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Untauglich geworden

Ein Land wie seine Bahn

02.07.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Deutschland hat nicht nur eine dysfunktionale Bahn. Es ist ein Land wie seine Bahn, ein in vielen Bereichen untauglich gewordenes Gemeinwesen.

Eine Fahrt mit dem ICE ist wie ein Gleichnis über den Zustand dieser Republik. Ich habe horrendes Geld bezahlt und rechtzeitig gebucht. Was kann da noch schief gehen? Der Zug fällt aber aus. Und nun quetsche ich mich wie andere Vollzahler auch fünf Stunden lang in den Gang des nachfolgenden, wiederum verspäteten Zugs: Erste Klasse, Bahn Comfort. Aber jetzt wird es erst richtig interessant.

I.

Ich lasse mich aus über diesen Staatsbetrieb, der ja eigentlich allen gehört, ernte ringsum aber nur eisiges Schweigen. Niemand, der ein- oder zustimmt. Endlich beschwert sich ein Herr mit Fensterplatz. Über mich. „Ersparen Sie uns das!“ Wer ist „uns“? Ich gehöre offenbar nicht dazu. Und was „ersparen“: Nicht die Unverschämtheiten der Bahn (für die gibt es selbstverständlich ein Beschwerdeformular, damit ist alles ok), sondern die unverschämte Beschwerdeführung. Ein anderer Mitfahrer droht mit einer Schadensersatzklage, weil ich in der Not mit dem Hintern gegen seinen Hartschalenkoffer lehne und ihn angeblich eindelle.

II.

Vier Stunden lang kommt gar kein Schaffner und keine Schaffnerin, auch nicht zur Kontrolle der Fahrscheine. Offenbar hat das Personal beschlossen, die Situation, die in der zweiten Klasse noch viel unerträglicher sein muss, durch Wegschauen, Ignorieren, Abtauchen zu überstehen. Nach einem Personalwechsel endlich eine Schaffnerin. Warum ich mich nicht gemeldet hätte, irgendwie hätte es schon eine Lösung gegeben. Sie entschuldigt sich für ihre Kolleginnen. Nach einer allgemeinen Bemerkung meinerseits über den Zustand der Bahn im Speziellen und des Landes generell meldet sich wieder der Herr mit Fensterplatz. Ich sollte endlich Ruhe geben. Die bemerkenswert fähige Schaffnerin nimmt mich allerdings resolut in Schutz. Es sei mein gutes Recht, von der Meinungsfreiheit Gebrauch zu machen, weist sie den Fahrgast zurecht, und Recht hätte ich auch.

III.

Was sind das nur für Leute! Ist es die Generation Nach-mir-die Sintflut? Sind es die gut Situierten von der Wir-retten-die-Welt-was-schert-uns-der-Rest-Fraktion? Jedenfalls haben sie Wichtigeres zu tun, als gegen offensichtlichen Missstände direkt vor ihren Augen zu opponieren, solange sie nicht unmittelbar selbst davon betroffen sind. In Ruhe gelassen werden wollen sie. Harmlos ist das nicht. Es zeigt sich die geistige Verelendung des modernen Spießers. Sie folgt dem materiellen Verfall. Ruhe ist die erste Bürgerpflicht. Was für ein lausiges Untertanenvolk! Ich sollte mich nicht so aufregen, sagt jemand mit Sitzplatz, schließlich ginge es allen so. Das also ist die neue Solidarität. Hauptsache, man hat seinen eigenen Arsch halbwegs untergebracht und gerettet.

IV.

Offenbar ist jene Mentalität, die schon länger die „Hauptstadt“ unerträglich macht, das berühmte „Alles egal“, zur gesamtdeutschen Gemütsverfassung geworden. Alles scheißegal. Man arrangiert sich nicht nur mit dem Mangel, sondern auch noch mit dem Versagen, das den Mangel hervorruft und verstärkt. Die meisten Bürger lassen sich alles gefallen, und gefallen sich in einer merkwürdigen Wurstigkeit, die sie für Disziplin halten.

V.

Womit wir bei den berühmten deutschen Sekundärtugenden wären. Sie bringen nichts, wenn sie zu nichts anderem gut sind, als den Bürger zum vorbildlichen Untertanen zu dressieren. Denn wenn Fleiß, Pflichtbewusstsein, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Disziplin nicht für beide Seiten gleichermaßen gelten, für die Kunden wie für die Institutionen des Staates, dann sind diese Tugenden nichts wert, dann dienen sie nur der Unterdrückung. Und im Übrigen: Was nützen fleißige Politiker und Beamte, – sie sind fast alle fleißig -, wenn ihnen Verstand und die Kompetenz fehlen, also eine Mentalität zuschlägt, die nicht unter den Sekundärtugenden zu finden ist.

VI.

„Sie haben ja Recht“, sagt endlich jemand. Ein unüberhörbares „aber“ schwingt mit. Aber Sie benehmen sich daneben. Der brave Bürger macht kein Trara. Er ist bloß brav, hält still, schluckt, was man ihm serviert. Er verschluckt sich zwar manchmal daran und kriegt keine Luft mehr, rechnet aber damit, dass er schon wieder zu Atem kommen wird. Nur Geduld!

VI.

Wie gesagt, es ist nur ein Gleichnis: Deutschland hat nicht nur eine dysfunktionale Bahn. Es ist ein Land wie seine Bahn, ein in vielen Bereichen untauglich gewordenes Gemeinwesen. „Das Land ist am Arsch“ flüstert gerade jemand. Ja, deshalb sollte man nicht sitzen bleiben, nicht einmal auf einem lächerlichen, leicht zu verbeulenden Hartschalenkoffer made in Germany.

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106 Kommentare

  1. Wenn sich „eine winzige Minderheit“ erlaubt,öffentlich, regelmäßig laut und deutlich, aber wie verlangt friedlich, eine von der Masse abweichende Meinung zu äußern, sind das Rechtsradikale, Antisemiten, Schwurbler, … Anscheinend bringt eine friedliche Äußerung nicht viel Änderung. Schlimmer geht immer. Hoffentlich hatten alle „Reisenden“ eine „Maske“ auf.

  2. Ich fahre seit über 20 Jahren geschäftlich mit der Bahn und ja, es wird schlechter und nicht besser. Aber was mir vom ersten Tag an wirklich auf den Keks geht, sind die Herrschaften, die sich laut über die Probleme empören. Das ist zusätzlicher Stress, der nichts an der Situation ändert und nur dem Betroffenen Erleichterung verschafft. Solche Leute zur Mäßigung aufzufordern erreicht meiner Erfahrung nach das Gegenteil, dann drehen die richtig auf. Ignorieren. Und niemals die Kopfhörer und ein Hörbuch auf dem Handy vergessen.

    • SIE haben garnichts verstanden!
      Doch, es ist nötig den Mund aufzumachen, denn das ist mittlerweile die einzige Möglichkeit den:innen die für die Missstände Verantwortlichen sind, ans Bein zu pinkeln.
      Alle die Schweigen sind Teil des Problems, denn Schweigen ist Zustimmung, erdulden und hinnehmen OHNE jegliche Anstrengung auf Verbesserung.
      Jeder Verbesserung ist im ersten Schritt unbequem und erfordert zusätzliche Leistung und Anstrengungen, und/aber zuersteinmal muss man die Missstände gnadenlos aufzeigen und benennen, dauerhaft – das ist Unbequem, sehr Unbequem, und vor allem erfordert es von allen Beteiligten Einsatz und Hirn; von beidem jedoch ist in diesem Land nichts mehr zu finden.
      Leistung lohnt nicht mehr in diesem Land und die Hirne in diesem Land wurden längst durch links-grünen Ideologiemüll zersetzt.
      Bescheissen und sedieren dagegen und an die Moral und den Schuldkomplex der Deutschen appellieren, das geht in diesem Land immer. Die Politik macht’s jeden Tag vor.

      Durch schweigen und beschwichtigen unterstützen Sie die Nutznießer, Nichtkönner und Verbrecher die dieses Land als ihr Versuchslabor betrachten oder einfach nur persönlich Kasse machen wollen bei ihren Taten.

      Und dieses hinterhältige Treiben verklärter politischer Agenden der Verantwortlichen bei extremer Dilettanz ist längst gekippt!
      Sie hat sich vervielfacht und gegenseitig verstärkt die Verantwortlichen kriegen ihren jahrelang propagierten Müll, ihre hirnlosen Agenden und Aussagen nicht mehr eingefangen.
      Siehe bspw. Stilllegung der letzten drei Atomkraftwerke als jüngsten Schuss ins eigene Knie.
      Die Hütte brennt und die verantwortlichen Vollpfeifen können nicht über ihren eigenen Schatten springen, und die Medien versuchen dazu den Schuss ins eigene Knie auch noch als gewollt und sonst wie vorteilhaft zu verklären. Allen voran bspw. Tina Hassel.
      Wie lächerlich, was für ein jämmerliches Bild.

      Aber/Und auch die zunehmende Kritik soll eingedämmt werden. Der König soll nicht mehr kritisiert werden dürfen. Die Gesetze dafür sind längst durch, und auch die Plattformen sollen die Kritiker denunzieren.

      Merken Sie noch was? Aufwachen!
      Merkel, Scholz und Co. sind nicht nur Täter, sie spielen auch Anwalt, sie sedieren dieses Land durch ihre Art zu regieren zu tode. Pflaster auf Pflaster heilt nicht die weit fortgeschrittene Sepsis. Und noch ein „frisches“ Pflaster, das ist das einzige was diese lächerliche Gurkentruppe in Dekadenz und ideologischer Überheblichkei in Berlin auf den Patienten dilettiert.

  3. Zitat: „meldet sich wieder der Herr mit Fensterplatz. Ich sollte endlich Ruhe geben. Die bemerkenswert fähige Schaffnerin nimmt mich allerdings resolut in Schutz. Es sei mein gutes Recht, von der Meinungsfreiheit Gebrauch zu machen, weist sie den Fahrgast zurecht, und Recht hätte ich auch.“

    > Beim lesen obiger Zeilen wollte ich nun hier mit Blick auf den „Herrn“ erst so etwas schreiben wie etwa, „schon klar, diese Typen kenne auch ich. Sitzen mit ihren Ar…. gemütlich und selbstgefällig auf ihren Wohlfühlstuhl und reißen das Maul auf“(….was ich diesem „Herrn“ dann so wohl auch gesagt hätte). Ich hätte diesen Kerl mal sehen und hören wollen, wenn dieser nicht auf seinen Wohlfühlstuhl gesessen hätte und an der Stelle von Herrn Herles gewesen wäre.
    DOCH dann, einige Zeilen später, hat Herr Herles die Antwort zu diesem „Herrn“ im (gesamten) Kapitel III aber auch schon selber gegeben(hier nur ein Auszug):
    Zitat @Herles: „Was sind das nur für Leute! (…….). Jedenfalls haben sie Wichtigeres zu tun (…….), solange sie nicht unmittelbar selbst davon betroffen sind. (…….). Es zeigt sich die geistige Verelendung des modernen Spießers. (…………..). Hauptsache, man hat seinen eigenen Arsch halbwegs untergebracht und gerettet. Zitat @Herles ENDE

    Wie völlig und absolut recht Sie doch nur haben, Herr Herles!

