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Kurzes Wort zum Sonntag

Fragen an den Islam – und Andersgläubige

12.08.2017

| Lesedauer: 3 Minuten
Religion muss sich nicht rechtfertigen. Ich halte dies für falsch. Wer sich gegen den Islam behaupten will, muss kritische Fragen an Religion überhaupt stellen.

Warum wird die geistige Auseinandersetzung mit dem Islam nicht geführt? Weil sich die westlichen Gesellschaften weigern, den Islam als generelles Problem anzusehen. Weil nicht nur der Glaube an Allah sondern jeder Glaube vom kritischen Diskurs suspendiert ist; Religion muss sich nicht rechtfertigen. Ich halte dies für falsch. Wer sich gegen den Islam behaupten will, muss kritische Fragen an Religion überhaupt stellen.

I.

Eines der ältesten und verhängnisvollsten Vorurteile besagt, Atheisten seien weniger moralisch als Gläubige. Der Glaube mache Menschen zu besseren Menschen. Dies glaubt sogar die Mehrzahl der Menschen in säkularen Gesellschaften wie China, Holland oder Australien, wie gerade eine Studie mit 3.500 Personen in 13 Ländern unter Leitung des Psychologen Will Gervais von der University of Kentucky bestätigt (veröffentlicht in Nature Human Behavier). Dem Ungläubigen wird mehr misstraut als dem Gläubigen. Man traut ihm eher Untaten zu. Der unmoralische Atheist ist ebenso ein Stereotyp wie der fromme, gute Gläubige. Diese Gutgläubigkeit ist so alt wie die Religion selbst und bis heute von enormer Wirkungsmacht.

II.

Götterglaube banne das Böse im Menschen, glaubte schon Platon (der als erster eine Diktatur von Gutmenschen ersann und damit scheiterte.) Aber auch diese Erkenntnis ist nicht wahr ohne ihr Gegenteil.

Der Gläubige müsse sich keine Gedanken mehr darüber machen, was Gut und Böse ist, solange er nur seinem Glauben folge. Wer dies glaubt, hält das Gewissen für eine Instanz des Glaubens. Das ist falsch. Jeder Mensch, auch der Atheist, hat ein Gewissen. Das Gefühl für Gut und Böse entwickelt sich schon im Säuglingsalter. Der Ungläubige delegiert nur die Maßstäbe seines Handelns nicht an eine höhere Autorität. Verantwortung steht vor Gesinnung.

III.

Religionen entstanden, um in Gruppen und Gesellschaften Zusammengehörigkeitsgefühl und Vertrauen zu stiften. Der Andersgläubige oder Nichtgläubige gehörte nicht dazu. Ihm begegnete man mit Misstrauen. Man traute ihm Bösartigkeit zu. So wurde der Ungläubige schnell zum Unmenschen. Also muss sich der Glaubensstarke nur innerhalb der eigenen Gemeinschaft moralisch verhalten. Der Ungläubige darf unmoralisch behandelt werden, weil er nicht dazu gehört, es nicht besser verdient.

IV.

Götter wurden geschaffen, weil Menschen die Endlichkeit ihres Lebens nicht anders ertragen können. Alle Religionen offerieren ein Leben nach dem Tod. Die irdische Existenz ist nur Vorbereitung darauf. Die Perfidie von Religion besteht darin, das große Versprechen an Gehorsam auf Erden zu knüpfen. Wenn jemals etwas das Böse auf der Welt befördert hat, dann der Irrglaube, es komme letztlich nicht auf das Glück auf Erden an.

V.

Was sich über Religionen sagen lässt, gilt freilich auch für die Ersatzreligionen in weitgehend säkularen Gesellschaften, vom Kommunismus über den Nationalismus bis zum Ökologismus grüner Weltverbesserer.

Die schlimmste Ersatzreligion ist diejenige, die die eigene Moral vergöttert. Die Kirche der Moralisten beruht auf der Hybris, die Welt retten zu können und zu wissen, wie man sie von allen Übeln erlöst.

VI.

Religion wird zu Anmaßung, wenn sie dem Menschen das Denken verbietet. Der Gläubige darf unreflektiert, naiv, ja dumm sein. Das ist ein Teil der Attraktivität von Religion: Sie hebt den Geistesschwachen. Er muss nicht reflektieren, nur glauben. Frömmigkeit erfordert keinerlei geistige Leistung. Die Schwachen im Geiste finden sogar leichter ins Himmelreich. Tröstlich für sie. Unbedarftheit aber ist keine moralische Qualität. Der Fromme ist nicht automatisch gut. Vor diesem Fehlschluss ist keine Religion gefeit. Auch keine Ersatzreligion.

VII.

Das Dumme an Religionen und Ersatzreligionen jeder Art ist, dass über Glaubensinhalte nicht diskutiert wird. Sie müssen nicht begründet werden, sondern sind gesetzt. Über ihre Moral wollen die Gläubigen so wenig streiten wie über ihre Dogmen. Was etwa im Koran steht, gilt als unbestreitbar richtig und verpflichtend. Notfalls wird Religion zu Wissenschaft verklärt – oder Wissenschaft zu Glauben.
Religion ist also oftmals Entmündigung. Der Gläubige jedweder Religion oder Ersatzreligion merkt es nur nicht. Er steckt im Käfig seiner Selbstgerechtigkeit. Glaubensstärke ersetzt Vernunft und Menschenfreundlichkeit.

VIII.

Die Ungläubigen, die weder an Allah noch an ihre Nation und schon gar nicht an die Absolutheit ihrer Moral glauben, sind keine schlechteren Menschen. Sie verschließen sich keineswegs der Logik von Wertesystemen. Der kategorische Imperativ Kants – „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde“ – kommt gänzlich ohne Glauben aus. Und ist dem moralisierenden, pseudoreligiösen „humanitären Imperativ“ einer Angela Merkel dennoch weit überlegen.

IX.

Zurück zur Ausgangsfrage. Schützt Glauben vor dem Bösen? Ist Gott das Gegenteil des Teufels? Beide hat der Mensch nach seinem Ebenbild erschaffen. Die Umkehrung von Mephistos berühmtem Satz aus Goethes Faust gilt für Gott: Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft. Dieser Satz gilt beispielsweise auch für den Islam.


Wolfgang Herles ist Schriftsteller und (TV-) Journalist, er schrieb mehrere Romane und zahlreiche politische Sachbücher, zuletzt Die Gefallsüchtigen in dem er das Quotendiktat der öffentlich-rechtlichen Medien und den Populismus der Politik attackiert. Sie erhalten es in unserem Shop: www.tichyseinblick.shop

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56 Kommentare

  1. Völlig richtig! Rassistisch aber in zweierlei Hinsicht, nämlich auch die Selbstgeißelung des Weißen Menschen und der eigenen Nation.

  2. Habe mir meine Frage inzwischen selbst beantwortet: Ihre Adresse usw. wird auf der „antfaschistischen“ Seite „linksunten“ verbreitet, da hat sie sicherlich jeden Tag eine neue Schmiererei an der Hauswand… Und vor allem wird sie von der deutschen Staatsanwaltschaft wg. Verdachts der Volksverhetzung verfolgt.

  3. Allerbesten Dank, Herr Meier, für diesen Hinweis! Und meine Hochachtung für diese Frau und ihre klare und beeindruckende Stellungnahme! Benötigt sie eigentlich Personenschutz, ist es schon so weit?

  4. Atheismus bedeutet vor allem Selbstständigkeit und Selbstverantwortung. Religion und Glauben bedeutet vor allem Fremdbestimmung und Führung durch Andere sowie Delegation von (Gesamt-) Verantwortung.

  5. Ist doch jetzt schon so, grade in Großstädten.

    Der Aufwand, der bei der Schulsuche betrieben wird, damit sowohl das Bildungsangebot, aber auch die Zusammensetzung der Mitschüler/innen und das Schulumfeld paßt, ist doch jetzt schon nicht mehr zu leugnen.

    Wer für sein Kind Ambitionen besitzt, vermeidet doch jetzt schon ganz klar gewisse Brennpunktschulen in bestimmten Vierteln.
    Und die Sicherheit ist auch schon vielerorts Thema, sowohl für den Schulweg oder das Eigentum der Kinder, von Handy, Fahrrad, Geld, Kleidung ….

    Und was nützen die tollsten Programme innerhalb „bunter“ und toleranter Schulen, die natürlich primär gegen Rechts ausflaggen, wenn vor dem Schultor unsichere Verhältnisse herrschen.

    Ich denke, wir machen jetzt schon im Ansatz und sicher künftig verstärkt ähnliche Prozesse wie in den USA durch.
    Die Weißen und Latinos und Schwarze/Farbigen haben dort ihre Viertel und nur in der gehobenen Mittelschicht oder Oberschicht gibt es halbwegs akzeptierte Vermischungen, die oft über die gemeinsame Unizeit geknüpft wurden.
    Ähnlich wird es wohl hier mit den muslimisch geprägten Vierteln/Parallelgesellschaften laufen, eben schon bei der Schule beginnend.

