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Der Hysterie nicht nachgeben

Eine Gesellschaft knickt ein. Vor den Dauerempörten.

16.03.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
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Durch das Nachgeben werden vor Jahrzehnten hart erkämpfte Errungenschaften und liberale Werte wie künstlerische Freiheit, Meinungsfreiheit und Toleranz über den Haufen geworfen.

Ein Ratssaal. Ein Bild. Ein nackter weiblicher Rücken. Und eine Frau, die sich deswegen sexistisch belästigt fühlt. Für Hypererregbarkeit reicht ja heutzutage maßlos wenig. Die Empörungsrevöltchen reihen sich nahtlos aneinander. Und ganz ehrlich, langsam schäme ich mich für solche Geschlechtsgenossinnen. Das Problem aber ist, dass man den frustrierten Seelen nachgibt.

Der Vorfall sei hier nur am Rande erwähnt – auch der Ort Heikendorf spielt keine Rolle; es könnte genauso gut in Bern, Wien oder Washington passiert sein. Denn egal, ob Westeuropa oder USA, gesellschaftliche Werte wie Toleranz und Freiheit werden von der Gruppe der Dauerbeleidigten gleichermassen torpediert.

Da empfand also eine Gemeindevertreterin ein Bild, das die nackte Rückenansicht einer Frau offenbarte, als Belästigung. Laut den Kieler Nachrichten beschwerte sie sich beim Bürgermeister: „Als Frau stoßen diese Bilder mich ab“. Sie wolle nicht stundenlang etwa auf einen Lederstiefel mit Stiletto-Absatz gucken. Der Bürgermeister sieht keine Herabwürdigung der Frau in dem Gemälde, entschied sich gegen das Abhängen, aber der Künstler Uwe Piepgras muss sein Bild bis Ende Ausstellung am 21. März vor jeder Sitzung – bitte festhalten – mit Laken überdecken.

Man kann, wie so oft, darüber schmunzeln. Ist ja kein Drama. Kann das Groteske einfach wegschmunzeln. Warum überhaupt jeden Mückenfurz dieser Welt in einer Kolumne kommentieren? Vielleicht fragen Sie sich jetzt, warum ich es dennoch tue. Wo doch das besagte Gemeindehaus irgendwo in der Provinz liegt, und es sich ja wieder nur um einen Vorfall handelt, der von den Medien zwecks Klick-Generierung herausgepickt wurde.

Nun, ja, Es ist kein irgendwo aus der Pampa herausgepickter Einzelfall. Die wachsende Gruppe der ewig Empörten wird immer lauter, ihre Forderungen kommen immer öfter und sie werden immer absurder.

Leute, die sich reflexartig über Bagatellen empören, die gab es schon immer. Bluthochdruck, Frust und so. Und ja, man kann darüber schmunzeln. Auch über jene, die ein Bild verhüllt haben wollen, weil es möglicherweise ihre eigene Verklemmtheit herausfordert. Sie vielleicht ein Problem mit der Sexualität oder ein negatives Verhältnis zum eigenen Körper haben – wobei das Bild ja nicht wirklich sexy ist. Künstler Piepgras sieht seine Werke als ‚Hommage an die Schönheit der Weiblichkeit‘, sie verhüllen zu müssen, ist für ihn „Provinztheater“ und „dicht an der Kunstzensur“, so die Kieler Nachrichten. Neid, Prüderie, Frust, eine explosive Vermengung, die sich offenbar in einer ablehnenden Haltung gegenüber einem harmlosen Bildes zu manifestieren vermag.

Kritik an dem Bild geht ja auch in Ordnung, vielleicht ist der nackte Rücken in einem Sitzungsraum wirklich nicht angemessen. Es ist eine Frage des Geschmacks. Auch darf man (als Feminist) selbstverständlich seine Meinung vertreten wie etwa diese; dass das Bild die Herabwürdigung der Frau darstellt, es als Frau grundsätzlich schwierig ist, ernst genommen zu werden, wenn unsereins stets auf Körper und Aussehen reduziert wird. Man kann auch darüber schmunzeln, wie ernst sich gewisse Mitmenschen nehmen, mit welcher Selbstzufriedenheit sie durchs Leben hyperventilieren, keine Sekunde daran zweifelnd, dass sie die absolute Wahrheit gepachtet haben.

Worüber ich allerdings nicht schmunzeln kann, ist das Einknicken der Gesellschaft vor solchen Zeitgenossen. Das wirkliche Problem sind nicht die Stänkerer. Es sind jene, die ihren abstrusen Forderungen nachgeben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die zuständigen Personen, wenn konfrontiert mit gewissen Ansprüchen, zum Teil überfordert sind. Ich kann verstehen, dass man sich eher beugt, statt eine Aburteilung zu riskieren, ein öffentliches Vorgeführtwerden nach Mittelalter-Art, wie es heute, auch wegen den sozialen Medien, gang und gäbe ist. Der Grat ist, je nach Blickwinkel, schmal zwischen berechtigter Kritik angesichts des Gemeinwohls und der Übertreibung mit einer Forderung – es ist nachvollziehbar, dass man lieber einmal zu viel als zu wenig nachgibt.

Das Einknicken aber, so scheints, hat sich in unserer Gesellschaft einquartiert. Ein Gedicht von Eugen Gomringer an der Fassade der Berliner Hochschule wurde kürzlich übermalt, da als sexistisch eingestuft. In der Manchester Art Gallery hängten die Verantwortlichen ein Bild mit Nymphen ab (und später wieder auf). An der Metropolitan Opera in New York wurde ein Regisseur laut Welt.de fristlos entlassen, weil er angeblich zwecks Veranschaulichung eine sexistische Bemerkung gemacht haben soll, die ein Chorist fälschlicherweise auf sich bezogen hat: „Stellt euch vor, der Sänger wäre nackt.“

Uns als Gesellschaft muss bewusst werden, was wir hier tun. Dazu gehören insbesondere Entscheidungsträger, Behördenvorsteher, Hochschulleiter, CEOs, Politiker. Uns muss klar sein, warum und wem wir nachgeben. Wem wir die Deutungshoheit über Sexismus und anderen gesellschaftlich relevanten -Ismen überlassen. Mit einem Wegschmunzeln, auch einem Wegsehen machen wir es uns zu einfach, denn es geht um mehr als eine Frau, die sich an einem Bild stört. Durch das Nachgeben werden vor Jahrzehnten hart erkämpfte Errungenschaften und liberale Werte wie künstlerische Freiheit, Meinungsfreiheit und Toleranz über den Haufen geworfen. Das ist fatal. Und schließlich ist Freiheit immer auch die Freiheit, Grenzen auszuloten, mit Bildern, mit Gedichten, mit Sprüchen.

Ganz nebenbei: Das ästhetisch Schöne an der Frau zu unterstreichen wie etwa in einem Gemälde, und sie gleichzeitig für selbstbestimmt, klug, souverän und unabhängig zu halten, schließt sich nicht aus. Solange radikale Feministen und Dauerbeleidigte das nicht verstehen, lesen wir morgen von der nächsten Empörung.

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100 Kommentare

  1. Der Artikel spricht mir aus dem Herzen. Endlich werden diese Themen angesprochen, die mich selbst seit Jahren umtreiben. Es macht mich fassungslos, wie Personen, Parteien, Presse stets Einknicken, wenn „ewig empörte “ (treffliches wort) losplärren.

  2. Die Toleranz frisst ihre „Kinder“. Jahrzehntelang wurde den Deutschen medial und politisch eingebläut, sie seien intolerant gegenüber Minderheiten. Jetzt trauen sie sich nicht mehr, irgend jemandem Grenzen zu setzen, der vorgibt, sich benachteiligt oder diskriminiert zu fühlen.
    Selbst dann nicht, wenn diese Berufsempörung letztlich zu mehr Intoleranz statt Toleranz führt. Es ist das, wovor der Essayist Montaigne schon einmal vor 500 Jahren gewarnt hat:
    Masslosigkeit ist immer schlecht, auch bei scheinbar moralischen Dingen.
    Toleranz ist nur so lange ein Wert an sich, wie sie massvoll und vernünftig ist.

