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Vorwort zum Sonntag

Gendergerechte Bibelforschung im Strudel der Irrationalität

03.10.2020

| Lesedauer: 5 Minuten
Soll man das wirklich ernst nehmen? Über die neue Schöpfungsgeschichte der neuen Genderbibel für die neue Genderkirche.

Erstaunliches geschieht: Bibelwissenschaftler behaupten inzwischen auf dem öffentlich-rechtlichen Satirekanal Deutschlandfunk Nova, dass, wenn die Bibel im Schöpfungsbericht von Mann und Frau spricht, nicht Mann und Frau gemeint sein müssen, man könne statt Mann und Frau auch Mann und Mann, Frau und Frau, Transgender und Transgender, Menschheit und Waschmaschine, Mensch oder Schreibtisch setzen, denn schon der Dichter Heiner Müller wusste: „Ein Schreibtisch zeugt einen Schreibtisch zeugt einen Schreibtisch.“ 

Um dem Mysterium neuester Bibelforschung auf den Grund zu gehen, hilft der Blick auf ein anderes Geheimnis. Einst drang durch einen vorlauten Schriftsteller die Nachricht in die Öffentlichkeit, dass der Philosoph Aristoteles in seiner Poetik nicht nur die Tragödie behandelt hat, sondern auch die Komödie. Das einzige Exemplar dieses Buches der Poetik, die dem frühchristlichen Furor der Verfolgung heidnischen Schrifttums und den Untergang des römischen Reiches überlebt hatte, fiel der Humorlosigkeit eines mittelalterlichen Mönchs zum Opfer. 

Nun kann man freilich nicht behaupten, dass die Mönche des Mittelalters allgemein humorlos waren, doch unter ihnen befand sich immer mal wieder einer, der, nachdem er in den Spiegel geschaut hatte, meinte, Gott hätte nie gelacht und so dürfe es dem Menschen, der nach Gottes Ebenbilde geschaffen war, auch nicht gestattet werden, sich zu amüsieren oder zu frohlocken. Dieser Mönch dürfte der erste moderne Bibelforscher gewesen sein, denn der Schöpfungsbericht der Bibel kann nicht einfach nur Mann und Frau meinen, wenn dort Mann und Frau steht.

Allerdings scheint nicht nur die Komödie des Aristoteles vernichtet worden zu sein, sondern auf die gleiche Weise eine winzige, aber wichtige Passage des Schöpfungsberichts. 

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Jeder mit Ausnahme einiger Bibelprofessoren, die für gewöhnlich solange auf den Text der Bibel schauen, bis sie vor Buchstaben keine Worte mehr sehen, weiß, dass Gott den Menschen als Mann und Frau erschuf. Wie nun aus der mysteriösen Quelle bekannt wird, heißt es in der vernichteten Passage des Schöpfungsberichtes, dass Gott, bevor er den Menschen am sechsten Tag erschaffen hatte, in der Nacht vom vierten zum fünften Tag, also zwischen Pflanzen und Tieren, ein Wesen aus reinen Launen ersann, das zu keiner Arbeit zu gebrauchen war, sondern lediglich der Unterhaltung diente. Gott schuf diesem Bericht nach zwischen dem vierten und dem fünften Tag den Profonarr für Bibelkunde. 

Wer als Schriftsteller schon einmal die Verrenkungen von Kritikern in der Auslegung seiner Texte beobachten durfte, ahnt, welch göttliches Vergnügen Gott bei den Kommentaren des Profonarrs empfunden hat. Nur allzu possierlich wirkte es, wenn der kleine Racker, weil er die Bibel nicht auf den Kopf zu stellen vermochte, sich selbst auf den Kopf stellt – dann stand sie für ihn auf dem Kopf. 

Doch der Widersacher, der alte Feind, der Teufel gönnte Gott das harmlose Vergnügen nicht, lauerte dem Profonarr unter einem Baum auf und flüsterte ihm zu: „Denk doch mal nach, du bist doch klug, viel klüger als ich, ohne dich gäbe es Gott gar nicht. Gott ist nur eine Konstruktion, er existiert nur Dank deiner Weisheit.“ Als er das hörte, schwoll dem Profonarr die Brust und er kam nicht mehr von der Stelle, denn er wusste auf einmal nicht mehr, wie er vor lauter Bedeutung so etwas Profanes noch ausführen konnte wie zu laufen – und als Gott ihn so sah, eingeklemmt in der Anbetung seiner selbst, erkannte Gott sofort, dass der Teufel sein so harmloses und mutwilliges Geschöpf zur Eitelkeit verführt und damit für immer verdorben hatte. Die Unschuld war ein für alle mal dahin. In jedem Wort sah der Profonarr nur noch seine Idee, in jedem Buchstaben allein seine Handschrift. Also jagte Gott den Profonarr aus dem Paradies und baute ihm als Exil eine Universität, wo er künftig weit weg von Gott sein Leben fristen durfte, denn Gott ist barmherzig. 