    Wenn die Qualität der Ausbildung und die Sicherheit der Kinder nicht mehr gewährleistet ist, beginnt die Trennung und die Trennlinie wird in den Großstädten und Ballungsgebieten entlang der Türkisch/Arabischen Herkunft verlaufen. Die Politik leugnet, daß es überhaupt ein Problem gäbe, kann auf dieser Basis demnach auch nichts steuern oder korrigieren, was vermutlich sowieso nicht mehr geht.

    Berlin, Frankfurt, Hamburg, das Ruhrgebiet etc. kriegen ihre Bronx/Harlem-Viertel, die vollständig von einheimischer Urbevölkerung verlassen sein werden, die vermutlich ähnliche Entwicklungen wie die amerikanischen Vorbilder nehmen werden.
    Ich denke, in den kommenden 10-20 Jahren wird dieser Trend schon sehr deutlich spürbar, wenn nicht bereits vollzogen sein.

  6. Vielen Dank, Herr Herles, für diesen vortrefflichen Artikel! Auch hier darf man wieder Nietzsche zitieren: Die Menschheit wird am besten genasführt mit der Moral. Warum, warum nur folgen wir nicht dem Sapere aude! ?

  7. Ich empfehle Ihnen hierzu auch mal die beiden „Ken FM im Gespräch mit Dirk C. Fleck“ anzuschauen. Es wird Sie vermutlich bereichern 🙂

    Schönen Sonntag

  8. Das Problem mit Gläubigen.

    Das Problem mit Gläubigen ist vor allem, dass Sie anscheinend nicht in der Lage sind zwischen ihrer eigenen Position und einer angeblich allgemeingültigen Position zu unterscheiden.

    Nimmt man z. B. das Christentum und überblickt historisch einfach einmal, was alles für Ansichten und Positionen Leute eingenommen haben, die sich selbst als Christen bezeichneten und offensichtlich auch wahrnahmen, dann ergibt sich eine ziemliche Spannbreite, bei der fast nichts fehlt. Das Christsein bzw. das Verständnis dessen was Christentum heisst eines Gregor von Tours unterscheidet sich von dem eines Franziskus von Assisi, das eines Martin Luthers oder Calvins wiederum von dem eines A. Kalthoff etc.
    Erstaunlich sind nun all die gläubigen Christen, die sich hinstellen und allen Ernstes irgendwelche Absolutheitsaussagen tätigen, anstatt einfach einmal bescheiden zu bleiben und zu sagen: „Ich für mich verstehe unter einem Christen….“
    Diese Gleichsetzung des persönlichen Verständnisses mit der Lehre überhaupt, die bestenfalls andere Auffassung als irrig abtut, ist eines der Hauptübel bei der Betrachtung jeglicher Religion. Zu viele Gläubige meinen, dass ihr Verständnis das einzig wahre Verständnis sei (was ja Sinn macht, weil sie ja daran ihre Hoffnung auf Erlösung knüpfen).
    Aber bei der Betrachtung einer Religion ist dies kontraproduktiv.
    Was interessiert ist die Erfassung der verschiedenen Ansichten (Lehren/Strömungen) und die Frage danach wie groß diese sind. Hierauf aufbauend kann man sich dann fragen inwieweit es Einflussmöglichkeiten gibt oder welche Konsequenzen daraus sich ergeben etc.

    Dabei geht es hier um ein soziales Phänomen, nicht um die Glaubensbefindlichkeiten der Gläubigen. Denn wenn ich irgendeinen Muslime frage, dann erzählt der mir auch, dass Islam Frieden bedeuten würde und was für eine tolle Religion er doch habe und wie traurig er doch ist, dass einige irregeleiteten Schafe seine Religion missbrauchen würden – diese aber so rein garnix mit dem wahren Islam zu tun hätten und ähnliches….

    Mir und vielen anderen ist es doch völlig egal, wer was für die ‚wahre Botschaft Christi‘ oder ‚Mohammeds‘ oder des weisen Elefanten hällt. Was mich als ‚Theoretiker‘ (= Betrachter) interessiert ist, wieviele unter denen, die sich z. B. Christen (Moslems, Juden, Hindi, Buddhisten etc.) nennen, haben die Ansicht X oder Y und welche Konsequenzen ergeben sich in welcher Hinsicht daraus.

  9. „Auseinandersetzen“ – JA – müssen wir, wohl o. übel! (Ich tue es – äußerst kritisch – bereits seit 2006 bzw. seit einem persönl. Schlüsselerlebnis, als mir u. allen Männern in meinem Stamm-Schwimmbad an einem Samstag(!) plötzlich der Einlass wg. des sog. „islamischen Frauenbadetages“ verwehrt wurde)

    „Aufklärung“ – WIR – NEIN. Können u. sollen wir m. E. nicht. Abgesehen davon, dass wir als gespaltene u. zerstrittene Gesellschaft weder die geistigen noch geistL(!)ichen Kapazitäten haben, auch noch den Islam aufzuklären, würde dies im Grunde nur das bedeuten, was z.B. die Salafisten heute bereits tun (worauf auch Hamed A. Samad, unterfüttert mit dem entspr. theologischen Backround, immer wieder hinweist / Stichw. „Allahs Wort ist unabänderlich“, weshalb eine Reformation schon ein Paradoxon in sich wäre)

    Mein persönl. Fazit daher: Der Islam ist nur zu händeln, solange er sich in einer entspr. Minderheit befindet. Den IST-Zustand hätte man danach spätestens schon im vorgen. Jahr 2006 einfrieren müssen. Keine neuen Moscheen, keine neuen Sonderrechte u. schon gar keine neue, moslemische Zuwanderung. Wir haben nur noch eine Chance, wenn wir die „Islamdosis“ wieder auf ein verkraftbares Niveau der 80’iger o. 90’iger zurückfahren.

  10. Vielleicht sollte man den Begriff Ungläubige in „Freidenkende“ umbenennen. Oder „Glaubensfreie“, wenn jemand frei von Glauben ist. Jedoch wurde dieser Begriff schon definiert, im Art. 4 GG Glaubensfreiheit/ Religionsfreiheit, also nicht etwa „Frei von Glauben oder Religion“, sondern (nur) frei zu glauben was man will. Leider sind wir aufgrund dieser Definitionen völlig unfrei in der Verwendung des Begriffs …-freiheit geworden.

  11. „Alle Religionen und Ersatzreligionen haben etwas gemeinsam: Sie machen es den Gläubigen einfacher.“
    Gerade Prasanghika-Mahayana-Buddhismus, noch vor Nicht-Prasanghika, ist nicht nur philosophisch wesentlich komplexer als Hinayana Buddhismus, sondern auch als die restlichen dharmischen Religionen (Daoismus, Jainismus, Hinduismus, Sikhismus).
    Die philosophische Komplexität eines Nagarjuna, samt seiner Kommentatoren, übertrifft alles Westliche, inklusive Dekonstruktivismus (Derrida), radkalem Konstruktivismus, dem guten Wittgenstein, Heidegger/Husserl u.v.m.
    Alfred North Whitehead hingegen kommt Nagarjuna nahe, also sowohl Pricipio matematica, umsomehr auch „Process and reality“.
    Während Monotheismen Babyniveau haben, schafft es die westliche Philosophie oft auf spätpubertäres Niveau, Whitehead mal ausgeschlossen.
    Mahayana hingegen, gerade Nagarjuna, bleibt erhaben cool über allem. So rein philosophisch, gelle?

  12. So ist es doch! Wir sind nicht mehr im Altötting der 70-iger! Und altbekannte Thesen u. Binsenweisheiten helfen keinem. Ich fürchte, Herr Herles, melkt zum wiederholten male eine Kuh, die längst als Salami verfrühstückt wurde.

  13. Beim Christ folgt aus der Gesinnung die Verantwortung. Ein Christ ist nicht
    besser, sondern besser dran. Das irdische Dasein ist ein Teil seiner gesamten
    Existenz und er steht heute wie alle mitten auf der Erde und mitten im Leben. Er
    nimmt die Aufgabe an, ohne Ansehen der Person, mit jedem gleichermaßen fair
    umzugehen. „Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen, das tut
    auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten“, sagte
    Jesus. – – Der Christ weiß wegen der Vergebung sehr genau, wie fehlbar
    Menschen sind und erwartet daher von ihnen weder Perfektes noch die
    Rettung der Welt, sondern erlebt und rechnet mit Gottes weisem, bewahrendem
    und helfendem Handeln. Es gibt daher nur die Empfehlung: probiere es selbst
    aus, dass du Hilfe erhalten kannst. – – (Das Böse, der Widersacher stellt all dies
    infrage und sät Zweifel an der realen Wirklichkeit des dreieinigen Gottes und
    dessen Fürsorge, weil er ein Zerstörer und Lügner ist.)
    Es braucht Zeit und Muße, um sich mit dem zu beschäftigen, was nicht nur in
    Eile oder Gewohnheit vordergründig zu erfassen ist. Ich kann das viele Gute
    empfehlen, aber dies kann nur jeder ganz persönlich selbst ausprobieren. Der
    Tisch ist üppig gedeckt, aber zugreifen und essen kann nur jeder selbst.

