Gemäß dem Zeitgeist wollen viele junge Leute nach dem Abitur mit Hilfsprojekten möglichst nach Afrika gehen. Das dient vor allem ihrem Amüsement und kaum der Entwicklung der Menschen dort. Eine Meldung der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) aus der Funke Medien Gruppe vom 2.11. 2019: „Wittener Studentin hat schon Hütten in Afrika gebaut“ wirkt lächerlich. Offenbar fragt sich niemand mehr, ob Afrikaner Nachilfe für das Bauen einer Hütte brauchen.
Der ehemalige Peace-Corps-Landesdirektor in Kamerun, Robert L. Strauss, schrieb 2008 in der „New York Times“: „Das Spiel heißt: Schickt Freiwillige ins Feld, ob sie qualifiziert sind oder nicht.“ („The name of the game has been getting volunteers into the field, qualified or not.“) Daran hat sich bis heute nichts geändert. In diesem Punkt ähneln sich das Peace Corps der USA, in dem Freiwillige helfen sollen, das Verständnis zwischen Amerikanern und Angehörigen anderer Völker zu fördern, und „Weltwärts“, der deutsche „entwicklungspolitische Freiwilligendienst“. Tausende unerfahrene junge Leute werden in Entwicklungsländer geschickt. Wem nutzt dieses Engagement, in dem ausdrücklich kein Fachwissen vorausgesetzt wird, wirklich?
In dem Blog torben-in-ghana.blogspot.de ist zum Beispiel zu lesen: „Als Weißer wird man hier ganz anders wahrgenommen und behandelt. Auf den Märkten wird man von fast jedem (und das können in zehn Sekunden auch mal schnell zehn Leute sein) angesprochen, von den Kindern oft mit Obroni (‚Weißer‘). Das Bild vieler GhanaerInnen ist: Er ist weiß, er hat Geld. Und das stimmt sogar, denn alleine mit meinem Taschengeld steht mir doppelt so viel Geld wie einem einfachen Angestellten zur Verfügung.“ Und: „Gegen Ende bin ich an meine psychische Belastungsgrenze gestoßen, weil ich mir die Frage gestellt habe: Wieso braucht man Weltwärts-Freiwillige, um Missstände aufzuzeigen, die Entwicklungshelfer seit Jahrzehnten nicht in der Lage waren zu lösen?“Die Armen haben keine Möglichkeiten, sich zu wehren. Da werden junge Leute um die Welt geschickt, um Jobs zu erledigen, für die in den betreffenden Ländern genügend Personal zur Verfügung stünde. Man müsste die Menschen in diesen Ländern nur anleiten und angemessen bezahlen. Man stelle sich den Aufschrei an einer hiesigen Schule oder in einem Kindergarten vor, wenn, um beim Beispiel zu bleiben, ein ghanaischer Schulabgänger hierher käme, um deutsche Kinder in Englisch zu unterrichten oder Kindergartenkinder zu erziehen. Es würde wohl erst einmal nach seiner Qualifikation gefragt.
Ohne nennenswerte Lebens- und Berufserfahrung kann man keine Entwicklungshilfe leisten. Auch braucht man die unabdingbare Sensibilität für Menschen und Situationen in einem völlig fremden Umfeld. Das Bemühen, als Hobby-Helfer etwas Gutes für die Völkerverständigung tun zu wollen, reicht nicht. „Hilfsbedürftige mit Helferwillen“ hat ein EU-Delegierter in Benin einmal die bleichen jungen deutschen Mädchen und Burschen genannt, die dort „helfen“ wollen. Sie tragen gerne Hosen in Java-Batik-Muster, den importierten „typisch afrikanischen“ Stoffen, oder haben das dünne Haar zu Rasta-Zöpfen gedreht, um ihre Solidarität zu zeigen. Mit Verlaub, viele Afrikanerinnen und Afrikaner finden solche Erscheinungsbilder lächerlich.
In Afrika zählen persönliche Beziehungen und Vertrauen. „Man muss den Afrikanern nicht helfen, weil sie ja ach so arm sind. Es würde schon reichen, wenn man sie in Ruhe lässt. Entwicklungshilfeorganisationen haben in vielen Fällen das freie Unternehmertum zerstört und Afrikaner zu Bettlern gemacht. Wer braucht schon 20-jährige Freiwillige, die beim Brunnengraben helfen? Haben die schon jemals einen Brunnen in ihrer Heimat gegraben? Die wissen nicht einmal, wie ein Brunnen ausschaut“, sagt Jean-Marie Téno, Filmemacher aus Kamerun.
Spenden für Afrika? Ja, aber nur für sinnvolle Projekte
Jugendlichen mit dem deutschen „Weltwärts“-Programm mit Steuergeldern, derzeit sind es ca. jährlich 40 Millionen Euro, einen Abenteuerurlaub zu finanzieren, mag innenpolitisch gewünscht sein, mit Entwicklungshilfe hat es aber nichts zu tun. Zumal die meisten Entwicklungsländer – so habe ich es erlebt – nicht gefragt wurden, ob sie diese Art „Hilfe“ überhaupt wünschen. Kürzlich erzählte mir ein junger Mann, er sei für ein „Aufforstungsprojekt“ ein halbes Jahr in Benin gewesen – und habe keinen einzigen Baum gepflanzt. Es habe Koordinierungsprobleme mit den Stellen vor Ort gegeben.
Manche Politiker wünschen sich, dass Jugendliche durch das Programm eine berufliche Orientierung bekommen. Sollten wir uns dagegen nicht endlich fragen, ob Entwicklungshelfer überhaupt ein Beruf sein sollte? Entwicklungshilfe kann keine lebenslange Aufgabe sein, denn der Sinn der Hilfe soll ja sein, dass sie sich in wenigen Jahren selbst überflüssig macht. Das sagen wir aber schon seit über 50 Jahren. Also machen wir etwas falsch.
Es ist schön, wenn sich junge Menschen für positive Veränderungen einsetzen, aber sie müssen sich dann auch kritische Fragen stellen. Qualifiziert das Aufwachsen in Deutschland automatisch, um in Afrika „helfen“ zu können? Wo kann er oder sie als Abiturient und ohne Ausbildung und Erfahrung tätig werden? Was könnte ein ungelernter Einheimischer nicht auch leisten – und dabei etwas verdienen, um seine Familie zu ernähren?
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Sehr schöner Artikel. Da gehen permanent irgendwelche verwöhnten Blagen aus Europa nach Afrika in Abenteuerurlaub und wollen den Afrikanern dabeiberzählen, wie Afrka es besser machen soll.