    > UND zu der Schaffnerin gesagt: Dieser DB-Angestellten gehört ein Verdienstorden für Courage, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit verliehen.

    – – – – – –

    2.) Gründe um das heutige Bahn & Bus fahren abzulehnen!

    Abschließend auch noch kurz ganz allgemein zum Bahn fahren gedacht und gesagt:
    Egal ob die Öffis, der Regio- oder Fernverkehr, selbst wenn die Züge nur normal voll und bis auf den letzten Platz belegt sind, empfinde ich das heutige Bahn fahren als Belastung und grauenvoll. Denn es vergeht kaum eine Zugfahrt wo sich nicht auch irgendwelche Schwachmaaten finden lassen die stundenlang das schei…. Handy am Ohr haben und den ganzen Wagon -überwiegend in irgendeiner „bereichernde“ Fremdsprache- beschallen müssen.
    Wobei diese Eigenart vermutlich in den Öffis und im Regio stärker anzutreffen ist als im Fernverkehr.

    Mir zumindest geht dieses Handy-Geschwafel jedenfalls tierisch (Milde gesagt) aufm Nerv und ich kann nicht verstehen warum es z.Bsp mal Hinweisschilder gab auf den zu lesen war „das man doch bitte mit seinen lauten Ohrhörern Rücksicht auf seinen Sitznachbarn nehmen soll“ und warum diese Rücksicht nicht auch heute bei den Handys eingefordert wird. Wobei ich sogar der Meinung bin, dass man die Handy-Nutzung in Bus & Bahn ganz verbieten sollte weil es eine Zumutung und Belästigung ist solches Gefasel als Fahrgast aufgezwungen zu bekommen.

  4. Die grassierende Unverbindlichkeit der Alltagssprache – irgendwas passieren, was ändern, irgendwas tun – lähmt und lässt das Souverän hilflos herumirren. Irgendwas tun, aktionistisch, ohne Sinn, ohne Ziel, ohne Ergebnis. So fuhren hunderte Souveränwirkende an die polnisch-ukrainische Grenze mit ihren privaten oder firmeneigenen Transportern und luden Klamotten und Klopapier ab. 2015 standen tausende Souveränwirkende an deutschen Bahnsteigen und warfen mit Teddys auf Bahnreisende und bejubelten sie. Gewählte Bundestagsabgeordnete tänzeln im Bundestag und Bundestagsfluren herum und prahlen damit öffentlich. Die Bürger werden aufgefordert mehr zu frieren, weniger zu duschen, die gestiegenen Lebenshaltungskosten – den konsequenten Weg in die Armut zu feiern. Ein Irrer versteigt sich im Fernsehen zur ernstgemeinten Idee, dass sich die Bürger gegenseitig die Taschen vollhauen sollen, wie sparsam sie seien und damit Deutschland, Ukraine, die Welt, das Klima retten würden. Das System fault, von innen. Vorsicht ist geboten, wenn diese Fäulnis sich hinter „Demokratie leben“ und als Demokratieverteidiger versteckt.

  5. Richtig. „In Ruhe gelassen werden wollen sie.“ Bloß nicht darauf ansprechen, sie hinweisen auf die Missstände! Lieber den Kopf in den Sand, die Ohren und Augen zu halten! Wenn diese Untertanen aufgefordert werden, ihren Kopf zum Denken zu benutzen, werden sie zickig, denn es drückt die Stimmung (die aber auch so schon schlecht ist).
    Mir sind solche Mitmenschen zuwider! Deshalb kläre ich mit denen beruflich nur das Allernötigste, privat habe ich sie abgeschrieben. Ich bin ja ohnehin weit weg und in einem Land, wo die Einwohner als Patrioten gelten und wo man noch Hoffnung haben kann. Aber es macht traurig, wenn man sieht, was aus dem Land, wo man mal gut und gerne lebte, wird.

  6. Ach Herles, das hätte mir sehr gefallen und wir hätten den Zug ordentlich „red pilled“ – ich fahre nur aus Prinzip nicht Zug mit der DB, das ist mir deutlich zu depressiv. Unpünktlichkeit für gutes Geld ist kein Angebot, das mich überzeugt, lausiger Service nebst Regelwerk aus einer Jugendherberge ist eher was für Staatsdiener, Schüler und Studenten.
    Die Anbieter historischer Dampfbahnen finde ich deutlich charmanter, fahren sie doch meist auf alten Bimmelbahnstrecken durch hübsche Pampa. Das kann man noch genießen und reisen nennen.
    Zurück zum Thema: Essen, Strom und Wärme sind sehr authentisch, sehr echt, sehr einfach. Sie müssen einfach für alle verfügbar und bezahlbar sein.
    Postmodernes Geschwätz macht weder satt noch Licht noch warm, weder bei Minderheiten, welcher gefühlten Geschlechtlichkeit auch immer, noch bei Haltungswunder rotgrüner Prägung, noch beim Rest, den man einfach Normalsterbliche ohne Dachschaden nennen könnte.
    Die Postmodernisten glaubten die Realität überwunden zu haben, alles „echte“ war selbstverständlich, Hintergrundrauschen, wurde durch unwoke Blaumänner, die vermutlich nie was von Blue man group gehört haben oder von Landwirten oder Handwerkern unter latentem Rechtsverdacht erledigt. Halt von den Stützen der Gesellschaft, jene mit starken Schultern, auf denen die Postmodernisten rumhampeln wie Zappelkinder – denen es aber einfach nicht mehr klar ist, wer oder was deren unverzichtbare Lebensgrundlage in Schuss und Gang hält.
    Ganz sicher keine Genderbeauftragten oder Klimaaktivisten, keine Schwerstbesorgten und Asketen, keine Geschwätzwissenschaftler ohne Abschluss.
    Die sorgen natürlich auch nicht für pünktliche Züge oder Brücken ohne Einsturzgefahr.
    Es fehlen die Macher, die wissen was sie tun und warum sie manches lassen.
    Politiker die ihr Reden für die Tat halten, wie Habeck und viele andere, werden jetzt eine Schneise der Verwüstung durchs Land ziehen, weil sie weder wissen was sie tun, noch was man besser lassen sollte. Der Wunsch, der Plan, die Aussicht auf ein grünes Paradies ist alles, was diese gut Versorgten bewegt, nur haben sie keinen Schimmer davon, wie das Wirklichkeit werden könnte, einiges kann es schlicht auch nicht. Und das was man machen könnte, wird meist bis immer falsch gemacht, weil es eben Laien oder gar Stümper versuchen.
    Ein Trost bleibt: die Postmoderne dürfte eine der kürzesten Epochen der Neuzeit werden, man muss sie nur überleben.

    • Volle Zustimmung, insbesondere zur Aussage was man besser nicht tun sollte. Nicht alles was möglich ist sollte man auch tun.
      Das haben unsere links-grünen dilettant-progressiven Gesellschafts- und Ökonomieklemptner jedoch in ihrem ganzen Leben noch nicht begriffen.

  7. Was sind das nur für Leute!

    Es sind die, mit denen -und nur mit solchen! – ein Coronadiktatur möglich ist. Außerdem eine durchgeknallte Energiewende, der LBQxy-Terror, Gendergaga und eine unkontrollierte Masseneinwanderung in die Sozialsysteme, für deren Stützung man dann Einwanderer anwerben muss, die die fehlenden Fachkräfte ersetzen.

    Der Deutsche liebt das Morbide.

    • Bedenken Sie….wer will schon gerne zu den Schwurblern, Querdenkern, Aluhutträgern oder Ewiggestrigen gehören.
      Ich bin ungeimpft und komme nicht aus Sachsen!
      Mein Verstand ist im Eimer, denn ich werde ungezwungen niemals ein Solardach besitzen oder ein EAuto fahren und das, obwohl die Kirchen es von den Kanzeln predigen und „führende Wissenschaftler“ klar bewiesen haben, dass die Erde sonst verbrennt!
      LG und schönen Sonntag

  8. Vermutlich würde sich der Mann am Fenster auch bei einem Blackout ähnlich verhalten. Nach dem Motto: Jetzt ist er halt da, Stromausfall. Da kann man nichts machen.

  9. Und exakt deshalb steigen mein Mann und ich Anfang 2023 aus dem Deutschlandzug – wir werden im wahrsten Sinne des Wortes AUSSTEIGER.
    Mein Mann ist Amerikaner und liebte meine Heimat genauso wie ich. An eine Übersiedlung in die USA haben wir nicht einmal im Traum gedacht. Zukunftsfähig, geordnet, sauber und sicher, das war unsere gemeinsame Sicht auf mein Land.
    Spätestens ab 2016 begannen wir zu zweifeln, unter anderem auch weil mein Mann schwarz ist. Die 10 Jahre davor war alles irgendwie normal, ich habe mir nie Sorgen gemacht, wenn mein Mann allein unterwegs war, und auch ansonsten haben wir nicht einmal seltsame Blicke oder Rassismus erlebt.
    Ich selbst war über Monate in unserem Asylkreis aktiv, bis ich feststellen musste, dass speziell die eingereisten Männer weder mich (als Frau) noch unsere Lebensweise goutierten, geschweige denn ernstnahmen. Im Gegenteil!
    Es würde den Rahmen sprengen hier alle Erlebnisse aufzuführen, deshalb nur so viel: ich stieg auch aus dem Asylzug aus. Allerdings nicht ohne die Gründe offen darzulegen. Erwidert wurde mir, dass ich die Situation unserer „Schützlinge“ wohl nicht verstehen würde, meine Einstellung überdenken solle und dann gerne zurückkommen könne….
    Dann kam die fatale Sylvesternacht in Köln und deren katastrophale politische und mediale Aufarbeitung, und seitdem reißen auch die vielen „Einzelfälle von Einmännern“ nicht mehr ab, was meinen Mann und mich zutiefst verunsichert hat.
    Nimmt man nun noch die irrsinnigen Klima-,Corona- Kriegsszenarien, sowie darauf installierten hirnrissigen Maßnahmen hinzu, so sehe ich einen Zug mit dem Namen „No-Go Area Germany“, für den ich kein Ticket mehr lösen werde. Die komplette Infrastruktur dieses einst sicheren, schönen und prosperierenden Landes wurde in wenigen Jahren derart zerstört, dass sie in vielen Jahren nicht wieder aufgebaut werden kann.
    Ja, ich kündige mein Abo komplett und unwiderruflich!

