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Ostasien macht das unter sich aus

Éric Zemmours Plan nur noch der Besten für Frankreich und Europa kommen spät

01.02.2022

| Lesedauer: 7 Minuten
Frankreichs Schüler belegen bei der internationalen Vergleichsstudie TIMSS 2019 in Naturwissenschaften und Mathematik den 40. und 41. Platz. Das spricht kaum für eine grandiose Wiedergeburt Frankreichs, wie sie dem Präsidentschaftskandidaten Éric Zemmour vorschwebt.

Setzt man alle Kinder der Welt – 2022 sind das rund 2 Milliarden unter 15 Jahren – als 1.000, so gehören 315 in die Territorien der Araber und der Subsahara-Afrikaner, also in die Kerngebiete des ehemaligen französischen Kolonialreiches. Éric Zemmour (*1958) könnte einwenden, dass auch von den 6 französischen unter den 1.000 Weltenkindern 2 in diese Regionen gehören und sie in Wirklichkeit mit 317 von 1.000 in die Zukunft streben. Er wünscht sie in ihre Herkunftsgebiete zurück und will sein Land den verbleibenden 4 Kindern sichern. Gleichwohl müssen die 317, die Zemmour sich jenseits der Grenzen wünscht, nicht umgehend in Panik geraten. Denn seine – im September 2019 — deutlich und wiederholt geäußerte Bevorzugung der Altfranzosen ist mittlerweile als Rassismus definiert und am 17. Januar 2022 mit 10.000 Euro Strafe belegt worden.

Zemmour kann nicht einmal auf die vier Ethno-Franzosen rechnen, denen er die Heimat bewahren will. Da seine Zustimmungswerte maximal 15 Prozent erreichen, kann man ihm – großzügig gerechnet – bestenfalls eines der vier Kinder zuschlagen. Es stehen in und außerhalb der Heimat also 320 gegen diesen einsamen Zemmouristen. Der weiß jetzt, dass er bestraft und zugleich sozial vernichtet wird, wenn er La France lediglich für seinesgleichen will. Die 320 können sich mithin erst einmal entspannt zurücklehnen. Sollte unser Einzelgänger seinerseits vor einer so geballten Übermacht weichen müssen, so kann er immer noch nach Québec entkommen, wenn er die dortigen Einwanderungskriterien erfüllt.

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Zemmour ahnt zumindest, dass man die Demografie nicht überlisten kann und bezieht seine Siegeszuversicht für Frankreichs Präsidentenwahl im April 2022 vor allem aus nationalem Geschichtsstolz: „Wir Franzosen sind eine außergewöhnliche Nation, ein großes Volk. Unsere ruhmreiche Vergangenheit spricht auch für unsere Zukunft. Unsere Soldaten haben Europa und die Welt erobert.“

In der Tat ist Frankreichs Gebärkraft in den Zeiten Napoleons (1769-1821) imponierend. Laue Pariser Sommernächte, so scherzt er in festlichen Abendrunden, bescheren ihm neue Armeen. Durch den Kontinent von Madrid bis Moskau stürmt er mitten in der Epoche von 1700 bis 1914, als Europa eisern gegen Geburtenkontrolle vorgeht und so von 125 auf 500 Millionen Einwohner springen kann. Der Korse selbst hat zwölf Geschwister und sinniert gänzlich unbekümmert: „Ein Mann wie ich scheißt auf das Leben von einer Million Menschen!“

Nun kann man immer noch auf Qualität ausweichen, wenn es bei der Quantität nicht reicht. Unsere vier Alt- plus zwei Neufranzosen unter 1.000 Kindern global schaffen bei TIMSS 2019 in Naturwissenschaften und Mathematik den 40. und 41. Platz (Deutschland: 28 und 25). Das spricht zwar in keiner Weise für eine grandiose nationale Wiedergeburt, darf aber nicht vergessen machen, dass rund 160 Nationen – mit 80 Prozent des irdischen Nachwuchses – noch schlechter abschneiden und bei Spitzentechnologien niemals mitmachen können. Dreizehn dieser 160 haben gemäß PISA 2018 unter 1.000 einheimischen Kindern einen bis zehn Hochbegabte. Damit erreichen sie ein weltweit gar nicht so schlechtes mangelhaft, während die übrigen fast 150 Nationen mit null bis einem Hochbegabten ungenügend abschneiden. Frankreich mit 18 Könnern gehört in die Ausreichend-Gruppe (mit 11 bis 19 Asse auf 1.000). Diese 18 können es mit jedermann aufnehmen. Ihnen stehen allerdings im eigenen Land 212 Schulversager gegenüber, die ihr Leben lang auf Arbeitsmärkten kaum vermittelbar sind.

Vor den Nationen mit der Note Ausreichend stehen vierzehn Länder mit einem Befriedigend (20-32/1.000; darunter D 28/1.000; 211 Versager). Nur noch eine Handvoll – darunter Polen, die Niederlande und ganz oben die Schweiz – verfügt über 37 bis 49 Rechenkünstler auf 1.000 Kinder. Zur Sehr-Gut-Gruppe mit durchschnittlich 80 Top-Brains gehören ausschließlich Ostasiaten. In absoluten Zahlen verfügen sie über rund 80 Prozent aller Hochbegabten.

FRANZöSISCHER PRäSIDENTSCHAFTSKANDIDAT
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Zurück in Frankreichs alte Kolonialräume. Zemmours Pläne für die brisante Fehde „1 gegen 320“ sind verständlicherweise noch unpubliziert. In Erinnerung rufen muss man ihm jedoch, dass selbst im Jahr 2030 Frankreichs Kriegsindex lediglich 1 erreichen wird, während er an der Gegenküste drei- bis sechsmal höher liegt. Auf 1.000 ältere Männer von 55 bis 59 Jahren, die ihre Arbeitsplätze alsbald räumen, beginnen dann nicht – wie in Frankreich – 1.000 Jünglinge von 15 bis 19 Jahren den Lebenskampf, sondern 3.000 bis 6.000 , von denen Ungezählte ebenfalls nach Frankreich und Europa wollen. Auch für den Strategen Zemmour bleibt gültig, dass in den großen existenziellen Kräftemessen immer der Punkt kommt, an dem man Geländeverluste akzeptieren und auf haltbare Positionen zurückfallen muss. So will der aktuelle Präsident nach fast 60 Gefallenen seine blutende Truppe aus Mali herausholen. Als Kolonie wird Frankreich dieses Gebiet bereits 1960 los. Damals hat es – was niemand ermittelt – einen Kriegsindex von rund 4. Als Macron – auch er ahnungslos – 2017 die Macht übernimmt, keucht Mali, wo auch Deutschland mit 1.350 Soldaten im Kampf steht, unter einem Index von 6,6.

