Ob das seit kurzem im Netz kursierende angebliche Analyse-Papier des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB über den Ukraine-Krieg authentisch ist, oder nicht, ist gar nicht so wichtig. Denn nicht der Absender der Analyse ist entscheidend, sondern die Frage ob sie zutrifft. Alleine die Tatsache, dass es in Putins Herrschaftsbereich noch kritische Bestandsaufnahmen gibt, die dem innersten Machtzirkel zu Gesicht kommen, wäre dann bemerkenswert. Käme das Papier von einem nicht-russischen Geheimdienst, wäre es ein Stück sehr überzeugender psychologischer Kriegführung
Der Verfasser berichtet, knapp zusammengefasst, dass das russische Vorgehen gegen die Ukraine planlos war und ist – und dass der Krieg kaum mehr zu gewinnen sei. Wörtliches Fazit: „Wir sitzen bis zum Hals in der Scheiße.“
Für die zentralen Erkenntnisse muss man nicht Geheimdienstler sein, die allgemein verfügbaren Informationen genügen dafür: „Der Blitzkrieg ist fehlgeschlagen“, die Ukrainer und die ukrainische Armee sind motiviert, gut bewaffnet und von fähigen Leuten kommandiert; eine Generalmobilmachung, wie sie die Ukraine nun macht, kann Russland sich nicht leisten, weil sie das Land politisch, wirtschaftlich und sozial zerreißen würde und die Logistik schon jetzt überlastet sei.
Die Analyse vermittelt ein fatales Bild von den Folgen der westlichen Sanktionen. Der Krieg könne nur bis zum Juni geführt werden: „Weil es im Juni keine Wirtschaft mehr in Russland geben wird – es wird nichts mehr übrig sein.“ Etwas übertrieben erscheint die Prophezeiung, im Sommer sei eine globale Hungersnot „unausweichlich“. Und sie widerspricht auch etwas der Voraussage des FSB-Autors, ukrainische Städte könnten Belagerungen jahrelang durchhalten, weil sie durch „humanitäre Konvois“ aus Europa versorgt würden – wie im Balkankrieg seinerzeit.
Erschreckend ist die Feststellung des vermeintlichen FSB-Autors, man habe keinen Überblick über die genaue Zahl der eigenen Verluste. Wenn letzteres stimmt, ist das wohl ein Zeichen dafür, dass im russischen Apparat unbequeme Tatsachen vertuscht werden, so dass am Ende niemand mehr bescheid weiß, und das Ausmaß des Desaster benennen kann, wenn etwas schief geht. Das ist ein typischer Schwachpunkt von Diktaturen, in denen es selbst für Personen innerhalb des Systems riskant ist, den Vorgesetzten die Wahrheit zu sagen.
Die Vermutung jedenfalls, dass Putin und sein Regime keineswegs seelenruhig und siegesgewiss sind, kann man auch durch die am Freitag beschlossenen Gesetze bestätigt sehen. Mit ihnen versucht das Regime, jede öffentliche Kritik, jeden offen gezeigten Dissens zum Schweigen zu bringen. Und die Blockade von Facebook und Twitter soll die Russen von allen Informationen jenseits des Regimes abschneiden. So treibt Putin sein Land zurück in die hermetischen Zeiten der Sowjetunion. Umso wichtiger sind die Proteste gegen den Krieg in russischen Städten und unter russischen Prominenten.
Dieser Krieg ist nicht nur eine tödliche Gefahr für alle Ukrainer und ein existenzieller Überlebenskampf ihres Staates. Er kann demnächst auch das Regime, das ihn vom Zaun gebrochen hat, zunehmend in Existenznot bringen. In der Kritik der Russen selbst und ihrer Wirkung auf die hoffentlich noch vorhandenen vernünftigen Kräfte innerhalb des Regimes, liegt wohl die einzige Hoffnung.
Der FSB-Autor erinnert an den Krieg des Zaren 1904/05 gegen Japan, der zu Aufständen und einem Revolutionsversuch geführt hatte. Den Verweis auf den nächsten großen Krieg des Zaren, der zur endgültigen Revolution führte, verkneift er sich. In einem Land von der Größe und Bedeutung Russlands, das über Atomwaffen verfügt, ist die Aussicht auf einen grundlegenden politischen Umsturz vielleicht nicht weniger gefährlich als der Krieg selbst. Der FSB-Autor hält auch ausdrücklich einen „lokalen Atomschlag“ für möglich, um Gegner einzuschüchtern.
Nein, besonders erfreulich ist diese erschütternde Analyse auch für die Ukrainer und Gegner Putins nicht.
Das kann nur Propaganda sein.