    • 2005 kam die Abrissbirne an die Macht. Das war für mich das Zeichen. Habe es bis jetzt nicht bereut. Mir tut nur ein Teil meiner Familie leid. Der andere Teil hat sich bei mir disqualifiziert dadurch, dass ich als „Coronaleugner“ bezeichnet wurde. Das hat mich in allem bestätigt

      • Und wenn schon: gesamt gesehen und im Endeffekt hat @Bea McL einfach recht und macht alles richtig. Wäre ich 30+ Jahre jünger und hatte die Möglichkeiten, würde auch ich „diesem besten Deutschland, welches wir jemals hatten“, den Rücken zeigen wollen. Jetzt hoffe ich auch noch meine wohl letzten 15-20 Lebensjahre in Ruhe und Frieden rumzubekommen und dann mit ~80 Jahre in die Kiste zu springen um mir anschließend das gewordene Elend im Land aus dem Himmel ansehen zu können. Ganz zu Not hätte ich aber dank einer Schwester auch noch die Möglichkeit nach England gehen/fliehen zu können.

        Dieses Dummland hat schon jetzt fertig. Und mit Blick auf unsere heutige „Politelite“ in den Altparteienkuschelclub und auf den politischen Nachwuch(s. z.Bsp Emilia Fester), wird sich im Land auch die nächsten 8-10 Jahre nichts zum Besseren hin ändern. Im Gegenteil, es wird weiter und immer schneller bergab gehen!

  10. Mir tun diejenigen zahlenden Fahrgäste leid, die keine andere Wahl haben als in diesen rollenden Pein(= Schmerz)lichkeiten fahren zu müssen. Abgesehen von den Bahnhöfen und den zT. abstossenden Strukturen und gefährlichen Gästen die dort herumlungern, fürchte ich, daß aufgrund des systematischen Staatsversagens auch in diesem Bereich, va. seit 2005, es wohl öfters zu technischen oder menschlichen Versagen und Vorkommnissen führen wird, mit entsprechenden Opfern.
    Aber naja, wenn es denn wohl bald zu einem GRÜN-OUT -Blxxx-out ist rassistisch!- kommen wird, passiert dann wenigstens da nichts mehr….

  11. Chapeau Herr Herles. Deutschland ist das Land der Duckmäuser und Stillhalter. Nicht umsonst konnte der Nationalsozialismus in diesem Land derart reüssieren. Unterwürfigkeit und Obrigkeitsbeflissenheit sind heute auch wieder überall zu beobachten. Alles akzeptieren, unterordnen und immer schön angepasst sein. Egal was passiert. Berechtigte Kritik an dem immer stärker überbordenden Staatswesen ist unerwünscht. Das gilt für alle Bereiche.

  12. Ach Herr Herles, der Planet auf dem Leute wie Sie und ich aufgewachsen sind, exisitiert nicht mehr: Wenn ich mich in meinem sozialen Umfeld umhöre, kriege ich z.B. folgende Reaktionen: Angela läßt die Wahl in Thüringen rückgängig machen? „Als Bundeskanzlerin hat sie das Recht dazu.“ Olaf macht die Journalistin lächerlich? „Die Journalistin ist schuld, weil sie die Frage nicht hätte stellen dürfen.“ Der Achse des Guten und Boris Reitschuster wird der Geldhahn zugedreht? „Ja, wenn die immer nur kritisieren, geschieht das zu Recht.“

    • Das Phänomen ist uralt – Cassandra ging damit in die Kulturgeschichte der Menschheit ein.
      Alles was an der gerade als so angenehm empfundenen, geglaubten oder gefühlten „Wirklichkeit“ kratzt, löst bei vielen oder gar den meisten Abwehrreaktionen aus, selten bis nie ein „Danke für den Hinweis“
      Kombiniert mit dem ebenfalls fürchterlich normalen Herdentrieb bleibt nur, sich selbst und die seinen bestmöglich auf den erwarteten Ärger vorzubereiten und abzusichern. In letzter Konsequenz bleibt nur das Weggehen, wenn die Blödheit der Mehrheit ein unerträgliches Ausmaß annimmt oder angenommen hat.
      Jedenfall werden die kommenden 2-5 Jahre ein heftiger Realitycheck für sehr viele, ob sich alles tatsächlich mit Klimawandel uo Putin erklären und rechtfertigen läßt oder ob nicht einfach manch Regierender keinen Schimmer von Staatsführung besitzt.

      • Ihr letzter Satz trifft den Kern der Problematik.
        Statt verantwortungsbewussten Staatsdienern sind wir ideologiebeladenen Dilettant*innen ausgesetzt.
        Sätze wie „Deutschland du mieses Stück Scheiße“ und „mit Deutschland konnte ich nie was anfangen“ bestätigen das.
        Aber es gibt noch ein viel größeres Problem: Solche strunzdummen Aussagen werden von der (pseudo) intellektuellen „Klasse“ in Deutschland gefeiert. Als pseudointellektuelle Selbstkritik im Schuldkomplex. Wie lächerlich.
        Die Nazis haben diesen linksgrünen selbstgefälligen, selbsternannten Bessermenschen den Weg geebnet.
        Und nun sind sie überall, die deutschen Bessermenschen und ihre linksgrüne Ideologie die sie mit Hilfe von „Deutschland“ allen aufzwingen wollen. Sie haben dieses Land und seine Bürger in Geiselhaft genommen.

  13. Ich kann mich gut in Sie hineinversetzen, lieber Herr Herles. Als Treffen mit meinem Stammtisch nicht möglich waren ( wegen der Seuche), klärte ich meine Ex-Freundinnen über die politische Situation in aller Welt auf, natürlich nur über Whatsapp. E i s i g e s Schweigen ( mit 1 Ausnahme) war die Antwort. Ich empfand das so schlimm. Bei weiteren Versuchen der „ Aufklärung“ meinerseits, genau das Gleiche. Mittlerweile sehen wir uns nicht mehr und aus unerklärlichen Gründen ( Feigheit, Staatstreue, CoronaGlaube, KrankheitsministerVerehrung, Respekt vor diesem Merkel usw usw) ist die Geschichte gestorben.Sehr, sehr schade. Ich wünschte mir, ich könnte in die Gehirne reinsehen..

  14. Solange die Überschreitung der (neuen) Grenzen für Ärger bei den Grenzorganen sorgt (um in der Fachsprache dieser Leute zu bleiben, die nicht das Format besitzen oder besaßen, ein Bürger zu sein), kann man sie ebenso zermürben wie sie andere mit ihrer demonstrativen Teilnahmslosigkeit zermürben wollen. Ich denke, Sie sind auf dem richtigen Weg. Schließen wir uns Ihnen an. Dann haben wir gemeinsam und viel öfter auch Spaß – und die anderen, auf den besseren Plätzen (meistens Sitzplätze) nicht, denn das Stück, das sie zu sehen bekommen, das finden sie offensichtlich richtig „beschissen“. Und so haben sie dann gar nichts von ihrem guten Platz. Das ist noch keine Lösung, aber trotzdem erst einmal befriedigend.

  15. Kenne ich auch noch aus der DDR.

    Allerdings konnte ich mich bei den Verhören mit der Stasi schon frei äußern… Ich habe denen dann immer ganz offen gesagt, dass deren System wohl keine Zukunft hat und bald implodieren würde… Internet gab es damals ja noch nicht, sodass die Stasi mich immer wieder verhören wollte…

    Der Untergang der DDR ist dann ja auch so eingetreten.

    Ein System wie die BRD oder die DDR, das sich nicht mehr selber kritisch hinterfragen und nicht mehr jeden Stein umdrehen darf, ist zu inneren Reformen gar nicht mehr fähig. Wie soll das auch geschehen, wenn Kritik gar nicht mehr da oben bei den BRD-Bonzen und Funktionären erlaubt ist und alle kuschen und den Mund halten müssen ?

    Sieht man doch auch sehr schön an der BRD-Zensur in den Medien. Deshalb leben viele Bonzen heute wieder in einer Blase und bekommen rein gar nix mehr mit…

    Der Untergang ist dann irgendwann vorprogrammiert…

    In Rußland wird in Teilen der Führungsebene wohl mit einem Sturz der Scholz-Regierung ab Herbst 2022 gerechnet ?

    Große Teile der BRD-Wirtschaft werden dann zerstört, was die Scholz-Regierung innerlich zerreißen dürfte ?

    Der Druck wird brutal werden.

  16. Ich bin letzte Woche mit der AMTRAK von NYC nach Charleston, SC gefahren. 13 Stunden Fahrtzeit. Bequeme Sitze in der 2ten Klasse mit viel Beinfreiheit. Nettes Personal, welches 1x gewechselt wurde. Der Zug fuhr puenktlich ab und kam puenktlich an.

  17. Lieber Herr Herles, schade, dass ich nicht dabei war. Wir hätten ein wundervolles Duo abgegeben.

  18. Sitze gerade auf den Treppen einer Regionalbahn. Wenigstens kann auf Grund der Enge niemand die Maskenpflicht durchsetzen.

  19. Das Problem ist ja nicht der ICE, sondern, dass es in Deutschland inzwischen verpönt ist, überhaupt Missstände anzuprangern. Wo doch hier die beste aller Welten ist, wir sind reich und haben Platz, jawoll! Die Autobahnbaustellen nehmen kein Ende, an den Flughäfen funktioniert nichts mehr und die Bahn ist ein Graus. Das alles ist gewollt und sollte gut gefunden werden, um Deutschland als Industriestaat abzuschaffen. Man sieht es ja in den Medien: anstatt über die unzumutbaren Zustände am Flughafen zu berichten, machen sich weltgewandte Redakteure über das umweltschädliche Dummvolk lustig, das in Urlaub fahren möchte. Und was hat Herr Herles überhaupt im ICE zu suchen? Soll doch zu Hause bleiben. Und die Autobahn? Darüber klagen doch nur Boomer, die mit dem SUV herumbrettern wollen. So werden unhaltbare Zustände gut geredet, indem man die Nutzer diskreditiert. In Deutschland ist alles ganz toll, vom Staat bis zur Kita. Wer motzt, ist ein Rechter und Nörgler.

  20. Und das Schlimmste ist, der Transrapid wurde von deutschen Ingenieuren entwickelt. Der Bau wurde in Deutschland von den Grünen mit dem Naturschutzargument verhindert. Selbiges gilt nicht, von gleicher Klientel, wenn es um den Bau von Windmühlen in windarmen Mittelgebirgswäldern geht. Ein Trauerspiel, seit wann und in welchem Umfang die Grünen mit ihrer Technikfeindlichkeit, ein Land sukzessive mit medialer Unterstützung (sowie Merkel und Co) in den Ruin treiben, obwohl nur eine Minderheit diese Partei wählt bzw gewählt hat.