Zemmour hat den Abzug aus Afrika nicht einmal im Programm. Doch sein einer aufrechter Zemmourist unter sechs jungen Franzosen soll sich ja nicht nur in der Reconquête bewähren, sondern auch Frankreichs „technologische Schätze bewahren und nicht länger an Ausländer verscherbeln.“ Dass da niemand etwas unter Preis losschlägt, sondern verkaufen muss, solange Ostasiaten hiesige Firmen überhaupt noch ausspionieren oder übernehmen wollen, ist dem Präsidentschaftskandidaten so unbegreiflich wie den meisten Politikern in Europa und Nordamerika.

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Anstatt zu ermitteln, warum man Industrien verliert, idealisieren Ökonomen diesen alarmierenden Vorgang mit einer herzensguten Theorie internationaler Arbeitsteilung. Die ganz weit Entwickelten hören darin mit handfester Produktion als Erste auf, damit sie sich ganz auf Dienstleistungen in Forschung, Entwicklung und Verwaltung konzentrieren können. Als Schreibtische und Labors der Menschheit verdienen diese Brillanten gutes Geld mit kostspieligen Blaupausen für die nächste Evolutionsstufe. Dadurch können die noch nicht ganz so hoch Gestiegenen mit nunmehr anspruchsvolleren Produktionsprozessen steigende Einkommen generieren und ihrerseits simplere Verfahren den tiefer Stehenden überlassen, bis am Ende alle vorangekommen sind.

Deutschland und Schweden etwa „übergeben“ nach diesem Denkmuster ab den 1960ern Jahren den Kamerabau an Japaner. Den Schiffbau „überlässt“ man nicht nur ihnen, sondern auch Südkoreanern, damit die ihre Zerstörungen aus Welt- und Koreakrieg überwinden können. Unsere Theoretiker gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass die damals noch vorne liegenden Europäer auch für alle Zukunft oben bleiben. Doch die vermeintlich gönnerhaft bedachten Werkbänke in Ostasien verfertigen sehr schnell auch die Blaupausen, erobern also Forschung und Produktion in einem Aufwasch. So steht es etwa 1994 bei PCT-Patentanmeldungen rund 8:1 für Frankreich (65 Millionen Einwohner) gegen Südkorea. Bis 2020 dreht sich das in ein 2,5:1 für die rund 50 Millionen Südkoreaner. Da hat niemand den Europäern etwas wegstibitzt, aber unter 1.000 südkoreanischen Kindern bei PISA 2018 finden sich nun einmal 69 Ausnahmemathematiker, in Frankreich hingegen nur 18.

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Den Kampf um Top-Branchen müssen Ostasiaten mittlerweile unter ihresgleichen ausfechten. So sind von den sechs führenden Roboterfirmen des Jahres 2021 fünf japanisch. Auf dem vierten Platz liegt die 2016 durch den Verkauf nach China gerettete KUKA, die in Augsburg ihre kognitiven Grenzen erreicht hatte. Solange man es nicht besser weiß, mag der törichte Glaube an bloßes asiatisches Nachäffen europäischen Geistes noch angehen. Doch die Forschungen von Harold Stevenson (1924-2005) zeigen schon 1980, dass Kinder armer Ostasiaten – damals aus Taiwan und Japan – viel besser schreiben und rechnen können als der Nachwuchs der bestversorgten Milieus in Amerika – damals aus Minneapolis. Immer noch ist diese Überlegenheit nicht überzeugend erklärt. Doch die seit Jahrzehnten laufenden globalen Vergleichsmessungen bestätigt sie immer wieder. Wer Gründe für ein neuerliches Dominieren von Europäiden kennt, soll sie nennen. Mit milliarden- oder gar billionenschweren Investitionen allein klappt es nicht. Die dabei anfallenden Geldverluste werden mit Recht beklagt. Schwerer aber wiegt der gleichzeitige Verlust der Kreditwürdigkeit für das nicht-kriminelle Erlangen frischen Geldes. Doch selbst das ist zu verkraften. Existenzgefährdend bleibt das Verlieren von Verstand, weil Vorhaben für das Wiedergewinnen von Kreditfähigkeit nicht mehr erdacht werden können. Zemmours Frankreich steckt in dieser Phase und Deutschland ist ihm hart auf den Fersen.

Was – von Zemmour aber nicht antisemitisch – als Verrat vaterlandsloser Eliten hingestellt wird, erweist sich in der Realität als ein chaotisches Rette-sich-wer-kann aus den absteigenden bzw. lediglich noch zweitbesten Regionen. Weil die tüchtigsten Produzenten und die anspruchsvollsten Konsumenten nicht mehr – wie im europäischen Halbjahrtausend vom 16. bis zum 20. Jahrhundert – dieselben Leute sind, flüchtet Anlage suchendes Kapital immer dann zu Arbeitern in Ostasien, wenn deren Nationen – ab 1979 auch China – Eigentum schützen, es also für die Besicherung von Geld und als Pfand für Investitionskredite einsetzbar machen. Man investiert nicht in Lateinamerika, Afrika oder Südasien, obwohl dort die geringsten Löhne anfallen, sondern an Plätzen, wo nicht nur die aktuellen Fabrikate besser und preiswerter erstellt werden, sondern auch Zukunftstechnologien entstehen. Wo dafür die kognitive Kompetenz nicht ausreicht, bleiben selbst gegen Null tendierende Löhne uninteressant. Deshalb kann auch Europa etwa die verlorenen Computer- oder Telefonindustrien nicht durch Lohnsenkungen zurückholen. Niemand wird dadurch gescheiter. Wenn gerade die höchsten Anforderungen in gebotener Menge nur in Ostasien erfüllbar und eben deshalb alternativlos sind, dann werden die dort jeweils verlangten Löhne auch bezahlt. Man kann nicht zum Billigen fliehen, das unverkäuflich bleibt, sondern muss zu denen, die das Menschenmögliche auch lernen können. Eben deshalb kann China, das 1980 nicht einmal die Hälfte des Prokopfprodukts von Uganda erreicht, bis 2020 rund 800 Millionen Menschen aus der Armut holen bzw. ihnen immer höhere Löhne zahlen. Der längst entthronte Exportweltmeister Deutschland verkauft 2020 Waren für knapp 96 Mrd. Euro nach China, muss dort aber für gut 116 Mrd. Euro einkaufen, um die eigene Produktion überhaupt noch aufrechterhalten zu können.

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Da auch die Investorenflucht nach Ostasien in gnadenloser Konkurrenz abläuft, bleiben nicht nur hiesige Arbeiter, sondern viele ihrer alteuropäischen Arbeitgeber auf der Strecke. Wer für die Transformation seines Geldes in smart money das Talent nicht hat, gerät mit nunmehr stupid money zusammen mit den einst von ihm Abhängigen ins Abseits.

