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Führungslos

Ende der Debatte. Über die Realitätsverweigerung der CDU

23.11.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Während Kramp-Karrenbauer schwadroniert, läuft eine Laufschrift über den Bildschirm. Laut OECD wird Frankreich Deutschland als Wirtschaftsmotor ablösen.

Die CDU versucht, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Aber da, wo der Schopf sein soll, wächst nichts. Sie beschwört die starke Mitte – also die Leere in sich selbst.

I.

Es ist ein Parteitag der Verlogenheit. Verlogen, weil jeder Redner betonen muss, dass es nur um Sachfragen gehen darf. Doch immer, wenn das Wort Sachfrage ertönt, klingelt in allen Köpfen das Wort Personalfrage. Das Wort Sachfrage ist zum Synonym für Führungskrise geworden. Denn in Wahrheit ist die CDU führungslos. Also in Sachfragen entscheidungsunfähig.

II.

So ist es immer: Am Ende wird eine Sachfrage das Fass zum Überlaufen bringen und die Personalentscheidung unausweichlich machen. Dieses Fass kann im Augenblick nur nicht überlaufen, weil sein Boden morsch ist. Ein Loch ist im Eimer, wer stopft es? Hol Wasser …

III.

Merkels Rede ist von allen die schwächste. Sie sprudelt so mitreißend durch die Weltgeschichte wie ein toter Flussarm. Aber es spielt keine Rolle mehr. An einer Stelle verrät sie sich. Ursula von der Leyen hat sich gerade an Walter Hallstein erinnert, den ersten Präsidenten der EU, damals noch EWG. Merkel sagt ohne eine einzige relativierende Silbe, sie erinnere sich nur an die Hallstein-Doktrin (wer die DDR anerkennt, kann mit der Bundesrepublik keine diplomatischen Beziehungen unterhalten), die in der DDR als Provokation empfunden worden sei. Also auch von ihr.

IV.

AKK hält eine für ihre Verhältnisse große Rede. Sie trägt Kornblumenblau. Wie die Blume der Romantik. Wovon sie redet? Von der „großen, starken Volkspartei“ CDU. Es reiche nicht, der Reparaturbetrieb der Republik zu sein, sagt AKK. Ja, wer hat sie denn kaputt gemacht? Sie malt ein düsteres und ziemlich genaues Zukunftsbild. In zehn Jahren sind wir abgehängt, „wenn wir es nicht richtig machen. Es kann so, muss aber nicht so passieren.“ Während sie schwadroniert, läuft eine Laufschrift über den Bildschirm. Laut OECD wird Frankreich Deutschland als Wirtschaftsmotor ablösen.

V.

AKK lässt nichts aus, keinen einzigen der Bäume, deretwegen sie den Wald übersieht. Sie weiß, dass sie von dieser Partei nichts zu befürchten hat. Deshalb stellt sie am Ende die Machtfrage. Wenn Ihr meint, es geht nicht mit mir, lasst es uns heute beenden. Das ist noch nicht einmal kühn. Ihr Lieblingswort ist stolz. Vermutlich ist sie auch stolz auf acht Minuten Standing Ovations. Das genau ist es, was sie unter Streitkultur versteht. Es ist ein Geschlossenheitskult – der Parteitag wird zum Feldgottesdienst. Nur hat die Generalität vergessen, wo der Feind steht. Und der Glaube fehlt auch. Statt Glauben Autosuggestion.

VI.

Vor Merz spricht Spahn. Zufall? Er sagt: „Lasst uns streiten, dass es kracht“ – aber über Führung zu streiten ist verboten. Er sagt: „Die Partei muss wieder laufen lernen“ – aber davor huldigt er Merkel: „Du hast uns durch viele Krisen geführt.“ Stimmt ja. Bis auf ein Wort: „Du hast uns IN viele Krisen geführt.“ Aber Herr Spahn will Kanzler werden, da darf er eines nicht: Worte auf die Goldwaage legen.

VII.

Merz hat keine Chance. Seine einzige Chance wäre gewesen, das zu tun, was AKK nur mit wenigen Nebenbemerkungen getan hat: die Gegner zu attackieren. Dazu fehlt ihr die rhetorische Schärfe und vermutlich auch das nötige Maß an programmatischer Gegnerschaft zu Rotgrün. Merz hat beides. Aber ihm stehen nicht neunzig, sondern kaum mehr als neun Minuten zur Verfügung. Und die nutzt er überwiegend dazu, klar zu machen: Ich gehöre doch zu uns. Ich bin loyal. Bitte grenzt mich nicht aus. Er fügt hinzu: Wer gegen Ausgrenzung sei, dürfe auch die Werteunion nicht ausgrenzen. Wohl wahr. Aber der Satz ist Teil der allgemeinen Selbstbespiegelung. Merz bleibt allenfalls die Hoffnung, dass der Prozess der Neubesinnung erst am Anfang stehe. Erst in einem Jahr wird entschieden, wer die Partei in den Bundestagswahlkampf führt.

VIII.

Aber schon jetzt steht fest, dass die CDU sich selbst das vielleicht entscheidende Handicap zugefügt hat. Die Kanzlerpartei schickt jemanden ohne Amtsbonus ins Rennen, weil Merkel am Amt klebt, und die CDU es zulässt. Das hohe Risiko, am Ende mit einer grünen Kanzler*in dazustehen, hat sich die Union ganz allein zuzuschreiben.

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108 Kommentare

  1. Merz hat Flasche leer, die anderen kühnen Kämpfer sind stromlinienförmig gebürstet, sonst gibt´s nichts mehr zu berichten. Weiter so!

  2. “ … der Parteitag wird zum Feldgottesdienst …“

    Touche´!

  3. zu VIII
    Das „Hojotoho“ der grünen Kampf-Walküre kündet bereits jetzt von gefallenen Helden und zwei entkernten Volksparteien auf der „Walstatt“ und von ihrer Ankunft im Bundeskanzleramt.

  4. Aus Mangel an Zeit, Kompetenz, demokratischer Streitkultur, dafür aber Risikoscheu, wurde die Neubesinnung der Partei auf viel später vertagt….
    Mehltau liegt auf der CDU sowie dem ganzen Land.

  5. Die ganze Situation in Deutschland, projiziert auf diesen CDU Parteitag, erinnert mich an den Vergleich: der deutsche Steuerzahler lebt in einem großen Bordell und die „Z..,äh Führung, berät die Geschäftsbedingungen.

  6. Am traurigsten ist allerdings das diese Krabbelgruppe auch noch gewählt wird. Sollten diese Totalversager allerdings bei der nächsten Bundestagswahl über 5% liegen, gibt es noch genügend Wähler die sich den Untergang Deutschland wünschen.