Die Russen haben sich in Syrien ziemlich gut durchgebissen. Die wissen also, wie es geht. Syrien ist ein viel härter umkämpfter Fleck gewesen, als die Ukraine. Zumindest gibt es bisher keinerlei Material, dass darauf hindeutet, dass in der Ukraine wirklich massiv Krieg geführt wird. Bei Syrien war das ganz anders.
Und bereits jetzt sollen die Russen vor dem Ende stehen, nachdem die Sache gerade mal ein paar Tage rollt? Das ist doch mehr als unwahrscheinlich.
Was auch stutzig macht, ist das Eingangsphoto mit dem LKW URAL 4320 als Mannschaftstransporter. Ich ging davon aus, die russische Infanterie ist gepanzert und bewegt sich auch gepanzert. In deisem Falle ein „gefundenes Fressen“ für jeden Schützen mit Sturmgewehr und Leuchtspurmunition.
Nun, das klingt mir alles irgendwie übertrieben und dürfte auch der Wirklichkeit widersprechen. Sicher ist nur, daß der „2-Tage-Krieg“ Russlands gegen die Ukraine nicht funktionierte und die russische Armee in größeren Schwierigkeiten stecken muß. Allerdings scheint mir die Zahl von 7000 gefallenen Russen mit dem Faktor 10 multipliziert zu sein. Wahrheitsgemäß erscheint mir der Hinweis auf den Zustand der Wirtschaft in Russland durch das Embargo. Allein das könnte Putins Feldzug zur Wiederherstellung der einstigen sowjetischen Größe vorübergehend zum stoppen bringen. Machen wir uns alle nichts vor: Putins Ansprache an sein Volk war absolut unmißverständlich und bedroht keineswegs nur die Ukraine, sondern einen Großteil von Europa. Putins langfristiges Ziel ist die ehemalige Großmacht Sowjetunion mit einer Neutralisierung von Westeuropa ohne NATO und ohne Amerika. Die Ukraine ist dabei die Etappe Nr. 1.
Woher haben Sie die Information bzgl eines 2-Tage-Krieges? Die sonst üblichen Frontnachrichten laufen auf Sparflamme. Ukrinform hat gestern über 11000 gefallener Russen vermeldet. Ich bin der Meinung, niemand hier im Westen kann abschätzen, wie die Lage tatsächlich ist und noch weniger Einschätzen, wie Putin sich verhalten sollte…müsste …könnte… nichts, aber auch gar nichts dringt nach draußen, aus dem man einen halbwegs verlässlichen Rückschluss ziehen könnte.
Der EU-Beschluss, die Leasingfirmen zu zwingen, die Verträge mit russischen Fluggesellschaften bis zum 28. März zu kündigen, geht doch glatt nach hinten los – wie bekommen die Leasingfirmen ihre Maschinen zurück? Nach der Rückgabe dürfen die Maschinen nicht mehr in den russischen Luftraum aufsteigen, weils dann keine russischen Flieger mehr sind.
Putin stellt seine Lieferungen auf physisches Gold um! Und bei uns verdienen sich die Energiehändler eine goldene Nase. Dem normalen Bürger wird das Fell über die Ohren gezogen. In der Landwirtschaft dringend benötigte Düngemittel fallen aus. Die Erträge werden sinken und ab der zweiten Jahreshälfte kommt es zur Verknappung der Lebensmittel. Schöne Zukunft.
Stutzig geworden bin ich bei folgendem Absatz: „Das ist ein typischer Schwachpunkt von Diktaturen, in denen es selbst für Personen innerhalb des Systems riskant ist, den Vorgesetzten die Wahrheit zu sagen.“
Woher kenne ich das bloß…?
Ich gebe zu bedenken, dass Putin/ Lawrow dieses Spiel schon sehr lange spielen und in der Lage waren trotz Georgien 2008, Krim 2014 und Syrien die westliche Öffentlichkeit zu täuschen. Noch einen Tag vor dem Einmarsch durften Macron und Scholz sich feiern, einen weiteren Dialog zwischen USA und Russ organisiert zuhaben. Da waren die Pläne für den Angriff längst geschrieben und beschlossen. Was wenn keine der Sanktionen tatsächlich eine Überraschung für Putin ist und alles bereits eingepreist und bedacht ist? Was wenn entgegen westlicher Dienste und Medien tatsächlich alles nach Plan läuft weil Putin das genau so erwartet hat. Hoffen wir das die Berichte nicht bloß dazu dienen den Polen und Balten nicht Mut und Hoffnung zu rauben.
