Es ist nicht alles klar an dieser Affäre, am wenigsten die Frage, warum der Telegram-Gründer Pawel Walerjewitsch Durow überhaupt nach Paris flog, wo er am Samstag am Flughafen Le Bourget festgenommen wurde. Er war mit seinem Privatjet aus dem Kaukasus angereist, und auch um diese Reise im Umkreis Russlands wird einiges gemunkelt. Aber warum überhaupt war er nach Paris geflogen? Hatte er nicht von den Umtrieben jenes EU-Kommissars Thierry Breton, eines Macron-Vertrauten, gehört, der dem „Kollegen“ Elon Musk mit halb-privaten Briefen und offiziellen Verfahren droht? Wie kam Durow darauf, dass Frankreich, wo Vorwürfe gegen ihn im Schwange waren, ein sicherer Hafen für ihn sein könnte?
Dem Telegram-Gründer Durow wird mangelnde Zusammenarbeit mit den französischen Ordnungskräften vorgeworfen, angeblich namentlich in Fällen von Drogenhandel, Betrug und bei Vergehen im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch. Durow habe seine Anwendung zum „bevorzugten Wohnzimmer von Dealern, Drogenhändlern und Übeltätern aller Art“ gemacht, fasst der Parisien die Vorwürfe zusammen. Auch der Islamische Staat (IS) habe den Dienst ausgiebig genutzt. Es handele sich um „eine undurchsichtige Anwendung, die alle Arten von Missbrauch zulässt“. Der Eindruck stellt sich ein, dass es auch für die französischen Behörden um sehr offizielle Dinge geht. Sind vielleicht auch französische Auslandsinteressen berührt?
In der Tat soll das „Büro für die Bekämpfung von Gewalt gegen Minderjährige“ einen Ermittlungsantrag gegen Durow gestellt haben. Mit den Ermittlungen ist nun aber die Nationale Cyber-Einheit (UNC) der Gendarmerie betraut. Ist der Kinderporno-Vorwurf nur ein Smokescreen, um die Ermittlungen weniger angreifbar zu machen? Generell ist einzuwenden, dass Telegram weitaus schwächer gegen Einsichtnahme von außen geschützt ist als etwa WhatsApp. Chats sind nicht regulär Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Es bleibt der Verdacht, dass es eher darum geht, Durow zu Eingriffen in die Rede- und Ausdrucksfreiheit zu bewegen, die die breite Masse der Nutzer beträfen.
Dazu passen Meldungen seit 2017, dass das alternative Neu-Links-Twitter Mastodon von Kinderpornos geradezu geflutet wurde. Doch keine Ermittlungen, auch kein politischer Druck gegen Mastodon ist bekannt, auch nicht gegen Facebook und Instagram, wo es ähnliche Probleme geben soll.
Für Elon Musk ist die Erklärung einfach: Mark Zuckerberg zensiere Beiträge und gebe Regierungen Einblick in Nutzerdaten über eine sogenannte „Hintertür“ (backdoor).
Rumble-Gründer flieht aus Europa
Inzwischen ist auch der Gründer des kanadischen Videoportals Rumble, Chris Pavlovski, überstürzt aus Europa nach Kanada abgereist. Auf X schrieb Pavlovski am Sonntag, dass auch Rumble schon von Frankreich bedroht worden sei. Jetzt hätten die Behörden des Landes aber „eine rote Linie überschritten“, als sie den Telegram-CEO verhafteten, „weil er Redebeiträge nicht zensiert“.
Rumble werde sich ein solches Verhalten nicht gefallen lassen und „mit allen rechtlichen Mitteln für das Recht auf freie Meinungsäußerung, ein universelles Menschenrecht, kämpfen“. Auch der Video-Dienst steht in der Kritik, weil er anders als Youtube auf die Unterdrückung von politisch missliebigen Videos verzichtet. Er hat sich so als alternatives Videoportal etabliert. Derzeit kämpfe auch sein Unternehmen, so Pavlovski, „vor den Gerichten in Frankreich“. Daneben hoffe man auf die „sofortige Freilassung von Pawel Durow“.
Im November 2022 soll die französische Regierung von Rumble verlangt haben, russische Quellen zu blockieren. Pavlovski ordnet sich in eine Front nicht nur mit Durow ein, sondern auch mit Elon Musk. Gemeinsam mit ihnen will er an der Meinungsfreiheit als „Pfeiler“ der eigenen Kultur festhalten. Auf X (ehemals Twitter) wurde eine Liste aktualisiert, auf der bisher nur TikTok ausgestrichen war, ein Dienst, der in den USA inzwischen unterdrückt wurde. Nun also auch Telegram. Als Nummer drei und vier stehen X und Rumble auf der Liste der freiheitlichen Portale.