  7. Und nirgendwo wird das drängende Thema ‚Migration‘ verbalisiert.
    Das scheint es per definitionem nicht mehr zu geben.
    Weder in der CDU/CSU, noch in der SPD.
    Und weil es dieses Thema offiziell nicht mehr gibt, laufen halt medial/politisch unbemerkt jedes Jahr weiterhin ca. 150.000 ungeprüfte Armutsflüchtlinge exkl. Familiennachzug und Nachkommen in das Land der besten Rundum-Versorgung ein (s. Zahlen des BAMF).

    Mich deucht, dass es durchaus Menschen gibt, die zwar nicht die AfD wählen, die aber dennoch ein Bewusstsein für ein sichtbar verändertes Straßenbild und irgendwie seltsam anmutende neue Verhaltensweisen entwickeln.

    Soll heißen: Solange das ‚heiße‘ Thema Migration einfach offiziell verdrängt wird, solange darf man sich nicht wundern/aufregen, dass die ‚Rechten‘ Zulauf bekommen.

    Es ist ein Witz, dass stattdessen JEDES, aber auch JEDES andere politische Thema weiterhin hilflos in den Vordergrund gedrängt wird.
    Wie lange möchte man noch diese Patjomkin’schen Dörfer aufrecht erhalten?

    • Die meisten deutschen Michels wollens doch auch nicht mehr hören.
      Die deutsche Märchenwelt will doch gar nicht gestört werden.

  8. Da bin ich mir nicht so sicher. Es gibt leider immer noch viele gutgläubige Gewohnheitswähler, für die es schon seit ihrer Kindheit nur die heilige Kuh CDU bzw. CSU gibt, egal wer oder was da eigentlich als Kanzlerkandidat(in) zur Wahl steht bzw. wie deren Politik aussieht. So wird es meistens immer noch reichen, dass sie, wenn auch vielleicht nur noch mit 20% stärkste Partei sein werden und sich weiterhin stolz auf die Schultern klopfen, dass sie doch den eindeutigen Regierungsauftrag haben. Wegen der bösen, rechten AFD wird sich sicherlich dann auch problemlos eine Koalition mit den verbliebenen Parteien irgendwie zusammenschustern lassen. Es ist zwar sehr wahrscheinlich, dass es direkt nach Merkel mal ein Gastspiel mit einem Grünen geben könnte, was aber so grausam sein wird, dass viele danach wieder CDU/CSU wählen werden, weil man dann Merkel schon längst wieder vergessen hat. Außer es wird so schlimm, dass sich die CDU selbst zerfleischt und auflöst….

  9. Eigentlich musste man es ja schon vorher wissen, aber bekanntlich stirbt die Hoffnung ja zuletzt. Im Fall der CDU/CSU und ihrer „Werte-Union“ ist sie jetzt endgültig gestorben. So jämmerlich, wie sich dieser vermeintlich konservative Flügel in Zeiten der Flüchtlingskrise mit seiner Tolerierung der linksradikalen Flüchtlingspolitik ihrer Kanzlerin präsentiert hat, so jämmerlich hat sie sich jetzt auf dem Parteitag der CDU gezeigt. Parallelen zur CSU mit Seehofer und Söder kommen da auf, die auch erstmal laut gebrüllt zum „Endspiel der Glaubwürdigkeit“ aufgerufen haben und dann jämmerlich vor ihrer Kanzlerin bei deren wirkungslosen Migrationspaket eingeknickt sind.

    Egal wie man zur AfD stehen mag, aber die EINZIGE Hoffnung liegt nun in dieser nationalkonservativen Partei, die grösstenteils ihr Programm auf dem der CDU anno 2000 aufgebaut hat. Nur wenn sie genügend Stimmen von der CDU/CSU bei der nächsten Bundestagswahl abzieht, so dass diese weder mit der SPD, noch mit den Grünen und der FDP eine Koalition bilden kann, wird es in der CDU/CSU wie bei ihrem Nachbarn in Österreich einen Wechsel hin zur bürgerlichen Politik geben. Schon bei der letzten Bundestagswahl haben dafür nur wenige Prozentpunkte gefehlt, die Verantwortung liegt also alleine an den CDU/CSU-Wählern, das Elend zu beenden. Was die CDU angeht, kann man momentan nur einem Hans-Georg Maaßen zutrauen, den Umbruch einzuleiten.

  10. Was bedeutet eigentlich dieses oft zu lesende Kürzel „AKK“? Alles kann kommen?

  11. Auf dem Heimweg von der Arbeit, heute abend im Radio: Eine wütende Meute cDU Basis. Eine Frau schrie ins Mikro, wir wollen mitentscheiden wer Kanzler wird. Tja, in puncto Basisdemokratie versagen sie alle. Der Weg der cDU ist der Weg den die sPD schon gegangen ist. Hat die cDU wenigstens einen kevin?

  12. Erinnert mich an meine Jugend: Der elfte Pateitag der SED. Gorbatschow sprach mahnende Worte, sie wurden aber belächelt…

  13. 8 Minuten stehender Applaus. Das muss man sich mal vorstellen. Kann es sein, dass die Rede dafür so grandios war? Oder absolute faszinierende Perspektiven für das Land oder wenigstens die Partei aufgezeigt wurden? Kann man alles vergessen. 8 Minuten stehender Applaus heißt einfach, dass die Parteitagsregie dafür gesorgt hat, dass ausreichend Klatschhasen mit Duracell-Batterien ** da waren. Dass man diese Klatschhasen angewiesen hat, wie lang sie zu klatschen haben. Und dass diese so brav gefolgt sind wie die chinesischen Abgeordneten heute und die sowjetischen oder nationalsozialistischen Delegierten und Parteisoldaten früher auch. 8 Minuten sind wie die in Diktaturen üblichen 90-99 % Zustimmung ein deutlicher Hinweis, dass wir es hier nicht mit einem demokratischen Prozess zu tun haben, sondern mit einer gesteuerten Veranstaltung mit totalitären Zügen. Delegierter bei der CDU wird offenbar nur, wer unbedingt klatschbereit und dauerklatschfähig und Gehirn und Gewissen an der Garderobe abgibt. Es lebe die Raute!

  14. Die CDU mag sich von ihren drei Herzensprojekten (Energiewende, offene Grenzen, Eurorettung) partout nicht verabschieden. Hut ab vor den Funktionären, die bereit sind, für ihre Überzeugungen mit fliegenden Fahnen unterzugehen!

    • Die gehen nicht unter, die haben strapazierbare Gläubiger!