Der Kolonialismus hat offenbar nie aufgehört. Nur ist es im Moment nicht das Militär, was sich dort breit macht, sondern unsere verwöhnten Schneeflocken.
Wer Afrika helfen will, sollte Afrika zunächst einmal in Ruhe lassen, sich nicht aufdrängen und wirklich nut dann helfen, wenn die Afrikaner darum bitten.
Afrika ist nicht Europa und europäische Denke ist dort deshalb nicht zielführend.
Afrika kann sich nur dann entwickeln, wenn es nicht permanent von weltfremden Europäern auf den falschen Kurs gelenkt wird.
Beste Voraussetzungen um „was mit Medien“ zu machen oder „was mit Menschen“ – das sind doch die Studienwünsche. Nur nichts sinnvolles….
Es hat sich nichts geändert: Waren es vor 150 Jahren Missionare, die den „Wilden“ den christlichen Glauben und das Tragen von Schuhen beibringen wollten, so sind es heute diese jungen „Hüttenbauer“, die den „armen“ (im Geiste und auch so) Afrikanern zeigen, was echter Kolonialismus ist. Die Menschen dort aus einer besserwisserischen Position heraus unmündig halten. Und so wie die Missionare damals werden diese heutigen „Aktivisten“ diesen Vorwurf vehement von sich weisen. Die hinter ihnen stehenden Profiteure sowieso.
Der überwiegende Teil der Entwicklungshilfe in Afrika zementiert nur die Hilflosigkeit der Empfänger. Wer etwas erreichen will, braucht keine solche Hilfe. Und wer faul ist – bleibt faul. Darum: Stopp aller Entwicklungshilfe! Wäre auch im Sinne der Afrikaner!
„Der hilft zwar nicht den „edlen Fremden“, macht sich aber gut beim später anstehenden Bewerbungsgespräch.“
Daß das überhaupt beim Bewerbungsgespräch hilft. Da sollte doch so mancher Personaler/Arbeitgeber, etc., intensiver nachfragen.
Ich habe gehört, dass manche afrikanische Länder Projekte erfinden, zu denen die jungen „Helfer“ zum Spielen geschickt werden, damit sie sonst keinen Schaden anrichten. Ich weiß nicht, ob es stimmt. Vielleicht weiß jemand mehr.
Sogenannte „Entwicklungshilfe“ ist Rassismus pur.
Ich denke, dass die eine Hälfte der Jugendlichen insgeheim weiß wie wirkungslos Entwicklungshilfe perse ist (Mit 14 kam ich schon zu solche Rückschlüsse) jedoch es sich gut in dem Lebenslauf macht. Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich wie sehr Unternehmen auf „schönen Schein“ achten und bei exotisch klingenden Formulierungen wie „war für 6 Monate im Ogadululu für Entwicklungshilfe da“ ganz doll wuschig werden.
Die andere Hälfte, die aus ideologischer Idealblindheit das machen, werden spätestens, wenn die afrikanische „Dankbarkeit“ kommt noch früh genug die Realität dämmern 😉
Zig Daumen hoch!
Genau darum geht es doch. Wie es sich im Lebenslauf macht. Und da die Kids das nach dem Abi machen, sind sie da so 18 bis 20 und da ist das dann relevant. Bewerbe mich momentan in meinem studierten Bereich und es kommen nur Copy&Paste-Absagen. Da fehlt wohl das Besondere im Lebenslauf… Ich habe eben lieber verschiedene Jobs gemacht, und da für Mindestlohn wohl oft mehr geschafft und mehr Verantwortung gehabt als Kids beim Abenteuerurlaub… und vom Hungerlohn sogar schon Abgaben gezahlt… leider zählt das bei den Firmen nix. Ein Auslandsstudium da, auch wenn die Noten nur hinterhergeschmissen werden und sonst Party gemacht wird, ein Auslandspraktikum dort, auch wenn die keine Aufgabe hatten… was ich da schon an Beispielen gehört habe… und oft ist das ja auch gefaked oder zumindest geschönt. Kann man nicht ändern
Nach eigener Erfahrung in Afrika ist die Naivität, gepaart mit gnadenloser Einbildung, das Destruktive im Verhältnis Weiß/Schwarz. Im Ackerbau z. B. brauchen die bez. der Methoden nicht unbedingt „Entwicklungshilfe“, die wissen besser, wo was – auch wie – angebaut werden kann. Was fehlt, sind Strukturen, z. B. um die Landwirtschaft herum, Verkauf, Produktionsmittel, auch um z. B. die Bewässerung und – je nach Gegebenheit (z. B. Klima, Aridität etc.) – Entwässerung durchzuführen, um u. a. die Versalzung (von unten) zu verhindern. Das war nur ein winziger Ausschnitt, ein kleines Beispiel, aber dies zeigt, dass junge Freiwillige prinzipiell gar nicht helfen können, sondern nur negativ wirken, denn sie sind weiß = reich und haben keine Ahnung davon, was notwendig oder wenigstens nützlich ist. Sie helfen sich nur selbst – bez. ihrer Einbildung/eingebildeter Leistung.
Entwicklungshilfe hat schon viel Dummes angestellt, z. B. in der Sahelzone mit dem Anlegen von immer tieferen Brunnen! Es wurde das Gegenteil erreicht! Erst durch natürliche klimatische Veränderung ist die Zone ergrünt, die Sahara zieht sich zurück. (Gegenteil von dem, was Klimahysteriker verbreiten)!
Afrika kann sich nachhaltig grundsätzlich nur selbst helfen, wobei die Leute mit Technik, Bildung und Aufbau von notwendigen Strukturen unterstützt werden sollten – keine Aufoktroyierung. D. h. allerdings auch das Aufbrechen der sozialen Strukturen des Clan- und Stammesdenkens, und das können die nur selbst tun.
Im Übrigen gehört zur Unterstützung Afrikas auch die Streichung von Kleiderspenden – man tut damit nichts Gutes, man glaubt es in seiner Hybris, man fühlt sich moralisch gut, ungefähr so wie bei einer Spende an das Tierheim.
Die Übervölkerung zwingt sie zur Übernutzung des Landes, wobei gleichzeitig die gesamte Infrastruktur bzw. alle Ordnungsstrukturen immer weiter zurückbleiben. Das war u. a. gut in Ruanda zu sehen – und heute bauen sich Spannungen wieder auf, trotz der ordnenden Herrschaft des Militärs.