Aus dem US-Wahlkampf meldete sich Robert F. Kennedy zu Wort, der seine eigene Kandidatur gerade zurückgezogen und sich für die Wahl Donald Trumps ausgesprochen hat: „Die Notwendigkeit, die Redefreiheit zu schützen, war nie dringender.“
Mit der Pandemie wuchsen die wütenden Emojis
Durow, der Telegram 2013 zusammen mit seinem Bruder Nikolai gegründet hatte, hat stets Wert darauf gelegt, nicht mit Staaten und Regierungen zusammenzuarbeiten, ganz im Unterschied zu anderen Plattformen wie Facebook oder dem alten Twitter (vor Musk). Aber auch Telegram hat – auf äußeren Druck hin – in seiner Geschichte einzelne Kanäle gesperrt, etwa solche, die mit dem IS oder der Stürmung des Kapitols im Januar 2021 zusammenhingen. „Terroristische Inhalte, Betrug, illegale Pornografie oder die Förderung von Gewalt“ sind gegen die Nutzungsregeln von Telegram und können daher entfernt werden.
In einer aktuellen Mitteilung des Unternehmens Telegram auf dem eigenen Portal heißt es: „Telegram hält sich an die Gesetze der EU, einschließlich der Verordnung über digitale Dienste (DSA). Seine Moderation entspricht dem Branchenstandard und verbessert sich stetig.“ Pawel Durow habe nichts zu verbergen, und „er reist häufig nach Europa“. Es sei absurd, eine Plattform oder deren Eigner für „Missbrauch auf dieser Plattform“ verantwortlich zu machen.
Die Antipathie westlicher Regierungen gegen Telegram ist dabei nicht ganz neu. Während die Plattform früher als Freiraum der russischen oder auch weißrussischen Opposition geschätzt wurde, war man weniger erfreut, als sich die Kraft zur Abweichung auch im Westen zeigte. In der Coronazeit wuchs Telegram stark – und damit angeblich auch der „Hass“ auf der Plattform. Dazu existieren Auswertungen, die nicht wirklich ernst zu nehmen sind. So wurde ein starker Anstieg der „Hass-Emojis“ etwa seit Beginn der Impfkampagne gemessen. Das sollte nicht verwundern, wenn immer mehr Nutzer anderer Meinung waren, als ihnen die damals weitverbreitete Propaganda für staatliche Maßnahmen und der konkrete Impfdruck vorgeben wollten.
Hinweis aus der Nähe des Kremls: Du bist keiner von ihnen
In Russland ist Telegram noch immer einer der größten Anbieter, mit Kanälen mit hunderttausenden Abonnenten. Die Kreml-Sprecherin Maria Wladimirowna Sacharowa sagte, die russische Botschaft in Paris habe „sich umgehend an die Arbeit gemacht“, wie es in solchen Fällen üblich sei, in denen ein russischer Staatsbürger im Ausland inhaftiert wird. 2018 hatte freilich der Kreml versucht, Telegram zu blockieren, und war auf breiten Protest internationaler NGOs gestoßen. Letztlich ließ Russland von seinem Versuch ab. Schon 2014 hatte der Kreml Zugang zu Nutzerdaten von Durows älterem Plattform-Projekt VKontakte (deutsch „In Verbindung“) verlangt, einer russischen Version von Facebook. Es ging vor allem um das Profil von Alexei Nawalny, der damals die russische Opposition organisierte. Durow weigerte sich und ging nach Dubai.
Nun verspottete ihn der ehemalige Präsident Dmitri Anatoljewitsch Medwedew dafür in einer Wortmeldung und scheint ihn zur Rückkehr in die alte Heimat aufzufordern:
„Vor einiger Zeit fragte ich Durow, warum er bei schweren Verbrechen nicht mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten wolle. ‚Das ist eine Frage des Prinzips‘, sagte er. Ich sagte ihm: ‚Das würde in jedem Land ernsthafte Probleme verursachen.‘
Er glaubte, dass seine größten Probleme in Russland lägen, also verließ er das Land und erhielt schließlich die Staatsbürgerschaft oder den Wohnsitz in anderen Ländern. Er wollte ein glanzvoller ‚Weltbürger‘ sein, der auch ohne Heimatland gut leben kann. ‚Ubi bene, ibi patria!‘ (Wo es gut ist, da ist mein Land!)
