Es vergeht kein Halbjahr ohne eine „Studie“ über Schulstress. Zuletzt war es im September 2017 eine Studie der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK). Jetzt folgte nach fünf Monaten wieder eine „Studie“. Danach meint unter anderem etwa die Hälfte der Eltern, ihre Kinder hätten zu wenig Freizeit. Als Ursachen für den Schulstress sieht ebenfalls rund die Hälfte der Eltern schulischen Leistungsdruck, schulische Leistungskontrollen und Hausaufgaben.
Aber es ist mal wieder eingeredeter Stress. Die politische Folge solcher „Studien“ freilich wird sein, dass Schule noch mehr zur Spielwiese verkommt und Schüler noch mehr „gepampert“ werden. Mindestens elf Argumente sprechen gegen das Stressgerede.
Erstens: Viele Kinder sind auf der falschen Schule. Nachdem bis auf Bayern alle deutschen Länder den Zugang zum Gymnasium unabhängig vom Leistungsvermögen der Kinder freigegeben haben, befinden sich eben zu viele Schüler in einer Schule, deren Anforderungen sie nicht gewachsen sind.
Zweitens: Die Leistungsanforderungen sind immer geringer geworden. Was vor zwei
Jahrzehnten in der zweiten Klasse verlangt wurde, ist heute oft in die vierte Klasse verlagert; was heute in den zehnten Klassen verlangt wird, war früher Stoff der achten Klasse. Die Folge ist, dass die Noten inflationär immer besser und die Quoten an Sitzenbleibern immer geringer werden.
Drittens: Hausaufgaben sind kein Stress, sondern eine Chance zum Einüben und ein Mittel der Erziehung zur Eigenverantwortung. Darüber hinaus sind Hausaufgaben – so sie denn von den Schülern und nicht von den Eltern erledigt werden – ein wichtiges Diagnostikum für Lehrer. Was können meine Schüler nun, was muss ich noch mit ihnen üben?
Viertens: Wenn viele Kinder wirklich immer weniger Freizeit haben, dann hat das mit der Ausdehnung von Ganztagsschulen zu tun. Eltern wollen diese Art von Schule, damit sie Familie und Beruf miteinander verbinden können. Aber für die Kinder ist das Verschulung von Freizeit.
Fünftens: Manch von den Kindern gefühlter Stress ist ein von manchen Eltern in sie hinein projizierter Stress. Diese Eltern wollen ehrgeizig einerseits das perfekte Kind, sie wollen aber andererseits wenig Zeit in ihre Kinder investieren, weil ihnen Karriere und Wellnessprogramme ebenso wichtig sind wie ihre – statistisch – 1,4 Kinder.
Sechstens: Freizeit haben die Kinder nach wie vor genug. Nur womit verbringen sie einen großen Teil ihrer freien Zeit? Mit Herumdaddeln auf ihren Mäusekinos, mit WhatsApp, Facebook. Nicht mit echtem sozialem und motorischem Ausgleich.
Siebtens: Viele Kinder schlafen zu wenig. Sie kommen zu spät ins Bett, und im Kinder- und Schlafzimmer locken dann auch noch Fernseher, PC und Handy.
Achtens: Vor fünfzig Jahren begann mit der 68er Pädagogik die Diskreditierung des Leistungsprinzips. Es wurde verächtlich gemacht, weil es faschistoid, systemstabilisierend und unmenschlich sei. Eine Spaß- und Kuschelschule ist gerade auch vor dem Hintergrund „hungriger“ Ost-Asiaten und Ost-Europäer zukunftsfeindlich. Eine solche Schule benachteiligt zudem Kinder aus sozial schwächeren Milieus, weil deren Eltern schulische Versäumnisse nicht ausgleichen können.
Neuntens: Bildung geht nur mit Anstrengung und Leistung. Vielleicht schafft es auch „moderne“ Pädagogik einmal, zwischen zwei Formen von Stress zu unterscheiden: dem guten Eu-Stress, der mobilisierend und vitalisierend wirkt, und dem schlechten Dys-Stress, der belastet. Das Problem ist nur, dass „moderne“ Pädagogik Kindern und Eltern suggeriert, alles an Schule sei Stress.
Zehntens: Wir muten unseren Kindern zu wenig zu, weil wir ihnen offenbar zu wenig zutrauen. Viele unserer Kinder sind nicht ausgelastet oder falsch ausgelastet. Sind Kinder aber nicht ausgelastet, so langweilen sie sich. Und Langeweile macht oft aggressiv.
Elftens: Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt: Die aktuelle „Studie“ ist von „Duden Learnattack“ in Auftrag gegeben. Duden betreibt unter diesem Namen eine online-Plattform und verspricht dort „Einfach bessere Noten!“. Man kann da einiges buchen, zum Beispiel für einen Monat Lernhilfen samt 1 Stunde wöchentlicher Nachhilfe zu 99,95 Euro. Man kann auch – laut Website angeblich „meistgewählt“ – für 24 (!) Monate buchen.
24 Monate Nachhilfe? Wetten, dass kein Kind damit – zumindest außerhalb gewisser Bundesländer – zum Abitur kommt!?
Josef Kraus war Oberstudiendirektor, Präsident des deutschen Lehrerverbands, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und als „Titan der Bildungspolitik“ bezeichnet. Er hat Bestseller zu Bildungsthemen verfasst und sein jüngstes Werk Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt erhalten Sie in unserem Shop: www.tichyseinblick.shop
Sehr geehrter Herr Kraus,
ich stimme Ihnen vollumfänglich zu. Ihre 11 Argumente entkräften aber nach meiner Auffassung nicht nur das Stressgerede, sondern umreißen auch die Hauptursachen für die gegenwärtige Misere unseres Bildungssystems. Zum Argument 4 noch eine ergänzende Anmerkung:
Es sind keineswegs nur die Ganztagsschulen, die für weniger Freizeit der Schüler sorgen, sondern ebenfalls die im Rahmen von Schulentwicklungsplanungen – zumindest in den ostdeutschen Ländern – erfolgte gnadenlose Schließung von Schulen in den letzten beiden Jahrzehnten. Insbesondere im ländlichen Raum hat das zur Folge, dass Schüler mehr als jeweils 90 Minuten am Morgen und am späten Nachmittag mit Schulbussen durch ganze Landkreise in sogenannte Schulzentren gefahren werden. Oftmals entstehen zusätzliche Wartezeiten vor und nach dem Unterricht. Welche Belastung das für Kinder und Jugendliche bedeutet, wird in der ganzen Diskussion um Schulstress gar nicht thematisiert.
