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Viel Lärm um Nichts

EU und einheitliche Ladekabel: Ein großes Wirrwarr

12.07.2021

| Lesedauer: 4 Minuten
Nein, das wird nichts mehr mit einer EU, die mit immer mehr Details in das Leben der Menschen hineinpfuschen, Technologien und Entwicklungen bestimmen will und natürlich daran scheitern muss.

Sie sollten schon längst da sein, jetzt sollen sie im Herbst kommen, die Einheitsladestecker für Handys. Das hat die EU jüngst verkündet. Schon seit langem will sie, dass alle Mobilfunkgerätebenutzer ihre Handys nur noch mit einem genormten Ladegerät laden können. Weg mit kapitalistischer Vielfalt, her mit sozialistischer Einfalt und dazu passendem Einheitsladesystemen.

Warum das Ganze? Um das Weltklima zu retten, Kinder vor Kinderarbeit und die Umwelt in Abbaugebieten zu schützen. Denn angeblich fallen zu viele Ladegeräte an: neues Handy – neues Ladegerät. Damit sollte Schluss sein. Mal sind es 14.000 Tonnen, die in Begründungen angeführt werden, dann darfs ein bisschen mehr sein, jetzt ist von einer Schrottmenge von 51.000 Tonnen die Rede, die angeblich durch die Ladegerätehalde entsteht. Das behauptet jedenfalls die EU und will den EU-Einheitsstecker für alle Handys. Modell »von der Leyen«?

Schon mehr als zwölf Jahre reichen die Bemühung der EU um einen Standard zurück. 2009 wusste sie, dass die Konsumenten nicht ihre Ladegeräte wegwerfen wollten, wenn sie ein neues Handy kaufen. Der Kommissar, der das gesagt hatte, hieß noch Günter Verheugen. Es gab da noch einen finnischen Mobiltelefonhersteller namens Nokia. In der Zeit, in der EU-Bürokraten sich über neue Standards beraten, haben jedoch schon viele neue Entwicklungen die EU-Pläne hinweggefegt.

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Die EU wollte auf ihrer Suche nach »Was kann man noch vereinheitlichen?« einst Micro-USB als Ladestecker vorschreiben und beschrieb viele tausend Seiten und elektronische Dokumente – nutzlos, lediglich den CO2-Ausstoß erhöhend. Die Kommission will auch neue Ladegeräte bei jedem neuen Handy untersagen.

Apple hatte währenddessen seinen Lightning-Standard vorgestellt. Den Ingenieuren gelang eine Reduzierung der Verbindungskabel von vorher 30 auf 8 Leitungen bei erweitertem Funktionsumfang und höherer Energieübertragung. Das war bereits 2012, schneller als sich die EU-Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU mit ihren elf Direktionen zu Gedanken zur Normung aufraffen konnte. Apple entwickelte als Zwischenlösung auch einen Mikro-USB-Adapter – aufgrund der EU-Verpflichtung nach einem einheitlichen Ladestecker.

Neuer Elektronik-Schrott, wenn man so will – Made by EU. Der nächste Standard USB-C wurde von einem Industriekonsortium unter anderem mit Apple, Hewlett-Packard, Microsoft und Intel definiert. Gut, dass dabei die EU nichts zu melden hatte. Hervorragende Innovationen wie USB-C hätte es nicht gegeben. Die Planungskommission hätte sich solche hochklassige Technologie nie ausdenken können.

Denn der Verbraucher bestimmt, welche Technologie sich durchsetzt. Der sieht Vorteile und kauft entsprechend, was zu ihm und seinem Geldbeutel passt. Die Vereinheitlichung von technischer Entwicklung per Direktiven führt immer auf den Holzweg, wie man das bei der Elektromobilität drastisch sehen kann.

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Nächste technologische Ziele sind drahtlose Verbindungen und induktives Laden – teilweise schon heute verfügbar mit kräftigen Ladeleistungen von 50 Watt. Allerdings sind Verlustleistungen mit fast 50 Prozent noch sehr hoch, etwa die Hälfte des Ladestroms wird verpulvert. Ebenso kann die Wärmeentwicklung noch recht beachtliche Werte erreichen und dem Handy-Akku schaden.

Doch die Entwicklung neuer Technologien gerade im Mobilfunksektor verläuft außerhalb der EU schneller, als der durchschnittliche EU-Beamte seine Pension ausgerechnet hat. Dafür werden hierzulande NGOs mitsamt Dachverband ECOS für Umwelt-NGOs gemästet. Der hat offenbar keine Fachleute, sucht sie verzweifelt (»We Are looking for experts!«), behindert aber mit professionellem Social-Media-Getöse technischen Fortschritt.