Er hat sich verkalkuliert. Für alle unsere gemeinsamen Feinde ist er immer noch ein Russe – und damit unberechenbar und gefährlich, von anderem Blut. Definitiv kein Musk oder Zuckerberg (der übrigens aktiv mit dem FBI zusammenarbeitet). Durow muss endlich begreifen, dass man sich seine Heimat, ebenso wie seine Zeit, nicht aussuchen kann.“
Warum flog Durow nach Paris?
So wenig Medwedew auch als wirklicher Machtfaktor in Russland und darüber hinaus gilt, so charakteristisch ist doch seine Sichtweise. Russland kann es sich in dieser Lage bequem machen und mit dem Finger auf andere zeigen, die auch nicht rechtsstaatlicher seien als es selbst. Nun gibt es die Hoffnung, dass sich das als falsch erweisen wird, und in der Tat, mit dem Tod Durows in französischer Haft würde man nicht rechnen. Aber die neuen Online-Gesetze in der EU, die ihren Anfang mit dem deutschen Netzwerkdurchsetzungsgesetz nahmen, berauben auch die EU-Europäer zunehmend ihrer Freiheit.
Jüngst soll Durow nach Baku gereist sein, wo er vielleicht sogar versucht hat, Wladimir Putin zu treffen, der zur gleichen Zeit zu einem Staatsbesuch in Aserbaidschan war. Es kam aber zu keinem Treffen. Angeblich war es Durows Absicht, Putin um weiterhin freien Betrieb von Telegram in Russland zu bitten. Die russische Regierung hat nach der ukrainischen Offensive gegen die Region Kursk den Zugang zu amerikanischen Plattformen wie Youtube und WhatsApp eingeschränkt.
Durows anschließender Flug von Baku nach Paris gibt insofern Rätsel auf, als er von dem seit längerem bestehenden französischen Haftbefehl wusste. Wollte sich Durow dadurch aus einer akuten Gefahr befreien oder unterschätzte er die Konsequenz der französischen Behörden? Und wird ihm sein erst 2021 im Expressmodus gewährter französischer Pass nun nützen oder schaden? Angeblich ließ sich Durow unter einem franzisierten Namen einbürgern: Paul du Rove. Der 39-jährige Telegram-Gründer besitzt daneben noch einen Pass von St. Kitts und Nevis in der Karibik und einen der Vereinigten Arabischen Emirate.
Am 14. August feierte er in seinem privaten „Du Rove’s Channel“ den elften Geburtstag von Telegram und erinnerte an einen Vorsatz, den er angeblich an seinem elften Geburtstag gefasst habe: Durow wollte von da an jeden Tag „klüger, stärker und freier“ werden. Dasselbe sollte auch von Telegram gelten, der technologische Fortschritt sich also mit Erkenntnisgewinn und Freiheitsgewinn verbinden. Nun sitzt der Gründer in einer Pariser Zelle, und die Zahl von 20 Jahren möglicher Haft macht die Runde, ohne das klar wäre, auf welcher Grundlage sie genannt wird.
Die Richter in Straßburg meinten erst kürzlich, Klage Nr. 33696/19, dass die Weigerung von Telegram, die Chats zu entschlüsseln, in Ordnung wäre.
Freilich-damals hatte Russlands Geheimdienst FSB die Entschlüsselung verlangt. Und das ist sicherlich was gaaanz anderes.
https://hudoc.echr.coe.int/?i=001-230854
Die Staaten in Europa haben aus den Erfahrungen mit dem Buchdruck gelernt. Warum sollten sie die Digitalisierung zulassen?
Macron …. Der französische Zentralismus… bitte mehr Eimer…. Gerard Depardieu ist der einzige ernstzunehmende Franzose seit deGaulle nicht mehr lebt …. Mitterand, der Wicht, Macron, etc. alles subalterne Statthalter
Den Durov werden die nicht irgendwann freilassen wie den Assange. Leider war er zu vertrauensseelig und ist barfuß ins gut sichtbare Minenfeld gestolpert.
Den kassieren wohl die Amis ein und dann machen sich die Vernehmungsexperten über ihn her. Schade! Ich bete für ihn!
Nur noch Staatsmedien sind richtige seriöse Medien. Direkte Befehlsempfänger von der Regierung.