  14. Nun, eine Frau, die Zwecks Mutter sein zu wollen, daheim bleibt, statt Karriere zu machen, wird evtl. nicht als unmoralisch verurteilt, aber ganz sicher als dumm.

    Wir haben gerade in Detschland schon immer eine sozialistisch geprägte Regierung gehabt, die in den vergangenen Jahren ganz eindeutig imer sozialistischer wird.

    Trotzdem – mehr echtes Privatleben, macht eindeutig öfter glücklich, als mehr Geld. Darauf wollte ich hinaus.

  15. Herr Herles,dieser eine Absatz in ihrer vorzüglichen Aufzählung beschreibt treffend und für jeden verständlich das gesamte Dilemma der in Religion gefangenen,gleich welcher Ausrichtung!

    Das ist die ganze Tragik,die seit Menschengedenken das zusammenleben der Menschen vergiftet.Es tauchen immer wieder „neue Heilsbringer“in der Weltgeschichte auf,erweisen sich aber leider zu oft als Zerstörer und Vernichter der Anhänger.Das beste Beispiel ist leider im Moment der Islam.Die Menschen die ihm gezwungermaßen anhängen, werden um ihre Lebenszeit betrogen,es wird ihnen jede Möglichkeit zur Entfaltung genommen,sie leben nur noch zur Verbreitung ihrer „Religion“,und sei es mit Mord und Totschlag.Das traurige an der Sache ist aber,man kann mit diesen Leuten nicht darüber sachlich reden,denn das ist in ihren Augen eine Beleidigung,und die kann nur durch den Tod gesühnt werden.

    Wir werden ergo niemals mit dem Islam im Frieden leben können,denn dazu ist der Islam nicht bereit,er will die Welt beherrschen,und da stehen wir ungläubigen leider im Weg!
    Dieser Absatz spricht Bände:
    VI.
    Religion wird zu Anmaßung, wenn sie dem Menschen das Denken verbietet. Der Gläubige darf unreflektiert, naiv, ja dumm sein. Das ist ein Teil der Attraktivität von Religion: Sie hebt den Geistesschwachen. Er muss nicht reflektieren, nur glauben. Frömmigkeit erfordert keinerlei geistige Leistung. Die Schwachen im Geiste finden sogar leichter ins Himmelreich. Tröstlich für sie. Unbedarftheit aber ist keine moralische Qualität. Der Fromme ist nicht automatisch gut. Vor diesem Fehlschluss ist keine Religion gefeit. Auch keine Ersatzreligion.

  16. „Religion muss sich nicht rechtfertigen. Ich halte dies für falsch. Wer sich gegen den Islam behaupten will, muss kritische Fragen an Religion überhaupt stellen.“
    Da ich Sie sehr schätze, werter Herr Herles, starte ich den Versuch einer Antwort.
    zu 1. In diesen 3 Zeilen haben Sie m. E. alle Fragen und Ungewissheiten, die Sie in Ihrem Text ansprechen, bereits selbst beantwortet.
    zu 2. Wenn man den christlichen Glauben nach den Überlieferungen lebt, ist es einfacher, mit Verletzungen geistiger und körperlicher Art, Enttäuschungen, Verführungen, vor denen Menschen mit all ihren Fehlern, Egoismen, Neigungen etc. nicht gefeit sind, umzugehen. Schutz vor dem Bösen? Ja nach dem Motto „was du nicht willst, was man dir tut, das füg‘ auch keinem anderen zu“.

    Bei allem Respekt vor Goethe, aber seine Interpretionen im Faust sind Literatur und keine biblischen Überlieferungen.
    Das Christentum bekennt sich zu Gott, dem Schöpfer aller Kreaturen, Pflanzen, Tieren, Menschen. Satan steht für Versuchung, falsche Propheten, auch Wölfe im Schafspelz. Satanische Sekten etc..
    Ich bin froh, Christ zu sein und meinen Halt im Glauben zu haben. Negative Erlebnisse lassen sich besser kompensieren. Der Lauf der Natur (die den Dichterfürsten übrigens zeitlebens beschäftigte) Frühling und Herbst, die Einzigartigkeit, mit dem jedes Blättchen und Tierchen sich vom anderen unterscheidet, gibt mir die Kraft, in Zeiten von Lug und Trug, Irrungen und Wirrungen, Tod und Welcome to Hell nicht zu verzweifeln.
    Es ist schon ein Kreuz, wenn das Christentum predigende Marx-Strohmer vor dem Islam einen Kotau machen und der Weltöffentlichkeit demonstrieren, wie schwach die Institutionen Kirche geworden sind. Vielleicht ein Zeichen, dass Rom eine One World Church bevorzugt? Nur Verschwörungstheorie?

    Glaube, Herr Herles, ist so intim, dass er Privatsache bleiben muss. Synagogen, Kirchen, Moscheen, Pagoden etc…. haben mit dem Glauben des Individuums wenig zu tun. Was Juden, Christen, Hindus, Buddhisten, Moslems etc. gemein haben, ist, dass sie Menschen sind.
    Beruflich habe ich u. a. auch intelligente, herzliche, gastfreundliche Moslems kennengelernt. Die Greultaten der Islamisten sind unmenschlich und müssen hart bestraft werden. Und noch härter bestraft werden müssten alle diejenigen, die dieses sadistische Desaster verursacht oder mitverantwortet haben. Und wenn diese für ihr Tun auch noch den christlichen Glauben, Humanität und Allah mißbrauchen, ist das m. E. kein Etikettenschwindel mehr, sondern Irreführung und ein Verbrechen an der Menschheit.

  17. Das ist alles schön und gut. Ich Stimme d ausdrücklich zu, aber der Autor geht eben implizit immer von monotheistischen Religionen aus, von denen der Islam sicherlich philosophisch bzw. logisch am schwächsten ist, weswegen ja diese Schwäche weltweit so oft durch Gewalt zu kaschieren versucht wird.
    Dennoch sind die drei dharmischen Religionen, also Jainismus, Daoismus und insbesondere Mahayana-Buddhismus in den Yogacara und Madyamakha Ausprägungen jeglicher westlicher Philosophie philosophisch gnadenlos überlegen.
    Wer das nicht glaubt (!, glaubt, da nicht weiß!), möge sich über Dr. Alexander Berzin schlau machen. Zudem hat Nietzsche bei Schopenhauer geklaut, und Schopenhauer bei dharmischen Religionen. Alfred North Whitehead ist zwar mit B. Russell einer der größten Mathematiker, aber philosophisch sehr nah an Nagarjuna und Vasubandhu dran (Mahayana Buddhismus). Ramanujan, einer der drei größten Mathematiker aller Zeiten, war ein sehr gläubiger Hindu (obwohl Hinduismus insgesamt den drei vorher genannten dharmischen Religionen etwas nachsteht).
    Generell verkennt der Autor auch eine Sache: bei uns im Westen, aber vielleicht auch in islamischen Ländern, herrschen genau zwei falsche Haltungen:
    a) absolutistischer Relativismus der Postmoderne: „Alle Weltanschauungen und Kulturen sind gleichwertig“. Die Wahrheit? NEIN, das sind sie nicht!
    b) absolutistischer Exklusivismus der Steinzeit: „Meine eigene Weltanschauung ist wahr, alle anderen sind falsch“ (Islamisten denken so, aber auch Opus Dei usw.). Die Wahrheit? NEIN, in allen Weltanschauungen gibt es Wahrheiten. Übrigens neigen auch Atheisten zu Typ b).
    a) und b) sind jedoch nur Kehrseiten der gleichen Medaille.
    Wahr ist hingegen:
    Es gibt eine Hierarchie der Maße an Integrität von Weltanschauungen, wo man sicher davon ausgehen kann, dass der Islam sich auf einer recht niedrigen Stufe befindet. Dennoch hat auch Islam Wahrheiten intus.
    Möge der geneigte Leser selbst herausfinden, welches die oberen Stufen dieser Hierarchie sind.

  18. Agnostiker sind die Lauen, die keine Entscheidung treffen wollen und sich im sokratischen ich weiß, dass ich nichts weiß sonnen. Davor habe ich mit Dawkins wenig Respekt. Bedenken Sie bitte, dass Naturwissenschaftler Atheisten sind und die Existenz übernatürlicher Wesen, die nach dem Glauben der abrahamitischen Religionen auch noch in unser tägliches Leben eingreifen sollen, mehrheitlich ablehnen, Nobelpreisträger zu 97 %.

  19. „““Diese mischen sich immer wieder – wie ich finde „belehrend“ – parteiisch und parteipolitisch ein.“““

    Ja, mag sein.
    Es hört aber doch wohl kaum jemand auf sie. Vielmehr werden Aussagen in der Öffentlichkeit manchmal geradezu zerrissen. Und das ist ja einer der Unterschiede zum Islam. Der darf nicht kritisiert werden.