Zemmours geplantes Öffnen der Tore nur noch für die Besten der Migranten kommt für Frankreich und den westlichen Teil der Europäischen Union extrem spät. Und es ist nicht leicht, Pessimisten eines „Längst-zu-spät“ mit starken Gründen zu widerlegen. So entscheidet etwa Canberra schon 1966, nur noch Leute ins Land zu lassen, die „integrationsfähig sind und über Qualifikationen verfügen, die Australien Vorteile bringen.“ Das soll die bis dahin rassistische Einwanderungspolitik bzw. die Bevorzugung von Nordeuropäern überwinden. Nicht mehr Pigmentierung, Augenstellung, Religion oder Verwandtschaft mit bereits Eingewanderten entscheiden über die Zulassung, sondern Kompetenz und Jugendlichkeit. Kanada und Neuseeland folgen gegen 1970. 2020 wechselt auch das United Kingdom mit einem halben Jahrhundert Rückstand in dieselbe Spur. Bern und Vaduz haben es all die Zeit nicht ganz so streng, aber doch ähnlich gehalten. Diese Kompetenzfestungen verstehen, dass die tagesaktuellen Bedürfnisse der Unternehmen nach billigen Arbeitskräften nicht identisch sind mit den langfristigen Interessen der Nation. Die muss morgen noch einfallsreicher sein, weil die heute Profit suchenden Firmen längst verschwunden sind, die von ihnen Hereingeholten den neuen Anforderungen aber nicht genügen. Wien und Bonn/Berlin agieren ähnlich wie Paris oder Washington immer noch wie Australien vor 1966. Das gilt allerdings nicht für die Osteuropäer vom Baltikum bis Ungarn, wo die Potenzen für Kompetenzfestungen noch nicht durch das Hereinholen Bildungsferner unterminiert sind.

Im Unterschied zu Frankreich glaubt Deutschland immer noch, ungespielte Asse im Ärmel zu haben. Wenn die seit den 1950ern Angeworbenen bzw. ihre Urenkel – rund 40 Prozent der Neugeborenen – erst einmal richtig Deutsch lernen, werden sie zu den heiß ersehnten Unternehmern von morgen. Wenn dann auch wieder Atomstrom fließt, werden sie auch bei den Preisen konkurrieren können. Zemmour hingegen weiß, dass die Millionen Neubürger aus der Frankophonie schon daheim Französisch parliert haben. Und bei der Nuklearenergie ist man ohnehin die globale Nummer Eins. Bei Robotern oder Quantencomputern liegt man trotzdem nicht vorne. Womöglich verfällt der nostalgische Träumer deshalb vor allem auf die anrührenden, aber auch bizarren Verweise auf die Grandeur von 1800.

Gunnar Heinsohn (*1943) hat 2011 am NATO Defense College (NDC in Rom) das Fach Kriegsdemographie eingeführt und bis 2020 gelehrt.

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36 Kommentare

  1. Heinssohn vermeidet tunlichst die Debatte, WARUM jemand unbedingt in der Spitzengruppe sein möchte. Wenn man die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 als Maßstab nimmt, dass Leben, Freiheit und das Streben nach Glück die Zielsetzung staatlichen Handelns sein soll, kann man auch zu anderen Ergebnissen kommen. Die Zufriedenheit im Sinne von Glücksempfinden ist in einem Land wie Costa Rica durchschnittlich deutlich höher ausgeprägt als beispielsweise die von überforderten ostasiatischen Schülern mit ihren hohen Suizid- und sonstigen Problemraten. Trotzdem ist der Wohlstand in Costa Rica sicherlich bescheiden.

    Das mit dem Leben ist sicherlich in Südkorea besser geworden, aber in China oder gar Nordkorea? Und was die Freiheit betrifft, so kann auch hierüber trefflich streiten, wenn einen in Singapur das Bambusrohr der Justiz trifft, weil man reflexartig den Kaugummi zur falschen Zeit ausgespuckt hat.

    Es ist wie im Sport. Es gibt in jeder Tabelle nur einen Spitzenreiter und kein norddeutscher Verein sollte sich die Kugel geben, weil jedes Jahr Bayern München und Borussia Dortmund vorne sind. Fast jede Weltregion war mal weiter vorne. Vielleicht stellen wir einfach den Normalzustand aus der Zeit vor 1500 wieder her, als das Bruttoinlandsprodukt von China um Lichtjahre größer war als das von Frankreich.

    Dennoch hat Heinssohn ein wichtiges Problem entlarvt: Warum gelingt es beispielsweise der kulturell stark mit Frankreich und Deutschland verwandten Schweiz, so viel besser zu sein? Natürlich hängt das auch stark mit den Immigrationsregeln zusammen. Wenn wir uns die Schweiz als Vorbild nähmen, wären wir wesentlich besser dran als uns mit den buchstäblich ausgehungerten Ländern zu vergleichen, deren Aufstiegswillen in keiner westlichen Gesellschaft in wohlgenährte, friedensgewohnte, freiheitsgewöhnte Jugendlichen eingepflanzt werden kann.

    Daher ist die Lösung auch relativ simpel. Die EU braucht eine Einwanderungspolitik wie Australien, Neuseeland oder die Schweiz. Punkt. Die wird es aber erst geben, wenn der deutsche Größenwahn „Wir schaffen das“ in Kombination mit bitteren Erfahrungen wie dem Breitscheidtplatz und der Kölner Domplatte so tief ins Bewusstsein eingedrungen ist, dass es die Neigung, unangenehme Tätigkeiten wie die Müllabfuhr, Bauarbeiten oder Reinigungs- und Pflegearbeiten an immer neue Immigrantenwellen delegieren zu wollen, überlagert. Noch sind wir nicht so weit, weil die Vorteile des „Bachelor of Klugdaherreden“ höher sind als die Nachteile des „Ich kann nicht mehr nach Einbruch der Dunkelheit auf die Straße gehen.“
    Ich schätze, es dauert noch ca. bis 2030, dann kippt die Stimmung in Deutschland und wir können eine einheitliche EU-Politik zur Migration machen, weil die 68er/Spät68er-Generation wie Claudia Roth, Olaf Scholz, F-W.Steinmeier, usw. dann weg ist und gleichzeitig die Probleme aus Inflation, Kriminalität, Energieknappheit und Infrastrukturzerfall groß genug sind, dass man es der Öffentlichkeit nicht mehr schönreden kann.

  2. „Denn seine – im September 2019 — deutlich und wiederholt geäußerte Bevorzugung der Altfranzosen ist mittlerweile als Rassismus definiert und am 17. Januar 2022 mit 10.000 Euro Strafe belegt worden.“
    Genau diese Art Gesetz wird der Untergang Europas werden, wenn wir sie nicht umgehend abschaffen.
    Ich musste bei diesem Satz an „Das Heerlager der Heiligen“ von Jean Raspail denken.

  3. KUKA war früher Panzerbauer. Dieses Wissen gab es bei der Übernahme on top und war evtl. der eigentliche Beweggrund der Übernahme.