ECOS, viele andere NGOs und EU träumen von »nachhaltigen« Standards, die sie weltweit setzen wollen. Währenddessen dürfte das schallende Lachen bei Apple, Samsung und Huawei immer lauter werden. Apple widmet dem EU-Wahnsinn wertvolle Arbeitszeit, versucht, langsam und deutlich in einer Stellungnahme gegenüber der EU klarzumachen, wie Fortschritt tickt und was ihn behindert:

»Apple steht für Innovation. Vorschriften, die eine Konformität über den Typ des in allen Smartphones eingebauten Steckers erzwingen würden, frieren Innovationen ein, anstatt sie zu fördern. Solche Vorschläge sind schlecht für die Umwelt und unnötig störend für die Kunden.«

»Mehr als 1 Milliarde Apple-Geräte wurden mit einem Lightning-Anschluss ausgeliefert, zusätzlich zu einem ganzen Ökosystem von Zubehör- und Geräteherstellern, die Lightning verwenden, um unsere gemeinsamen Kunden zu bedienen. Wir wollen sicherstellen, dass eine neue Gesetzgebung nicht dazu führt, dass unnötige Kabel oder externe Adapter mit jedem Gerät ausgeliefert werden oder dass Geräte und Zubehör, die von vielen Millionen Europäern und hunderten Millionen Apple-Kunden weltweit genutzt werden, obsolet werden. Dies würde zu einer noch nie dagewesenen Menge an Elektronikmüll führen und die Benutzer stark belästigen. Diesen riesigen Kundenmarkt unterbrechen zu müssen, wird Folgen haben, die weit über die erklärten Ziele der Kommission hinausgehen.«

»Seit 2009 hat Apple die Bemühungen der Industrie angeführt, gemeinsam eine gemeinsame Ladelösung zu fördern. Und mit dem Aufkommen von USB Typ-C haben wir uns zusammen mit sechs anderen Unternehmen dazu verpflichtet, dass alle neuen Smartphone-Modelle diesen Standard über einen Stecker oder eine Kabelverbindung nutzen werden. Wir glauben, dass diese gemeinsame Anstrengung vieler führender Unternehmen der Branche besser für die Innovation, besser für die Verbraucher und besser für die Umwelt ist.«

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Legendär ist die Zahl unterschiedlicher Handys mit unterschiedlichen Technologien und Leistungen. Die benötigen auch unterschiedliche Ladegeräte mit jeweils auf das Handy abgestimmten Eigenschaften.

Doch nach ein paar Jahren ist deren Technik längst überholt, erneuerbar oder reparierbar kann da nicht mehr viel sein: die Elektronik auf engstem Raum placiert, auf daumennagelgroßen Chips die staunenswertesten Funktionen eingebaut, die Akkus in die Hüllen geschmiegt und festgelötet. Das hält besser und verhindert Korrosion der Kontakte. Der Akku indes kann in den meisten Fällen ausgelötet und ersetzt werden.

Nur Konkurrenz verschiedener Hersteller treibt die beeindruckende Entwicklung neuer Mobilfunktechnologien an, Europa spielt dabei keinerlei Rolle mehr. Handys werden in Kalifornien und in Asien entwickelt und gefertigt, während das EU-Europa sein Heil in Recycling und Müllverwertung sieht. Das soll das Weltklima retten und Arbeitsplätze schaffen. Müllsortieren ist angeblich eine ehrenwerte Tätigkeit, nur finden Produktion und Wertschöpfung woanders statt.

Derweil ist Europa vor allem für Bizarrerien gut. Denn tatsächlich: Es konnte nicht lange dauern, bis nach dem Recht für jedes Tier auch ein Recht auf Reparatur für jedes Handy gefordert wird.

Nun ist mit Einheitsladegerät und Einheitshandy ist nicht mehr viel Boden zu gewinnen. In welche Sackgasse eine »Einheitstechnik« geführt hat, kann deutlich im Sozialismus besichtigt werden. Echte Neuentwicklungen verlaufen auf dem Markt schneller, als EU-Behörden und Kommissare Akten wenden können.

Nein, das wird nichts mehr mit der EU, die mit immer mehr Details in das Leben der Menschen hineinpfuschen, Technologien und Entwicklungen bestimmen will und natürlich daran scheitern muss. Der aufgeblasene Koloss in Brüssel hat seine allerletzte Glaubwürdigkeit verspielt. Und nein, da ist nichts mehr reformierbar.

