossen, denen man absolute Skepsis entgegenbringen sollte. Macron wird der letzte und nicht allzu bedauernswerte Dandy sein, den seine Hybris wie eine Guilloutine erwischt. Was danach kommt, mag manche zurecht schaudern, aber auch das wird Frankreich überstehen, um schliesslich und endlich zu einem erwachsenen Land zu werden.
Man sieht diese gelben Westen auch tznehmend in Deutchland. Das müssen Verbündete sein, denn so viele Angestellte haen die Stadtreingungen nicht. Gott sei Dank!
Macrons Stuhl hat nur drei Beine,einen davon haben ihm die Protestler schon sehr stark angesägt,also nur eine Frage der Zeit wann dieser Gernegroß auf die Nase fällt!
Vielleicht tut den Franzosen ja mittlerweile leid,das sie diesen Flambeau zum Präsidenten gemacht haben und nicht Madame?
@Hans Durchschnitt; vielen Dank für Ihre Ergänzung, Bilder beweisen allerdings alles und nichts, natürlich erinnern die Scharfschützen an den Maidan, allerdings herrscht in Frankreich immer noch ein Ausnahmezustand (Kriegsrecht?) wg. des Terrorismus, insofern kann vielleicht jemand erläutern über welchen anderen Ausnahmezustand jetzt geredet wird. Egal ob Rechtsstaatlichkeit, Pharmamafia, OK, Energiemafia, Einwanderung usw.
Unser aller Leben verändert sich seit 1991 und nachmehr seit 9/11 drastisch und zwar zum schlechteren, ca. ⅓ der Bevölkerung wehrt sich mehr oder weniger, ⅔ lassen alles mit sich machen, Hauptsache sie werden erst einmal verschont, bzw. glauben der Propaganda.
Daneben sind in westlichen Fakekriegen Millionen gestorben, Billionen an Werten vernichtet, Billionen neue Werte für die Elite geschaffen worden.
Auch bei TE wird weitgehend der Eindruck verbreitet, die herrschende Elite ist eine affektgesteuerte Clique, die sich allenfalls noch von den Medien treiben läßt, aber zu strukturierten Handeln unfähig sind; sprich der Zufall regiert die Welt.
Ich dagegen bin der sicheren Überzeugung, daß die (Finanz-) Elite intelligent ist, in der Lage planvoll vorzugehen, ja sogar über Jahrzehnte Strategien entwickelt, ob es dann bei Denen Fraktionen gibt, die tlw. im Clinch liegen ist eine andere Geschichte…
Diskursiv weiter kommen wir erst, wenn wir akzeptieren, daß der Planet von überstaatlichen Fraktionen gelenkt wird und Regierungen nur ein Teil von mehreren Teilen der Herrschaftsstruktur sind.
Aber zum Thema, die Erschießung halte ich für gestellt, Scharfschützen für „normal“, die Zerstörungen aber für Staatsterrorismus (anderen gibt es auch kaum, siehe Terreur)
„Auch bei TE wird weitgehend der Eindruck verbreitet, die herrschende Elite ist eine affektgesteuerte Clique, die sich allenfalls noch von den Medien treiben läßt, aber zu strukturierten Handeln unfähig sind; sprich der Zufall regiert die Welt.“ — „Die herrschende Elite“, wer bitte ist das konkret?
Natürlich ist es komplexer, sicher gibt es Fraktionen, aber um es prägnant zu machen, die Finanzoligarchie.
Ansonsten würde ich mich über eine Erläuterung oder Buchempfehlung freuen, warum die Staaten nicht von ihren Zentralbanken Geld leihen dürfen (unverzinst), warum sehr wenige „Player“ den Finanzhandel dominieren, warum Banken irrsinnige Glücksspiele veranstalten dürfen, der weltweite Steuerzahler für die Verluste aufkommen muß und warum Banken (und bei ihnen verschuldeteStaaten) finanziell gerettet werden müssen, wobei jede ihre Aufgaben sofort vom Staat gegen geringe Gebühren oder sogar kostenfrei übernommen werden könnten und der Bürger eben nicht für die Verluste haften müßte.
