Innerhalb nur einer Woche mussten wir uns hier auf TE mehrmals mit „Pleiten, Pech und Pannen“ im Verteidigungsministerium befassen:
- Die Ausrüstung der Bundeswehr leidet unter einer Bürokratiemonsterbehörde;
- Angekündigtes Desaster: Der peinliche Puma und der uralte Marder;
- „Hochmoderner“ Schützen-Panzer PUMA bereits im Manöver ein Totalausfall;
- Es dauert wieder alles viel zu lang! F-35 frühestens 2028 einsatzklar.
„Pleiten, Pech und Pannen“ scheint Tradition in der Bundeswehr zu haben. Von Anbeginn an, seit Ende der 1950er Jahre. Wir dokumentieren sechs ausgewählte Rüstungs- und Investitionsflops der Bundeswehr bzw. der Verteidigungspolitik. Es ließen sich noch viele weitere Beispiele dafür finden, die zeigen, dass das Desaster um den Schützenpanzer Puma und um die Panzerhaubitze 2000 nur das letzte Glied in einer langen Reihe ist.
1. Schützenpanzer HS-30
In der Aufbauphase der Bundeswehr kaufte die Bundesregierung für 517 Millionen D-Mark, das heißt zum Stückpreis 237.600 D-Mark, 2.176 Schützenpanzer des Typs HS-30. Geplant war sogar einmal der Kauf von 10.680 Stück gewesen. „HS“ stand für die Firma Hispano Suiza, eine Genfer Firma, die zwar Gewehre und Kanonen gebaut hatte, aber noch nie Panzer. Weil die Firma HS nicht einmal die Kapazität für 2.176 Stück hatte, gab es Bauaufträge auch an die Firmen Hanomag (Hannover), Henschel (Kassel) und an den britischen Omnibusbauer Marc-Leyland.
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Der HS-30 war Ende der 1960er Jahre denn auch skandalumwittert. Es stellte sich heraus, dass Schmiergelder geflossen waren, unter anderem an einen engen Mitarbeiter des damaligen Verteidigungsministers Franz Josef Strauß (CSU), und dass offenbar auch 50 Millionen D-Mark als Parteispende an die CDU gegangen waren.
2. Starfighter F-104G
Der damalige Verteidigungsminister Strauß, die Bundesregierung und die Generalität waren begeistert von diesem F-104 „Starfighter“. Vor allem wegen seiner damals unerreichten Leistungen: Mach 2.2, Flughöhe bis 36.000 Meter, das heißt bis weit hinein in die Stratosphäre; in 60 Sekunden auf über 10.000 Meter Höhe steigend; beim Start mit 29.000 PS in 13 Sekunden auf 350 km/h beschleunigt; atomwaffenfähig.
Die Schwächen übersah man: ohne Zusatztanks nur knapp 700 Kilometer Reichweite; nur ein Triebwerk; auftriebsschwach mit nur 18 m² Stummelflügeln; eine „Diva“, die nicht einmal kleinste Pilotenfehler verzieh. Dennoch wurden von der US-Firma Lockheed 916 Stück zum Preis von anfangs rund 6 Millionen D-Mark pro Stück für 15 Geschwader gekauft. Und man begann bald zu pfuschen. Man machte aus dem US-Schönwetter- und Tag-Abfangjäger für Deutschland auch einen Jagdbomber und einen Aufklärer. Das verkraftete das schlanke Flugzeug nicht. Unfassbare 269 Starfighters stürzten ab und rissen 116 Piloten in den Tod. Ein prominentes Todesopfer war Oberleutnant Joachim von Hassel am 10. März 1970, der Sohn des vormaligen Verteidigungsministers (1963 – 1966) und zu diesem Zeitpunkt amtierenden Bundestagspräsidenten Kai-Uwe von Hassel.
Bald hieß die Maschine, die gleichwohl von den Piloten stets begeistert geflogen wurde, „Witwenmacher“, und es entstand der makabre Kalauer: „Wie kommt man zu einem Starfighter? Antwort: Indem man ein möglichst großes Grundstück hat.“ Von 1960 bis Mai 1991 war der Starfighter im Bestand, ab den 1970er Jahren bzw. ab 1982 wurde er von der „Phantom“ und vom „Tornado“ ersetzt. Die US-Amerikaner trauten ihrem Produkt ohnehin weniger. Dort flog man nur 296 Exemplare des Starfighters, und man musterte ihn bereits Ende der 1960er Jahre aus.