Afrika helfen nur Bevölkerungsbegrenzung und weiterentwickelte Strukturen, s. o. Ohne Einstellung des Bevölkerungswachstums wird, wie im Sahel, jeder kleine Fortschritt zunichte gemacht. Die Hilfe von den naiven Wohlmeinenden ist nur erniedrigend. Die in aller Regel freundlichen Afrikaner stecken das noch mit einem Lächeln weg.
Zitat:
>>“Wieso braucht man Weltwärts-Freiwillige, um Missstände aufzuzeigen, die Entwicklungshelfer seit Jahrzehnten nicht in der Lage waren zu lösen?“
Antwort: Sie werden nicht gebraucht, letztere auch nicht.
It’s that simple.
Ich finde es grundsätzlich gut, wenn junge Leute freiwillig nach Afrika gehen, um dort zu helfen. Auch wenn ihre Möglichkeiten begrenzt sein mögen, die Erfahrungen welche die jungen Leute sammeln können, werden enoorm sein. Sie werden Freundschaften schließen und vielleicht im kleinen Kreis gutes tun können, dort helfen können, wo die Entwicklungshilfe nicht hin kommt. Ich hätte so etwas früher auch gern getan. Ich finde es klasse und befürworte dieses.
Sicher, aber bitte nicht zu Lasten der Einheimischen vor Ort und auf Kosten der Einheimischen hierzulande.
Ich stimme Ihnen insofern zu, dass der Kontakt zu anderen Kulturen grundsätzlich wünschenswert und bereichernd ist. In meinem Fall waren dies z.B. Auslandsbaustellen (als Ingenieur für Montageüberwachung/Inbetriebnahme); andere arbeiten zeitweise in ausländischen Niederlassungen Ihres Arbeitgebers oder forschen in internationalen Teams – alles gut und hilfreich. Auch so erhält man interessante Eindrücke, neue Freunde/Kollegen und zusätzliche Kompetenzen.
Hier geht es aber häufig um Schüler/Abiturienten/Studenten, die selbst hier in Deutschland mangels Qualifikation (noch) nicht in der Lage wären, ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen.
Den Menschen in den Gastländern können sie deshalb nicht besonders helfen und sie selbst erhalten meines Erachtens häufig einen falschen Eindruck vom nicht immer so exotisch-interessanten Berufsalltag. Ein ganz normales Praktikum bei einem potentiellen Arbeitgeber ist in den meisten Fällen die bessere Vorbereitung auf das künftige Berufsleben.
„Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!“ Es gibt im eigenen Land genug Betätigungsfelder, um auch als Ungelernter helfen zu können. Mir fallen da spontan die Pflegeheime ein oder die Organisationen, die sich um Obdachlose kümmern. Da gibt es genug Jobs, die den dort angestellten Profis sicher helfen würden. Das Blöde daran ist aber, dass man dabei nicht mit exotischen Fotos und Berichten daheim aufwarten kann. Ich glaube eher, dass Sie den Menschen in diesen Ländern besser helfen, wenn Sie als Tourist dort hinkommen. Das sichert auf jeden Fall einheimische Arbeitsplätze und Sie können, wenn Sie keine Resort-Urlaub buchen, auch selbst sehen, wo persönlich unabseits von UNICEF & Co. geholfen werden kann.
Ganz einfach – buchen Sie einen Flug (flugscham mal weglassen) gehen Sie vor Ort, bezahlen Sie alles selbst und suchen Sie sich Leute, mit denen Sie in Kontakt kommen. Das geht viel einfacher als man denkt – kostet aber eben eigenes Geld….
Danke! Danke, daß Sie so deutlich klarstellen, was für ein anmaßender Blödsinn diese Art von „Hilfe“ ist.
Meine Position ist recht radikal: Ich lehne Hilfe für Afrika grundsätzlich ab. Ich bin der Auffassung, daß sie nur den korrupten Eliten die Mittel verschafft, ihre Herrschaft zu sichern, aber der Bevölkerung nicht hilft. Das gilt selbst dann, wenn es sich um die Übernahme originär staatlicher Leistungen handelt, wie den Bau von Schulen, der direkt finanziert wird, oder um Impfkampagnen und medizinische Versorgung.
Die korrupten Eliten haben die Finger im Honigtopf, der von außen stets nachgefüllt wird, unter einer einzigen Voraussetzung: die Bedürftigkeit muß offensichtlich sein. Entwicklungshilfe ist wie Bodenschätze. Es ist allemal interessanter, sich den Zugriff darauf zu sichern, als eine Industrie zu entwickeln, in der durch menschliche Arbeit Werte geschaffen werden. Nur daß der Zugriff auf Bodenschätze die Armut der Bevölkerung nicht zwingend voraussetzt, wie es bei der Entwicklungshilfe der Fall ist.
Jede Gesellschaft muß ihre Grundlagen selbst erbauen und aufrechterhalten. Hilfe ist ausschließlich in Form von Wissenstransfer legitim. Der ist im Zeitalter des Internets ortsunabhängig möglich. Niemand muß beispielsweise aus Nigeria nach Deutschland reisen, um zu studieren ( und dann möglicherweise nicht zurückzukehren). Wer Experten von außerhalb benötigt, soll sie selbst bezahlen. Wer das nicht will, muß eben ohne auskommen. Das sorgt für vernünftigen Einsatz der zur Verfügung stehenden Kräfte. Alles andere setzt lediglich falsche Anreize.
Bei dieser ganzen Entwicklungspolitik ist natürlich eine gehörige Portion Neokolonialismus dabei. „Wir“, und zwar jeder Döddel hier, weiß es besser, alles besser, als diese Drittweltler und kann/muss/soll ihnen helfen. Das fängt mit den in die Welt gesandten Abiturienten an und geht bis zum Entwicklungshilfeminister Müller (CSU!!!), der mit deutschen Steuergeld Afrika und den Rest der Welt retten will. Weil er alles besser weiß, was ihm objektiv allerdings keiner anmerkt.
Unsere tollen Abiturienten*) haben keinerlei Erfahrungen im handwerklichen Bereich, oftmals zwei linke Hände. Und jetzt wollen sie dort helfen, wo es auf Improvisation und das (handwerkliche) Arbeiten mit einfachsten Mitteln ankommt?
Die Fähigkeiten, die unsere Abiturienten besitzen sind reden, diskutieren, für’s Klima hüpfen – vielleicht, aber auch nur vielleicht: denken.
*) Ich bin gegen Gender-Gaga….