  21. Ja, das ist das digitalisierte, hoch industrialisierte Deutschland im 21. Jahrhundert. Mit Menschen, die zu ihrer Umgebung passen – alles egal, aber hypermoralische Weltretter.
    Wie sagt man so schön: intelligent und faul und dumm und faul, damit lässt es sich leben, besser wäre es aber, wenn die Intelligenten fleißig wären und die Dummen aktiv anleiten. Am gefährlichsten wird es aber, wenn die Dummen fleißig werden. Der Zustand ist wohl in Deutschland erreicht.

  22. „Hochgeschwindigkeitsstrecken in China“
    Besuchen Sie Japan und sein Bahnsystem und Sie werden aus dem Weinen über Deutschland nicht mehr herauskommen. Hochgeschwindigkeitszüge, so elegant und schön, dass man umgehend einsteigen möchte, egal wohin es geht. Ein unabhängiges Regionalbahnnetz, auf dem sowohl Schnellzüge als auch Bummelbahnen fahren, mit schönen Nostalgiezügen im Regelverkehr. Fast jedes Dorf im Landesinneren ist per Bahn erreichbar. Alles ist pünktlich, sauber und sicher und auch preislich nicht teuer. Wer bei und für die Bahn arbeitet ist, stolz auf seine Tätigkeit.
    Japan musste sich auch aus den Ruinen des Krieges herausarbeiten. Aber irgendwas haben sie anders gemacht. Ich glaube, es liegt vor allem am Gemeinschaftsgefühl und daran, dass der japanische Staat Steuergelder für die eigene Infrastruktur ausgibt und nicht die halbe Welt alimentiert.

  23. Schwarzwaldbahn: Letztes Jahr wochenlange Sperrung wg Instandsetzung. Diese Jahr Sperrung unbefristet. Wie ich erfahren habe wegen unüblichem Verschleiß der Radsätze. Ich vermute mal die Spurkränze als Auslöser. Ursache also die „hervorragend vermurkste“ Instandsetzung.

  24. „Deutschland muss einem Chinesen wie ein Entwicklungsland vorkommen“ nicht nur Chinesen.
    „Besonders lachhaft ist, dass sich Deutschland an den 600 Milliarden für Infrastrukturprojekte in Entwicklungsländern beteiligt,…“ das Geld fehlt halt hier

  25. Das ist der Kernsatz: „Man arrangiert sich nicht nur mit dem Mangel, sondern auch noch mit dem Versagen, das den Mangel hervorruft und verstärkt.“

  26. Leider haben sie völlig recht!
    Dieses Verhalten kann ich täglich vielmals beobachten. Alles nach dem Verhaltenslehrsatz der großen Vorsitzenden: „Jetzt sind sie halt mal da!“
    Deshalb offensichtlich wirklich alternativlos.
    Der Deutsche ist bequem und leidet lieber.
    Immer wieder gerne zitiert: „Der Weg zur Knechtschaft“ (Hayek).

  27. „Was sind das nur für Leute!“ Es sind die leute, die unsere Kinder „bilden“ sollen und dabei versagen, jetzt aber die bequeme Ausrede „Corona“ auspacken. Ukrainekrieg geht noch nicht
    „Die Lernrückstände der deutschen Grundschüler sind ausweislich des IQB-Bildungstrends 2021 im Lesen, in der Orthographie, im Zuhören, aber auch in der Mathematik riesig. Jedes fünfte Kind erreicht nicht einmal die ohnehin schon tief angesetzten Mindeststandards, also die unterste Stufe der Lernziele“
    https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/iqb-bildungstrend-deutschland-ist-rueckstaendig-18143895.html
    Das wird nix mehr mit unserem Land.

  28. Der brave Bürger macht kein Trara.“
    Der ideale Bürger, der nach heute geltendem Standard ideale Bürger, lässt sich ausnehmen, bevormunden, zwangsspritzen, einen nutzlosen Gesichtslappen aufzwingen, Abstand halten, seine Kinder vom Spielplatz fernhalten. Der Bürger lässt seine Arbeitsplätze für eine abstrakte Weltrettung wegfallen und nach Ostasien verlegen, er zahlt in die Kranken- und Rentenkassen ein und schaut zu, wie Abermilliarden an Fremde verteilt werden, die uns „Indigene“ (Kartoffeln) dann noch ihren Lebensstil aufzwingen wollen.
    Der ideale Bürger macht das alles mit und findet das auch noch gut.
    (Bitte noch gendern.)

  29. Sehr geehrter Herr Herles, danke für Ihren Erfahrungsbericht. Obwohl ichaußerordentlich selten mit der Bahn fahre, weil weit auf dem Land wohnend und daher überwiegend mit dem Auto unterwegs, kann ich Sie voll bestätigen.
    Dieses Wegschauen bei Mißständen, bloß nicht hingucken, man könnte ja zum Handeln gezwungen werden. Und wer zu diesem Handeln, das zunächst ja nur aus der Kenntnisnahme dieser Mißstände besteht, auch noch verbal auffordert – unmöglich sowas! (Satire).
    Sie schreiben:“ Was nützen fleißige Politiker und Beamte, – sie sind fast alle fleißig -, wenn ihnen Verstand und die Kompetenz fehlen, also eine Mentalität zuschlägt, die nicht unter den Sekundärtugenden zu finden ist.“
    Mein Großvater hat mitr immer gesagt: Jung, wenn die Dummen und Unfähigen fleißig werden, dann wird es brandgefährlich!
    Wir leben in einer brandgefährlichen Zeit!

  30. Lieber Herr Herles, ich wundere mich regelmäßig im ICE über 100%ige Maskenkcompliance und Schaffner, die mich nach Mitternacht auffordern, in einem Waggon ohne weitere Passagiere, die Maske über die Nase zu ziehen (‚Sie gefährden uns alle!‘). Man muss sich aber nicht wundern: In der Bahn sitzen die umweltbewegten Woken, für die die Bahn der Schlüssel für die Verkehrsprobleme ist – und die Maske gelebte Solidarität.

  31. Ach, die Bahn. Heute muss man froh sein wenn der ICE 100 km/h fährt und nicht kurz vor Altötting ausfällt.. Aber die Leute freuen sich dann über Entschleunigung….

  32. Wenn die meisten Staatsfirmen und Behörden in anderen Ländern ansässig wären, wären ihre Büros längst von einem wütenden Mob abgefackelt worden. Es gibt wohl kein Land der Erde das es seiner Regierung so einfach macht, jeden Murks zu verbreiten. Völlige Narrenfreiheit bei Null Erwartungen. Nur so erklärt sich auch das unsere Minister völlig ideen- und kompetenzlos durch ihre Amtszeit schlürfen- aber bestens bezahlt. Deutschland hatte mal Pfeffer im Blut. Heute eher Baldrian.

  33. Sehr treffend und meinen eigenen Erfahrungen entsprechend. Vor Jahren endete meine Kritik an der Kleinkariertheit der Bahn (Nachzahlung auf Ticket wegen daheim vergessener Bahncard) bei gleichzeitiger Verspätung fast in einer handgreiflichen Auseinandersetzung. Nicht mit dem Schaffner, bei dem ich mich beschwerte, sondern mit einem Fahrgast vom Typ Jogginganzugträger, der glaubte, die Ehre der Bahn Bahn robust verteidigen zu müssen und sich ungefragt einmischte. In einem anderen Fall wurde ich angesichts ebenso unverschämter wie unfähiger Kontrolleure von einer Mitreisenden gerügt, als ich diesen entsprechend antwortet. Die Kontrolleure ihrerseits stellten sich an der nächsten Station drohend vor die S-Bahn-Tür und forderten mich auf, ich solle nur rauskommen.
    In diesem durch und durch obrigkeitsgläubigen Land gilt offensichtlich für den Bürger die Regel: „Zahlen und Mund halten“ – egal, ob es sich um ÖR, Bahn oder Behörden handelt.

  34. Sehr geehrter Herr Herles,
    wie immer treffend und gut beobachtet.
    Meine Befindlichkeit bezüglich gesellschaftlicher Phänomene scheint der Ihren sehr ähnlich zu sein.
    Als Gymnasilalehrer, der seit 1994 im Schuldienst ist, konnte ich schon in meiner beruflichen Einstiegszeit beobachten, dass das beobachtete Schülerverhalten schon 10 Jahre nach meiner eigenen Schulzeit ein ganz anderes war.
    Wir als Gymnasiasten hatten immer die Lust am Widerspruch, die Lust Fragen zu stellen. So mancher Referendar hatte keine leichte Zeit.
    Die heutige gymnasiale Schülerschaft ist in höchstem Maße angepaßt, stellt nur Fragen, die sich auf den Inhalt der nächsten Klausuren beziehen und verbringt den größten Teil ihres Leben in einer digitalen Blase. Die würden gar nicht merken, wenn Sie in einer Gesellschaft nach chinesischem Vorbild aufwachten.
    Ein „Aude sapere“ existiert nicht mehr.
    Entsprechend ist das gesellschaftliche Verhalten, das Sie bei Ihrer letzten Zugfahrt erlebt haben.

    Mit freundlichen Grüßen

    • Leider sind auch die Lehrer andere geworden. Zu meiner Schulzeit hatten wir z.B. einen, der uns mit den Worten „Ein interessanter Gedanke! Trau Dich, den mal weiterzudenken!“ zum eigenständigen Sinnieren und Denken aufforderte. Egal was dabei herauskam – es wurde nicht kritisiert, sondern bestenfalls, wenn es nicht ganz logisch geschlußfolgert war, auf diesen Umstnd hingewiesen. Was wiederum zum Denken anregte, um herauszufinden, wo der unlogische Fehlschluss zustandekam..
      Worunter wir heute leiden, sind die Produkte von Helikoptereltern, die ihre Sprösslinge rundum betreuen und sie gar nicht erst zum eigenständigen Denken anregen. Und zum zweiten, die gewohnt sind, ihr „Wissen“ von der allwissenden Müllhalde, genannt Wikipedia zu beziehen.

  35. Das ist in erster Linie das Ergebnis von 16 Jahren Merkel und damit der CDU.
    Deren Politik Herr Herles nach meiner Erinnerung in der Regel verteidigt hat.

    • Da muss man Ihnen aber ein sehr schlechtes Gedächtnis attestieren. Ich kenne kaum einen Autor bei TE, der diese Unsägliche schärfer kritisiert hat als er. Schauen Sie doch einfach mal hier hinein: https://youtu.be/oFQx2ztvmN8

  36. Was lautete die grüne Maxime?
    Wir werden dieses Land verändern. Und sie haben es verändert, und alles schlechter gemacht.
    Und vielen Dank auch noch nachträglich an die im Geiste grüne Mutti Merkel, die vieles erst möglich gemacht hat, was vorher unmöglich erschien.
    Deutschland hat fertig.