  3. Es gab mal ein Lied, Männer sind Schweine. Gesungen von Männer. Immer wenn das Lied im Club gespielt wurde, schauten mich alle Frauen an die ich kannte und nickten zustimmend. Ich fühlte mich nie angesprochen. Offenbar sahen es die Mädels anders. Ich frage mich bis heute, wenn ich mich wie ein Schwein benommen habe, warum gingen diese blöden Gänse alle mit mir aus? Wenn ein Mann die Gelegenheit hat, Frauengespräche auf der Toilette mitzubekommen, dann wird er sich über diese Dauerempörten nicht mehr wundern. Was der Mann heute nicht mehr beherrscht, ist die Ansage. Auch da möchte Mann nicht auffallen, möglichst unauffällig sein. Bloss nicht anecken. Wenn eine Frau merkt, und da ist sie eine Meisterin des Fachs, dass der Mann nichts meldet, macht sie mit dem was sie will. Ich bin lieber ein Schwein. Warum dieses Geschöpf dafür herhalten musste, verstehe ich bis heute nicht. Aber so lange wie sich immer eine findet die mich kuschelt, kann dieses Tier nicht so schlimm sein.

  4. Ein schöner Rücken kann auch entzücken! Ich würde vor das Bild immer eine hübsche Frau mit tiefem Rückenausschnitt postieren. Frauen, die sich tatsächlich über solch harmlose Bilder oder Gedichte aufregen, sind wirklich arm im Geiste!

  5. Was ist eigentlich Sexismus? Ein feministischer Kampfbegriff und eine sinnentleerte Worthülse. Was steckt vermutlich dahinter? Neid! Wieso? Charles Bukowski, renommierter US-amerikanischer Autor hat mal sinngemäß geschrieben: „der Feminismus wurde von hässlichen Frauen erfunden um sich mit seiner Hilfe in die Gesellschaft zu integrieren.“ Und da ist den Feministinnen jedes Mittel recht. Wenn eine Hässliche sieht, dass eine Hübsche bei Männern besser ankommt, dann erfindet sie Konzepte wie „sexistisch“ um damit Verbote zu implementieren, die rein egoistischer Natur sind. Es geht der Hässlichen doch nicht um die Würde der Frau, sondern darum, zu verhindern, dass Männer hübsche Frauen ansehen. Purer Neid, mit verquaster Ideologie verbrämt.
    So macht man die Errungenschaften der sexuellen Befreiung zunichte und schafft obendrein eine Bespitzelungs- und Denunziantenkultur. Widerlich, aber auch zum Lachen. Hübschen Frauen mit Grips kommt die Aufgabe zu, das Kampfemanzentum bloß zu stellen, es zu demaskieren.

  6. Ich fühle mich in Zeiten des Auftauchens von Alice Schwarzer zurück versetzt. Vergleichbar mit der Prüderie von Sawsan Chebli,hat ein solches Verhalten nicht unbedingt ein Verständnis nötig,aber es gab da,eher wahrscheinlich,in der Entwicklung solcher Menschen, irgendwo einen dunklen Punkt,der die Verhaltensweise in diese Richtung geprägt hat! Da ist man dann „gezwungen“,solche Aktionen zu tätigen,die einem danach eine gewisse Befriedigung geben,den Zwang entspannen.Ist für einen Außenstehenden befremdlich,aber es gibt halt nun mal solche Menschen,die für ihr Verhalten nichts können,die aber damit anecken.Das Leben formt die Menschen und damit auch ihr Verhalten,wie man deutlichst,leider,auch bei Konsumenten der öffentlich,rechtlichen,Medien sehen kann.

  7. Prüderie auf dem Vormarsch, wer hätte das vor 30 Jahren geglaubt? Die Darstellung von Weiblichem als unsittlicher Akt, sexistisch und belästigend, muss verhüllt werden. Scharia light?

    Sogesehen ist das Gesicht einer Frau ja auch weiblich, also wäre mittelfristig auch ein Verhüllungsgebot für Frauengesichter im öffentlichen Raum gerechtfertigt? Es soll ja bereits Leute in nicht geringer Anzahl geben, die derlei anstreben.

  8. Dieter legt hier den Finger in die Wunde. Die dramatische Sexualisierung des öffentlichen Raums und die Gelegenheit, an fast jeder Ecke billig an käuflichen Sex zu kommen, engt den Blickwinkel auf dieses Land stark ein.

    Ostküstenamerikaner, die ihren Jet Lag nachts hier per Fernsehen bekämpfen, berichten am nächsten Morgen völlig verstört von den gesehenen Angeboten dort. Expliziter Sex allgegenwärtig, auch in den Vorabend“programmen“, öffentliche Penis-Beschau im „privaten“ Fernsehen („Naked Attraction“).

    Dieser Irrsinn ruft natürlich eine Gegenbewegung hervor. Zuerst melden sich die Extremen und arbeiten sich an der Kunst ab, dann kommen die nicht Abgestumpften aus „zivilisierten“ Ländern und dann natürlich die Nutzniesser, die in ihren eigenen Ländern solches wünschen, nicht haben und hier hemmungslos ausleben können. Deutschland, das neue Bangkok – Billigbordell der Welt.

    Auf der anderen Seite der Gender-Wahnsinn, ein beleidigter achtzigjähriger Blaustrumpf meckert über Formulare; die zu Tausenden zur Prostitution gepressten jungen Mädchen und Frauen aus Ländern, in welchen „man nicht gut und gerne leben“ kann, lassen die Feministinnen dagegen offenbar völlig kalt. Sie sind nur beleidigt, weil sie sich in ihrer zusammengebastelten Welt gestört fühlen.

    Deutschland – ein Irrenhaus.

    Das manche Muslimin da lieber verschleiert bleiben möchte statt „befreit“ zu werden – wen wundert’s.

    • das ist doch einfach nicht wahr…
      Ich hab letzte Woche am Dachboden ein paar Magazine aus den 70er Jahren entdeckt, das „Frauen“magazin „JASMIN“… Der weibliche (und männliche) Körper auf jeder dritten Seite unverhüllt, in durchaus interessante Kolummnen verpackt, (von den Fa-Duschbad und Nivea Nackt-Inseraten ganz abgesehen…) für mich übrigens wunderbar esthetisch…
      Nackt in der Öffentlichkeit, auch nackte Provokation in der Öffentlichkeit.. vor 40 Jahren ganz normal….und punkto käuflichem Sex, das ist ja lachhaft, vor 40 Jahren war Sraßenstrich in Inenstädten völlig normal, Bordelle gabs auch zuhauf, und die Amis sind auch damals schon nach Amsterdam oder Hamburg zum „bummeln“ gefahren….
      der medial gepushte Aufmarsch der reaktionären Feministinnen findet erst seit ca. 10-15 Jahren statt……

      • Ganz so einfach ist das nicht …

        Die damaligen „Freischaffenden“ waren keine gepressten weiblichen Jugendlichen aus dem Armenhaus Europas … und die allgegenwärtigen Nackerten in den Zeitschriften von Praline bis zu den „intellektuellen“ Magazinen folge der Pornografie-Freigabe.

        Die wiederum war Folge der Studentenrevolte … und natürlich bestens dazu angetan, die politischen Diskussionen durch eine angenehmere Ebene zu ersetzen. Das hat auch wunderbar geklappt. Leider nicht bei den schon total Radikalisierten, aber alle anderen hatten keine Lust mehr zum Mitlaufen sondern auf anderes … .

  9. nun,
    in einigen Ländern werden mittlerweile Pauschalreisen nach Deutschland angeboten werden: Morgens Automuseeum, Abends „all you can Fxxx“ Bordell, jeden Tag eine andere Stadt, eine Woche lang, um dort die durch deutsche Gesetzgebung beförderten, natürlich vollkommen freiwillig aus der ganzen Welt nur für diesen „Job“ nach D gekommenen Frauen in Lohn und Brot zu bringen, haben wir natürlich das Problem von Bildern die … ups, MENSCHEN darstellen..

    Und das ist nur ein Bereich in dem Frauen tatsächlich Gewalt angetan wird. Dagegen ist die „Befreiung“ der Frau durch Vollverschleierung und familiäre Unterdrückung schon fast harmlos. Aber nur fast.

    Das ganze Spiel ist so irre, das man rufen möchte:“ laßt und endlich Bücher und Bilder verbrennen, das machen normale Menschen halt…“

    Achtung: der Text könnte Spuren von Zynismus enthalten. Für Allergiker nicht geeignet.