Solange mir hierfür eine Erklärung fehlt, operieren diese Menschen (denn die Banken gehören am Ende immer jemanden) über Recht und Gesetz und saugen Billionen aus den Volkswirtschaften, wobei der allgemein hohe Lebensstandard ab den 70er zugegebenermaßen auch ein Resultat dieses Schneeballsystems war, spätestens seit 2008 hat es sich aber umgedreht….
Historisch sollte man dann aufarbeiten, was 1893 am Rande der Haager Konferenz für Privatrecht tatsächlich geschah, als sich Rußland, Österreich-Ungarn und Deutschland weigerten, sich den britischen Bankregeln zu unterwerfen
** Hinter der „Finanzelite“ (nennen Sie es doch wie Sie wollen) stecken konkret Personen mit sehr viel, v.a. auch politischem und medialem, Einfluss. Diese Personen sorgen mit ihrem Geld und der dadurch innewohnenden Macht genau für die für Normalbürger und wertschaffende Steuerzahler unsäglichen Zustände, die Mitforist Michael Theren sauber und korrekt beschrieben hat.
TE sollte doch stolz sein zu einer der wenigen ** Medien zu gehören die man als Selbstdenker noch konsumieren kann. Das Regierungs-/EU-/€uro-/Migrations-/Klimawandel-hörige Dauergeschnattere aus den Leitmedien, insbesondere dem ÖR-TV und allen angeschlossenen Funkhäusern, müßte doch bei jedem Höllenqualen verursachen, der sich morgens schon oder noch selbst die Schuhe schnüren kann. Müßte.
Sollte tatsächlich ähnliche Energie nach Deutschland wachsen (Was ich im Augenblick nicht glaube), so können wir sicher im Öffentlich-Rechtlichen erzählt bekommen, dass der Protest rechts und nazi ist. Das wurde in der französischen Presse auch schon gemacht. Der Unterschied: Der Mehrheitsmichel wird es, im Gegensatz zum Jean-Pierre, auch glauben.
Ein Hauptunterschied meine ich erkannt zu haben, dass in Frankreich rechts und links weniger Berührungsängste haben. Der Protest repräsentiert mittlerweile alle Bevölkerungsschichten, vom konservativen Bauern über die grünsozialistischen Weltfremden bis zum muslimischen Einwanderer in Nizza.
In Deutschland wurde erfolgreich grünlinks (Und damit die jugendliche Energie dieses Randes) gegen die antiglobalistische Bewegung mobilisiert. Eigentlich unglaublich dämlich, Kapitalismuskritik zu üben und es gleichzeitig klasse zu finden die Unterschicht mit mehr Einwanderung in den Niedriglohn-Tod zu drücken.
Der Michel ist allerdings leicht mit Gruppendenk zu verar*chen und jugendlicher Michel umso mehr.
Ich versuche derzeit, mich mental ein wenig von dieser Migrantenproblematik zu lösen und andere Themfelder in den Fokus zu rücken, bei denen mehr Bewegung möglich scheint. Die Gelbweste ist dafür ein ausgezeichneter Ansatz.
Heute haben wir in Deutschland Verhältnisse wie vor 20 Jahren in Frankreich. In 20 Jahren haben wir in Deutschland Verhältnisse wie heute in Frankreich.
Danke für diesen erhellenden Artikel, er war mir eine Spende wert!