  37. Der Bericht erinnert mich an sehr aehnliche, eigene Erfahrungen, unter anderem auch in der DB, bei denen es auch um das, mit Verlaub, idiotische und asoziale Verhalten von Reisenden ging, welche das Orgaproblem der DB noch verschärfte. Uebrigens kann man naemlich es Verhalten nicht nur in der DB erleben. Es ist in allen Bereichen, in denen es um das Verhalten des postmodernen Deutschen geht, in gleicher Weise anzutreffen. Er ist nicht mehr willens oder in der Lage, Kritik zu üben und vice versa auszuhalten. Sie ist ihm unangenehm. Erst recht, wenn die Meute genauso unterwegs ist, er sich also auf der sicheren Seite weiss. Dieses Verhalten, basierend auf einer pathologischen Verfassung der totalen Sediertheit, beschränkt sich nicht nur auf den gesamten privaten Bereich mit den entsprechenden Folgen, sondern ist die wirkmaechtige Basis fuer ein totalitaeres System. Die Regimes mussten dazu idealerweise nicht einmal die Gewalt der frueheren Zeiten anwenden. Der Deutsche fuegt sich in die von ihm sehr geschätzte Rolle schon vorher. Dass Demokratie so keine Basis, weil keinen Demos, hat, ist offensichtlich. Klar ist, dass hier eine psychokulturell Konditionierung am Werke ist, die auf einen idealen psychokognitiven Boden traf. Ob es im Einzelfall Angst (vor der Reaktion) , Massenanpassung, Untertanengeist, fehlende Qualitaets – und Anspruchsmassstaebe sind, die man ja auch fuer sich selbst vermeiden moechte, ein Hineinkuscheln in die bestenfalls Mediokritaet, oder eine neurotische Auslegung des Begriffs „Verständnis“, das ja auch bei kriminellen Handlungen greift, ist offen. Im Zweifel kommen mehrere Ursachen zur toxischen Mischung zusammen. Die Aussichten werden nicht besser, zunaechst nicht fuer die Minderheit der einsamen Normalos, dann aber fuer den failed state und seine Bonobogesellschaft insgesamt. “ Am Ar….“ trifft es ziemlich gut.

  38. Haha. Vorgestern bin ich seit Langem mal wieder Bahn gefahren. Mit der Regionalbahn zur ruhigeren Zeit zum Stuttgarter Hauptbahnhof und ca. 16 Uhr zurück. Was für ein Chaos, Enge, kreuz und quer laufende Leute, dann bleibt immer wieder jemand stehen, um auf seinen Bildschirm zu schauen. Einen Zug mit über zehn Minuten Verspätung erwische ich gerade nicht. Ein anderer Zug auf Gleis 5 sollte gerade abfahren, dort nehme ich Platz. Irgendwer sagt nach zehn Minuten, der Zug fahre doch nach Pforzheim. Nein, sagt ein anderer, der fährt nach Heilbronn. „Aber auf meinem Handy steht Gleis 5 nach Pforzheim“. Verlässt schnell den Zug. 15 Minuten verspätet die Abfahrt.
    Mir gegenüber beginnt eine Frau über die Verspätung zu schimpfen an. Sie erlebt das regelmäßig. Ich komme mit ihr ins Gespräch. Sie ist gebürtige Slowenin. Und es stellt sich heraus, dass sie keine MSM mehr konsumiert, sondern nur noch Alternatives. Vielleicht hat sie kein Minion-Gene.
    Und in der ersten Klasse mit Ihnen, Herr Herles, fahren möglicherweise nur Leute, die um Himmels willen nicht auffallen wollen. Man liest ja so viel darüber, dass bei Regierungskritik auch schon mal ein paar schwerbewaffnete Uniformierte am frühen Morgen durch die Haustüre brechen. Wer sich erste Klasse leisten kann, muss vielleicht fürchten, dass der Strohhalm des bisschen angepassten, zivilen Lebens knicken könnte. Besser also, sich von Ihnen zu distanzieren. Vielleicht sitzt ja ein grüner Lauscher im Abteil.

  39. Offenkundig haben Sie in letzter Zeit öfters Grund zur Aufregung, Herr Herles. Vielleicht sollten Sie doch zum Stoiker werden, wie ihre Freundin es
    kürzlich vorgeschlagen hat.
    Die Probleme der Bahn sind vielschichtig. Das wird sich so schnell auch nicht ändern lassen. Es gab zuletzt ein Interview bei FocusOnline, mit einem,
    der sich auskennt:
    https://www.focus.de/politik/deutschland/interview-mit-bahnkritiker-selbst-lokfuehrer-schaemen-sich-fuer-die-deutsche-bahn_id_107950627.html
    Angesichts der Dilettanten in der jetzigen Bundesregierung steht Ihnen allerdings noch weitaus mehr Aufregung bevor; Herr Herles.
    Genießen Sie das Leben! Noch ist das weitesgehend möglich.

    • Stoische Gelassenheit in unangenehmen Situationen zu wahren, die im Moment nicht zu ändern sind, mit „Gleichgültigkeit“ uind „Unterwürfigkeit“ gleichzusetzen, ist schon sehr gewagt. Ich gehe auch nicht davon aus, daß Herr Herles der Meinung ist, daß jeder, der sich nicht so verhält, wie er, kein Demokrat ist. Dazu kennen wir ihn inzwischen gut genug. Er ist offensichtlich immer noch genervt und mußte sich das einfach von der Seele schreiben. Ich denke, ein paar Tage Urlaub würden ihm sehr gut tun.

    • Wenn Habeck es schafft, dass mit der Abschaltung der AKWs zum 31.12. auch kein Gas mehr fließt, sind beide Probleme gelöst. Sowohl das des Landes als auch das der Bahn.
      Und vielleicht haben wir zudem das Glück, dass solche, die Silvester auf ihre Art feiern, nicht mal mehr zurück in die ihnen zur Verfügung gestellte Wohnung kommen.
      Das einzig Gute daran: man wird von beidem nicht hören, weil auch die Medien Komplettausfall zu beklagen haben werden.

  40. Könnte sein, dass es vielen inzwischen langsam dämmert, dass die selbst daran beteiligt sind, dass dieses Land am Arsch ist. Da schlägt dann halt die andere Mentalität zu: Verantwortlich sind immer die anderen……..

  41. Richtig – allerdings ist beim derzeitigen politischen Angebot auch nicht erkennbar, von welcher anderen Konstellation ein grundlegender Wandel zum Besseren zu erwarten wäre. Von Leuten wie Merz, Günther, Wüst etc., die mit allen Kräften versuchen die jeweils beste Grünkopie zu werden, jedenfalls nicht.

  42. Auf den Punkt gebracht, danke! Es sind die Deutschen die Schuld daran sind, das das Land am A… ist. Daran wird sich nichts ändern! Die Meisten zum Untertan erzogen, oder „ wir können sowieso nichts daran ändern“. Hier wird sich auch nichts mehr ändern, außer das es noch viel schlimmer wird!

    • Und wer hat – als Eltern, Lehrer und als Meinungsbildner in den Mainstreammedien – diese gefügigen Untertanen herangezogen?
      Die angeblich so rebellische, antiautoritäre und individualistische Generation der 68er. Bevor diese ihren „langen Marsch durch die Institutionen“ und zu lukrativen Posten erfolgreich abgeschlossen haben, war mehr Freiheit in diesem Land.

  43. Volltreffer, Herr Herles. Denn genau dieselben Erfahrungen mache ich tagtäglich in all meinen sozialen Zirkeln. Gleichgültigkeit, Mängel, Schludrigkeit und vor allem Inkompetenz an den Schaltstellen der Macht haben sich eindrucksvoll breit gemacht. Und all das scheint seit Merkel alternativlos zu sein.
    Aber auch hier gilt wieder sinngemäß: Der Fisch stinkt zuerst vom Kopf!

  44. Ihre Mitreisenden waren vermutlich kinderlose (Früh-)Rentner.

  45. Auf den Punkt gebracht, Herr Herles. Eine bezeichnende Anekdote. Die Deutschen waren und sind mehrheitlich ein Volk von naiven, denkfaulen, obrigkeitshörigen Freiheitsverächtern. Kritik an der Regierung und den Zuständen im Lande wird höchstens mal im kleinen Kreis geäußert und auch dann findet sich ein Untertan, der die Regierenden gegen den bösen und ungehorsamen „Pöbler“ in Schutz nimmt. Der mündige und kritische Bürger ist in unserem Land immer schon in der Minderheit gewesen. Alle halten brav das Maul, man will ja nicht anecken. Das würde ja Charakter und Rückgrat erfordern. Wie H.M. Broder einmal treffend (sinngemäß) bemerkte: Die Machtübernahme der Nazis 1933 war möglich, weil die Mehrheit der Deutschen damals so war, wie die Mehrheit unserer Landsleute heute ist.

  46. „Deutschland hat nicht nur eine dysfunktionale Bahn“. Stimmt genau, es hat auch einen dysfunktionalen Luftverkehr! Was sich da derzeit auf den Flughäfen abspielt, ist ebenso denkwürdig, wie es vorhersehbar war. Und da entrüsten sich dann medienwirksam genau die Politikversager, die das Desaster selbst verursacht haben, darüber, daß die Flughäfen und Airlines ihnen die Probleme jetzt „vor die Tür kippen“ würden (Arbeitsminister Heil). Diese Unverfrorenheit ist einfach widerlich!

    • Nein. Faeser ist schuldig. Denn die „Abfertigung“ hinsichtlich der Sicherheit ist ihr Metier. In der Welt ist aufgeschlüsselt, weshalb Passagiere ihre Flieger verpassen:
      „Die Durchführung der Sicherheitskontrollen von Passagieren und Handgepäck ist Aufgabe der Bundespolizei, nicht der Flughäfen oder Airlines“, sagt BDL-Geschäftsführer Matthias von Randow. „Wir haben der Bundespolizei aber angeboten, an den Kontrollstellen mit eigenem Personal auszuhelfen.“ Die ohnehin zu geringen Personalkapazitäten sollen also dort eingesetzt werden, wo eigentlich der Staat zuständig ist – denn die Sicherheitskontrollen sind derzeit eines der zentralen Nadelöhre. Die Bundespolizei, die dem Innenministerium untersteht, hat die Kontrollen nämlich privaten Anbietern übertragen und führt selbst nur noch die Dienstaufsicht. Und auch diese Firmen haben, wie in der profitorientierten freien Wirtschaft üblich, in Zeiten von Corona und wegbrechenden Passagierzahlen in großem Umfang Personal abgebaut. Und finden nun keinen Ersatz.“ https://www.welt.de/politik/deutschland/article239666859/Das-politische-Versagen-hinter-dem-Flughafen-Chaos.html
      Ob die im Kabinett Regelkommunikation darüber haben und Ranglisten führen, wer die meisten Zerstörungen wochenweise anrichtet?