Am sechsten Tag schuf nach der niederschmetternden Erfahrung Gott den Menschen, diesmal aber aus Fleisch und Blut und als Frau und Mann, denn es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei, weil, wie er beim Profonarr beobachtete, er sonst überschnappt. Der Mensch muss den Menschen begrenzen. Indem Gott den Menschen als Mann und Frau schuf, gab er ihm eine Aufgabe. So heißt es eindeutig in der Bibel: „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.“ Soweit so eindeutig. 

Doch der Profonarr konnte das aus Neid auf den Menschen, aus Neid auf Mann und Frau nicht so stehen lassen – und so erfand er die 666 Geschlechter, stellt sich wieder auf den Kopf und verkündet, dass alles, Gott, Himmel und Erde, alles, was auf der Erde kreucht und fleucht und unter dem Himmel fliegt und im Wasser schwimmt wie auch das Geschlecht nur eine Konstruktion sei. Wie sollte der arme Profonarr verstehen, dass Mann und Frau, dass das Geschlecht höchst real sei, wo er doch eine reine Geisteszeugung war und blieb?

Nichts auf der Welt ist zu dumm oder zu verstiegen, dass es nicht doch Anhänger fände. So konnte der Profonarr auch solche unter den Menschen für seinen Genderismus finden, wie den Bibelwissenschaftler Stefan Schorch aus Halle, der mutig gegen Gott streitet, in dem er dem Profonarr nachplapperte, dass der Satz „Gott schuf den Menschen als Mann und Frau“, nicht die Zweigeschlechtigkeit bezeuge, weil Frau nicht Frau und Mann nicht Mann bedeutet. Nun sprächen zwar „verschiedene kulturelle Entwürfe von Sexualität, Partnerschaft und Familie“ nicht gegen die Zweigeschlechtlichkeit, da auch eine homosexuelle Partnerschaft auf  Zweigeschlechtlichkeit beruht, nur eben auf der gleichen. Doch ist Schorchs Behauptung schlichtweg falsch, denn in der Bibel finden sich keine „verschiedenen kulturellen Entwürfe von Sexualität, Partnerschaft und Familie“, sondern eine klare Normierung, und zwar zugunsten von Ehe und Familie. 

Wenn Michaela Bauks als Schöpfung des Menschen die Kreation eines Protoplasten, also eines Zellinhalts, zur Diskussion stellt, dann ist sie der abwegigsten alle abwegigen gnostischen Spekulationen auf dem Leim gegangen. Wenn sie den Text der Bibel mit Platons Symposion verwechselt, begibt sie sich in die heillose Verwirrung unterschiedlichster Schöpfungsmythen. 

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Es ist eine Binse, dass die Texte der Bibel unverändert seien, nur in verschiedenen Zeiten unterschiedlich interpretiert werden, doch beginnt eine Interpretation immer beim Text und nicht bei einer Ideologie, die man mit aller Wichtigtuerei in den Text hineinlesen will. Der Schöpfungsbericht nach Bauks könnte also auch lauten: „Gott schuf den Menschen als Protoplasten.“ Und da der Text im Zusammenhang lautet: „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“, scheint Michaela Bauks auf dem Satirekanal des Deutschlandfunks den Schöpfungsbericht inzwischen so zu lesen: „Und der Protoplast schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde des Protoplasten schuf er ihn; und schuf Protoplast*Innen und Transplasten und Protoplast*Innen etc.“

Es stellt sich leider letztendlich immer wieder heraus, das diejenigen, die sich am stärksten auf die Wissenschaft berufen, am weitesten von ihr entfernt sind. Natürlich kann man alles hoch- und herunterdekonstruieren, kann behaupten, was man will, doch offenbart das nur ein starkes ideologisches Wollen und eine geringe Kenntnis literaturwissenschaftlicher Verfahren in der Analyse von Texten. Es scheint, dass die Geisteswissenschaften immer stärker ihre Wissenschaftlichkeit und Rationalität verlieren und von obskuranten Strömungen wie den Genderismus in den Strudel der Irrationalität gerissen werden. 