Ist Macron überhaupt noch zu solchen Schritten berechtigt? Er wurde doch (schon vor 48 Tagen?) abgewählt ! Was ist aus unserem Nachbarland nur geworden?
https://web.archive.org/web/20230407100912/https://www.weforum.org/people/pavel-durov/
mit deepl.com übersetzt:
Man muss dazu wissen, dass Telegram in Russland sehr weit verbeitet ist, und auch die russischen Truppen benutzen Telegram zur Kommunikation untereinander.
Daher ist für mich persönlich diese Geiselnahme Durovs in Frankreich ein Teil des hybriden Krieges der USA gegen Russland, des Krieges den sie mithilfe ihrer NATO-Vasallen (eben in diesem Fall Frankreich) seit mindestens 2014 führen: Telegram darf für die Russen kein Medium, oder kein sicheres Medium mehr sein. Darum geht es.
In der Ukraine sieht es zurzeit schlecht aus: Die ukrainische Front in der Ostukraine ist schwer unter Druck und gibt nach, und das gefährliche Abenteuer in Form des NATO-Einmarsches nach Russland Richtung Kursk ist offensichtlich dabei in einer Katastrophe zu enden.
Daher greifen sie jetzt offenbar zu »weiteren Mitteln«. Dazu zählt auch dieser Angriff auf diesen wichtigen Teil der Kommunikation innerhalb Russlandsund innerhalb des russischen Militärs. Und dabei lassen sie alle Hemmungen fallen.
Durov hat in einem Interview mit Tucker Carlson berichtet, dass die CIA schon früher wie Schmeissfliegen an ihm und seinen Programmierern hingen, weil sie eine »Backdoor« in Telegram verlangten. D.h. die Amerikaner wollen überall in Telegram mitlesen können.
Die offiziellen Anschuldigungen der Franzosen dagegen sind nichts als Desinformation. Es ist reine NATO-Kriegspropaganda, Täuschung. Denn wegen »Unterstützung der Kinderpornographie«, »Unterstützung von Terrorismus« u.ä. müsste dann ja Facebook-Chef Mark Zuckerberg schon seit Jahren in einem US-Gefängnis sitzen. Das tut er aber nicht, weil er schön brav mit der CIA zusammenarbeitet.
Außerdem kooperiert Durov und Telegram schon mit EU-Behörden, und es erfolgt eine Moderation.
Telegram ist schon lange kompromittiert und unterwandert. Die meisten sog. „Chats“ die bei deutschen Polizeiermittlungen auftauchen, stammen von Telegram. Offenbar halten viele den Dienst immer noch für „russisch“, was ihm in vielen Kreisen, die nicht regierungskonform sind, scheinbar eine erhöhte Vertrauenswürdigkeit verschafft, also als sicher zu gelten. Würde ich wirklich eine Chatgruppe aufmachen, die vertraulich sein muß (egal ob ich mit den mexikanischen Kartellen oder dem deutschen VS anlegen will oder bloß kriminell bin) wäre Telegram garantiert nicht das Medium meiner Wahl.
Wir wissen nicht, was hinter den Kulissen wirklich ablief, ob man Durow in einen Falle gelockt hat, ob das ganze eine False Flag Operation ist oder er zuviel Koks geschnupft hat und sich für unbesiegbar hielt. Aber es zeigt uns allen, was die Stunde geschlagen hat. Auch TE sollte seine Server dringend abklopfen lassen, wie sicher sie sind. Treffen kann es in der EU heute jeden.
Sehr guter Artikel, sehr geehrter Herr Nikolaidis.
Allerdings und mit Verlaub:
… ist fern der tatsächlichen Geschehnisse.
Wer die nicht genehme Meinung nach außen vertritt ist bereits in höchster Gefahr und deshalb befinden wir uns schon längst nicht mehr in einer freien westlichen Welt und die Verantwortlichen sollen ja nicht mehr das Wort Demokratie in den Mund nehmen, denn sie sind bereits übelste Schergen aus der Vergangenheit und unterscheiden sich keineswegs mehr von den alten Despoten, was man nun langsam zur Kenntnis nehmen sollte.
Der Kampf zwischen den selbsternannten Herrschenden durch bewußte Abweichung ihres Regierungsauftrages und dem Wahler stellt mittlerweile eine einzige Zumutung dar und ist auch mit nichts mehr zu begründen, denn wer den Pfad des Rechts verletzt ist der Gauner und nicht das Bürgertum, was sich im Rahmen des Möglichen bewegt, was diese Typen immer weiter beschneiden wollen um damit alle Rechte auzuhebeln, um allein im linken Geiste zu herrschen und das darf man nicht zulassen, wenn uns die Parität noch etwas wert ist.