  47. Sehr geehrter Herr Herles, ich gehe davon aus, daß – dank Ihres mutigen Verhaltens – die Bahn und die Gesellschaft ab sofort wieder einwandfrei funktionieren. Allerdings erinnert mich Ihr Beitrag an einen guten Freund, der sich am meisten aufregt, wenn er nichts hat, worüber er sich aufregen kann. Manchmal muß man auch unangenehme Dinge, die im Moment nicht zu ändern sind, hinnehmen, wie sie sind und „Meckern“ hilft da gar nichts. Die anderen Fahrgäste waren vermutlich genauso genervt, wie Sie, wollten einfach ihre Ruhe haben und nicht zusätzlich noch von Ihrem „Gemecker“ genervt werden. Geändert hat es eh nichts. Auch ich hätte Sie gebeten, „die Klappe zu halten“.

    • Offensichtlich können hier einige nicht unterscheiden zwischen einer konkreten Einzelsituation in der Bahn, an der man im Moment nichts ändern kann und dem generellen Verhalten der Politik gegenüber. Das finde ich einfach grotesk. Diese Dinge haben nichts miteinander zu tun. Aber heute werden ja von allen Seiten Dinge miteinander vermischt, die nichts miteinander zu tun haben, um jemanden herabzusetzen. Weil ich ein alter, weißer Mann bin, muß ich zwangsläufig „Rassist“ sein. Weil ich mich nicht über jede Kleinigkeit aufrege, bin ich ein „Duckmäuser“, der Hitler an die Macht bringen würde. Das ist einfach nur lächerlich und intelligenter, erwachsener Menschen nicht würdig. Das ist „Greta-Niveau“.

  48. Lieber Herr Herles,
    deshalb nutze ich die Bahn schon lange nicht mehr. Wozu auch? Wir haben genug Autos, ich arbeite remote für Österreichische Unternehmen – da bleibt die Umsatzsteuer in Österreich – kriege zusätzlich hier meine Altersrente ohne Abschlag (45 Jahre eingezahlt) und dieses Claudia Roth Schland ist sowieso nur noch in kleinen Städten und Dörfern einigermaßen in Takt.
    Wer die Bahn nutzt, wer sich mit den DummMicheln abgibt, der lässt zuviel Lebensqualität liegen.

  49. Ja, nach einem Monat und zehn Fahrten mit dem Neun-Euro-Ticket könnte ich ein ähnliches gleichnishaftes Buch über den Zustand unseres Landes und unserer Gesellschaft schreiben. Oder wie die junge Dame mir gegenüber ins Handy „sprach“. Grundsätzlich in kürzesten Halbsätzen. Hinter jedem zweiten Halbsatz den Zusatz „ja, keine Ahnung“. Den Eindruck habe ich auch. „Keine Ahnung“ ein treffender Leitgedanke in unserem neuen Land..

    • „Keine Ahnung“ scheint in unserem Land ein neues Studienfach an der Fern-Uni Hagen zu sein. Zu viele haben einen Abschluß darin!

  50. Der Untertanengeist in Deutschland erlebt eine neue Hochblüte. Unter umgekehrten Vorzeichen, denn da der gesamte Herrschaftsapparat aus Regierung, Institutionen, gesellschaftlichen Organisationen sich als „links“ ausgibt, muß zwangsläufig jede Form des Protestes als „rechts“, als reaktionär und rückwärtsbezogen etikettiert werden. Gerne auch mit dem Suffix „xxx-Leugner“ versehen, was impliziert, daß mit dem Wahrnehmungsvermögen des Protestierenden etwas nicht stimmt. Schon neulich wurde in einem Artikel von TE darauf hingewiesen, daß das Kaiserreich wahrscheinlich liberaler aufgestellt war als die Bundesrepublik der Gegenwart, die zu einem in vielen Aspekten dysfunktionalen Unrechtsstaat geworden ist: keine richtige Gewaltenteilung mehr, da Legislative und Judikative vielfach mit der Exekutive kuscheln, keine Kontrollinstanz einer 4. Gewalt, da fast alle Medien nur noch beweihräuchernde Hofberichterstattung bringen, keine politische Opposition, Wahlen, die hinsichtlich des Ausganges (und teils auch der Durchführung) zur pseudodemokratischen Farce verkommen, keine wirksame politische Opposition, die systematische Ausgrenzung der Tüchtigen zugunsten der Förderung der systemkonformen Untüchtigen. Viele Leute murren zwar ob der Folgen der großangelegten Trans-/Deformation, aber die Kritik an den Verursachern ist verpönt. Und solange Figuren wie Habeck und Baerbock noch als beliebteste Politiker gelten und die Leute massenweise die ÖR-Quasselrunden einschalten und Propagandablätter wie ZEIT, SPIEGEl etc. kaufen und abonnieren, wird sich das auch ncht ändern.

  51. „… meldet sich wieder der Herr mit Fensterplatz …“
     
    Früher hieß sowas: der gute Deutsche.
    Allerdings nur im Inland, im Ausland dagegen schon immer: „der hässliche Deutsche“.
     
    Und, darin liegt unser aller Tragik:
    den wird dieses Land nie los.
     
    Warum das schlimmer als alles andere ist, zeigt folgende Überlegung:
    Anne Frank starb natürlich primär durch ein Verbrecherregime. Aber in der Ereigniskette gibt es ein Element, ohne das sie gute Chancen zum Überleben gehabt hätte:
    der bis heute unbekannte Tippgeber an die Behörden!
     
    Und seit Corona bin ich überzeugt: sollte jemals wieder eine Regierung verfügen, dass im Nachbarhaus versteckte Juden gemeldet werden müssen:
    90% der „Bürger“ machten brav mit!
     
    Ich persönlich stimme mittlerweile Claudia Roth zu:
    „Deutschland, du mieses Stück Sch…“ !
     
    … und habe als Lösung:
    Gebt dieses Land auf. Bereitet euch auf das Schlimmste vor und seid vor allem reisebereit.

    • Eine düstere Einschätzung, leider aber zutreffend

  52. Richtig: die geistige Verelendung des modernen Spießers. Plus Angst, unendlich Angst vor „den Rechten“, die unsere Demokratie schädigen wollen. Dass aber die Gleichung „Kritiker = Rechtsextremer“ überhaupt nicht stimmt, sondern ein geschickter politischer Kommunikationsdreh ist, merkt niemand. Deshalb will das Fußvolk überhaupt keine Kritik mehr, ein Fußvolk, das ohnehin schon die Gleichung „Kritik = Streit“ verinnerlicht hat, aus der Sorge heraus, dass auch „Streit = Krieg“ gilt. Friedenssuchend werden deshalb sämtliche Kontroversen nach Möglichkeit zur Seite geschoben – um, wie in biederen Familien üblich, dann durch versteckte Fugen umso explosiver wieder hervor zu treten.
    …Dumm nur, dass jetzt gleichzeitig „Kritik ≠ Krieg“ und „Kritik = Krieg“ gilt… Als Fußvolk sagt man deshalb am bestens: nichts…

  53. Die Diagnose ist für viele Bereiche richtig, beinhaltet aber keine Idee, wie man es besser hinkriegen könnte. Die Probleme der Bahn wurden von Generationen von Bundesverkehrsministern und parteipolitisch nominierten Bahnvorständen geschaffen. Nicht nur durch aktive Fehlentscheidungen, sondern ganz besonders durch Schleifenlassen. Die Schweiz hat es hinbekommen, dass eine Staatsbahn ( seit 120 Jahren eine solche) in jeder Hinsicht viel besser funktioniert. Man muss an die Kerne des Übels, und diese erst einmal tranparent machen. Dann Wege aus dem Dilemma definieren und daraus Zielsetzungen formulieren, deren Einhaltung auch transparent kontrolliert wird. Wenn die Ziele nicht erreicht werden, dann müssen Köpfe rollen. Immer wieder, und immer wieder, bis sich ein Führungsgremium zusammenfindet, dass zumindest in Transformationsplänen von 5-10 Jahren eine andere Bahn zustande bringt. Nicht ganz unähnlich zur Bundeswehr, ist die Staatsbahn eine operative Managmentaufgabe und -verantwortung der Bundesregierung. Man muss dazu die organisierte Verantwortlosungslosigkeit in der Führung brechen. Andernfalls kommt man hier wie dort nicht zu besseren Ergebnissen.

  54. Diederich Heßling lässt grüßen. Schon vor über einhundert Jahren beschrieb Heinrich Mann brilliant den wahren Charakter des Deutschen und sein Verhältnis zur Obrigkeit. Dem Deutschen war es schon immer egal von wem oder wie schlecht er regiert wird. Er zahlt brav seine Steuern, eine Art Ablasshandel, damit er seine Ruhe hat. Der braindrain aus Deutschland und eine desaströse Zuwanderung haben die Entwicklung des „neuen“ Deutschen vorangetrieben. Der einstige Untertanengeist kehrte mit ihm zurück und er erlebt nun „im besten Deutschland aller Zeiten“ seine Renaissance.

  55. Lieber Herr Herles, ich habe nachgesehen und festgestellt, dass wir der gleichen „Alterskohorte“ angehören, und von daher einen ähnlichen Erfahrungshorizont haben, politisch zumindest. So ist es auch nicht verwunderlich, dass mich das Verhalten meiner Mitbürger zu ähnlichen Schlüssen führt. Mich treibt aber schon seit Jahren ein weiter gehender Gedanke um, wenn ich auf den Zustand meiner Heimat schaue und bestürzt bin über die demokratischen Defizite, die sich seit anderthalb Jahrzehnten herausgebildet haben. Nach meiner Erfahrung und mit dem Wissen über das zurückliegende Jahrhundert bedarf es zur Etablierung eines autokratischen/totalitären/diktatorischen Systems zweier Komponenten: Zum ersten einer hinreichend skrupellosen Führung, für dieses Land personifiziert in Gestalt der Frau, deren Namen ich nicht mehr in den Mund nehme, und ihrem charakter- und prinzipienlosen Anhang, zum zweiten aber auch einer hinreichend großen Masse von nichtdenkenden, nichtsmerkenden Mitläufern, die im dumpfen Bewusstsein, zur Mehrheit zu gehören, laut „wehret den Anfängen!“, „Mutti!“ und „Leugner!“ schreiend auf ihre anders gestrickten Mitmenschen eindreschen und erst dann aufwachen, wenn es sie selbst trifft, wenn es zu spät ist und das Unglück nur noch mit größter Anstrengung und viel Glück abgewendet werden kann. Wir befinden uns in der gleichen Phase wie unsere Großeltern vor 100 Jahren: Niemand hatte Mitte der Zwanziger eine Vorstellung von dem Trümmerhaufen, zu dem die Heimat nur 20 Jahre später ohne ihr Zutun, nur durch Wegschauen und Gewährenlassen geworden war. Wie wird dieses Land diesmal die kommenden 20 Jahre des Wegschauens und Gewährenlassens überstehen? Die Führung haben inzwischen andere übernommen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob der Grad der Bosheit dadurch zu- oder abgenommen hat. Die Gefahr jedenfalls ist gewachsen. Die Zeit wird knapp, Herr Herles.