  15. Ich glaube, die Gefahr, mit einem grünen Kanzler dazustehen, ist momentan größer als in zwei Jahren. Wenn die Stellenstreichungen, die Ebbe im Portemonnaie wegen hoher Energiekosten usw. greifen, die Züge ohne einen selbst abfahren, weil sie überfüllt sind, und die Ölheizung in der Studentenbude nicht mehr funktioniert, kommt vielleicht doch der ein oder andere noch zur Besinnung. Bettina Röhl hat schon vor sechs Jahren geahnt, wer für die Spaltung in der Gesellschaft verantwortlich ist: https://www.wiwo.de/politik/deutschland/bettina-roehl-direkt-die-gruene-katastrophe/7912884.html

  16. Ich denke, die €DU ist bereits einen Schritt weiter. Realitätsverweigerung kann das dargebotene Schauspiel nicht mehr vernünftig beschreiben. Aber am Auftitt der Vorsitzendendarstllerin AKK kann man das irgendwie erahnen. Da merkelt die Frau über eine Zukunft für Deutschland, die eigentlich das genau Gegenteil der Regierungspolitik ist. Man beklatscht die Werte in AKKs Rede, die gerade durch links – grüne ausgetauscht werden. Die CDU auf dem Weg der Infantilisierung auf der Station vom Kindergarten zur Krabbelgruppe.

  17. Pardon :: zu IV :: „… Kornblumenblau. Wie die Blume der Romantik…„ Mit Verlaub, dass ist ein äusserst unpassendes Kompliment!

    Weil…
    Ääh, nööh! Bei der Dame spielt doch wohl diese Art von Romantik keine Rolle?!
    Eher verkörpert dieses hosenanzugblau die FDJ (Verjüngungskur?) bzw. das brachial-einheitsbreiige EU blau!

    • ist es etwa das Blau à la TSV 1860-München ? Dann ist es auch das Null-Leiter-Blau (mit und ohne Physik).

    • Kornblumenblau verbinde ich eher mit Fürst Bismarck.

  18. „Mit einer grünen Kanzler*in dastehen“, ist ein Schreckensbild, das breugelsche Ausmaße besitzt.

    Sehr treffend, Herr Herles!

  19. Ich habe es als Zeichen außerordentlicher Schwäche gelesen, die Vertrauensfrage stellen zu müssen. Das macht man nur, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Und selbst eine so in die Enge getriebene Parteichefin hat von dieser Kastratenpartei nichts zu befürchten.

    • Von der Kastratenpartei nicht und auch nicht von den öffentlich-rechtlichen Begleitmedien. Ein Trauerspiel, Vorspiel, letzter Akt.

  20. Spahn hat als letzter einen rest, und ich spreche wirklich nur von Rest, Glaubwürdigkeit.

  21. Zu Abschnitt III. (Merkel; Hallstein):

    Erwähnenswert in diesem Zusammenhang die zentrale Reolle der USA (- über div. Kanäle) bei der Gründung der EWG; nicht nur der – ob seiner Nazivergangenheit erpressbare – Hallstein stand auf der Paylist der Amerikaner, sondern auch etliche andere wie Schumann etc.

    Zitat: „In der Sendung Les Terriens du samedi, ausgestrahlt am 9. März im französischen Fernsehen Canal+, wurde Philippe de Villiers vom Journalisten Thierry Ardisson gefragt, ob Angela Merkel die Geschichte Walter Hallsteins, des ersten Präsidenten der Europäischen Kommission, bekannt war, als sie am 13. November 2018 im Deutschen Bundestag eine grosse Lobrede auf ihn hielt. Philippe de Villiers antwortet sehr ernst: «Ja, und ich denke, sie hat gelogen.»“
    Quellen:
    https://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2019/nr-10-23-april-2019/ich-habe-an-einem-faden-des-luegengespinstes-gezogen-und-es-ist-alles-ans-licht-gekommen.html
    https://www.geolitico.de/2019/11/10/ein-franzose-raeumt-mit-dem-mythos-europa-auf/#_edn2

    • Unsere Kanzlerin lügt doch nicht, in dem Fall war sie halt nicht ganz im Bilde.

  22. Nun, lassen Sie es uns doch gelassen aussprechen: Die CDU hat auf dem Weg in den Untergang erneut einen Bahnhof passiert ohne den Zug mit den jubelnden Passagieren anzuhalten. Die Entscheidung alles so zu lassen ist doch nur eine neue Form von: Augen zu und durch!

    Ich bin sicher, die meisten in der CDU wissen das auch aber es fehlt der Ausweg. Weder personell, noch programmatisch kann die CDU zurück! Selbst wenn -was stark zu bezweifeln ist- einer den Mut aufbringen würde. Wohin auch? Alle Probleme die wir haben und bekommen werden, sind untrennbar mit Angela Markel und der CDU verbunden. Der gesamte Apparat ist ihr gefolgt und hat von ihr profitiert.

    Aber nach dem Parteitag wird die CDU optimistischer und fröhlicher in den Untergang reiten, mit einem Lied auf den Lippen.

    • Genauso ist es!! Ohne Merkels CDU wäre ein September 2015 so nicht denkbar gewesen. Die SPD hätte sowas nie alleine gegen den Willen der CDU realisieren können und wäre vermutlich noch nicht einmal auf die Idee gekommen.
      Nein, die CDU muss sich ihre Wähler auf der linken Seite des Parteienspektrums suchen in Konkurrenz zu fast allen anderen „etablierten“ Parteien. Politischer Kannibalismus wird die Folge sein. Spätestens nach dem Wegsterben der alten Kirchgänger ist auch das Ende der CDU gekommen.
      Diese Klatschorgie kam mir vor wie der 40. Jahrestag der DDR-Gründung.
      Einen Monat später war die Mauer Geschichte!

      • Nicht mehr, aber auch nicht weniger!

  23. Die CDU, eine Partei (Ansammlung) von Bettvorlegern?
    „Die CDU schafft sich ab – Wenn Sie wollen, bin ich dabei“.
    Das ist die Überschrift eines heute erschienenen Artikels
    von Vera Lengsfeld (vera-lengsfeld.de) und, wie fast alles
    aus der Feder dieser so mutigen Frau, ein Beispiel dafür,
    wie bereichernd Lesen sein kann – nein: ist. Hier an dieser
    Stelle aber lediglich (lediglich?) als ein Hinweis und als
    Ergänzung gedacht.

  24. Tja, Herr Herles, was kann man zu dieser Omi CDU und ihre Heerschar von Zwergpudel überhaupt noch sagen????Vielleicht dass, das die CDU Frauen es auf jeden Fall nicht können?

    • Bitte nicht das Spaltungsmuster bedienen. In Deutschland sollte es nirgenwo heißen, Frauen gegen Männer und Männer gegen Frauen.

      • Ist das jetzt Satire? Ich hoffe ja!

  25. Weshalb aber wird ein gesunder „Eklat“, der diese Partei vielleicht noch in Bewegung hin zum Realen und Konkreten bringen könnte, vermieden?