„als er meinte, er wolle in Zukunft ‚fin du monde‘ und ‚fin de mois‘ besser miteinander in Einklang bringen…“
Mein Gott, wenn ich das höre… welch eine abgehobene Elite, die meint, ihr Job und Leistungsausweis läge darin, solche feuilleton-tauglichen Ergüsse von sich geben zu müssen…
Sie verachten das „normale“ Volk, das zu solchen Ergüssen nicht fähig ist, vermutlich wirklich. Noch viel mehr als es die „Politikerkaste“ in Deutschland tut… Welch ein Trost…
Ein tieferer Instinkt in mir kann nicht anders als sich nicht nur klammheimlich zu wünschen, dass aus den „“Gilets Jaunes“ tatsächlich eine richtig harte Revolution wird…
Aha… die Verzweiflung des französischen Volkes wird weiter schwelen. Entschuldigung, wenn ich hierbei nicht in Tränen ausbreche. “ das verzweifelte französische Volk “ hat es sich recht kuschelig bequem gemacht mit liebgewonnenen Privilegien für alle möglichen Arbeitnehmer und egal ob es um Abbau für Subventionen für Landwirte , höhere Arbeitszeiten, spätere Renteintrittsalter, Studiengebühren , Änderungen bei Kündigungsfristen etc wenn es darum geht davon etwas abzugeben, schwups ist man auf der Straße – mit brennenden Barrikaden, kurz und klein geschlagenen Geschäften oder man nimmt man auch mal den Geschäftsführer für einige Zeit in Geiselhaft. Natürlich alles im Namen der Demokratie und der Teilhabe. Zwischenzeitlich weint man natürlich über die hohe jugendarbeitslosigkeit, den Mangel an Neugründungen von Unternehmern, Stagnation in der Wirtschaft usw. Deswegen wählt man mit schöner Regelmäßigkeit einen neuen “ Messias” als Präsidenten , der natürlich die Reformen bringen soll. Nach kurzer Zeit stellt das so verzweifelte französische Volk fest – oops , diese Reformen gibts nicht zum Nulltarif. Der Messias kriegt einen symbolischen tritt in den Allerwertesten und lernt die Gewalt der Straße kennen und die Straße stellt wieder fest – da muss nur genug Randale her und schon bleibt alles beim Alten oder es gibt sogar ein paar Zuckerl on top. Bei der nächsten Wahl geht das Spiel von vorne los und am Ende zahlen Steuerzahler in Deutschland, Niederlande, Dänemark etc die Rechnung dafür.
Super toll. Am tollsten ist es jedoch, dass zahlreiche Bewunderer in deutschen Landen, die gleiche Vorgehensweise der Antifa natürlich scharf verurteilen und hier sich ähnliche “ Chuzpe “ der Citoyen wünschen. Die würde ich aber gerne sehen, wenn in Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Nürnberg, Dortmund und Buxtehude die Barrikaden brennen, Geschäfte geplündert und ähnliche Freundlichkeiten geschehen. Man sollte vorsichtig sein mit wünschen, denn sie könnten in Erfüllung gehen.
Das französische System funktioniert doch sehr, sehr gut. Die Deutschen zahlen am Ende.
Der deutschen Regierung wirds schon egal sein, wir sind ein reiches Land. ¯\_(ツ)_/¯
Viele Bilder wird es anders als beim Maidan nicht geben. Es wird ja gegen den jugendlichen Präsidenten mit den Europavisionen (Oh Ton GEZ II ) gestreikt. Wär andererseits aber schon lustig, wenn ein russischer Politiker einschwebt, am Place de la Bastille belegte Semmeln verteilt und den Neosonnenkönnig zu Mäßigung und Zurückhaltung gegenüber den Demonstranten auffordert. Mittlerweile hat übrigens sogar die Polizeigewerkschaft angekündigt partiell zu streiken. Denen ist das Ende des Monats auch wichtiger als das Ende der Welt, wie es von den von unten nach oben umverteilenden Ökultisten propagiert wird.
Vermögensteuer einstampfen, aber dafür „Öko“steuern vom „kleinen Mann“ einfordern, um angeblich die Welt vor dem CO2 zu schützen- irgendwie muss Macrons opulenter Regierunsgstil mit Visagist, Protzdinnern, Swimmingpool, militärischen Abenteuern, usw. ja finanziert werden. Macron ist der Kandidat der Reichen und Eliten (letzteres ist für mich mittlerweile ein Schimpfwort). Der Mittelstand, der die ganze Sause der Rive-Gauge-Champagnerschlürfer, aber auch den Sozialstaat, besonders auch über Verbrauchssteuern, finanziert, steht endlich auf und wert sich. Prima! So ein Gegenwind täte unseren Bionade-Weltbürgern auch mal gut. In D wird aber nichts dergleichen passieren. Die SPD fordert ja jetzt unter dem Mäntelchen des Umweltministeriums auch gleich wieder höherer Benzin, Heizöl und Gaspreise. Klar, irgendwo müssen die Milliarden für Resettlement, Relocation und die jetzigen ( z.B. an das finanziell bekanntlich darbende Bahrein!!!) und zukünftig stark steigenden Klimageldgeschenke an Dritte-Welt Potentaten ja herkommen. Gabs einen Aufschrei bei der SPD Forderung ? Nein. Wir sind ein Untertanenvolk, das sich gerne aufspalten und gegeneinander hetzen lässt. Die Franzosen halten zusammen.