  56. Ich hoffe inständig, meine überschaubare Zeit bis zur Berentung weiterhin als „Vulnerable“ im Homeoffice verbringen zu können. Da mein AG alle Maßnahmen sogar über die vorgeschriebenen Schikanen hinaus in vorauseilendem Gehorsam umsetzt, stehen meine Chancen dafür vielleicht gar nicht so schlecht.
    Der Rückzug in die eigenen vier Wände scheint mir das kleinere Übel im Vergleich zur Begegnung mit den geschilderten denkfaulen und asozialen Mitgliedern dieser kranken Gesellschaft zu sein.
    Wegducken und verärgertes Abwinken als Reaktion auf das Aussprechen von Tatsachen kenne ich bereits seit dem Herbst 2015. Ich bin fertig mit diesen Idioten. Mögen sie alle ab spätestens Herbst den Klimawandel in ungeheizten Räumen genießen. Gegen Blödheit und Feigheit helfen keine Worte, und ein Kraut dagegen ist bis heute auch nicht gewachsen.
    Meine Hochachtung übrigens unbekannterweise an die Zugbegleiterin.

    • Ich habe mal in einem Bus den Fahrer angesprochen, weil er sich bei Tempo 100 auf der Landstraße intensiv mit seinem Handy beschäftigte.
      Danach hatte ich die restlichen Passagiere gegen mich. Denn so etwas tut man nicht. Sie waren empört und haben den „armen Fahrer“ verteidigt, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, dass bei einem Unfall sie selbst die Leidtragenden wären.
      Alles ist irgendwie abstrakt und meta geworden. Es zählen nicht mehr die eigenen Erfahrungen und Einschätzungen, ja nicht einmal mehr das eigene Leben. Alles, was zählt ist die richtige Haltung (Empathie mit dem Busfahrer) und die Einhaltung von Regeln (Man darf sich nicht beschweren) und gehorsames Hinnehmen (Es wird schon alles seine Richtigkeit haben – Ich selbst oder eine andere Normalbürgerin kann das ja gar nicht beurteilen).

  57. „Was für ein lausiges Untertanenvolk!“ Mehr muss man gar nicht sagen! Wohin man schaut lässt sich der dumme Deutsche jeden erdenklichen Abbau seines Lebensstandards widerstandslos mit immer neuen Narrativen verkaufen!

  58. „Man arrangiert sich nicht nur mit dem Mangel, sondern auch noch mit dem Versagen, das den Mangel hervorruft und verstärkt.“

    Nicht nur das. Man gibt dem Mangelverursacher sogar seine Stimme, wenn er sich gut zu verkaufen weiß oder gut verkauft wird. Grüne wieder bei 25%. Fast 11% mehr als im September. Und ihre schwarzen Ermöglicher sind sogar wieder stärkste Partei.

    Die Leute meisten Leute sind feige, schwach und flatterhaft. Habeck hat recht: „Sprache ist in der Politik das eigentliche Handeln“. Gute Bilder und wohlwollende Berichterstattung kommen noch hinzu. Genauer: Propaganda ist alles. Mönchengladbachs bekanntester Hinkefuß hätte dem sicher zugestimmt.

    Problem nur, dass man mit Habecks warmen Worten nicht die Wohnung heizen oder die Stromrechnung senken kann. Das werden im Herbst viele Leute merken. Ob sich aber ihre Einstellung ändert, daran mag ich nicht mehr glauben. Laut Einstein ist die menschliche Dummheit unendlich. Mittlerweile stimme ich dem zu.

  59. Sehr geehrter Herr Herles, haben Sie schon einmal überlegt, Ihre Sonnabend-Kolumne zu edieren? Ich lese heute noch begeistert und nachdenklich in Presseerzeugnissen, von vor vielen Jahren, die ich selbst gesammelt, oder von meinen Vorfahren übernommen habe.

  60. Nein, Herr Herles, da widerspreche ich Ihnen.
    Dem Artikel entnehme ich, dass Sie auch vor Ort den Zustand der Bahn mit dem unseres Gemeinwesens gleichsetzten oder verglichen.
    Das macht nicht jeder mit, der durchaus die Bahn kritiseren würde und will es im Moment auch nicht.
    Es gibt vielleicht auch ein paar Menschen wie mich, die derzeit die Ruhe im Land, speziell im Blätterwald zu schätzen wissen, gemessen an einer Zeit, in der von mir gefühlt, jedes Kanzlerwort mit „Götterhall“ durch das Land wallen sollte und wenn nicht, von Medien evtl. dazu geschrieben wurden.
    Es gab nur Katastrophen und eine Person, die uns helfen konnte?
    Für mich war das unerträglich.
    Vielleicht wollte die betreffende Person am Fenster auch deshalb einfach mal seine Ruhe haben.
    Vielleicht ist jetzt mehr die Zeit der Bestandsaufnahme, des Wahrnehmens, als der lauten Kritik?
    Vielleicht macht man der Bahn mit der Beschwerde einfach auch mal einen Vorschlag, wie es anders gehen könnte?
    Vielleicht sehen Sie auch noch nicht so alt aus, dass jemand Ihnen seinen Platz anbot und wenn, hätten Sie vielleicht dankend abgelehnt?
    Vielleicht hätte ich mich in so einer Situation getraut, Sie anzusprechen und Sie zu beschwichtigen.
    Vielleicht hätte ich den Ton getroffen?
    Erhalten Sie sich Herr Herles.
    PS. War das in der 1. Klasse? Nehmen Sie sich und Ihre Gesundheit wichtig und gönnen Sie sich die. Schauen Sie mal wieder Agatha Christie mit David Suchet..
    Freundlichst

    • 1. Klasse, 2. Klasse?
      Einfach nochmal lesen . . .

      • Sie haben ja recht. Da bin ich zu sehr von mir ausgegangen.
        So eine Situation kann aber mal passieren in einem Land, das 16 Jahre lang überspitzt, einer „Göttin diente“, deren Augenmass evtl. nicht das beste war.
        Es überrascht doch niemanden und Kritik kann man neuerdings doch wohl äußern oder irre ich?
        Das Personal muss darauf vorbereitet werden, etwa in der Art, dass für eine gewisse Zeit auch mal Fahrgäste sitzen dürfen, die Sitzplätze im ausgefallenen Zug hatten, die gelten nämlich genaugenommen dann auch im vereinten Zug, von geschwächten Personen zu schweigen.
        Aber in der Situation war die Reaktion doch schon mal ganz gut.
        Ich habe es nicht noch einmal gelesen, dafür Sie.
        Danke.

      • nichts für ungut!

      • Das Personal muss darauf vorbereitet werden, etwa in der Art, dass für eine gewisse Zeit auch mal Fahrgäste sitzen dürfen…“ Was soll man da noch sagen…Liebe Mozartin, sind Sie sicher, dass Sie sich Kritik erlauben dürfen…..?

    • Viel zuviele Worte für das bißchen Dünnsinn.Nicht jedes Lesen ist ein sinnerfassendes. Sie bestätigen Herrn Herles, indem Sie ihm „widersprechen“.

    • Sie haben den Inhalt des Textes nicht verstanden oder ignorieren den Zustand der Gesellschaft, das sein Ihnen unbenommen!

    • Welch ein vorbildlicher, erstklassiker Untertan! Die Regierung braucht sich bei solchen Wählern keine Sorgen über ihren weiteren Bestand zu machen. Sie können sagen: Guckt mal, wir bleiben an der Regierung!

  61. Nichts Anderes nehme ich wahr, und dies schon sehr lange Zeit.
    Schon in den Anfängen,als die Misere Konturen bekam, man hörte Nachrichten und da war es, das “ wie bitte“? , Man fing an seinen Ohren nicht mehr zu trauen, doch der Nächste lies sich nichts anmerken. Man ging drüber weg, bis zum nächsten Stolperstein und begann sich zu fragen wo das enden würde.
    Wo es endet , wissen wir spätestens seit der Parabel von Herrn Herles. Der wache Bürger hat das Verhängnis kommen sehn, schon viel früher und hat es aufgegeben dagegen anzukämpfen. Es ist ein hoher Kraftverschleiß, der damit einhergeht und den steht nicht jeder schadlos durch.

  62. Die neue Landeshymne …. nicht „auferstanden“ sondern – Ruinen geschaffen ganz ohne Waffen !! Und das auch noch von der Mehrheit (90 % beim letzen x Gang) gewählt. Beim letzten Untergang waren es nur 30 %. Dieses Land & seine Leute haben sich wirklich entwickelt ?

  63. Früher war alles anders, nein, es war besser. Man konnte seine Meinung hinausposaunen und es gab lebhafte Debatten. Heute ist ms und pc angesagt und wenn man anderer Meinung ist, dann kann es mit Schinderhannes gesagt werden: Maul halten! Und denen, die das heute praktizieren und für gut befinden werden noch die Augen aufgehen. Dann wird, wie bei den deutschen politischen Spitzenköpfen historisch, keiner dabeigewesen sein wollen.

  64. Sehr gute Zustandsbeschreibung. Und Bestätigung dessen, was hier auf TE seit Jahren beklagt wird. Das Jammern aber ändert nichts, es wird nur immer schlimmer. Die Linksgrünen ziehen ihr Ding durch, unterstützt von den MSM, auch und gerade weil „sie [die Bürger] Wichtigeres zu tun haben, als gegen offensichtlichen Missstände direkt vor ihren Augen zu opponieren.“ Warum also sollten die Machthaber von ihrem Tun ablassen? Die Leute maulen, sie klagen im Stillen – und dulden. Ohne erkennbare Schmergrenzen.
    Die „bürgerliche“ FDP verkörpert das in der Regierung. Beispiel Ferda Ataman: Ihre einzige Eignung für ihren neuen Posten ist ihre antideutsche Haltung. Auch die FDP weiß das. Sie meckert ein wenig rum und hilft dann, Ataman in den Sattel zu heben. Nur nicht den Sitzplatz auf der Fahrt ins Nirgendwo gefährden!

  65. Die Sache mit dem Flüssiggas scheint auch nicht zu funktionieren, in der Welt tobt man sich gerade aus. Unter dem Strich gebe ich dem trägen Volk weiter die Hauptschuld, die Waehler fallen auf die Gruenen rein, seit Jahren.

    • Nichts von dem, was Habeck und die Seinen uns flüstert, wird funktionieren.
      Schade, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Manche verlieren sie nie.