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56 Kommentare

  1. Demnächst: der begehbare Mikrochip zur nachhaltigen Wartung.

  2. Sag‘ ich schon lange:
    Die EU, und ich meine n i c h t s daran,
    ist nicht mehr reformierbar, sondern nur noch „revolutionierbar“!
    Meint:
    Der „Laden“ wird und muss an dem Mist den er produziert zusammenbrechen. Die einzige Frage die sich stellt lautet: Wie viel Bockmist muss er vorher noch produzieren damit es endlich so weit ist. –
    Und über diesen vorher noch produzierten Bockmist werden werden sich – von Washinton bis Peking – noch verdammt Viele freuen, die Hände reiben, wenn nicht sogar im stillen Stüblein nen Lachkrampf darüber bekommen. –
    Um einen bekannten Satz zu paraphieren: „Die EU schafft sich selbst ab.“

  3. Vielen Dank für Ihre Bemerkung. Stimmt natürlich. Wollte nur andeuten, dass man es an der Wärmeentwicklung merken kann. Viele Grüße Holger Douglas

  4. Im Artikel kommt es dagegen so rüber, als würden die Unternehmen tatsächlich alles für Kunden und Innovation, nicht für die eigene Geldtasche machen…
    Mal ganz ehrlich, die zig verschiedenen Ladestecker waren doch nur Abzocke, damit man sich mit jedem Handy auch noch neue Ersatzkabel, etc kaufen musste. Und dass man die Akkus nun festlötet ist genauso dreiste Abzocke. Die Akkus meines ersten Smartphones haben genauso gut gehalten wie das meines neuesten und ich konnte einfach und günstig nach 2-3 Jahren nachbestellen (und als Schüler/Student spart man da gerne paar Euro und nimmt die Billigvariante bei Amazon). Jetzt müsste ich zum nächsten Elektroniker und den bezahlen sowie das teurere
    Originalakku, welches der bestellt. Noch dreister ist nur, dass mein Speicher mit neuen Systemupdates vollgemüllt wird, so dass selbst die beste SD Karte nichts mehr bringt, weil der interne Speicher vom im Vergleich zur Werkversion drei mal so großen Systemspeicherbedarf verstopft. Die Hersteller wissen ganz genau, wie man erreicht, dass man nach zwei Jahren ein neues Handy bräuchte, aber mit mir nicht…

    • Heutige Handy-Akkus und ihre Ladetechnologien sind nicht mehr miteinander vergleichbar. Beeindruckend ist schon die deutlich höhere Leistungsdichte, mit der richtigen Ladetechnik wird die Lebensdauer des Akkus beeinflusst. Da steckt schon deutlich mehr Know how dahinter

  5. Der Glaube der Kollektivisten, daß, geführt von einer selbstdefinierten Avantgarde, alle an einem Strick ziehen müßten und nur so ein gutes Ergebnis erzielen könnten, ist unausrottbar, egal wie oft die Realität ihn falsifiziert. Es ist eben ein eher religiöses Bekenntnis, das von Tatsachen unabhängig ist. Daß Milliarden von Einzelentscheidungen der Individuen viel bessere und zukunftsweisendere Ergebnisse zur Folge haben, weil die erfolglosen Ansätze zwar erprobt, aber zuverlässig aussortiert werden, ein Prinzip, auf dem die Evolution und die Entwicklung allen Lebens basiert, das können sich die beschränkten Möchtegernanführer einfach nicht vorstellen. Wie auch- es würde ihre Bedeutung gen Null sinken lassen, und das Salär wäre weg!

    • und sie müssten „in die Produktion“, um das geflügelte Wort wieder aufzunehmen.

    • Ich lese gerade etwas über die Kreuzzüge.
      Darüber was der Glaubens-Satz „DEUS VULT“ angerichtet hat.
      Neun von zehn Gläubigen die auszogen kamen nicht zurück, kamen elendiglich ums Leben und erreichten rein garnichts.
      (1095, Clemens II, Gott will es so. Den Aufruf Jerusalem von den Heiden zu befreien und damit seine Sünden zu büßen. )
      Die Parallelen zum heutigen „Aufruf die Welt vor dem Bösen zuretten“ sind frappierend!!!

  6. Das Gegenteil ist der Fall. Während sich die Technik rasant weiterentwickelt hat und sowohl Ladeleistungen als auch Datenübertragungsraten bei USB-C der von Lightning um ein Vielfaches übersteigen, hält Apple eisern am Lightning-Anschluss fest. Apples vordergründiges Ziel ist es immer, die Kunden in ihrem Ökosystem festzusetzen und sicherzustellen, dass ihre Produkte nur untereinander und auf keinen Fall zu anderen Industriestandards kompatibel sind. Hier wird Innovation gebremst statt gefördert.
    In eine ähnliche Kerbe schlägt Huawei, deren Ladegeräte zwar USB-C verwenden, aber ein eigenes Ladeprotokoll nutzen, so dass sie sich nur mit den eigenen Ladegeräten schnellladen lassen – ohne dass dieses Protokoll besser als der Industriestandard Power Delivery wäre.
    Mittlerweile habe ich ein Ladegerät für alles – egal ob Notebook, externer Monitor, Handy, Maus, Tastatur oder die Nintendo Switch – alles lädt über USB-C und das schnell mit dem Power Delivery Protokoll mit bis zu 100W. Nur für das iphone meiner Partnerin muss immer und überall das Extragerät mit.
    Der Ansatz der EU ist gut, es mangelt in der Ausführung. Die Regelung hätte schon vor fünf Jahren kommen müssen.

