Leser Thomas Hellerberger nahm den Beitrag „Die EZB irrt: Die aktuellen Preissteigerungen sind nicht nur vorübergehend“ zum Anlass einer sehr grundlegenden Betrachtung. Diese könnte meiner Meinung nach gewinnbringend fortgesetzt werden. Ich bin neugierig, ob das andere auch so sehen. Denn nichts wird von allen Seiten – und darunter den Grünen am meisten – mehr ausgespart als die Frage, wie soll das mit der Asyleinwanderung weitergehen. Chris Veber hat das in einem kurzen Beitrag angetippt, aber auch bei TE ging das eher unter. Bei all den aktuellen, tagespolitischen Ereignissen bleibt leider wenig Aufmerksamkeit für Grundlegendes. Vielleicht kann ich ein paar anstiften, hier öfter mitzudiskutieren. Am besten auf der wiederholten Suche nach neuen Wegen statt guten Analysen allein. Fritz Goergen.
Auch TE und seine Autoren haben ihre blinden Flecken, teils weil sie das nicht so sehen wollen, teils weil es auch gegen ihr eigenes kulturelles Daseinsbewusstsein verstieße. Dabei gibt TE dankenswerter Weise Gunnar Heinsohn, meines Wissens einer der wenigen, die Demographie über eine Reproduktionsstatistik hinaus betreiben und sich mit politischen Implikationen von Geburtenraten beschäftigen, ab und zu Raum. Doch leider beschränkt der das in erster Linie auf seinen Kriegsführungsindex.
Es ist natürlich für Kurzfristeffekte völlig richtig, dass monetäre Staatsfinanzierung durch die EZB und das stete Ausweiten der Geldmenge (das sich längst von der Realwirtschaft angekoppelt hat) inflationstreibend wirkt. Doch diese Sichtweise, die impliziert, würde man zu konservativer Geldpolitik zurückkehren, wozu auch der Ausstieg aus dem Euro oder die Einführung eines ClubMed-Euros gehörte, würden sich die Dinge wieder normalisieren so „wie früher“, verkennt die unterliegenden Probleme der westlichen Volkswirtschaften – und, das halte ich für wichtig – auch zunehmend der ostasiatischen.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Als eine wichtige Folge zerbrach das in der sehr von Distanz und unausgesprochenen Tabus geprägten Kultur Japans komplizierte Verhältnis zwischen den Geschlechtern, was einer der Hauptgründe für die extrem niedrige japanischen Geburtenrate ist. Auf eine typische westliche Eheanbahnung ließen sich die Japaner nicht ein, aber die alte japanische existierte nicht mehr. Die Kompensationsleistung dafür, der „Salaryman“ mit 15-Stundenarbeitstag in übervollen Zügen, machte dann das japanische Wirtschaftswunder möglich und legte zugleich den Keim für die Stagflation seit den späten 1980er Jahren.
Solange noch ausreichend junge Menschen der fertilen Generationen vor 1945 zur Verfügung standen, und weitgehend befreit von Aufwendungen für Streitkräfte, die zuvor wesentliche Teile des japanischen Wirtschaftsproduktes gebunden hatten, gelang den Japanern dann ein beispielloser wirtschaftlicher Aufstieg, Toyota, Minolta, Nissan, Sony, you name it. Natürlich profitierte Japan davon, daß die USA rund 20 Jahre vor ihnen in die Phase des dekadenzgetriebenen Bildungsverfalls und der Deindustrialisierung eintraten, so konnten zum Beispiel sie weitgehend die Massenautoproduktion von Detroit übernehmen. Doch dieses Geschäftsmodell kommt dann an eine Grenze, wenn der ehemalige Produzent, der nun nur noch Konsument und Abnehmer der fremden Güter ist, sich nicht mehr verschulden kann, um damit die eingeführten Güter zu bezahlen. China macht seit ein paar Jahren nun die gleiche Erfahrung mit elektronischen Gütern – die USA sind nicht länger auszuplündern. Europa wird folgen.
Die Wertschöpfung trägt das Land nicht mehr
Dieses Phänomen der negativen Geburtenraten gibt es auch in Europa und Nordamerika, also überall da, wo Frauen männliche Lebenskonzepte übernommen haben. Die westlichen Gesellschaften lösen dieses Problem scheinbar dadurch, indem sie ungeborene eigene Kinder mit Einwanderern zu ersetzen versuchen, so passierte im Westen ein Bevölkerungsaustausch in einer Größenordnung von je nach Land 20 bis nahe 50 Prozent. Doch da die Zuwanderung immer durch Erwachsene erfolgt und eben nicht durch die fehlenden Kinder, können die Einwanderer das Defizit an Geburten nicht ausgleichen, verfallen vielmehr meistens in ähnliche Reproduktionsschemen wie die Einheimischen. Gleichzeitig entstehen ungemütliche multikulturelle Gesellschaften mit hohen inneren Spannungen und Verteilungskämpfen um wirtschaftliche und kulturelle Binnenhegemonie. Der verzweifelte Versuch, durch immer mehr Einwanderung Linderung zu erreichen, macht alles nur schlimmer – Ähnlichkeiten zu einer Drogensucht sind nicht nur rein zufällig.
Was aber bleibt, ist die Überalterung. Und die hat Folgen. Wenn jede Generation um ca. 30 Prozent abnimmt, führt das nicht nur zu einer linearen Selbstreduktion. Gleichzeitig nimmt anteilig die Anzahl von Alten und Hochbetagten immer mehr zu. Kamen früher fünf junge Deutsche auf einen im Seniorenalter, so werden es schon am Ende dieses Jahrzehnts einer auf einen sein. Dabei wird der Senior immer älter und tritt am Ende seines Lebens, manchmal sogar über viele Jahre, als Pflegebedürftiger teilweise ohne Kinder oder Angehörige auf, von seinem Anspruch auf meist jahrzehntelange monetäre Alimentation abgesehen.
Das Ende der aufgeklärten Gesellschaft – nicht nur in der islamischen Welt
Hier liegen die Ursachen für die produktive und innovative Stagnation der Deutschen wie der Japaner und bald auch Chinesen. Nicht alles läßt sich auf die Demographie herunterbrechen, doch sie steht am Anfang von allem. Man kann daher sogar den Euro abschaffen, daß Deutschland ein überfremdetes Land „germanischer” Greise und junger Muslime wird, ändert man damit nicht, und nicht, welche Folgen das hat. Von der Notenbank kann man hierauf keine Antworten erwarten, sie ist nur eine Institution von Adlaten des Systems, die sie finanzieren soll.
Den Weg aus der Selbstextinktion des Westens wird man ohne eine grundsätzliche Diskussion unserer Lebensweise nicht finden können. Insgeheim haben das die jungen FFF-Kids sogar begriffen, auch wenn sie, so wie sie erzogen wurden, nur glauben, mit sozialistischer Askese ließe sich alles überwinden. Doch aus den Verheerungen des Wohlstandszyklus wollen sie ja gerade nicht heraus, zu verlockend das, worin sie aufgewachsen sind. Daher wird es bis zum bitteren Ende so weiter gehen. Die Drogen sind noch viel zu billig und viel zu leicht verfügbar.
Der Mensch ist nicht geschaffen, um in Shanghai oder Peking etc. zu leben. Paris, London auch nicht. Berlin? Oh je. In Hongkong leben sie in Schuhschachteln – bitte sehr. „… aber keine oder nur wenige Kinder“ – o.k. ist ja auch dasselbe, wa? Ein bisschen feinsinniger täte ich da schon denken wollen, oder?
Richtig, die Chinesen können jetzt 3 Kinder haben, leisten können sich das nur diejenigen mit guten bis sehr guten Einkommen. Die Chinesen steuern noch immer richtig.
Bei uns haben Transferleistungsbezieher die meisten Kinder und die bildungsfernen Migranten.
wir erleben eine Zuwanderung gebärfreudiger, bildungsferner Schichten. Die Geburtenrate in Deutschland steigt wieder. Und das ist gerade von jungen Menschen so gewünscht, wird bejubelt. Bringt zwar genau den jungen Leuten nichts, die heute jubeln, aber es ist so gewünscht. Wie auch immer: ich bin froh, dass meine Kinder mit meinen Enkeln der EU den Rücken gekehrt haben. Meine Kinder und Schwiegerkinder sind alle gut ausgebildet und hatten hier sehr gut bezahlte Stellen. Der Gedanke, dass meine Enkel durch Gymnasium & Studium gehen, um später einmal die Renten der gebärfreudigen Großfamilien zu finanzieren, hätte mich verzweifeln lassen.
Derzeit werden 36 Monate für jedes Kind bei der Rente anerkannt, das nach 1992 geboren wurde. Wenn die Gesellschaft diese Sozialleistung will, dann müsste das aus Steuermitteln finanziert werden.
Würden die gesetzlichen Sozialkassen endlich von den versicherungsfremden Leistungen befreit, stiege die Steuerlast für alle und es wird transparent, wie teuer unser Sozialstaat ist.
Einer dieser Fälle, wo die Medizin weit schlimmer ist als die Krankheit.
Es gibt keinen zwingenden Grund, weshalb ein Land nur aufgrund abnehmender Bevölkerung den Bach runter gehen müsste.
Aussterben würden wir schon nicht, denn der Effekt schwindet zusammen mit der wenig reproduktiven Bevölkerung von selbst. Übrig bleiben ja nur die Nachfolgegenerationen aus traditionell kinderreichen Schichten, die sind anders sozialisiert. Und plötzlich ist auch wieder Platz.
Und schließlich ist nicht nur die Sozialisation entscheidend, sondern auch die Genetik. Denn auch wenn die grünen Feminist*innen m/w/d es nicht wahrhaben wollen, Menschen sind höchst unterschiedlich. Es gibt immer genug Mädchen, deren Lebensziel Mutterschaft ist. Schwierigkeiten hin, Nachteile her.