  4. Dass andere aufholen werden, nachdem sie die westliche Naturwissenschaft und Technik an Bord genommen, wer wollte das bestreiten. Das beste Beispiel ist Japan, aber auch Süd-Korea etwa. Nord-Korea nicht – wäre doch mal interessant zu zeigen, wie die genau gleiche Population bei gleicher Verteilung der Begabungen so unterschiedliche Ergebnisse zeitigen kann. Man könnte auch einen Vergleich der BRD und der DDR anstellen, zu der Zeit, als beide nebeneinander existiert haben. Gleiche Völker, verschiedene Performance. Zu Europa allgemein verweise ich auf https://www.epo.org/about-us/annual-reports-statistics/statistics/2020.html. Patentanmeldungen bei der EPO* direkt oder über den PCT: EPO-States 45%, USA 25%, Japan 12%, P.R. China 7%, R. Korea 5%, Others 6%. Bei EPO-States 14% aus Deutschland (also mehr als JP mit seinen 12%), 6% aus FR, Schweiz 5%, NL 4%, UK und IT je 3%, SV 2%, alle anderen zusammen 9%. Macht 45% insgesamt. Also: Hier, in Europa spielt die Musik, noch vor den USA und JP. China wird aufholen, keine Frage – aber was soll denn der Rest der Welt sagen? Die Amerikas (ohne USA und Kanada), Afrika, Indien, Russland, die gesamte islamische Welt? DE könnte wieder ein internationales Zentrum der Natur- und Biowissenschaften („Apotheke der Welt“) werden, auch Ingenieurwissenschaften – so wie es mal war, bevor die Nazis alles versaut haben, unter dem Gejohle der meisten Deutschen. DE als innovatives Zentrum, inmitten der innovativsten Region der Welt – rein geographisch ideal. Das sollte die Politik der nächsten Jahre sein, selbstbewusst, mit der *Europäischen Patent Organisation in München. Das EPO hat übrigens nichts mit der EU zu tun, ist eine eigenständige Organisation; so ist die Schweiz Gründungsmitglied von Anfang an, die Türkei ist Vertragsstaat seit dem Jahre 2000. Es sind insgesamt 35 Vertragsstaaten darin organisiert. Vorteil: In einem einzigen Prüfungsverfahren kann ein Patent mit Gültigkeit in diesen 35 Vertragsstaaten erteilt werden – sofern die Anmelderin das will. Sie kann in einer der drei Amtssprachen einreichen, kann während des Verfahrens auch die Verfahrenssprache wechseln. Die EPO-Patent-Prüfer können das ab.

  5. Wenn man die schulische Leistungen der Kinder vergleicht, sollte man sich vlt noch anschauen wie die damals in kommunistischen Osteuropa und in heutigen Deutschland waren. Ich bin ehrlich gesagt entsetzt über geistige Unfähigkeit der Lehrer meiner Kindern, ihr Unwissen und die Art und Weise wie sie alles ignorieren was nicht genau ins Muster passt. Ich kann mich erinnern dass die Lehrer damals sich über uns gekümmert haben. Vlt hatte ich einfach Glück aber meine Klassenlehrerin hat nicht nur mich gerettet. Das kann ich in Fall meinen Kinder gar nicht erwarten. Dafür ist der Chef des Gymnasiums hier ein Corona Enthusiast. Was ich meine ist das: die Prozesse und Methoden mit denen man die Schüler begleitet sind genauso viel Wert wie die Fähigkeiten oder das Potenzial der Kinder. Zwei Beispiele. Die Kinder in D. lernen das Schreiben und das Lesen so dass nach der Grundschule die meiste in dem Gymnasium (oder Realschule) neu lernen müssen. In USA sind sie auch weiter schon – die schaffen gerade die Noten ab und benutzen Rasse und anderes wokes Zeug um benachteiligten Kinder zu ‚helfen‘. Diese Veränderung ist schon an den Unis angekommen (oder stammt aus den Unis) – ein Grund warum Jordan Peterson seinen Posten aufgegeben hat. Die Leute in dem Westen ahnen gar nicht, wie tiefgreifend diese Veränderung in den Schulen und an den Unis ist, die Zerstört aber das Gewebe der Gesellschaft. Die Idioten die uns Regieren sind noch nur ein Beispiel davon – von Trudeau, über den alten Joe bis zu dem korrupten Scholz von dem man mindestens behaupten kann, dass er nicht so doof ist, wenn er in der Lage war, ein Paar Freunden bei Millionen Geschäft zu helfen. Wenn das aber seine einzige Qualifikation ist, dann ist das leider nichts worüber man sich erfreuen kann.
    Jede Zivilisation zerbricht. So war das mit altem Rom auch. Der Staat war nur unfähig und die Beamten korrupt, die Steuer hoch dafür hat der Staat aber die Pflichten nicht erfühlt und Leute nicht geschützt, probierten sie sich selbst schützen war das ein Verbrechen. Die Barbaren hinter dem Limes sind gewachsen auch und irgendwann, ohne es richtig zu verstehen, die Länder des Roms genommen und die alte Lebensweise großenteils zerstört – wann hat Köln wieder die Kanalisation bekommen? Mal sehen wie schnell die Zersetzungsprozesse laufen. Selbst am Ende von dem alten Rom gab es Herrscher die geschickt für bestimmte kurze Zeit die Geschäfte führen konnten, nur das waren kleine Abweichungen von dem Trend. So wie jetzt in Kanada läuft, ist ein gutes Beispiel der Verblödung der Führungselite: die LKW Fahrer protestieren und der Chef der Regierung versteckt sich um sie dann virtuell beschimpfen zu können. Gut dabei ist dass die Zersetzung und der Niedergang dauern meist und enden in dem Chaos aber langsam.
    Ich wünsche den Franzosen bisschen mehr Glück mit den Herrscher als hier. Ich habe aber gesehen wie das bis jetzt gelaufen ist.

  6. Sicher kommt Eric Zemmour spät. Aber es ist nicht seine Schuld. Während sich in Frankreich eine gewisse Erkenntnis durchsetzt, macht Deutschland munter weiter und schadet, wohlgemerkt als Mitglied der EU, sich selbst und allen anderen. Stichworte Asyl, Energiebinnenmarkt, Aussenpolitik. Passivität in Sachen Islamisten, Terroristen, Geldwäsche durch organisierte Kriminalität. Hochmoralische Belehrung der anderen statt Übernahme von Mehrheitspositionen, wobei man gleichzeitig in Europa aufgehen will. Hat wohl auch viel mit Berufspolitikern zu tun, die nie in der Arbeitswelt waren und « Studienabgebrochenen », die im Physikunterricht nicht aufgepasst haben und glauben, man könne Naturgesetze mit 2/3-Mehrheit ändern, und Medien »schaffenden » die durch Klimatologen verführten Kindern im Fernsehen eine Plattform bieten.