Das Schlimme ist, dass junge Leute, die einmal Geschmack an dieser Art „Arbeit“ gefunden haben, in der normalen Wirtschaft kaum noch zu gebrauchen sind. Für einen, der längere Zeit in exotischen Ländern selbstgewählte Hilfstätigkeiten mit freier Zeiteinteilung ausübte, kommt die allmorgendliche Transporterfahrt des Handwerkers zur Baustelle oder die abwechslungsarme Büroarbeit eines Angestellten als Berufsperspektive nicht mehr in Frage. Und die wenigsten von denen können später als Stewardess, Fremdenführer, Reisevortrags-Profi oder freiberuflich in einer „Kreativbranche“ ihren Lebensunterhalt verdienen.
Na gut, „Langzeitstudent“ wäre auch noch ´ne Option…..
So kritisch sehe ich das nicht….gab es auch schon in den 80ern….da sind scharenweise Leute in Israelische Kibbuze um dort unentgeltlich zu arbeiten….war auch nicht notwendig….Arbeitskräfte wären vor Ort genug da gewesen…hier ging es eben um „Selbsterfahrung“ und „Wiedergutmachung“. Und unter dem Aspekt ordne ich das Beispiel oben auch ein. Die Jugendlichen/jungen Leute wollen halt was sinnvolles tun…anderen helfen (evtl. bei entsprechend ideologischer Erziehung auch das „Unrechts des Kolonialismus“ ausgleichen). Und mal ehrlich….wenn die Herrschaften vor Ort willens und in der Lage wären Brunnen zu bauen oder Hütten, Schulen oder sonstiges zu errichten….hätten die das schon längst getan. Wer mal in Schwarz-Afrika vor Ort war und Erfahrungen (abseits des Tourismus) mit der arbeitenden Bevölkerung gemacht hat, kommt schnell zur Besinnung. Die Männer sind meist nicht willens irgendeine Arbeit zu verrichten….das ist nach deren Meinung Sache der Frauen….an denen aber auch alles hängen bleibt. Während sich die Herren vor allem darin gefallen Handel und Wandel zu betreiben….meist gerade mal soviel, dass es eben zum Leben reicht. Dazu kommt noch der allgemein sehr niedrige IQ und die damit verbundene mangelnde Bildung. Nicht zu vergessen….der Fluch Schwarz Afrikas….die Kath-Droge….die von weiten Teilen der Bevölkerung dort konsumiert wird und erhebliche Auswirkungen auf die Psyche und Intelligenz hat.
Insofern sind Kids aus Europa die mal anpacken vielleicht nicht so unsinnig wie oben beschrieben….und körperliche Arbeit hat noch nie geschadet und ist Charakterbildend. Wenn man dazu auch noch einen realen Einblick in die Verhältnisse vor Ort erhält, trägt das vielleicht noch zu einem Meinungsumschwung in Bezug auf Entwicklungshilfe bei…wäre auch nicht das Schlechteste.
Na ja, wenn es nur um die „Kids aus Europa geht“, daß deren „Charakter gebildet“ werden soll, usw., so gibt es in Europa genügend zu tun.
Sie können die afrikanische Mentalität nicht ändern, schon gar nicht durch „Kids aus Europa“.
Der Filmemacher aus Kamerun hat meiner Ansicht nach absolut recht:
>’Es würde schon reichen, wenn man sie in Ruhe lässt. Entwicklungshilfeorganisationen haben in vielen Fällen das freie Unternehmertum zerstört und Afrikaner zu Bettlern gemacht.'<
Lasst endlich diesen Kontinent in Ruhe.
Lasst ihn sich so entwickeln, wie es in seinem Tempo liegt.
Allerdings auch mit allen Konsequenzen:
Dazu gehört sofortige Einstellung von 'Entwicklungshilfen' (sowohl medizinisch wie auch ernährungstechnisch).
Wirtschaftlich müssen sie ca. 200 Jahre nachholen.
Die Ressourcen sind da, die westlichen Vorbilder, wie man damit umzugehen hat, ebenso.
Die Gelegenheit dazu hatten diese Menschen bereits seit Jahrzehnten, nur ist es natürlich bequem, sich an diese obendrein beknackten jugendlichen Weltverbesserer zu lehnen.
Lasst diesen Kontinent in Ruhe.
Sie müssen sich 'zurechtrütteln', mit allen Konsequenzen.
Überbevölkerung, Korruption, Misswirtschaft, Clankriminalität, Armut, soziale Probleme etc.
Die Lösung kann nicht die ewigwährende 'Entwicklungshilfe' sein.
Das hat sich schon lange als kontraproduktiv erwiesen.
Tausend Daumen hoch!
Und diese Überzeugung müsste auch in die UN getragen und danach gehandelt werden, so dass die afrikanischen Diktatoren, die UN-Mitglieder sind, ihre Bevölkerungsüberschüsse nicht einfach kraft UN-Beschluss in andere Kontinente – vorwiegend Europa – schicken (UN-Migrationspakt).
Es muss deutschen Kindern schon wahnsinnig gut gehen, wenn sie sich erlauben können, nach Abitur (o.a.) erst mal ein Jahr oder länger Pause zu machen, um den Weltbesserer zu spielen und vor dem schnöden Berufsleben eine Weltreise zu machen. Anders ist es kaum erklärbar, dass so viele gänzlich ohne Bezahlung im Ausland arbeiten wollen. Das könnten sie in Deutschland auch ganz hervorragend, da gibt es genügend Mißstände, die es zu beseitigen gilt. Welcher Abiturient bleibt denn da hier und hilft beispielsweise in Suppenküchen oder Heimen für Obdachlose?
Aber Deutschland kennen sie ja schon. Und das Wetter ist immer so schlecht.
hier herrscht eben die ‚Klimakatastrophe‘
@Liebe(r) Sonny:
Ja, es geht den meisten deutschen Jugendlichen sehr gut. Darum haben sie es auch nicht all zu eilig, selbstständig zu werden. Hotel Mama ist immer geöffnet. Bei vielen Jugendlichen ist es schon fast die Norm, die Dekade zwischen 20-30 Jahren vor sich hin zu chillen. Es wird ein bißchen studiert, wenn es dann zu hart wird, wird abgebrochen und der nächste Studiengang beginnt. Zwischendurch wird mal ein Jahr sabbatical eingelegt, wahlweise Australien oder Südamerika. Dann kann man immer noch ein, zwei Jahre in Afrika „helfen“. Bestenfalls schafft man dann ein Studium, um danach noch einige Praktika durchzuziehen. Und so gehen die Jahre ins Land….