Ein Gedankenexperiment: Wäre Deutschland das einzige Land der Welt, Zuwanderung also nicht möglich, würden wir dann mangels Geburten aussterben? Wer glaubt das ernsthaft?
Umlagesysteme sind auch kein Grund zum Verzweifeln, sie wurden von Menschen erdacht, sie können von Menschen geändert werden. Unsere Produktivität pro Kopf sprengt alle historischen Grenzen. Was im Mittelalter 100 oder sogar tausend Leute brauchte, erledigt heute einer.
Nehmen wir nur die Landwirtschaft. Ein einzelner Bauer kann riesige Weizenfelder bewirtschaften. Weder steht er mit dem Pflug hinterm Ochsengespann, noch muss er sein Getreide mit der Sense schneiden.
Fast jeder Einzelne ist heute praktisch mindestens ein Vorarbeiter oder Offizier, der ein Heer von elektronischen Arbeitern befehligt. Fließbänder, Roboter, Drohnen, KI.
Nicht umsonst gibt es heute so viele Bullshit-Jobs. Nie zuvor in der Geschichte konnte es sich eine Gesellschaft leisten, derart viele unproduktive Jobs zu haben. Für uns ist das heute so normal, dass wir es nicht einmal bemerken. Denn was sollten wir auch mit noch mehr Produktion, wir kommen ja jetzt schon mit dem Konsumieren nicht mehr hinterher. Es fehlt an Konsumkapazität, nicht an Produktionskapazität.
Könnte sich hier irgendjemand vorstellen, einem Menschen aus dem Mittelalter Konzepte wie Sollbruchstellen und geplante Obsoleszenz zu erklären? No way!
Das Problem ist psychologischer Natur, und das in zweifacher Hinsicht:
Alternde Gesellschaften ticken anders, weil alte Menschen nun mal anders ticken als jüngere.
Wir sind es gewohnt, dass wir uns stets vermehren, das war zig Jahrtausende lang so.
Gegen ersteres kann man nichts machen. Letzteres ist eine Frage der Gewöhnung, das erledigt sich von selbst.
Unsere heutige Kinderlosigkeit mag die Ursache vieler unserer aktuellen Probleme sein, sie ist aber selbst nicht ohne Ursache. Überspitzt formuliert: Wir haben nicht weniger Kinder, weil die Pille erfunden wurde, sondern die Pille wurde erfunden, weil wir weniger Kinder brauchten:
Säuglingssterblichkeit ist praktisch inexistent. Niemand nennt sein Baby ein paar Jahre lang Verreckerle, um eine emotionale Bindung zu vermeiden, weil der Balg sowieso höchstwahrscheinlich verreckt. Vor nur 200 – 150 Jahren gab es sowas noch. Es ist einfach nicht mehr nötig, ein Dutzend Lose in der großen Lostrommel des Lebens zu haben, weil die Hälfte garantiert Nieten sind. Im Gegenteil, fast jedes Los ist ein Gewinn.
Die Produktivität dieses einen Kindes wiederum übertrifft die des Dutzends von vor 200 Jahren.
Übrigens brachte die industrielle Revolution auch die Gleichberechtigung der Geschlechter, nicht hochtrabende „aufgeklärte“ Überlegungen zur Stellung der Frau.
Frauen waren schon einmal gleichberechtigt, in den frühen Stammesgeselschaften, vor Sesshaftwerdung und Arbeitsteilung. Da gab es auch nicht seltenein Matriachart.
Man teilte sich die Arbeit ganz selbstverständlich in der kleinen Gemeinschaft, wo jeder jeden kannte. Den Wert von Produktivität kannten die Menschen, der gute Jäger wurde geschätzt, und wenn ein hungriges Maul ausgesetzt wwerden musstem, dann traf es Säuglinge oder Alte, nicht den besten Jäger. Aber eine generelle Höherwertigkeit eines Geschlechts wäre den Menschen nicht in den Sinn gekommen.
Doch ein Mann kann auf dem Feld die Arbeit von drei Frauen leisten. Sobald die Menschen in größeren Gruppen sesshaft wurden und sich spezialisierten, wurde dieser ökonomische Faktor bestimmend für die gesellschaftliche Stellung des Einzelnen.
Damals gab es ja noch kein Überangebot wie heute, man war stets nur eine Mißernte vom Hungertod bedroht.
Die Schlussfolgerung war Produktivität = Wert. Ergo: Männer sind mehr wert.
Meine „two cents“:
Meiner Ansicht nach „kondensieren“ all die oben so zutreffend angesprochenen/aufgeworfenen Themen/Probleme in zweierlei auf das wir uns – so gut es eben geht – einstellen sollten damit sie uns WENIGSTENS nicht überraschen:
Das meiner Ansicht nach das/die Problem(e) längst erkannt hat. Eine in ungeahntem Maß rasante Entwicklung hingelegte und weiterhin zeigt. Ein China das längst an (s)einer „neuen Ordnung“ arbeitet. Was – spätestens in sehr(!) wenigen Jahrzehnten – nach einer immer größeren Abhängigkeit des Westens zu Chinas weitgehend unbeschränkter globaler Vorherrschaft – erst ökonomisch, dann finanziell, dann auch militärisch – führen wird.
(Was übrigens exemplarisch gut an den Entwicklungen 5G betreffend abzulesen ist. China HAT – vor Jahren schon – per Setzung des entsprechenden technischen G5 Standarts das Thema letztlich „gewonnen“. Wird massgeblich weitere globale Standards okkupieren. Da beißt auch der Ami – gleichgültig wer dort oder hier regiert, gleichgültig wer welchen Gender- oder Umwelt-Schwachsinn nutzt um sich selbst zu demontieren – den Faden nicht ab. Siehe auch(!) das Thema „Seidenstraße“.)
•
Ich denke, so unangenehm der Gedanke auch ist, damit sollten wir uns abfinden. Der Kampf ist für uns (den Westen) S T R A T E G I S C H längst verloren. (Man denke auch z.B. an die neue 3-4Kind-Strategie Chinas. Welche Bedeutung DER mittelfristig zukommt.) Statt uns mit so „untauglichen wie zunehmend schwindenden Mitteln“ kulturell, finanziell und industriell zu wehren sollten wir uns eher bemühen PROAKTIV eine „Welt unter chinesischer Vorherrschaft“ – wenigstens zum Teil – MIT zu gestalten. Falls man uns – diese dekadente westliche Welt am Ende eines Cyclus – überhaupt noch lässt! –
Die Zukunft ist chinesisch.
So wenig mir das auch „schmeckt“.
PS:
In den 60ern gabs den Satz:
Pessimisten lernen Russisch, Optimisten lernen Chinesisch.
(auch wenn der Satz damals gelegentlich auch „umgekehrt“ verwendet wurde)
Zweifelsohne ist eine sträflich unterdrückte (durch wen wohl?!) öffentliche Diskussion unabdingbar, und keineswegs nur die Demographie bzw. die Migration betreffend. Statt dessen versuchen unredliche Undemokraten in wichtigen Positionen, ihre eigenen, der Mehrheit schadenden Vorstellungen, auf eine linke Art und Weise unter zu jubeln. Assistiert oder gar angetrieben durch zwielichtige Personalien, welche vermutlich eigene Interessen in die „Lösungen“ mit einfließen lassen. Presse und ÖR helfen gern dabei. Vermutlich wird es auch bei vernünftigem Austausch der Sachargumente, und darauf basierenden logischen Lösungsansätzen, zu einer Begrenzung des Wohlstandszuwachses kommen müssen. M.E. ist dies jedoch mindestens um den Faktor 3-x besser, als die aktuell skizzierten Lösungswege, welche eher der Normalbevölkerung schaden. Leider befindet sich D mit seinem Führungspersonal inklusive Bundestag auf einem derart falschen Weg, dass nach einer Neuwahl trotzdem keine Besserung zu erwarten ist! Kurz gesagt, eine weitgehende Sabotage und die Anpeilung des Bankrotts findet statt. Mit diesen Luschen ist kein Staat mehr zu machen!
Der Ansatz ist richtig, aber wir müssen weit mehr überdenken als die Lebensweise. Unsere Lebensumstände sind dem Kapitalismus geschuldet, der alle einlädt, an ihm teilhaben zu können. Leider ist die Idee des unendlichen Wachstum ein Märchen und wir nähern uns hier schon durch endliche Ressourcen dem Ende. Also will jeder um jeden Preis noch was ab haben. Dafür hat man in der Gesellschaft zwangsläufig das klassische Gefüge von Familie und Frau-Mann verworfen, was sich jetzt in Selbstverwirklichung in Form von Euro statt Kinder & Co. manifestiert und uns so insgesamt verkümmern lässt. Das Problem ist, dass das System uns insgesamt dazu nötigt. Wer heute den Anschluss nicht verlieren will, der muss als Familie zwei Einkommen haben und Singles arbeiten sowieso statt sich klassischen Rollenbildern hinzugeben. Für den nötigen Wandel ist es wohl zu spät. In den Geburtsstatistiken dominieren Migranten, die meist unkonventionelle – hier kommt die Ironie: in der Tradition von Vater und Bruder – Beschäftigungen ausüben, die weder Bildung erfordern noch nennenswerte Beiträge in die Sozialkassen bringen. Die Politik hat sich darauf spezialisiert, diese „Tugenden“ der Migranten eifrig zu befeuern und durch Verleugnung der eigenen Kultur dazu animiert, jetzt alles mitzunehmen was geht und das Leben solange es geht zu genießen statt Verantwortung für Kinder zu übernehmen. Auch wenn wir nichts mehr davon haben (ich erinnere an die Studie aus Dubai welche errechnet, dass die Deutsche zwischen 2050-2075 irgendwann geburtstechnisch ausgestorben sein werden) – ich bin gespannt, welche anderen Kultur- & Wirtschaftsformen man finden wird, denn Sozialismus, Diktatur wie Kapitalismus sind gescheitert – genau wie die Illusion der Demokratie…
Mit Lebewesen, die nicht mehr an der Fortpflanzung, also an dem Erhalt der eigenen Art interessiert sind, hat die Natur kein Erbamen. Der freie Platz wird einfach mit einer Art besiedelt, die sich reichlich fortpflanzt.
