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Grüne Klassenpolitik

Fleisch nur für Besserverdiener?

15.08.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Vor 100 Jahren gab's für die Masse nur an Weihnachten und Ostern Fleisch. Dies nicht, weil man der Meinung war, dass zu viel Fleisch ungesund sei, sondern weil es zu teuer war. Fleisch war ein Luxusgut, das sich nur die Reichen leisten konnten.

Ist Fleisch in Deutschland zu billig? Braucht es deshalb hierzulande eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für Fleisch oder sogar eine Fleischsteuer? Müssen Lebensmittel generell teurer werden, damit es den Landwirten besser geht und dem Tierwohl mehr Beachtung geschenkt wird?

In der Debatte in diesem Sommer gerät einiges durcheinander. Preise bilden sich am Markt. Der Staat kann diese Preisbildung beeinflussen, aber eigentlich nur im eigenen Land. Selbst gegenüber Produzenten aus Drittstaaten beeinflussen mögliche Zölle lediglich die Preisbildung im eigenen Land, denn Zölle verteuern den Import von Waren, also auch von Fleisch. Das nun teurere Fleisch aus dem Ausland müssen die Inländer an der Ladenkasse in Bochum teurer bezahlen.

Und auch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer ist zwiespältig. Sie wird letztlich auch vom Endverbraucher in Deutschland bezahlt. Sie ist eine Konsumsteuer. Wer viel verbraucht, zahlt viel. Wenn „Vater Staat“ in Deutschland beispielsweise die Mehrwertsteuer auf bestimmtes Fleisch von 7 auf 19 Prozent erhöht, dann hat dies in einem globalen Markt keine Auswirkung. Der argentinische Landwirt zahlt die Mehrsteuer nicht, auch nicht der chinesische Fleischkonzern. Sie wird vom Verbraucher an der Ladenkasse in Bochum bezahlt.

STEUERN SIND NIE ZWECKGEBUNDEN
Warum eine Fleischsteuer verfassungswidrig wäre
Letztlich hängt es von der Nachfrage der Konsumenten ab, ob die Preiserhöhung am deutschen Markt durchsetzbar ist. Ist dies nicht der Fall, dann geht die Preiserhöhung zu Lasten der Menge. Es wird weniger verkauft, weil die Bürger weniger Fleisch essen. Das mag von den Befürwortern gewollt sein. Sozial ist das aber nicht! Denn viele Leute können sich dann Fleisch schlicht nicht mehr leisten. Nicht die Vermögenden oder die Gutverdiener leiden unter dieser Preiserhöhung, sondern Transferbezieher und Geringverdiener. Dieser Sachverhalt ist historisch nicht unbekannt. Vor 100 Jahren wurde nur an Weihnachten und Ostern in vielen Haushalten Fleisch aufgetischt. Dies nicht, weil man der Meinung war, dass zu viel Fleisch ungesund sei, sondern weil es zu teuer war. Fleisch war ein Luxusgut, das sich nur die Reichen leisten konnten. Erst die Massenproduktion und die Internationalisierung des Handels hat Fleisch auch für Geringverdiener erschwinglich gemacht. Wer also Fleisch künstlich verteuert, will letztlich wieder die Klassenbildung in der Gesellschaft erreichen.

Für den heimischen Landwirt wäre ein Drehen an der Steuerschraube ebenfalls fatal, denn es ist nicht ausgemacht, dass die Preiserhöhung an der Ladentheke vom Verbraucher akzeptiert wird. Akzeptiert er dies nicht, weil er sich dies nicht mehr leisten kann, dann geht die Nachfrage zurück. Ist dies der Fall, sinken in der Regel die Preise. Einher geht damit meist ein Rückgang der Erlöse für die Produzenten. Wollen die Landwirte ihr Einkommen dennoch sichern, dann haben sie eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Erstens können Sie ihre Fixkosten auf mehr Schweine, Hühner oder Rinder verteilen, indem sie mehr produzieren. Das erfordert Investitionen in neue Stallungen. Und zweitens könnten sie ihre Fixkosten reduzieren, das heißt also Personalkosten, Miete und Abschreibungen verringern. Beides ist schwierig. Letztlich führen beide Möglichkeiten zur Konzentration am Markt. Die kapitalintensiven Investitionen für neue Produktionsanlagen können sich eher die großen Anbieter leisten und die kleinen Landwirte verschwinden vom Markt, weil sie die notwendigen Investitionen nicht mehr stemmen, aber auch ihre Fixkosten nicht weiter reduzieren können. Letztlich würde also eine Mehrwertsteuererhöhung das Gegenteil erreichen, was die Befürworter eigentlich wollen.

ABZOCKEN, VERBIETEN, GäNGELN
Fleisch höher besteuern: Fehlt Geld für „Klimaschutz” und Zuwanderung?
Sie wollen, dass Fleisch mehr wertgeschätzt wird und die Produzenten mehr artgerechte Tierhaltung verwirklichen. Doch zur Wahrheit gehört, dass dies nicht so einfach ist. Werden die Regeln für Landwirte im eigenen Land immer weiter hochgeschraubt, verschwinden die kleineren landwirtschaftlichen Betriebe vom Markt, Großbetriebe und der Import aus anderen Ländern mit geringen Vorschriften nehmen zu. Natürlich können Gesundheitsbehörden auf Rückstände im Fleisch achten und selbst Verbote aussprechen. Und natürlich können Handelsketten auf die artgerechte Haltung von Tieren in China, Russland oder Spanien achten und Betriebe zertifizieren lassen. Dieser Nachweis mag innerhalb der EU noch einigermaßen möglich sein, doch schon in Russland darf man Zweifel hegen und auch in China ist die Durchsetzung dieser Standards schwierig.