Obdachlosen helfen oder für die Tafel arbeiten ist doch langweilig….
Seit Jahren bekannt und einst durchaus von den msm kritisch betrachtet. Hier ein paar Beispiele krtischer Berichte:
2016 „Voluntourism: Warum Freiwilligenarbeit in Afrika so nicht hilft“ https://www.br.de/puls/themen/leben/warum-freiwilligenarbeit-in-afrika-nicht-hilft-100.html
2018 „Voluntourismus:“Einsätze in Waisenhäusern oder Kinderheimen sind ein großes Problem“
https://www.sueddeutsche.de/reise/voluntourismus-einsaetze-in-waisenhaeusern-oder-kinderheimen-sind-ein-grosses-problem-1.3905360
2018 „BILDUNGFREIWILLIGENDIENSTEAbenteuerurlaub für Jugendliche mit Helfersyndrom „
https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/bildung/article181759078/Freiwilligendienste-im-Ausland-Mehr-Nachteile-als-Vorteile.html
Es geht auch gar nicht um Hilfe, es geht darum die Einflussmacht der NGOs immer weiter auszubauen.
Das sind Ego Trips einer verzogenen Jugend. Völlig degeneriert und abgehoben. FFF für längere Zeiträume.
und sobald sie zurück sind, verteidigen sie das Lied Oma Umweltsau …
Die NGOs, die überwiegend hinter diesen Volunteerings stecken, sind Rattenfänger schlimmer als in Märchen erzählt.
Ich warte noch auf den Tag, wo ein afrikanischer Despot dem alten (oder jetzt auch jungen) weissen Mann für seine ganzen Überweisungen ein Denkmal aufstellt…
Beim Brunnen bauen helfen, vielleicht.
Bei irgendwas, was Mathe oder Rechtschreibung braucht, sicher nicht
Anlässlich dieses Artikels habe ich persönlich SOGAR eine….
… SEHR, SEHR gute(!!) Nachricht…
.. für SOGAR ausnahmslos sämtliche(!!) Leser des Tichys Einblick!
Da Sie als Leser des Tichys Einblick ja erwiesenermaßen persönlich ausdrücklich..
.. ja eben NICHT…
… auf ALLES Durchschaubare auch dauerhaft hereinfallen WOLLEN, gehören Sie erwiesenermaßen ALLESAMT …
..zur kleinen, aber feinen…
… intellektuellen Elite(!!) unseres Landes!
Das ist zumindest besser als NIX, oder?
Bedauerlicherweise gehöre ich persönlich leider ausdrücklich NICHT zur europäisierten(!!) Elite, da ich als staatlich geprüfter(!!) Gedankenverbrecher WEDER das Antitfantentum als Hauptfach studiert habe, NOCH persönlich ein behördlich anerkannter Rechtspopulismusexperte bin!
Aus meinem Bekanntenkreis sind ebenfalls Jugendliche via „weltwärts“ u.a. nach Afrika gereist. Es war nach Abiturabschluß fast jeder mit einem Freiwilligenprojekt im Ausland (meist Afrika oder Südamerika). Ganz kostenlos war die Teilnahme jedoch nicht, man mußte einen höheren Eigenanteil begleichen (2000 bis 3000 Euro nach meiner Erinnerung). Sicher machen die Jugendlichen interessante Auslandserfahrungen – was heutzutage zum Standard bei Bewerbungsverfahren gehört – jedoch sind die im Artikel angesprochenen Bedenken nicht von der Hand zu weisen. Teilweise grenzt es an grobe Leichtsinnigkeit, wenn man unerfahrene, junge Menschen in Länder schickt, die eine hohe Kriminalitätsrate aufweisen oder sich gegenüber Weißen rassistisch verhalten.
Dass es sich um dabei um nichts anderes als um eine „moderne“ Form von Bevormundung und Kolonialisierung handelt, darauf kommen unsere Wohlstandsdekadenten Jünglinge auf Ego-Trip nicht einmal…
In einem Artikel wurde schon mal offenbart, dass junge Afrika-Retterinnen schon mal tausende Euros an Agenturen zahlen, um dann in afrikanischen Schulen usw. dumm naben Kindern zu stehen, die einen nicht verstehen und nicht brauchen.
Ich kenne auch zwei Akademiker-Paare, die durch Beziehungen an großzügig entlohnte „Afrika-Abenteuer“ kamen. War wohl schön mit 3 Dienern und Landcruiser in Uganda und Kenia. Jede zweite Woche ein Projekt besichtigen und loben haben sie noch geschafft neben den vielen Ausflügen zu den Gorillas und Elefanten.
„Wer braucht schon 20-jährige Freiwillige, die beim Brunnengraben (in Afrika) helfen?“
Laßt sie man. Es ist ja schließlich das erste und letzte Mal, dass sie irgendwas gearbeitet haben, bevor sie Nomenklaturkader der Grünen oder der Linken werden (wenn man vom Hanfanbau im Keller von Elt 1 & Elt 2 für Eigenbedarf absieht).
Naja, alternativ könnten die ja auch hier ein halbes Jahr am Fließband ackern und die verdiente Kohle restlos für Afrika und dort zur Schaffung von Jobs abdrücken. Da würden sie immerhin Rentenpunkte sammeln. Fremde Kulturen und Sprachen können sie am Fließband in Deutschland vermutlich noch zahlreicher kennenlernen. Aber das ist wohl genauso wenig attraktiv, wie sich um Obdachlose oder alleinstehende Alte Menschen hierzulande zu kümmern. Muss etwas mit dem Klima zu tun haben. Ich habe noch nicht gehört, dass Jugendliche freiwillig in arme Länder zum Helfen gegangen sind, wo es ungemütlich kalt ist.
Bevor die Kids das inzwischen obligatorische Jahr Wohlstands- und Dekadenz-Jahr in Australien oder Neuseeland verbringen, sollen sie lieber nach Afrika. Finde ich in Ordnung. Besaufen werden sie sich hier wie dort. In Afrika könnte es ein bisschen rauer dabei zugehen. Hat der im Artikel erwähnte Torben ja bereits gemerkt.
Bei diesen jungen Leuten setzt der Verstand wirklich komplett aus. Die haben keinen Plan was sie aus ihrem Leben machen wollen, und spielen dann Hüttenbauer in Afrika. Da kann man auch die Wehrpflich wieder einführen, und sie wenigsten körperlich fit machen, dass sie aus ihrer Lethargie erwachen. Anschließend wird dann Sozialwissenschaft studiert, und kluggeschissen. Geht mir weg mit diesen Leuten.