Ich war nahezu 35 Jahre lang in verschiedenen Bundesländern als Lehrer an verschiedenen Schulformen tätig und kann alles unterschreiben, was der Artikel nennt! Die Leistungen, die fast alle Berufsschüler verschiedener Schulformen noch Mitte der achtziger Jahre in den Disziplinen „Rechnen, Schreiben, Lesen“ wie selbstverständlich z. B. in Niedersachsen erbrachten, sind heute in NRW zum Teil nicht einmal mehr Gymnasiasten der gymnasialen Oberstufen abzuverlangen. Es war für mich ein schulischer Kulturschock, als ich vor fast 24 Jahren als Lehrer aus Niedersachsen kam, um im „sozialistischen Bildungs-Musterländle“ NRW als Lehrer neu beginnen zu müssen; neu insofern, als dass ich meine Ansprüche an die Schüler oft drastisch herunterschrauben musste. Leider bewegen sich Bundesländer wie Niedersachsen und BaWü unter den Vorzeichen didaktisch-methodischer „Beglückung“ ebenfalls in Richtung NRW, zehren zur Zeit noch von den Jahren traditioneller Schulpolitik. Doch dieses Polster wird durch die Politik schneller aufgezehrt sein als erhofft!
Und jetzt warten wir noch ab, bis die kleine Groko die Kinderrechte ins Grundgesetzt schreibt. Dann hat der Staat die komplette Deutungshoheit für die richtige Erziehung unserer Kinder. Ein großer Anteil der Eltern wird dann defizitäres Erziehungsverhalten angelastet und die staatliche Erziehung wird zur Pflicht und nimmt ihren Lauf.
Der Streit der Kommentatoren hier wird sich legen, denn sie werden immer weniger zu melden haben. Das betrifft Lehrer, Rektoren, Oberlehrer, Eltern und alle sonst noch wichtigen Bezugspersonen der Kinder.
Fakt ist, dass es juristisch keine Schutzlücke für Kinder gibt. Ein jeder frage sich mal, warum der Staat hier unbedingt handeln will? Es wird mehr staatliches Eingreifen geben, sowohl in der Schule als auch im Elternhaus.
Streit wie hier um die bessere Erziehung und bessere Schule werden überflüssig, weil sie vorgegeben werden und zwar solange bis alles im Gendergaga ersoffen ist. Das ist die Front an der sie hier alle mal antreten sollten.
Wie Recht Sie haben.
Und alle Bürger vormals sozialistischer Staaten werden das bestätigen.
Warum ist der Widerstand besonders im Osten unserer Republik so groß.. ?!
Erschwerend kommt noch hinzu, dass der Erziehungsauftrag, der früher von Eltern zuhause wahrgenommen wurde, heute nicht selten an die Einrichtungen (Kitas, Kindergärten, Schulen, manchmal auch noch Universitäten) outgesourct wird. Das Einfügen des Einzelnen in eine bestehende Gruppe, das Hintenanstellen der eigenen Interessen, die Akzeptanz von Autorität, das Leistungsprinzip – all das sind Dinge, die vielen Kindern heutzutage nicht mehr zuhause beigebracht bekommen. Und wehe man sagt heute als Lehrer den Eltern, dass ihr Kind nicht die intellektuellen Kapazitäten z.Bsp. für einen erfolgreichen Abschluss des Gymnasium besitzt. Nicht selten wird dies von Eltern als Beleidigung empfunden und der Spieß einfach umgedreht, indem es dann heißt: Es liegt nicht an meinem Kind, sondern Sie (als Lehrer) sind nicht dazu in der Lage, es meinem Kind verständlich beizubringen!
Hinzu kommt, dass die moderne Pädagogik suggeriert, durch möglichst bunte Bücher, eine Flut von Arbeitsblättern und diverse Computerprogramme die individuelle Anstrengung aufheben zu können. Bert Brecht berichtet über seine „Lernumgebung“: Wir hatten alte, zerfledderte Bücher. Es war eine gute Schule.
Ja, ja und nochmals: Ja.
Mal ein Jahr auf vorbereitete Bögen und Arbeitsblätter verzichten, Kopierer verbannen.
Alles immer abschreiben lassen.
Das übt ungemein.
Kostet aber zu wenig …
Kinder, die das aktuelle Schulsystem als Stress empfinden, besuchen die falsche Schule. Sie scheitern dann nicht an der Schule, sondern am Ehrgeiz ihrer Eltern.
Schule soll einen Menschen für das Leben vorbereiten. Und zum Leben gehört nun mal Stress mit dazu. Wenn die Kinder es nirgendwo lernen mit Stress umzugehen – auch nicht in der Schule – dann werden nur Generationen von sog. „Snowflakes“ herangezüchtet. „Rebellen“ Kinder die bei der geringsten Kritik sofort durchdrehen, oft politisch linksgerichtet sind und mit der „Antifa“ sympthatiesieren. Das sind dann keine Leistungskinder mehr, sondern Quotenkinder.
@Humble Mind,
a. Richard David Precht soll was sein? Eine Koryphäe? Oder doch eher eine Trophäe?
b. Was sagt denn der Precht zur kriminellen und verfassungswidrigen Frühsexualisierung an „meinen“ Kindern? Dieser (unmögliche) Wetterexperte ist doch dafür, oder irre ich mich?
c. Lehrer. Also, ich habe schon unterrichtet. Lehrer werden von allen Seiten unfair behandelt. Und das haben Sie der (reinrassigen kommunistischen) Frankfurter Schule, den (kommunstischen) 68ern zu verdanken. Unsere Autorität wurde zerstört und durch die … Autorität von Menschen, die sich an kleine Kinder vergreifen dürfen, Stichtwort: sexuelle Revolution.
Heutzutage unterrichtet nicht der Lehrer, sondern diejenigen die keine Ahnung haben, nämlich der Bock, der zum Gärtner gemacht wurde. Alle wissen mehr, als die Lehrer.
@Josef Stalin,
zu a) ob man Richard David Precht für eine Koryphäe oder etwas anders hält, muss jeder für sich selbst entscheiden. Mein Urteil beruht auf den Videos und Aussagen, welche ich von ihm gesehen bzw. gelesen habe.
zu b) Ich habe von Precht noch nie gehört, dass er für die kriminelle und verfassungswidrige Frühsexualisierung von Kindern eintritt. Wenn Sie für diese Aussage Belege haben, wäre ich dankbar, wenn Sie diese hier teilen würden. Sind Sie im Übrigen sicher, dass wir von der gleichen Person reden? Precht ist kein Wetterexperte…..
zu c) Ich verfüge über 15 Jahre Lehrerfahrung. Ich denke beurteilen zu können wie schwer es Lehrer haben, wie unfair sie z.T. behandelt werden und dass die Autorität der Lehrer systematisch durch gewisse Kreise untergraben wird. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass heutzutage viele (NICHT pauschal alle!) Lehrer entweder ihren Beruf verfehlt haben oder durch das System schon derart ausgehöhlt wurden, dass sie ihren Dienst nur noch völlig unmotiviert verrichten. Beides ist Gift für die Schüler.