Sollen wir also lieber alle zu Vegetariern oder Veganern werden? Vielleicht durch staatlichen Zwang? Aktuell sind Vegetarier und Veganer eine Minderheit. Der Interessenverband „proveg International“ geht davon aus, dass sich in Deutschland rund 8 Millionen Menschen vegetarisch und 1,3 Millionen Menschen vegan ernähren. Die Anzahl der vegan-vegetarisch lebenden Menschen wird weltweit auf 1 Milliarde geschätzt. Bei rund 82 Millionen in Deutschland und 7,5 Milliarden auf der Welt sind beide Gruppen eine Minderheit. Ebenso wie die Mehrheit der Minderheit nicht ihren Willen oktroyierten darf, sollte aber auch eine Minderheit ihren Willen nicht zum alleinigen Maßstab machen. Der Fleischverzehr ist heute eine soziale Errungenschaft, die nicht nur Reichen vorbehalten ist. Wer dies infrage stellt, agiert eigentlich unsozial. Zumindest stellt er seine moralischen Vorstellungen über die anderer. Schon das sollte uns zu denken geben.

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59 Kommentare

  1. Z.B. auch zur ViehHaltung bzw. Klimaschädlichkeit ist bei „die Achse“ interessantes ausgeführt genauso wie zur Geldmacherei mit Greta

  2. „Mehrwertsteuer … Sie ist eine Konsumsteuer. Wer viel verbraucht, zahlt viel. “ stimmt nicht. „Wer viel bezahlt, zahlt viel“ wäre richtig.
    Beispielsweise kostet ein Kilo Schweineschnitzel im Supermarkt 10,-€, beim Biometzger 20,-€. Verbraucht wäre jeweils ein Kilo Schnitzel, der Mehrwertsteueranteil des (politisch gewünschten) Biofleisches jedoch um 0,65€ höher . Eine Erhöhung der Mehrsteuer auf Fleisch auf 19% würde das Kilo Schnitzel 11,12€ bzw 22,24€ verteuern. Der Mehranteil der Mehrwertsteuer beim Biofleisch würde dann 1,77€ betragen.
    Die Mehrwertsteuer verteuert immer diejenigen Produkte übermäßig, deren Herstellung auf Grund von wünschenswerten sozialen, ökologischen, … Produktionsmethoden eh schon verteuert ist.

  3. Ich vermute, die meiste Weltretter sind wohlhabend und kommen mit Effekten ihrer Ideologie auf privates Leben kaum in Berührung. Die Ausnahmen werden schon die Regel bestätigen. Bis jetzt war das so. Rackete ist doch ein gutes Beispiel. OB es so bleibt wird sich zeigen. Nun bevor der Reiche arm wird, verhungert der Arme.

    Wer die Grüne und SPD Wähler sind, sieht man doch.
    Die Linken sind da nicht besser aber vielleicht ehrlicher. Obwohl was da die SED Kader angeht da bin ich nicht so sicher.
    Unwählbar die ganze Truppe.
    Mindestens wenn man eigenes Leben alleine durch die Handarbeit finanziert.

  4. Ich kann dieser Argumentation mit den „armen Leuten“ nicht ganz folgen. Meines Wissens nach verhält sich der Fleischkonsum eher antiproportional zum Einkommen. Das korreliert auch mit der Häufigkeit von Übergewicht und den damit verbundenen Krankheiten. Mit den gleichen Argumenten könnten Sie also auch gegen die Tabaksteuer wettern. Fleisch ist ein absoluter Ramschartikel in einer Gesellschaft, die sich ansonsten in ihren hohen moralischen Ansprüchen suhlt.

  5. +++Vor 100 Jahren gab’s für die Masse nur an Weihnachten und Ostern Fleisch.+++

    Selten einen solchen Stuss gelesen. Selbst in Großstäften war es üblich im Hinterhof Kleintiere oder Schweine zu halten, Karnickelställe waren praktisch überall aufstellbar und vorhanden. In Architektenbüchern der Zeit (Grundlagen für das Bauen in Stadt und Land, Berlin-München 1922) wurden für Landarbeiterhäuser stets Hinterhäuser vorgesehen, nicht aussschließlich für sanitäre Zwecke, sondern vor allem um ein gewisses Maß an Selbstversorgung (Schweine, Kleinvieh, Schafe, Ziegen,…) zu erlauben.