  10. Weshalb, frage ich mich, kann diese Frau nicht ihren Stuhl so stellen, dass sie mit dem Rücken zum Bild sitzt und es damit nicht mehr in ihrem Blickfeld ist?
    Die Frage ist doch, wie kann es sein, dass jedes sensibel-individuelle Befinden inzwischen per Aufschrei zum Maßstab für die Gemeinschaft werden soll?
    Geht es gar nicht mehr um Gegenseitigkeit, sondern um einseitige Anpassung der Masse an Einzelne?

    • Ganau! Schließlich schalte ich meinen Fernseher auch nur noch an, wenn keine Politiker zu sehen oder zu hören sind. Die Bilder von Merkel, Nahles, Roth, Göring-Eckard um nur einige zu nennen, sind ungleich schwerer zu ertragen , zumal diese von vorn gezeigt werden. Von dem Geschwurbel ganz zu schweigen. Und dafür muß ich auch noch bezahlen. Also, liebe Öfentlich-Rechtlichen. Verhüllt in Zukunft die oben Genannten mit einem Laken, sobald ich meinen Fernseher einschalte.

  11. Das Seltsame ist, dass diese „Dauerempörten“ nicht stört, wenn z.B. junge Mädchen oder alte Frauen von Migranten sex. belästigt oder vergewaltigt werden oder „abgemessert“ werden – da hört man in der Regel NICHTS von diesen Leuten, ebenso haben sie kein Problem damit, Zweit-und Drittfrauen von muslimischen „Schutzsuchenden“ vom Steuerzahler alimentieren zu lassen- unsere „Gesetze“ sind da offensichtlich sehr flexibel, nur bei meist deutschen Falschparkern, 10-15km ZuSchnellfahrern etc. gilt die „deutsche Ordnung“ und Gesetzmäßigkeit – da wird GNADENLOS zugeschlagen und abkassiert – nach bester und wohlbekannter deutscher Manier!!!!

    • Denkbar, dass Übersprunghandlungen dabei eine Rolle spielen –

  12. Ich bin sehr erleichtert über diese Geschichte. Man stelle sich nur vor es gäbe echte Propleme die zu lösen wären in diesem seltsamen „Deutschland“. Das aber möchte ich in diesem Fall den involvierten Menschen nicht wünschen. Also, nur zu, in der Spassrepublik, der Mensch braucht Geistesnahrung. Ich bin so froh, dass man soviel Zeit hat um sich mit Nichts zu befassen.

  13. Liebe Männer,
    bitte lasst euch nicht in die Irre führen.
    Das sind ein paar wenige aufgescheuchte Hysterikerinnen, die plötzlich Oberwasser bekommen haben.

    Ich schreibe es euch als Frau:
    Es ist selbstverständlich nicht sooo rasend lustig, wenn irgendwelche beispielsweise Bauarbeiter uns von ihren Gerüsten dumme Bemerkungen oder Pfiffe hinterherwerfen – darauf können wir gut verzichten.
    Es ist auch nicht sooo rasend lustig, wenn fetthaarige, bewampte Typen meinen, nur deswegen eine Frau anquatschen zu dürfen, weil sie ein Mann sind, der jegliche Legitimation seines Verhaltens über sein Geschlecht ausschöpfen möchte (egal, wie schmierig sein Balzverhalten ist).

    Aber das tun die wenigsten.

    Also, hey, Männer, bleibt wie ihr seid!
    Ich kann zwar nicht für andere Frauen sprechen, aber ich persönlich habe niemals mit euch negative Erfahrungen gemacht – und immerhin spreche ich aus ein klein wenig Lebenserfahrung.

    Und was soll dieser angeblich ’sexistische‘ Quark mit ‚Nymphen‘, Stilettoabsätzen oder nackten Rücken?

    Bin ich demnächst auch (im Duktus dieser gruseligen Ideologie) eine ‚Sexistin‘?
    Ja, ich liebe meine Stilettos, ja, ich liebe meine Röcke, ja, ich liebe meine tiefen Ausschnitte.
    Aber scheinbar kennt die Hysterie keine Grenzen.
    Das, was Frauen wollten (und erreicht haben), scheint immer mehr unterzugehen in einer Ideologie, gegen die sich alle Ayatollahs, Muftis und Imame wie Kindergarten ausnehmen.
    Erbärmlich!

    • Natürlich sind das nicht die normalen Frauen liebe Sabine W.
      Ich bin mir ziemlich sicher dass das eher der Typ von Frau ist, für den im Mittelalter noch der Vatikan zuständig war. Erstaunlich finde ich nur, das gerade diese Furien immer dann still sind, wenn die zugewanderten Machos mal wieder -ok, eigentlich täglich- über die Stränge schlagen. Ob das wohl eine unterbewusste Sehnsucht zurück zu den Zuständen besagten Mittekakters bei diesen Damen ist? Von den deutschen anerzogenen und angepassten Weichmollis kann die Empörung ja eigentlich kaum noch herrühren 🙂

    • Sagen Sie bloß, dass Sie trotz Stilettos, Rock und tiefem Ausschnitt noch nie von diesen „Merkel-Gästen“ (wie es immer so schön doof heißt) bedrängt, begrapscht, genötigt worden sind, wo das doch heutzutage Alltag selbst im letzten Pupdorf ist, wenn man den ganzen Wortmeldungen unter entsprechenden News Glauben schenken mag ?! 😉
      Bleiben Sie so!

  14. Kausalkette
    SPD’lerin stört Bild -> Bild wird verhüllt.
    Muslime stört SPD’lerin -> SPD’lerin wird verhüllt.

    • Inhalt sehr gut, Ausdruck mangelhaft. Setzen, insgesamt aber befriedigend.

      • Ausdruck sehr gut, kurz und knackig.

  15. komisch, die gleichen Leute
    fanden GV auf der Theaterbühne
    prgressiv.

  16. Schade, dass ich nicht zu dem Gemeinderat gehöre, denn dann würde ich als Frau in jeder Sitzung rückenfrei erscheinen und mich so oft es geht mit dem Rücken vor dieser armen Seele aufstellen.

  17. Kürzlich war ich in einen „Zwischenfall“ verwickelt. Hatte mir gerade ein einzelnes Brötchen aus dem Brotbackautomat gepflückt, ohne (!) zuvor ein Paar Hygienehandschuhe überzuziehen. Aus dem Stand sprang mich eine empörte Kundin an, was mir einfallen würde den gesamten Automat mit meinen Bakterien zu verseuchen. Alle starrten mich an. Potentielle Täterin, im Besitz biologischer Waffen.
    .
    Das Ganze war völlig absurd, hysterisch, überspannt. Kafkaesk.
    Irgendwo war da dieses irre Flackern in ihren Augen und die Ahnung: die geht gleich im Nahkampf auf mich los. Eine militante Hygiene-Fanatikerin, zu Allem bereit – Typ Drahtgestell.
    Flucht oder Angriff? Nix wie weg.
    .
    Der Erregungszustand unserer Gesellschaft nimmt groteske Formen an. Da schwingt etwas sehr Ungesundes mit. Es ist wie ein kollektiver Irrsinn, und es schleicht sich hinter unserem Rücken an uns heran – und dieser Rücken ist nackt.

    • Ein hysterischer Anfall wird am leichtesten dadurch beendet, dass man der Person mit dem Anfall volles Pfund eine Ohrfeige verpasst, das Video davon bei YouTube einstellt, und daraus eine weltweite „Slap-in-the-Face-Challenge“ wird.
      Gute Güte, ich bin schon wieder mitten in einem Gewaltaufruf. Da regen sich bestimmt der kleine Heiko und seine Antifa auf, die sind nämlich gewaltlos und regen sich niemals auf.

      • Meine Güte! Ja, das würde gut tun. Eins auf die 12 ?

    • In den USA ist man da schon ein bisschen weiter, nicht nur hysterisch oder überspannt. Einige Ereignisse könnte man auch als Vorstufe zu militanten Auseinandersetzungen sehen. Die äußeren Feinde der USA wird’s freu’n.

      Andrew Jackson war der 7. Präsident der USA. Er gründete die Demokratische Partei und er war ein Verfechter des Geschäftsmodells „Sklaverei“.

      Heute haben auch die Demokraten Andrew Jackson vom Sockel der Geschichte gestoßen, weil er ein Sklavenhalter war. Von diesem Geschäftsmodell haben Demokraten bis zur Abschaffung der Sklaverei sehr gut gelebt, viele sind dabei sehr, sehr reich geworden.