Es ist leider nicht einmal Märchenstunde, dazu fehlt es wiederum an erzählerischem Talent, es ist nur Wissenschaft ohne Wissenschaft, Glauben ohne Glauben. Wie sagte doch Romeo zu Mercutio, nach dem der eine allerdings furiose Queen Mab Phantasie zum besten gegeben hatte: „Wach auf, mein Freund, du träumst …  von nichts.“

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22 Kommentare

  1. Das Schrecklichste an den Profonarren (die politisch korrekte Bezeichnung wäre wohl: Profonarrix) ist: sie sind wie die Hydra. Entlarvt man einen dieser Schwätzer, wachsen zwei neue heran, welche den Schwachsinn dann auch noch durch gesteigerten Schwachsinn zu übertreffen bemüht sind. Deutschland – das Land, in dem die Profonarren gut und gerne leben!

  2. „Und Adam „erkannte“ sein Weib. Vermutlich wie biologisch vorgesehen.

  3. Das Wortspiel von ‚isch‘ und ‚ischa‘ findet sich an der anderen Stelle.

  4. Ich denke, man tut diesen Idioten schon zu viel der Ehre, wenn man ihnen eine Rezension widmet -selbst, wenn diese ein Verriss ist.

  5. Ja, erzählerisches Talent fehlt hier. Der Text war ja eine Qual. Danke trotzdem für die spärlichen Informationen. Ich konnte entnehmen, dass irgendjemand meinte, im sog. alten Testament, am Anfang, wären die hebräischen Wörter ’sachar unakewah‘ nicht notwendig zu übersetzen mit „männlich und weiblich“. Das ist ja mal so etwas von interessant! Wenn man sich eine Weile mit Bibeltreuen unterhält, kommt sicher mal der Satz: „Im Hebräischen steht Wort xy, da muss man erstmal überlegen, wie man es übersetzen muss, wenn die bisherige Übersetzung nicht zu den vermeintlichen Fakten passt!“ Wenn es um Übersetzungen geht und Interpretation von Texten, kann man nur noch mit den Augen Rollen – was soll der Streit um Worte? Wörter gar? „Sind Hasen Wiederkäuer?“ Ist das nicht egal? Ist nicht weniger egal, was man erreichen will? Was will man also erreichen? Transmenschen in die Kirche einladen, nicht ausschließen. Desgleichen Homosexuelle. Aber will man die in der Kirche? Sollten die nicht im Büßerkleid vor der Kirche sitzen, oder besser: in ihrem eigenen Blute liegen, während der rechte Bürger in der Kirche sich den Staub der Steine von den Händen wischt, um zu beten. Wenn Ihr Text dabei hilft, das zu erkennen, Herr Mai, sei Ihnen auch das fehlende Talent verziehen.

  6. Sicher ist jedenfalls: Wenn Nostradamus von „Sonnenfinsternis“ und „1999“ sprach, so meinte er damit nicht das astronomische Phänomen, sondern die geistige Komplettverfinsterung, die 1999 einsetzte und bis heute anhält. Total Eclipse of the Mind.

  7. Gott meinte nicht Mann und Frau, sondern z.B. Mann und Mann?
    Bevor wir lange herumreden, sehen wir doch einfach nach, was in der Bibel steht:
    Das Buch Leviticus (3Mose) enthält bezüglich homosexueller Aktivitäten zwei Verbote.
    „Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel.“ (3Mose 18,22)
    „Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, als würde er bei einer Frau liegen, so haben sie beide einen Gräuel begangen, und sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen!“ (3Mose 20,13)

    Der Text lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.
    Entweder kennen diese „Pharisäer“ die Bibel nicht oder sie verheimlichen den Text vor der (ahnungslosen) Öffentlichkeit. Ich weiß nicht, was schlimmer ist.
    „Denn sie wissen nicht, was sie glauben“ nannte Prof Dr. Franz Buggle einst sein überaus lesenswertes Buch. Wie recht er doch hatte…

    • Niemand verheimlicht irgendetwas. Alle Texte sind wohlbekannt. Nicht alle Leute halten sich an alles. Der Islam ist bewundernswert stringent durch die soziale Kontrolle ohne Rücksicht auf moderne Mode. Ist der Islam mit seinem Geschlechterverständnis und seiner festen Interpretation des Gotteswortes ein Vorbild? Was sollen all die orientalischen Religionen allesamt überhaupt in Deutschland?

  8. Wer ist Michaela Bauks und was sagt sie genau? Den Genderquatsch, dass mit Mann und Frau nicht Mann und Frau gemeint sein müssten, habe ich – innerhalb der Logik dieses Quatschs – verstanden, aber das mit den Protoplasten war mir zu hoch.