Ich glaube einen Aspekt haben Sie außen vor gelassen : Die Atmosphäre im Klassenzimmer. Natürlich ist es purer Stress mit 30 oder mehr Schülern in einem Raum zu sitzen, von denen viele noch in irgendeiner Weise verhaltensauffällig sind. So kann kein stressfreier Unterricht stattfinden.
Zum überwiegenden Teil kann ich Ihrem Kommentar beipflichten. Einige Ihrer Darstellungen fordern jedoch meinen Widerspruch heraus.
Grundsätzlich: Schule soll „auf das Leben“ vorbereiten. Wenn man seine Zeit nicht als Hilfeempfänger verbringen möchte, ist „im Leben“ nicht nur Wissen sondern auch eine gewisse (Selbst) Displizin unabdingbar. Warum eigentlich Schulbeginn um 9? Warum nicht um 10 oder besser noch um 11? Der Morgenschlaf ist der angenehmste! Meist geht „das Leben“ morgens zwischen 7 und 8 los. Warum die Kinder nicht frühzeitig darauf vorbereiten?
Meine Mitarbeiter hatten täglich „Klassenarbeit“, bei der sie unter Beweis stellen mußten, daß sie „die Regeln begriffen hatten.“ Schriftstücke sollten fehlerarm sein. Zahlungen sollten nicht ungefähr, sondern zum richtigen Zeitpunkt geleistet werden. Die Umsatzsteuererklärung mußte! am 10. des Monats vorliegen, nicht so ungefähr am 11. oder 13. Fehlleistungen wurden besprochen. Nobody is perfect – schon gar nicht jeder Zeit. Bei einer gewissen Häufung wurde jedoch die Reißleine gezogen. Besser, unsere Kinder lernen schon in der Schule, daß ein bestimmtes Verhalten (egal in welche Richtung) Konsequenzen nach sich zieht.
Wenn ich Ihrer Argumentation folge, kann ich auch „Schreiben nach Gehör“ (was Sie ja ablehnen – durch einige Ihrer Ansätze aber durchaus konterkarieren) als angemessen empfinden. „Richtiges Schreiben“ kann ja später erlernt werden. Warum kommt mir dabei „was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ in den Sinn? Das trifft nicht nur auf die Rechtschreibung zu.
Wie ich an anderer Stelle hier schon mal schrieb: Ich falle aus der Zeit, stelle dabei aber fest, daß nicht Alles, was anders ist, auch besser sein muß. Täglich ging ich von 8 bis 13 Uhr zur Schule und verbrachte jeweils 45 Minuten im Bus für den Hin- und Rückweg. Die Hausausfgaben nahmen täglich ca. 1 Stunde in Anspruch. Der Rest des Tages gehörte mir, wenn nicht die Eltern etwas ganz Spezielles von mir verlangten. Das kam häufiger vor, Vater und Mutter waren beide ganztags berufstätig. Ohne darüber nachzudenken, habe ich die Wohnung gesaugt und auch Fenster geputzt. Hat mich das gestreßt? Nicht wirklich. Es blieb genug Zeit für Freunde, zum Spielen und auch zum Raufen übrig.
Wir erziehen unsere Kinder zu Weicheiern. Die Frage ist wie freudig wir etwas tun, oder wie lästig uns etwas fällt. Wenn Mutter angesichts jeder kleinen Spinne einen spitzen Schrei ausstößt und schreit: „mach sie tot, mach sie tot“, dann werde ich hochwahrscheinlich mit einer Spinnenphobie aufwachsen. Wenn für die Eltern jede kleine Bürde eine große Last ist, werden die Kinder in genau demselben „im Hirn selbst erstellten Gefängnis“ aufwachsen und das ihr Leben lang nicht ablegen. Nie ging es unseren Kindern besser, nie wurden sie mehr gepampert als heute und uns fällt nix besseres ein, als per Studie feststellen zu lassen, daß sie „gestresst“ sind?
Im Übrigen bin ich der Meinung: Merkel muß weg.
Herr Freiling, Daumen hoch für Ihren Kommentar! Ich selbst hatte eine halbe Stunde Fußweg zur Grundschule, die damals noch Volksschule hieß. Der mußte gegangen werden, Mitfahrmöglichkeiten gab es kaum, keinen öfftl. Nahverkehr oder gar Schulbus. Mit 10Jahren kam ich aufs Gymnasium, da mußte ich jeden Morgen um fünf Uhr aufstehen, um um 6Uhr in die Stadt mitfahren zu können, in der das Gymnasium war. Vorher mußte ich aber noch zum nächsten Bauernhof gehen und Milch holen.
Viele meiner Schulkameradinnen auf dem Gymnasium kamen auch aus den umliegenden Gemeinden und hatten einen ähnlichen zeitl. Aufwand. Auch nach Schulschluß nach Hause zu kommen bedeutete oft lange Wartezeiten auf Verkehrsmittel. Ich selbst hatte dann noch einen Fußweg von gut 1 1/4 Stunde zu bewältigen, bei Wind und Wetter.
Heute werden die Kinder von Haus zu Haus transportiert. Ach ja, der Samstag war normaler Unterrichtstag.
Selbstverständlich sind jetzt andere Zeiten, und ich wünsche niemandem mehr diese weiten Schulwege zu Fuß.
Wenn die Kinder heute unter Stress leiden, so liegt das auch an den vielen verordneten Freizeitaktivitäten. Ich kenne Kinder, die haben jeden Tag irgendein Training oder sonstiges. Da bleibt eben kein Raum mehr, einfach Kind zu sein, auch mal Langeweile zu haben, draußen herumzustreifen, etc.
Nicht vergessen darf man auch die Reizüberflutung, die heute herrscht.
Herr Freiling,
man muss nicht als Erst-, Zweit- oder Drittklässler den normalen Lebensrhythmus von Erwachsenen mitmachen, nur, um „auf das Leben“ vorbereitet zu werden. Daher ist gerade für die jüngeren Schüler ein etwas späterer Schulbeginn nicht nur angemessen, sondern auch dem Entwicklungsstand und dem kognitiven Aufnahmevermögen der Kinder dieses Alters angepasst. Es spricht überhaupt nichts dagegen, Schüler der höheren Klassen dann sukzessive an das normale Erwerbsleben heranzuführen und die dazu benötigte Disziplin zu schulen. Zeit dafür ist in den restlichen 8 Klassen genug.