      Warum haben die Demokraten nicht das Vermögen der ehemaligen Sklavenhalter in ihren Reihen eingezogen? Das wäre konsequent gewesen, wenn man schon dabei ist die Geschichte umzudeuten und umzuschreiben.

      Warum haben sich die Demokraten nicht gleich selbst aufgelöst, und die Partei für alle Ewigkeit verboten? Waren doch viele Demokraten unter den bedeutenden Mitgliedern des Ku-Klux-Klans?

      Weil Heuchelei und Scheinheiligkeit ihre wahren Werte sind. Weil sie beanspruchen, dass ihre moralischen Standards und Überzeugungen allem, was andere denken oder tun, überlegen sind.

      In USA sind die Anderen sofort Rassisten, Ausländerfeinde, etc. Seit neuestem werden Andersdenkende auch als NAZIS beschimpft. Hochschulen und Universitäten nehmen Andersdenkenden sogar das Recht auf freie Meinungsäußerung. Fast wie in Deutschland…

  18. Ich würde dem Künstler raten, auf diese Angelegenheit mit Kunst zu reagieren und die Tücher, mit denen die Bilder verhangen werden, mit einem Warnschild und dem Hinweis „Vorsicht! Entartete Kunst!“ zu versehen. Möglicherweise bringt das dann einige Leute zum Nachdenken.

  19. Ich halte diesen Klamauk für eine Modeerscheinung, die sich totlaufen wird. Ich jedenfalls möchte weiterhin schöne, auch nackte Frauenkörper geniessen, das lasse ich mir natürlich nicht durch irgenwelche problembeladenen Feministinnen oder verbohrte (Pseudo)moralisten miesmachen.

    • Modeerscheiung? Schön wär’s. Der Mist läuft schon seit über 150 Jahren wieder auf Hochtouren und befällt zunehmend auch Männer. Früher hieß es Hysterie, heute ist der Begriff Hysterie in der Fachliteratur verboten, aber geändert haben sich nur die Symptome: Sie verschoben sich vom Körperlichen auf das Verbale.

    • Das will Ihnen keiner nehmen. Und gleich vorweg: ich kann diese Überkorrekten, Unentspannten, RechthaberInnen nur sehr schwer ertragen. Es darf aber die Frage erlaubt sein, an welchem Ort Sie Ihrem persönlichen Genuss nachgehen. Ist es wirklich ein Zeichen von Freiheit oder Freizügigkeit, wenn an jeder Haltestelle, auf jeder Großplakatwand jedes zweite Produkt mit einer halbnackten digital optimierten Schönheit beworben werden muss – im nächsten Moment aber ein Shitstorm sondergleichen gegen Sexualaufklärung in der Grundschule losgeht? Warum sind wir nicht so frei und lassen männliche Models in gleicher flächendeckender Werbemanie mit riskant knapp bedeckten Testikeln die Verkaufszahlen bei der weiblichen Zielgruppe nach oben schnipsen? 😉 Oder würde das dann Ihr Ego angesichts eigener körperlicher Unperfektheiten zu sehr strapazieren? Wie gesagt, es ist auch eine Frage nach dem Wo. In einer Galerie würde ich jeden Akt, jeden Rubens, Heckel, Pechstein gegen solche Angriffe vehement verteidigen! Im öffentlichen Raum tut mehr vornehme Zurückhaltung bei der Auswahl der Bildmotive ganz gut.

      • Hallo Herr Klein,

        Sie schreiben: „Warum sind wir nicht so frei und lassen männliche Models in gleicher flächendeckender Werbemanie mit riskant knapp bedeckten Testikeln die Verkaufszahlen bei der weiblichen Zielgruppe nach oben schnipsen?“

        1. Sollten Sie diese Frage an die Werbe- und Marketingfirmen stellen. Früher dachte ich auch, dass sich gute Produkte von allen verkaufen würden und musste lernen, dass Marketing durchaus professionelle und wissenschaftlich begründete Methoden anwendet, als ich (und wahrscheinlich die wenigsten von uns) sich vorstellen. Unterm Strich: „Sex sells“ da werden weder Ich noch Sie noch irgend jemand anderes etwas dran ändern.

        2. Persönlich glaube ich: Wenn sich nackte Männer als Werbemedium für bestimmte Produkte besser eignen (wovon ich ausgehe) als nackte Frauen, würde ersteren der Vorzug gegeben. Und die meisten Menschen würden sich darüber wahrscheinlich ebensowenig aufregen wie über nackte Frauen. Ich finde den menschlichen Körper in jedem Fall schön und interessant; gerade auch dann wenn er nicht irgendwelchen überzogenen Idealen entspricht. Das wäre aber dann auch der einzige Vorwurf, den ich der Werbebranche an der Stelle machen würde: Dass durch eine freizügige körperpetonte Werbung bei Menschen mit ihrer Meinung nach weniger idealen (was immer sie darunter verstehen) Proportionen leicht leicht ein Fehlverhalten dem eigenen Körper gegenüber ausgelöst werden könnte.

        3. Die künstlerische Darstellung des nackten Menschen ist wahrscheinlich so alt wie die Kunst. Wollen wir wirklich hinter die Kulturstufe unserer angeblich behaarten Vorfahren zurückfallen?

        4. Ein unbeschwerter Umgang mit Nacktheit hat meines Erachtens wenig mit Frühsexualisierung zu tun; konkret kenne ich mich mit letzterem nicht allzu gut aus, da ich keine schulpflichtigen Kinder mehr habe. Prüderie hingegen scheint mir eher eine Ursache sexueller Fehlentwicklungen zu sein. Ich meine hiermit ausdrücklich nicht angeborene sexuelle Orientierung sonder menschenverachtende Praktiken oder Pronografie schlechthin – ein Milliardenmarkt, der die „Aufgeregten“ aber anscheinend ebensowenig interessiert wie …. (Ich will nicht schon wieder auf das eh schon Schlimme hauen).

      • Zu großen Teilen kann ich Ihnen zustimmen, ich setze der Werbe- und Marketingindustrie nur öfter ein deutliches „Nö“ entgegen. Keine Lust, mir von allen Seiten irgendwelche Heile-Welt- oder Superschön-Bildchen um die Ohren blasen zu lassen und dafür über die Produktpreise auch noch die Millionen-Werbeetats der Hersteller zu finanzieren. Aber das ist nur MEINE Meinung, muss jeder für sich entscheiden.
        Oben hatte ich bereits geschrieben, dass ich z.B. in Galerien (oder Theater, Film, x-beliebigen künstlerischen Kontext) Nacktheit immer als Mittel der Kunst oder künstlerischen Aussage verteidigen würde. Oder am FKK-Strand. Wer das nicht sehen möchte, muss dort nicht hingehen. Das ist eben der Unterschied zu Plakatwänden im öffentlichen Raum.

  20. Warum aber fühlen sich viele so berechtigt, und warum geben die anderen ihnen nach? Es gibt viele Theorien, hier meine jetzige: Das Beleidigtsein gibt den Beleidigten Aufmerksamkeit, Beachtung, und zwar maximale Beachtung: die Umwelt muss sogar etwas TUN, um sie zu befriedigen. Die jüngere Hälfte der Gesellschaft scheint unter einem permanenten Aufmerksamkeitsdefizit zu leiden. Individuelle Essensregeln („Ich vertrage keine Pilze/kein Gluten/bin Ovo-Vegetarier“) bewirken dasselbe.

    Ist diese Deutung richtig, dann agiert die Gesellschaft hier die narzisstischen Defizite einer ganzen Generation aus. Das ist schlimm, weil es von so vielen Dingen abhält, die *eigentlich* unsere Aufmerksamkeit verdienen.

    • So sehe ich es auch. Aufmerksamkeitsdefizit ist ihre krankhafte zur Schaustellung ihres eigenen ichs! Also, ich habe in der Psychatrie viele kranke Patienten kennen gelernt auch waren einige Frauen(ja Frauen keine Männer) genauso auf sich selbst fixiert, dass sie die Realitäten aus den Augen verlieren oder sie gar nicht mehr haben. Das passiert wenn jemand einen geliebten Menschen verloren hat oder auch wenn diese Frau Jahrelang ihre Gefühle unterdrücken musste aus verschiedenen Gründen.

  21. Gern wiederhole ich zum x-ten Male eine sehr zum Artikel passende Aussage des großen Friedrich Nietzsche: „Der Feminismus ist nicht der Kampf des Weibes gegen den Mann, sondern des missratenen Weibes gegen das wohlgeratene.“
    Wer wollte daran zweifeln?