    Zemmour geht folgende Kernpunkte an: da sind die Vorstädte mit der Einwanderung in die Sozialsysteme, in denen kein französisches Recht mehr gilt und die erfolglos mit Geld zugeschüttet worden sind, des sozialen Friedens wegen, der doch nicht kommt. Gleichzeitig ist der ländliche Raum extrem vernachlässigt worden, mit geschlossenen Schulen, mangelnder Gesundheitsvorsorge. Es ist Zeit für ihn, die Steuern der arbeitenden Bevölkerung nicht weiter für Nichtintegrierbare und angeblich unbegleitete Jugendliche (so werden etwa in Marokko kriminelle Jugendliche aufgefordert zu gehen) auszugeben, die die französische Kultur und Identität ablehnen. Die Erneuerung geht für ihn vom ländlichen Raum aus (s Rede vom 26. Januar) Zemmour ist als Sohn von Immigranten ein Beispiel dafür, dass Frankreich wie auch Deutschland durchaus Chancen zum Aufstieg gibt. Es gibt in Frankreich muslimische und farbige hohe Beamte und Politiker. Es geht um Bildung für Bildungswillige, die Durchsetzung geltenden französischen Rechts in den Vorstädten und das Ende der Immigration. Da ist nichts rassistisches, zumal es einen Zusammenhang zwischen Migration und Gewalt gibt.

    Wir haben zwar nur einen Planeten, aber Deutschland lebt auf einem anderen. Da gibt es den Drang, jeden aufzunehmen und alle Mitgliedstaaten aufzuforden, dasselbe zu tun, wohlwissend, dass niemand in ein anderes Land will mit wenig Sozialwohltaten. Dann die Desindustrialisierung. Terror und Steinzeitmentalität (s das Schicksal der selbstverständlich vom Staat im Stich gelassenen Frau, die beim Gärtnern von einem Afghanen derart verletzt wurde, dass eine Gehirnhälfte ausfiel, oder Würzburg) werden als bedauerliche Einzelfälle Traumatisierter dargestellt.

    Mit Zemmour geht Frankreich zumindest nicht mehr in die falsche Richtung.

  7. Verehrter Herr Heinsohn, es ist bekannt, dass Sie gut mit Zahlen umgehen können und besonders mit Geburtenraten. Aber das alleine macht den Bock nicht fett. Wenn noch so viel Pulver in Fässern bereitliegt, es braucht immer einen, der die Lunte legt. Nach wie vor: die Idee von der Demokratie, der Würde des Menschen, die angeblich unantastbar sei, die Ideen der individuellen Freiheit und der Menschenrechte sind nun mal einzigartige Erfindungen der westlichen Zivilisationen (nicht nur der französischen). Sie üben bis heute unglaubliche magnetische Wirkung aus auf die Völker Asiens, Afrikas und Südamerikas. Diese Ideen wurden nicht von Ihren mathematischen Super-Nerds erfunden, obwohl diese bei der Entwicklung dieser Ideen durchaus eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben (Galilei, Newton, Descartes). Dass wir, der Westen, die infantilisierte und kretinisierte Politik und ihre hündischen Medien, zur Zeit unsere besten Ideen und Gedanken mit Füßen treten, gegen ihre Gebote und Erkenntnisse in eklatanter Weise verstoßen, ja, sie sogar demagogisch missbrauchen, ist sicherlich zutiefst beklagenswert. Unser schändliches Verhalten führt sogar zur Abkehr, zur Abwendung der Länder der ehemaligen Dritten Welt von diesen, einst erstrebenswerten Idealen. Wenn nun einer wie der Zeymour anfängt, eine Rückbesinnung auf unsere geistigen und gesellschaftlichen Errungenschaften einzuklagen, dann sollten wir ihm nicht mit schnöden Zahlen in den Rücken fallen! Denn selbst unter den hergelaufenen Muslimen und Schwarzen gibt es Menschen, die der Vernunft zugänglich sind und die evtl sogar – im Gegensatz zu uns – bereit wären, für diese Ideen und Ideale einzustehen (ich meine jetzt nicht die falschen Prophet:Innen des politischen Islam in Deutschland – sondern die anderen, die sich hierzulande nur unter Polizeischutz bewegen und artikulieren können!).

  8. „Das spricht kaum für eine grandiose Wiedergeburt Frankreichs, wie sie dem Präsidentschaftskandidaten Éric Zemmour vorschwebt.“

    Der Satz ist unlogisch. Er sagt nicht das aus, was Sie sagen wollen oder sollten. Sie sollten sagen wollen, selbst wenn dieser Kandidat mit dem Ziel der Wiedergeburt an die Macht käme, wäre die Vollendung der Wiedergeburt erst in vielen Jahren zu erreichen. Und allein Fs Wiedergeburt wird nicht reichen. Hier wäre die EU gefragt. Aber in der EU ist auch keine Unterstützung EU-weiter Wiedergeburt zu sehen. Soweit reicht die grosse Transformation nicht.

  9. Natürlich kann man die Demografie nicht zurückdrehen. Will man die Europäische Kultur bewahren, muss man nach Amerikanischen Vorbild das Ganze zur logischen Spitze treiben und die Niederlassungsfreizügigkeit aufrecht erhalten, was in den USA immer mehr zum Problem der Haltungsbewussten zu werden scheint, was sie auch als neuen Rassismus zu framen versuchen. Es kann ja nicht sein, dass Weiße gezielt zu anderen Weißen ziehen (siehe Kalifornia Exodus nach Texas). Ganz besonders schlimm, wenn diese Weißen Regionen, die bunten Regionen nicht an ihrem Aufschwung teilhaben lassen.
    Wenn eine Region „bunter“ wird, nimmt in der Regel auch der Wohlstand ab, da Diversität gekoppelt mit der zwangsläufigen Gleichmacherei zu geringerer Leistung führen muss. Ist der Wohlstand gering, trennen sich leistungsfähige Personen und damit tendeziell Ethnien regional von nicht leistungsfähigen, was dazu führt, dass der Abschwung in der Region sich noch einma beschleunigt.
    Die Frage die Heinsohn allerdings regelmäßig ignoriert, ist der kulturelle Einfluss, insbesondere der asiatische, auf die Kreativität und damit Patenthäufigkeit. Da das in Asien mit dem geistigen Diebstahl etwas lockerer als im Westen gehandhabt wird, gibt es auch weniger Anreize etwas komplett Neues aus dem Boden zu stampfen. Daher kamen bisher auch die revolutionären Meilenstein der Technik aus dem Westen. Im Osten wird (bisher) nur das bekannte verbessert.

  10. Ich habe selten einen so verquasten Beitrag in TE gelesen.

    • Ja, da stimme ich Ihnen zu. Dass sich Europa auf einem absteigenden Ast befindet, sollte eigentlich bekannt sein. Thema kann eigentlich nur das Bildungssystem und seine Wiedergeburt sein. Nicht Napoleon etc.