Richtiges Schreiben habe ich und sicherlich viele meiner Altersgenossen nicht durch „Schreiben-durch-Hören“, sondern durch eine klar vermittelte Rechtschreibung mit unzähligen wiederholten Übungen gelernt. Die Fehlerquote war hier deutlich geringer, weil man sich nicht erst Fehler durch „Lautschrift“ eingeübt hat. Was spricht dagegen, zu dieser Methode zurückzukehren? Damit werden die Schüler auch gleich wieder an Genauigkeit gewöhnt und lernen das richtige Schrieben als „Hänschen“.
Ansonsten: d’accord.
Wege zurück zur Zivilisation: Kapitel 3
Klare Regeln schaffen klare Voraussetzungen
1. Es wird ein verbindlicher Verhaltenskodex für Lehrer und Schüler eingeführt. Dieser ist verwaltungstechnisch beweglich, so dass die Klassenlehrer mit den ihnen anvertrauten Klassen gewisse Anpassungen vornehmen können. Selbstbewusste Höflichkeit ist eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Miteinander.
1.1. Die erste Schulstunde beginnt nicht vor 8.30 Uhr um geistige Frische und Leistungsfähigkeit zu ermöglichen. Die Mensen halten vorher ein Frühstück für diejenigen bereit, die von zuhause unversorgt losgeschickt werden. Die ausreichende Versorgung mit Wasser über den Tag wird sichergestellt.
1.2. Die Arbeitsmaterialien sind in Form und Farbe vorgegeben. Einheitliche Hefte, Blöcke, Schreibutensilien. Alles ist mit dem Namen des Schülers beschriftet.
1.3. Es herrscht ein zu beachtender Kleidungskodex. Weder Kinder noch Lehrer laufen in Lumpen herum. Hose, Pullover, Hemd; dazu Rock oder Kostüm und bequeme Schuhe. Passende Wintersachen. Es herrscht Schminkverbot. Lehrer und Schüler sind weder gepierct noch sichtbar tätowiert.
1.4. Körpergeruch ist verpönt. Alles erscheint gewaschen zum Unterricht.
1.5. Elektronische Ablenkung ist nicht erlaubt und wird, soweit irgend möglich, technisch unterbunden.
Bei elementaren Verstößen gegen diese Regeln haben die betreffenden Schüler das Schulgelände zu verlassen. Der Lehrer händigt ihnen vorher den für sie ausfallenden Unterrichtsstoff nebst Hausaufgaben in Form eines Arbeitspapiers für die betreffenden versäumten Stunden aus. Schüler, die krankheitsbedingt fehlen, bekommen ebenfalls elektronisch oder per Post diese Arbeitspapiere zugeleitet, damit sie „im Stoff“ bleiben können.
Damit wäre schon viel erreicht. Schulunterricht ist als Privileg zu begreifen.
2. Die Lehrpläne werden auf grundlegende Wissensvermittlung zurückgeführt. Soziologische Experimente, Gender-Diskussionen und politische Statements haben in der Schule nichts zu suchen. Mobbing und Verächtlichmachung von Einzelnen oder Gruppen wird mit temporärem Schulverweis gegen die Verursacher, nachfolgend Strafanzeige und Verwarnung/Sanktionierung durch Jugendgerichte bekämpft.
2.1. Die Lehrpläne werden entrümpelt.
2.1.1. Die permanente Terrorisierung der Schüler durch depressive Literatur („Das kalte Herz, Andorra, Woyzeck, Katharina Blum etc.“) wird entzerrt und durch positive lebensbejahende Beispiele relativiert. Wie kann eine geistig gesunde Entwicklung stattfinden, wenn Schüler beständig mit ausweglosen Lebensbeschreibungen von chronischen Verlierernkonfrontiert werden?
2.1.2. Politische Bildung wird zunächst durch Klassiker sichtbar gemacht („Onkel Toms Hütte, Biedermann und die Brandstifter, 1984, Schöne neue Welt, Fahrenheit 451“ etc.).
2.1.3. In den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern wird der Lehrstoff von allen Aufgaben befreit, welche später an den Universitäten ohnehin zum Studienstoff gehören, es sei denn, es geht um zum allgemeinen Verständnis benötigte Grundlagen. Eine Ausbildungskonkurrenz zwischen Schule und Universität ist grundsätzlich zu vermeiden.
2.1.4. Sportunterricht hat auf die Befindlichkeiten des individuellen Schülers einzugehen. Benotungen nach „Leistung“ – wie schnell, wie weit, wie hoch – sind zu unterlassen, zu bewerten sind in erster Linie Teamfähigkeit, Zusammenspiel von Gruppen und Fairness.
2.1.5. Als neues Fach wird „Denken lernen“ eingeführt nach den Schriften des europäischen „Botschafters für Kreativität und Denken 2009“, Edward de Bono.
Damit fällt eine ganze Reihe von Frustrationen weg. Eröffnet wird ein Weg zur Selbstbestimmung des Individuums.
3. Es gibt klare Prüfungsvorgaben.
Vor jeder Arbeit und jedem Test werden die Schüler durch schriftliche Vorgabe auf die zu prüfenden Themenbereiche hingewiesen. Parallelklassen werden in spielerische Wettbewerbe um die besten Noten geführt.
4. Hilfestellungen
Jede Schule organisiert Hilfestellungen für nachhilfebedürftige Schüler. Diese rekrutieren sich aus Schülern der höheren Klassen, die im Rahmen von Mini-Jobs dafür entlohnt werden. Die Lehrer besprechen mit diesen den durchzunehmenden Stoff für die jeweilige Gruppe. Die am besten abschneidenden Gruppen werden prämiert.
Und so könnte es noch lange weitergehen. Allem vorgehend Gesagtem beinhaltet ist die Aufforderung zu Teamverhalten, zu natürlicher oder aufgeforderter Hilfsbereitschaft, Entsagung von Konkurrenz durch Äußerlichkeiten und die Aufforderung zu „Fair Play“.Und natürlich das Leistungsprinzip. „Wir lassen niemanden zurück“ aber er muss mitmachen.
Es geht, man muss es nur versuchen.
Zu Ihrem letzten Absatz möchte ich Sie auf den Beutelsbacher Konsens hinweisen, aber das kennt kaum einer. Ist aber normalerweise einzuhalten. Da haben Sie ggf. was für die Elternvertretung, eine Rechtsgrundlage.
Beutelsbacher Konsens | bpb
http://m.bpb.de/die-bpb/51310/beutelsbacher-konsens
Als Führungskraft in der Wirtschaft sollten Sie das Schulwesen schon weniger defizitär beurteilen können:
1) Daß Lehrer sich der Kritik entziehen können, behaupten Sie, ohne in Erwägung zu ziehen, wie vielen kritischen und oft auch böswilligen Menschen Lehrer standhalten müssen, sodaß ihre Existenz oft an einem seidenen Haar hängt.