    • Ich denke, viele Feministinnen haben Psychoprobleme, vielleicht auch Probleme mit ihrer eigenen Sexualität.

    • Und da halten wir mal wieder fest, dass Kollege Nietzsche offenbar herzlich wenig Ahnung von der Thematik hatte. Wie sollte er auch? Wenn Nietzsche über den Feminismus redet, hat es was, als würde ein Blinder einen Vortrag über die Farbe Rot halten.

  22. „Wir“ knicken erst einmal nicht vor dem Geplärre von Hysterikerinnen und Spinnern ein. Wir knicken dann doch ein, wenn wir merken, dass diese Sonderlinge offensichtlich von Medien und Herrschenden benutzt werden, um die Bevölkerung in bestimmte Richtungen zu polen. Wir knicken ein, weil wir Angst vor der besinnungslosen Masse haben, die alle Propaganda schluckt und Meinungsabweichler bestraft.

  23. Was würde eigentlich passieren, wenn bei einer der nächsten Gemeinderatssitzungen ein Ratsherr der empörten Dame folgendes erklären würde. Das von ihr so verschmähte Bild stellt eine Hommage des Künstlers an die weibliche Schönheit dar wohingegen sie den misslungenen Versuch der Natur darstellt, weiblicher Schönheit einen Körper zu geben. Wenn es sie als Frau abstößt, sich die Hommage eines Künstlers an die Schönheit anzusehen und sie deshalb verlangt, diese Hommage möge während ihrer Anwesenheit verhüllt werden, dann müsse er als Ästhet darauf bestehen, dass sie ob mangelnder Schönheit während seiner Anwesenheit ebenfalls verhüllt würde und sich deshalb mit einer Burka zu bekleiden habe, die er vorsorglich gleich mitgebracht habe. Genau das wäre der Weg, die Dauerempörten mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Man verlangt von ihnen genau das, was sie ihrerseits ständig von ihrer Umwelt verlangen. Vielleicht setzt sich dann einmal die Erkenntnis durch, dass Bilderstürmerei keinen gesellschaftlichen Fortschritt darstellt.

  24. Warum können Frauen nur so untolerant mit Frauen umgehen? Was haben sie ihnen getan? Ist es Konkurrenzdruck, Neid auf die Schönere, die Ablehnung der eigenen Weiblichkeit? Sind diese Frauen Opfer einer verklemmten Erziehung? Hat ihre Mutter bereits das Weibliche in ihrer eigenen Tochter abgelehnt? Verspüren sie gar etwas wie Ekel, wenn sie das Bild einer nur halb bekleideten Frau sehen? Dass es ihnen um den Schutz der Frauen geht, glauben sie doch höchstwahrscheinlich selber nicht. Würde denn vielleicht Zwangsverschleierung ihr Problem lösen?

  25. Biedermeier reloaded. Diese erste bleierne Zeit des Kleingeistigen endete in einer (misslungenen) Revolution. Der Rest ist Geschichte…

  26. Vielen Dank Frau Wernli. Ihre Beiträge sind hervorragend!

  27. Die Dame, die in ich-weiß-nicht-wievielter-Instanz ihre Bank verklagte, hat dieser Tage erneut verloren. Das läßt doch hoffen. Sie fühlte sich durch die Bezeichnung „Kontoinhaber“ auf den Formularen beleidigt.
    Und nein, ich knicke nicht ein. Ganz im Gegenteil. Zu Alice Schwarzer’s Zeiten mühsam erlangte Errungenschaften freiwillig aufzugeben, käme mir nie in den Sinn.

  28. nächstens wird verlangt, daß Bilder nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt werden dürfen – es könnte sich ja eine auch an einem Stilleben stören, mißliebige Bücher verbrannt werden und Frauen mit einer Burka verhangen werden – vielen „Dank“ an die m.E. gestörten Geschlechtsgenossinnen … Mädels bleibt locker!

  29. Es ist mittlerweile DAS Grundübel dieser Gesellschaft, dass eine durch und durch ideologisierte Minderheit links-grüner Sonderlinge es geschafft hat, alle Schaltstellen in den Mainstream-Medien zu besetzen!

    Nur so ist zu erklären, dass selbst der größte Unfug abends in der Tagesschau zu einer Weltenkrise hochgejazzt wird und sich SZ, Zeit, Stern, WDR, SWR und Spiegel wochenlang daran abarbeiten!

    Beispielhaft und gerade die aktuell durchs Dorf getriebene Sau ist der Dieselwahn: Während wir tatsächlich die sauberste Luft seit Jahrzehnten atmen dürfen, beschwören Öko-Gender-Femi-Weltuntergangs-Apologeten den kurz bevorstehenden Umwelttod durch marodierende Dieselfahrer herauf!

    Und harmloseste Poesie wird übermalt, weil man Frauen nicht bewundern dürfen soll, und Bilder mit Laken verhüllt, weil Frauenrücken nicht mehr zumutbar sind.

    Willkommen in Saudi-Arabien!

    Und schuld an allem ist – natürlich – „die deutsche Industrie“, „der Turbokapitalismus“, „der heterosexuelle, weiße Mann“ und überhaupt alle, die noch selber klar denken können. Also alle anderen.

    Es wird Zeit den Dauerempörten, Feminazis, Genderwahnsinnigen und Ökofuzzis entgegenzutreten und ihren Aktionismus als das zu entlarven, was es ist: grober Unfug!

    • „Grober Unfug“ ist aber eine geradezu sehr, sehr. sehr höfliche Benennung der tatsächlichen Verfassung der Genannten.

    • Grober Unfug – nein, da unterschätzen Sie die. Das sind Jakobiner, Spießer, Feinde der Meinungsfreiheit, dumme, selbstgerechte und radikale Menschen.

  30. Das Interessante ist ja, daß diese Dauerempörten (können wir sie Schneeflöckchen nennen?) das genaue Gegenteil von dem erreichen, was sie eigentlich erreichen wollen. Die Gemälde mögen ja noch verhüllt werden… gleichzeitig aber wird das Schneeflöckchen im Netz auseinandergenommen, bis hinein in die MSM. Das Gomringer-Gedicht wird übermalt… und taucht kurz danach an einer anderen Fassade wieder auf. In dem Fall haben die Plärrer erreicht, daß „jetzt ganz Deutschland dieses läppische Gedicht kennt“, wie es jemand auf Twitter ausdrückte.
    Das Unwesen kommt direkt aus USA/Kanada. Wo es allerdings inzwischen schon wieder auf dem Rückzug ist, weil die Universitäten und andere Institutionen sich damit einen Bärendienst erwiesen haben. Wer will schon noch an eine Uni, an der ein komplett kompetenzbefreites „Schiedsgericht“ akademische Karrieren zerstören kann, ohne überhaupt Beweise für vorgetragene Beschuldigungen zu haben! Wo sich jemand bedroht fühlt, weil ein großer aufblasbarer Beachball mit „Free Speech“-Motiven von einigen Studenten über den Campus gerollt wird?
    Alles dieselbe Kategorie. Aber es gibt Stimmen, die diesem Mist Einhalt gebieten. Die wichtigste unter ihnen dürfte Prof. Jordan Peterson sein.

    • Hallo Corneliea,

      Ihre Bemerkung – „Wer will schon noch an eine Uni, an der ein komplett kompetenzbefreites „Schiedsgericht“ akademische Karrieren zerstören kann, ohne überhaupt Beweise für vorgetragene Beschuldigungen zu haben!“ – drückt m. E. genau das aus, was die zwangsläufige Folge dieser Hysterie auch bei uns sein wird bzw. auch schon länger ist.

      Als Deutschland zu Zeiten der Internet-Blase händeringend nach IT-Spezialisten suchte und eine Art Greencard (á la USA) einzuführen versuchte, wollten damals schon nur sehr wenige ausländische Fachkräfte wirklich zu uns kommen. Den abschrekenden, kleinbürgerlichen Mief verbreiten jedoch nicht diejenigen, welche sich für eine von Vernunft und Anerkenntnis realer Rahmenbedingungen getriebene Zuwanderungspolitik einsetzen, sondern von den inzwischen zu vermeintlich uneingeschränkter – weil alternativloser – politischer Macht gelangten, von pseudoreligiösen Schuldkomplexen, Selbsthass und Weltverbesserungs-Experimenten besessenen selbsternannten Führern einer von ihnen für unreif gehaltenen Bevölkerungsmasse. Befreien wir diese wahrhaft bedauernswerten Irren von ihren Wahnvorstellungen – es wird langsam Zeit.