    Herr Schäffler in seiner theoretischen Sicht der Dinge beginnt schon seine Ausführungen mit dichterischer Freiheit, die einem Relotius Ehre macht. Er lernt es auch nicht mehr. Das ist Rhetorik der dümmeren Art und meine „Lust“ weiter zu lesen ist bereits nach der ersten Zeile bei null komma null. Aber dann andere, wegen ihrer vermeintlich verwerflichen unethischen Klassenziele, ins Asoziale verweisen. Herr Schäffler taugt nichts für einen aufrichtigen Diskurs, weil er bereits mit seiner Geschichtstaubheit erkennenlässt, dass es ihm nur um billige Polemik geht. Davon gibt es an jeder Ecke bereits genug, „egal ob Fleischverzehr heute (!) eine soziale Errungenschaft ist, die nicht nur Reichen vorbehalten ist.“

    Ein bisschen Wirtschaftsgeschichte genügt um diesen Stuss in das Land der Legenden zu verweisen.

    • Der offizielle Fleischverbrauch lag niedriger, bei ca. 20 Kg.
      Die Zahlen im Bereich der letzten 50 Jahre sind auch nicht so vertrauenswürdig, da zum Bsp, heute kaum noch zu Hause gekocht wird.

      Ich vermute, dass Zahlen verglichen werden, die unterschiedlich entstanden sind.

      In Berlin wurde vor Errichtung der großen Schlachthöfe viel in den Hinterhöfen geschlachtet, da gab es viele Kranke und Tote wegen mangelnder Hygiene.
      Wie ich weiter oben schrieb, war damals Fleisch viel mehr wert, um den Faktor 10. Deshalb waren in den Fleischereien rel. viel Leute beschäftigt, das ist heute unbezahlbar.
      Da hatten die in den USA längst die Riesenschlachthöfe in Chicago und das damit besser im Griff.
      Das ist alles rel. vergessene Geschichte. Dazu gibt es ein Buch speziell auf Berlin zugeschnitten.

  6. Fleischkonsum allein ist, sofern man wie alles andere nicht übertreibt, niemals ein Problem. Ein sehr viel größeres Problem, und das kehren ausgerechnet die Möchtegerntierschützer unter dem Teppich, ist die Lebensmittelverschwendung hier im Land. Ich bin selbst ehrenamtlich als Foodsaver tätig und hole direkt von Läden die Lebensmittel ab, die sonst in der Tonne gelandet wären, entweder wegen der gesetzlich vorgeschriebene MDH oder weil der Kunde sich zu fein ist nen Apfel mit ne Minidelle zu kaufen. (Kein Witz, das reicht teilweise schon aus, dass ein Lebensmittel nicht mehr gekauft wird) Was ich da an Mengen hole, kann einen schon nachdenklich werden lassen.
    5 KG Hackfleisch zb.Dieses Hackfleisch war nichteinmal grau und hatte sogar das Bio Siegel, aber wäre in der Tonne gelandet, weil die Kunden glauben, dass sobald auch nur 1 Millisekunde abgelaufen wär, es einen sofort umbringt. Das ist der eigentlich Skandal heutzutage.

    • Das mit dem Hack ist der SB-Verpackung geschuldet und könnte von heute auf morgen geändert werden, indem das Fleisch vor den Augen des Kunden erst durch den Wolf gedreht wird. In der Metzgerei des Vertrauens ist das bis heute so üblich.
      Erkennen Sie den Willen des Gesetzgebers, da tätig zu werden? Ich nicht.

      • Das ist unbezahlbar! Aldi usw. Hat dafür keine kühlrâume mehr und die Leute auch nicht. Im Prinzip schieben die nur die Ware in die regale. Die Bedientheken bei Edeka rechnen sich meines Erachtens auch nicht. das ist nur Maskenball fürs Image. Kaufland hat für ganz d. nur zwei oder drei fleischwerke, die das verarbeiten und anpacken. Bei den anderen wird das ähnlich sein.

  7. die eine Fraktion der Deutschen wollen ihre Mitmenschen dauernd belehren und die andere Fraktion der Deutschen will gegängelt werden.

  8. Das Durchsetzen von „Tierwohl“ liegt in der Hand der staatl. Veterinäre vor Ort. Diese könnten sofort Höfe und Anlagen dicht machen, wenn es dort unzumutbar zugeht, wie so oft gezeigt….machen sie aber nicht, weil die Anweisung von oben kommt….die Sache laufen zu lassen und alle Augen zu zudrücken. Dann aber auf dem Verbraucher rumhacken weil der diese „Zustände“ akzeptiert…..wir haben gültige und gute Rechtsvorschriften….nur niemanden der sie durchsetzt….so auch in vielen anderen Bereichen…..jetzt in dieser Radikalität der ärmeren Bevölkerung das Fleisch über Preiserhöhungen abzugewöhnen….wird nicht funktionieren….was die ganzen Aktionisten vergessen….wir haben offene Märkte in der EU….und EU weit bekommen die all das nicht durch. Somit kommt dann eben billig Fleisch aus Polen oder Tschechien rein….die werden sich freuen….und die Landwirte in Deutschland können ja dann mal probieren ihr teures Bio Fleisch los zu werden….ach so….die haben ja keine Fleischproduktion mehr….die pflanzen ja dann Bäume auf den Feldern damit sich der Wolf wieder heimisch fühlt.

  9. Nur noch zur Illustration zur Jahrhundertwende hatte ein Schwein einen Wert von einem Monatslohn, der lag bei ca. 60 – 120 RM. Wäre heute ca. 2000 Euro, pro kg wäre das ca. 200 Euro!