  20. Die Indianer hatten ihren Manitou sowie ihre Geistlichen (die „Medizinmänner“). Und überhaupt gab es vor dem Erscheinen der Buchreligionen jede Menge religiöse Spiritualität, vermutlich viel selbstverständlicher und lebensnatürlicher als es heute nach „wissenschaftlichem“ Zerkauen der Fall ist.

    Es kommt nicht darauf an, dass es das Christentum sein muss. Aber bei uns war es eben das. Ohne diese Voraussetzung wäre heute bei uns vieles anders als es ist. Das sieht man sofort im Vergleich mit anderen Kulturen.

  21. Aus der ZEIT http://www.zeit.de/zeit-wissen/2014/04/lebenserwartung-tiere-alter/seite-3
    » Mitunter scheinen Tiere regelrechte Trauerrituale abzuhalten: Elefanten und Gorillas legen manchmal Blätter und Zweige über einen toten Körper, wie bei einem Begräbnis. Eine Elefanten-Matriarchin brachte einmal ihre Herde zum Körper eines Elefanten, den Löwen getötet hatten. Jedes Tier blieb kurz neben dem toten Tier stehen und ging dann weiter.«

    Worauf sollte das denn hindeuten, als auf den Glauben an ein seelisches Leben unabhängig vom Körper nach dem Tode aber auch an die seelische Verbundenheit der Lebenden? Muss sich Religion in Kirchenbauten und dem Druck von Büchern niederschlagen?

    Wenn Religion schon unter Zeitgenossen so umstritten ist, wie kann man sicher sein, was Religion überhaupt beschreibt? Was wissen wir schon, was Affen denken – nachdem wir sogar bei Menschen so danebentappen und Unterstellungen für die Wahrheit halten?

    Andere Frage: Warum legen Atheisten wert auf ein Begräbnis – und einige von ihnen im Leben vorher auf die größten, möglichst unvergänglichen Statuen?

  22. Danke, Herr Herles, für diese pointierte Analyse. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den monotheistischen Religionen. Das Christentum erscheint heute weitgehend zahnlos, und das hat mit dem Prozess der Aufklärung zu tun, dem es ausgesetzt war. Es hat von ihm profitiert, indem es sich differenzierte, wurde jedoch im Laufe seiner Entmachtung auch ein Spielball des Opportunismus; Musterbeispiel ist der Protestantismus, siehe die (islamoservilen) adsentatores, die ihn repräsentieren. Daher geht dann doch nur um den Mohammedanismus.

    Der ist von der philosophischen Diskussion der Begründung von Moral, angefangen von Platons „Euthyphron“ vor nahezu 2500 Jahren, unbeleckt, aufgrund einer anderen historischen Umgebung und vor allem internen Struktur, die jeden Wandel explizit ausschließt; siehe die Elimination noch der kleinsten Ansätze dazu. Koran etc., das war’s. Eigentlich eine Farce, dass man sich im 21. Jh. damit auseinandersetzen muss. Doch keine Religion birgt so sehr wie der Islam noch für die letzte Realisation imbecilli ingenii das Versprechen in sich, zu den Auserwählten zu gehören.

    Beim unvergessenen Joseph Wulf gibt es in einem Buch über die Philosophie im Dritten Reich die Passage, in der ein nationalsozialistischer Philosoph sinngemäß erklärt, ein einfacher ungebildeter SA-Mann sei einem hochgebildeten jüdischen Professor überlegen, weil er eben die richtige Rasse habe. Analog für die Religion. Internationale Befragungen zeigen, dass die Abwertung von Atheisten (neben „Polytheisten“ die unterste Form der „Ungläubigen“) weltweit weit verbreitet oder sogar dominant ist. In Saudi-A. gelten Atheisten automatisch als Terroristen, in der Türkei wurden sie unlängst von einem Religionsfunktionär für geisteskrank erklärt, in anderen moslemischen Ländern werden sie auch gerne von „Aktivisten“ umgebracht etc.

    Ich bin gespannt, wie rasch der Kampf gegen die Kritik am Islam zum Ziel kommen wird. Interessant wird die Haltung der Kirchen sein, unter deren Vertretern, nicht nur den islamoservilen, einige der Verschärfung des Blasphemie-Paragraphen das Wort geredet haben. Möglicherweise fungieren hier Moslems als Helfer, um zu realisieren, was man alleine nicht mehr durchsetzen kann. Ich habe das Christentum immer verteidigt, davon aber inzwischen Abstand genommen, da ich glaube, dass die innere Verwandtschaft der beiden monotheistischen Großideologien größer ist als vermutet (das Judentum ist außen vor).

    Vor allem bin ich auf die künftigen Konvertiten gespannt. Wie immer dem sei, die Zeche werden neben den Frauen und Juden die Atheisten (d.h. die Nicht-Theisten, d.h. nicht an einen persönlichen Gott Glaubenden) zahlen, während Christen und Juden partiell den „Bonus“ der „Schriftgläubigen“ haben. Es ist faszinierend, die ebenso energische wie lethargische Selbstliquidierung der Kultur der europäischen Aufklärung und des säkularen Staats zu verfolgen, es hat etwas Diabolisches. Kant mit seinem Diktum vom „Afterdienst“ fände sich heute vermutlich vor Gericht wieder, würde er es auf den Islam wenden. In der Tat erhielt er ja damals eine Verwarnung seitens des Königs.

  23. „Eines der ältesten und verhängnisvollsten Vorurteile besagt, Atheisten seien weniger moralisch als Gläubige.“

    Dazu gibt es einen schönen Spruch, der in etwa so geht: wer ohne Religion nicht moralisch handeln kann, dem fehlt es nicht an Moral, sondern an Empathie.

    Dem Rest stimme ich zu.

  24. Ja klar, was sonst.

    Der (Bildungs- oder interlektuelle? Gibts den?)Mainstream ist klar linkslastig und in seiner eigenen PC verstrickt/gefangen.

    In Wissenschaft und Forschung wird man vielleicht noch Religions-Kritik oder -Analyse finden, die dann aber ggf nicht in den populären Mainstream gelangt, ebensowenig wie Feuerbach, Arndt, Marx, Dialektik oder Materialismus.

  25. Man kann auch immer andere „Thesen“ aufstellen, am Ende ist es ein sich zu Tode tolerieren!

  26. Sie sollten die persönliche Anrede groß schreiben, sonst bekommen Sie möglicherweise überhaupt keine Antwort auf Ihre Fragen und Vorschläge.

    • Es gefällt mir sehr, wie Sie möglicherweise und überhaupt in einem Satz zusammenführen. Glauben Sie denn…? Glauben Sie denn ich rechne mit einer Antwort?

  27. Warum müssen wir uns denn mit solchen Fragen beschäftigen? Doch nur, weil der Islam auf dem Vormarsch ist.
    Wir lebten hier im Westen doch bereits aufgeklärt auf Grundlage des Christentums und der Aufklärung. Die wenigsten lebten und leben ihren Glauben streng nach Vorschrift und niemand mußte/muß sich für das eine oder andere rechtfertigen. Auch habe ich niemanden kennengelernt, der sich aufgrund seines Glaubens für den besseren Menschen hält.
    Ob ich nun an Gott glaube oder nicht, ober ich überhaupt religiös bin oder nicht, es gilt folgendes:
    „Wer in einem westlichen Land aufgewachsen ist, dessen Ethik und Sinn für richtig und falsch basiert auf der christlichen Lehre – ob man sie mag oder nicht – so wie auch die Gesetze, die sich unsere Gesellschaft gibt.“ (Harry Richardson)

    Ich habe nun wirklich keine Lust, mich andauernd mit Religion und besonders mit dem Islam zu beschäftigen. Leider bin ich wohl jetzt und in Zukunft dazu gezwungen.

    • Der Wettbewerb ist eröffnet.
      Starres Dogma und Kinderreichtum vs. bunte, liberale Offenheit mit wenigen Kindern und
      mäßiger wirtschaftlicher Erfolg bis Erfolglosigkeit vs. hohem bis sehr hohem Erfolg.

      Neben den Primärbedüfnissen, um die immer konkurriert wird, wie Wohnraum, Ernährung, Konsumgüter etc., geht es natürlich auch um demokratische Teilhabe, sprich Mitbestimmung/Macht.

      Werden die Mitbürger der diversen Parallelgesellschaften mit der Staatsbürgerschaft und den sich daraus ergebenden Bürgerrechten ausgestattet, primär dem Wahlrecht, führt die hohe Reproduktion des muslimischen Kulturkreises über die nächsten Jahrzehnte automatisch zu ganz veränderten politischen Verhältnissen.

      Sollten große Migranten Gruppen, wie die Türkische Kommune dann auch noch aus der Türkei oder anderen Ländern (fern-)gesteuert sein, wären tiefgreifende Veränderungen bzw. die Erosion unserer demokratischen Grundordnung zu erwarten.