Wer finanziert eigentlich diesen Schwachsinn? Vermutlich der Steuerzahler.
Für mich eine Form des „behpteten“ Sensations und Katastrophentourismus, der mehr Betreuungsgelder verschlingt als tatsächlich Nutzen der Region bringt.
Damit verbunden ist meist eher das Bedürfnis bei der Rückkehr für die ersten Semester eine „pussymagnet“ Geschichte auf Lager zu haben.
Wer da wirklich für einen Konzern ein paar Monate/Jahre gearbeitet hat will eigentlich nur noch weg und das Einzige, was einen da von Monat zu Monat hält ist das üppige „Schmerzensgeld“ und die Aussicht auf eine frühe Rente….und selbst das ist nach einer Weile nicht mehr genug Kompensation für das miserable Essen, den ständigen Durchfall, das unerträgliche Klima und die örtliche „Bettelmentalität“ und Faulheit sowie das ernorme Risiko sexuell übetragbarer Krankheiten.
Dann kommt noch das Stigma der „Verbuschung“ dazu, d.h. man wird mit jedem Jahr weniger für den ziviliserten Arbeitsmarkt in der ersten Welt tauglich.
Meiner Ansicht nach ist ein paar Jahre China oder allgemein Ostasien karrieretechnisch sinnvoller als diese Shitholes.
Wer in unserem Land pflegebedürftige Angehörige hat, weiss wie schwer es ist gerade für die Verhinderungspflege einen Pflegedienst zu finden, weil die selbst nicht mehr wissen, wo sie das Personal dafür herbekommen sollen.
Ist natürlich auch nicht so sexy wie staatlich finanzierte Fernwehtrips, auch wenn es nur darin besteht den Eingeborenen zu zeigen wie sie ihre Hütten zu bauen haben.
Aber ehrlicher wäre es schon, sich auch mal um die eigenen Alten zu kümmern..
Der rosarote Ponyhof der gruensozialitischen Hypermoral geht auf Welttournee.
Am Deutschen Moral Wesen soll Mal wieder die Welt genesen!
Selbsterfahrung im Abenteuerurlaub für Gutmenschenkinder, auf Kosten der Steuerzahler. Wer „gutes tun“ will, kann das auch in deutschen Pflegeheimen, Sozialstationen und in den mittlerweile unterbesetzten Krankenhäusern (unter Anleitung, natürlich). Wer sich nützlich machen und dabei was fürs Leben lernen will, kann auch wieder zur Bundewehr gehen. Oder zur freiwilligen Feuerwehr. Die Afrikaner helfen sich selbst. Man muss sie nur machen lassen.
„A Cheap Holiday in Other People’s Misery“ – wussten schon die Sex Pistols…
Die jungen Leute sollten besser eine anständige Lehre absolvieren, Familie gründen usw., als Hobbyist können die dann ja später gern sonstwo helfen – aber auf eigene Kosten.
Sinnvoller scheint mir da ein steuerfinanziertes Interrailticket für 3 Monate zur Volljährigkeit, können sie Land und Leute kennenlernen oder einfach nur saufen, ehe es ins Ernst des Lebens geht. Bisserl Frischluft in der Fremde schnuppern schadet ja nicht.
Noch besser wäre allerdings einfach die Dienstpflicht wieder in Kraft zu setzen, 18 Monate, wer reisen möchte geht zu Y-Tours, wer nicht eben auf Hallig Vögel zählen oder in das meist weit exoterischere „Land“ als Afrika, nämlich das Altenheim oder Krankenhaus um die Ecke.
Da lernen junge Leute auch was, stehen niemandem im Weg und nützen noch ihren Geldgebern.
Wem sich die Abartigkeit der Reisen übrigens mit 18 noch nicht erschlossen hat, der war weder geistig, noch vom Charakter her, jemals abituriierbar.
Man sollte Reisen und Arbeitserfahrung sammeln strickt von einander trennen. Wer andere Länder sehen will, soll das selbst finanzieren und sich um persönliche Kontakte bemühen, die ihm jenseits des oberflächlichen Massentourismus Einblicke in die fremde Kultur gewähren. Will man als junger unerfahrener Mensch dagegen Einblicke in die Arbeitswelt bekommen, hat man dazu in Deutschland genügend Möglichkeiten. Ohne Sprach- und Kulturbarriere kann man sich hier u.U. sogar nützlich machen.
Wär ja mal spannend zu wissen, wieviel Taschengeld so ein Torben noch bekommt.
Sie haben völlig Recht, wenn man das Ganze unter dem Aspekt der Entwicklungshilfe betrachtet. Vielleicht sollten die Organisatoren es ehrlicherweise besser „Workcamp“ oder Freiwilligendienst nennen oder einfach einen „Austausch“ organisieren.
Solche Workcamps gibt es übrigens auch für junge Menschen aus dem Ausland in Deutschland. Ich hab bei der schnellen Google-Suche gerade eines gefunden, in dem internationale Jugendliche aus einem historischen Gewölbe-Keller in Neufra bei Ulm Schutt und alte Gegenstände ausräumen und so etwas über deutsche Hängegärten und Denkmalpflege lernen sollen.
Und ich finde sowas grundsätzlich auch sehr gut, denn in der Praxis ist die Begegnung mit anderen Kulturen dann doch viel anstrengender, als in der Theorie. Das haben auch schon die Organisatoren gemerkt, und haben deshalb oft Angst, dass das „interkulturelle Lernen“ nach hinten losgeht und „eher Vorurteile festigt, als abbaut“. Siehe zB dieser Artikel hier: https://www.tagesspiegel.de/politik/entwicklungspolitik-wenn-der-schueleraustausch-vorurteile-festigt/9349710.html
Scharenweise gehen junge Menschen aus den Wohlstandszonen nach dem Schulabschluss nach Afrika.
Ich hoffe das stimmt und die gehen, denn wenn sie fliegen dann sind das Umwelt-Jungsauen.
Nicht selten duerfte es sich um angehende StudentInnen der Sozialwissenschaft, Sozialpädagogik, Politologie oder des Genderismus handeln, die zumindest neurosennah ihre Wohlstandsschuld und sogar die „Kolonialschuld“ ihrer Ahnen abtragen wollen. Einige werden sich dadurch spätere segensreiche Verwendungen in NGOs und bei caritativen Organisationen, supranationalen Einrichtungen und Parteien sichern. Die Frage, ob und was es konkret „gebracht“ hat, ist praemodern. Die Haltung und Gesinnung sind es, auf die es ankommt. Und die kann man dadurch geradezu monströs hierzulande demonstrieren.