Die Politiker Westeuropas haben durch
die von ihnen geförderte Massenmigration in die Sozialsysteme die Probleme der Überalterung in vielerlei Hinsicht verschärft und unser Schicksal als aussterbende Art besiegelt. Ich will hier erstmal nur ein
Problem benennen. In gewissen Migrantengruppen gibt es nur ganz selten Nachwuchskräfte, die bereit sind, im Pflegebereich zu arbeiten. Alte oder kranke
„Ungläubige“ im Krankenhaus oder Pflegeheim zu versorgen steht da nicht gerade
ganz oben auf der Prioritätenliste. Andererseits kommen aus diesen Gruppen, zumindest in den Krankenhäusern, schon eine
sehr hohe Anzahl von Patienten, die erwarten, von dem „Ungläubigen“ Personal
versorgt zu werden. Dadurch wird sich der Personalmangel im Pflegebereich nochmals
enorm verstärken, weil durch den hohen Migrantenanteil bei Kindern und Jugendlichen insgesamt noch weniger Nachwuchskräfte
in diesen Berufen arbeiten wollen als bisher.
Für die Osteuropäer, die hier in den letzten Jahrzehnten einen großen Anteil des Pflegepersonals ausmachten, wird Deutschland sehr bald nicht mehr attraktiv sein. Dazu kommt noch die Finanzierung der Renten, die natürlich immer unmöglicher wird, weil ein zu großer Anteil der Migranten nie etwas in die Sozialversicherungen einzahlen werden, aber hohe Kosten entstehen. Für die Kosten der millionenfache Einwanderung in die Sozialsysteme hätten wir locker das Rentensystem umstellen können und so unseren Nachkommen die Bürde der hohen Abgaben für die Altersversorgung der geburtenstarken Jahrgänge erleichtern können. Diese Fehler haben die Politiker in Japan nicht gemacht und auch deshalb werden die Japaner diese Krise überstehen.
Also machen wir es halt wie die Japaner – und altern ganz gemütlich bis wir ca. 40 Millionen sind und somit dieselbe Bev.-dichte haben wie unsere Nachbarn FR, PO, DK. Die sind allesamt nicht am Aussterben, welch ein Unsinn.
Japan hat Null Prozent Zuwanderung und sie wollen auch keine. Und glauben Sie mir: Null% ist verdammt viel weniger als 25%. Und Japan schafft es trotz Null Zuwanderung auch irgendwie.
Global gesehen ist es von Vorteil, wenn die Geburten zurückgehen, denn es kommen pro Jahr rund 85 Millionen Menschen netto auf diesem Planeten dazu. Das ist ein Mal die gesamte BRD. Und das Jahr für Jahr. Auf einem begrenzten Planeten. Leider sind die Geburten sehr ungleichmäßig über die Länder und Kulturen verteilt.
Würde man ein westliches Land isoliert betrachten, so wären sinkende Geburten in diesem Land der Weg der Wahl. Energie- und Ressourcenverbrauch würden sinken. Gleichzeitig wächst durch Technologie die Produktivität (Industrie 4.0), was andererseits auch weniger Beschäftigte erfordert. Die sinkende Zahl der Nachkommen würde dadurch also kompensiert werden. Gäbe es ausschließlich die hochentwickelte westliche Welt auf dem Planeten – wir hätten keinerlei Probleme. Selbst der CO2-Ausstoß würde bei sinkender Zahl an Konsumenten seine Signifikanz verlieren.
Ich erinnere mich an eine Schlüsselszene von Anfang der 80er: ich saß mit ein paar Schulkameraden zusammen und wir sahen auf einem winzigen, verrauschten Schwarzweißfernseher Bilder vom Platz des himmlischen Friedens in Peking. Das war damals extrem außergewöhnlich. Niemand von uns hatte zuvor Bilder aus China gesehen. Was wir sahen, war ein mit Radfahrern und Fußgängern übersäter Platz. Kein einziges Auto. In diesem Moment dachten wir alle dasselbe. Und einer sprach es dann aus: Gott gnade uns den Tag, an dem die alle Auto fahren.
Nun, der Tag ist gekommen und in Anbetracht der wachsenden Probleme ist die Erflehung um Gottes Gnade vielleicht wirklich nicht das Verkehrteste.
Herr Doering, Ihr Beitrag macht mich sehr betroffen. Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Danke für diesen hochinteressanten Artikel (der einen leider eher pessimistisch stimmt). Die Bemerkungen zu Japan und China, die ich so noch nirgends gelesen hatte, haben mich begeistert.
Dieser Artikel ist ein Beispiel, wie die ökonomische Betrachtung der Gesellschaft inzwischen immer mehr durch die kulturelle Betrachtung ergänzt, wenn nicht ersetzt wird – zu recht.
Sie vergleichen Japan mit seinen Fond gestützten Rentensystem mit dem deutschen Umlagesystem. Die alten Japaner haben bereits für ihre Rente vorgesorgt und unterstützen noch ihre darbenden Kinder und Enkel. Die haben autark verwaltete Rentenfonds, international zum leidwesen der Regierung angelegt und zudem die kapitalstärksten der Welt. Da kann die Geburtenrate keine Begründung bieten.
Japan kam bei der Ostasienkrise in die Bretouille – Banken und Firmen waren in US investiert – Filmstudios, Hochhäuser etc. und Clinton ließ den Dollar mal kurz kräftig abwerten und damit gerieten ihre Bücher in Schieflage. Japan versuchte dann noch Investitionen in Südostasien abzuziehen (führte dort zum Zisammenbruch). Die haben sich bis heute nicht mehr von Billi erholt.
Die EZB mit „vorübergehender Inflation“, dass diese Werte in einem Jahr aus der Statistik fallen.
Das die Preise NIE WIEDER sinken, sollte jedem so einigermaßen klar sein. Brutal wird es erst, wenn chinesische Produkte (wie Kleidung oder Elektronik) nicht mehr helfen die Inflation zu drücken.
Eine typische Betrachtung der Statistik nach Mengenlehre ohne auf Strukturveränderungen einzugehen.
Aus meiner Erfahrung in einer Zentralabteilung eines Konzerns kenne ich die Qualifikationsveränderungen der Arbeitsplätze. Waren es bis zu Beginn der Siebziger noch Überwiegend An- und Ungelernte (rd. 50%) eSo werden Sie heute kaumnoch An- und Ungelernte finden (ins Ausland verlagert, Outsorcing oder wegrationalisiert). Facharbeiteranteil wie vorher – aber höhere Ausbildungsqualifikation). Der Angestelltenbereich ist heute der weitaus überwiegende. Also mehr Ingenieure, Informatiker und Kaufleute (MINT). Damit haben Sie weitaus höhere Produktivität je Arbeitsplatz und auch eine höhere Entlohnung. Dies spiegelt sich dann auch in den Miet. und Immobilienpreisen der Großstädze wie München wider.
Es kommt ergo nicht nur primär auf die Anzahl der Beschäftigten an, sonder mehr noch auf deren Produktivität.
Früher ging ein Großteil nach 8 Volksschulklassen mi 1
Ein weiterer gewichtiger Grund für die niedrige Geburtenrate ist die übermäßige Belastung der Arbeitseinkommen mit Steuern und Sozialabgaben sowie die gleichfalls durch alle möglichen Abgaben erzeugte Preisinflation bei Energiekosten usw. Konnte bis in die 60er Jahre ein Facharbeiter ein eigenes Haus, ein Auto und eine Familie mit zwei Kindern, bei der die Ehefrau sich völlig der Kindererziehung widmen konnte, leisten, so braucht es heute für den gleichen Lebensstandard definitiv zwei Einkommen.
konservativer Geldpolitik……..das ist so ein mythos der mit der realität aber nichts zu tun hat denn auch die konservativen halten sich nicht an den konservatismus….das problem ist die gier und das zeigt sich jetzt auch wieder….durch die konservativ-liberale geldpolitik der letzten 20 jahre hat ist immer mehr geld nach oben gerutscht UND das will bedient werden mit renditen…und diese renditen wollen dann als kapital wieder bedient werden……Ein Teufelskreis (TV Kaiser)
Am Ende ist es wie das Ende bei Monopoli: einer hat alles, der Rest hat nichts. Und die Bank verliert nie.
Der Gedankenanstoß von Herrn Hellerberger ist sehr gut und seine Kritik auch an den blinden Flecken von Tichys Einblick trifft durchaus einen Punkt. Allerdings rührt er hier an ein internationales Tabu, das inzwischen alle Länder außer Afrika und kleine Teile Asiens betrifft: Wie gehen wir mit der tatsächlich zurückgegangenen Fertilität um?
Umgekehrt muss ich ihn fragen: Wäre die Alternative wirklich sinnvoll? Selbst wenn man die hochumstrittene Klimawandelfrage außen vor lässt, lässt sich über alle weltanschaulichen Grenzen hinweg wohl wenigstens der Konsens finden, dass ein unbegrenztes Bevölkerungswachstum dauerhaft zu Versorgungsproblemen größter Art führen würde, egal von welchen Gesellschaften es ausgeht.
Herr Hellerberger kann natürlich vorschlagen, in die Zeiten hoher Kindersterblichkeit und geringer Lebenserwartung zurückzukehren. Alleine die Zahl seiner Unterstützer dürfte sich weltweit in Grenzen halten.