Untertanenvolk. Hängt devot mit grossen Augen und Ohren am Dauerschleifen-Geschnattere der „Meinungsmacher“-Medien. Bloß nicht ausscheren. Igitt.
Aber warum ist das hier so und dort so?
Obwohl, kleine (für mich enttäuschende) Abschwächung des franz. Citoyen-Habitus: die letzten Wahlen in Frankreich mit der gepushten Wallstreet Marionette und dem fast aus dem Nichts gepamperten Marschier-Verein, das hat ja ergebnistechnisch und Le Pen verhindernd auch „funktioniert“. Und danach, nach der Macron-Inthronisierung? Ätsch.
Ich zitiere aus dem Bericht genau das, was auch in Deutschland in Kürze massive Proteste hervorbringen wird. Die Menschen lasen sich nicht mehr länger von MacronMerckel verars…..:
Mit anderen Worten: Die erwerbstätige Mittelschicht (Deutsch: „Leistungsträger“) fühlt sich heute einem konkreten und unmittelbaren Verarmungs-Risiko ausgesetzt und sieht sich an den Rand einer neuen „Proletarisierung“ getrieben.
Und als Ergänzung: Mit Mieten lassen sich glänzenden Geschäfte generieren – wer mietet hat schon verloren: Siehe Vanovia: Mehr Mieteinnahmen, 13 % mehr operativer FFO mit 778 Mio. Euro, 16 % mehr Periodenergebnis mit 1,4 Mrd. Euro, so die Vonovia Bilanz nach den ersten neun Monaten 2018. Nun soll die Dividenden für das Jahr 2018 erhöht werden. 13% Rendite zu Lasten der Mieter – das sind Heuschrecken der übelsten Art.
Das eigentliche Problem ist, dass die Löhne nicht „real“ steigen. Mit noch mehr Einwanderung werden sie wohl sinken.
Dies wird die Vonovia-Aktionäre aber erfreuen, dass noch mehr „Kunden“ kommen…
HIER NENNT MAN ES GEWALTAUSSCHREITUNGEN, in Frankreich hat es eher Volksfestcharakter. Während der deutsche Sch(l)afmichel geduldig und lethargisch all die politischen Fehlerkaskaden der Verantwortlichen hierzulande hinnehmen tun die französischen Bürger das, was sie immer gern tun, wenn sie der Unmut packt: sie gehen auf die Straße, und zwar mit Leidenschaft. Obwohl es hier bei uns weit mehr Gründe gäbe, öffentlich auf den Putz zu hauen lässt der d….e deutsche Michel sich alles mehr oder weniger gefallen. Getreu einem Ausspruch von Heinrich Heine (der eine profunde Kenntnis beider Kulturen hatte): „Der 10-te Teil dessen was die Deutschen erduldeten hätte in Frankreich zu 36 Revolutionen geführt.“ Der Deutsche vergräbt sich in seiner Arbeit und Familie, denkt das erreicht ihn alles nicht. Bis sie ihm seine Firma zumachen, weil der Autoabsatz durch eine hirnrissig-mutwillige Dieseldiskussion einbricht. Er geht auch nicht gegen den Migrationspakt auf die Straße, bis er oder ein Familienmitglied selbst betroffen ist. Bis Kinder von ihm an der Nadel hängen, vergewaltigt oder Opfer eine Ebola-Epidemie wurden, intensivmedizinisch betreut werden müssen weil sie sich mit einem eingeschleppten antiobiotakaresistenten Keim infiziert haben.
Die Franzosen sind da anders, die wehren sich.