    Man kann die Lebensmittelpreise niemals substantiell erhöhen, da dann das Geld für Güter verloren ist, die das Geschäftsmodell der Gesellschaft darstellen. Despektierlich Berge von Müll, der im Zweijahresrhythmus anfällt.
    Die Lebensdauer eines smartphons, eines Pullovers und eine Autos kennt sicherlich jeder!
    Es wurden mit der Dieselkrise 5 Jahre alte VW verschrottet. Das geht rein aus logischer Sicht niemals!

  10. An sich enthält der Artikel viel richtiges.

    Zwei Anmerkungen:

    China exportiert zur Zeit noch kein bzw. sehr wenig Fleisch, da die Preise in China höher sind als in D. Zur Zeit wütet im größten Schweinebestand der Welt (jedes zweite Schwein der Welt steht in China) die afrikanische Schweinepest und man munkelt jedes zweite Schwein ist betroffen. Bei den Strukturen bekommt das China auf einige Zeit nicht in den Griff und wird Fleisch aus allen Märkten absaugen!

    Außerdem schrumpft das Angebot in der EU potentiell durch die Auflagen.

    In Dänemark gab es eine Rückgang der Betriebe um 46,3 % Zitat Fleischwirtschaft.

    Zweitens:

    In der Tiermast sind zum großen Teil die Fixkosten pro Tier entscheidend, es hilft nicht unbedingt den Bestand zu erhöhen, zumal es rechtliche Genehmigungshürden gibt.

    Pro Schwein stecken als Tiereinsatzkosten und Futterkosten ca. 60-70 % drin und das ist ca. 3 Monate fest gebunden.

  11. Fleisch wird ganz einfach deswegen teurer, weil naive Öko-Sozialistenhirne glauben, man kann so die Welt retten. Und weil man gleichzeitig sich als besserer Mensch aufschwingen kann und lecker den anderen etwas verbieten kann (in Deutschland besonders beliebt). Die neue Spießigkeit ist grün, der neue Blockwart ist grün.

  12. Ob Fleisch in Deutschland billig ist, kann man selbst vergleichen, wenn man noch die Preise in DM kennt und weiss, was man heute bezahlen muss.

    Dazu kommt, man kennt weder die Kalkulationen und Preise der Vorlieferanten [Strom, Heizung, Futter, Wasser …] noch die der Fleischhersteller, -lieferanten und -verkäufer.

    Wichtiger ist aber, dass die Grünen so tun, als gäbe es ausschliesslich preiswertes [aus deren Sicht ‚billiges‘, oder gar ‚zu billiges‘] Fleisch. Was natürlich nicht stimmt, was man nur weiss, wenn man die Preise für verschiedene Qualitäten der grossen Ketten [Rewe, Edeka, Aldi, Lidl] kennt, aber vor allem auch die der bundesweit ca. 12500 Metzger (+ deren ca. 6000 Filialen).

    Die Grünen täuschen vor, dass es nur die untere Preisklasse gäbe, die aus ihrer Sicht ‚zu billig‘ sei.

  13. Das Fleisch historisch so selten gewesen sein soll geben historische Kochbücher oder bespielsweise Rationen einfachster Soldaten nicht so direkt her.

    • Stimmt, ich habe ein Kochbuch von 1910, da fallen einem die Augen raus, was die alles so gekocht haben.

  14. Wenn Massentierhaltung und die damit verbundene CO2-Emmission für Grünlinge tabu ist, gibt es eine einfache Lösung zur Fleischgewinnung, auf die sie selbst kommen müssten. Und die heißt Walfleisch. Die Inuit leben es uns seit Jahrhunderten vor. Ein einziges getötetes Tier reicht, um ein ganzes Dorf über Monate zu ernähren. Jeder größere Wal liefert soviel Fleisch wie ein ganzer Massentierhaltungsstall und ist dabei nahezu Klimaneutral, weil er für seine Ernährung CO2-erzeugendes Leben vernichtet. Außerdem wächst er selbst nicht in einem beengenden Stall auf, wie auch seine Nahrung aus der freien Natur stammt. Also, liebe Grünlinge, tretet für die Jagd auf Wale ein.

    • Wie lange braucht ein Wal, umso groß zu werden? Wieviel Fett verbrauchen die von dem Wal?

      Unterschätzen sie die kleinen Tiere nicht, die sind am effektivsten bei der Futterverwertung!
      Groß bedeutet nicht immer viel bzw. effektiv!

  15. Vergleiche ich alleine die Körpergröße meiner Eltern und Großeltern mit denen der Freitagshüpfer, erkenne ich leicht die Bedeutung einer ausreichenden und ausgewogenen Ernährung.
    Vergleiche ich noch dazu die Lebenserwartungen der Generationen – so scheint vielen heute zu viel selbstverständlich, was die vorigen Generationen mühevoll erarbeitet haben – es gibt aber kein Anrecht auf dauerhaften Wohlstand, er muß erarbeitet werden.