Es gibt keinen anderen Weg als den Umgang der Überalterung und der Stagnation bzw. Schrumpfung einer Gesellschaft umgehen zu lernen. Ob man dazu wirklich erwachsene Asylbewerber als dauerhafte Immigranten nehmen muss, ohne selbst Kriterien für Einwanderer zu arbeiten, ist für mich die eigentliche Frage, die diese Artikelserie bearbeiten sollte. Und sie sollte weder mit „refugees-welcome“-Überschwang noch mit dumpfen „Ausländer-raus-Parolen“ beantwortet werden. Kaum ein Medium traut sich das Thema bisher aufgreifen, weil die Vorverurteilung als rechtsradikal, rassistisch, ausländerfeindlich, verfassungswidrig oder extremistisch von bestimmten Kreisen schon geäußert werden würde, bevor sich jemand die eigenen Argumente angehört hat. Unschätzbare Vorarbeiter hat dazu das ehemalige SPD-Mitglied Thilo Sarrazin geleistet, dessen Rauswurf aus der Partei der größte Fehler der SPD im 21. Jahrhundert war, wesentlich größer als die oft genannten „Reformen“.
Frauen werden heute wirtschaftlich verwertet und sollen bzw. wollen ihre Lebensleistung nicht mehr im Erhalt von Familie, Kultur und Zivilisation sehen.
Wenn ich diese erbarmungswürdigen Frauen im Alter von Mitte bis Ende dreißig sehe, die, nur weil sie vielleicht Teamleiter irgendeiner Hokuspokus-Gruppe in irgendeinem völlig nebensächlichen Bereich irgendwelcher zweitklassigen Unternehmen sind, keine Zeit haben eine Familie zu gründen, wird es mir schwer ums Herz und das Versagen unserer Gesellschaft wird mir unerträglich.
Es ist selten, dass jemand das angespannte Geschlechterverhältnis, was für niedrige Geburtenraten in den „zer“bildeten Schichten (viele alte Dr. Katzenladies) und dem hohen Anteil Alleinerziehenden Mütter in sozialschwachen Schichten thematisiert.
Bei den Afroamerikanern/Latinos sind die Geburtenraten vergleichweise hoch. 70-80% der Kinder werden durch die Mutter großgezogen. Der Vater ist entweder verstoßen oder abgehauen, was zur Kriminalität der Söhne und Promisukivität der Töchter führt. Ein Nettobeitrag zur Gesellschaft dieser Menschen wird statistsich unwahrscheinlich.
Wissenschaftlich abgehandelt hat das die Redpillcommunity schon vor Jahren und es ist schön zu sehen, dass alle Prohpezeiungen nicht nur in den USA sondern auch in Deutschland wahr werden. Mittlerweile übernimmt sogar die Jugend den Sprachgebrauch der „Manosphere“…schön an einzelnen Wörtern wie „Simp“ zu sehen.
Wer als Mann in den USA heute noch heiratet oder Kinder bekommt muss wahnsinning, dumm oder reich sein.
Kinder in den USA sind das größte Armutsrisiko. 1 von 7 Vätern ohne Sorgerrecht geht für ausstehende Unterhaltszahlungen in den Knast. Angesichts der Familiengerichte geht das so schnell, dass die Gefängnisse mittlerweile voll von solchen Fällen sind (400.000 von 2.3 Millionen Gefängnisinsassen sind mit, aber nicht ausschließlich durch fehlende Unterhaltszahlungen im Knast…also knapp 20%).
Vieln Dank!
Man hätte es seitens der Politik anders machen können, doch der Weg, den man nunmal beschritten hat, geht in Richtung „Balkanisierung“ bzw. „Neo-Tribalismus“ (auch bei den einstigen Abkömmlingen diverser germanischer Stämme der Vorzeit).
Das bürgerliche Zeitalter mit seinen juridischen Regelungsmechanismen wird durch direktere Interaktionen abglöst werden, eine brutale Rosskur, bei der sich später sogar eine demographische Regeneration einstellen könnte (oder auch nicht). Es wird jedenfalls weniger friedlich. Die Lebenserwartung wird auch geringer ausfallen. Von der Ökonomie ganz zu schweigen…Noch genießt man.
Vielleicht wird es in den übersättigten dekadenten westlichen Gesellschaften doch so wie früher. D.h. nur wer ausreichend Kinder hat ,kann mit ausreichend Wohlstand seinen Lebensabend verbringen.Das ist kein Witz, denn es stellt sich die Frage, wer soll die Sozialbeiträge und Steuersummen zum Unterhalt der Alten erwirtschaften????? Die Produktivität macht es nicht. Das bedeutet sicher nicht, dass wir eine solche Anzahl von Kindern haben wie in Afrika, das hält Mutter Erde nicht aus.Aber die einfache Reproduktion sollte gesichert sein.Nur zur Erinnerung ,um 1850 landete der Bauer welche keine Kinder hatte im Armenhaus.Heute verlassen sich alle darauf, dass man ja einzahlt.Das reicht ohne Kinder aber nicht.Spätrömische Dekadenz.
Sie irren gewaltig, der Bauer besorgte sich unter seinen Neffen einen Beisatz und nicht das Armenhaus – er bot eine Existenz jenseits von Knecht und Dienstboten.
Und genau die Produktivität macht es. Sie machte es in der Landwirtschaft, dass nicht mehr über 90% ackern musste und doch noch Hunger litt. Die höhere Produtivität verschaffte uns den Wohlstaand mit Auto, zentralbeheizter Wohnug, medizinischer Versorgung. langem Leben und daas auch noch ohne Kinderarbeit bei dem lieben Nachwuchs dann bis 28 (falls nicht ASTA-Politiker oder — Und dabei nimmt die Geburtenrate seit der Industiealisierung ab.
35 Stundenwoche war auch nicht immer so – mußte im ersten Lehrjahr noch jeden 2ten Samstagvormittag in den Betrieb (42 Wochenstunden). Könnten wir wieder einführen, wenn es nicht reichen sollte – nur müssen Sie dann auch noch genügend Arbeitsplätze bereitstellen.
Die Rentenzahlungen kommen aber immer noch zu ca.65 bis 70 Prozent aus Umlagen auf den Lohn.Das hat erst mal nichts mit Produktivität zu tun allerdings das stimmt hoch produktive wertschöpfende Arbeitsplätze werden besser bezahlt und zahlen auch mehr Beiträge. Gleichzeitig sinkt der Anteil der arbeitenden Bevölkerung und es entstehen immer mehr Dienslteistungsberufe die eben nicht so hohe Löhne und Beiträge erwirtschaften. Wo soll das Geld herkommen????
Dass Rentenzahlungen aus Umlagen kommen, ist aber kein Naturgesetz.
Es ist ein Allokationsproblem, kein Produktionsproblem.
Es wird diese Diskussion nicht geben – es sei denn „ganz oben“ mit den entsprechenden Maßnahmen. Die meisten Menschen sind mit dem täglichen Leben, d. h. den Auswirkungen derartiger Entscheidungen und Maßnahmen beschäftigt. Der Zug ist abgefahren, die Katastrophe bereits eingetreten. Es gibt bereits jetzt niemanden mehr, mit dem man eine solche Diskussion überhaupt noch führen könnte. Es sind Grabreden, die hier gehalten werden, und die eingewanderten Erben reiben sich bereits ungeduldig die Hände. Was ihnen übrigens auch nichts nutzen wird, da sie nur hier ihre bisherigen Gesellschaften replizieren werden – so oder so. Aber vielleicht wollen sie das ja?
„Dieses Phänomen der negativen Geburtenraten gibt es auch in Europa und Nordamerika, also überall da, wo Frauen männliche Lebenskonzepte übernommen haben.“ Ja. Das Dumme ist nur, daß die nächste Folge, historisch gesehen, jedes mal die völlige Zerstörung einer jeden Gesellschaft war, in der dieses Phänomen auftrat – deshalb gibt es keine Kunde davon; denn selbst die Geschichtsschreibung fand danach nicht mehr statt. Auch hier gilt: Das sind Sperrklinkensysteme; ein Zurück gibt es nicht – wie sollten Frauen auch je wieder zurück zu einer weiblichen Lebensweise finden, ohne vorher durch die bitterste Not und Subsistenzwirtschaft eines „dunklen Zeitaltes“, das sogar jegliche Nachricht seiner selbst verschluckt, gegangen zu sein? Wenn es Matriarchate gab und gibt auf Erden, wären sie in jenen schriftlosen Zeiten und Gegenden zu suchen. Wie glauben die Menschen eigentlich, ist Sklaverei entstanden, wenn nicht durch (relativen) Menschenüberschuß?
Zum dritten: Wenn selbst ein Inselvolk wie Japan (Australien, Neuseeland) nicht schrumpfen darf, nicht einmal eine Generation lang, weil a) es sofort eine Volk- ohne- Raum- Invasion geben würde (man lese nur australische Entscheidungen zur Immigration vor einigen Jahrzehnten, und im Gegenzug dazu Madeleine Albrights Kommentare zu Rußlands „ungerechter“ Größe und Reichtum im Verhältnis zu seiner Bevölkerungszahl) b) es die auf Leben und Tod dem Buchwachstum verschriebenen Wirtschaftstheorien und Rechnungslegungen einfach nicht zulassen – schon Stagnation ist Schrumpfen in deren vom Positivismus vernebeltem Blick – wie soll das bitte ein Land mit offenen Grenzen machen? Außer mit einer echten, mörderischen, vollkommen rücksichtslosen Pandemie mit einer Todesrate von 30- 50% nach Art der Schwarzen Pest? Oder den Verheerungen eines dreißigjährigen Krieges, dessen Traumatisierung dann aber sich noch über Generation hinweg auswirkt, wie wir ja gerade (zum zweiten, und wahrscheinlich letzten mal) erleben dürfen?