Zu dieser Thematik eine dringende Buchempfehlung.“Warum schweigen die Lämmer“ von Mausfeld. Da werden die Zusammenhänge vernünftig, nicht reißerisch und darum umso erschreckender erklärt. Undedingt lesen! Zum Appetit machen: es gibt auch tolle Videos von seinen Vorträgen.
Wenn man so nachdenkt, eigentlich hat jeder von uns Warnwesten im Auto.
Da war doch mal was, wenn sich Partisanen und sei es mit einem Tannenzweig zu einer Gruppe zugehörig zeigen, dann sind sieKriegspartei und nach Genfer Konvention zu behandeln, leider erinnere ich mich nicht mehr genau wie die rechtliche Lage so ist in D.
Der Sonnenkönig hat sein Volk enttäuscht. War das nicht zu erwarten, wer
so glänzte wie er kann nur an Glanz verlieren. Unterstützung findet er nur
noch im Ausland, besonders in Deutschland. Eigentlich nicht verwunderlich
vieles was zu lesen ist findet man parallel in Deutschland wieder. Hier wird
eine gottgleiche Versagerin hochgejubelt, obwohl ihre Fehler für jeden augen-
scheinlich sind. Alles was sie macht ist richtig, auch wenn es falsch ist, daher
die moralische Unterstützung für Frankreich. Beide regieren nach der Maxime
„DER STAAT BIN ICH“ . Diese Haltung wird nur anders formuliert „ Es ist
alternativlos“. Die Franzosen sind generell etwas aufmüppfiger als die Deutschen
und lassen sich vieles nicht bieten, hier überwiegt der Hang zur Unmündigkeit
und Trägheit. Im Beitrag wird die einseitige Berichterstattung erwähnt, das
kennen wir auch gut. Kaum erhebt sich zaghafter Protest, wird er sofort in die
rechte Ecke gestellt. Man hat keine Argumente, man diffamiert.
Denken Sie einmal darüber nach, wie die großen Sozialdemokraten ( z.B.100%
Schulz) etwas von Macrons kurzem Glanz abhaben wollten. Er erreichte in
kürzester Zeit 0%. Wird es Macron genauso gehen?
immer wenn ich franz. Politikerreden höre, von ganz rechts bis ganz links, sind die Deutschen an allem Schuld, die Intelligenteren glauben das hoffentlich nicht, aber die Masse wird darauf konditioniert….1914?
Und das Beste daran. Die Mehrzahl der Bionadespiesser fühlt sich auch noch zu den Franzosen hingezogen und sie sind ganz fasziniert von diesem Volk der arroganten Gernegross. Sie denken wenn sie frankophil sind, gehören sie automatisch zu den kultivierten Intellektuellen. Dabei werden sie lustigerweise von den Angebeteten nur verachtet.
Kein Wunder, dass es so gekommen ist, denn auch in diesem Land betrügen die Altparteien den fleißigen Bürger um sein Einkommen. Nehmen ihm immer mehr weg, wärend ihre eigenen Bezüge und Pensionszahlungen Höhen erreichen, die ein Durchschnittsverdiener in 500 Jahren nicht erreichen kann. Gratis gibts den Spott dazu, und man redet von sozialer Gerechtigkeit.
„Machtmonopol einer technokratischen und privilegierten Pariser Elite… Wut gegen eine ihnen von oben verordnete Gesellschaftsveränderung…viele Bürger fühlen sich von der Elite regelrecht verachtet…“ –
Streichen wir das „Pariser“ und alles kommt uns sehr bekannt vor.
Die Autorin diagnostiziert richtig, dass es im Unterschied zu Frankreich in Deutschland intermediäre Institutionen gibt, die für einen Dialog zwischen „unten“ und „oben“ in der Gesellschaft sorgen könnten. Allerdings ist dies in Deutschland seit einiger Zeit dadurch stark eingeschränkt, dass sich die Parteien überall wie wucherndes Unkraut breitgemacht haben und diesen Dialog ersticken. Es kommt hinzu, dass die Alt-Parteien weitgehend eine elitäre Einheitsideologie vertreten wie in Frankreich.