Lehrer können nicht nur von Schülern erpreßt und von Kollegen gemobbt werden. Wehrlos sind sie dem Druck ( dreisten Forderungen , törichten Erwartungen, üblen Nachreden und intriganten Machenschaften ) ignoranter Eltern ausgeliefert. Zudem müssen sie nicht selten nach der Pfeife von weltanschaulich erbärmlichen Vorgesetzten tanzen und sehen sich zusehends öfter idiotischen Lehrplanvorgaben ausgeliefert. Lehrer sein gleich oft einem täglichen Spießrutenlaufen.
2) Daß Lehrer die Kinder ständig mit neuen, experimentellen Lernmethoden als Versuchsobjekte mißbrauchen, behaupten Sie.
Als ob Sie nicht wissen könnten, wer hier die Kinder mißbraucht und die Steuergelder zweckentfremdet!
Nämlich, daß es die 16 wenig qualifizierten gelbschwarzrotrotgrünen Kultusminister sind, die sich ständig durch einen blinden und NUR Hunderte von Milliarden Euro teuren Aktionismus profilieren wollen und dabei den Schulen die haarsträubendsten Strukturen, Lernmethoden und Lehrplaninhalte aufzwingen.
Schnell mal wieder Flexiklassen etablieren wie in den 1950er Jahren! Schnell mal zum Schaden aller die Inklusion einführen und die Klassen vollstopfen mit Kindern ohne Deutschkenntnisse! Schnell mal das G8, dann doch wieder lieber das G9! Schnell mal einen unlehrbaren, weil grammatikalisch falschen Neuschrieb erzwingen ! Mit der Folge, daß seit dem Jahr 1996 die Zahl der Rechtschreibfehler drastisch ansteigt ! Woraufhin verordnet wird, Schülertexte kaum noch zu korrigieren und die Schüler in den ersten 3 Schuljahren am besten nach Gehör schreiben zu lassen! Schnell mal Texte durch Gendern verhunzen lassen! Schnell mal von der kinderschädlichen Ganztagskrippe bis zum Abi light für alle eine fächerübergreifende Erziehung zur WERTschätzenden Akzeptanz von Sadomasosex, Gruppensex, Homosex, Bisex und Islamsex in Form von Kinderehe, Zwangsehe, Verwandtenehe und Vielehe durchsetzen usw. usf.
@Oberon,
also wie lösen wir dieses verdammte und gefährliche Problem?
Je schneller wir den Einfluß perverser, krimineller Minderheiten auf „unsere“ Kinder eliminieren, desto schneller werden wir die Grenzen dieses Landes wieder schließen können.
Oberon, danke für Ihren Kommentar. Als Führungskraft in der Wirtschaft müsste ich das Schulsystem eigentlich noch weitaus defizitärer beurteilen, denn ich habe tagtäglich mit den „Ergebnissen“ dieses Schulsystems in Form wenig qualifizierter Bewerber zu tun. Denen fehlt es nicht nur an fachlicher, sondern auch an sozialer Kompetenz (was allerdings nicht nur dem Schulsystem, sondern auch den zerstörerischen und anti-sozialen Medien bzw. dem Umgang damit geschuldet ist).
zu 1) Dass Lehrer sich der Kritik entziehen können behaupte ich nicht nur, sondern habe genau dieses des Öfteren erlebt. Das ist eine Tatsache. Die von Ihnen geschilderten Umstände des Mobbings, unfähiger Vorgesetzter, dreister Forderungen, törichter Erwartungen, übler Nachreden und intriganter Machenschaften bestehen zweifellos, sind aber beileibe kein Alleinstellungsmerkmal im Lehrerberuf, sondern leider überall in unserer sozial verrohten Ellbogen-Gesellschaft anzutreffen.
zu 2) Wenn Sie meinen ersten Kommentar noch einmal lesen, werden Sie feststellen, dass ich nicht die Lehrer beschuldigt habe, die Kinder ständig mit neuen, experimentellen Lernmethoden als Versuchsobjekte zu missbrauchen.
Im Gegenteil (Zitat): „Allerdings sind die Verantwortlichen unseres Schulsystems, die Kultusministerkonferenzen, die Schulbehörden – welche die Erzwingungshaft unserer Kinder in der Schule notfalls mit Gewalt und Kindesentzug durchsetzen – genauso verkrustet und reformunfähig, wie unsere Altparteien.“
Insofern stimmen wir in Punkt 2 also völlig überein.
Ausgezeichnet!
Schade, Herr Kraus. Sie haben in so vielen Punkten recht. Warum nur immer so einseitige Artikel? Sie könnten ruhig mal ein wenig über die Rahmenbedingungen der Schulen von heute erzählen, oder von unzureichend ausgebildeten Lehrern. Es gibt eine Menge unnötiger Stressfaktoren, die etwas mit der Gesellschaft, aber auch mit veralteten Lehr-und Lernprinzipien zu tun haben.
Streß ist etwas Positives, so sehe ich das. Ohne den nötigen Streß hätte ich das Abitur jedenfalls nicht geschafft. Das Problem heute ist: Schule muß Spaß machen, Ernst hat man offenbar genug in der Freizeit. Das ist scheinbar das Credo des hedonistischen Zeitalters und übersteigt auch den Schulkontext. Auch Arbeit soll Spaß machen. Daß es eine Konstante der Menschheitsgeschichte ist, daß Menschen malocht haben, ohne dabei Hochgefühle zu erleben, daß man sich vielmehr die Mittel erarbeitete, um Spaß in seiner Freizeit haben zu können – alles vergessen. Was keinen Spaß macht, sollen andere machen. Und so werden irgendwann auch andere die Fackel der Kultur weitertragen.
Nach meinen Erfahrungen mit drei Kindern gibt es in den Schulen viel anstrengenden Leerlauf, der häufig dadurch entsteht, dass Eltern Erziehungsaufgaben an die Schule abgeben. Wenn der Lärmpegel in Klassen hoch ist, muss vieles wiederholt werden. Das kostet Zeit und Nerven, auch die von Kindern. Erfolgreiches Lernen wird kaum als Stress erlebt. Vielleicht ähnlich wie beim Autofahren: im Stau stehen und nicht vorwärts kommen, ist viel kraftraubender als zügiges Fahren.
Ja, ich freue mich, dass es wieder einmal wir Lehrer sind. Herzlichen Dank für die x-te Schelte auf uns. Das motivert!
Mögen doch diejenigen, die wissen, wie es besser bzw. richtig geht, mal eine Woche an einer beliebigen Schule dieses Landes unterrichten.