      • Richtig, Herr Börger. Das ist mir ja auch bewußt. Ich schrieb ja, daß der Islam auf dem Vormarsch ist.
        Was ich mit meinem Beitrag in erster Linie ausdrücken wollte, war, wir müßten uns mit all dem nicht beschäftigen, hätten wir nicht so viele Menschen dieses Glaubens (Islam) nach Deutschland gelassen, bzw. auch nach Europa.
        Je mehr Zugeständnisse wir machen, umso schneller geht alles vonstatten. Vielleicht sogar gewollt?
        Die Demokratie wird dazu benutzt, Islamisches durchzusetzen.

    • Seit nun mehr als 2 Jahren werden wir in diesem Land von früh bis spät mit ISLAM, ISLAM, ISLAM „bombardiert“ , nicht nur mit Worten. Alle Medien sind gleichgeschaltet. – INTEGRATION, wieso soll ICH mich hier in irgendwas integrieren? Wieso muss ich mich plötzlich mit RELIGIONEN beschäftigen oder rote Teppiche für Migranten ausrollen? Devot beiseite treten, wenn sie mir auf dem Weg entgegen kommen, hoffend, daß sie mich nicht anrempeln? Warum grinsen die mich an und rufen mir in einer Sprache nach, die ich nicht verstehen kann – und brüllen in ihre teuren Smartphones? Habe ich irgendwas verbrochen oder gar eine BRINGESCHULD?- Und das alles nur, weil es die GROßE SCHWESTER so will, um ihren Heiligenschein zu bewahren, denn SIE kann ja keine „bösen“ Bilder ertragen-die, die immer ein freundliches Gesicht zeigen und auch keine Fehler eingestehen will- nur zum ewigen Machterhalt. Ein ganzes Land wird vom Politisch-ideolgischen -Machtkomplex vergewaltigt, eine direkte Mitbestimmung mit allen Mitteln hintertrieben.- Die „bösen“ Bilder HIER werden aber folgen.- Auf den Straßen, sollen sich dann die „Unterschicht“ und die „Abgehängten“ mit Migranten, die nur „IHREN“ Anteil einfordern, um die übrig gelassenen Krumen rumprügeln. – Auch werden ihre Frauen, mit Dauer-schwangerschaften, ihr Bleiberecht erzwingen, unseren humanitären Staat erpressend. – Die Verantwortlichen und Ideologen sitzen in ihren beschützten Wohnburgen und schauen zu – wie in einem Zoo – und reden von „den Menschen da draußen“ aber meinen „die da drinnen“ hinter den Gittern.- Sie hauen uns immer mehr LÜGEN und SPRECHBLASEN um die Ohren, wollen nur EURE und meine WÄHLERSTIMME um ihr POLITIKVERSAGEN nachträglich zu legitimieren, zur Not als „EINHEITSPARTEI“ der HYPER-GROKO und um schließlich zu verkünden: 90% UNSERER Wähler wollten das WEITERSO.- Und das wird dann mit gnadenloser Chuzpe fortgeführt.- Es wurden jetzt schon millionenfach Probleme ohne Not in dieses Land geholt, die den bisherigen gesellschaftlichen Konsens immer weiter.zerstören.- Die SCHULDIGEN sind bekannt, alle sitzen im jetzigen Bundestag und haben ihren Anteil daran. Merkt euch deren Namen, auch die der Hofjournalisten, Claqueure und straft auch SIE stellvertretend mit ab. Die letzte Chance einer ALTERNATIVE besteht noch im September.- Nochmals vier Jahre diesen UN-RECHTSSTAAT hält das Land nicht mehr aus.- Ansonsten werden Eure Enkel einmal fragen: WARUM habt IHR damals nichts getan und SIE immer und immer wieder gewählt? Sagt dann niemals – wir haben es nicht gewusst oder geahnt! – Mich packt Wut und manchmal Ohnmacht zugleich .- Sorry, langer Text …es ist einfach nicht genug Platz dafür.

  28. Bei den irdischen Ersatzreligionen verdient auch der Marktfundamentalismus eine gebürliche Erwähnung.

  29. Eine wohl endlose Diskussion, die es an Wichtigkeit nicht mangeln lässt.
    Kann ein Mensch leben, ohne an etwas zu glauben? „Wie steht es
    mit Deiner Religion“
    …fragt Gretchen. Zum welchen Wertesystem bekennst Du Dich, würde es heute wohl aufgeklärt lauten. Die Weisheit einer Person stelle ich dennoch immer in Frage. Wenn nun Goethe über Mephisto spricht, urteilt er nach seiner Wahrnehmung und Erfahrung. Es braucht stets einen Abgleich zur Klärung der Wahrnehmung und somit zu eigentlichen Schlussfolgerungen.

    Alle Volksweisheiten (Märchen, Sagen) und Religionen aus aller Welt
    überschneiden sich in Ihren Erfahrungen und Schlussfolgerungen. Der Mensch mit seinen ungezähmten Begierden deutet sie, bringt sie an den weniger gebildeten Menschen, der zu glauben pflegt, da er nicht wissen kann oder will. Das ist das Manko.

    Was einen Atheisten vom Gläubigen unterscheidet ist der Glaube an eine göttliche Macht. Ein Atheist glaubt ebenfalls, sei es der Glaube an die menschliche Vernunft. Er scheitert und kann erbosen. Wer dem widerspricht, kennt die Menschen nicht!

    Das ist das Dilemma, der Mensch kann nicht ohne „Glauben“, denn die
    Geschehnisse der Welt liegen nicht in seiner Macht. Daher wurden Götter erfunden, als etwas, das bei eigener Unmächtigkeit in Verantwortung gezogen werden kann. Erkläre mir die Welt, gebe mir die Macht diese zu lenken – Menschenwunsch! Gut und Böse, sind subjektiv, vereinfachen Entscheidungen und erklären aber. Leben nach dem Tod ist nur eine Nebensache, die der „Erziehung unter Strafe“ dient. Kann auch missbraucht werden. Bei uns: Macht der Päpste, Kreuzzüge, Ablasshandel, Judenhass… kommt da etwas neues dazu?!

    Luther wird heute oft missverständlich gedeutet, wenn er sagt, dass das Leben
    nach dem Tod nicht durch gute Taten auf Erden verbessert werden kann. Ob er der Heuchelei von Gläubigen ein Ende bereiten wollte? Heuchler wird es immer geben, die Ursache liegt nicht im Glauben, sondern bei ungezähmten menschlichen Begierden, also dem Menschen selbst.

    Wenn aber er erneut spricht, dass Gute Taten nur von Menschen getan werden dürfen, die einen festen Glauben besitzen, demnach durch den Glauben kultiviert wurden. So zusagen helfen durch Gott, um die Liebe des Herren zu preisen und weiterzugeben, dann kann es dem Wortsinn nach gedeutet werden. Aber es kann aus der Sicht eines reifen Menschen gedeutet werden, der seine Begierden durch den Glauben gezähmt hat und somit durch seinen kultivierten Egoismus keinen Schaden mehr anrichten kann. Die Hilfe eines unreifen Menschen würde nur dem eigenen Ego frönen 😉 bis er aus eigener Schwäche zusätzlich zu oft unbewusst angerichteten Ego-Wünschen-Schaden auch selbst bewusst zu schaden anfängt. Selbstlosigkeit wird scheinheilig, wenn sie keine Werte enthält, aber mit Werten ist es auch keine Selbstlosigkeit.

    Beziehungen zwischen Menschen beruhen ebenfalls auf Glauben, denn Vertrauen ist nicht Wissen. Wissen ist Kontrolle. Wer will schon einen
    Kontrollfreak als Partner/in?

    „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde“ …das sind Gute Taten. Würde ein
    Mensch nicht an der Verzweiflung (Satan) scheitern, wenn er erfährt, dass kaum einer nach einer derartigen Maxime handelt? Der, der keinem Glauben anhängt, wird auch die Demut nicht kennenlernen. Demut bewahrt vor Verzweiflung und Erbosung. (Achtung Gutmenschen!)

    Alte Religionen und Weisheiten sind erstrebenswert, da sie die Zeit optimierte, sie sich bereits bewährten. Der unreife Mensch aber ist der Faktor, der alles verfälscht und in den Abgrund zieht. Nehmen wir das Beispiel im Katholischen Glauben, den der Beichte. Beichte tut der Seele gut. Kann aber von Menschen missbraucht werden. So auch die Beichte vor dem Tod, hatte einen Zweck im früheren Christentum. Ob es gottgewollt war, oder eher politisch motiviert?