  16. Jahrzehntelang war ich dafür, dass wir beim Fleisch mehr auf Qualität statt auf Quantität setzen. Aus Respekt vor dem Tier und aus Widerwillen gegen so manche Tiertransporte, unwürdige Massentier-Haltung und -Schlachtung. Jeder leistet sich dann so oft Fleisch, wie es sein Geldbeutel hergibt. Ich halte es für völlig normal, dass sich Menschen mit geringerem Einkommen hier und da einschränken müssen; verhungern muß deshalb niemand.
    Was heute über CO2-Steuer oder MwSt.-Erhöhung durchgesetzt werden soll, ist inakzeptable Augenwischerei. Diese verkorkste Politik schafft es täglich aufs Neue, aus einem ursprünglichen Fürsprecher einen Gegner zu machen. Einfach weil die Argumente so unlauter und heuchlerisch sind.

  17. Wenn die Grünen mit ihren Vorstellungen durchkommen, wird es keine Besserverdiener geben sondern nur Arbeitssklaven. Denn gearbeitet wird, um Steuern zu zahlen. Und Steuern werden ausgegeben, um Ideologien durchzuführen. So etwas wie Freizeit, Urlaub, ja sogar Transport wird unermesslich teuer werden. Die Einschränkung jeglicher Freiheit ist das Ziel dieser Partei, der Tierschutz ist da nur vorgeschoben. Man muss sich nur deren Forderungen zu Verkehrsmitteln, Flugzeugen, Strom, Heizungen, Wohnraum, usw. anhören, um zu wissen, wohin die Reise gehen wird. Eine grüne Zukunft ist eine Zukunft ohne Industrie, eine Zukunft ohne Reichtum und Wohlstand, eine Zukunft in Armut und Versorgungsengpässen, alles zum „höheren Wohl“. Eine Zukunft in Besenkammern anstatt Wohnungen, die dann nur den Funktionären vorgehalten sind. Die Grünen von heute sind die ** des Sozialismus von gestern.

  18. „Fleisch nur für Reiche…“ So ein Quatsch. Autor Schäffler zeigt wieder einmal, dass er nichts begriffen hat: Wenn die Grüne Klimalinke sich erst einmal durchsetzt, wird es gar keine Reichen mehr geben! Wir sind dann alle gleich! Wir haben den Sozialismus! ALLE kriegen dann Fleisch, so viel sie wollen! Aber UMWELTFREUNDLICHES! Auf Fahrradrikschas ausgeliefert! Jeder klar denkende Mensch weiß, dass es nur die KAPITALISTEN sind, die den Fortschritt verhindern; nur dadurch halten sie Menschheit in KNECHTSCHAFT und treiben die Umwelt in den UNTERGANG! Wer’s nicht glaubt, ist RECHTS! So jemand darf auf keinen Fall studieren! Sondern muss in ein Konzert gehen, dass unser aller Bundespräsident organisiert.

    • Oh, es gibt immer welche die gleicher sind 😉

    • Sie müssen da was an der linken Utopie falsch verstanden haben.
      Riexinger verlangt ja heute nicht umsonst, die 1. Klasse in der Regionalbahn abzuschaffen, statt solch luxuriöseren Zustände für alle Bahnfahrer zu entwickeln.
      Gleich schlecht für alle und immer schlechter als bisher – das ist der Inhalt von #wirsindmehr

      • Kassandra: Sie beschreiben, wie der sogenannte Sozialismus *ist*; ich habe beschrieben, wie Lieschen Müller ihn sich vorstellt.

    • >’Wenn die Grüne Klimalinke sich erst einmal durchsetzt, wird es gar keine Reichen mehr geben! Wir sind dann alle gleich!'<

      Falsch!
      Es wird Reiche geben – nämlich genau diese grüne Klima-Linke und diejenigen, die sie wählen. Also die Upper Class, die es sich leisten kann, Parteien zu wählen, die sich wahlweise um krude Sozialromantiker kümmern oder solche, die sich mit Luxusproblemen beschäftigen.

  19. Hieß es nicht mal „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“? Das ist schon lange her, wird aber sicher wieder kommen.

    • Ich glaube, da werden welche schnell ärgerlich, nimmt man ihnen Hammel oder Lamm.

  20. Nicht nur Fleisch wird zum Luxusgut. Wenn die Grünen, mit Hilfe ihrer vielen willfährigen Helfer ihre Vorstellungen ungebremst durchsetzen können, wird sich der Lebensstil bis hin zur unteren Mittelschicht noch mehr verändern.
    Auch das eigene Auto, die Urlaubsreise mit dem Flugzeug beispielsweise stehen auf der Abschußliste und das Heizen der Wohnung könnte für Leute mit wenig Einkommen ein zu teures Vergnügen werden.
    Gleichzeitig müssen gerade die „kleinen Leute“ kräftig abgeben, damit auch weiterhin jährlich eine zugewanderte Großstadt an Sozialhife empfängern versorgt werden kann.

    Aber so lange die Grünen sich mit dieser Idcologie eine immer breitere Gefolgschaft sichern und die anderen Parteien nur noch versuchen, die Grünen zu kopieren, wird sich daran nichts ändern.