3. Kampfhubschrauber Tiger
Die Bundeswehr ist nicht reich bestückt an einsatzfähigen Hubschraubern. So mussten in Ermangelung notwendiger Flugstunden allein für die Hubschrauberpiloten für die Jahre bis 2024 für 63 Millionen Euro sieben Hubschrauber des ADAC angemietet werden. In den Berichten des Generalinspekteurs zur materiellen Einsatzbereitschaft ist mit Blick auf Hubschrauber von einer Einsatzbereitschaft von 40 Prozent die Rede. Aber selbst diese Zahl dürfte geschönt sein. Denn: Von den 51 vorhandenen Stück des Typs „Tiger“ waren im April 2022 ganze 9 einsatzfähig.
Bleiben wir beim „Tiger“: Er ist ein deutsch-französisch-spanisches Produkt. Für die Bundeswehr ist der Tiger vor allem als Kampfhubschrauber (KH) für die Panzerabwehr konstruiert, aber auch als Unterstützungshubschrauber (UH) wird er eingesetzt. Geplant wurde er ab 1984, seinen Erstflug hatte der Tiger 1991, 1999 bestellte die Bundeswehr 80 Stück, in Dienst gestellt wurde er mit schließlich 51 Stück ab 2003. Sein Stückpreis lag je nach Anschaffungsjahr zwischen 40 und 60 Millionen. Aktuell muss der Tiger bis 2025 für 277 Millionen Euro instandgesetzt werden. Der Reparaturstau wird also erst im Jahr 2026 abgebaut sein, und dann soll er bis 2038 „dienen“. Aber er ist ein Hubschrauber, der von Anbeginn an mit technischen Problemen belastet war: Schadhafte Bolzen in der Rotorsteuerung wurden gefunden (2019), die für AOT-Raketen gedachten Waffenträger wurden verloren. Von 2012 bis 2014 war der Tiger in Afghanistan eingesetzt, dann auch in Mali. Dort stürzte am 26. Juli 2017 ein Tiger ab. Aufgrund eines Wartungsfehlers verlor er Hauptrotorblätter; beide Piloten kamen ums Leben.Die offenbar nicht auszurottenden Kernprobleme haben damit zu tun, dass im Verlaufe des Planungs- und Produktionsprozesses die Anforderungen ständig geändert wurden und dass Deutschland und Frankreich zwei völlig verschiedene Tiger-Grundmuster im Sinn hatten. So verfügt der französische HAP (Helicoptere d’ Appui et de Protection) über eine bewegliche Bordkanone am Bug mit einer elektronischen Ziel-, Visier- und Missionsausrüstung und Raketenbehältern an der Zelle. Dagegen ist die deutsche Tiger-Version mit einem technisch höchst aufwendigen Mastvisier ausgestattet, optimiert zur Bekämpfung von Panzern in unübersichtlichem Gelände. Statt flexibel drehbarer Kanone am Bug des Hubschraubers können seitlich Raketen- oder Kanonenbehälter fest montiert werden. Zum Einsatz der Kanone muss allerdings der ganze Hubschrauber millimetergenau auf das Ziel ausgerichtet werden. Das ist eine unnötige Einschränkung, die den Wert des Tigers erheblich schmälert. Die Australier machten es anders: Sie tauschten ihren vor einigen Jahren eingeführten Tiger-Hubschrauber gegen den AH-64 Apache von Boeing aus.
4. Euro-Hawk-Drohne
Ziehen wir das Ergebnis vom Ende her auf: Das einzige Exemplar der Euro-Hawk-Riesendrohne RQ-4E der Bundeswehr (Hersteller: Northrop-Grumman, Spannweite 40 Meter) steht seit September 2021 im Luftwaffenmuseum in Berlin-Gatow – einträchtig neben einer DC-3, einem Fieseler Storch, einer ME 109, einer MiG 29 usw. Damit endete ein Debakel, mit dem mindestens 700 Millionen Euro in den Sand gesetzt worden waren.