    • immerhin sollen eine Milliarde Lightning-Anschlüsse „draussen“ sein, wirft man nicht eben weg, Apple war auch bei Entwicklung USB-C Standard beteiligt. Es gibt nicht die eine Ladetechnik für alle Handyakkus. Jeder Hersteller kennt seine eigenen Systeme am besten und kann daraufhin die lebensdauerschonendste Technologie abstimmen. Na klar gehts auch um das eigene „Ökosystem“, wenn das gut funktioniert, kann sich der Kunde freuen, wenn nicht, hat der Hersteller ein Problem.

  7. Wenn ich jemandes Arbeitsleistung so richtig herabwürdigen will, weil nur Schrott dabei herausgekommen ist, vergleiche ich ihn immer mit der EU. Das versteht jeder.

  8. Eine Zollunion mit akutem Größenwahn. Braucht kein Mensch.

  9. Die nächste Meldung, die dann von grünlinken Hipstern auf Twitter pausenlos geteilt wird, um zu demonstrieren, was die EU wieder alles Großartiges für uns geleistet hat. Danke, liebe EU, dass ihr die essentiellen Dinge nicht auf die Kette bekommt, aber ich nun nicht mehr drei verschieden Stecker kaufen muss. Weil das ja auch eines meiner großen Probleme war, nicht etwa die Abgabe deutscher Souveränität an eine EU, die sich permanent anschickt, ein Staat mit Hoheitsrechten zu sein, obwohl dem nicht so ist. Auch nicht der Verlust deutscher und europäischer Kultur und Identität durch massenhafte Armutsmigration aus Schwarzafrika – nein – die Stecker für 3,50€ waren mein Problem. Danke, liebe EU.
    Und lasst euch nichts erzählen, dass Deutschland so toll profitiert hätte. Die TARGET2-Salden von mittlerweile 900 Milliarden Euro auf deutscher Seite sind das Papier nicht wert, auf denen sie stehen. Das Geld sehen wir nie wieder. Da gibt es einen wunderbaren Vortrag von Alice Weidel, wenn sich jemand für das Thema interessieren sollte. Eine riesige Volksverarsche zulasten Deutschlands.

  10. Ich begrüße diese Entwicklung. Etwas besseres kann ich mir realistisch nicht vorstellen. Die EU wickelt sich ab und merkt es nicht.

    • Einverstanden! Das Problem daran ist, bis sie merkt dass „sie fertig hat“, BIS sie tatsächlich kollabiert ist der Rest dessen was NOCH funktioniert auch noch über den Jordan!

  11. Das Problem an Apples Lightning Anschluß ist, daß er patentiert und keine allgemein frei einsetzbare Norm ist. Firewire wurde dadurch ein Flop, die Linzenz war zu teuer. Das ist bei USB anders, das ist quasi eine freie Industrienorm. Ein Problem ist aber, daß die Einigung von Herstellern auf Standards wettbewerbsrechtlich bedenklich sein kann. Viele Hersteller sind einfach auch so blöd, daß sie nicht kapieren, daß Konformität zu Standards ein Pluspunkt ist. Ein einheitliches Ladegerät vorzuschreiben halte ich auch für falsch, aber es braucht endlich eine Reglung, daß alle Schnittstellen wie Stecker, Protokolle, Dateiformate, Dateisysteme, APIs etc. gratis offengelegt werden müssen. Dann sind Adapter kein Problem. Es darf keinen Vendor Lockin mehr geben. Ein ähnliches Problem haben wir ja auch bei der Reparatur. Früher hatte jedes Radio einen Schaltplan dabei. Heute wird alles so konstruiert, daß man es kaum noch reparieren kann und es keine Unterlagen gibt. Akkutausch geht nicht mehr. Dann sollte man einfach festlegen, daß der Akkutausch gratis sein muß. Weitere Impulse ergeben sich, wenn es endlich eine Rücknahmeverpflichtung durch den Hersteller gibt. Dann lohnen sich ex und hopp Produkte nicht mehr.

    • Ich fürchte, mit einem „Schaltplan“ für jene 150 bis 200 Milliarden (!) Transistoren in den Chips eines Handys findet man sich nicht mehr so gut zurecht. Und in ein paar Jahren kommen noch ein paar weitere Milliarden hinzu,

  12. Die EU ist, wie bekannt ist, kein demokratisches, sondern ein autokratisches System. Deshalb arbeiten dort (sofern man das, was die da machen überhaupt arbeiten nennen kann) selbstverständlich nur politisch systemgerechte und keine fachlich qualifizierten Leute.

    Das betrifft ja insbesondere die Führungsspitze der EU. Und wie in jedem Unternehmen und in jeder Organisation ist die Belegschaft stets das Spiegelbild der Führungsmannschaft.