  11. Seltsam, dass der Autor nicht erwähnt, dass Zemmour selbst Sohn algerisch-jüdischer Einwanderer ist ??‍♂️

    • Die Ethnie selber ist erstmal nur ein Indiz auf mögliche Verhaltensweisen und kein in Stein gemeiseltes Schicksal. Sie ist diesbezüglich absolut irrelevant. Er könnte genausogut Schwarzafrikaner sein und das Gesagte wäre nicht minder relevant.

  12. Es ist komisch, dass dieses von Herrn Heinsohn angesprochene Kernproblem unseres Landes im medialen Mainstream offensichtlich überhaupt nicht diskutiert werden darf. Dafür gibt es für jede kleine Änderung der Corona Maßnahmen eine Show bei Will, eine Sendung von Plasberg, dann noch Maischberger und schließlich wird bei Illner nochmal darüber gesprochen. Was soll man davon halten?

    • Im Gegenteil!
      „Komisch“ wäre es, wenn der Multikulturalismus als massives Problem unserer Gesellschaft von eben jenen thematisiert würde, die seit bald drei Jahrzehnten nichts weniger tun, als sich naiv-träumerisch in Multi-Kulti Propaganda zu übertreffen versuchen.
      Dass dabei „erfolgreich“ die Vernunft mit einem Rassismus-Verdikt versehen wurde und jede Kritik einer völlig irrationalen Masseneinwanderung in unser Rechts- und Sozialsystem als „menschenfeindlich“ diffamiert wird, zeigt den selbstzerstörerischen Wahn der Politik und Medien in Deutschland.

  13. Die (Ot-)Asiaten schlittern ebenfalls in große demographische Probleme, Südkorea, Taiwan, Singapur gehören inzwischen zu den Ländern mit den niedrigsten Geburtsraten der Welt.

  14. Was jeder Student der Volkswirtschaft im ersten Semester lernt und jeder nur etwas logisch denkende Mensch ohnehin weiß: Der Erfolg und damit der Wohlstand einer Volkswirtschaft hängt nicht von deren Größe sondern deren Effizienz bzw. Produktivität ab. Kleine aber produktive und wirtschaftlich starke ( und sichere ) Staaten waren z. B. die Schweiz, Luxemburg, Dänemark, Schweden vor der Migrantenflut und das winzige Singapur. Dagegen waren und sind bevölkerungsstarke Staaten wie Indien, Bangladesch, Nigeria und viele andere unproduktiv und entsprechend arm. Der Import von Millionen Unproduktiven macht urspründlich wohlhabende Volkswirtschaften zwangsläufig arm. Das hat sogar der ehemalige ungebildete grüne Außenminister Joseph Fischer erkannt. Um die wirtschaftliche Dominanz Deutschlands in Europa zu brechen empfahl er, die produktive, fleißge deutsche Bevölkerung mit weniger Produktiven und weniger Fleißigen wie er sich ausdrückte “ zu vedünnen „, Originalton Fischer. Um das zu erreichen wurde er von Herrn Soros fürstlich bezahlt. Und die “ Verdünnung “ ist im vollem Gang.

  15. Fraglich ist, ob Ostasiaten tatsächlich schlauer sind, oder ob die guten Matheleistungen auf brutaler Erziehung (Tiger Mom) basieren. Das könnten wir auch, aber hier will man Kindern noch so etwas wie Kindheit zugestehen.

    In den USA hat man meiner Meinung nach eher einen Motivationsansatz. Es wird erwartet , dass man sich anstrengt um irgendwelche Awards, vom Klassenbastelprojekt bis zu Sport, erwirbt. Das ist meiner Meinung nach, der Grund für die amerikanische Innovations- und Gründerstärke. Auch das kann funktionieren und vielleicht versucht China sich daran zu orientieren, als dort die Nachhilfeinstitute gestutzt wurden.

    • Ja, ja. Die Asiaten sind nur unkreative Paukautomaten. Ich habe zusammen mit der ersten Generation des chinesischen „Aufbruchs“ in den 80ern studiert und weiterhin regelmäßige Kontakte (beruflich und privat) mit Chinesen. Die sind nicht nur alles andere als unkreativ, sondern auch noch geborene Unternehmer.
      Abgesehen davon das Deutschland und Japan ihre industrielle und wirtschaftliche Spitzenstellung im 19. Jahrhundert mit denselben Methoden erreicht haben. Zudem sind Chinesen extrem materiell eingestellt. Gegen die sind selbst amerikanische Hardcorekapitalisten reinrassige Kommunisten. Ich frage mich sowieso immer woher dieses irre Gerücht kommt, die Chinesen wären jemals „Kommunisten“ gewesen. Waren sie nie und sind sie auch heute nicht (wobei diese rein westlichen Kriterien in China eigentlich gar nicht anwendbar sind).
      Auch das kann funktionieren und vielleicht versucht China sich daran zu orientieren, als dort die Nachhilfeinstitute gestutzt wurden.“
      Dem ist nicht so. Es wurden nicht die Nachhilfeinstitute, sondern lediglich die „digitalen Angebote“ gestutzt. Das hatte zwei Gründe. Der eine hat rein machtpolitische Gründe. Der andere ist aber, das die Asiaten die aktuellen Forschungsergebnisse sehr ernst nehmen, das eine „Frühdigitalisierung“ den Nachwuchs verblödet sehr ernst nehmen. Wobei das Leben im und nicht mit dem Smartphone in Asien noch deutlich verbreiteter ist als in Europa.

    • „In den USA (…) wird erwartet , dass man sich anstrengt und irgendwelche Awards, vom Klassenbastelprojekt bis zun Sport, erwirbt.“ Träumen Sie weiter! Das ist längst vorbei. Die Awards gibt es noch, aber die Anstrengung ist verpönt. Die einzigen Milieus in den USA, in denen sich noch angestrengt wird, sind die Latinos, die Juden und die Asiaten. Und zwar umso mehr, je frischer man eingewandert ist. Es bleibt dabei: Man kann ein Einwanderungsland sein oder ein Sozialstaat. Aber nicht beides.

  16. Wenn man die Überschrift 10 mal liest und nix versteht…
    Macht das Sinn oder steht da nur eine Aneinanderreihung von Wörtern ohne Bedeutung?

  17. Die überlegenen Rechenkünste der 317 sind eine mehr oder weniger mechanische Angelegenheit. AI wird die bald ersetzen können. Worauf es ankommt, ist die Innovationskraft, die zündende Idee. Nennen Sie mir eine einzige wirkliche, disruptive Innovation im technischen Bereich aus den asiatischen Schwellenländern!
    Hier hat der Westen immer noch die Nase vorn! Die drei Firmen, die an der Implementierung von Chips im menschlichen Gehirn arbeiten, sind Blackstone, Neuralink (Elon Musk); dritte weiß ich gerade nicht. Alles aus dem Westen!
    Der einsame Zemmourist ist eine Milchmädchenrechnung.