Angekündigtes Desaster: Der peinliche Puma und der uralte Marder
5. Segelschulschiff Gorch Fock
Die Marine hat seit 1958 das Segelschulschiff „Gorch Fock II“. Es ist dies das Schwesterschiff der Gorch Fock I, die 1933 gebaut worden war, von 1951 bis 1990 Teil der sowjetischen Handelsmarine und von 1991 bis 1999 Teil der ukrainischen Handelsmarine war. Seit 2003 liegt die „Gorch Fock I“ als nicht mehr seetüchtig in Stralsund. Die jüngere Schwester aber galt über Jahrzehnte hinweg als „Botschafter Deutschlands“ und als „Stolz der Marine“.
Im Jahr 2010 wurde sie generalüberholt, 2012 gab es für 10 Millionen Euro erneute Reparaturen. Von 2015 bis 2021 wurde sie grundrenoviert. Allerdings wurde die Sanierung 2016 gestoppt und erst 2017 fortgeführt. 2017 wurde der Sanierungsbedarf auf 75 Millionen Euro kalkuliert, im Jahr 2018 bezifferte man die Kosten auf 135 Millionen Euro. Diese 135 Millionen sind denn auch effektiv angefallen. Bald war auch von einem „Skandalschiff“ und einem „Schrottboot“ die Rede. Nach einem Werftwechsel kam die „GF II“ jedenfalls im April 2021 fertig renoviert zurück in den Heimathafen Kiel. Renommierte Gutachter zerlegten die enormen Kosten. Man warf dem Verteidigungsministerium (Ministerin war von Dezember 2013 bis Juli 2019 Ursula von der Leyen) vor, keinerlei Prüfung der Wirtschaftlichkeit vorgenommen zu haben. Und es wurde vorgerechnet, dass ein gänzlicher Neubau wohl für 60 bis 70 Millionen Euro möglich gewesen wäre.
6. Truppentransporter A400M Atlas
Über den Airbus-Transportflieger A400M „Atlas“ (benannt nach dem Titan Atlas, dem Träger des Himmelsgewölbes in der griechischen Mythologie), den sieben Nato-Länder sowie einige andere Länder (Malaysia, Indonesien, Kasachstan) fliegen, ließe sich allein eine nicht enden wollende Geschichte schreiben. Diese Geschichte begann im Dezember 1982 mit einer Studie zur Machbarkeit eines gemeinsamen europäischen Militärtransporters. Im September 1994 gab es ein 1:1-Modell des A400M. Erst Ende des Jahres 2007 wurde mit dem Bau des ersten Prototyps begonnen. Der A400M sollte dann ab 2008 in die Serienproduktion gehen.
Weil es vor allem immer wieder Probleme mit den Triebwerken gab und jedes beteiligte Land andere Varianten haben wollte, erfolgte die erste serienmäßige Auslieferung – in diesem Fall an Frankreich – im August 2013, an Deutschland im Dezember 2014. Aber die Probleme blieben erhalten. Einsatzfähigeren phasenweise weniger als 43 Prozent (2017: 38 Prozent) der Flugzeuge. Ob all der Verzögerungen und Sonderwünsche erhöhte sich denn auch der Stückpreis von ursprünglich 125 Millionen Euro auf 175 Millionen.
Und die Geschichte ist ja auch noch lange nicht zu Ende, da von den 53 für die Bundeswehr bestellten Maschinen im November 2022 erst die 40ste ausgeliefert wurde und die 53ste Maschine wohl erst 2026 zu erwarten ist. Obendrein erfüllt der A400M nicht alle Wünsche, die man hatte. Beispiel: Der A400M sollte auch einen Puma-Schützenpanzer transportieren können. Da dieser aber immer schwerer wurde, kann er nur transportiert werden, wenn von ihm vor der Verladung erst tonnenweise Panzerung abgeschraubt wird.
Wie viel Dilettantismus denn noch?
Sechs Beispiele sind dies. Wir könnten die Liste noch lange fortsetzen und weitere Flops nennen: den Spähpanzer Hotchkiss, das IT-Projekt Herkules; die MEADS-Raketenabwehr, den mittelschweren Transporthubschrauber NH 90. Die 200 Millionen, die eine Verteidigungsministerin ohne jeden Erfolg für Unternehmensberater in den Sand gesetzt hat, erwähnen wir nur am Rande.