    Wenn Gesellschaften untergehen, nicht mehr leben wollen, dann am Mangel vom Glauben an ihre Werte (was auch immer diese ausmacht), also am Selbstwertgefühl. Ich sehe den unreifen Menschen in der Schuld, die Werte/Relligionen sind nur ein Hilfsmittel, wie der Autor schon erwähnte. Reife hat nicht unbedingt etwas mit dem Alter zutun. Oder wie sagt ein altes Sprichwort: „Mit den Jahren kommen die grauen Haare und die Weisheit, bei manchen Menschen nur die grauen Haare.“

  30. Großartig, Herr Herles! Ihren Text unterschreibe ich Wort für Wort.

    Der Staat alimentiert die Kirchen üppig, und die revanchieren sich mit politikkonformer Propaganda, die die Staatsbürger entmündigt. Mit religiösen Botschaften beispielsweise, wie sie im SWR-Rundfunk allmorgendlich in drei-Minuten-Häppchen eingetrichtert werden. Ein paar Kostproben aus der prallgefüllten propagandistischen Vorratskammer:

    Ein freikirchlicher Radioprediger zitiert das Matthäusevangelium: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, wird euch das Reich Gottes nicht zugänglich sein (Mat 18,3)“. … Normal ist, dass die Kinder von den Erwachsenen lernen sollen. Aber beim Glauben verhalten sich die Dinge anders. Wir Erwachsenen meinen, Bescheid zu wissen und die Dinge im Griff zu haben. Wir brauchen keinen Gott um unsere Probleme zu lösen. Und genau an dieser Stelle geht uns etwas ungemein Wichtiges verloren. Das Wirken Gottes bleibt uns verborgen. Das Reich Gottes verschließt sich uns.“

    https://www.kirche-im-swr.de/?page=manuskripte&id=24749&print=1

    Ein Katholik erklärt: „Und weil ich es so schön und hilfreich finde, hier nochmal das ganze Gebet auf Deutsch, für die Nächte, in der die Seele Beruhigung braucht: Nichts soll dich beunruhigen, nichts dich schrecken. Alles vergeht, Gott bleibt derselbe. Geduld erreicht alles. Wer Gott hat, dem fehlt nichts. Gott allein genügt.“

    https://www.kirche-im-swr.de/?page=manuskripte&id=24600&print=1

    Ein weiterer Katholik erklärt: „Der Tod hat nicht das letzte Wort. Sein Sensenhieb ist vielmehr ein Befreiungsschlag – hinein in ein Leben bei Gott, das nie mehr erlischt.“

    https://www.kirche-im-swr.de/?page=manuskripte&id=24699&print=1

    Ein Evangelischer stellt Politiker und die Mainstreammedien als Gottesgabe dar: „Wenn man den Politikern oder der Presse nicht mehr vertraut, muss man stattdessen auf etwas anderes vertrauen. Zum Beispiel dem, was Menschen in Internetforen schreiben. Oder dem, was Populisten sagen. … Letzte Woche habe ich in Berlin zwei Bundestagabgeordnete kennen gelernt. Und ich hatte den Eindruck: Die machen ihre Sache gut. Die suchen in einer komplizierten Welt sehr ernsthaft gute Lösungen für die Menschen. Und genauso weiß ich von den Journalisten, die ich kenne. … Martin Luther … hat einmal geschrieben: Ich vertraue darauf, „dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen, mir Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben […]; dazu Kleider und Schuh, Essen und Trinken, Haus und Hof, Weib und Kind“. Für mich gehören in diese Aufzählung auch verantwortungsvolle Politiker und Journalisten.“

    https://www.kirche-im-swr.de/?page=manuskripte&sendung=3&w=2017-07-23

    Alles klar? Nur den kindlich Glaubenden erschließt sich das Reich Gottes. Nichts soll uns beunruhigen. Der Tod ist ein Befreiungsschlag. Etablierte Politik und Presse sind ein Gottesgeschenk. Hallelujah!

  31. Sie sprechen mir aus der Seele, Herr Herles, und untermauern meinen zugegebenermassen unreligiösen Glaubenssatz, dass Pfarrer und Pfarrerskinder als Politiker so mit das Destruktivste sind, was einer Demokratie passieren kann.
    Denn genauso wie über Glaubensinhalte nicht diskutiert wird, darf dann eben über politische Inhalte auch nicht mehr diskutiert werden. Alternativlosigkeit eben, wie sie die Pastorentochter zelebriert, oder halt Dunkeldeutschland, um es mit einem anderen „politischen“ Pfarrer zu sagen. Und doch ist diese Bezeichnung für unser Land so verkehrt nicht, wenngleich in einer anderen Bedeutung, als es der Herr Pastor gemeint hat.

  32. @WolfgangHerles

    Nun, ich gebe zu bedenken, dass die Weltrepublik, die Flaig propagiert und für die Sie eine gewisse Sympathie entwickeln, ebenso eine Ersatzreligion sein kann. Damit kann ein Gesellschaftsmodell, über das nachzudenken uneingeschränkt zulässig ist, dennoch auch zu einem Dogma werden. Ich führe dies hier an, weil Sie den Nationalismus zwar richtiger Weise geiseln, aber eine latente Diskreditierung des Nationalstaates immer bei Ihnen mitschwingt. Der Nationalstaat ist ein pragmatischer Ordnungsrahmen, der nicht alleine dadurch obsolet wird, indem man ihn qua Liberalität in Abrede stellt, weil jene nach einem größeren Ordnungsrahmen suchen muss. Wenn der Versuch, Dogmen zu entlarven selbst zum Dogma wird, ist die Grundlage rationaler Erörterung verlassen. Ihre Rigorosität ist mir zu stringent, weil sie meiner Einschätzung nach die Türe zum Pragmatismus zuschlägt.

  33. Schwaches, mit seinen Begriffsstücken nur herumhantierendes und auf eine ‚witzige‘ Pointe ausgelegtes Potpourri (Gott: „Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft“), das sich nirgendwo den Fragen einer seriösen Religionsphilosophie stellt (Ist ein höchstes verehrungswürdiges Wesen widerspruchsfrei denkbar? Wie überhaupt? Als Unterwerfer? Als Verborgener? Als Liebender? Wie wäre das Verhältnis zwischen Gott und Mensch zu denken? Der Mensch ein Unterworfener oder vielleicht ein zur Freiheit bestimmter Mitvollzieher der Schöpfung, gar Gottes ‚Partner‘? Wie weit trägt bei diesen Fragen das Denken und sein schärfstes Instrument, das System der Wissenschaften? Wie ist das Verhältnis von Glaube und Moral bestimmbar? Schließen sie sich aus? Können sie sich ergänzen? Oder müssen sie es sogar? Was ist ihr jeweils eigenes Herrschaftsgebiet? Haben sie überhaupt ein eigenes? Gibt es dumme Religionen? Was tun damit?). – Den Lesern und auch Herrn Herles sei zur Nachbereitung empfohlen: Hans Wagner, Religionsbriefe. Aus dem Nachlaß. Hrsg. v. Reinhold Aschenberg, Würzburg 2011. Da wird die Symphonie ganz geboten und nicht bloß ein Schmarren aus schönen Stellen für den diätübenden geistigen Kurgast.

    • Wie göttlich Sie doch sind! So erhaben, so weise, so gelehrt, so rundum überlegen. Und so humorvoll dazu. Welch titanische Geistesgröße! Anbetungswürdig!
      PS: Sie übersehen vielleicht, dass TE kein religionsphilosophisches Seminar ist. Und entschuldigen Sie, dass ich es wage darauf hinzuweisen…

      • Lesen Sie den Wagner; das kuriert manches. Ansonsten bleiben Sie so kampfeslustig und, wo es sein muß, auch ätzend, wie hier demonstriert. Ich liebe Zuspitzungen, auch die boshaften, selbst die zu meinen Lasten. Langeweile tötet. – TE ist sehr wohl auch ein „religionsphilosophisches Seminar“. Seit Jahren thematisiert er den Eintritt diverser Apokalypsen und versucht zu retten, was noch zu retten ist. Sie, lieber Karl, sind deshalb auch wie ich noch nicht gänzlich an den Teufel und dessen Brut verloren. Bleiben Sie heiter!

      • Lesen Sie wiederum Alexander Berzin, der ist Ihnen philosophisch enorm überlegen.
        Im Internet ist auf Deutsch und in dutzenden anderen Sprachen von Berzin alles frei verfügbar.

  34. Zur Religionsfreiheit gehört notwendigerweise komplementär die Kritikfreiheit an Religion. Auch das Christentum vertrat dereinst einen Weltherrschaftsanspruch, und nur durch härteste Auseinandersetzungen ist das entstanden, was wir heute den „säkulären“ Staat nennen, worin Glaube und Politik getrennt sind.
    Und es liegt in der Natur der Religion, sich als letztes, größtes und letztlich einziges Ziel menschlichen Daseins zu interpretieren.

    Wir haben da einen jahrhundertelangen Prozess des Konfliktes zwischen Religion und konkurrierenden Weltentwürfen wie Wissenschaft und Philosophie in Europa hinter uns, an dessen Ende die Religion sich vom politisch Autoritären ins Private und Persönliche zurückgezogen hat. Im Islam hat es einen solchen Prozess nicht gegeben, weshalb er im Grunde als Religion nicht die Anforderungen erfüllt, die notwendig sind, um im Sinne unserer westlichen „Religionsfreiheit“ im Rahmen der Demokratie gelebt zu werden.