    • Protoplast ist seit der Apokalypse des Mose, einer Erzählung vom Leben Adams und Evas (verfaßt um die Zeitenwende), eine Bezeichnung für Adam oder Eva, beide je individuell.

      Frau Baucks wird sich vermutlich den Urmenschen als ein androgynes Wesen denken. Im rabbinischen Genesiskommentar Bereschit Rabba gibt es eine solche Konzeption vom Urmenschen. Sie stammt aus Platos Symposion; die Rabbinen verwenden übrigens das griechische Lehnwort ἀνδρόγυνος / Androgynos an der betreffenden Stelle. Diesen Urmenschen hat der rabbinischen Tradition zufolge Gott auseinandergesägt, und so wurden Mann und Frau getrennt. Der Mythos bei Plato handelt nicht von einem, sondern von vielen Urmenschen. Sein Mythos von den Urmenschen erklärt unter anderem das Phänomen Homosexualität: Homosexuelle stammten von gleichgeschlechtlich zusammengesetzten Urmenschen ab, Heterosexuelle von verschiedengeschlechtlich zusammengesetzten Urmenschen. Zu beachten ist, daß bei den Rabbinen etwas anderes als ein androgyner Urmensch nicht gedacht ist; die in der Vorlage (Plato) erkennbare Ätiologie der Homosexualität fällt bei ihnen weg.

      Die rabbinische Überlieferung ist vermutlich rund 800 Jahre später entstanden als der Bibeltext, aber sie greift wohl etwas auf, das dort tatsächlich anzutreffen ist: Man kann sich fragen, ob laut dem Menschenschöpfungsbericht in Gen 1,26 ff der Mensch tatsächlich als ursprünglich androgyn zu denkendes Gottesebenbild zu denken ist. In dem Falle würde vielleicht die meines Wissen in den Elephantinepapyri belegte Konstellation »Jahwe und seine Aschera« nachwirken; der Hochgott Jahwe hatte in bestimmten Strömungen der altisraelitischen Religion anscheinend eine weibliche Thronbeisassin, und dies könnte in einer mannweiblich gedachten Gottesebenbildlichkeit nachwirken. Es bleibt aber zu bedenken, daß nichts sonst in den Texten des Alten Testaments auf eine solche Gottes- und Menschenvorstellung hindeutet.

      Falls Frau Baucks für die Konzeption eines mannweiblichen Urmenschen den Begriff Protoplast verwendet, geht dies an den Quellen vorbei. Protoplast heißen Adam und Eva je für sich; das Wort bedeutet »Erstgeformter« – und Adam und Eva sind der biblischen Überlieferung nun einmal die ersten Geschöpfe, die Gott mit eigener Hand gebildet hat.

      Ich hoffe, es zeigt sich, daß diese antiken Texte nicht ohne Reiz sind. Vor allem sind sie alles andere als humorfrei; wer hier nur Rückständigkeit sieht, weiß nicht, wie man mit Mythen umzugehen hat. Fast durchgängig ohne Humor scheinen mir hingegen die Genderdiskurse auszukommen. Hoffentlich haben sich Frau Baucks und Herr Schorch nicht wirklich blamiert, was man aufgrund des vorliegenden Artikels ja annehmen müßte. Ich kenne beide nicht persönlich, weiß aber, daß Herr Schorch durchaus seriöse und äußerst wichtige Arbeit bei der Erforschung der samaritanischen Bibelüberlieferung leistet. Das Geld des Steuerzahlers ist bei ihm nicht fehlinvestiert, selbst wenn er sich im Deutschlandfunk verplappert haben sollte. Ich höre seit Jahren keinen Deutschlandfunk mehr. Man muß mit seiner Zeit sorgsam umgehen, wenn man älter wird.

  9. Da hat sich ein sexistischer Fehler in die Tora eingeschlichen. Es heisst, der Herr schuf den Mensch als Mann und Frau. Das ist erstens zu lang und zweitens hat unser Herr offenbar der toxische Maskulinitaet Vorschub geleistet. Es muss natuerlich richtig heissen: Und er erschuf Mensch und Frau.

    • „Und er erschuf Mensch und Frau.“ So habe ich das auch immer empfunden. Und jetzt erfahre ich endlich, dass Gott das genau so geplant hatte! Danke.

    • Gott gab dem Menschen die Intelligenz. Ausnahmen bekamen die Regel….! ;-))

  10. Die Schöpfungsgeschichte entstand in nahezu allen Weltreichen und auch schon davor, weil man sich das Mysterium des Todes und des Lebens nicht erklären konnte und somit aus menschlichen Überlegungen heraus eine höhere Kraft erdacht hat, die als Erklärung der eigenen Unzulänglichkeiten in dieser Frage dienen mußte.