Wir fragen uns jedenfalls, wie viele Dilettanten, Hyperbürokraten und den Brei verderbende Köche die Bundeswehr noch verkraften muss.
Gibt es eigentlich schon Stützpunkte der BW im intergalaktischen Gefechtsraum ? Nur mal eine Frage, bezüglich dem “ Air and Space Operations Centre “ der BW in Uedem ( Nordrhein-Westfalen ). Und da gibt es ja noch den Organisationsbereich “ Cyber- und Informationsraum “ . Alleine im letzten Bereich sind aktuell 14 500 Dienstposten besetzt. ( Was machen die da den ganzen Tag über ? ) An der Universität der Bundeswehr in München wurde ein neues “ Cyber- Forschungszentrum “ mit derzeit 13 neuen Professuren eingerichtet. Anfangskosten 160 Millionen Euro. Derweil hat die BW nicht mal Munition für 2 Tage und ist nicht in der Lage, eine vollständige Panzergrenadierbrigade mit Personal und vor allem Dingen funktionierender Technik auszustatten. Aber im Weltall rum gurken wollen. Genau mein Humor.
Man darf sich auch gerne einmal das Exzerpt von KMPG vom 30.09.2014 zum Thema Umfassende Bestandsaufnahme und Risikoanalyse zentraler Rüstungsprojekte anschauen.
Wenn man sich das durchliest wird einem Angst und bange was wir für unfähige Personen haben die an wichtigen Schaltstellen sitzen.
1 Billion Euro in den Sand gesetzt.tausendmaleinemilliarde,ein kompletter Wahnsinn.
Man sollte alle beim Bundeswehrbeschaffungsamt entlassen und die Sachen dem Pförtner und dem Gärtner überlassen,wäre sicherlich besser.
Zum Puma gibt es hier einen interessanten Bericht:
https://soldat-und-technik.de/2022/12/mobilitaet/33604/schuetzenpanzer-puma-pannenpanzer-oder-prellbock/
Zum Starfighter wäre noch zu sagen: Wir waren nicht allein: Die Niederlande, Kanada, Norwegen, Italien und (ich meine) Dänemark flogen ihn auch.
Zu allem wo „Deutsch-Französisch“ draufsteht muss nichts mehr gesagt werden. Der Tornado und auch der Typhoon zeigen, dass es besser wird, sobald die Franzosen draußen sind.
Allerdings gehört zur Fairness auch die Erwähnung der Tatsache, dass wir großartige Rüstungsgüter produzieren können, am besten ohne Politik. Die Leopard Familie, Marder, Gepard, Gewehre von Heckler & Koch, Bo105, LKWs von MAN, Wiesel, Fregatten usw.
Sechs Beispiele in einem Zeitraum von knapp sieben Jahrzehnten lassen den Schluss zu, dass nicht erst Robert Habeck nichts mit Deutschland anzufangen wusste. Es scheint eine rasende Gier die deutsche Nachkriegsgeschichte zu begleiten. Der herrschenden Klasse gilt das Land und seine Menschen nichts, der Profit alles. Alles wurde nur mit dem Zweck der höchstmöglichen persönlichen Verwertbarkeit betrieben – die Ausrüstung der Bundeswehr, die Energieversorgung Westdeutschlands, die deutsche Einheit, die Energieversorgung des vereinigten Deutschlands. Niemals wurde in Betrachts gezogen, welcher nationale Nutzen für Deutschland erreicht werden kann. Da ergänzt der nationale Selbsthass der Linken nur die Partikularinteressen der herrschenden Clique.
Für diese Unsummen, wohl insgesamt zweistellige Milliardenbeträge, hätte die DDR die NVA mehrere Jahre komfortabel betrieben, samt projektierter aber dank Wende nicht mehr umgesetzter Aufrüstung mit Su-25, Ausmusterung der restlichen T-55 (wobei auch der in verbesserten Versionen immer noch im Einsatz ist) samt Ersatz durch T-72. Die damals verwendeten Transport- und Kampfhubschraubermodelle Mil Mi-8, -14 und Mil Mi-24 fliegen, teilweise stark kampfwertgesteigert, immer noch auf der ganzen Welt. Die (in der DDR nicht verwendeten) schweren sowjetischen Transportmaschinen Il-76, An-22 und An-124 fliegen auch noch fröhlich in alle Erdteile. Die in der NVA geflogene kleine An-26 und der Nachfolger An-32 sind auch noch im Einsatz.