  35. Was Sie über Religionen schreiben, gilt im Wesentlichen für die drei abrahamitischen Religionen und ihre modernen Derivate.
    Die fernöstlichen Religionen passen nicht so einfach in dieses Schema.

  36. „Warum wird die geistige Auseinandersetzung mit dem Islam nicht geführt? Weil sich die westlichen Gesellschaften weigern, den Islam als generelles Problem anzusehen.“

    Ja, es wäre gut sich beispielsweise etwas mit Historie zu beschäftigen.
    Dann würde klarer werden, dass diese Lehre nur durch Gewalt Erfolg gehabt hat.

    Warum gibt es den heute keine jüdischen Siedlungsgebiete auf der arabischen Halbinsel?
    Warum gibt es heute nicht mehr das byzantinische Konstantinopel?
    Warum ist heute Nordafrika islamisch?

    Warum wird diese offen die Menschenrechte beeinträchtigende Ideologie – besonders krass zeigt sich dies bei der Behandlung von Frauen in Saudi-Arabien oder Iran – nicht wie jede Ideologie kritisiert?

    Wenn ich eine moderne Religion „erfinden“ würde, die vorschreibt im öffentlichen Raum halbnackt herum zu laufen, würde meine Religion auch kritisiert werden.

    • „Warum wird diese offen die Menschenrechte beeinträchtigende Ideologie … nicht wie jede Ideologie kritisiert?“

      Ich denke, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den westlichen Ländern und z.B. Saudi-Arabien spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Die muslimischen „Ölscheichs“ sind mit Riesenaktienpaketen an großen Konzernen wie z.B. Daimler beteiligt. Der Einfluss dieses Geldes ist so gewaltig, das „unser“ politisches Establishment einfach keinen Konflikt will.

      • @Bueckler – genau das ist es was eine Diskussion über Ideologie, Geist, Religion, etc. so schwierig macht. Immer zieht irgendjemand die freie Wirtschaft als Schuldigen mit hinein. Das ist Blödsinn. Es wird Zeit das auseinander zuhalten. Die wirtschaftlichen Beziehungen spielen da keine Rolle, da es dem Kunden Araber, Kommunist, Islamist etc. egal ist. Er kauft für sein Geld immer, und zwar das was und wo er will. Wie er das macht ist wieder eine andere Frage.

        Diesen Einfluß der sogenannten Riesenaktienpakete (dabei sind die gar nicht so riesig) wird total überschätzt. Das sind Geldanlagen und keine politischen Strategien zur Einflußnahme.

        Mal nachdenken.
        Saudi-Arabien verkauft ca. 10 Mio Barrel Öl am Tag. Das Öl holen die zu Kosten von unter 10 $ aus dem Boden – nehmen wir 10 $ an. Verkauft wird aber für um die 50 $. Nehmen wir an die haben also pro Barrel Öl 40 $ Gewinn. Bei 10 Mio Barrel sind das 400 Mio $ pro Tag – mal 365 Tage sind ca. 150 Mrd. $ pro Jahr. Was sollen und wollen die mit dem Geld alles machen, auch wenn die Saudis ca. 32. Mio Menschen sind? Trotzdem leben dort nur 32 E/km². In D sind wir ca. 82 Mio und es leben hier 230 E/km².

        So, wenn die Saudis für 5 Mrd $ Panzer in D kaufen, jubelt hier jeder, aber für die Saudis sind das so um die 3% ihrer jährlichen Einnahmen. Was denken Sie, wie sehr sich da die Saudis für ein 2 Mrd Aktienpaket interessieren? Vergiesen Sie Ihren Haß doch nicht auf die Wirtschaft, denn diese sichert Ihnen Ihr Einkommen, damit das Auskommen und letztlich Ihr Leben.

        Wenn das „politische Establischment“ keinen Konflikt will, so liegt das an deren mangelhaftem Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein, aber nicht an der Wirtschaft oder deren Kunden.

    • Artikelzitat:
      „“ Das Dumme an Religionen und Ersatzreligionen jeder Art ist, dass über Glaubensinhalte nicht diskutiert wird.
      Sie müssen nicht begründet werden, sondern sind gesetzt.
      Über ihre Moral wollen die Gläubigen so wenig streiten wie über ihre Dogmen.
      Was etwa im Koran steht, gilt als unbestreitbar richtig und verpflichtend. „“
      Das mit dem Setzen der Religion des Islams scheint sich nicht bis zum (Aus meiner Sicht mehr als unfähigen) Innenminister herumgesprochen zu haben, er schwelgt weiter in programmierter Volksverdummung und das im großen Stil:
      „“Der Islam, wenn er ein aufgeklärter, europäischer und der Demokratie zugewandter Islam ist, ist auch Kitt der Gesellschaft“. „“

      Wer oder was sind eigentlich „Liberale Muslime“?
      Was sind deren Spezifika bzw. Attributsmerkmale ?

      In der „Kairoer Erklärung der Menschenrechte“ vom 05-08-1990 wird definiert, dass die Scharia als „alleinige Grundlage von Menschenrechten“ gilt.
      Diese Erklärung unterstreicht ihren Ursprung im Islam als der „wahren Religion“ und der Lebensart der islamischen Gesellschaft (Umma), die als die beste aller menschlichen Gesellschaften beschrieben und der eine zivilisierende und historische Rolle zugeschrieben wird.

      Die Erklärung steht im Widerspruch zum internationalen Verständnis der Menschenrechte, weil sie die Unumstößlichkeit der Religionsfreiheit nicht anerkennt.

      Ein Zusammenleben von Muslimen mit allen anderen Menschen auf dieser Welt ist nur auf Basis dieser Erklärung BINDEND.

      Die Al-Azhar-Universität in Kairo gilt als weltweit führende Institution des sunnitischen Islam, dem annähernd 90% aller Muslime angehören.
      Der leitende Imam dieser Universität Ahmed el-Tayyib bezeugt diese Denk- und Auslegungsweise zum Islam JEDEN TAG, in all seiner blumigen islamischen Breite, standfest, permanent, unvermindert, entgegen aller noch so gutgemeinten, verwässerten, kleingeredeten und pausenlos veröffentlichten Sichtweisen deutscher und ausländischer Politiker zu dieser Religion.
      Und eben dieser Ahmed el-Tayyib positionierte sich gegenüber Kauder (CDU) sehr nachdrücklich und unmißverständlich:

      „“Hören Sie bitte auf, mit mir darüber zu reden, dass der Islam durch irgendeine Aufklärung muss.
      Wir wollen nicht durch eine Aufklärung, denn bei der Aufklärung ist das Ergebnis gewesen, dass der Staat über der Religion steht und bei uns muss die Religion über dem Staat stehen …““

      Schlussendliche Erkenntnis:
      Es gibt keinen gemäßigten ISLAM!
      Es wird KEINEN gemäßigten Islam geben.
      Begreifen Sie das doch endlich!
      Alles andere dazu ist nur LEERES Geschwätz!

      Das, was es geben wird, sind Parallelgesellschaften mutierend in Gegengesellschaften vs. indigenen Bevölkerung!

      Wer wagt sich schon an muslimische aufgeklärte Splittergruppen in Europa, nur weltfremden westlichen Potentaten in ihren unfehlbaren irrealen Glauben zu genügen?

      Man doktert immer nur an den Symptomen herum, obwohl man sehr genau die Ursachen dieser hoch infektiösen gesellschaftlichen Krankheit kennt.

    • Und: laut unserer Gesetzgebung ist jeder mit 14 Jahren religionsmündig
      und kann frei entscheiden ob er sich einer Religionsgemeinschaft
      anschließt oder nicht. Frei entscheiden. Dagegen ist es für Muslime
      problematisch, wenn sie sich von dieser Religion abkehren wollen. Habe
      mal gehört, dass diese Religion nur deshalb so lange überlebt hat, weil
      der Zwang zur Zugehörigkeit besteht. – Unsere Religionsmündigkeit steht
      dem klar entgegen.

  37. Nicht zu vergessen, dass die grössten Hypermoralisten bei Grünen, Linke und SPD zu finden sind. Kanzlerin Merkel nutzt genau das aus.

    Bei der SPD begann die Re-Religionisierung mit dem Godesberger Programm, welches das Heidelberger Programm ablöste, in dem noch unter der Rubrik Kultur- und Schulpolitik u.a. stand: „… Die öffentlichen Einrichtungen für Erziehung, Schulung, Bildung und Forschung sind weltlich. Jede öffentlich-rechtliche Einflußnahme von Kirche, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften auf diese Einrichtungen ist zu bekämpfen, Trennung von Staat und Kirche, Trennung von Schule und Kirche, weltliche Volks-, Berufs- und Hochschulen. Keine Aufwendung aus öffentlichen Mitteln für kirchliche und religiöse Zwecke. …“

    Bei den jakobinisch-maoistischen Grünen gehörte die religiös-fanatische Umweltideologie neben dem Maoismus zum Gründungsbestand.