    Aus diesem Grund kann man von den EU-Leuten nichts Besseres erwarten, als das, was sie tun.

  13. Eine gute Nachricht!
    Gar nicht auszudenken, wenn in Brüssel nur Organisationsgenies sitzen würden.
    Solange Chaos herrscht, nur solange sind wir vielleicht auch noch keine nur noch Provinz der Vereinigten Staaten von Europa.

  14. Vereinheitlichung von Ladegeräten und ihren Anschlüssen sind dann sinnvoll, wenn dadurch weniger Geräte produziert werden müssen. In der Realität sieht es so aus, dass die Entwicklung der Elektronik, der Akku-Technologie, der Ladetechniken rasend schnell vorangeht. Was vor fünf Jahren schnell war ist jetzt langsam. 5 Watt-Ladegeräte reichen nicht mehr aus. Heute geht es um 18 bis 60 Watt schon bei Mobiltelefonen. Während ja USB-C den Siegeszug antritt, gibt es schon das nächste Problem. Die Kabel. Eins lädt schnell, kann aber keine Daten und umgekehrt. Und man sieht es ihnen nicht an. Kritik an Lightning geht fehl, es ist einfach die kleinste leistungsfähige und komfortable Stecker-Gerät-Verbindung, die aber bald durch Induktion ersetzt werden könnte. Dann hän die plötzlich koi Kabel mehr – und dann? Es lohnt sich, darauf zu achten, dass Geräte per USB aufladbar sind, dann reicht ein Universalladegerät für vieles von Zahnbürste, Rasierapparat bis Tablet und Computer.

  15. Vielleicht kann Europa beim Müllsortieren endlich mal die EU aussortieren. Damit wäre mehr für die Rettung des Planeten getan, als aller Klimaschutz je leisten könnte.

  16. Ein Multifunktionsladegerät mit mehreren Anschlüssen muß her. So gut wie jedes Gerät im Haushalt funktioniert kabellos per Akku. Aber jedes Gerät, außer Handyshat sein eigenes Ladegerät. Man kann eben den Staubsauger nicht mit einem Ladegerät für ein Handy aufladen. Jedes mal andere Stecker, andere Amperezahl obwohl meißt 5 Volt abgegeben werden. Also, weltweit ein einheitliches Multifunktionsladegerät wäre am Besten so denke ich.

    • Ich hatte erst ein Apple Smartphone, ging kaputt, danach das Android Note, folglich mit neuem Ladekabel.
      Das alte habe ich dann entsorgen müssen.

      • Ich hatte bis vor kurzem ein Huawei legte mir ein Redmi zu, Huawei mit Micro USB, Redmi USB-C. Natürlich brauchte ich dann das neue Kabel aber um die Kabel geht es mir gar nicht es geht darum, daß ich in diesem Fall eben zwei Ladegeräte habe. Ich habe ein Ladegerät für meinen Laptop, vier für verschiedenste E-Geräte z.B. Staubsauger alle mit unterschiedlichen Anschlüssen und E-Daten. Ich meine die Kabel sind nicht das Problem sondern die unterschiedlichen Ladegeräte.

  17. Ökologisch ist, a) was wenig verbraucht, b) was lange hält, c) was leicht und günstig zu reparieren ist, und d) wo Ersatzteile auch nach Jahren noch problemlos verfügbar sind.

    • Das wäre wünschenswert, zumindest mal bei Haushaltungsgeräten. Im Computerbereich eher schwerer, da hier die Weiterentwicklung rasant voran schreitet.

    • Grundsätzlich schon. Aber was ist wenig? Mein 280 PS Diesel braucht unter neun Liter Diesel. Etwa soviel, wie mein erster Käfer mit 34 PS Benzin brauchte. Ich finde das wenig. Mein Volvo von 1997 nimmt 12 Liter Super. Aber er hält wahrlich lange und ist leicht und günstig zu reparieren, Ersatzteile gibt es auch.
      Was ist lange? Ein Apple-Handy wird über viele Jahre mit neuer Software aktualisiert. Aber irgendwann ist Schluß, ich habe die immer mindestens 4 Jahre oder länger.
      „Ökologisch“ ist übrigens ein völlig sinnentleerter Propagandabegriff geworden. Ökologische Betrachtungen erkennen vor allem eines: Stabilität gibt es nicht, es gibt nur den stetigen Wandel. Wer Stabilität findet, hat eine Momentaufnahme als Zustand mißdeutet.

      • Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ebenso ist „Nachhaltigkeit“ ein leerer Unsinnsbegriff. Wandel heisst in der Regel Fortschritt.

  18. Die Berechnungen der EU hat man früher „Milchmädchen-Rechnungen“ genannt, also als Gedanken eines gutwilligen, aber unwissenden Geistes.