Theoretisch träumen Alle davon, daß es so etwas gäbe wie ein Nullwachstum, positiv wie negativ, und das bei Hochzivilisation. Keine Chance. Stagnation und Veränderung widersprechen sich. Stabil blieb die Weltbevölkerung – und deren Einkommen – bis zur industriellen Revolution.
Rein theoretisch: Angenommen, die Bevölkerung eines Landes halbiert sich innerhalb einer Generation – na und? Dann hat es eben die Generation im Alter schwer, die in der Jugend nicht für Nachwuchs sorgte. Das Ganze stabilisiert sich aber innerhalb kürzeste Zeit, wenn Frauen wieder je 2,1 Kinder kriegen – was auf Grund der dann frei werdenden Ressourcen zumindest nicht ausgeschlossen ist.
Zudem wird behauptet, daß Gesellschaften, die unfreiwillig einen derartigen Hieb abbekommen haben, wie nach Krieg und Pest, häufig drakonische Abtreibungsverbote erlassen – und allein das würde ja auch hier und heute rein rechnerisch ausreichen, sämtliche Trends umzukehren. Aber ohne diese Qualen geht es eben nicht – es sei denn, man setzt auf Leihmütter oder künstliche Gebärmütter – was das Problem nur verschiebt. Der Mensch ist nun einmal ein Wesen aus Fleisch und Blut. Aber selbst dann muß man sich fragen, was man eigentlich will: Viele Menschen, oder viel. Das war früher anders; da war das eine die Voraussetzung für das Andere – und wenn man ehrlich ist, auch heute noch, so lange diese archaischen Gesetze gelten.
Und ja, man muß sich tatsächlich fragen, was man denn nun will: Eine Weltregierung mit globaler Ressourcenverteilung, und das beinhaltet Gebärerlaubnisscheine, oder eine ewige Konkurrenz, in der regelmäßig die gebärfreudigste Gruppe gewinnt – allein schon aus Gründen der „Gerechtigkeit“; denn wer da ist, ist da und hat Anrecht auf Alles. Oder Grenzen dicht, Zäune hoch, Minenfelder, Atomraketen, und ein jeder sehe zu wie er zu Rande kommt. Alternativ: Global Cooling. Niemand wandert gerne nach Sibirien ein; selbst Finnland ist unbeliebt. Aber dann hat es sich eben auch ausmallorcat und ausgebalit. (Auch das wissen die FFF – Kiddies unbewußt! Immer in Schal und Winterjacke.)
Seltsam: Nie werden die Eltern der geborenen, noch der ungeborenen Generation verantwortlich gemacht; dabei sind tatsächlich die einzig verantwortlichen. Es sei denn, die Natur regiert; aber das tut sie eben nicht mehr.
Nach dem Fall von Rom hat es etwa 1,5 Jahrtausende gedauert, bis sich so etwas wie eine neue Blüte im selben Raum herausbilden konnte. In manchen Gegenden dauerte es noch länger, in anderen kann man eine Renaissance („Wiedergeburt“) bis heute noch nicht absehen.
Ave, Caesar, morituri te salutant.
Wieder ein guter Text von Herrn Hellerberger, auch wegen guter alter Rechtschreibung hervorragend lesbar – Dankeschön!
Letztlich führt die aufgeworfene Problemstellung direkt zu dem ethischen Dilemma der Corona-Krise, insbesondere der verewigten Corona-Krise als Dauerzustand. Hier werden die Lebensfreude und die Lebenschancen der aktiven Generation und der Generation, die das ganze Leben noch vor sich hat, schwer beschädigt, um einer Generation, die bereits am Ende des Lebens angekommen ist, noch ein paar, durch die Umstände zudem sehr freudlose Lebensmonate mehr zu bescheren.
Meiner bescheidenen Meinung nach geraten wir eindeutig in die Sackgasse, wenn wir eine abgehobene, abstrakte Diskussion führen, um eine allgemein gültige Lösung zu finden. Denn letztlich geraten wir damit in die unerträgliche Situation, den Wert von Menschenleben in verschiedenen Lebenssituationen gegeneinander abwägen zu müssen. Und dafür gibt es keine allgemeine Lösung, die nicht barbarisch ist.
Es bleibt eine Frage von Leben und Tod. Aber auch in dieser unausweichlichen Frage ist die Freiheit des Einzelnen der einzige Schutz vor Barbarei. Vielleicht sollte der Fokus eher auf „würdiges Leben“, als auf „hinausgezögerter Tod“ liegen? Ich kenne übrigens niemanden, der seinen Fokus nicht auf ersteres legt. Aber ich kenne genug Aussagen von Pflegekräften, das die Frage nicht das Bleiben-Wollen der Alten, sondern das Nicht-Gehenlassen-Können der Angehörigen ist.
Man sollte vielleicht jedem Einzelnen der Risiko-Gruppe der Alten die Entscheidung überlassen, ob er sein gewohntes Leben weiterführen und mit dem Risiko einer Ansteckung leben oder sich in den bedingten Schutz einer Isolierung begeben will? Eine Gesellschaft, die sich im vergeblichen Versuch, den Tod auszugrenzen selbst aufopfert, um dann letzten Endes den Betroffenen nur Isolierung zu diktieren, wird dem Problem nicht gerecht.
Sollte hier einmal eine Diskussion gelingen, die nicht vom Nicht-Gehen-Lassen-Können geprägt ist und die den wirklich Betroffenen die Entscheidung überlässt, statt über ihren Kopf hinweg geführt zu werden, wäre dies wohl auch ein erster Schritt für die von Herrn Hellerberger thematisierten Probleme.
Herr Hellerberger hat Recht, wenn er die mangelnde, offene, öffentliche Diskussion unserer Lebensweise kritisiert. Meiner Meinung nach hängt viel von der Entwicklung der Frauen ab. So lange Frauen sich bemühen, Männern so ähnlich wie möglich zu werden, fällt der Westen zurück. Eine Imitation bleibt Imitation. Die Frauen nützen nicht ihr tatsächliches Potential. Frauen sehen z.B. Hierarchien untereinander ganz anders und sie arbeiten anders. Anstatt den Männern hinterher zu hecheln, sollten sie eigene Ansätze entwickeln. Das Gendergetue ist für mich Koketterie und kein eigener Ansatz. Hier wird viel Geld verbrannt, das der Gesellschaft nichts nützt und an den wirklichen Themen der Frauen und der Gesellschaft komplett vorbei geht. Das Teddybärwerfen und die Adoption von Migranten zeigt doch deutlich, wo die Probleme liegen. Familie und Kinder müssen für Frauen möglich sein und zusätzlich Berufstätigkeit. Das alles erfolgreich zu kombinieren ist bislang ein Problem, an dem unsere Gesellschaften scheitern. KITA und Ganztagsbetreuung lösen das grundsätzliche Problem nicht.
Die Diskussion um die Folgen für die Altersstruktur wird doch geführt, seitdem die Frauen endlich selbst entscheiden können, wie oft sie sich schwängern lassen – also seit dem „Pillenknick“. Der starke Rückgang der Geburtenraten ist in allen entwickelten Ländern mehr oder weniger ähnlich ausgeprägt (übrigens auch in Frankreich, wo nur die Moslemfrauen die Quote nach oben verzerren). Der moderne Lebens- und Bildungsstandard ist mit ein bis zwei Kindern zu halten, aber kaum mit vier oder sechs – von den verheerenden Auswirkungen des Bevölkerungswachstums ganz zu schweigen. Deutschland als einer der am dichtesten entwickelten Flächenstaaten der Welt könnte sich über eine allmählich sinkende Bevölkerung freuen, würden nicht die Politiker aller Parteien (außer einer…) die Massenimmigration fördern. Die Anpassung der umlagefinanzierten Rente/Pensionen war und ist darstellbar, wenn auch schmerzhaft. So oder so wird es am Ende nur eine von allen Erwerbstätigen finanzierte Grundrente etwas oberhalb der Sozialhilfe geben können – für den Rest müssen die Leute schon selbst sorgen (und dabei dürfen sich die Deutschen bei den Briten und Amis eine Scheibe abschneiden, was aktienbasierte Altersvorsorge über lange Zeiträume angeht). Wenn uns etwas fehlt, was die Innovationskraft angeht, dann ist es die Rückkehr zu höheren Bildungsstandards und eine härtere Auslese in Schulen und Universitäten. Wer übrigens schon einmal Japan bereist hat, weiß, dass man dort mit der Alterung gut zurechtkommt – Technologie und Erfindungsgeist sind dort die Lösung. Im Unterschied zu Deutschland haben die Japaner ihre Identität im Wesentlichen behalten und auch das macht sie stark. Die Deutschen dagegen wollen überwiegend nur noch „Europäer“ sein, früh in Rente gehen und auch sonst am besten vom Staat versorgt sein – die Ursache dieser Erschlaffung eines einst in jeder Hinsicht hochproduktiven und kreativen Volks gilt es zu analysieren.
Erst kürzlich unterhielten wir uns über dieses Thema, meine Frau, Jahrgang 1952, und ich, Jahrgang 1944. Und wir stellten fest, dass wir zu der einzigen Generation gehören, der es auf dieser Erde noch ziemlich gut gegangen ist. Wir hatten alle Freiheiten, konnten alles erreichen und…, wir durften uns auch entscheiden, keine Kinder zu bekommen, um unser eigenes Leben zu gestalten.
Wir beide sind von der Abhängigkeit einer staatlichen Rente vollständig befreit und können auch heute noch unser Leben frei und ungezwungen gestalten. Schade eigentlich, denn ich hätte den kommenden Generationen gewünscht, auch ein solches Leben führen zu können, wie wir es taten.
Das Leben ist ein Wunschkonzert, jedenfalls war es das für unsere Generation.