    • „Alles aus dem Westen?“ Ein Blick in die Entwicklungsabteilungen dieser Firmen würde Sie eines Besseren belehren. Mein Sohn geht auf eine öffentliche STEM-High-School im San Fernando Valley, Los Angeles. (STEM = Science, Technology, Engineering, Mathematics). Anders als bei den meisten öffentlichen Schulen in Kalifornien gibt es dort keine Rassenquoten und die einzige Aufnahmebedingung ist das Bestehen eines anspruchsvollen Tests. Das Ergebnis: 70% der Schüler sind Asiaten, der Rest Juden oder Weiße (in den USA werden Juden auf amtlichen Formularen seltsamerweise nicht als „Whites“ gezählt). Auf demselben Campus ist eine andere öffentliche High-School untergebracht, ohne Aufnahmebedingungen. Das Ergebnis: 95% Latinos und Schwarze. Ein bewaffneter Polizist tut dort fünf Tage die Woche ganztägig Dienst. Ein Bewährungshelfer hat sein Büro gleich auf dem Campus, denn nicht wenige Studenten wechseln ständig von der Schule in den Knast und wieder zurück in die Schule. Die beiden Schulen schicken ihre Schüler zu unterschiedlichen Zeiten auf den Schulhof und die Gebäudeteile sind durch eine zentral zu verriegelnde Stahltür voneinander getrennt. Soviel zu Kalifornien, dem Ground Zero Ihrer „zündenden“ westlichen Ideen! Ohne die in den letzten dreißig Jahren eingewanderten Asiaten, Juden und Europäer wäre auch Kalifornien schon längst ein Entwicklungsland.

    • Wenn man sich die aktuelle Patententwicklung ansieht, haben die ostasiatischen Staaten die Schlüsselpatente(mehr als 30 %) in Sensortechnik, Brennstoffzellen, autonomem Fahren. Die Patente von Huawei sind nicht nur technisch exzellent, sondern auch in sehr gutem Englisch geschrieben (das war vor einem Jahrzehnt noch nicht so). Die chinesischen Anbieter von Medizinprodukten (chirurgischen Klammergeräten usw.) kann man mittlerweile auch nicht mehr übersehen. Sie melden diese Patente noch in Europa an, weil sie noch fürchten, wir könnten diese Produkte nachbauen. China gewinnt auch auf dem Zweiradmarkt zunehmend an Einfluss. Wenn Europa nicht zum Leistungsdenken, zur Positivsteuerung zurückkehrt, werden diese Techniken hier auf lange Zeit verloren sein. Wer damit arbeiten will, wird das Land verlassen. Um die demographische Entwicklung zu korrigieren, würde ich den Mittelstand von Steuern und Abgaben maximal entlasten (dazu würde ich sehr viele Sesselwärmerposten abschaffen) und für alle im Leistungsbezug Verhütungsmittel obligatorisch machen – und dann hoffen, dass es noch nicht zu spät ist.

  18. Warum die Ostasiaten technologisch so weit vorne sind, ist doch einfach erklärt: Die holen sich das fehlende KnowHow seit Jahrzehnten aus dem Ausland und schleifen ihre eigenen(!) Kinder damit zu intelligenten Menschen, die das KnowHow dann anwenden und erweitern können. Die Japaner haben das vorexerziert, wie kein anderes Volk vor ihnen, sie machen es noch heute so. Die Südkoreaner und nun die Chinesen haben es ihnen gleichgetan.
    Und was machen wir in Europa? Wir verschenken unser KnowHow ans Ausland, holen andauernd nicht etwa (teure) Fachkräfte, sondern (billige) halbgebildete „Vielleicht-Malocher“ ins Land, während wir selbst immer weniger Kinder bekommen und diese wenigen Kinder dann nicht mehr zu Experten ihres Faches schleifen, sondern zu Schneeflocken in ihren „SafeSpaces“ verkümmern lassen, wo sie die wichtigsten Grundlagen des Selbsterhalts und der Selbstverwirklichung dann als Bürde oder sogar „Rassismus“ wahrzunehmen lernen.
    Das muss alles nicht sein und lässt sich alles umkehren.
    Mit einer besseren Familien- und Bildungspolitik, die den eigenen(!) Nachwuchs vermehrt und ordentlich schleift(!), anstatt in von anderen vorproduziert und vorgefertigt einkaufen zu wollen, die mit unseren hohen Ansprüchen und Standards an Bildung und Arbeitsmoral gar nichts anfangen können.

    • Nix läßt sich jetzt mehr umkehren! In der Demokratie zählen Mehrheiten und die liegen nicht mehr bei den indigenen Deutschen. Aus die Maus . . .

      • Wie kommen Sie denn darauf? In Deutschland leben etwa 83 Millionen Menschen. Davon sind etwa 60 Millionen waschechte indigene Deutsche. Denen muss man nur mal gehörig den Kopf waschen, dann geht das auch alles wieder seinen richtigen Gang. Es gibt etliche Länder auf diesem Planeten, die haben nicht mal im Ansatz so viele Einwohner insgesamt. Wenn man die Anzahl ändern will, lässt sich das durch die richtigen Weichenstellungen problemlos erreichen.