    • Ganz einfach: man hat sich in der CDU zu sehr aus dem Fenster gelehnt. Bei einer Kursänderung nach rechts würde man so schnell diese Wähler nicht wieder gewinnen können, aber man würde die verbliebenen linken Wähler auch noch verlieren. Glaubwürdigkeit heißt das Zauberwort der Stunde!! Die linken Wähler trauen der SPD nach Hartz4 ja auch nicht mehr zu links zu sein.

  26. Und das hohe Risiko, am Ende mit einer grünen Kanzler*in dazustehen, hat das Land wem zuzuschreiben?

    Dem dummen Wähler?

    Oder vielleicht eher dem Wähler, der im Gegensatz zu früher nun 70% an die Umverteiler abzugeben hat, zu dem Zweck Doppelverdiener ist, kaum noch Zeit für Familie und Freizeit hat und schon gar keine Zeit, zu komplizierten politischen Fragen eigene Quellenrecherche zu betreiben und sich daher von Steuermilliardeneinnehmern wie Reschke, Slomka, Kleber und Welke darüber informieren lässt, was das Beste fürs Land ist?

    Ich fasse mal zusammen – auf einen Nenner gebracht gibt es nur ein einziges Problem, und das heißt: milliardenschwere Staatstrompeten!

    Von daher, bitte mitboykottieren:
    https://rundfunk-frei.de/rundfunk-frei_widerstand_deutschland.html

    • . . . ein Problem
      und das heißt:
      der Wähler.

  27. Friedrich Merz ist nur eine Projektion aller, die in und für die Union eine Wäsche wollen, ohne sich naß machen zu wollen. Merz ist nur solange populär, solange es Angela Merkel gibt. Geadelt hat ihn immer nur, daß sie ihn einst gefeuert hat, aber nie, was er wirklich war. Auch er hat am Ende bloß das Gefasel von „Europa“ anzubieten.
    Doch auch die Werte-Union wagt nicht den Aufstand, weder heute noch in einem Jahr noch jemals. Wären sie nämlich konsequent, würden sie aus der CDU austreten, zur AfD wechseln und dort versuchen, die Partei mehr zur Mitte hinzuziehen, die Leute des „Flügels“ herauszudrängen. Das aber hieße: Politik machen. Ein Wagnis eingehen. Wohlmöglich ohne Mandat und Pension dazustehen. Das wird aus dem Kreis dieser Funktionäre keiner.

    • Sehen sie sich auf mdr die Doku die Kinder vom planschi an, dann wissen sie warum.

    • „(…) würden sie aus der CDU austreten, zur AfD wechseln und dort versuchen, die Partei mehr zur Mitte hinzuziehen, die Leute des „Flügels“ herauszudrängen.“

      Um sich dann wieder zur alternativlosen Mitte zu erklären und zu werden, was die CDU jetzt schon ist. Nein Danke, das brauche ich nicht. Die AfD hat sich Alternative genannt und die bleibt man nicht, wenn man versucht, eine CDU 2.0 zu werden. Seien wir ehrlich: das Migrationsproblem hat schon Kohl nicht gelöst, sondern nur noch größer gemacht. Schon unter Kohl begann langsam die Vergrünung der CDU. Die Partei hat viel in ihre Wahlprogramme geschrieben und hier und da haben ein paar Hardliner mal ein paar Sprüche rausgehauen, aber das galt nur, um die rechte Flanke abzudecken und ca. 10-15% Wählerstimmen einzusacken. Ein Umsetzen der ohnehin nur halbharten Sprüche war nie angedacht. Am Ende standen auch Typen wie der kürzlich verstorbene Heinrich Lummer ziemlich isoliert da.

      Der „Flügel“ ist wichtig, weil nur er eine Garantie ist, dass es zu einem fundamentalen Politikwechsel kommt. Ansonsten endet irgendwann alles dort, wo wir jetzt schon sind. Es muss sich jetzt etwas fundamental ändern und wir können nicht mehr die bleiben, die wir mal waren.

      • Lieber Jan, 2.0 ist sie doch schon. Und man weiß, dass in Deutschland radikale Parteien nicht die besten Chancen haben. Schließlich wollen doch Alle nur ihre Ruhe. Das müssen Sie einfach verstehen. Auch Frau Merkel würde ganz anders agieren, hätte sie nicht immer diese Reaktionisten in der CDU an der Backe.
        Das ist es, was diese Frau so zittern lässt, wetten? Selbstverständlich würde ich ihr helfen so manches besser zu verstehen, aber der Helge, der wird das schon machen, schätze ich mal. Ist ja der ruhende Pol im Kanzleramt. (Wie vorher Altmayer) Wie komme ich denn nun wieder darauf?

  28. Selbstverständlich greift Merz nicht an. Es gibt auf diesem Parteitag nichts zu gewinnen, aber viel zu verlieren. Die Mehrheiten in der CDU sind ja nun auch klar. Die alte CDU, die ein Fortbestehen der Partei sichern könnte, hat keine Mehrheit in ihrer Partei. Den „Rosa Elefanten“, der überall steht, zu beschwören und für Mehrheiten zu trommeln funktioniert, in dieser matriarchalisch geprägten, gefühlsorientierten und irrational wabernden Masse, nicht mehr. Merz ist klug genug zu wissen, dass er für eine Restaurierung der alten CDU eine gesamtgesellschaftliche mehrheitliche Grundströmung benötigt. Das ist eine Herkulesaufgabe, aber die „wabernde Masse“ mit ihren „Merkelschen Überzeugungen“ wird ihm folgen. Ob er gerissen genug und entsprechend aggressiv ist, eine solche zu schaffen, bleibt abzuwarten.

  29. „Wenn Ihr meint, es geht nicht mit mir, lasst es uns heute beenden.“

    Falscher Ansatz: es geht auch ohne AKK.

    Es reicht ja schon die Anmaßung der rückwärtsdenkenden Kanzlerin, daß ihre Politik alternativlos sei.

    Und was bitte soll beendet werden? Wer ist „es“?

    Die Auftritte vor eigenem Publikum werden immer schwindeliger. Alles, um sich nicht dem Wahlvolk stellen zu müssen.

    Neuwahlen in der kalten Jahreszeit? Mit der CDU nicht zu machen. Die Sitzheizung im Parlament steht über der Demokratie.