  21. Ja, Fleisch ist in Deutschland sehr billig, in Östereich z.B., ist Fleisch um ca. 1/3 teuerer, aber auch viel besser, aber diese Erhöhung der MwS wird wieder Betrug werden, es kommt alles in einen Sack und die Erzeuger bekommen nichts, es ist wieder nur eine Strategie um Steuerzahler zu schröpfen und , das macht man gern in D. ein schlechtes Gewissen zu erzeugen, das Geld einzusacken und erziehen.

    • Ich weiß jetzt nicht, wie teuer Fleisch in Österreich ist, aber auch die Fleischpreise in Deutschland sind gestiegen, wie alle Lebensmittelpreise. In Kommentaren werden oft Preise genannt, die höchstens Aktionspreise sein können und nicht die normalen Preise darstellen. Zumindest bei uns im Discounter gibt es diese angegebenen Preise i.d.R. nicht. Auch Discounter haben vielfach nur noch Fleisch mit einem Tierwohllabel. Wenn man dann noch bei einem mittelständigen Fleischbetrieb kauft, ist der Preis noch einmal höher und, das muss auch gesagt werden, nicht von besserer Qualität als jetzt beim Discounter an der Fleischtheke. Es gibt auch schon Discounter – da wundere ich mich schon ein bisschen – die Kobe-Rind ab und zu verkaufen.

  22. Es ist noch gar nicht so lange her, noch keine 100 Jahre, da wurde gefordert, dass zumindest jede Familie am Sonntag ein Huhn im Topf haben solle. Innerhalb von ca. 30 Jahren hat die Landwirtschaft es dann geschafft, dass fast jede Familie sich einen Sonntagsbraten leisten konnte.
    Die älteren unter uns, können sich sicherlich noch daran erinnern, dass Fleisch früher fetter war, und dass in so manchem Eintopf Speck und kein Fleisch war. Beim Metzger konnte man vor45 Jahren noch einen Schinkenknochen kaufen um damit eine Erbensuppe zu kochen. Umso besser unsere Ernährung wurde umso fettloser wurde das Fleisch. Gleichzeitig verlor es auch an Geschmack, leider …

    • Genau so isses. Mit der Verteufelung des Fetts, wurde das Fleisch geschmackloser. In Japan haben wir tolles Fleisch gesehen, was wundervoll mit Fett gemasert war. So muss Fleisch aussehen. Auf den Kanaren haben wir auch wundervolle Kottelets gegessen und in Portugal wunderbare Steaks. Solches Fleisch vermisse ich bei uns. Dort war es auch bezahlbar.

      • es gibt nur das was nachgefragt wird! Ich hätte solches Fleisch, will niemand.
        Ich kann so eine Qualität nur mind. für den 3 fachen Preis anbieten.

        In Japan ist dieses Fleisch exorbitant teuer!

        Ich habe auch Hähne da, ca. 20 Wochen alt.
        Wenn ich die halbe Stunde Schlachten noch rechne, die Tüte für die Verpackung.
        Müßte ich 20 Euro pro Kg verlangen. macht 40 Euro pro Stück, das bezahlt niemand. Zumal man das Fleisch nur kochen oder schmoren kann, dass ist nicht in 10 min durch wie ein Brustfilet, wo das Tier 40 Tag gelebt hat.
        Die Brustfilets sind in etwa so groß wie eine Wiener.

        Fett schenke ich dem Abnehmer! Ich bekomme nur Fleisch bezahlt (Wasser).
        Fett hat in etwa den doppelten Futteraufwand wie Wasser(Fleisch).

      • Ja, eben mit der Verteufelung des Fetts, sind Kotelets mit Fettrand kaum noch zu bekommen. Die meisten Verbraucher wissen gar nicht, dass der Geschmack des Fleisches durch Fett entsteht. Da ich den Rest Ihres Kommentars nicht ganz verstehe, da ich mich noch nie damit befasst habe, nehme ich es einfach mal als gegen. Sie wissen das besser als ich.

      • Ja! Früher konnte man ein Suppenhuhn kaufen und brauchte die Fettaugen auf der Suppe nicht zählen, denn es war nur ein riesengroßes Fettauge drauf. Heute kann man die Fettaugen tatsächlich zählen!

    • Das Zitat, er wolle, dass jeder Bauer am Sonntag ein Huhn im Topf habe, ist (jedenfalls sagt das Dr. Google) von Heinrich IV. von Frankreich, gestorben 1610. Das ist etwas länger her als 100 Jahre… Entschuldigen Sie die Kleingeisterei; ich konnte das einfach nicht so stehenlassen. Sorry! – Ansonsten haben Sie natürlich recht: Fleischkonsum war lange Zeit unerreichte Sehnsucht der Mehrzahl der Menschen. Mit der Folge vielfacher Mangelerkrankungen. Dass die Jugend jetzt darauf herab guckt, zeigt, wie gut der Industrie-Kapitalismus die physischen Bedürfnisse befriedigt. Die Jungen haben Fleisch (und vieles andere) jenseits der Sättigungsgrenze, so dass sie der Armutsromantik frönen.