    Und so arbeitet die EU auch: Mit populistischen Ideen, die allen als „alternativlos“ einleuchten, solange sie darüber nicht länger nachdenken. Weil die meisten nicht länger nachdenken, finden sie dann, „die EU ist toll“ und „die Kapitalisten sind böse“. Die EU vergiftet mit solchem Unsinn die Gehirne der Europäer.

  19. Also ich hätte der EU schon vor über 30 Jahren den entscheidenden Tip geben können, siehe im Link unten. OK, Stecker und Kupplung sind sicher schwerer als das Smartphone selbst, auch würden die Abmessungen etwas größer werden (E-Netz?) aber der Stecker würde nicht nur den jetzingen Klimawandel überleben sondern auch alle weiteren Klimawändler. Nun denn, der Klimaschutz steht nun mal über allem. :=D
    https://www.alibaba.com/product-detail/19-pin-military-connector_60026477560.html?spm=a2700.galleryofferlist.normal_offer.d_image.680256f1KGau3R

  20. Normierung ist grundsätzlich sinnvoll, allerdings kaum möglich in Bereichen rasanter technischer Entwicklung. Dass das mit der EU „nichts mehr wird“, denke ich auch, aber das bedeutel leider nicht, dass sie auch verschwindet. Dass das mit dem Kommunismus und der Planwirtschaft nichts mehr wird, war auch seit Jahrzehnten bekannt, hat dann aber doch bis 1989 gedauert und schon reckt der vielköpfige Drache wieder seinen Hals.

  21. „Weg mit kapitalistischer Vielfalt, her mit sozialistischer Einfalt und dazu passendem Einheitsladesystemen.“

    Sorry, aber das ist ziemlicher Quatsch! Da spricht ein Journalist, kein Techniker – ein Ideologe, kein Praktiker!

    Eine Normug der Ladekabel ist genau so sinnvoll wie die Normung der Batterien, der Steckdosen, der Leuchtmittel, der Wasserleitungen und Armaturen, der Schrauben, der Wälzlager, der Werkstoffe, der Prüfverfahren, der Passungen, der Felgen und Reifen usw, ohne die wir heute ein heilloses Chaos an untereinander inkompatibler Technik und Verbindungselemente hätten. Die deutsche Industrie wäre gar nicht erst am Leben geblieben, hätte man nicht ab 1918 durch die Normung zahlloser Teile, Produkte und Prozesse für die notwendige Effizienz von Entwicklung, Produktion und anschließender Verwendung der Produkte gesorgt. Eine moderne Industrie ist ohne Normung schlichtweg nicht vorstellbar.

    • Das mag sein. Aber glauben Sie daran, daß die EU-Bürokraten diejenigen sind, in deren Hände man das legen sollte?

      • Das natürlich nicht, die vergeigen das unter dem Einfluss der Lobbyisten!

    • Natürlich sind Normen essentiell. Ohne Normen kaum Austausch. Ein Normladegerät für alle wäre kein neuer Standard, sondern Verbot freier weiterer technischer Entwicklungen und würde Fortschritt blockieren.

  22. Unsinn. Das ELK (Europäisches Ladekabel), zusammen mit dem Programm „LAOKOON“ der Generaldirektion Forschung und Innovation weist den Weg. Beide Initiativen wurden von der Kommission unter Präsidentin von der Laien vorgeschlagen, angenommen und nach positiver Stellungnahme des Wirtschafts- und Sozialausschusses, des Ausschusses der Regionen, unter Anhörung de(r)s LGTB-Beauftragten an das Europäische Parlament verwiesen. Eine Stellungnahme des betreffenden Fachausschusses unter der Leitung von MEP Heidi Kabel, Grünin aus Hamburg ist in Vorbereitung. Da offensichtlich die meisten Bürger komplexe Sachverhalte nicht mehr richtig erfassen können, investiert die Kommission geichzeitig in künstliche Intelligenz.

    Parallel wurden Fortschritte im Entwurf einer Richtlinie (2021/xx) zur Modifizierung der Schwerkraft erzielt.

    Dazu Präsidentin von der Laien: „Ebenso wie der Nullmeridian wurde die Schwerkraft mit ihrer seltsamen Konstante 9,81 Meter pro Quadratsekunde einseitig durch Grossbritannien unter einem Herrn Newton festgelegt und in alle Kolonien exportiert. Es scheint sich um 30 Fuss zu handeln, die im metrischen System diese krumme Zahl ergeben. Rücksichtnahme auf Grossbritannien ist jetzt mit dem Brexit nicht mehr angebracht. Meine Damen und Herren, liebe LGTB-Gemeinde. Schwerkraft tötet, ob bei Fensterstürzen, Flugzeugcrashs oder bei Übergewicht. Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat mich auf letzteres persönlich hingewiesen. Der an das Parlament übermittelte Vorschlag schlägt einen Stufenplan vor, beginnend mit 6 m/s2, der, nach eingehender Untersuchung der erzielten Ergebnisse in 5 Jahren auf 4 m/s2 reduziert werden wird.“  

  23. Tut mir leid. Diesem Artikel kann ich leider nicht zustimmen. Ein Recht auf Reparatur, das insbesondere auch den Akku-Tausch beinhaltet, ist sehr wohl sinnvoll. Alles andere ist geplante Obsoleszenz.