  30. „Parteitag der Verlogenheit“ – klasse, mehr ist zu dieser traurigen Veranstaltung nicht zu sagen. Dabei sind die Bürger das Taktieren, Kriechen, Ducken, Abwarten, Verschweigen, Verschleiern usw. so was von leid. Es brennt überall und die Feuerwehr beschwört im Vereinsheim ihre Geschlossenheit, statt die Wasserschläuche in die Hand zu nehmen …

  31. In der Zeit der ersten GroKo unter Kiesinger wurde die Hallstein-Doktrin in einer Weise gehandhabt, die seitens der FDP als Kambodschieren bezeichnet wurde: K. nahm Beziehungen zur DDR auf, Bonn berief den Botschafter ab, Ergebnis: Bonn verlor, Ulbricht gewann Einfluss im Land des Schlächters Pol Pot. Offiziell empfand die Staatspartei SED die Doktrin solange als Provokation, bis sie gemerkt hatte, was sie zu ihrem Besten damit machen konnte. Die die DDR ablehnende Bevölkerung hingegen hatte keine Probleme mit der Doktrin, ob mit Wagadugu Beziehungen bestanden oder nicht, war ohne Interesse. Mit ihrem Kommentar hat sich ADM versehentlich selbst verraten. Das kann man durchaus als Agitprop einordnen. Ich bekomme immer mehr das Gefühl, sie könnte nicht in der Tradition von Kohl, sondern der von Götting stehen.

  32. kurzer rede langer sinn
    „motti“ hat DE für den islam sorgsam pflückreif gesessen….
    ade, du mein lieb heimat (pfui!!)land.
    silberstreif ? am horizont: miri ist dann mal (kurz) weg

  33. Die Attribute verlogen, führungslos, entscheidungsunfähig etc., die der Autor verwendet, gelten doch nur für ehrliche, standhafte, verantwortungsvolle Charaktere, aber nicht für geldgierige und geltungssüchtige Opportunisten. Die oben Beschriebenen verhalten sich in Bezug auf ihre Ziele doch genau richtig und wie es dem Zeitgeist entspricht. Einige ehrliche, standhafte, verantwortungsvolle Politiker gibt es seit Kurzem schon im Bundestag, aber die mag der Autor auch nicht.

  34. Der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

  35. Das ist der Greta Trick – und er schadet allen Frauen, die kompetent mit beiden Beinen in der Realität stehen.

  36. „Nur hat die Generalität vergessen, wo der Feind steht. “

    Ja, in der Tat, der Feind steht nämlich inzwischen in den eigenen Reihen und hat das eigene Heer gespalten wo es nur geht!

  37. Die CDU-CSU, die SPD und auch die FDP sind von innen her kaputt. Und zwar komplett kaputt, nicht mehr zu reparieren. Totalschaden. Da kommt niemand hoch, der wirklich kompetent und eloquent ist und auf die ursprünglichen Ziele hinarbeiten würde. Die Kernkompetenz der jeweiligen Parteien sind verloren gegangen. Keiner weiß mehr, wofür sie mal standen und kämpften. Es ist traurig, aber wir sind am Ende angelangt. Da kommt nichts mehr von den Altparteien. Es wird noch eine Weile dauern, aber irgendwann wird es auch der Letzte begriffen haben. Bis dahin halten uns die Medien und Parteien weiterhin für dumm und führen sich wie unsere Erziehungsberechtigten auf. Wann haben wir Deutschen eigentlich (mehrheitlich) aufgehört selbständig zu denken?

    • Zur letzten Frage gibt es m. E. tatsächlich eine sinnvolle Antwort, habe weiter unten dazu schon kommentiert. Hier verkürzt: seit wir schuften müssen wie die Blöden, weil wir 70% an die Neo-Fürsten abzugeben haben, die sich anschließend mit unserem Schweiß ihre Wählerstimmen kaufen.

    • Für die FDP läutet man seit 64 Jahren immer wieder das Totenglöcklein und sagt jedesmal, jetzt stirbt sie aber. Gegen CDU und SPD bimmelt man erst seit kurzem. In der FDP sammelt man am liebsten im Stillen seine Truppen. Beispiel: Euler wollte 1956 die FDP Hessen als brave Gefolgsleute an Adenauer verkaufen. Das ist ihm nur zu einem geringen Teil gelungen. Seine Gegenseite hatte aus den Fehlern der Männer des 20. 7. gelernt, indem sie zuerst ein wichtiges Büro besetzte. Sollte in der CDU jemand wirklich den Aufstand planen, wird er das weder laut rausposaunen noch sich öffentlich zum Bettvorleger machen. Euler ist auch ahnungslos gelassen worden.

  38. Jeder Gedanke, jede Zeile, die man dieser Partei widmet, ist vergeudete Lebenszeit.

  39. Für Merkel läuft es doch wieder prächtig. Keiner muckt auf und alle Klatschen. Sie fühlt sich sicherlich wieder sehr heimisch, so wie damals in DäDääR. Das schlimmste an allem ist, dass sie das alles für die Realität hält und daher keinerlei Anlass sieht sich selber oder die Partei zu reflektieren. Live und in Farbe erleben wir ein zurück in die Zukunft und wie es wohl vor 89 so im Osten war. Ein jeder hier denkt sich doch, das kann nicht wahr sein, sieht das keiner, versteht das keiner, warum machen die eiskalt so weiter. Wir werden von einer egoistischen, selbstverliebten Funktionärskaste regiert. Ich fühle mich manchmal wie ein Kanditat beim laufenden Band, nur darf ich nichts mitnehmen, sondern muss das bezahlen was ich sehe. Wir sind schon mittendrin im Strudel von diktatorischen Strukturen. Und richtig bestaunen werden wir es bald, wenn der Graben fertig ist. Das ist die neue kleine Berliner „Mauer“, nur andersherum.

    • Schönes Bild mit dem „Kanditat beim laufenden Band“, wobei insbesondere das vorbeiziehende Fragezeichen „?“ das Interesse geweckt hatte. Auch wir dürfen uns mglw. auf manche Überraschung gefasst machen.

  40. Andererseits … Was sollten Merz und Spahn tun?
    Die Kettenhunde der grün-linken Medien lauern auf nur ein falsches Wort.
    Wenn Merz und Spahn mit den Attributen „erzkonservativ“, „schlagen (fast) rechtspopulistische Töne an“ o.Ä. bedacht worden wären, wären sie erledigt gewesen und nur noch ehemalige Kanzler-Kandidaten.
    Tja, so ist die Lage in DE Anno domini 2019, im besten DE, das wir je hatten, dank der ehem. Nachwuchskommunistin Angela Merkel.

    • „… Tja, so ist die Lage in DE Anno domini 2019, im besten DE, das wir je hatten, dank der ehem. Nachwuchskommunistin Angela Merkel…“
      Genau. Alles die Schuld von dieser einen Person und vielleicht noch einer kleinen Handvoll Paladine. Bloss keine Verantwortung als wahlberechtigter Bürger übernehmen. Hat man dann später eben nicht gewusst, nicht gewollt und wer hätte es ahnen können. Und sowieso, man konnte ja unmöglich so wählen wie die Dunkeldeutschen. Das ginge ja gar nicht. Man ist ja schliesslich Kleinbürger mit Hang zum Weltmännischen und so dermassen moralisch über allem erhaben, dass man in seiner westdeutschen Vorstadtidyllen-Borniertheit den eigenen engen Horizont für den neuen geistigen Goldstandard, wenn nicht weltweit so doch europaweit hält.