  31. Vielleicht sollte man einfach mal anfangen, diese Schneeflöckchen mit ihren eigenen Waffen zu konfrontieren und sich bei allem, was sie sagen, tun, wie sie aussehen, etc. beleidigt fühlen. Bei meinem Kind funktioniert das ganz gut. Ich benehm mich dann so daneben, wie mein Kind und mach ihm dann den Vorschlag: Entweder du benimmst dich vernünftig, und wir können uns wieder unterhalten, oder es geht den ganzen Tag so weiter. Und in ihrer sittlichen Reife sind diese Leute ja irgendwo im 5. bis 8. Lebensjahr hängengeblieben.

    Sehr spaßig fand ich z.B. den Gag eines amerikanischen (oder kanadischen, weiß nicht mehr genau) Studenten, der folgendes gemacht hat: Die Uni hat im Sinne der Transgenderideologie alle Studenten befragt, mit welchen Pronom sie gern angesprochen werden möchten, und der Bursche hat geschrieben „Eure Majestät“. Jetzt müssen die Profs ihn so ansprechen und die Uni muss offizielle Briefe an ihn mit dieser Anrede verschicken. Man muss den Leuten die Absurdität ihrer Ideologie aufzeigen und die Ideologie gegen sie wenden.

    Eine andere Sache passiert gerade bei der britischen Labour-Partei. Dort gibt es Listen, die nur für Frauen sind, damit die dann schneller Karriere machen können. Nun unterstützt die Labour-Partei aber auch die Ideologie, dass Geschlecht nur ein soziales Konstrukt ist und jeder Mensch sich an jedem Tag anders fühlen kann. Konsequenterweise tummeln sich jetzt auch diverse Männer auf diesen Listen, die sich einfach nur als Frau „identifizieren“, was den Feministinnen, die diese Ideologie befürworten, komischerweise gar nicht mehr passt.

    Und der Künstler sollte sich was schämen, dass er bei diesem Quatsch mitmacht. Wieso weigert er sich nicht? Wieso hängt er seine Bilder ab? Ich würde sowas nicht machen. …

    • Bravo. Danke für die Beispiele. Ich hoffe, ich darf sie als Netzfund teilen. Wenn sich sowas rumspricht, dann gibt es viele Nachahmer. Und das ist absolut der richtige Weg mit dem ganzen Schwachsinn aufzuräumen.

      • Lieber Rainer

        natürlich! Teilen Sie, was da Zeug hält. Deshalb kommentieren wir ja hier.

    • Hallo Namensvetter, Deinen Beitrag finde ich toll. Als ich ihn gelesen habe viel mir folgender Vortrag von Tichys Morgengrauen ein, wo Achim Winter erklärt, dass er sich als schönes farbiges und junges Mädchen fühlt. Genau so muss man diesen Genderfreunden und Gutmenschen antworten!

    • Ich weiß, das fällt jetzt ein bisschen aus dem Rahmen und wird vielleicht auch gelöscht, aber es ist eine wahre Geschichte, die mir neulich in Neuseeland passiert ist:

      Wir saßen in gemütlicher gemischter Runde im Garten eines Teeladens. Mir rutschte bei einer sich aufdrängenden Gelegenheit die Bemerkung heraus: ‚Typisch Frau!‘ Es war spaßig und wurde auch so aufgefasst. Außer von einer hübschen Holländerin, die mich zurechtwies mit dem üblichen Argument, es gäbe nichts, was typisch Frau oder Mann sei und das Geschlecht sei ein Konstrukt und alle Menschen gleich.

      Daraufhin entspann sich ein angeregter, aber lauter Diskurs, der alle Gespräche im ganzen ‚Tee-Bier-Garten‘ verstummen ließ und uns eine Bühne gab.

      „Da lachen ja die Hühner,“ sagte ich zu dem Schneeflöckchen: „Wir sind alle verschieden, und das ist gut so. Schrauben sind gleich. Möchtest du eine Schraube sein?“ Blabla, es ging hin und her – bis zum großen Finale, wo mir einfiel: „Okay, wenn wir alle gleich sind, dann schlaf heute abend mit mir statt mit deinem Freund. Was kann ich dafür, dass ich älter und hässlicher bin als er!“ Die hübsche Holländerin überlegte und gab mir gar keine so dumme Antwort: „You are right. And I do not want to be a screw (Schraube). And I also do not want to be screwed (geschraubt / gevögelt) by everybody.“

  32. „Eine Gesellschaft knickt ein. Vor den Dauerempörten.“

    Ich bin der Meinung, dass das so nicht stimmt.

    Richtig ist: Eine kleine Gruppe der Gesellschaft, wie die, die hier Kommentare schreiben, die knicken ein, weil sie die Entwicklung erkennen und nicht wirklich etwas gegen diese Entwicklung tun. Zugegeben, ich gehöre auch zu dieser Gesellschaftsgruppe. Ich fühle mich einserseits machtlos, andererseits feige.

    Aber bin überzeugt davon, dass die große Mehrheit unserer Gsellschaft nicht (noch nicht) erkennt was hier passiert und deshalb ist da nix mit einknicken.

  33. Was soll man von einer Gesellschaft erwarten, in der an Universitäten in Literatur-Seminaren – nicht nur in den USA und GB – „offensive“ Texte bzw. Stellen vor der Lektüre kenntlich gemacht werden müssen, um Studenten vor Traumata (und Dozenten vor Klagen) zu schützen. Für die Beschwerdeführerin hier passt: „…some of the best of ‚em were hereditary hangmen. God-den to your worships: more of your conversation would
    infect my brain…“ aus Shakespeares Coriolanus, 2. Akt, 1. Szene.
    Alternativ ein Zitat, von D. Adams aus „Per Anhalter durch die Galaxis“ – gilt auch für fast alle „Grünen“: (Roboter Marvin) „Ich kriege schon Kopfschmerzen, wenn ich nur versuche, mich auf euer Niveau herunter zu denken.“
    Die Welt ist wirklich zu einem Irrenhaus geworden…

    • AlterWeißerMann,
      Ich befürchte unbewusst das die die dekadente Vorzeit vorbeibenahm neuen Krieg ist. Schauen Sie sich die derzeitige Lage überall an. Sollten meine Befürchtungen stimmen, werden diese Problemchen einer dekadenten, versnobten Jugend allerdings schnell verschwinden. Spätestens dann, wenn Sie danach wieder richtig arbeiten müssen.

  34. Vielen Dank Frau Wernli. Der Schritt von „Bilder mit Laken behängen“ bis „Frau mit Laken behängen“ ist ein kurzer…………….

  35. Hach, ich bedaure es, nicht diesem Gemeinderat anzugehören – ließe ich doch sehr gerne während der nächsten Sitzung – natürlich bei abgehängtem Bild – die frustrierte, ebenfalls (auf eine andere Art) abgehängte Dame stundenlang auf meine Lederstiefel mit Stilettoabsatz starren, und alles andere natürlich, wovon „sie als Frau sich abgestoßen“ fühlen könnte ?

  36. Man muss immer wieder versuchen zu verstehen was der innerste Kern unseres Kulturkampfes ist. Da so viele gequält fragen „Warum?“ sieht man dass es daran hapert, viele stehen rat- und fassungslos vor dem Wahnsinn.

    Aber es ist möglich und überlebenswichtig das Denken des Gutmenschenmultikulti-Lagers zu verstehen.
    Ich gehörte bis 2015 selbst dazu. Voilà, ich bin sicher dass Wahn Nr. 1 ist dass bei uns Deutschen hinter der Maske des Biedermannes der Nazi lauert, als reale Gefahr. Und das Gegenmittel um diese Gefahr endgültig zu bannen ist es keinen Millimeter nachzugeben.

    Und da es ja immer möglich ist dass sich hinter Kritik an Islam und offenen Grenzen, oder auch Energiewende und EU-Vereinigung, ein Nazi-Gehirn steckt, schlägt man immer pauschal mit der Moralkeule zu. Man glaubt wirklich so handeln zu müssen, in einem Endkampf zwischen Nazi-Böse und Progressiv-Gut zu stehen.