Vielleicht ist das ein zwangsläufiger Teil der Entwicklung verschiedener westeuropäischer Staaten wie GB, Frankreich, Deutschland, … :
In dem Maße wie die Bevölkerung mit der herrschenden Kaste unzufriedener wird, müssen sie die Meinung mehr kontrollieren.
Erst sind die Rechte weg, dann die freie Medien und dann als das alles nicht hilft, kommen die Repressalien. Ich vermute, dass man heute besser in Russland lebt, wenn man auf wirtschaftliche Kontakte mit dem Westen verzichten kann und will.
Schon lustig, oder eigentlich in Anbetracht der Morde von Solingen eher ernst. Da unterhalten sich neben vorwiegend unbescholtenen Bürgern mal eben Ganoven wie Dealer, Waffenhändler und Kinderpornobesitzer und IS-Terroristen über ein super geschütztes Medium, und alles, was Tichys Einblick einfällt ist die uneingeschränkte Meinungsfreiheit zu schützen und dass Frankreich nun böse sei. Ist es Ihrer Meinung nach also nicht meldewürdig für eine Plattform wie Telegram, wenn IS-Terroristen sich für die nächste Jagd nach „Ungläubigen“ über Telegram ungestört absprechen? Aber sich gleichzeitig über die Morde von Solingen aufregen, bei der der Mörder übrigens auch Telegram benutzte, wie wohl auf dem gefundenen Smartphone und Tablet ersichtlich war. Sie sollten sich mal entscheiden. Und ich verkaufe mal ne Kalaschnikow, gut erhalten, für € 1500,-, ist auch meiner Meinung nach… keine Meinungsäußerung. Mal gut für den Telegram-Besitzer, dass er kein Grüner ist – denn bei demselben Verhalten würde hier bejubelt, dass er in Untersuchungshaft gekommen ist.
Nun das ist alles nicht notwendig, wenn man die normale Polizeimaßnahmen benutzt, um die Bösewichte zu finden und zu überwachen. Dazu gab es mal bei Kontrafunk einen Interview mit jemanden aus dem Chaos Klub Deutschland.
Die Kinder meines Bruders sind grün. Der Freund einer meiner Nichten ist linksextrem und Feminist. Sie alle benutzen Telegram.
Auch als ich im März 2022 für die Corona-Demos im schönen Freiburg (Baden-Württemberg) die Gegendemos der Antifa und deren Demogeld-Auszahlungspunkt am Marktplatz lokalisieren und bekanntgeben konnte, ist mir das durch Recherche in Telegram im Abgleich mit der linksradikalen Plattform Indymedia gelungen.
Ich selbst benutze meinen Telegram-Account praktisch kaum; nur wenn es notwendig ist. Meine beruflichen und privaten Kontakte sind überwiegend auf Whatsapp unterwegs.
Nachrichten mit nicht-grünlinkem Inhalt kann ich auch beruhigt über das deutsche eMail-Portal Tutanota.com versenden. Dieses besitzt eine sichere Verschlüsselung und ist dabei seltsamerweise kostenlos und werbefrei. Es ist dann wohl von finanzstarken Organen extra für ihr Vorfeld erschaffen und sollte damit selbstredend sicher sein. Die Kinder meines Bruders benutzen es auch.
Der sicherste Wohnort wäre wahrscheinlich in den Arabischen Emirate. (Auch der sicherste Aufbewahrungsort für das vermögen.)
Die liefern jeden auf Wunsch an die Amis aus….auch mit Emirate Pass….schließlich ist er kein „Gläubiger“. Nein….sicher ist es nirgends mehr. Scheinbar sehen wir hier einen Fall Assange 2.0….das mit der Meinungsfreiheit ist bald vorbei….die Vorbereitungen auf EU Ebene laufen doch schon längst.
Anders herum gefragt: Was könnte noch ein Vorteil sein, wenn es kein freies Telegram mehr gibt? Erst so erklären sich die Gründe des französischen Durchgreifens vielleicht ganzheitlicher…
Ich nehme an, der gute Mann saß schon in Rußland im Gefängnis, nachdem man ja, wie im Text beschrieben, angeblich „der Opposition in Rußland übel mitspielt“!