      • Ja, er hat das wohl als erster gesagt. Hitler hat diese Forderung allerdings für die Deutschen wiederholt. Denn als Folge der Inflation in den 20ern des letzten Jahrhunderts konnten sich viele Deutsche das Huhn im Topf eben nicht mehr leisten.
        Somt ist es hier, in Deutschland, eben keine 100 Jahre her 🙁

  23. Essen und Wohnen sind Grundbedürfnisse des Menschen. Komischerweise kommen die Forderungen nach einer Verteuerung von Lebensmitteln aus der gleichen Fraktion, die bei m Wohnen eine Miete von nicht mehr als 6 € / m² in zentralen Großstadtlagen proklamieren.
    Weniger Fleisch bedeutet mehr Kohlenhydrate ,bedeutet mehr Diabetes.

  24. Meiner Meinung nach geht es doch gar nicht um das Schnitzel sondern um die Wurst. Man stelle sich alle Produkte vor, die auf der Basis von Tierhaltung erzeugt werden. Wenn wir in DL anfangen in irgendeiner Weise die Preise für diese Produkte zu beeinflussen hat das Auswirkungen in der ganzen EU. Nix mehr original Parmaschinken oder die leckere Salami aus Hungaria, den Schwarzwälder Schinken kann man vergessen. Die Bayern können ihre Weißwurscht auf Zuteilung genießen. Wie viele Wurstsorten gibt es in DL eigentlich? Ich schätze einige Hundert, da muss dann aber ausgedünnt werden und die Produzenten? Satteln um auf Vegieburger! Auch Milchkühe, die wir doch für Milch, Käse oder einfach zur Fleischgewinnung brauchen, sollen wir die abschaffen oder in den Ställen, wenn ihre Milchleistung nachgibt, einen Gnadenhof wie für Pferde einrichten? Ich stelle mir das bei geschätzten eine Million Milchkühen sehr schwer vor.
    Letztendlich, egal wer da für sich Propaganda machen will, der Politiker, der Ökofuzzi oder die Tierschutzprinzessin sei angeraten erstmal eines zu beachten. Vor Inbetriebnahme des Mundwerks das Gehirn einschalten!

    • Ein Großteil der Wurst wird aus den Teilen der Tiere gemacht, welche die Verbraucher nicht mehr kaufen. Bauchfleisch und Speckschwarten finden sich heute doch fast garnicht mehr im Angebot.

      • Bauchfleisch gibt es bei uns im Supermarkt immer. Speckschwarten nicht. In manchen Gegenden kann man auch noch Flomen (Bauchfett) kaufen.

      • Gibt es im Kaufland in ihrer Nähe bzw. beim Fleischer bestellen. Flomen geht bei uns in die Tonne bzw. auf Nachfrage ab September fragt der ein oder andere Kunde.
        Flomen ist auch nicht gleich Flomen, da gibt es Riesenunterschiede!

        Besondere Qualitäten drängle ich einem Kunden auf, der zahlt mir dafür null! Ist mehr Kundenpflege.

        Wegen einem Kunden, der alle paar Monate etwas kauft, kann niemand ein ganzes Sortiment anbieten.

      • Nein, Flomen gibt es nicht bei uns im Kaufland. Das habe ich woanders gesehen und gekauft, weiß aber nicht mehr wo. Aber ich esse eine Fettschnitte nicht sehr oft, weil ich das abends nicht mehr vertrage. Aber Danke für Ihren Hinweis.

  25. Nachhaltigkeit und Verantwortung waren mal zwingend notwendige Eigenschaften der nordischen Völker, da sie mit langen Wintern klar kommen mussten. Wer im Sommer sein Saatgut aufisst, überlebt den Winter nicht, und wer seinen Wald komplett abholzt, lässt den Söhnen und Enkeln keine dicken Baustämme als Bauholz oder zum Verkauf.

    Eigentlich ein absolutes Erfolgsrezept der nordischen Völker, inzwischen aber quasi das tödliche Gift an dem sie zugrunde gehen.

    Die pragmatischen Konzepte wurde inzwischen von halbkriminellen kulturmarxistischen Hohlsprechern okkupiert, und von ihnen auf die ganze Welt ausgedehnt, und werden immer mehr als Waffen gegen die nordischen Völker eingesetzt.

    < 5% der Weltbevölkerung legen sich jetzt alle möglichen Beschränkungen auf , denn wir haben ja nur 1 Welt, während die anderen 95% es richtig krachen lassen um möglichst viel von dem abzubekommen, auf was die 5 % verzichten (sollen/müssen).

    Dankbarkeit? Nein, Schwäche wird von den 95% als Aufforderung verstanden, diese auszunutzen.

  26. Ich dachte immer Vegan sei eine Lebensweise die die Nutzung jeglicher tierischer Produkte verbietet. Also auch keine Schuhe aus Leder usw. Und dass sich Veganer vegetarisch ernähren. Was ist dann eine vegane Ernährung? Wohlan…

    • Vegetarier essen kein Fleisch und keinen Fisch. Veganer essen zusätzlich keine tierischen Produkte wie Milch und Milchprodukte, Eier, Honig. Veganer meiden Produkte des täglichen Gebrauchs, in denen sich Teile von Tieren befinden wie Leder oder Wolle.