      • Da haben Sie Recht, feine Ironie und so richtig! (trifft in meinem Fall nicht zu, für mich sind die „Dunkeldeutschen“ die Helldeutschen einschließlich ihrer Wahlpräferenz und umgekehrt).
        Oben habe ich nur versucht, die Lage aus der Sicht der beiden Herren nüchtern zu betrachten.

      • Angry Ossel – besser hätte ich es nicht formulieren können! Die Masse der westdeutschen bornierten Kleinbürger sind in Wahrheit so hinterweltlerisch, die merken nicht, wie man sie am Nasenring durch die Manege zieht! Die sitzen in ihren Vorstadtidyllen und glauben tatsächlich, dass alles gut wird. Irgendwann werden sie aufwachen aus ihrer Starre und feststellen, dass sie es vermasselt haben, aber dann ist es zu spät. Auf die blöden Gesichter freue ich mich schon jetzt!

    • Michael Scholz
      Und wäre es nicht auch ein Zeichen höchster Verblödung, wenn sich Merz oder Spahn dafür „schlachten“ lassen, weil sie sich als Trümmermänner der CDU anbieten? Wobei das Anbieten schon nicht sonderlich clever ist/ wäre.
      Jeder Kanzler, der Merkel nachfolgt, egal aus welcher Partei, wird gnadenlos scheitern, oder die Trümmerberge noch vergrößern.

      • Absatz 1 – ja, stimme ich zu.
        Absatz 2 – interessanter Gedanke, es muss aber nicht so kommen. Spontan denke ich an Chrustschow in der Nachfolge Stalins. Er ist nicht gescheitert. Er hat damit begonnen, mit Stalin und der Stalin-Ära gnadenlos (für sowjetische Verhältnisse) abzurechnen. So könnte es auch bei uns kommen, der nächste Kanzler/in (egal aus welcher Partei) wird damit beginnen (müssen), mit Merkel und der Merkel-Ära abzurechnen.

  41. Die OECD hat keine Ahnung siehe massive Erhöhung der Abiturquote.Sowohl Deutschland als auch Frankreich werden absaufen,da wird’s nur minimale Unterschiede in der Geschwindigkeit geben.
    Achso CDU-Parteitag, ist das noch wichtig?

  42. Es ist kein Wunder. Wer so lange auf allen Feldern die Politik in eine derart verhängnisvolle Richtung gesteuert hat, daß jegliche Zukunftsplanung nur noch düster ausschaut, der weiß offensichtlich in der Breite nicht mehr, wie es geht. Und nur die Schwachen, die Mitläufer sind in Entscheidungsfunktionen. Denen fällt leider nichts ein. Mit dem AfD- Verteufelungsprogramm verbietet es sich, Lösungen und Koalitionsmöglichkeiten woanders als bei den gleichfalls im Niedergang befindlichen SPD- lern oder, neuerdings, bei den Grünen zu suchen.
    Was die CDU mit den Sozialdemokraten gemacht hat, die Assimilation aller ihrer Unterscheidungsmerkmale, das wird der CDU mit den Grünen blühen. Sie wird an deren Seite dahinsiechen, während die AfD weiter zulegt. In der nächsten Wirtschaftskrise werden dann die Wähler ihre bisherigen Präferenzen überdenken. Der CO2- Blödsinn kann sich sehr schnell gegen die Grünen verkehren, wenn es zur Neubewertung der Kernenergie aus diesem Grunde kommt. Die Energiepolitik ist nicht irgendetwas, Energiebereitstellung ist eine industrielle und auch gesellschaftliche Schlüsselfunktion, was der erste große blackout jedem in aller Deutlichkeit vor Augen führen wird. Die Flutung des Landes mit überdurchschnittlich kriminellen anspruchsberechtigten Nichtleistern vor dem Hintergrund einer tatkräftigen Ruinierung der Industrie, das Abwürgen des Wohnungsbaus durch Mietenregulierung, schafft weiteres anwachsendes Konfliktpotential, das in der zu erwartenden nächsten Koalition den Koalitionären auf die Füße fallen wird. Vielleicht kommt noch eine Bankenkrise mit Thematisierung der Target- Salden und das Zerbrechen der Währungsunion dazu. Und bei dem allem diese Hanseln und Hanselinnen am Ruder, die gerade in verantwortungsvolle Positionen gelangt sind. Gruselig. Das können die nicht.

    Krisenhafte Entwicklungen haben immer zu einem Umdenken geführt. Sie sind der Elchtest für ideologische Positionen und Propaganda. Nur nicht im Sozialismus. Da endet es immer mit Gewalt, egal ob bei roten oder braunen Sozialisten. Jetzt werden wir ja sehen, ob ein demokratischer Wechsel in den Zeiten von EU, UNO und der Koalition aller Willigen noch möglich ist.

  43. Sie schreiben„Die Kanzlerpartei schickt jemanden ohne Amtsbonus ins Rennen, weil Merkel am Amt klebt, und die CDU es zulässt.“, und damit ist eigentlich alles gesagt. Dieser eine Satz birgt in sich das ganze Problem der CDU. Und er beinhaltet neben der Möglichkeit der grünen Kanzlerschaft noch eine weitere Tretmine. Was wäre denn, wenn kurz vor der offiziellen Bestimmung der Kanzlerkandidatin der Kreis um Merkel befände, dass dieser Amtsbonus das einzige ist, was die CDU noch zu bieten hat? Dann werden wir Merkel womöglich noch immer nicht los. Ich leide normalerweise nicht unter Verfolgungswahn, aber so wie ich Merkel einschätze, ist das genau ihr Plan. Welchen Grund hätte sie sonst haben sollen, als Nachfolgerin eine solch schwache Person einzusetzen?

    • Ei – wer solls donn sunscht mache? So fragen sie wieder.
      Und man kann antworten, dass jeder Hausmeister mehr Umsicht zeigt und mehr Erfolge nachweisen kann, mehr know-how und Weitsicht in sich trägt, seine Ziele beständig erreicht und deutlich und auf Dauer den Überblick zum Wohle des Ganzen behält und zudem das Budget nicht überstrapaziert wie diese Frau.

      Und das Dach sofort repariert, bevor es gänzlich undicht wird und Wasser zerstörerisch einzudringen beginnt.

    • Diese Variante ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, auch Kohl hat den richtigen Zeitpunkt nicht sehen können. Was den zukünftigen Kanzler betrifft haben die Grünen noch ein As im Ärmel, wie die letzten Wahlen im Südwesten gezeigt haben.