  37. Dies erinnert mich an die Lachnummer in Bezug auf das Kinderlied “ Fuchs du hast die Gans gestohlen..“ die vergangenes Jahr in Limburg stattgefunden hat. Aufgrund der Intervention einer selbsternannten Tugendwächterin wurde dieses Lied wegen seines gefährlichen, sittengefährdenden Textes eine Zeit lang aus den Repertoire des örtlichen Glockenspiels verbannt, bis die Vernunft über die aufgesetzte Empörung siegte.

  38. Die interessante Frage ist doch allgemein, wie es einer Minderheit der Gesellschaft gelingt und gelungen ist, eine gewisse Definitionshoheit über das, was anständig, richtig, gut im Staate ist, zu erlangen. Es hat vermutlich damit zu tun, dass 1. diese Minderheit an einflussreichen Schaltstellen der Gesellschaft sitzt, 2. sich erzieherische Bemühungen (gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, die Unterdrückung der Frau, usw.) trefflich in Arbeitsplätze (an Unis, in der Politikberatung, in Stiftungen und Organisationen) und Geld/Fördermittel umsetzen lassen und 3. – ein sehr ernstes sozial-psychologisches Thema – die unverarbeiteten/nicht hinreichend verarbeiteten dunklen Schattenseiten der deutsche Geschichte das Bedürfnis von Teilen der Gesellschaft, vorbehaltlos und ggf. unkritisch nächsten-liebend zu sein und für diese Nächstenliebe geliebt zu werden, hervorgebracht hat. Das Ergebnis ist Toleranz auch gegenüber den Intoleranten, die bei einem nackten weiblichen Rücken bereits die Krise bekommen. Wo bleibt die Meinungsfreiheit derjenigen, die der Rücken nicht verwirrt, die demokratische Diskussion darüber?

    • Die viel wichtigere Frage ist, warum können Sie das nicht selbst und korrekt beantworten?

      Die Soziologie und die Psychologie haben diese Sackgasse doch mit vorbereitet, dieses Volk dahin geführt, wo es jetzt ist. Dieses ständige Rumgelabere, permanentes Analysieren, dauernder Perspektivenwechsel, um was für eine Intelligenz vorzugaukeln?

      Haben Sie sich jemals, KRITISCH, mit der Soziologie und Psychologie befaßt?

      Eine simple Frage: wer ist überlegener? Über wen freuen Sie sich eher?
      a. Jemand der sein gegebenes Wort einhält? Und dazu stehen will, in schlechten wie in guten Zeiten?
      b. Jemand dem sein Wort egal ist, der andere belügt, wie es ihm gerade recht sein will, es hat ja keine Konsequenzen und mit dem Partner spielen tut, in bewußt aufs Glatteis führt?
      c. Gibt es so etwas wie Dekadenz?
      d. Und Perversion?

      Diese FDP, dieser … Liberalismus ist für mich … gestorben.

  39. Man könnte es auch als Selbstsucht bezeichnen, gepaar mit der aktuellen Akzeptanz „Inn“ Nicht mehr und nicht weniger.
    Ich empfehle da „Im Delta der Venus“, wenn sie es nicht schon im Nachtisch liegen hat.
    Aber es ist schon erstaunlich, wie viele plötzlich aus den Löchern kommen, weil man gerade in eine bestimmte Richtung bläst.
    Ich kann mir das ähnlich vorstellen, als die zeichen der zeit Entartete Kunst verfolgetn oder das „nicht-kaufen“ bei bestimmten Personen propagierten. Dort hätten sich solche Charaktere auch wohl gefühlt und wären hinterhergelaufen

  40. Bedauern wir die Ratsfrau aus Heikendorf. Besuche in Museen, in denen vielleicht Gemälde von Perter Paul Rubens hängen, sind der Dame auf Grund ihrer psychischen Besonderheit verwehrt. Mit klassischer europäischer Kunst kann sie sich durch Inaugenscheinnahme leider nicht vertraut machen.

    Vielleicht findet sie Ausgleich und entschädigt sich durch das Betrachten männlicher nakter Statuen wie etwa dem David von Michelangelo im Vatikan. Obwohl, der wird ja neuerdings mit Laken verhüllt wenn sich islamische Würdenträger anmelden.

  41. Es ist weiterhin auffällig, dass die Dauerempörten niemals Teil der echten irgendetwas greifbares (zB Produktion) oder nützliches (zB Krankenschwestet) erschaffenden Wertschöpfungskette sind, also nichts Konkretes leisten.
    Sogenannte Geschwätzwissenschaften, Bullshitjobs und zu faul zum Arbeiten , oder gleich ANTIFA. Ohne jenen würde niemandem etwas Fehlen.
    Unbewusst wissen oder ahnen sie ihre völlige Bedeutungslosigkeit, sind aber nicht in der Lage, sich damit abzufinden oder etwas echtes zu leisten. Also wird sich wichtig gemacht, weil man es in Deutschland 2018 grad kann. Auch dazu bedarf es keinem Mut.

    • Grüne finde ich vor allem unter den Lehrern recht viele. Das war einst ein respektabler Beruf, denn die Zukunft in Form der Kinder auszubilden war schon wichtig. Aber was da seit ’68 abgeht, geht auf keine Kuhhaut.

      • Das Gerücht mit den grünen Lehrern hält sich echt lange. Gez. ein Lehrer

  42. Empfehlung an den Künstler: gib Deine Bilder, egal was, künftig als „Mahnung“ heraus. Und jede Diskussion der Trottel verstummt.

    • Gegen rechts, natürlich. Dann winken auch noch Fördergelder

  43. Ja, die Gesellschaft knickt inzwischen ein, wohl auch, weil sie keine Lust mehr hat, über jeden Bockmist zu diskutieren.
    Ich errinnere mich noch sehr gut an einen Besuch bei meiner Schwester in Bremen. Es ist ewig her, so knappe 30 Jahre liegt das Ganze zurück. Wir gingen in eines ihrer Szenelokale zum Essen. Am Nachbartisch wurde gelacht, Witze erzählt, gelacht. Einer dieser Witze ging wohl um die berühmt berüchtigte blonde Frau. Mit einmal stand meine Schwester auf, beschwerte sich am Nachbartisch lautstark über die Erniedrigung, die mit solchen Witzen allen Frauen angetan würde. Ich habe mich nie vorher, und nie nachher so für meine Schwester geschämt. Die Jungs am Nachbartisch lachten sie schlicht aus, es kamen noch ein paar blöde Bemerkungen, das wars. Aber die Stimmung war an vielen Tischen versaut. Wir gingen recht bald.
    Ich erinnere mich auch noch sehr gut daran, als eine Minderheit sich darüber beschwerte, dass sie nicht in jedes Lokal gehen könne, da in fast allen geraucht würde. Der Erfolg ist, dass heute in praktisch keinem Lokal mehr geraucht werden darf.

    Heute geben wir jeder Minderheit was sie möchte. Einer Frau gefallen die Bilder nicht? Alle müssen nun Laken betrachten.
    Unsere Welt wird ständig ärmer an Vielfalt – das nennt sich bunt und multikulturell.

    • Danke liebe Doris, Treffer: Versenkt! Grau und trist ist das neue Bunt.

    • Guter Beitrag bis auf das Raucher-Beispiel. Es war nämlich nicht so, dass wir damals „nicht in jedes Lokal“ gehen konnten, da in einigen geraucht wurde. Falsch! Wir konnten in überhaupt KEIN einziges Lokal gehen, da wir in allen Lokalen zugequalmt wurden. Ich bin froh, dass diese Zeiten vorüber sind. Ansonsten wie gesagt treffender Beitrag!

      • Selbst als Nichtraucher hatte ich anfangs in Nichtraucher-Lokalen das Gefühl, als ob etwas fehlt. Mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt 🙂 Übrigens in einer Gaststätte die zumindesten etwas über dem Niveau einer Kaschemme lag, war in der Regel die Lüftung so beschaffen, dass es durchaus auszuhalten war, wenn am Nebentisch geraucht wurde. Ich glaube die Haupt-Nutznießer des generellen Rauchverbots in Gaststätten, sind die nichtrauchenden Angestellten – und das ist auch gut so!