  19. Die demographische Entwickung war, ist und bleibt das Kernproblem Europas.
    „Wir Franzosen sind eine außergewöhnliche Nation, ein großes Volk. Unsere ruhmreiche Vergangenheit spricht auch für unsere Zukunft. Unsere Soldaten haben Europa und die Welt erobert.“
    Zemmour scheint ein sehr fokusiertes Geschichtsbild zu pflegen. Naja, dass die Deutschen das ewig stichelnde und intrigante Frankreich 1870/71, 1914/18 (ohne Kitcheners BEF oder Pershings AEF allemal) und 1940 überrannt haben scheint er gerne zu übersehen. Es gibt somit offensichtlich eine noch viel außergewöhnlichere Nation, ein größeres Volk mit einer noch ruhmreicheren Vergangenheit.
    Frankreich hatte seit ca. 1850 schon seh viel früher unter seiner demograhischen Entwickung zu leiden als Deutschland (in dem das große Schrumpfen erst 1970/71 anfing). Die Demographie war eine der wesentlichen Ursachen für die ökonomisch, technologische und damit auch militärische Überlegenheit Deutschlands zwischen 1870 – 1940.
    Zwischen 1850 – 1950 ist die Bevölkerung Frankreichs kaum gewachsen, lag stabil bei mehr oder weniger 40 Mio. während sich das Deutsche Volk im gleichen Zeitraum von 35 Mio. auf 70 Mio. verdoppelte (zudem kamen nochmal mehrere Millionen Deutsche in Osteuropa) – und das trotz rund 6 Mio. gefallender/getöteter/ermordeter Deutscher zwischen 1940-1947 (insb. zw. 1944-1947).
    Seit 1970/71 hingegen – dem nachhaltigen Zusammenbruch der Geburtenzahl der Deutschen – feiert Frankreich seine „demographische Dividende“ gegenüber Deutschland.
    Aber auch damit scheint es nun langsam zu Ende zu gehen. Die Geburtenziffer Frankreichs sinkt seit einigen Jahren trotz starker Einwanderung bereits seit den 1920er Jahren – zunächst durch Italiener, später Portugiesen, Spanier, Afrikaner, Araber, Türken und (Süd-)Osteuropäer.
    Von den 66 Mio. Einwohnern des französischen Mutterlandes haben heute ca. 18-20 Mio., also rund 30%, einen Migrationshintergrund (davon sind ca. 9 Mio. im Ausland geboren). Rund die Hälfte der Migranten – ca. 8-9 Mio – von ihnen stammt aus afro-arabischen, kolonialen, Gefilden. Über 40% der jährlich rund 720.000 innerhalb des französischen Staatsgebietes Neugeborenen sind heute n i c h t mehr keltisch-fränkischer bzw. gallo-römischer Abstammung. Bald wird es jede(r) Zweite sein.
    Daran kann Zemmour nichts mehr ändern. In Deutschland sieht die demographische Lage ähnlich düster aus. Volkstod auf Raten trifft es im Grunde – allem reflexartigen Gekeife („Nazi“, „rechts“, „Rassismus“, Blablaba) zum Trotz. Die Zahlen, Daten, Fakten sprechen eine ein-eindeutige Sprache.
    Mit den Deutschen stirbt auch ihre Kultur, Traditionen, das hohe Bildungsniveau, Wohlstand und damit all die technologisch-innovativen Wettbewerbsvorteile Deutschlands der vergangenen 150 Jahre.
    Bis aus einem afghanischen, syrischen, jemenitischen, nigerianischen Fluchtsuchenden ein deutscher Ingenieur, Mathematiker, Kernphysiker, Dichter oder Violinvirtuose auf globalem Spitzenniveau wird – ist die Sonne erloschen oder der jüngste Erdentag schon lange Vergangenheit – mit anderen Worten: Gar nicht.

  20. Ich wäre froh, wenn es in Deutschland eine Person wie Zemmour geben würde, die für Deutschland und die Deutschen einsteht und der Migration aus islamischen Ländern ein Ende bereitet.

    Meckern und nur das Negative versuchen herauszukehren, wie dieser Autor kann man natürlich immer, nur spricht nicht viel Kenntnis des Landes und der Franzosen aus diesem Artikel.

  21. Eines sollte jedem klar sein. Angesichts der demographischen Situation bleibt gar nichts anderes übrig, als Einwanderer ins Land zu holen. Das ist kein allzu großes Problem, solange die europäisch sozialisiert sind. Einwanderer gab es hier schon immer, ob Juden, Hugenotten, Polen, Italiener, Spanier, Russen. Auch Türken waren nie ein ernsthaftes Problem, es ging und geht nur sehr viel langsamer. Das wirkliche Problem sind Nordafrikaner und Vorderasiaten aufgrund ihrer besonderen kulturellen Prägung. Es stört auch nicht, wenn die Bevölkerung schrumpft, solange die Veränderung langsam geht. Wirklich katastrophal ist die inzwischen endemische Dummheit der Politiker und, tut mir leid, speziell der Politikerinnen. Was da nach oben gespült wird sind nur noch Trümmer. Unnützes Strandgut, das wellenförmig ans rettende Ufer treibt und sich ineinander verkeilt, um nicht abzusaufen.

    • Die Idee, daß es keine schrumpfenden Gesellschaften geben darf, erfordert stetes Bevölkerungswachstum – und das global.

  22. Er ist und bleibt ein Franzose und die haben die Merkel-Regierung die letzten Jahre in die Zange zu ihren Gunsten genommen, während sogar noch die Briten mehr Verständnis in Teilfragen aufgebracht haben und nun ist das Chaos perfekt, sollte eine nationale Regierung an die Macht dort kommen, das wäre für uns dann eine ganz schlechte Lösung.

    Wenn man dann noch so rote und grüne Heinis an der Spitze hat, dann heißt es nicht gutes, denn die konnten noch nie ihren Standpunkt vertreten, außer einem Kniefall nach außen, während sie nach innen gegen die eigene Bevölkerung gerichtet die „Sau“ raus lassen und mit ihren regelrecht „umwerfenden“ Ideen unsere Heimat und Vaterland zerstören, mit dem sie niemals beauftragt wurden und dennoch Diener fremder Herren sind.

    Heute kann man den Nationalsozialismus nachvollziehen, denn da waren vorher die gleichem am Ruder bis dann der Befreier kam und uns noch mehr hineingeritten hat, was hoffentlich nie mehr in dieser Form kommt, wenn wir nicht erneut solche Wegbereiter hätten und wieder wäre es Sozialisten, diesesmal in roter Farbe, was aber keine Rolle spielt wenn wir anschließend erledigt sind.

  23. Ich kann das gar nicht zu Ende lesen, so deprimierend ist das. Und vermutlich korrekt.

    Peak-Europa haben wir hinter uns. Mir tut das weh, aber die meisten haben es noch nicht einmal bemerkt.

  24. Es klingt zwar überheblich, aber man kann das nicht 1 : 1 rechnen. Mit 10 Afrikanern können Sie noch lange keinem gut gebildeten und gut ausgerüsteten Franzosen schlagen. Auch keinen Deutschen, Briten oder Russen. Wenn es hart auf hart kommt, und uns unsere Urinstinkte das Überleben sichern, ist 1 : 10 bis 1 : 100 immer noch ein Verhältnis, bei dem nicht die Afrikaner gewinnen. Ich gebe zu, dass wir von der Gleichmacherei und dem Soziopathengequatsche der Genderfraktion etwas besoffen sind, aber selbst der Fachkräftemangel ist eine Lüge. Sie, ich und wir alle, leben bestimmt in Familien, die eher schrumpfen als wachsen. Na und, ist doch egal. Schließlich war Deutschland auch mal ein Drittel größer, und hatte 30% weniger Einwohner. Damals hat es in diesem Land durchaus auch geklappt, und unsere Vorfahren erlebten gute Zeiten. Heute schrumpfen unsere Familien, und wir werden weniger. Aber geht es uns deshalb schlecht? Im Grunde nicht. Wem es schlecht geht, der hat bestimmt auch einen Anteil daran, oder auch mal Pech. Das kann sein. Aber wenn man weiß, in welche Richtung sich die Dinge entwickeln, kann man sich darauf vorbereiten.

    • Sie haben den Sinn des Beitrages offenbar überhaupt nicht verstanden: es geht nicht um Afrika, sondern in Asien spielt heute und zukünftig die Musik, da man dort inzwischen in den Naturwissenschaften viel mehr Hochbegabte hat als wir Europäer. Und egal, was hier passiert oder eher nicht passiert- dieser Zug ist längst abgefahren…

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