Anscheinend ist man in der BRD immer der Meinung gewesen, sich diese Skandale leisten zu können, weil Wirtschaftswachstum und Kickbackzahlungen an Parteien und verschiedene andere Nutznießer immer gestimmt hatten. Anders gesagt, die Krankheit des deutschen Rüstungswesens ist nicht zuwenig, sondern zuviel Geld. Das zieht allerlei Begehrlichkeiten an und sorgt für kräftige Korruption hinter den Kulissen.
Bei der NVA hätte es das nicht gegeben, dass auch nur der Bergepanzer nicht einsetzbar ist. Es war die letzte deutsche Armee, die man nachts wecken und in Marsch setzen konnte. Die Bundeswehr ist ein besserer Schützenverein.
Wenn das stimmt, muss derjenige, der sich das ausgedacht hat, völlig neben der Spur stehen: Man stelle sich eine Gefechtssituation vor, in der tatsächlich eine Schwangere in dem Ding drinsitzt, es stoppt komplett, gibt somit ein leichtes Ziel für den Gegner ab und *PUFF* fliegt samt der Schwangeren in die Luft. Da hat nun wirklich jemand bei nachgedacht …
Den Ruin des deutschen Militärs durch Überbürokartisierung hatten wir schon einmal – und auch eine überlegene Lösung für dieses pathologische deutsche Grundproblem. Am Ende des Deutschen Kaiserreiches hatte der Preussische Militärapparat über 20 Hierarchiestufen und war damit bis ins Absurde bewegungs- und handlungsunfähig. Das Preussische Militär galt selbst im Inland als Lachnummer wie etwa die Komödie „Der Hauptmann von Köpenick“ augenzwinckernd darstellt. Dann kam der 1. Weltkrieg und die Notwendigkeit über Nacht wieder handlungsfähig zu werden. Die beherzte Antwort war die konsequente und sofortige Umschaltung auf dezentrale Kommandostrukturen. Dies führte dazu, dass das Deutsche Heer z.T. eine Kampfkraft von 2:1 oder besser im Vergleich zu den zahlenmäßig deutlich überlegenen Alliierten besaß. Die konsequente Dezentralisierung über alle Waffengattungen und Standorte ist auch jetzt wieder das Gebot der Stunde und zwar in den Bereichen Beschaffung und Budgetierung. Denn wie bei jedem bürokratischen Moloch leidet auch die Bundeswehr an einem zentralisierten Wasserkopf, der die Beschaffung von ein paar Schraubn oder Gummidichtungen, die jeder von uns innerhalb 1 Std. im nächsten Baumarkt besorgen würde, zu einer Antrags- und liefertechnischen Herausforderung, die kaum mehr zu bewältigen ist. Wie jeder zentralbürokratische Wasserkopf hat auch der derzeitige bei der Bundeswehr sein eigenes selbstinteressiertes Beharrungsvermögen und seine Tricks und Techniken, um zu überleben und die Macht zu behalten. Darauf darf der nächste Verteidigungsminister aber keine Rücksicht mehr nehmen. Wie mein alter Uniprofessor einmal sagte, lautet manchmal die beste Managementstrategie einfach: „Hau weg, den Scheiss!
Ich befürchte es gibt noch reichlich Dilettanten und Unfähige, die die Bundeswehr in den nächsten Jahren aushalten wird müssen, insbesondere weil jetzt ja zusätzliche hunderte Milliarden Sondervermögen (?♂️ alleine schon dieser neue beschönigende Begriff für Schulden läßt einen die Haare zu Berge stehen) „durchgebracht“ werden müssen.
Ich frage mich die ganze Zeit, was daran eigentlich so schwer ist.