Was uns wirklich noch von Frankreich unterscheidet, ist die höhere Prosperität der Gesellschaft und die traditionell grössere Leidensfähigkeit der Deutschen. Die allerdings gerät auch bei uns an ihre Grenzen (siehe ‚Focus‘, 3.12.18: „Verfassungsschutz warnt…“; die Wut der Bürger habe einen kritischen Punkt erreicht, wo sie in Gewalt umschlagen könne).
Es ist Franzosen, die um einen akzeptablen Lebensstandard kämpfen müssen, nicht klar zu machen, dass ausgerechnet sie mit Einkommens-Einschnitten die Welt retten müssen.
Ebenso schwer ist es, den Franzosen, deren Lebenserwartung über 82 Jahre beträgt, weiszumachen, dass die schlechte Luft in Frankreich sie umbringt. Alle wissen doch auch, dass die grossen Luftverschmutzer ganz woanders in der Welt sind.
Fazit: Überall in Europa, neuerdings auch in Spanien, kommen anti-elitäre Parteien auf (wobei „anti-elitär“ so zu verstehen ist, dass sich im Sinne Paretos „Gegen-Eliten“ bilden, die die von den alten Eliten vernachlässigten Probleme aufgreifen).
Die Erbitterung, mit der diese bekämpft werden, zeigt, worum es geht: nicht um Ideologie (Kampf gegen „Populismus…“), sondern um Machterhalt.
Der relative deutsche Wohlstand, unsere Geschichte (Nutzbarkeit der Nazikeule zum Niederhalten politischer Gegner) und die traditionelle Geduld hierzulande sorgen dafür, dass wir bei dieser Entwicklung hinterherhinken.
Aber der Gesamtentwicklung wird sich Deutschland nicht entziehen können.
Wenn, wie in Deutschland, die „Zwischengewalt“ starke linke Schlagseite hat, ist das genau so, als wenn diese nicht vorhanden wäre. In diesem Artikel findet man auch Deutschland wieder .. aktuell und in Zukunft.
Es ist immer wieder schön, sich die Welt von Experten erklären zu lassen. Vor allem wenn dann so etwas dabei heraus kommt: „Aber sind die „Gilets jaunes“ auch bereit, in der Politik Verantwortung zu übernehmen? Und sind sie dazu überhaupt in der Lage? Eher nicht. “
DIE Gilets jaunes mögen das nicht einmal wollen, jedoch gibt es sicherlich genug Einzelne unter ihnen, die es nicht nur besser könnten als die derzeitige „Elite“ sondern die auch bereit dazu wären die Verantwortung zu tragen.
Völlig richtig. Darum geht es den „Gilets jaunes“ gar nicht, sondern um Gerechtigkeit. Dazu braucht es keine Übernahme von politischer Verantwortung durch den Bürger. Dazu ist der Staat da. Und wenn der diese Verantwortung nicht erfüllt, dann hat der Souverän das Recht und die Pflicht aufzustehen und zu sagen und zu zeigen, So Nicht!
der Staat hat wohl kaum für Gerechtigkeit zu sorgen, was soll das überhaupt
sein ?
Wenn der Staat ein Rechtsstaat wäre, wäre das schon mehr als genug, ein Zustand der in Europa leider immer rarer wird.
Über Umverteilungsdebatten kann man sich aber trefflich die Köpfe einschlagen…
Sozialstaat ist Raub, Raub ist zu bekämpfen….
Umso mehr allerdings auch der globale Raubzug der Banken und sonstiger Monopole, wenn Sie das mit Gerechtigkeit meinen, haben Sie meine Zustimmung.
lesen Sie mal unserer Grundgesetz und die Verfassung Ihres Bundeslandes durch. Das steht etwas anderes. Und genau um Gerechtigkeit, auch bei der steuerlichen Belastung, geht es den Gelbwesten.
das Sozialstaatsgebot ist zu einem Brot und Spiele Manipulationsinstrument verkommen; niemand hat etwas gegen Gesundheitsfürsorge und Existenzsicherung für echt Not….aber ist das der westeuropäische Sozialstaat?
Ist mir am Schluss auch sauer aufgestossen. Überheblichkeit, schade, macht den ansonsten guten Beitrag nieder.
daß mutmaßlich der franz. Geheimdienst die Zerstörungen am Arc de Triomphe in provokativer Absicht verübte, sollte nicht unerwähnt bleiben…..