Währenddessen überlege ich mir dann, was ich mit meinen Millionen – die ich selbstverständlich ohne jegliche Leistung einkassiert habe (anscheinend darf man ja nicht von „verdient“ reden) – machen kann, wie ich meine überproportional viele Freizeit möglichst sinnentleert verbringe und womit ich meine allzeit fleißigen und lernwilligen Schüler so beschäftigen kann, dass sie möglichst nichts dabei lernen und die Freude am Lernen verlieren.
Es liegt nicht an uns Lehrern, es liegt am System! So einfach ist das.
Genau. An den Lehrern liegt es nie…
Was stimmt denn am System nicht und was würden Sie ändern?
Ich habe Herrn Kraus´ Artikel ganz und gar nicht so verstanden, daß es ausschließlich „an den Lehrern“ läge.
Ich habe den Kommentar der Saarländerin ganz und gar nicht so verstanden, dass Sie Herrn Kraus anspricht, sondern Mitkommentatoren. 🙂
Tatsächlich habe ich nicht den Artikel von Herrn Kraus gemeint. Im Gegenteil bin ich sehr dankbar, dass er immer wieder auf bestehende Missstände hinweist.
Ja, der Fisch stinkt vom Kopf her…
Ich war gerade zu Besuch bei meiner Schwester. Sie arbeitet als Quereinsteiger als Mathelehrerin. Zudem gibt sie EDV. Das kann sie fachlich ganz sicher beides. Zusätzlich hat sie nun pro Woche eine Stunde Benimmuntericht für die 8. Klasse. So sinnvoll solch ein Unterricht sein mag, dafür sollte man Lehrer einsetzen, die das irgendwie auch gelernt haben, denn dafür halte ich meine Schwester nicht für qualifiziert. Natürlich kann sie selbst sich benehmen, aber sie gehört zur typischen 68er – mit den Grundlagen eines recht strengen Elternhauses, hat keine eigenen Kinder und auch außer mit ihrern Schülern keinerlei Bezug zu Kindern/Jugendlichen. Sie versucht die Regeln, die sie als Kind gelernt hat weiter zu geben, aber mit den Mitteln einer 68er. Das ist ein solcher Mischmatsch, da können die Herranwachsenden im Grunde nicht begreifen, was sie eigentlich von ihnen will.
Nach der Korrektur von Mathearbeiten, liegt ihr Hauptaugenmerk darauf, eine feststehende Statistik der Noten einzuhalten. Warum manche Kinder etwas nicht verstehen, andere aber schon, ist für sie nebensächlich.
Bei solch einer Lehrerin hätte ich Schulstress gehabt …
ich beobachte den Schulstress an meinen Enkeln. Seit Jahren geht das in der Grundschule so: 1.,2.3. Klasse wird verbummelt, der Anfang der 4. Klasse auch, plötzlich wachen dann die Lehrkräfte auf und erkennen, dass es Übertrittszeugnisse geben sollte. Das kommt immer völlig überraschend. Ergebnis: tatsächlich enormer Druck auf die Schüler/Innen, bis 4x in der Woche Tests. Dann noch irgendwelche Tests zu Studienzwecke. Am Tag vor den Ferien werden Bücher ausgegeben, die durchgelesen werden müssen, da sofort nach Schulbeginn ein Vortrag / Referat gehalten werden muss.
Bis zur Mitte des 4. Schuljahres sind alle möglichen und unmöglichen „Projekte“ im Vordergrund. Die Fehlplanung und organisatorischen Mängel in den Schulen machen den Stress.
Meine Kollegin erzählte mir, dass der Klassleiterin ihres Sohnes im Februar plötzlich auffiel, dass ja englisch auf dem Lehrplan steht und die Klasse noch keine einzige Englischstunde hatte. Jetzt peitscht die Lehrerin das durch, ohne Rücksicht auf Verluste.
Zitat:
„Achtens: Vor fünfzig Jahren begann mit der 68er Pädagogik die Diskreditierung des Leistungsprinzips. […]“
Das Leistungsprinzipg ist durch und durch (zuerst) jüdisch-christlich.
Zitat:
„Neuntens: Bildung geht nur mit Anstrengung und Leistung. […]“
Auch dies ist ein Element jüdisch-christlicher Kultur.
Ergo, es war ein Angriff der Atheisten auf alles Christliche. Dem Atheismus haben wir diese heutigen rückgratlosen Wesen zu verdanken, (in deren Fabriken sie produziert wurden), die nur zuerst an sich selbst denken wollen und den Nächsten verraten und unser Land zerlegen und zerstören dürfen. Der weltweite, schwachsinnige Klimawahnsinn ist logisch atheistisch.
Diese Barbaren sind der Sargnagel der Aufklärung, die dem Kunden nicht die ganze Wahrheit sagen wollte. Die haben gemogelt, seit dem ersten Tag.
Es ist erstaunlich, wie leicht die falschen Propheten verfangen.
Herr Kraus, ab und zu gehören Lehrpläne entrümpelt, nicht alles was gerade als zauberhaft und toll in den Medien verbreitet wird muß noch in die Lehrpläne. Jede Firma bestimmt ihre Kernkompetenzen und konzentriert sich auf diese. Tun es unsere Schulen oder verlieren sie sich im klein klein und alles und vergessen das Notwendige.
Einer alleinerziehenden Kollegin gab ich zur Behebung diverser #Probleme wie Streß und Konzentrationsmangel den Rat, den Jungen im -Fußballverein anzumelden, was sie nach allen mütterlichen Bedenken auch tat. Nachteil, sie mußte mit zu Fußballspielen – aber die Probleme waren beseitigt.
Zu 6 (Freizeit):
Kinder SPIELEN in ihrer Freizeit kaum noch miteinander, was wichtig ist, bzw. wäre, aber dagegen stehen die Terminpläne der Mütter, die Frage, wer wann wen wo hinbringt und wieder abholt.
Mütter meinen, ihr Kind zum Musikunterricht zu bringen, zum Schwimmkurs, Fußball, Ballett, Judo, etc., sei Spielen – das ist es in meinen Augen nicht, es ist Wettbewerb.
Hier wird zuerst ein Bezug zu Studien aufgebaut, die irgendwelche empirischen Befunde zutage fördern. Ein differenzierter inhaltlicher Bezug dazu findet jedoch nicht statt, außer dass die Inhalte mit anekdotischen Argumenten, frei von jeder Quelle. Somit ist das hier höchstens eine Meinung mit etwas Geplauder aus dem Nähkästchen.
Alles nicht so einfach.
Im Allgemeinen denke ich, dass das Niveau sinkt.
Aber, wenn ich sehe, was in einer ersten Klasse nach 6 Monaten abgeht ..
Dann muss ich sagen, man kann schlechte Leistungen und Schulverdrossenheit durch Überforderung auch mit sehr großem Einsatz und guten Willen erzeugen.
Nur als kleines Beispiel:
Die Kinder lernen noch lesen und schreiben, fangen aber bereits mit Englisch an.