      • Also, ich habe zu seiner Zeit jahrelang vegetarisch gelebt. Damals zumindest hießen die, die Eier und Milch zu sich nahmen OVOLACTO-Vegetarier (kann man in Wiki nachlesen). Fisch war für uns Vegetarier sowieso tabu, Tiere eben. Honig war völlig unbedenklich dabei wurde kein Tier getötet. Und wir Vegetarier aßen eben keine Nahrung für die ein Tier sterben musste. Vegan ist demnach eben die Lebensweise die auf jegliche tierische Produkte verzichtet und sich vegetarisch ernährt. Wohlan…

      • Ich will Ihnen wirklich nicht zu Nahe treten und auch keinen anderen, aber mir scheint, dass nicht bedacht wird, wenn man nur das isst, wobei kein Tier getötet werden muss, dass die Endkonsequenz davon ist, dass es das Tier nicht mehr gibt. Keiner zieht Kühe oder Schweine aus Altruismus auf. Wenn – ich übertreibe einmal maßlos – z.B. keiner mehr Fleisch isst und keine Produkte von Tieren nutzt, wird es keine Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine mehr geben. Es besteht keine Notwendigkeit mehr, die Tiere zu züchten und aufzuziehen, weil es keinen Sinn mehr macht. Vielleicht gibt es noch ein paar Ansichtsexemplare im Zoo (falls der noch geduldet wird) oder ein paar Tiere bei Liebhabern, mehr nicht. Es ist eine große Kulturleistung des Menschen gewesen, Tiere zu Haustieren zu machen und zu züchten, weil die Menschen dadurch unabhängig vom Jagdglück und der unsteten Nahrungsquelle wurden. Sie hatten immer etwas zu essen und es konnten mehr Menschen satt gemacht werden, nicht zu vergessen, dass es dort auch eine Einnahmequelle gab, wo man kein Getreide kultivierten konnte. Gottseidank denken die meisten Menschen nicht so, also können Vegetarier und Veganer ruhig ihrer Leidenschaft frönen, sie sollten es aber nicht mit Tierwohl verbrämen und nicht andere dazu verdonnern es ihnen gleichzutun. Jeder sollte so leben dürfen, wie er gern möchte ohne anderen Rechenschaft darüber ablegen zu müssen, was er isst und trinkt.

      • Als ich anfing zur See zu fahren habe ich die vegetarische Ernährung aufgegeben, da ich damit nicht die Körperkraft aufbringen konnte, die die Arbeit an Deck erforderte. Später, als ich nach dem Studium von Deck auf die Brücke umzog, war meine Jugend gewichen und hatte den Altruismus mitgenommen. Ich weiß ein gutes Stück Fleisch sehr zu schätzen. Wohlan…

      • Wenn ich mich recht an die Erzählung meiner Mutter erinnere, gab es nach dem Krieg die Lebensmittelmarken gestaffelt. Arbeiter, die körperlich schwer arbeiteten, bekamen mehr Fleisch- und Buttermarken.

      • Gruenauerin sie haben recht!

        Die wenigsten verstehen die Gesamtzusammenhänge. wenn man heute aus Grünau mal in Richtung BB fährt und rechts und links guckt, einfach mal nachdenken, was davon essbar wäre und von der Menge einschätzen ob das reicht.
        Der Mensch kann in den unwirtlichsten Gegenden überleben, Himalaya, Wüsten, steppen, aber immer nur indem er Tiere nutzt oder ein Paket von weit her kommt.
        Viele denken, heute wäre das nicht mehr so. Da täuschen diese sich.
        Die Zeit ist nicht mehr weit, wo diese das schmerzhaft merken werden.

      • Hallo Erwin16, endlich mal jemand, der versteht, was ich meine. Letztens habe ich lauter Minuspunkte für die gleiche Meinung erhalten. Das ist mir zwar egal, aber da zweifle ich immer, ob das durchdacht war.

  27. Kleiner Tipp für Veganer: Pflanzen sind auch Lebewesen und möchten ebenfalls nicht gefressen werden (und besitzen gar einige biochemische Strategien, um das zu verhindern).

    • … Das ändert nichts daran, dass die Massentierhaltung und Massenproduktion von Fleisch teilweise brutal sind. Daran möchte man bei Tisch gar nicht immer erinnert werden.

      Wüsste ich, dass höhere Fleischpreise tatsächlich und direkt die Lebensbedingungen der Nutztiere verbessern, ich selbst esse wenig Fleisch und kaufe viel Ökoprodukte, fände ich Preiserhöhungen o.k. – Das Grundproblem aller Preiserhöhungen zum Wohle der Umwelt/des Klimas ist aber in der Tat, dass sie vor allem die Unter- und untere Mittelschicht, Eltern mit Kindern usw. belasten. Diejenigen, die für die Erhöhungen sind, können sich diese in der Regel leisten bzw. lassen sie von ihrem Arbeitgeber/dem Steuerzahler zahlen. So gesehen wird aus Klima- schnell eine Klassenpolitik. Ich weiß da auch keine kluge Lösung.

      • Man kann mit konventioneller Landwirtschaft keine 7 Milliarden Menschen ernähren. Geschweige denn die zukünftigen 10 Milliarden.

        Einen „Tod“ muss man sterben. Endweder Massentierhaltung für wertvolles Protein mit Nährstoffen, das leicht verdaulich ist, oder hungernde Menschen.

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