Quelle?
cui bono und die Faktenlage; ein organisierter Trupp junger Männer rennt mit schwerem Gerät ausgerüstet einem geplanten Zerstörungswerk entgegen.
Die Arbeit dort währt ca. eine Stunde, die Polizei (die in Frankreich nicht gerade wg. Zurückhaltung bekannt ist) steht daneben……wurden Täter verhaftet?
@Michael Theren
Wem nutzt es wenn die Gewalt bis zu Toten eskaliert?
So kann jeder Protest diskreditiert werden.
Hier zwei kurze Aufnahmen:
https://www.youtube.com/watch?v=8O_VNkZEZeM
und
https://www.youtube.com/watch?v=yyH33hUiutY
Die Anwesenheit von Scharfschützen am Arc de Triomphe untermauert Ihre These das die Polizei alles im Blick hatte. Warum wurde die Schändung des Denkmal nicht unterbunden?
Bei allen Unterschieden dürften die Bilder sich in den wesentlichen Aspekten und insbesondere im „ Spaltungsproblem „ gleichen. Das Mittelschicht -oder Bürgerproblem, d.h. deren Nichtbeachtung, Drangsalierung oder gar Abbau kennen wir ebenso wie die Hipsterorientierung, deren Objekte sich auch hierzulande vorzugsweise in den Grossstädten und dort in bestimmten Gegenden finden. Kein Wunder, dass sich die zentralistisch orientierte Merkel und Macron gut verstehen, nicht aufgrund einer ähnlichen Herkunft oder Sozialisation, sondern ihrer gleichen Ziele. Kein Wunder auch, dass sich in Frankreich das Migrationsproblem in mindestens ähnlichem Masse stellt, auch wenn Macron mehr als Merkel „ erkannt „ hat, dass es spätestens jetzt um eine Notbremse zum Machterhalt geht. Bekanntlich war bereits die Macronwahl allein den“ Hemmungen“vieler Franzosen geschuldet, le pen zu wählen. Auch hier könnten sich die Bilder gleichen, trotz deutlicher Unterschiede zwischen der eindeutig nationalen le pen und der AfD, obwohl Frankreich als Demokratie kein Problem mit Rechts und Nationalbewusstsein hat. Man darf deshalb mehr als hierzulande auf die weitere Entwicklung gespannt sein, zumal Macron mit dem üblichen – in Frankreich fremdfinanzierten – „ Brot – und Spieleprogramm „die Ruhigstellung der Plebejer versuchen wird. Hierzulande funktioniert es noch trotz Selbstfinanzierung.
Anfangs liest sich dieser Aufsatz wie eines dieser sattsam vertrauten Dossiers der Lügenpresse über die Ereignisse in Chemnitz – der abgehängte Bürger undsoweiter, das bekannte Muster von Vernebelung der Ursachen und Täuschung des Beobachters. Frage an Frau Bourgeois: was ist denn eine „mittlere Mittelschicht“ und wie mißt man die?
Frankreich ist nicht Deutschland. Zwar werden beide Länder von einer autokratischen Politikkaste verwaltet, die Land und wertschaffende Bürger (=Mittelschicht) als ihre Beute begreifen und auch so behandeln, weshalb sie alle wie sie da sind auf den Scheiterhaufen der Geschichte gehörten (und wenn Geschichte aus Buchenholz bestünde, sei es drum), aber das war es denn auch schon.
Der deutsche Michel ist schlicht und einfach zu dämlich. Deshalb müssen sich unsere Eliten auch keine Sorgen um gelbe Westen machen. Die bleiben sauber gefaltet in der Tasche. Allenfalls werden diese zur polizeilichen Kontrolle vorgezeigt, wie das Gesetz es befiehlt.
„Aber sind die „Gilets jaunes“ auch bereit, in der Politik Verantwortung zu übernehmen? “ Das müssen sie nicht. Jeder Bürger hat aber das Recht, bessere Politik zu verlangen.