In Mathe in den Hausaufgaben gibt es keine geordneten Rechenblöcke – + oder -, sondern alles durcheinander, auch mit Lücken. Also 4+ ?= 8, ?-4=5
Sie dürfen die Finger nicht nehmen. So beherrschen sie den Zahlenraum bis 10 noch immer nicht sicher und blicken überhaupt nicht durch.
Und das in einem bürgerlichen Bezirk ohne Sprachprobleme.
Ich denke, dass das, was an der Uni gelehrt wird, eher dazu geeignet ist, das Bildungssystem voll vor die Wand zu fahren.
Wenn das die Agenda von rotgrün und Merkel ist,
Deutschland zu ruinieren, muss ich sagen:
Es läuft perfekt.
zu 2) Können Sie diese Behauptung belegen? Wir haben noch Zugriff auf Unterlagen unserer eigenen Schulzeit und haben den gegenteiligen Eindruck.
zu 3,4) Zur Ganztagsschule gibt es nun einmal auch für Familien, die eigentlich dagegen sind, oftmals keine Alternative. Unsere beiden Kinder gehen um 7 aus dem Haus, kommen 3 mal wöchentlich um 15.45 Uhr und einmal um 17 Uhr nach Hause und haben dann noch 1 bis 2 Stunden mit Hausaufgaben zu tun. Auch am Wochenende sind sie einige Stunden mit Lernen beschäftigt. Da bleibt in der Tat wenig Zeit für Vereinsleben oder was auch immer.
zu 6,7) Siehe oben. Unsere Kinder nutzen ihre Smartphones kaum, sie sehen fast nie fern und haben keinen eigenen PC.
So sehr ich viele ihrer Artikel schätze, Herr Kraus, hier argumentieren Sie mit unangemessenen Verallgemeinerungen. Die Schulen sind sehr verschieden, die Lehrer, Eltern, die Kinder ebenso. Die gesellschaftlichen und bildungspolitischen Rahmenbedingungen machen die Sache nicht einfacher. Da muss man schon etwas differenzierter hinschauen.
Es wundert garnicht, dass Krankenkassen „ihrer Klientel“ Stress bescheinigen. Sie bescheinigen ihrer Kundschaft lediglich die „Notwendigkeit“ ihrer „Ware“. Nicht anders als ein Hersteller von „Vitaminbonbons“ der „ewiges Kinderglück“ verspricht kauft man nur diese Bonbons. –
•
Der Kern des Übels liegt darin, dass weltweit von diversen „Jüngern der Sozialindustrie“ jegliche Form von Sozialindustrie mit idiotischen Forderungen nach „Glück“ völlig realitätsferne Illusionen weckt.
Ein Beispiel aus einem „verwandten“ Bereich und von „ganz oben“:
Laut WHO definiert sich Gesundheit so: „Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ (https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19460131/201405080000/0.810.1.pdf) –
– Eine Utopie vom Feinsten! – Ein T R A U M !!! –
Man zeige mir bitte DEN Menschen der – nach dieser Definition – gesund ist! –
Man DEFINIERT sich demnach „Kranke“ (den zu bearbeitenden „Acker“) selbst und selbstverständlich möglichst umfangreich.
Arbeitsbeschaffungsprogramm? –
Ideologie? – Oder BEIDES!!! –
•
Und ganz nebenbei:
Bei meinem Abi 1979 stellte ich fest, dass mein Vater im Vergleich zu meinem damaligen Abi-Wissen/Fähigkeiten „verflixt gut“ war. –
Er hatte das so genannte Kriegsabi bekommen und nach dem Krieg nochmal Abi gemacht weil Ersteres zunächst nicht anerkannt wurde. –
Heute stelle ich fest, dass mein „Abi-Wissen/Können“ trotz zahlreicher vergangener Halbwertszeiten im Vergleich zu dem Wissen/Können der Heutigen sich nicht zu verstecken braucht. Gestiegen scheint das Abi-Niveau KEINESWEGS zu sein. –
Und ich rede KEINESWEGS nur von den MINT-Fächern!!!
Und die Lehrer sind es wie immer nie.
Keine Spur von Kritik am Lehrkörper.
Ich habe selbst alle Schulformen durch und zwar von unten nach oben.
In Bayern wohlgemerkt. Ich habe absolut bocklose und bösartige Lehrer*Innen erlebt.
Von 68ern durchsetzt, weißenfeindliche Globalisierer und maßlos überbezahlt.
Dazu Fehltage ohne Ende… Kinder werden anhand ihrer schulischen Leistung bewertet, damit bekommt man Zugang zu bestimmen Studiengängen, danach Zugang zu bestimmten Positionen in der Gesellschaft.
Es ist vollkommen Verständlich, dass das eine Angst bei Eltern verursacht die dann auf die Kinder abfärbt.
In der Schule entscheidet sich früh wer was wird. Das hat mit Leistung gar nichts zu tun.
Ich könnte noch mehr dazu schreiben, als Beamter werden Sie das allerdings nie verstehen. Ihnen geht es einfach zu gut. Wenn Beamte von Leistung schwadronieren werde ich einfach sauer.
Bitte keine billigen Klischees! Im übrigen habe ich diesen Typus, den es wohl auch in Ihrem Berufsstand gibt, als Gymnasialdirektor nie geduldet und als Verbandspräsident nie repräsentieren wollen.
Diesen Typus gab es schon zu meiner Schulzeit zuhauf.
Herr Kraus,
was soll das? Sie diffamieren meine Aussage als billiges Klischee, weil es Ihnen nicht in den Kram passt.
Dabei könnten gerade Lehrer die den Laden von innen kennen mal so richtig aufräumen.
tichyseinblick beschäftigt sich mit Politik- und Staatsversagen in allen Bereichen: Bundeswehr, Regierung, Migration, etc. und nur die Lehrer sollen gerade als Staatsbedienstete unantastbar und unschuldig sein?
Das ist schlichtweg falsch.
Was können denn die Lehrkräfte bei sich verbessern? Wo klemmt es bei den Lehrkräften im Allgemeinen? Was macht die Schule falsch?
Nichts. Keine Spur von Reflexion. Typisch arrogante Lehrerschaft die selbst nie aus der Schule rausgekommen ist aber etwas von Leistung erzählen will.
Ihr Kommentar klingt nach einer puren Schutzbehauptung. Das absehbare Chaos schnell auf Kinder und Eltern schieben.
Es muss heißen: „Danach meinen die Hälfte aller Eltern…..“, Herr Lehrer Kraus ?
Wenn Herr Kraus den Artikel im Englischen verfasst hätte, hätten Sie recht.
Danach meinen 50% aller Eltern….und? Klaro?