„Man müsste die Menschen in diesen Ländern nur anleiten und angemessen bezahlen. “
Mir stellen sich da ein paar Fragen:
– Wieso müssen wir diese Menschen anleiten? Wenn sie was ändern wollen, könnten sie das doch von sich aus anpacken.
-Wo ist die gesamte Entwicklungshilfe genau gelandet? Was wurde bis jetzt damit Positives erreicht? Kosten-Aufwand-Nutzenrechnung
– Wieso sind Menschen AUßERHALB von Afrika der Meinung, ansagen zu müssen, was in Afrika passieren, was geändert werden soll?
Für mich ergibt sich aus solcherlei Berichten immer ein extrem widersprüchliches Bild: Menschen, die einerseits Hilfe von Außen fordern, aber andererseits sofort mit der Rassismuskeule zuschlagen, wenn man bestimmte Dinge kritisiert…
Ich denke, es ist höchste Zeit, die Afrikaner ihr Ding selber durchziehen zu lassen…
Sie belehren und anleiten zu wollen, ist anmaßend und nicht zielführend – die müssen selbst entscheiden können, wo sie hinwollen.
Und für das, was sie entscheiden, auch selber geradestehen (zB Geburtenüberschüsse).
Waffenlieferungen von hier nach Afrika würde ich allerdings unter Strafe stellen.
Dieselben Leute, die glauben, die ungelernten deutschen Abiturienten könnten in Afrika effektiv helfen, glauben auch, daß die ungelernten Afrikaner in Deutschland die brauchbaren Fachkräfte sind. Naivität ist keine Einbahnstraße.
Bitte prüfen Sie das obere Bild. Das sieht mir eher nach China statt nach Afrika aus.
?
Wo denken Sie hin, das auf dem Bild ist ein vergoldeter Importdrache in Afrika. Der Tempelfries ebenso. Ist dort gerade „in“.
Ihr Kommentar…Na, sind Sie nicht etwas kleinlich. Wenn keine Unterschrift drunter ist, nennt man es Symbolbild.
Man kann Afrika nicht helfen. Man kann nur abwarten, ob es explodiert oder implodiert. Und Vorsorge treffen, dass die Druckwellen der Explosion keine fremden Gestade erreichen und verwüsten. So/und oder so: Es wird heftig „unschöne Bilder“ produzieren.
Oder hat hier wirklich jemand das Gottvertrauen, dass 300 Millionen juvenil-archaische Schwarzafrikaner mit Bienenfleiß, Intelligenz und Empathie die europäischen Kulturnationen zu Prosperität und neuer Blüte führen werden?
Es wird keine zehn Jahre brauchen, und Europa liegt in Schutt, Asche und Elend. Und die neuen „Herren“ werden, wie heuer noch zuhause, lachend und schießend auf PickUps bei uns durch die rauchenden Trümmer cruisen.
Fiktion? Nein. Exakt so zu sehen. Jeden Tag. Nur ein paar Flugstunden entfernt.
Das ganze Problem ist doch bei eigentlich alle Entwicklungshilfeprogrammen das Prinzip einer Subsidistenzwirtschaft mit Grüner Weltanschauung propagiert wird. Sowas führt immer in die Armut. ( Würde es auch in Deutschland)
Aber wäre ja auch für die ganzen Spendengeldsammler zu blöd wenn man dort mit fachlichem Wissen eine Landwirtschaft nach europäischem Vorbild aufbauen würde. Dann wäre das Geschäft ja innerhalb paar Jahre vorbei!
Ja, es nervt. Aber, junge Leute wissen natürlich, dass sie damit bei potentiellen Arbeitgebern punkten können. Sie attestieren sich damit, dass sie bereit sind ungewöhnlichen Herausforderungen anzugehen, können interkulturelle Erfahrungen geltend machen, haben in der Regel auch Sprachkompetenzen erworben, zeigen gesellschaftliches Engagement und temporäre Verzichtsbereitschaft. Ob ihre Aktionen nützlich waren – für irgendwen – steht nicht zur Debatte, schon deshalb, weil es kaum überprüfbar wäre.
Ich kenne nicht wenige dieser Kandidaten, wo Entwicklungshilfe schon fast zum Standard eines Warm-Up-Gesprächs gehört. Je exotischer das Land, umso besser. Dann wird gestaunt und bewundert was das Zeug hält.
Auf den höheren Etagen wird Engagement für die Flüchtlingshilfe erwartet. Da kann der Manager samstags schon mal sein Businesshemd aufkrempeln und in der Kleiderkammer olle Klamotten sortieren. Soll Führungskompetenz und Sensibilität für gesellschaftliche Themen fördern. Das sind Tage an denen man gerne mal Magenbeschwerden, Grippe, Zahnschmerzen oder gleich alles zusammen bekommt. Und schließlich will man ja auch niemanden anstecken – Mannomann, das nervt. Davon abgesehen. Man fragt sich dann schon, kann der durchschnittliche Flüchtling den Kram nicht selbst aufräumen?
Kommt auf den Arbeitgeber an. Wenn der international tätig ist, weiß der genau, was bei solchen Programmen abläuft.
Wer zwischen Abi und Studium irgendwo hingeht, kann sich das sparen, da die meisten Arbeitgeber mittlerweile wissen, dass das eher „Virtue Signaling“ als tatsächlich Arbeit ist. Genauso ist allgemein bekannt, dass ein Auslandssemester eher ein „partysemester“ ist und nichts mit tatsächlicher Auslandserfahrung „im Feld“ zu tun hat.
Da baut man gemeinsam mit dem Betreuer einen Brunnen oder eine Hütte und fühlt sich toll und das wissen mittlerweile die meisten und schmunzeln.
Nach dem Studium reele Arbeit im Ausland, präferabel der 1. oder 2. Welt zu übernehmen ist karrieretechnisch allemal sinnvoller.
Es gibt in Afrika durchaus sinnvolle Projekte. Ich denke da an die Wiederbegrünung der Sahel-Zone, die in einigen Ländern der Region recht erfolgreich betrieben wird. Aber dort wären die Freitagshüpfer fehl am Platze und mit ihren ganzen Bedürfnissen, die sie von zuhause gewohnt sind, eher hinderlich. Und wenn es keine Netzabdeckung gibt, ist das Projekt ohnehin gescheitert. Dass ihnen die Hacke oder Schaufel nach dem fünften Pflanzloch aus den Händen fiele, muss gar nicht hervorgehoben werden.