  66. „Das Land ist am Arsch“ flüstert gerade jemand………
    Wer die Grünen in Ministerien und an wichtigen Infrastrukturschaltschwellen sitzen hat, braucht keinen Feind von Außen. Derzeit wird deren Parteiprogramm direkt umgesetzt. Dank dieser sogenannten „Eliten“ sind wir an der Schwelle vom Industriestandort zum Entwicklungsland angekommen. 

    • Tja. Und Merkel war grün. Was sonst noch, kommt auch raus.

  67. Jeden Tag zigmal selbst erlebt – dazu brauch es nicht mal eine Bahnfahrt.

  68. Eine absolut gelungene Metapher, die den Zustand unseres Gemeinwesens zutreffend erhellt. Es ist unbegreiflich, was sich die Deutschen von einer inkompetenten Regierung alles gefallen lassen. Nur ein Beispiel, das dazu noch ebenfalls im Zusammenhang mit der Bahn steht: Die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, die trotz ihrer Nutzlosigkeit brav von den meisten (Gott sei Dank nicht allen!) eingehalten wird, während jedes andere europäische Land längst auf diesen Schwachsinn verzichtet.

  69. Das was hier beschrieben wird kann ich unterschreiben. Vor Corona bin ich täglich mit dem Zug zu meiner Arbeitsstelle gefahren. Seit Corona haben wir auf Homeoffice umgestellt, diesen Status werde ich auch weiter beibehalten, ob mit oder ohne Corona. Zitat „Es ist ein Land wie seine Bahn, ein in vielen Bereichen untauglich gewordenes Gemeinwesen“. Stimmt, hier möchte ich ergänzen, eine Gesellschaft deren Mitglieder in Teilen lebensuntüchtig geworden ist. Heute Morgen kommt mir eine Teslafahrerin, ALLEINE im Auto, mit einer rosa Maske im Gesicht entgegen. Geht mehr Angst, mehr Korrektheit? Was darf ich von diesen Menschen erwarten? Das die psychische Leiden die Volkskrankheit Rücken abgelöst hat, glaube ich. Früher hat man sich krank, krumm gearbeitet, heute denkt und ängstigt man sich sich krank. Wer sich krumm gearbeitet hatte, konnte, kann noch denken, wer sich krank ängstigt kann oft nicht mehr arbeiten, da schließt sich dann der Kreis und wir kommen zum untauglich Gemeinwesen. Mit einer Politik der Angst, der Verbote, der Bevormundung, lässt sich vielleicht temporär regieren, langfristig wird man scheitern. Die Anfänge des Scheiterns werden sichtbar.

  70. Deutschland ist so „dysfunktional“ geworden, dass man die täglichen Hiobsbotschaften gar nicht mehr ertragen kann – man will sie gar nicht mehr hören. Man braucht sich nur auf die Straße zu begeben, geht in die Städte und hört sich die Nachrichten an und weiß, dass Deutschland eigentlich fertig hat. Man kann zu den letzten 20 Jahren viel erzählen, in Summe haben wir uns in einen Staat verwandelt, der der DDR nicht unähnlich ist. Alle sind irgendwie beschäftigt, aber der Output reicht nicht. Die Krönung bahnt sich mit der Ampel an, die mit Migration, Gender und Transgender-Selbstbestimmung die Gesellschaft reguliert und die Probleme von Infrastruktur und Energieversorgung und gelöst zurücklässt, Verbote erlässt und Menschen mit Corona und Ukraine in Angst und Schrecken versetzt. Aber nicht nur die Menschen wollen nicht mehr hören, sondern die Politiker sitzen in ihrer eigenen Blase. Die meisten haben keine ausreichende fachliche oder praktische Qualifikation und so haben sie sich ihr Weltbild zurechtgezimmert. Nichts hören wollen ist reiner Selbstschutz, sonst könnte man depressiv werden.

  71. Die Politik der letzten Jahre hat dazu geführt, dass sich die meisten Menschen wegducken und kuschen. Man hat wohl genau wahrgenommen, dass es einen den Arbeitsplatz kosten könnte. Keine Arbeit, kein Geld, kein Lebensstandard. Was interessieren noch Grundrechte und Grundgesetz. Das Erwachen in einer neuen DDR wird dann auch den letzten Lebensstandard wegspülen und dann fängt man halt wieder von vorne an. Im Untergrund. Das wird wieder 30 Jahre dauern und eine ganze Generation wird an ihrer Teilnahmslosigkeit ersticken.

    • Erst wenn es keinen Zement und keine Bananen mehr gibt wachen die wessis auf.

    • Aber darauf steuern wir doch zu – egal, ob wir den Mund auf- oder, was leichter erscheint, einfach mitmachen?
      Ich vermute, dass das, was uns beschert ist, die DDR in güldenem Licht dastehen lassen wird.

  72.  Ist es die Generation Nach-mir-die Sintflut? Sind es die gut Situierten von der Wir-retten-die-Welt-was-schert-uns-der-Rest-Fraktion? „
    Es ist die generation der Erben, diese generation: »Cancel Culture«Ja, wir Jungen wollen nichts Falsches mehr sagen – und das ist auch gut soEin Kommentar von Tanya FalenczykJunge Menschen trauten sich nicht mehr, Witze auf Kosten anderer zu machen, sagte Thomas Gottschalk kürzlich in einem Interview. Das hat er falsch verstanden: Wir treten nur einfach nicht mehr nach unten.Kann man sich heute also wirklich über niemanden mehr lustig machen? Im Gegenteil. Begriffe wie »alter weißer Mann« oder »Boomer« (wie Babyboomer, die Generation, die bis zur Mitte der 1960er-Jahre geboren wurde) sind die besten Beispiele dafür. Auch das sind, wenn man so will, Beleidigungen. Dass der jungen Generation diese Art des Humors komplett verloren gegangen ist, stimmt also nicht. Sie setzt ihn nur anders ein.Wer nicht mehr nach unten treten möchte, tritt eben nach oben. Statt über die Menschen zu lachen, die in ihrem Alltag ohnehin viel aushalten müssen, lachen wir lieber über diejenigen, die lange die Macht hatten und immer noch haben: Politiker:innen, Reiche, und ja, auch »alte weiße Männer«.

  73. Wer sich nicht wehrt , lebt verkehrt .
    Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht. Protest ist, wenn ich sage, ich mache nicht mehr mit. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß alle andern auch nicht mehr mitmachen“. U. Meinhof
    Welch Ironie der Geschichte , das außgerechnet jetzt alle die , die auf Missstände aufmerksam machen , mit urlinken Ansätze in die Rechte Ecke fliegen , ja ist es das gleiche wie damals , der Kampf gegen Unrecht ,nur das es jetzt gegen den Grünen Faschismus geht .
    Wer sich nicht bewegt , spürt seine Fesseln nicht .
    Und keine Sorge , Herr Herles , Sie sind nicht alleine ,Etiam si omnes, ego non

  74. Lieber Herr Herles, das Verhalten Ihrer Mitreisenden macht die Lage in Deutschland ja so hoffnungslos. Es bräuchte eine Art bürgerlichen Aufstands um das Ruder noch herumzureissen, aber es fehlen Bürger mit Intiative. Es krankt in der Wirtschaft. es krankt in der Währung, es krankt in der Bildung, es krankt in der Landesverteidungen und wir werden von einer ausufernden politischen Schmarotzkaste bar jeder Kompetenz regiert. Rettung ist nicht in Sicht, daher „Rette sich wer kann“, möglichst weit weg!

  75. Die CDU ist ein Sanierungsfall, es waere besser, sie dicht zu machen. Die SPD ein Wurmfortsatz der Grünideologen (die CDU eigentlich auch), Lichtjahre von der Arbeiterklasse entfernt. Die FDP wird die Lindnerjahre nicht überstehen. Die CDU braucht eine Abrechnung wie seinerzeit durch Chruchtschow gegenüber Stalin und eine innere Säuberung.
    Die einzige Konsequenz heisst damit, sich in der AfD zu engagieren, und was dort einem nicht gefällt, zu korrigieren. Ich glaube nicht, dass die wueste guenter CDU ueberhaupt als Koalitionspartner infrage kaeme. Ein Stop der schon physikalisch unsinnigen Energie“wende“ und endlich die Beachtung des europäischen Asylrechts mit der zügigen Abschiebung Nichtberechtigter, eine korrekte Anwendung der Freizügigkeit innerhalb der EU und schon wären viele Probleme behoben.
    Der Wiederaufbau wird muehsamer als 1945.

  76. Eine Bahnfahrt,die ist lustig,besonders mit der DB.
    30.6.22 Berlin Ost.Zug kommt pünktlich, fährt jedoch nicht ab wegen Störung auf der Strecke am Alexanderplatz.
    Nach 55 Minuten geht’s los über Gesundbrunnen .Fahrziel Mainz.Vor Fulda,die Ansage,wegen der großen Verspätung endet der Zug in Fulda,man hat jedoch einen ICE nach Mainz. Dieser mitEndziel Wiesbaden fuhr vom Hbf Frankfurt nicht weiter wegen Streckenstörung.Dann mit S Bahn bis Mainz durchgeschlagen.Ankunft 2,5 Stunden nach Plan.
    Bahnhöfe Ffm,Wiesbaden ,Mainz überfüllt von Menschen, wahrscheinlich wegen 9 € Ticket Dabei wurde mir unbemerkt die Brieftasche mit allen Dokumenten ausder Tasche geklaut.
    Für die nächste Zeit bin ich mit Bahnreisen in D bedient.

  77. Perfekte Zustandsbeschreibung der gesellschaftlichen Verhältnisse von Herrn Herles. Bloß nicht auffallen, bloß nicht anecken, bloß nicht die Klappe aufmachen und alles schön brav mittragen: egal ob Maske, illegale Einwanderung, Energieknappheit, Ehe für alle, Geschlechterwahlfreiheit, Islamisierung, Euro-Rettung etc. etc – alles, wirklich ALLES wird untertänigst akzeptiert wie die unverrückbare Tatsache, dass die Sonne jeden Tag im Osten aufgeht. Irgendwann wird es dann auch wieder besser – daran glauben die Allermeisten ganz fest..
    Angepasst, feige, denkfaul, obrigkeitshörig, risikoschau, wohlstandsverfettet – dass sind einige der Attribute, die mir zur Masse der Gesellschaft in Deutschland einfallen.
    Und da ich mich nicht von dieser Gesellschaft in die Tiefe reißen lassen will, bin ich schon vor einigen Monaten abgehauen. Nur raus aus diesem Land. Ich schaue mir den Untergang jetzt genüsslich von außen an. Und mein Mitleid mit den Bewohnern dieses Landes ist – bis auf wenige Ausnahmen – nicht mehr vorhanden. Die Masse will es genauso. Und da ich mich der Mehrheit beuge, bin ich raus. Alles andere könnte ich vor mir selbst und meiner psychischen Gesundheit nicht mehr verantworten.

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