    • Das liegt doch in Ihrer Hand! Sie haben das Recht, Geräte zu kaufen, bei denen das möglich ist, die nötigen Infos kann man sich besorgen oder einfach beim Kauf nachfragen. Alles Andere lassen Sie einfach liegen. Wenn das viele machen, wird es die von Ihnen gewünschten Geräte geben, ohne daß es dafür extra eine Vorschrift geben muß. Wenn viele meinen, daß der Akku länger hält, als der Wunsch, ein-und-dasselbe, möglicherweise zwischenzeitlich veraltete Gerät zu nutzen, wird es auch zusätzlich die geben, bei denen man nichts austauschen kann. Das dient dann der Innovation. So trägt jeder seinen Teil bei.

    • Was will man bei einem Handy mit winzigen Chips und 150 bis 200 Milliarden (!) Transistoren noch reparieren? Mit dem Lötkolben kann man das nicht mehr viel ausrichten. Sogar bei Appel kann man Akkus noch wechseln lassen. Dass die mittlerweile gelötet sind, hat technische Gründe, bessere Kontakte, keine Korrosion, wesentlich weniger Bauraum.

  24. Was die EU in ihrer Normierungsmarotte, die der Realität um Jahre hinterherhängt, zudem vergisst: Die Steckerverbindung ist das kleinste Problem! Seit geraumer Zeit besteht eine Ladeeinheit aus zwei Elementen. Erstens dem Netzgerät, üblicherweise mit USB-A Anschluss und zweitens einem Ladekabel. Für das Kabel hat sich, wie im Artikel erwähnt, herstellerübergreifend USB-C auf Geräteseite etabliert. Das kleine Käbelchen ließe sich bei Bedarf bequem auswechseln. Aber wenn man ein modernes Gerät an ein bis vor wenigen Jahren noch völlig übliches 1A Netzgerät anschließt, kann man nur noch ein Loriot-Zitat bemühen: Und es hat Puff gemacht! Dies muss auch weiterhin ausgewechselt werden. Von einer stetigen Steigerung der Anforderungen an solche Netzgeräte ist auszugehen.

  25. Denn der Verbraucher bestimmt, welche Technologie sich durchsetzt……DAS stimmt SO ja nicht….gerade lobbys verhindern uo fördern technologien die kein mensch braucht

  26. Wer weltweit verreist hat ein ganzes Sortiment von Steckeradaptern, um den Strom aus der Steckdose kommen zu lassen. Auch innerhalb der EU gibt es keine einheitlichen Steckdosen. Das wäre doch eher mal ein Thema statt Handy laden. Z.Z. gibt es mindesten 4 verschiedene, seit UK raus ist.

  27. Sorry, aber wie man die Ingenieurskunst von Apple feiern kann, ist mir unbegreiflich. Ich bezweifle nämlich stark, dass dies die Haupttriebfeder dieser Firma ist.
    Mehrheitlich geht es wohl darum die Kunden, die Apple viel Geld für wenig Technik bezahlen, mittels teurer Insellösungen an sich zu binden – regelrecht zu versklaven. Wer tausende Euros für teure Zusatzprodukte, Abos und Apps gezahlt hat, wird wenig motiviert sein, auf andere (oft bessere) Produkte umzusteigen.
    Ich habe bereits einen Versuch mit dieser Firma hinter mir und kenne kaum etwas Rückschrittlicheres als das Arbeiten mit Apple. Zugegeben, wenn man ausschließlich Geräte dieses Hauses verwendet, ist es ganz nett und sie kommunizieren untereinander wirklich gut. Aber machen wir uns nichts vor, 99% der Sachen benutzt man einmal, weil es sich um Spielerei und Gimmicks handelt.
    Mittlerweile lässt sich so gut wie alles auch mit Konkurrenzprodukten realisieren, die kommunizieren nämlich wunderbar miteinander. Im Gegensatz zu Apple.
    Der Ärger beginnt, möchte man Cupertinos Produkte mit der Peripherie anderer Hersteller koppeln. Für jeden Fatz, der heute eigentlich innerhalb einer Sekunde erledigt ist, brauche ich einen extra Stecker, ein bestimmtes Kabel, Programm XY oder ein kostenpflichtiges Abo. Deshalb könnte ich mich totlachen, wenn die Firma, bei der ich heute noch auf Lösungen von 2011 angewiesen bin, mir irgendwas vom Fortschritt oder Usability erzählen möchte.
    Mein Home PC kommuniziert einwandfrei mit dem Beamer, jedem Fernseher im Haus, mit dem Surface, anderen Laptops, Smartphone, der XBox, PlayStation, sogar mit Alexa. So stelle ich mir moderne Kommunikation vor und nicht das es schon daran scheitert, dass ich meine Geräte unterwegs nirgends aufladen kann und ich dann komplett aufgeschmissen bin.
    Apple ist für mich eine der schlimmsten Kraken überhaupt. Poser Kram, der zwar fancy aussieht, aber wenig zu bieten.
    Die einzige Ausnahme würde ich bei Tablets machen. Da haben sie ein gutes Preisleistungsverhältnis, zumindest in ihrer Einsteiger Klasse. Bei den Pro Modellen wird es dann schon wieder unverschämt.