Wenn die Gesellschaften global ihre Populationen reduzieren, kann das für unsere Spezies nur hilfreich sein. Das müsste ehrlicherweise aber viel drastischer und schneller erfolgen. Und wie man sich aus den Fängen der destruktiven Überalterung befreien kann, hätte uns bei entsprechender Handhabung die Corona-Pandemie gezeigt.
Klingt hart und mitleidlos? Ist es auch, und dennoch nur realistisch und absolut notwendig. Ohne diese Härte schaffen wir uns in Bälde alle selber ab, so ehrlich müssen wir uns endlich machen!
Ich denke, dieser Einwurf bietet Diskussionsstoff genug…
Das ist der Unterschied. Im Westen ist der Gedanke der „Menschheit“ scheinbar weit verbreitet. Ich glaube nicht, dass in anderen Teilen der Welt die Leute in der Kategorie „Menschheit“ denken. Eher in den Kategorien Familie, Sippe, Volk, Nation, religiöse Gemeinschaft.
Oh, ich höre die Echos von Günter Grass und dem Top-Alarmisten Frank Schirrmacher in Thomas Hellerbergers Stück. Ich fand und finde das übertrieben. Die Japaner machen das doch sehr gut mit ihrer überalterten Gesellschaft – und die Koreaner wohl auch. Und deren Quote exportierbarer Güter am BSP ist 1a – nach Dr. Sinn und Dr. Sarrazin ist das der Goldstandard zur Beurteilung der wirtschaftlichen Prosperität.
Weder die Japaner noch die Koreaner erschreckt es offenbar, dass sie in ein paar Jahrzehnten nicht mehr ganz soviele sind wie jetzt. – Das ist doch nicht schlimm?! Das gibt Platz und Luft, das ist doch überaus erfreulich!
Außerdem laufen jetzt in Japan zur besten Sendezeit Pornos – von der Regierung gefördert (kein Witz!) – Vielleicht regt sich ja doch wieder was, wer weiß? – Dei nächste Eskalationsstufe wird auch schon anvisiert: Das sind dann staatlich geförderte Sexualbegleiter*Innen für junge Ehepaare, hehe!
Völlig richtig. Auch wenn ich mich wiederhole: Hätten wir hier in DE ca. 40 Mio. Einwohner, dann wäre unsere Bev.-dichte in etwa so hoch wie die unserer Nachbarn FR, PO oder DK gerade jetzt. Habe nicht gehört, dass die am Aussterben seien – im Gegenteil, denen geht es mit weniger Maloche besser als uns. Zahlen gucksdu wiki bei jedem Land.
Wenn die Belastungen bzgl. der Rentenzahlung zu rund 50% durch eigene Kinder getragen werden, kein Problem…. Wollen aber viele Entscheider nicht, obwohl historisch bewährt. Ergo andere (verdeckte) Absichten und Ziele der Pseudoeliten…
Wer sein Heil sucht in höheren Geburtenraten, der liegt fundamental falsch. Das sieht auch Gunnar Heinsohn so. Denn: Die Jungen von heute sind die Alten von morgen. Unbegrenztes Wachstum der Weltbevölkerung führt direkt in die Katastrophe. China: Um 1970 waren die 700 Millionen, heute doppelt so viele – „Ein-Kind-Politik“ hin oder her, war eh nur eine Lüge. Sonst wären die heute vielleicht noch die Hälfte, ca 3 – 400 Mio., kein Schaden für China, kein Schaden für den Rest der Welt. Von Muslimen, Indern, Afrika will ich lieber gleich gar nicht reden, da ist die Katastrophe schon da. „Überalterung“ ist lediglich ein vorübergehendes Phänomen, es wird mit jedem Jahr besser, nicht schlechter. Mensch denke nur mal an Industrie 4.0
Wie wir gerade sehen, ist die Rohstoffversorgung schon jetzt angespannt, das wird nicht besser mit 10 Milliarden Nachfragern. Nur so wie es bei uns läuft mit unseren 1.5-Kind-Frauen hat der Planet eine Chance – ansonsten wird es grausam werden, noch grausamer als eh schon. Bin froh, dass ich keine Enkel habe, die dem ausgesetzt wären. Sollen die anderen reinrauschen, ins selbst gemachte Unglück.
Europa suchte in der Neuzeit bis ca. 1900 sein „Heil“ in höheren Geburtenraten. Und was war das Ergebnis? Europa stieg zum führenden Kontinent auf. Die „überschüssigen Menschen“ wurden nach Amerika oder Australien exportiert.
Ich weiß nicht, ob sich die Indianer eine „vernünftige Geburtenbeschränkung“ auferlegt hatten. Wenn ja, war es zum „Vorteil für uns alle“.
Merke: Wenn ich Wettrüsten für falsch halte, und nicht daran teilnehme, rette ich nicht die Welt, sondern die Anderen bekommen ein Land geschenkt, welches sie leichter erobern können.
Da hat Herr Hellerberger schon recht:“ Den Weg aus der Selbstextinktion wird man ohne eine grundsätzliche Diskussion unserer Lebensweise nicht finden können.“
MMn muss aber insbesondere über das Sozialversicherungs- und Wohlfahrtssystem diskutiert werden, denn so lange diese Systeme darauf basieren, dass die arbeitende Klasse die nicht oder nicht mehr arbeitende Klasse über Steuergeld und Sozialversicherungsbeiträge finanzieren muss, werden sich immer mehr jüngere Menschen gegen ein Kind entscheiden (müssen). So lange Eigenverantwortung für die eigene Existenzsicherung entweder an den Staat delegiert werden kann, oder durch immer höhere finanzielle Belastungen per Gesetz bei gleichzeitiger Ausweitung der Sozialleistungen und der Leistungsberechtigten eine möglicherweise bestehende Bereitschaft zur Eigenverantwortung unterlaufen bzw. verhindert wird, wird sich jeder schwer überlegen (müssen), ob es sich für ihn rechnet, arbeiten zu gehen.
Ich habe eine Diskussion mit Herrn Hellerberger (dessen Kommentare ich immer gerne lese, auch wenn ich an manchen Stellen nicht zustimme) hier bei TE in Erinnerung, aus der ich für mich das Fazit zog, dass zwar der Wunsch nach Veränderung besteht, allerdings keine Bereitschaft, dass bestehende Sozialversicherungssystem zu hinterfragen. Insbesondere das bestehende System der Rentenumlagefinanzierung scheint heilig, und Sanktionierungen bei Kinderlosigkeit (auch bei ungewollter) die bevorzugte Option zu sein.
Lediglich eine Diskussion über unsere ‚Lebensweise‘ ist mMn nicht ausreichend, sondern es muss die Bereitschaft vorhanden sein, das System von Wohlfahrt, Sozialversicherung und Steuern neu zu denken und neu zu gestalten. Dazu fehlt leider nicht nur bei den fff- Anhängern die Bereitschaft, obwohl es mMn durchaus Möglichkeiten gibt (wie ich in einem damaligen Kommentar an Herrn H. versucht hatte aufzuzeigen), unter dem Aspekt der Eigenverantwortlichkeit, und unter Beachtung des „sozialen Staats“ die elementaren Bedarfe der Menschen, einen Systemumbau zu erreichen, der eben nicht zur Selbstextinktion führt.
Da ist Vieles zutreffend angerissen, insbesondere das Thema „Lebensweise“ und der Vergleich mit Junkies drängt sich geradezu auf. An dieser Stelle sollten die massiven psychischen Störungen oder Pathologie im Westen allgemein und in Deutschland speziell nicht fehlen. Exemplarisch dafuer stehen die offenkundigen Identitaetsprobleme, die zusammen mit anderen narzisstischen Störungen nach (untaugliche) Kompensationen oder Therapieersatz verlangen. Das Problem ist sowohl ein gesellschaftliches wie vor allem auch individuelles, wobei hier noch andere, auch kognitive, Defizite dazukommen. Insoweit hinkt der Vergleich mit Ostasien, weil hier sowohl gesellschaftlich wie auch individuell andere Mechanismen am Werke sind. Der konkrete Ausgang fuer diese Nationen ist deutlich unklarer als fuer die Laender des Westens, allen voran Deutschland. Man huete sich auch vor zumindest 2 Fehler, der Pauschalierung und der Abstraktion. Wenn Alte Neues ablehnen, ist dies zumindest als solches nicht richtig. Richtig ist, dass“ Alte“ mitunter noch Werten und Tugenden anhaengen oder diese wertschaetzen, die aktuell dem Hedonismus, den Affekten und Instinkte geopfert wurden. Ob sie strukturell/technische Veränderungen ablehnen, wage ich mehrheitlich zu bezweifeln. Sie haben natuerlich mitunter das“ Handicap“, nicht bereits als Dreijährige mit dem Smartphone gelebt zu haben. Mehr nicht. Das kann man relativ gut loesen und viele machen es auch bereits. Ob eine Gesellschaft auf das, was sie immateriell zusammenhält, tatsaechlich verzichten kann, ist sehr fraglich. Ob die aktuellen „Götter“ oder Goetzen „besser“ sind, als der fruehere, bezweifle ich selbst als Atheist massiv. Und zuletzt sollten wir konkreter werden, wenn es um bestimmte Begriffe geht. Das gilt nicht nur fuer die“ Lebensweise“, sondern fuer viele andere heute sehr gerne monstrierten Begriffe auch. Davon abgesehen waere zu fragen, ob „man“ Lebensweisen anordnen soll und kann, oder ob sich diese quasi von selbst entwickeln. Der Autor waere evtl. ueberrrascht, wenn er, sagen wir mal 100.000 Deutsche zu ihrer „Lebensweise“ befragen wuerde, zumal er vermutlich auch nur sehr eingeschränkt Erhellendes dazu erfuehre. Die Stichworte dazu lauten (selbstkritische) Reflexion und Bewusstsein, womit wir die Ebene, auf der sich die meisten aeussern koennten, verlassen. Das „Leben“ der allermeisten laeuft auf exakt den Bahnen, die sich unter anderem Politiker, aber auch“ Unterhaltungskuenstler“, Scharlatane, Heiratsschwindler und sonst Interessierte oder Gewerbetreibende zunutze machen. Da duerften tiefe Gespräche ueber Lebensweisen schwierig werden. An die eingangs genannten diversen Probleme der westliche Individuen und Gesellschaften sei erinnert. Sie holen uns permanent ein, ob bei Corona oder dem Klima. Die einen folgen ihren Impulsen und Trieben, die anderen ihrer neurotischen Entlastungs – oder Wohlfuehltriggerung, von den Panikern ganz zu schweigen. Dazwischen ist ziemlich wenig und mehr werden es auch nicht. Vor allem nicht durch Migration. Im Gegenteil. Die Aussichten fuer die westlichen Zivilisationen sind truebe und werden auch nicht besser, jedenfalls nicht von „unten“ .