Nein, da nehmen Sie falsch an. Pawel Durow sass nie in Russland im Gefängnis, wurde auch diesbezüglich nie bedroht oder war anderweitig in Gefahr. Im Gegenteil konnte er in Russland sein Leben in vollen Zügen genießen und tat dies auch. Sein Fehler war der, den viele seiner Landsleute machen, sie gehen der westl. und EU-Propaganda auf den Leim, sie glauben tatsächlich den Blödsinn vom freien, reichen, glücklichen Europa, wo alles so viel besser ist als in jedem anderen Land. Und die grösste Verlockung heißt immer wieder: „Du bist dann einer von uns, wie akzeptieren dich“. Leider sind viele Russen immer noch etwas von Komplexen behaftet, sie fühlen sich in/von Europa nicht akzeptiert, so lassen sie sich mit Versprechungen locken. Durow ist da nicht der erste und auch nicht der Letzte.
Es ist zwar in den letzten Jahren für europäische NGOs in Russland schwieriger geworden, aber trotzdem agieren sie noch immer. Ich kenne den Blödsinn, der dort durch westl. NGOs verbreitet wird zur Genüge (im Prinzip könnte man glauben, der käme direkt aus dem Bundestag oder gleich von Baerbock). In dieser Traum -EU würde ich auch gerne leben, kann sie aber nicht finden (die BRD gehört wohl nicht dazu).
Die führenden EU-Staaten Deutschland und Frankreich wandeln in Russlands Fußstapfen. Und beide Völker sind nicht Willens dagegen an der Wahlurne einzuschreiten. Die EU muss abgeschafft werden. Was einst als gute Idee geboren wurde, verkommt immer mehr zum Gehilfen totalitärer Gestalten.
Nur wenn man glaubt, dass Russland so ist wie in der Springerpresse beschrieben. Ich würde die Zukunft der EU eher als Sowjetunion mit einer kräftigen Prise Faschismus beschreiben.
Die westlichen Werte, die in der Ukraine verteidigt werden, ähneln immer mehr der Sowjetunion.
Das einst fortschrittliche, freiheitliche und tolerante Frankreich ist auf dem Weg zur Macronistischen Diktatur.
Frankreich ist ein zentralistischer Staat und je mehr Macht zentralisiert wird, desto weniger kann man sie einschränken, was für wirkliche Demokratie und Bürgerrechte aber unerlässlich ist. Weitere negative Beispiele sind die EU und die US-Geheimdienste bzw. der Deep state; wären das Wirtschaftsunternehmen, müsste ein Kartellamt sie zerschlagen. Durow hat wahrscheinlich zu sehr der Lüge vom „Wertewesten“ geglaubt, wenn man aus einem autoritärem System kommt, ist die Verlockung natürlich nahe, dass man andere Regierungsformen automatisch für besser hält. Und ob man sich einerseits dem Glücksspiel aussetzt, eventuell in einem russischen Gefangenenlager zu sterben (aus welchen Gründen auch immer) oder vom Westen rausgebettelt und als Freiheitskämper gefeiert zu werden (wie der Oligarch Chodorkowski), oder andererseits lieber mindestens sieben Jahre in einem Botschaftszimmer und fünf Jahre in Folterhaft verbringt wie Julian Assange, muss dann jeder für sich selber entscheiden. Wobei Letzerer eigentlich Warnung genug sein sollte für alle, die sich mit den Machthabern oder ihren Bütteln anlegen….
Wer weiß, vielleicht hat ja auch -mehr oder weniger- EU-Brüssel und Breton seine schmutzigen Finger mit im Spiel?🤔
Ich traue den heutigen Regierungen im Werte-Westen immer weniger – und EU-Brüssel mit seinen grünlinkswoken Pseudodemokraten schon gar nicht mehr.
Die Russen sind schon ein komisches Völkchen, eine Russin reist nach Russland, verkauft hab und Gut vorher weil sie wusste, sie wird in Russland verhaftet, jener hier beschriebene reist nach Frankreich, obwohl er wußte er wird verhaftet. Vielleicht gibt es ja einen Deal und er übereignet Telegram Frankreich. In Deutschland funktionierte es ja auch. Da sprengt die ukraine ne Pipeline und sperrt ab Januar die noch verbliebene Gasleitung und dafür ist Gazeprom Deutschland nun Staatseigentum Deutschlands, Enteignung pur, genau wie bei der Meyerwerft
Proportional zum zunehmenden Chaos in der Regierungspolitik nimmt der Rechtsstaat ab. Aber nicht nur in Frankreich. Deutschland kann ohne weiteres mithalten.