    • Die (GEZ-)deutschen Sender geben bekannt:“Heute nachmittag hat sich unsere allseits beliebte letzte Leiterin der freien Welt und Bundeskanzlerin Frau Doktor Angela Merkel dazu entschlossen die enorme Bürde einer nochmaligen Kanzlerschaft auf sich zu nehmen. Sie stellt ihre gesamte internationale Reputation – trotz angeschlagener Gesundheit- in den Dienst des deutschen Vaterlandes. In überall tobenden Abwehrschlachten gegen Rächts das Grundgesetz verteidigend eilen wir gemeinsam dem Ends**g entgegen. WIR SCHAFFEN DAS!!“

  44. Dieser CDU-Parteitag ist nur noch ein Abgesang am offenen Grab. Die Partei ist am Ende und die Parteihöflinge kümmern sich nur noch um ihre Vergünstigungen. Das Deutschland, das aus den Ruinen des zweiten Weltkriegs erwachsen ist, stoßen sie nahezu skrupellos mit ins Grab.

  45. vielleicht ist es das Ziel von merkel, daß am Ende ein Grüner Kanzler wird!

    • Wie könnte man sonst der eigenen Partei so schaden?
      Aber wem schadet sie mit ihrer „Politik“ eigentlich nicht?
      Selbst die, die uns da aus aller Welt zulaufen, werden auf Dauer nicht alimentiert werden können und hilflos dastehen. Ganz abgesehen von denen, die ganz eigene Ziele zu unser aller Schaden verfolgen.

  46. Ob roter, grüner, gelber oder blauer Kanzler ist doch egal.
    Deutschland hat sowieso ausgespielt.

  47. Für mich steht fest, dass wir bald von Söder / Habeck oder (wegen Quote) von Söder / „Kobold“ regiert werden.

  48. Die CDU war einmal wie ein starker Baum. Robust und standfest auch im Sturm. Und manchmal wuchs er kräftig. Unter seinem mächtigen Schatten hatten andere Bäume ein schweres Leben. Aber Merkel hat, wie ein schlechter Gärtner, jeden nachwachsenden, neuen Trieb rigoros abgeschnitten. Jahr für Jahr. 14 Jahre lang. Jetzt ist der Baum tot. Morsch und faul geworden im Inneren und nichts mehr wird ihn retten.
    Die früher kleinen, grünen (und blauen) Bäumchen sind weiter gewachsen und überragen den alten, toten Baum schon fast. Und sie wachsen weiter. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der tote Baum umfällt. Dann lasst ihn liegen. Totholz ist der Dünger für die anderen Bäume. Das Leben geht auch ohne die CDU weiter.

  49. Diese ganze inszenierte Selbstbeweihräucherung der Klatschtruppe hat bei mir nur eins ausgelöst, nie wieder CDU. Weder Merz noch Spahn, AKK schon gar nicht, könnten mich je wieder an die CDU binden. Die sind alle nur noch gruselig. Ich wünsche ihnen den Weg der ehemaligen „Arbeiterpartei“.

  50. Grandios auf den Punkt gebracht, danke. AKK wird so weiter merkeln, bis alles in Scherben fällt. Eine ganze Partei hat den Schuss nicht gehört. Sie glaubt, dass man in diesen Zeiten durch Nichtregieren regieren kann. Da irrt sie sich.

    Die CDU ist eine leere Hülle, das liegt nicht nur an Merkel, sondern auch daran, dass die Trendthemen nicht konservativ sind dank einer rotgrünen Medienlandschaft, und das einzige Trendthema, das konservativ wäre, nämlich der ethnische Fortbestand Deutschlands, erfolgreich zur Tabuzone und zum Operationsgebiet der gesellschaftlichen Parias erklärt wurde.

    Bisher konnte Deutschland noch auf seine wirtschaftliche Stärke bauen, auch das wird gerade mit Ansage zerstört.

  51. Verstehen Sie das bitte nicht falsch, lieber Herr Herles.
    Ich habe Ihre Kolumne gerne und durchaus mit Gewinn
    gelesen. Aber hätten Sie es sich nicht einfacher machen
    können? Denn der Verfall dieser Partei läßt sich doch schon
    allein daran ablesen, daß die inzwischen nur noch Luft für
    8 (acht) Minuten haben – im Stehen. Immerhin dort zeigen sie
    eine aufrechte Haltung (um nicht vom aufrechten Gang reden
    zu müssen). Es reicht (denen).

  52. Die CDU ist wieder einen Schritt weiter Richtung Abgrund, Parallelen zur Klatschparty der Volkskammer unübersehbar. Nur Phrasen und inhaltsleeres Geschwätz, aber über den rosa Elefanten im Raum wird nicht gesprochen. Wieder wurden Millionen potentieller CDU-Wähler enttäuscht, der AFD wird es recht sein.

  53. Mich erinnert der Habitus der Frau AKK an die Frau Süssmuth. Mir wird deutlich, dass die Diplomphysikerin die gesamte CDU innerhalb kurzer Zeit nachhaltig entmannt hat. Merz ein trauriger Ritter ohne Land. Eine historische Leistung dieser ehemaligen FDJ-Sekretärin!

  54. Guter Artikel. Die CDU ist keine normale Partei. Sie sieht sich als eine Art Familie. Da ist Zusammenhalt die erste Parteibonzenpflicht. Wer offen aufmuckt, der spricht zwar oft aus, was die Basis denkt, bekommt aber meist keinen Dank dafür. Partei-Revoluzzer müssen andere an die Front schicken, die nichts (mehr) zu verlieren haben. Wie es Merz z.B. mit Roland Koch, der Werte-Union (die er ja nicht umsonst verteidigt) und anderen gemacht hat.
    Eigentlich handelt Merz klug. Schon bei Laotse (Tao te King) steht, dass der Weise durch Nicht-Handeln zum Erfolg kommt. Das heisst, er passt sich den Verhältnissen an, wartet auf seine Gelegenheiten. Merz‘ Taktik ist es, selbst möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten und AKK die Fehler machen zu lassen.
    Und die wird ihm den Gefallen tun. Merz wird immer dicht hinter ihr in den Kulissen stehen, den Dolch (oder eine Blattschuss-Rede oder einen Artikel in der FAZ, wie bei Merkel über Kohl) im Gewande.

  55. Es wird keinen grünen Kanzler geben.
    Nächstes Jahr gilt: erst kommt das Fressen, dann die (Pseudo-) Moral. Die EZB wird drucken, bis es qualmt, dann kommen minus vier, minus fünf % Negativzinsen, dann Hyperinflation und Massenarbeitslosigkeit. Keiner wird sich dann noch an Anna-Lena oder Robert erinnern.

    • Ich glaube auch, dass die bereits jetzt begonnene Wirtschaftskrise im nächsten Jahr das Ende der Kanzlerträume der Grünen bedeutet. Wahlen gibt es dann sowieso nicht mehr sondern nur noch Notmaßnahmen. Es wird sehr heftig werden!!