Das Problem ist nicht der demographische Wandel an sich, denn dieser wirkt sich ja an sich positiv auf den Pro-Kopf-Wohlstand aus, wie man ja an der Erbengeneration sieht bzw. wie man an der Überhäufung mit Präsenten bei Kindern und Kleinkindern sieht. Hatten meine Großeltern noch 15 und mehr Enkel, sind es heute pro Großelternpaar eine handvoll, wenn nicht sogar nur 1 oder 2. Und natürlich ließe sich die Rente auch sichern, aber natürlich nicht über ein Umlageverfahren sondern durch weltweit gestreute Kapitaldeckung durch die man vom weiteren Wachstum in anderen Regionen der Welt profitieren würde. Da wäre es relativ egal, dass die deutsche Wirtschaft allein schon demographiebedingt schrumpft da das Pro-Kopf-BIP ja trotzdem gleichzeitig steigen kann, via technischer Innovationen und dadurch ausgelöster Produktivitätszuwächse. Aber hier in Deutschland ist was das betrifft alles schiefgelaufen was nur schieflaufen konnte. Zuviel Konsum, keine Investition, egal ob in Infrastruktur oder Bildung. Massenimmigration von arabischen und afrikanischen Analphabeten, deren Alimentierung auch unter Konsum subsumiert werden kann. Gleichzeitig wurde die staatliche Rente noch nicht einmal teilweise auf Kapitaldeckung umgestellt, wie es in anderen europäischen Ländern, zB Schweden, passiert. Und mal ehrlich, wem haben wir das alles im Prinzip zu verdanken? Der Union, die seit fast 40 Jahren, mit Ausnahme der paar Jahre unter Schröder, an der Regierung ist. Auch der hochgelobte Kohl hat nichts, aber auch rein gar nichts für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands geleistet. Nun ist es zu spät und es besteht ja noch nicht einmal der Hauch eines Willens, diese Problem anzugehen.
Das mit der kapitalgedeckten Rentensicherung überlegen Sie sich aber bitte nochmal. Das saumiserable Beispiel der Lebensversicherungen könnte zur Erhellung beitragen! („Alles wird von Interessierten manipuliert“!)
Die Bevölkerungsthoerie und Politik war schon immer ein Stiefkind der Wirtschaftswissenschaft, obwohl einer ihrer Begründer, nämlich Malthus, ein solcher war. So geht es Heinson heute. Obwohl natürlich das Wachstum der Bevölkerung und ihre Zusammensetzung alles andere bestimmt. An was das Römische Reich letztendlich zerbrach, hat vielschichtige Gründe. Aber sicher waren die hereindrängenden Barbaren jünger, dynamischer und fertiler als die in ihrer Hochkultur ausgelaugten Römer. Man muss nur Senecas Bericht über die reichen Römer auf ihren Latifundien lesen, mit ihren Hunderten von Sklaven und goldenen Wasserhähnen in ihren Badetempeln aus Gold und Kristallen. Dann weiß man Bescheid. Obwohl ab da der Niedergang noch rund fünfhundert Jahre dauerte. Der obige Artikel schildert sehr gut den Aufstieg der Asiaten zur Wirtschaftsmacht und den langsamen Niedergang der westlichen Industriesysteme. Er begann in den Sechziger Jahren mit dem Ausradieren der Uhren und Wecker herstellenden Unternehmen durch die billigeren Asiaten. Wer erinnert dich noch an KAISER UHREN in Villingen? Und setzte sich beschleunigt fort, in dem die Asiaten die Braune und Weiße Industrie (Fernseher, Waschmascinen und Kühlschränke) in den Siebzigern und Achtzigern kaperten. Aus dem Feld geschlagen waren die deutschen Pioniere wie KAISER, DUAL und SABA. Und so ging es immer weiter: Die Europaer entwickelten, die Asiaten kopierten und fertigten weit billiger durch ihr geringes Lohnniveau. So machten sie sich zur Werkbank der Welt und eroberten die Märkte in Amerika und Europa. Letztere wichen auf Hochtechnologie aus, die jedoch nie so beschaftigungsintensiv ist. Mit wachsendem Wohlstand sinken nun auch in Asien die Geburtenraten. Japan ist bereits überaltert, China noch lange nicht. Aber die verlorenen Industrien kommen nicht mehr zurück. In Hamburg haben ein Drittel der Bevölkerung, also rund 600 Tsd Menschen einen Migrationshintergrund. 51 % der unter Vierzigjährigen sind Immigranten. Die Spielplätze sind voll derer Kinder. Dies Alterskohorte bestimmt die zukünftige Bevölkerungs-Struktur des Landes. Deutschland ist damit bereits jetzt, und in Zukunft auch in der Flache, ein multikulturelles Einwanderungsland. In einem von zwei Seiten unter Druck stehenden Hochlohnland wie Deutschland, das wegen der Digitalisierung und der Hochtechnologie immer mehr Spezialisten und weniger Normalarbeiter benötigt, ist das eine riskante Strategie. Eigentlich müsste Deutschland froh sein über die schrumpfende Bevölkerung, da die normalen Arbeitskräfte in naher Zukunft viel weniger gebraucht werden. Es gibt sich einer Illusion hin, die nicht einlösbar ist: Dass die Einwanderer durch ihre Sozialbeiträge die Rentenkasse retten. Und dass die deutsche Exportindustrie auch in Zukunft einen hohen Beschfäftigungsstand normaler Arbeit garantieren kann. Beides ist eine Illusion, die nur deshalb zustande kommt, weil sie für Politiker bequem ist und die Eliten noch vor den Konsequenzen schützt. Die Lösung kann für die alten Industrieländer nur in SMALL IS BESUTIFULL liegen. Heißt eine über moderne Bildungssysteme hochqualifizierte kleinere Bevölkerung erwirtschaftet ein hochwertiges BIP. Das bedeutet jedoch, dass in den Zeiten des Umbruchs ein größerer Teil des BIP für das Rentensystem, das in Deutschland völlig überholt und unsolidarisch ist, ausgegeben werden muss. Steingart hat es heute im Morgenbriefing illustriert, es sind dann 2040 etwa 45 % des Bundeshaushalts, die in die Rente gehen müsste. Dahin kommt man, wenn man Jahrzehnte nichts für ein modernes Rentensystem tut. Da stehen wir nun als Deutschland. Von allen Seiten in die Zange genommen. Und die geistige und politische Elite steckt den Kopf in den Sand, und hofft, dass der Sturm vorübergeht. Wird er aber nicht!
Meine Rede. Die demographische Entwicklung lässt sich nicht Schönreden und nicht belügen.
Durch die sozialistische Ideologie (Gender, Gleichberechtigung, Quote, usw.) wurde und wird das Gefüge jeder Gesellschaft zerstört, denn ob die Proponenten es wahrhaben wollen, oder nicht, nur Frauen können Kinder bekommen und damit diese Gesellschaft am Leben erhalten.
Da das so eine Binsenweisheit ist, ist es auch klar, dass wer den Frauen „das Kinder kriegen“ verleidet, der will diese Gesellschaft absichtlich zerstören.
Und um das noch schneller zu betreiben, werden Menschen aus der konkurrierenden Gesellschaftsform Islam massenhaft importiert und nicht um die fehlenden Kinder zu ersetzen. Dafür würde ein Adoptionsprogramm reichen.
Die östlichen Länder wie Polen und Ungarn haben es verstanden und versuchen durch massive Förderungen von Ehen und Kindern dagegen zu steuern.
Merkel hat doch versprochen, dass 2015 lauter dringend benötigte Fachkräfte kommen werden.
Fleissige junge Menschen, die unsere zukünftige Rente sichern -und unsere überalterte Gesellschaft verjüngen werden. Sollte sie sich geirrt haben? ?
Danke für diesen weiten Blick. Sehen, was ist. Kinder sind die Zukunft. Ohne Kinder keine Zukunft.
Ich hatte mir den Reim gemacht, dass die Verfügbarkeit von viel Energie und die technische Entwicklung die Menschen von den Kindern weggebracht hat, abgelenkt hat. Kann man aber auch umkehren.
Wahrscheinlich ist es viel einfacher. Die Entfremdung vom Glauben und vom Staunen über das Wunder des Lebens. Der Abstand zu sich selbst und zu Gott ist die Ursache. Liebe dich selbst und liebe deine Nächsten wie dich selbst. Die Nächsten, Eltern, Geschwister, Freunde, Nachbarn, Kollegen ….
Liebe ist die Antwort. Ohne Liebe keine Kinder.
Ein sehr interessanter Artikel und eine willkommene Einladung zur Diskussion.
Aus meiner Sicht sind es mehrere Faktoren die das Problem darstellen:
Es kommt dann zu einem Wettbewerb der verschiedenen Wertesystemen und in der Regel sind Gesellschaften mit holistischen Ansatz, wie sie bei uns derzeit zu erkennen sind, auf Dauer nicht widerstandsfähig.