  44. Ich frage mich schon länger, welches Problem zugrunde liegt, wenn Frauen sich derart echauffieren. Ist es mangelndes Selbstwertgefühl? Oder die Vermutung, aus sich selbst heraus nicht ausreichend wahrgenommen zu werden? Oder schlicht Langeweile? Genereller Männerhass? Viele dieser Sexismus-Vorwürfe kann ich überhaupt nicht nachvollziehen! Was ist so schlimm an männlichen Kommentaren, auch wenn sie etwas deftiger ausfallen? Frauen mit Selbstbewußtsein kontern, und das war es dann. Ich kann auch über „frauenfeindliche“ Witze lachen und einer meiner früheren Chefs hat auch gelegentlich einen Arm um mich gelegt, ohne dass ich gleich rücklings auf seinem Schreibtisch gelandet bin. Was also ist mit diesen merkwürdigen Frauen los? Das wäre vielleicht mal ein Projekt für eine Dissertation.

    • Ich denke, in den allermeisten Fällen ist es nur der Neid der Besitzlosen. Frauen, die einen geringen sexuellen Marktwert haben, können es nicht verwinden, dass sie nicht das Objekt der Begierde sind. Nun ist das natürlich verständlich, dass einem das nicht schmeckt. Aber die alte Weisheit: Mach das Beste draus, andere haben’s auch nicht leicht! gibt es nicht mehr. Die Gesellschaft wird verantwortlich gemacht und hat gefälligst auf jede Neurose Rücksicht zu nehmen.

    • Wenn man morgens aufsteht und einem der erste Blick in den Spiegel verrät, dass man nicht dem mit Photoshop kolportierten Schönheitsideal entspricht dann hätte man möglicherweise die Gelegenheit, sich zu sagen: Ok, dafür habe ich etwas anderes zu bieten- beispielsweise Geist oder Humor, Hilfsbereitschaft, Mitmenschlichkeit. Wenn dann allerdings kurzes, heftiges Nachdenken dazu führt, dass man erkennt, auch dafür reiche es nicht, dann bleibt nur noch die Empörung übrig. Empörung darüber, dass man selbst nichts dergleichen mitbekommen hat und dass es offensichtlich andere gibt, die mit solchen Eigenschaften gesegnet sind. Während früher allerdings solche Figuren einfach übersehen wurden bietet ihnen die heutige Gesellschaft ein Forum, in der sie ihre Mangelhaftigkeit mit maßlosen Forderungen nicht nur nach außen tragen können sondern auch noch Gehör dafür finden. Früher sagte man auch einmal: Kunst kommt von Können. Diese Zeit ist vorbei, überbordendes Selbstbewußtsein reicht aus um zu glauben, man könne Superstar werden. Wenn es selbst bei DSDS nicht reicht, ist nicht die eigene Unfähigkeit der Grund sondern die Juroren sind schuld – übertragen also die Gesellschaft. Solange die einen solchen Unsinn allerdings zuläßt wird sich auch nichts ändern und das gesellschaftliche Klima wird immer weiter vergiftet.

  45. Sehr geehrte Frau Wernli,
    man muss in diesem Zusammenhang konstatieren, dass diese platzgreifende Hysterie dem diffusen, vergifteten Sumpf eines völlig aus dem Ruder gelaufenen, pervertierten Feminismus/Genderismus entsprungen ist, der sich zersetzend und gesellschaftszerstörend auswirkt. Roth, Göring-Eckhardt, Kiyak, Hayali, Stokowski, Peter sind nur einige Namen, die dieser gefährlichen Entwicklung Vorschub geleistet haben bzw. diese fanatisch wie islamische Revolutionswächter vorantreiben.
    In diesen Kontext passen u.a.:
    Genderisierung der Sprache,
    Umschreibung von Büchern und Kinderbüchern, (Pippi Langstrumpf etc.), Nationalhymnen,
    Umbenennung von Straßen, Universitäten, Kasernen, Plätzen,
    Frauen- und Genderbeauftragtenwesen,
    Drittes Geschlecht,
    Verfemung von Wörtern und Begriffen (z.B. Vaterland, Volk, Nation u.a.),
    Abschaffung/Schleifung von „falschen“ Denkmälern.

    Viele haben die Tragweite dieser Entwicklung noch gar nicht realisiert. Die Gesellschaft soll umerzogen, Geschlechter einander entfremdet, Tabus des Sagbaren und sogar des Denkbaren sollen ausgeweitet werden. Letztlich soll der Mensch im eigenen Denken entmündigt und konditioniert werden. Bis kein Feind mehr ist und niemand mehr weiß, wie es vorher war.

    • Sehr richtig. Letztlich geht es darum, Neusprech und insbesondere Neudenk zu etablieren. Es soll mal wieder der neue Mensch geschaffen werden. Ziel ist es, die Herrschaft über das Denken und somit die Menschen zu erzielen.

    • Ja, so ist es. Und wer wissen will was das ganze soll und wo die Reise hingeht, kann das in dem Buch von Gabriele Kuby, Die globale sexuelle Revolution, nachlesen, denn das was mit Gendemainstreaming erreicht werden soll ist schon lange geplant.

  46. Es lohnt sich die Morphe derer zu Gemüte zu führen, die sich da von attraktiven Frauenkörpern „belästigt“ fühlen.

    Das Problem unserer Gesellschaft ist die Politisierung der Neurose. Der Neid desder zu kurz Gekommenen kann z.B. im vorliegenden Fall hoch moralisch als politische Haltung der Gleichberechtigung verkleidet werden.

    Für unzählige hypermoralische politische Desaster gelten entsprechende, wenn auch nicht immer so offensichtliche Zusammenhänge.

    • Montesquieu, Danke für diese Beschreibung. Sehr prägnant. Die Vermarktung des Mangels, also der Neurose.

    • Was Sie mit Neurose bezeichnen, war in früheren Zeiten ein ausgewachsener Minderwertigkeitskomplex, der einer intensiven psychiatrischen Behandlung bedurfte. Da die Psychiater und Psychologen aber sein einiger Zeit heftigst damit beschäftigt sind, die Traumata der noch nicht so lange bei uns Lebenden – also den willkommenen Gästen der Empörten- zu therapieren bleibt den Komplexbehafteten nichts anderes übrig, als ihr Leiden öffentlichkeitswirksam zu politisieren anstatt zu erkennen, das ein Minderwertigkeitskomplex auch ein Akt höherer Selbsterkenntnis sein kann der dazu führt, seine erkannte Minderwertigkeit wirksam zu bekämpfen statt statt die Schuld dafür bei anderen zu suchen.

  47. Die Freiheit ist in Gefahr: Die Freiheit in der Kunst, die Meinungsfreiheit, die Freieheit des Sagens und des Denkens. Bringt man dies im Bekanntenkeis zur Sprache, wird man besorgt angesehen und in die Nähe von Alu-Hut Trägern gerückt. Gerne ist man dann auch schon mal rechts, braun, Nazi und Rassist.

    • Ja, genau so. Ist die Funktion der „Schweigespirale“. Hat Frau Dr. Noelle-Neumann sehr schön beschrieben. s.Wikipedia. Passendes anderes Stichwort: Kognitive Disonanz. Auch Wikipedia. Es ist zum Lachen, der tatsächlich besserwissende wird als Klugsch….er verhöhnt, weil er die lauwarme Gemütlichkeit stört.

    • Ja, das ist auch meine Erfahrung.
      Hakt man aber nach, fragt nach Argumenten, kommt oft nichts, oder Nachgeplappertes, dann ist es meist besser das Thema zu wechseln, soll die Stimmung nicht kippen.

  48. Es ist auffällig, dass die Empörten in der überwiegend Mehrzahl Frauen oder sehr feminine Männer sind. Mehr sage ich mal nicht, denn das wäre sonst Sexismus.

    • Wie reagieren diese Frauen im Sommer am Badestrand? Vor allem wenn der Badestrand noch aus einer FKK-Zone besteht. Fallen die dann vor Schreck tot um?

      • Wär‘ schön.

      • Der Unterschied ist, Doc, dass man bei einer FKK-Zone durch ein Schild darauf hingewiesen wird: „Achtung, hiernach herrscht freie Sicht auf freie Körper“ – als ich das letzte Mal im Rathaus war, hab ich so ein Schild dort nicht gesehen. Und @AlNamrood, man könnte auch sagen, dass die Nicht-Empörten sehr maskuline Männer (vulgus: Primitivlinge) und in der Minderzahl Frauen, die entweder wirklich keine Probleme mit dem Thema haben, oder aber – aus welchen Gründen auch immer – von der Thematik profitieren können.

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