    • Für „Friday for ..“. ist es draußen zu kalt für die verwöhnten Weicheier mit smartphone und MamiSUV

      • Mit den FFF-kids sollte man unbedingt mal in einen Film aus Mazedonien gehen. Oder in einen aus Albanien, Bulgarien usw.
        Nur, damit sie erkennen könnten, wie es dort zugeht, in den Bergdörfern ohne Strom, Zentralheizung und weiteren bisher gewohnten Komfort. Zur Zeit bieten sich an: „Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“ oder „Land des Honigs“ (man kann erkennen, dass auch Zahnärzte nicht den Weg dahin fanden – bzw. kein Geld vorhanden ist, sich einen solchen zu leisten).
        Nur, damit klar ist, wohin auch bei uns der Weg führt.

  56. ad IV.:

    „AKK hält eine für ihre Verhältnisse große Rede.“
    –– Wer lacht da? Sofort melden, sonst bleibt mir die ganze Klasse hier!

    „Sie trägt Kornblumenblau.“
    –– Wie die AfD?

    „Wie die Blume der Romantik.“
    –– In Deutschland enden Kurzschlüsse zwischen Romantik und Politik bekanntlich im Chaos (NS, 68er, vgl. dazu z. B. Safranski).

    • Sie bräuchte, wie einst Honecker, einen guten Logopäden.

  57. AKK hat defacto die Vertrauensfrage gestellt und sich selbst zur Disposition gestellt. Kein Akt der Stärke, sondern eine hilflose Überlebensmaßnahme, ein Zeichen der Schwäche und Machtlosigkeit. Derweil wandelt Merz auf den Spuren Seehofers und wird auch vom Tiger zum Bettvorleger. Die enormen Sachprobleme werden gar nicht erst angesprochen, dafür stundenlange Phrasendrescherei und Selbstbeweihräucherung. Nur Daniel Günther tönt aus dem ‚off‘, dass die Belastungen und Abgaben für die arbeitenden Bürger drastisch erhöht werden müssen. Dabei war der Parteitag der Grünen doch schon letzte Woche in Bielefeld. Und das Gesamtpaket des Horrors wird dann von den Merkel-Apparatschiks und den Klatschhasen minutenlang goutiert. Einfach erschreckend – das hätte die SED kaum besser hinbekommen.

  58. „Du hast uns IN viele Krisen geführt.“
    Das sichtbar unsichtbare Menetekel an der Wand…

    Erneuter Kardinalfehler.
    Nicht nur von Merkel. Wie kann man dermaßen dumm agieren?
    Schade, dass das alles zu unseren Lasten geht und weiter gehen wird.

  59. Der Selbstdemontage ihrer eigenen Partei hat die CDU lediglich die Diskreditierung der Opposition und Kritiker entgegenzusetzen. Ein mehr als peinlicher Auftritt. Solche künstliche Einigkeit nimmt ihnen nicht einmal der Dümmste mehr ab.

  60. alle haben Angst um ihre Einkommen.
    muss man doch verstehen.
    wo bekommt man denn sonst
    unverhältnismäßig hohe Bezahlung
    als ungelernter bzw in der freien
    Wirtschaft gescheiterter o.ä. Bürger.

  61. Da haben Sie schöne Analogien gefunden für unsere aktuelle Reinkarnation der Nibelungen.

  62. Merkel hat in den 14 Jahren ihrer macht alles weggebissen was nur ein kleinstes“ ja aber “ gegen sie hatte. Geblieben ist ein Kastratenchor, in dem jeder hofft durch noch mehr Devotismus eine gut dotierte Position zu erreichen.

  63. Ich wette wenn man unter denen die das CDU Parteibuch haben eine anonyme Umfrage machen würde: 1. Sind Sie mit dem was Kanzlerin Merkel seit 2015 getan hat einverstanden ? 2. Würden Sie – wenn Sie nicht in der Partei wären – zum jetzigen Zeitpunkt eintreten ? würden über 80% beides mit ‚Nein‘ beantworten. Das Problem ist viele in der Partei haben sich ihre Zustimmung erkaufen lassen. Wer hat dann mehr Schuld an den Folgen ? Der der korrumpiert, oder der der sich korrumpieren lässt ? Von daher wird sich auch durch einen evntuellen Abtritt/Entfernung von Merkel nichts ändern. Das Problem sitzt nich ganz oben, sondern knapp darunter. Merz hätte eventuell das Zeug gehabt eine Revolution loszutreten, er hat allerdings keine ‚Balls‘ von daher gibt es aus der Richtung auch keine Hoffnung.

  64. Die CDU will unbedingt den gleichen Weg gehen, wie die SPD. Reisende sollte man nicht aufhalten. Das war’s für Deutschland.

  65. Diese von Ihnen VIII aufgeführte Punkte,
    treffen den Nagel mit voller Härte, mittig auf den Kopf.

  66. Herr Herles, was haben Sie denn erwartet?Der jetzige Parteitag ist nur dazu da, einige bequeme Ruhebänke auf den politischen Allgemeinplätzen aufzustellen.

    Natürlich kann man als Vertreter der Ex-Volksparteien deshalb nur noch schwafeln, schwadronieren, schwätzen… Es fehlt die Vision, der Zukunftsplan, das große Ziel.

    Adenauer hatte Wiederaufbau und Wiedervereinigung und Westintegration als großes Ziel, Brandt die Ostpolitik, Schmidt mit Giscrad d’Estaing Europa, Kohl die geistig-moralische Wende, später die Wiedervereinigung, Schröder seine Agenda 2010. Man kann darüber denken wie man will, aber es waren Visionen, Zukunftspläne, Zielsetzungen.

    Merkel macht nur einfach immer weiter so. Erst für die Kernenergie, dann dagegen. Erst für eine strikte Abgrenzung Europas gegen grenzenlose Einwanderung, dann plötzlich genau das Gegenteil, erst Klimakanzlerin, dann wieder nicht, und jetzt wieder. Merkel macht immer weiter so, heute so, morgen so. Kein Plan, keine Linie, keine Vision.

    Und nun soll es die Erbprinzessin richten. Da anknüpfen, wo Merkel aufhört. Aber wie will AKK anknüpfen, wenn ihre Vorgängerin ihr einen völlig verfransten, verknoteten roten Faden übergibt? Wenn es überhaupt je ein roter Faden war…

    Und so macht die CDU weiter so, heute so, morgen so, heute mit der SPD, morgen mit den Grünen… Und auf den politischen Allgemeinplätzen stehen die Ruhebänke. Auf dass Ruhe in der Partei und im Land herrsche. Friedhofsruhe.

    • Sie hat einen „Plan“.
      Und es scheint, er führt uns alle ins Verderben.

      Und da sitzt in den Polstern in Leipzig ein ganzer Saal voller Mitmacher.
      Schrecklich.

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