Eine Gesellschaft/Politik/Medien, die die Dynamik und Folgen der Wertemodelle verstanden hat, kann gegensteuern.
Mir ist nicht ganz klar, was für Implikationen der Autor aus dem demographischen Wandel ableitet. Die Beobachtung, dass in entwickelten Volkswirtschaften die Fertilität abnimmt und das Bevölkerungswachstum zunächst verlangsamt und schließlich stagniert, sehe ich als außerordentlich positiv an. Ich halte es auch für vollkommen falsch, durch Massenzuwanderung „künstlich“ für mehr Bevölkerungswachstum zu sorgen. Dass sich das Bevölkerungswachstum mit mehr Wohlstand zunehmend verlangsamt, konnte ich (Jahrgang 67) schön an der Entwicklung in den Ländern Südostasiens (die sog. Tiger-Staaten) sehen. Und dass sich das Bevölkerungswachstum verlangsamt ist einer der Hauptgründe dafür, dass sich die Prognosen des Club of Rome in den 70ern nicht bewahrheitet haben. Heute streiten wir über Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen, die nur marginale oder gar keine Effekte haben (Benzinpreiserhöhung, Einschränkungen der Mobilität). Weniger Menschen bedeuten jedoch signifikante Effekte. Die Erde ist nun einmal begrenzt. Unendliches Wachstum ist daher nicht möglich. Dass sich die Menschen auf natürlichem Wege ohne staatliche Zwangsmaßnahmen begrenzen und sich die Bevölkerung des Planeten irgendwann bei ca. 12 Mrd. einpendeln wird, hätte man in den 70ern wohl noch nicht gedacht. Klar, in der Transformation wird es ein Problem damit geben, dass sich ein Überhang an Alten ergibt. Aber wenn es weniger Junge gibt, kommen quasi auch weniger Alte nach.
Ja, unsere Umverteilungssysteme sind Schneeballsysteme, die unendliches Wachstum voraussetzen. Besonders krass gilt dies für unser staatliches Rentensystem, bei dessen Einführung man ja schon wusste, dass es nicht lange funktionieren wird. Aber macht es Sinn, den Zusammenbruch solcher Schneeballsysteme so lange wie möglich z. B. durch Massenzuwanderung aufzuhalten? Oder macht es nicht eher Sinn, auf nachhaltige Systeme umzusteigen?
Das Einfachste und schnell umzusetzende System wäre ein negativer Steuersatz ( Kinder die Hälfte ) mit Sozialversicherungsfreibeitrag der bei mindestens 800 € liegen muß ,darüber hinaus und kompromisslos KEINE weitere Wohltat , ab da bezahlen alle ein , alle heißt wirklich ALLE , ab 801 € korridorliberales Steuermodell nach Kirchhoff , Einhegung des ungezügelten auswüchsigen Kapitals , jetzt haltet Euch gut fest , nach dem linken Vermögenssteuermodell , wenn`s nich reicht muß halt die neue Konsumsteuer oder wie heißt sie doch gleich Co2 Abgabe einspringen , transparenter und ehrlicher wäre jedoch eine Umstellung auf eine Konsumsteuer nach Skidelsky (auch auf die Gefahr das die Buchempfehlung nicht durchgeht „Wie viel ist genug“ Robert und Edward Skidelsky) , dann würden die Chinesen auch etwas dazu beitragen .
Aber egal wie gut oder gerecht oder zukunftssicher auch immer dieser oder andere Vorschläge sein werden , das Problem sind die Menschen , getrieben von ihren Erwartungen sowie Ansprüchen und in der aktuellen Vielfalt und Individualität umso schwieriger , keiner verzichtet auf Privilegien oder Pfründe , dem oben genannten Modell gebe ich in einer direktdemokratischen Abstimmung nicht einmal 10 % Zustimmung . Aus dieser vielfältigen bunten Gesellschaft machen wir keine Gemeinschaft mehr , und daß war wohl auch so gedacht , Ziel erreicht , Umkehr unmöglich und auch nicht gewollt , die dem Eigennutz geopferten Einheiten und Strukturen sind systematisch und unwiederbringbar zerstört , wahrscheinlich bis zum totalen Zusammenbruch .
Hinter der every thing matter Fassade , gilt mehr den je : Wenn jeder an sich denkt ist an jeden gedacht !
Ich wollte gerade etwas schreiben, aber Sie haben es bereits vorweg genommen. Fantastischer Kommentar.
Wir müssen zusehen, dass wir mit Schwund und Rückbau umzugehen lernen.
Und dabei kann uns der technische Fortschritt behilflich sein:
Die Japaner machen es genau so. Da werden z.B. bereits Roboter in der Altenpflege eingesetzt. Der Grundgedanke, der hier dahinter liegt, ist goldrichtig.
Wenn das Humankapital zur Bewältigung der Probleme nicht mehr ausreicht, muss es ersetzt bzw. seine Defizite ausgeglichen werden.
In diese Richtung muss man weiterdenken. Ein massenhafter Import von integrationsunwilligem Geburtenüberschuss aus anderen Kulturen hilft in dieser Situation schlicht nicht. Im Gegenteil, er verschärft die Probleme nur, weil er noch mehr gesellschaftliche Ressourcen verschwendet und von den eigentlichen Problemen somit abzieht. Die Asylindustrie bindet Ressourcen des schwindenden Humankapitals, dass in der Altenpflege dann erst recht fehlt.
Etwas, was ebenfalls aus Diskussionen um Demographie und deren wirtschaftliche Implikationen ausgeblendet wird, ist der Sektor des maschinellen Lernens/der künstlichen Intelligenz.
Dieser Bereich hat sich mittlerweile voll als Megatrend etabliert, Firmen investieren Milliarden, es gibt mittlerweile vermutlich mehr als ein Dutzend Firmen, die dafür Spezialprozessoren entwickeln, was auch wichtig ist, da für diesen Bereich enorme Rechenleistungen nötig sind.
Falls Computer die menschliche Umwelt in den künftigen Jahren und Jahrzehnten verstehen und interpretieren lernen, dann wird das größte Implikationen auf Gesellschaft und Arbeitswelt haben.
Auch für furchtbar komplizierte und komplexe Probleme gibt es meist einfache Lösungen (s. Gordischer Knoten).
Nach dem Pillen-Knick in der DDR wurden die „Sozialpolitischen Maßnahmen“ eingeführt – vorzugsweise Vergabe von Wohnungen an junge Ehepaare, zinslose, nach Geburten nicht mehr rück zu zahlende Kredite, Kindergartenplätze u.a. – die Geburten stiegen wieder an.
Heute ist die junge Generation kaum noch in der Lage Vermögen zu bilden, bezahlbarer Wohnraum für junge Familien ist Mangelware, Kindergartenplätze fehlen, Familien werden nicht gefördert und die meist befristeten Arbeitsverträge bieten auch keine soziale Sicherheit.
Ich vermisse bei diesen Themen, auch bei der Rentendebatte, die Einbeziehung der Effekte des sog. Pillenknicks in der zweiten Hälfte der 60er Jahre. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen nun in Rente. Aber nach weiteren ~10 Jahren kommen nur noch geburtenschwache Jahrgänge dran und spätestens nach ~20 Jahren dürfte der größere Teil der Rentenbezieher bis zum Jahrgang ’65 schon verstorben sein. Als mutmaßlich Betroffener bedaure ich das natürlich. Aber das heißt doch, dass sich nicht nur die Struktur der Bevölkerungspyramide danach in der Folge wieder langsam normalisieren sollte, sondern auch die Belastung der Rentenkassen und Beitragszahler. Unterliege ich einem Denkfehler, oder warum wird das nicht betrachtet?
Wieso sollte sich die Struktur der Bevölkerungspyramide ändern, wenn die Reproduktionszahl gleich bleibt? Nur weil die Jahrgänge an sich kleiner werden, ändert das ja nichts am Verhältnis. Vereinfachtes Beispiel: Bei einer Geburtenrate von 1,2 haben 1000 Menschen 600 Kinder. Diese haben dann 360 Kinder usw. Die Kohorten werden kleiner, aber weiterhin muss 1 Junger 1,66 Rentner ernähren (bei jeweils einer Generation Zahler und Rentner). Die Geburtenrate muss wieder auf >2, sonst wird das nichts. Nur dann wäre der demografische Schock vorübergehend.
Man muss zugeben, ohne Einwanderer wären unsere Städte, Strassen, Schulen, usw. ziemlich leer. Auf der anderen Seite: Einwanderer von der Sorte, die bisher kommt, können wir uns nicht leisten. Energiewende und Rente müssen finanziert werden, dazu noch ein paar Dinge. Die Migration dieser Art hilft uns nicht, im Gegenteil.
»[…]Die Drogen sind noch viel zu billig und viel zu leicht verfügbar.«
Nun, genau deshalb ist etwas wie »[…]würde man zu konservativer Geldpolitik zurückkehren, wozu auch der Ausstieg aus dem Euro oder die Einführung eines ClubMed-Euros gehörte[…]« ein durchaus notwendiger erster(!) Schritt.
Insgesamt haben Sie natürlich Recht.
Eine Diskussion über „unsere“ Lebensweise brauchen wir eigentlich nicht. Denn „unsere“ Lebensweise gibt es nicht. Unser GrundG garantiert jedem die Freiheit seiner Lebensweise, solange er die Freiheit des anderen respektiert. Was wir benötigen, ist eine Diskussion über die Ausrichtung der Politik. Sie steht nämlich nicht mehr für den Erhalt größtmöglicher Freiheit sorgt, sondern für deren Einschränkung. Das fängt bei Corona an und hört bei den Finanzen (niemals die Staatsausgaben einschränken, Rente, Zahlungen für Völkermord etc.) auf.