„…die Gesellschaft hat sich zunehmend in zwei Lager aufgespalten…“ Aber garantiert nicht nur getrennt durch Einkommen, wie es die Autorin versucht darzustellen. Die Menschen in ganz Europa haben es satt, von einer sozialistischen Diktatur kontrolliert und gegängelt zu werden. Das gilt für Merkel, Macron, May und Juncker.
Es wird in den Kommentaren so oft von einer sozialistischen Diktatur geschrieben, einer DDR 2.0 oder Ähnlichem. Nur weil vordergründig die Ziele der sog. Linken verfolgt werden, muss doch mehr dahinter stecken. Mir kommt es eher so vor, als würden die Linksrotgrünen nur benutzt, um dem Grosskapital den Weg zu bereiten zu einer Welt voller tumber Konsumenten. Egal wie es in der Welt fern der gated communuties aussieht, Hauptsache teure Statussymbole bleiben wichtig, es wird viel unnützes Zeug gekauft und die Verblödung schreitet weiter voran.
Das Großkapital steckt dahinter. Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen: Sind Sie vom Sozialismus infiziert, ohne es zu merken?
@Julian Schneider
Ohne ihnen zu nahe treten zu wollen: Sind sie einer der jenigen von denen Mausfeld spricht?
https://www.youtube.com/watch?v=6MfWA-uSxPc
ich würde nicht von Sozialismus reden, wir leben eher in einem oligarchischen Kollektivismus a la Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.
Ich bete zum Herrgott: lass auch nach Deutschland ein wenig des französischen Geistes herüberwehen !
Da können Sie leider lange beten. Sie müssten Ihren Hintern schon selbst bewegen und sich die Warnweste überstreifen!
Die Franzosen hätten mit LePen echte Veränderung haben können, aber sie ließen sich bange machen und wählten das „Weiter so“.
Zumindest schien es so, denn in Wirklichkeit war es viel schlimmer.
Ich halte Macron immer noch für eine Installation der Eliten. Es kam mir schon damals komisch vor, dass ein Mann quasi aus dem Nichts auftauchen konnte.
Bei den nächsten Wahlen wird LePen kommen, da bin ich mir relativ sicher. Man darf gespannt sein, auf die Wahlen zum Europa Parlament.
Die Franzosen haben sich auch in die Irre führen lassen, aber nun handeln sie wenigstens.
Hier herrscht weiterhin Tiefschlaf und wahrscheinlich wird es demnächst Herrn März gelingen, die Deutschen einzulullen.
Mindestens 10 Jahre lang.
Friedliche Proteste werden die da „OBEN“ nicht zum Einlenken bewegen…erst der Druck durch die Gewalt wird etwas ändern. Wäre der Protest friedlich in Paris und im Land, dann hätte der Macron und seine Baggage ein leichtes Spiel mit dem Volk…man hätten überhaupt keinen Grund etwas zu ändern…Gewalt erzeugt Angst…und Angst ist es, was di Franzosen diesen Sonnenkönig Macron auch machen wollen…Protest, Gewalt und Angst….um den Sonnenkönig los zu werden. Die Franzosen haben dazu einen sehr tiefgehenden Bezug…hat seinen Ursprung in der französischen Revolution.
Da haben Sie Recht. In Dresden gehen nach wie vor jeden Montag tausende Menschen auf die Straße. Das wird totgeschwiegen und verpufft. Ich befürchte, ohne Gewalt ist die Demokratie nicht mehr zu retten. Die Demokratie wurde durch eigene Mittel ausgehebelt, vielleicht lassen sich für die nächste Demokratie bessere Mechanismen einsetzen.
Sagen wir es mal so…ich habe noch nicht gesehen, dass man einen Napoleon, Hitler oder andere Großmannssüchtige zum einlenken/aufgabe gebracht hätte…und die DDR…die ist an ihren System…dem Sozialismus dann doch selbst gescheitert…da hat es dann keiner großen Gewalt mehr gebraucht.
Wir können natürlich auch solange warten…bis Deutschland wie die DDR wirtschaftlich am Boden liegt…also wir uns im Mangel und der Armut wiederfinden um dann eine geschwächte Regierung mit nicht soviel Gewalt aus dem Bundestag/Kanzleramt zu jagen…