    • Hatten Sie wirklich bereits Apple Geräte? Die kommunizieren übrigens hervorragend mit Samsung TV, Bose Soundgeräten, Phillips Hue , im PKW usw., usw., also wenn das eine Insellösung sein soll ist ihre technische Kompetenz zumindest was Apple betrifft , für mich fragwürdig.

    • Für mich naiven Menschen ist Apple einfach und verstehbar. iPhone und iPad funktionieren wie ich es erwarte. Einmal hatte ich ein Android-Smartphone – habe genervt aufgegeben (auch wegen der ewigen Werbung bei den Apps), auch wenn es billiger war.

      Mein Computer läuft allerdings auf Linux (Hardware Lenovo). Da muss ich aber auch viel basteln, was nicht jedem liegt.

    • Sie sind nicht zufrieden, Sie kaufen es nicht.
      Marktwirtschaft.

    • Dito. Das fängt schon beim Übertragen von auf dem Smartphone gespeicherten Daten an. Ohne iTunes läuft so gut wie nichts, Daten einfach auf den Computer schieben fällt aus wegen „ist nicht“. Als das erste Apple-Smartphone auf den Markt kam, war ich damals begeistert. Nachdem der Rest der Welt jedoch mit anderen Anbietern nachgezogen hatte, ist diese Apple-Euphorie bei mir rasch verflogen. Seit zehn Jahren schon meide ich Apple wie die Pest und bin zufrieden. Meine bessere Hälfte nutzt nach wie vor das Apple-Smartphone und im direkten Vergleich kann ich bestätigen, dass Apple nur noch in einem einzigen Segment hervorstechend ist und das ist:
      Der überaus überzogene Preis.

  28. Aber Anna Lena hat gesagt, dass in Europa überall die gleichen Stecker verwendet werden, das sei doch eine großartige Errungenschaft und die ist immerhin Kanzler Kandidatin.

      • Mindestens schneller. Aber wahrscheinlich riecht es auch besser.

  29. Ohne großes Gerede: Natürlich sind Standardkabel und andere Standardteile sinnvoll, muss ja nicht der EU-Standard sein, deshalb gibt es ja USB C. Das Kabel als Wettbewerbstreiber und Ansporn zum Besseren zu titulieren und das „Standardkabel töten den Fortschritt“-Gerede sind daher ziemlicher Quatsch. Der Wettbewerb treibt hier seltsame Blüten, die eher versuchen Kompatibilitäten zu verhinden (proprietärer Schwachsinn) um hier und noch ne Mark schinden zu können. Aber jeder weiß, wie viele Gerätekabel & Co. man selbst schon entsorgt hat.
    Für die EU ist sowas dann doch zu tief auf der schnöden Sachebene, da hat man wichtigeres zu tun. Drüber reden reicht zudem länger als Ausweis fürs große Engagement.

    • Ich gestehe zum Thema nicht kundig zu sein. Ich habe aber noch nie gehört, dass “ DIN “ etwas mit Sozialismus zu tun hatte.

    • Selbst wenn die EU in einem Jahr die absolut beste Lösung hätte – spätestens in zwei Jahren sind wir dann gezwungen, überholten Schrott zu kaufen. Die neueren Geräte haben dann für die EU extra einen klobigen EU-Adapter und kosten mehr, weil die Welt schon längst woanders ist.

    • Schauen Sie sich Bitte einmal Apple MagSafe an. Das ist eine sehr innovative Technik. Doch Dank der EU ist das Geschichte. Natürlich töten Standardkabel nicht den Fortschritt. Das erledigen schon die EU Bürokraten.

  30. Das mit den zigtausend inkompatiblen Ladedingsdibumsdis ist in der Tat ein Ärgernis.
    Aber eben Ärgernis zwischen Kunden und Herstellern, teils auch dem Fortschritt geschuldet – da hat die Politik gefälligst ihre klebrigen Flossen herauszuhalten.

    Allenfalls sinnvoll wäre es, in EU-ropa Unternehmungen zu fördern, die sich des Recyclings von Elektroschrott annehmen. Es werden so viele Mittel verschleudert, warum nicht für den Sektor? Allemal besser, als den ganzen Kram nach Afrika zu verschiffen, wo der Müll dann Küstengewässer vergiftet.

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