Die Wiederergrünung der Sahel liegt allein an veränderten Niederschlagsverhältnissen! Man bohrte zuvor Brunnen, und die Leute schafften sich in der Folge größere Herden an (äquivalent zum Merzedes etc. hier), weil das Wasser aus den Brunnen vorhanden war, aber es mussten immer tieferen Brunnen ausgeschachtet werden, was zur weiträumigen Absenkung des Grundwasserspiegels führte und daher zum Verdorren der sowieso nicht üppigen Vegetation! Daran hatten die Entwicklungshelfer leider nicht gedacht – es sind auch keine Erdwissenschaftler.
Die Sahelzone ist weitgehend ergrünt, weil sich das Klima wieder (nicht durch die Erwärmung) geändert hat und es wieder mehr regnet. Die Sahara zieht sich nach NOrden zurück!
Die Geschichte der Sahara wurde genügend von Geographen erforscht. Die Ergebnisse sind bez. der Klimaänderungen hochinteressant, weitere Forschungen wären wichtig, sie werden aber seit Neuestem nicht mehr finanziert – die Ergebnisse unterstützen eben nicht die offizielle Klimahysterie, sondern zeichnen ein ganz anderes Bild!
In meiner Zeit sind die Abiturienten nach Israel ins Kibbutz gefahren um bei der Ernte zu helfen und sich als Deutsche Nachkriegsjugend für den Holocaust zu entschuldigen. Das ist heute nicht politisch korrekt in den sozialistischen Jugendkreisen. Damit kann der Antisemitismus der Linken ja nicht bedient werden.
Das tut alles nur weh. Leider nicht denen, die so dumm sind, sondern mir. Nun bin ich sicher auch nicht besonders schlau, aber ich kann mich immerhin noch daran erinnern, was ich 1986 mit dem Abiturzeugnis in der Hand konnte. Eigentlich nix. Gut, ein Fahrrad reparieren, Auto fahren, Reifen wechseln, Ölstand kontrollieren und nachfüllen…. was noch, na Glühbirnen wechseln vielleicht auch. Ganz besonders aber mit komplizierten Schachtelsätzen gekonnt vernebeln, daß ich die Antwort auf eine einfache Frage schlicht nicht weiß. 🙂 Abgesehen davon, ist ein Abiturient ein völlig nutzloses Geschöpf. Denn das Abitur ist mitnichten Beleg für sondern Verpflichtung zur Bildung. Und die beginnt da eigenlich erst. Was man dafür gelernt hat, ist eine gewisse Methodenkompetenz, das schon. Einen erfahrenen Handwerksmeister und Ausbilder könnte man vielleicht nach Ghana schicken. Wenn der fließend Englisch oder Französisch spricht, könnte er vor Ort das leisten, was er hier auch kann und tut. **
Vielleicht träumen die lieben Abiurienten davon in Afrika nach ihrem Studium so was zu bauen an Stelle von Hütten. https://www.travelbook.de/attraktionen/groesser-als-das-original-der-petersdom-der-elfenbeinkueste
?
Was Sie früher bis zum Abitur gelernt haben, sind grundlegende Kenntnisse in Physik, Chemie, Math., auch in Sprachen – es kommt darauf an, wo Sie welches Abitur ablegten. Sie haben Ihren Kopf strukturell geprägt. Latein formt Ihr Denken, schafft Strukturen im Kopf. Deutsch, alles bis vor eineinhalb Jahrzehnten und je nach Land/Schule, lehrt(e) das Analysieren, das Durchdringen von Problemen und Texten. Nicht jeder kann ein Abitur mit der Mathematik etc., den Sprachen bestehen, weil Menschen eben nicht gleich sind, wie die Linkslastigen so albern meinen.
Sie greifen die Methodenkompetenz auf, und damit sagen Sie, dass das Abitur die Voraussetzung für ein Studium schafft(e), das war die Aufgabe des Gymnasiums, was heute jedoch nicht mehr überall so ist – man sieht das auch an den vielen Studienabbrechern.
Ein Abiturient als Entwicklungshelfer ist Unsinn. Die sollen lieber hier in Behinderteneinrichtungen oder in die Seniorenhilfe etc. gehen.
Vor hundert Jahren und früher reisten die Urgroßväter dieser unbedarften Jugendlichen ins „Herz der Finsternis“ zu kolonialen Abenteuern, in die Diamantenfelder und zur Großwildjagt. Heute jagen deren Nachkommen ihren illusionären Vorstellungen von brunnenbuddelnden und bäumepflanzenden Gutmenschen hinterher, obwohl sie weder Ahnung haben von diesem Geschäft und auch gar nicht dazukommen sich dergestalt zu betätigen.
Was für ein Schmarren. Laßt die Afrikaner in Ruhe, die wissen selber was sie zu tun und nicht zu tun haben.
Meistens haben Altvorderen noch Schienen und Asphalt verlegt und Erzvorkommen oder Farmland im großen Stil erschlossen.
Die gelegentlich Safari war da der Ausgleich zur 60 Stunden Woche und meiner Ansicht nach mehr als verdient.
Hat zwar regelmäßig Menschenkapital gekostet, war aber für das Land und die Masse im Endeffekt sinnvoller, als das was heute läuft. Die haben immer noch Straßen, Schienen und Züge aus dem frühen 20. Jahrhundert und der Kolonialzeit. Das ist das Einzige was da über die Jahrzehnte funktioniert.
Wenn die Schneeflocken die Welt besichtigen wollen, sollen ihre Erzeuger den Trip bezahlen oder Schneeflöckchen soll schaffen gehen. Warum muss ich als Steuerzahler deren IchbinjasoGut Feeling finanzieren? Das Entwicklungshilfe nur rausgeschmissenes Geld und Zeit ist, sollte nach 50 Jahren jeder mit Hirn verstanden haben..
Genau und die Entwicklungshilfe steht mit Zins und Zinseszins vor unserer Haustür.
Das haben wir vor allem dem Einsatz der Ärzte ohne Gewissen zu verdanken, die beispiellos das biologische Gleichgewicht dort aus der Balance gebracht haben.
Jede Hilfe hätte nur gegen eines sofortige weitere Vermehrungsverunmöglichung stattfinden dürfen.