Das Militär muss erkennen, was es braucht, um in der aktuellen Weltlage bestehen zu können. Dann muss das unter Einschluss der erfahrenen Soldaten auskonzipiert werden und dann muss dieses Konzept an die Rüstungsindustrie zur Umsetzung gegeben werden. Da wird dann Preis und Haftung verhandelt und los geht’s.
Am besten regelt man das alles inländisch, denn dann können ausländische Interessen nicht durch die Hintertür in unsere Verteidigungsfähigkeit reinregulieren. Man muss immer bedenken: Wer sich bei Rüstungsprojekten vom Ausland abhängig macht, macht sich eventuell vom Feind von morgen bei der Verteidigung abhängig. Und das ist schon ein ziemlich dumme Idee.
Für mich klingt es auch nach einem Führungsproblem in der Truppe selbst. Wenn Sie eine große Spedition mit vielen Standorten betreiben und als Fuhrparkleiter tatenlos dabei zusehen, wie in den Filialen Fahrzeug für Fahrzeug ausfällt, keine Wartungs- und Werkstatttermine gemacht werden, dann stimmt da grundsätzlich was nicht.
Ein kleiner taktischer Bonmot am Rande:
Wie die Times berichtete ist die HMS Prince of Wales (ihres zeichens der groesste Flugzeugtraeger Englands) seit 2019 zum Kampfeinsatz fertig gestellt – ABER seither nur 267 Tage einsatzfaehig gewesen. Den Rest der Zeit im Hangar wg. Sanierung/Reparatur ….
Ebenso: Israel laesst derzeit saemtliche F35 am Boden, wg. „merkwuerdiger“ Abtsuerze (auch in USA). Sollten wir in unseren Vertraegen reflektieren, Uschi,…. aehm,… Chrissie …..
Das Schlimmste ist doch, daß niemand aus der Politik, dem Militär usw. für diese gigantische Verschwendung von Steuergeldern und damit Volkseigentum pers. haftbar gemacht werden kann, weder juristisch noch finanziell. Wäre dem so, wären viele Probleme nicht mehr vorhanden, nicht nur in der BW.
Das Bundeswehrbeschaffungsamt in Pandemiezeiten“Als sich das Beschaffungsamt der Bundeswehr in die Coronakrise einschaltete, wurde mit großen Worten nicht gespart. Die Präsidentin der Koblenzer Großbehörde mit ihren mehreren Tausend Beamten teilte mit, man habe die „wichtige Aufgabe“ gern übernommen.(…)
Nach SPIEGEL-Informationen sind gleich sechs Millionen für Deutschland bestellte Masken (Typ FFP2) auf einem Flughafen in Kenia spurlos verschwunden. Eigentlich sollten die Masken am 20. März in Deutschland eintreffen.
Das Verschwinden der Masken ist einigermaßen kurios. In einem internen Bericht des Wehrressorts heißt es nüchtern, die Masken seien nicht geliefert worden, „da die Ware am Flughafen in Kenia verschwand“. Nun sei der Maskenhersteller aufgefordert worden, „die Umstände und Vorkommnisse darzulegen“. Wegen der Nicht-Lieferung habe sich „der bisherige Gesamtbruttobestellwert reduziert“.“
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-in-deutschland-sechs-millionen-schutzmasken-spurlos-verschwunden-a-b3ba8e1e-2a79-438a-9d85-dd52f53e428e
ich finde jetzt nur den wohlwollenden Bericht vom Spiegel, es gab wesentlich kristichere Berichte, die das Versagen der beiden Frauen in Führungspositionen aufzeigten udn auch, wie sie zu den hohen Ämtern kamen.
Das Bundeswehr-Beschaffungs-Amt ( BwB ) war immer schon ein riesiger Beamtenhort. Zu meiner Zeit hatte es den Namen “ Bundeswehr-Bestechungs-Amt“. Letztendlich blieben und bleiben- alle diese Geldvernichtungen ohne persönliche Konsequenzen und werden es auch bleiben. Die derzeit veröffentlichten Einsatzzahlen von Waffen und Gerät sind vermutlich noch geschönt. Generäle werden von der Politik wie „kleine Pinscher“ dressiert. Ein General-Inspekteur erfährt aus dem Autoradio, dass er abgesetzt ist. Auch hier gilt ausschließlich Gesinnung. Wenn man die Bilder sieht, wie sie um die „alte Dame“, die sich Verteidigungs-Ministerin nennt, „herumschwänzeln“, kann man nur noch den Kopf schütteln. Aber warum sollte es in diesem Ressort anders sein, wie in den Übrigen. Die “ Unfähigsten“ sitzen an den Hebeln und lassen sich diesen Spaß auch nicht mehr nehmen. Man kann von Glück sagen, dass die Nato-Mitgliedschaft bisher Schlimmeres verhindert hat, aber in der aktuellen Lage führt sie dazu, dass Einige eine viel zu „Große Klappe“ riskieren.