    Ironie der Geschichte ist, dass die SED-Nachfolger, Die Linke, ebenfalls religionisiert wurden und werden, und zwar von aussen [Grüne, SPD] und innen.

    Guckt man sich also Grüne, Linke und SPD mit ihrer Islamverheiligung an, kann man sich das gut erklären. Dann aber muss man diese Parteien auch als das sehen, was sie sind: illiberale, antiaufklärerische und kreuzreaktionäre Vereinigungen, die es intellektuell zu bekämpfen gilt. Genau so, wie den Islam.

  38. H. Herles,

    jeden Satz in Ihrem Artikel kann ich uneingeschränkt unterschreiben. Ihre Ausgangsfrage „Schützt Glauben vor dem Bösen?“ würde ich aber nicht mit einem Satz aus dem Faust beantworten, sondern mit einer geschichtlichen Erfahrung.

    Soweit meine Geschichtskenntnisse reichen, sind praktisch alle Verbrechen gegen die Menschlichkeit ( nach heutigen Maßstäben ) auf der ideologisierten Grundlage von Religionen oder Ersatzreligionen durchgeführt worden.

    Diese Erkenntnis ist einer der Hauptgründe für meinen ausgewiesenen Atheismus. Nach meiner Ansicht, haben auch ausnahmslos alle Religionsformen, insbesondere die sich auf ein Geisteswesen, einen Gott berufen, jeden Anspruch auf die Vorhaltung moralischer Positionen verwirkt.

  39. das halte ich nun mal fürvein Gerücht,
    dass der Mohammedanismus das Gute will,
    zumindest nicht für die von ihm
    so bezeichneten „Ungläubigen“,
    da lohnt sich der Blick
    auf die drei Säulen des Mohammedanismus:
    – die Sira, die Beschreibung des Lebens des Mohammed
    – die Hadithen
    – den Koran

  40. Sehr wahr, Herr Herles. Mein Fazit würde jedoch schärfer ausfallen, angesichts der hunderte Millionen Toten, die die Glaubenskriege der letzten 2000 Jahre auf dem eben doch nicht vorhandenen Gewissen haben.

    Es wäre ja schon viel gewonnen, wenn die Glaubensgemeinschaften untereinander die jeweilig anderen als gleichwertig akzeptieren würden. Dies ist jedoch nicht so. Im Christentum ist die Zeit der gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten weitestgehend vorbei (den Nordirland-Konflikt einmal ausgenommen, obwohl dieser auch politische, nicht nur religiöse Ursachen hat).

    Im Islam, obwohl es doch für alle Muslime angeblich nur EIN ewig gültiges und unveränderliches Wort Gottes gibt, den Koran, sind diese Auseinandersetzungen nach wie vor in vollem Gange, seit tausendvierhundert Jahren. Wie man sich da für die Neuzeit eine friedliche Religion herbeiillusionieren kann, die durch Selbstreflexion und rationale Aufklärung plötzlich befriedet werden kann, ist mir ein Rätsel.

    Sie haben natürlich Recht, wenn Sie sagen, dass viele Menschen den Glauben benötigen, um ihre Angst vor dem Tod in Schach zu halten. Die Religionen, mit Ausnahme der fernöstlichen, nutzen diese Angst, um die Religion zum Herrschafts- und Eroberungsinstrument zu machen.

    Auch der Atheist glaubt etwas, nämlich dass es keinen Gott gibt, der die Geschicke der Menschen lenkt. Immerhin befindet sich dieser Glaube in Einklang mit der irdischen Erfahrung, denn die anderen Religionen wie Judentum, Christentum und Islam kommen nicht ohne Wunder aus, nicht ohne diese angeblich in der irdischen Welt sich manifestierende Allmacht Gottes, die aber noch nie jemand wissenschaftlich korrekt nachweisen oder dokumentieren konnte. Denn wahre Wunder wären nur dann gegeben, wenn etwas den geltenden Naturgesetzen völlig widersprechen würde. Alles, was im Rahmen unserer Biologie, unserer Physik möglich ist, auch wenn es unwahrscheinlich ist, kann nicht als Wunder bezeichnet werden. Nur Ereignisse mit der absoluten Wahrscheinlichkeit = Null könnten als wahre Wunder bezeichnet werden. (Zum Beispiel, wenn Frau Merkel in der Migrationskrise plötzlich Vernunft walten liesse.) Dazu fällt mir ein Zitat von Arthur C. Clarke ein: „“Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie ist von Magie nicht mehr zu unterscheiden.“ Man könnte auch sagen: Die Wissenschaft bedarf der Wunder nicht.

    Insofern stellen Religionen Ideologien dar, deren Sinn und Zweck die Machterlangung über andere Menschen ist und die deren Ängste und Mangel an Bildung, was oft Hand in Hand geht, ausnutzt. Für Ungebildete ist es eben leichter, die Phänomene dieser Welt über Religion zu deuten, als sich Wissen anzueignen, das eine bessere Deutung, ein besseres Verständnis der Welt ermöglicht. Deshalb ist der Islam ja offenbar so erpicht darauf, seinen Gläubigen das Streben nach Wissen auszutreiben, indem behauptet wird, dass Allah schon alles erdacht und gereghelt hat, so dass der Gläubige in dieser Hinsicht nicht mehr selber tätig werden muss.

    So wie Merkel die Verteidigung ihrer Macht versteckt und vordergründig damit begründet, dass sie angeblich fürsorglich (Energiewende) oder humanitär (Migrationskrise) handelt, also ihr Handeln mit moralischen Maßstäben verbrämt und damit uns Bürgern gewissermaßen suggeriert, das wir über den Sinn und Zweck dieser Dinge nicht mehr nachdenken müssen, so kommt die Religion mit Moral daher. Beides sind Täuschungen, vielleicht sogar Betrug.

  41. „Religion muss sich nicht rechtfertigen.“ Lieber Herr Herles, bereits der erste Satz Ihres Textes ist sachlich unzutreffend: Wenigstens christliche und jüdische Religion haben von Anfang kritische Selbstreflexion betrieben. Das Alte Testament ist in weiten Teilen eine große Selbstanklage des Volkes Gottes wegen seiner zahlreichen Verfehlungen. Das Neue Testament dokumentiert ebenfalls sehr deutlich die Schwachheit der ersten Christen: Petrus verleugnet seinen Herrn, Judas verrät ihn sogar, und in Gethsemane können die Jünger nicht eine Stunde mit ihrem todgeweihten Herrn Jesus wachen. Die christliche Theologie seit der Scholastik hatte genau eine Kernabsicht: die Rechtfertigung des christlichen Glaubens vor der menschlichen Vernunft. Der große protestantische Theologe Friedrich Schleiiermacher schließlich schrieb ein Buch, das ausschleßlich den „Verächtern der christlichen Religion“ gewidmet war. Vielleicht sollten man sich zunächst mehr mit Religion beschäftigen, bevor man sie be- oder gar verurteilt?

  42. „Erschreckend!“ Journalist besucht 13 Moscheen in Deutschland
    Constantin Schreiber hat für ein Buch-Projekt diverse Moscheen im Berliner Raum besucht.

    Berlin – Constantin Schreiber (37) ist für seine TV-Sendung:
    „Marhaba – Ankommen in Deutschland“ bekannt, für die er 2016 mit dem
    Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Für ein neues Buch hat der Journalist
    diverse deutsche Moscheen besucht und schockierende Entdeckungen
    gemacht.

    Wie der Stern berichtet, hörte sich Schreiber Freitagspredigten in insgesamt 13
    verschiedenen Moscheen an. Er erhoffte sich, verschiedenen islamischen
    Standpunkten und Ansichten zu begegnen, wurde dabei jedoch bitter
    enttäuscht, wie er sagt.

    Auch wenn die Predigten keinen offensichtlichen Gewaltaufruf
    enthielten, waren sie doch teilweise weltfremd, zum Großteil konservativ
    und schon gar nicht integrativ oder weltoffen.

    Stattdessen schildert er seine Eindrücke von den gepredigten Worten der Imame: „Es ging fast immer um ‚wir und die‘. Wir Muslime und die Anderen, die
    Deutschen, die Ungläubigen. Integration wurde eher als Bedrohung der
    reinen Lehre dargestellt.“

  43. Eine Auseinandersetzung mit dem Islam gibt es nicht,weil Politik und Wirtschaft mit Ländern,in denen der Islam vorherrscht,verstrickt sind.Es gibt Verträge ,Ausbildung von Polizisten aus Saudi Arabien in England, Ausbildung von Grenzpolizei in Saudi Arabien von Deutschland gefördert, Öl ,Waffen ect.Was in den Ländern los ist,wissen Politik und Wirtschaft,aber Geld ist wichtiger als Frauenrechte,Meinungsfreiheit ect.

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