Beides möglich, Singular und Plural, Herr Oberlehrer 1683!
Nein, Herr Kraus hat es völlig richtig geschrieben. Subjekt ist „Hälfte“, also ein Singular. „Aller Eltern“ ist ein Genitivattribut, somit eine Ergänzung des Subjekts.
„Aber für die Kinder ist das Verschulung von Freizeit.“
Und umgekehrt findet eine Verfreizeitlichung von Schule statt, bzw. die nahtlose Fortsetzung des Kindergartens. Die Grundschule meiner Tochter (in Berlin, wo sonst?) verzichtet z.B. auf die Bezeichnung 1.Klasse, 2.Klasse, etc. Dort gibt es auch keine Klassen, sondern „Lerngruppen“. Und diese Lerngruppen heißen dann „Eichhörnchen“, „Hamster“, oder sonst irgendwas. In den Klassenzimmern gibt es auch eine „Kuschelecke“, in die sich die Kinder zurückziehen können, wenn’s ihnen mal zu viel wird. Teil des Deutschunterrichts ist eine sog. „Lesestunde“, in der aber nicht gelesen wird. In dieser können die Kinder quasi autonom machen, worauf sie gerade Lust haben. Und dazu gehört eben meistens Spielen und nicht Lesen, was dazu führt, dass viele Kinder in der zweiten Klasse auch einfachste Texte nicht entziffern können. Und hier sieht man halt auch, wie sehr Migrantenkinder durch sowas de facto benachteiligt werden. Die Kinder deutscher Eltern lernen das Lesen dann eben zuhause, was zu einem großen Leistungsgefälle innerhalb der Klassen führt, der dadurch ausgeglichen wird, dass man die Anforderungen nach unten schraubt, was wiederum zu Langeweile bei den Besten führt.
Besonders gravierend fiel mir der Mangel an lehrerlichen Führung bei einer Aufführung der Theatergruppe auf. Die Leiterin der Gruppe meinte, das Stück hätten die Schüler selbst „geschrieben“ und sie fände das auch „ganz richtig so“. Und genau das ist ein elementarer Fehler der Gruppenleiterin. Die Kinder haben überhaupt keinen Erfahrungsschatz bzgl Theater, aus dem sie schöpfen können. Das Resultat war demzufolge ein wirres Konglomerat aneinandergereiter Dreiwortsätze, die eigentlich nichts bedeuteten. Die Geschichte fing nirgends an, sie hörte nirgends auf. Die Gruppenleiterin brachte den Kinder anscheinend nichtmal elementarstes Handwerk bei, nämlich dass man nicht nach hinten spricht, weil das Publikum das nämlich nicht versteht (Ich habe deshalb wirklich mehr als die Hälfte schlichtweg nicht gehört). Jeder, der irgendwann mal was mit Kunst zu tun hatte, weiß doch, dass bevor was Vernünftiges rauskommen kann, erst mal eine ganze Menge Vernünftiges reinkommen muss. Und zwar über Jahre hinweg. Warum studiert man denn mit den Kindern kein Stück ein für Grundschüler, das von einem Profi verfasst wurde? Es gibt massenweise Stücke für diese Altersgruppe. Da lernen die Kinder wenigstens was, es verfestigt sich bei den Schülern eine Erzählstruktur, sie erfahren, wie Dramaturgie funktioniert, auch wenn sie das intellektuell noch nicht erfassen können. Und sie lernen vor allem, mit Sprache umzugehen, sie lernen, Sätze zu verstehen, die sie gerade noch nicht völlig verstehen. Die Kinder haben in diesem Kurs nicht das Geringste gelernt, es war vergeudete Zeit für alle Beteiligten.
@Horst, wir müssen das Monopol des Staates aufbrechen.
Ich lebe schon längst in keiner Demokratie. Unter dem Deckmantel „Demokratie“ wurde die Familie zerstört und die Erziehungshoheit der Eltern konterkariert, mit sanfter Gewalt, aber Gewalt.
Der Feind kam im Schafspelz daher und viele ließen sich täuschen und jetzt haben wir den Salat. Das Problem ist seit langer Zeit bekannt. Die atheistische Fabrik produziert Torheit am laufenden Band.
Diese Lehrer(in) Ihrer Kinder hatte keinen (!) Streß, hat gut verdient fürs Nichtstun und hat ihr Ziel erreicht.
Eine Demokratie, in der der Wille der Eltern nicht mehr respektiert wird, Tatsache!!!!!, ist keine mehr, seit langer Zeit nicht. Und irgendwann gibt es nur noch einen Ausweg aus diesem Irrsinn.
Oh Gott! Nach der Schul- und Studienzeit kommen die lieben Kinderlein ins Berufsleben und was gibt es dann dort: Stress!
Deshalb tut unsere Politik ja alles dafür, dass die Bürger nie erwachsen werden. Kann man z.B. sehr gut daran erkennen, dass man mittlerweile von vielen Behörden geduzt wird. Der Staat zeigt damit überdeutlich, dass er den Bürger nicht für voll nimmt.
Besonders interessant ist hier der Slogan der Berliner Polizei „Da für Dich“. Einerseits möchte ich vom Staat nicht ungefragt angekumpelt werden, der Staat soll gefälligst mir denselben Respekt entgegenbringen, wie ich ihm, andererseits DARF ich einen Polizisten umgekehrt gar nicht duzen. Wenn der Polizist Lust hat, kann er mir eine Geldstrafe hierfür aufbrummen. Man sieht sehr schön daran: Das Verhältnis Bürger-Staat ist keines auf Augenhöhe.
Wenn Sie Stress im Beruf haben, dann sind Sie einfach überfordert 😉
Wer nie Stress im Job hat, hat auch nie gearbeitet. 😉
Mal wieder großer Dank an Josef Kraus für diesen Kommentar. Am Gymnasium meines Kindes war kürzlich auch ein Elternabend, wo eine „Verkaufsfirma“ ihre LernApp vorstellte, die natürlich Geld kosten sollte. Nach diesem Abend standen viele Eltern dort Schlange… Die Eltern der guten Schüler haben sich nur an den Kopf gefasst und diese App oder Lern-Plattform natürlich nicht gekauft. Ich auch nicht. Es reicht, wenn die Kinder auf der für sie richtigen (!) Schule sind, Hausaufgaben machen, genügend Schlafen, regelmäßig nach draußen gehen, Vokabeln lernen und maßvoll (!) für Klassenarbeiten.
Handy- und Computerzeiten geben wir vor, im Schlafzimmer gibt es kein einziges digitales Gerät. Es gibt feste Bettgehtzeiten – auch für unsere älteren Kinder.
Es gibt übrigens sehr viele, gute Bücher zum Mitlernen – für alle Fächer. Davon hat mein Kind viele. Das reicht völlig!