“ Mit großen Hunden bellen, aber das Bein nicht hoch kriegen“.
Seit die Parteien nur noch mit Pöstchenbeschaffung für die Genossen beschäftigt sind und die Bürokratie aufgebläht wird, klappt es in jedem Bereich der Staatsverwaltung immer weniger, weil immer mehr Personen etwas wichtiges zu sagen haben, aber keiner Verantwortung übernehmen muss. Ohne Putins „Spezialoperation“ in der Ukraine, wären die großen Mängel der Bundeswehr der breiten Öffentlichkeit bis jetzt noch nicht aufgefallen.
Vielleicht lässt sich das Desaster der Bundeswehr dadurch erklären , dass das Verteidigungsministerium von Ministern geführt wurde , die von Tuten und blasen eine Ahnung hatte , aber Null Ahnung Miltiärischer
Materie. Angefangen bei der jetzt
Ungewählten Kommissionspräsidentin von der Leyen über Kramp Karrenbauer bis zum Höhepunkt Lambrecht . Ein Kanzler der das zulässt , nicht zu fassen .Ich fasse es selbst nicht , dass ich diese roten SPD Socken bis vor wenigen Jahren gewählt habe , aber die Schwarzlinken sind keinen Deut besser , von Grün ,Gelb und Dunkelrot ganz zu schweigen .
Naja. Die Bundeswehr sollte von Anfang an eine Hilfstruppe unserer amerikanischen Freunde sein. Später dann Kanonenfutter, um den sowjetischen Angriff für unsere Werte ein paar Tage oder Wochen aufzuhalten.
Unseren europäischen Freunden war das nicht immer ganz Geheuer: „Wer weiß, ob die Deutschen ihre Armee nicht doch mal für eigene Zwecke einsetzen?“
Die Deutschen als die ewigen Oberstreber haben natürlich gemerkt, was die anderen von ihnen wollten. Und wie ein magersüchtiges Mädchen die Erwartungen der Umgebung auf ihre Weise „erfüllt“, haben die Deutschen diese widersprüchlichen Erwartungen der Umgebung aufgelöst, indem sie fleißig rüsteten (wie von ihnen erwartet), die Armee aber nicht funktionierte (wie die anderen erwarteten).
Eine wirklich starke, funktionierende, motivierte („Hurra! Wir töten und sterben für die Demokratie!“) Armee hätte bei unseren europäischen Freunden Panik ausgelöst.
Seit 1945/1949 ist die BRD der gelebte Widerspruch. Weil es gar nicht anders geht. Weil die Erwartungen der Umgebung, denen die BRD natürlich entsprechen möchte, so widersprüchlich sind.
Das galt für die NVA genauso. Unsere Brüder mißtrauten uns ebenso und wir waren nur für den ersten Schlag gedacht. Danach hätte die Rote Armee übernommen. Ich habe während meiner NVA Zeit bei den OTR niemanden gehört der wirklich auf andere Deutsche schießen würde. Okay, Amis ja aber Deutsche? Mich fragte bei einem Manöver mal ein Leutnant, sie sind der einzige noch lebende Soldat, alle anderen sind tot, die Rakete ist abschußbereit, würden sie den Knopf drücken? Ich hab den angeschaut und gesagt: Warum sollte ich dann noch viele Menschen töten wollen? Die Amis vertrauten der BW nicht und die Russen der NVA nicht. Das Desaster der Beschaffung der BW ist Politisch und ich glaube auch gewollt.