    So ist der ägyptische Isis-Kult in der westlichen Hemmissphäre nicht nur in das alte Testament übergegangen, sondern hat dadurch in der Frühphase zwei monotheistische Religionen erzeugt, die sich auf einen Schöpfer beziehen und während die Pharaonen sich auf eine Götterfamilie bezogen haben, war es bei den Juden üblich an die Eingott-Version zu glauben und die Christen haben die Gottfamilie übernommen mit Vater, Mutter. Sohn und heiligem Geist, als undefinierbare Abrundung des ganzen.

    Ähnliches geschah unabhängig davon in Mittel- und Südamerika, während die Asiaten den Schöpfer als Person nicht vorgesehen haben, aber das Wirken einer großen Kraft zum Maßstab irdischer Handlungen erklärt haben, denen ein Sterblicher Folge leisten sollte um nicht bedeutungslos im Nirwana zu verschwinden.

    Im Prinzip haben alle Religionen den Vorteil, daß sich ein menschliches Miteinander unter Einhaltung der Gebote und Erkenntnisse einigermaßen erträglich macht, wobei die Gottesfrage in keiner Religion geklärt, noch bewiesen ist aber sicherlich zur sittlichen Reife führen kann.

    Wenn man so will ist die Religion, egal woraus sie entspringt, die ohnmächtige Antwort auf ungelöste Fragen des Seins und des Vergehens und hat an sich nichts nachteiliges aufzuweisen, solange sie nicht von den Mächtigen mißbraucht wird um ihr eigenes Süppchen zu kochen, was leider auch zur Wahrheit gehört und das schon seit tausenden von Jahren.

    • Genauso isses.
      Als der Mensch endlich seine Fähigkeiten soweit entwickelt hatte, das er abends am Lagerfeuer auch mal Feierabend hatte und seine Augen zum Sternenhimmel aufrichtete, fing er an, über sich, das Woher und Wohin nachzudenken, was rund um den Erdenball zu ganz unterschiedlichen Götterhimmeln, Unendlichkeiten und Nirwanas führte.
      Auf jeden Fall sind die „Fragen des Seins und des Vergehens“ bis heute nicht endgültig gelöst.
      So wie die Astronomen sich heute auf Holzwegen und wackligen Stegen durch zahlreiche verbogene Dimensionen, auf den Lichtstrahlen längst verloschener Sterne durchs Universum bewegen, stehen wir alle letzten Endes immer wieder vor Vermutungen, Annahmen, Denkabenteuern und schwarzen Löchern.
      Denn am Ende jeder Wissenschaft steht wieder nur der Glaube.
      Und hinter dem Tor zur Weisheit lacht sich „der Alte“ eins ins Fäustchen über Profonarren und Protoplasten.

  11. Wenn im Schöpfungsbericht Mann und Mann gemeint gewesen wäre, wäre die Menschheit nach einem ersten Versuch ausgestorben, bei Frau und Frau ebenso. Mir ist klar, diese beiden Konstellationen versuchen auch noch heute mit Inbrunst den Versuch, scheitern jedoch zu 100%.

  12. Ich zitiere Obelix: Die spinnen, die Genderisten.

  13. Dass die Geisteswissenschaften irgendwie in einen Strudel der Geisterwissenschaften geraten zu sein scheinen, oder eben ganz profan, in die Pseudo- oder Irrationalität, erkennt man am besten an Roth oder KGE. Letztere hat ja Theologie studiert, oder besser wollte, konnte aber nicht, und hat den Bettel hingeschmissen.
    Und da habe ich so meine Zweifel, ob solche Leute Aristoteles nicht mit dem griech. Restaurant verwechseln, in das sie aus Sympathie zur griechischen Küche regelmäßig einkehren. Man könnte auch von intellektueller Überforderung sprechen, sollten manch politischer Zeitgenosse/in Ihren Text zu verdauen haben – anstatt das Mittagessen beim Griechen beispielsweise. Nur so ein Gedanke.

  14. Also wenn Sie mich fragen, wäre es sicherlich auch eine gute Idee, wenn die LinksGrüneTiefrotbraune Minna das Thema Gendergerechte Sparache auch einmal für den Koran aufgreifen würde. So viele Menschen haben wegen dieses „Buches“ bereits unschuldig den Kopf verloren. Da wäre es nur gerecht, wenn es in der Folge zur Abwechslung einmal nicht die Falschen träfe.

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