M.E. ist die ganze Bundeswehr ein Totalausfall und das nicht erst seit heute. Ich weiß, dass klingt böse, aber hin und wieder ist die Realität schon so. Vielleicht liegt die aber einfach nur im Plan.
Bei der Bundeswehr ist es der selbe Teufelskreis wie bei staatlichen digitalen Projekten. Die Politiker treffen Entscheidungen, die mangels Sachkompetenz höchstens dann richtig sind, wenn sie mal Glück haben. Da nutzen auch teure externe Berater oder Expertisen aus dem eigenen Ministerium nichts. Denn, am Ende der Entscheidungskette steht dann eine Frau, die infolge Inkompetenz beim Thema gar nicht beurteilen kann, was ihr die Fachleute an Beratung abliefern. Eigentlich müsste man nur einen fähigen Militär zum Verteidigungsminister machen und beispielsweise einen erfahrenen IT-Ingenieur zum „Digitalminister“. Nur, die passen nicht in den Politbetrieb, weil sie ganz einfach das sachlich richtige tun würden.
Ich halte den Kauf der F35 durch die Bw eher für eine Solidaritätsbekundung. Und: Es ist ein Schrittchen in Richtung „atomarer Teilhabe“.
Es dürfte für viele Transatlantiker in unserem Land für feuchte Träume sorgen, wenn sie sich vorstellen, dass die deutsche Luftwaffe mit Atombomben für Sicherheit sorgt.
Man könnte auch noch die europäischen Flugzeug-Entwicklungen Tornado und Jäger 90 erwähnen. Beide mit jahrelanger Verspätung geliefert und wesentlich teurer als geplant und genehmigt. Beim Letztgenanten hat man dann nachträglich die Bewaffnung bezahlt, die eigentlich im originalen Lieferumfang enthalten sein sollte.
Ich erinnere mich auch an einen Hubschrauber für die Marineflieger, der wegen Korrosionsanfälligkeit über See nicht eigesetzt werden konnte.
Es wird nie besser werden. Es wird immer so sein. Gründe: Gleichgültigkeit, Verantwortungsdiffusion, bräsiges Beamtenturm, Korruption, Dilettantismus, Schönfärberei, und diese Aufzählung ist sicher unvollständig.
Bitte nicht die diversen Beauftragten die auch mitbestimmen vergessen. Ob der Hubschrauber nur mit sauberen Stiefeln betreten werden darf, (Schuhe abputzen!!) oder die schwangere Soldatin für jeden muß gesorgt werden. Klar, da kommt ein Gefreiter und identifiziert sich Morgens zum Morgenappell als gendrefizierte Mehfachsexuelle da muß der Spieß sofort umdenken und dem einen gesonderten Platz in der Truppe zuweisen wo er/sie/es/div. sich wohlfühlt und beim Schießtraining darf der dann mit Wattebäuschchen werfen. Ehrlich? Wir haben bei der NVA die BW nie ernst genommen.
„Es dauert wieder alles viel zu lang! F-35 frühestens 2028 einsatzklar.“
Sehe ich anders: Gerade die vorangenannten Beispiele legen doch nahe, dass es besser ist, wenn die Beschaffung am besten gar nicht erst stattfindet. Dass die anspruchsvolle F35 in Händen einer von völlig unfähigen Leuten geführten Armee zum milliardenteuren Megaflop wird, ist doch abzusehen! Im aktuellen Zustand können die nicht mal einen Fieseler Storch in der Luft halten!
wir exportieren halt die guten Sachen , auch in Kriegsgebiete und den Schrott behalten wir selbst.
Zu FJS , die Starfighter Affäre hatte bei FJS noch Konsequenzen – es war sein Aus für eine Kanzlerschaft. Die Berater Affäre der UvdL war für sie ein Karriereschritt, sie ist jetzt EU Kommissionspräsidentin.
Wußten sie, dass die Bundeswehr schon in der Bibel erwähnt wird: „Sie trugen seltsame Gewänder und irrten planlos umher“…
Ach, das sagten wir für die NVA auch. Aber, in der DDR oder BRD hätte niemand einen Soldaten der trampen wollte oder mußte am Straßenrand stehen gelassen! Egal wo oder wann jeder Autofahrer, LKW Fahrer hielt an. Ist da heute noch so?