Julian Reichelt hat kürzlich geschrieben, dass gegen ein maximal aggressives Russ nur maximal aggressive Abschreckung helfen würde. Ich denke er hat recht, die bisherigen Sanktionen sind nichts womit nicht zu rechnen war. Der ganze Pathos und Bewunderung hilft der UKR gar nichts, wenn nebenher täglich Millionen EUR von EU nach RUSS fließen.
Die eigentliche schlechte Nachricht ist: Zu was ist die russische Führung aus ihrer nicht mehr zu leugnenden Bunkermentalität heraus fähig?
Putin ist in der westlichen Welt erledigt. So viel ist klar. Ab wann konzentrieren sich die ihn umgebenden Machtbereiche und Strukturen auf die Zeit nach Putin?
Catherine Belton, „Putins Männer. Wie der KGB Russland zurückeroberte und sich gegen den Westen wandte“.
Ja, der Westen hat viel dazu beigetragen, ein putinistisches Russland zu züchten. Beltons Buch ist ein Vorwurf an ihn, aber auch eine Anklage gegen Putin.
Dieses Buch ist wie eine kalte Dusche in einer höllisch kalten Nacht. Es ist wie bei einer Person, die uns gute Ratschläge gegeben hat, aber wir haben nicht auf sie gehört, und als wir dann in Schwierigkeiten gerieten, kam sie zu uns und sagte vorwurfsvoll: „Ich habe es dir ja gesagt“. Nach der Lektüre des Buches hat man Lust, in ein Flugzeug zu steigen und nach Paris, Berlin oder Washington zu fliegen, um den dort sitzenden Politikern wütend ins Gesicht zu schreien, dass sie Vollidioten sein müssen, wenn sie sich so viele Jahre lang von Putins Russland wie Kindergartenkinder haben betrügen lassen.
Putins dunkle Vergangenheit
Das Buch „Putins Volk“ ist vor allem eine Art monumentale Anklageschrift gegen die Gruppe von Menschen, die heute in Russland herrscht. Wer hat heute die Macht im größten Land der Welt? Wie sind Putin und seine Kumpane an die Macht gekommen? Was sind ihre Ziele? Wie sehen sie sich selbst? Wie sehen sie den Westen? Leider hat Belton keine guten Nachrichten für uns. Im Kreml gibt es „Typen unter dem dunklen Stern“. Wir Polen, die wir die Moskauer wie unsere Westentasche kennen, werden von dieser Aussage nicht überrascht sein. Aber es gibt eine große Gruppe von Menschen im Westen, die bis vor kurzem keine Bedrohung in Moskau sahen. Man kann nur hoffen, dass nach Putins brutaler militärischer Invasion in der Ukraine viele von denen, die sich geweigert haben, das Offensichtliche zu erkennen, endlich die Augen öffnen werden.
Wie ist es Russland also gelungen, die Realität zu verschleiern und seine wahren Absichten gegenüber dem Westen und seinen Nachbarn erfolgreich zu verbergen?
Ich muss zugeben, dass ich mit Unverständnis die Worte des französischen Präsidenten Emmanuel Macron gelesen habe, der nach Ausbruch des Krieges zugab, dass er von Putin getäuscht worden war. Ähnlich äußerte sich die Leiterin der deutschen Diplomatie Annalena Baerbock. Nun, ich vermute, dass sie Beltons Buch nicht gelesen haben, obwohl sie die Gelegenheit dazu hatten, denn die Weltpremiere fand 2020 statt. Hätten sie das getan, wären sie vielleicht nicht von einem Mann mit KGB-Hintergrund getäuscht worden. Wie könnte man einer Person mit einer solchen Vergangenheit vertrauen, die sie ohnehin nie verleugnet hat?
Im Zusammenhang mit diesen beiden Passagen klingen Macrons Worte über die Täuschung durch Putin wirklich bedrohlich.
Belton hat in ihrem Buch der KGB-Vergangenheit Wladimir Putins viel Raum gewidmet. Das liegt daran, dass es sich um eine sehr wichtige Phase in seinem Leben handelt, über die wir eigentlich sehr wenig wissen. Putin selbst hat kaum Erinnerungen an diese Jahre, aber selbst, wenn man ihm die Zunge abnimmt, kann man ihm dann noch trauen? Belton hat eine gigantische Arbeit geleistet und die Türen zu bisher verschlossenen Räumen geöffnet. Dank ihrer großartigen Arbeit erfahren wir einiges über Putins Tätigkeit als junger KGB-Agent in Dresden, das bis 1990 Teil der DDR war. Was hat Putin dort fünf Jahre lang gemacht? War er nur ein gewöhnlicher, unbedeutender Beamter, der sich um Verwaltungsangelegenheiten kümmerte, oder war er eine wichtige Person mit klar definierten Aufgaben? Belton fügt dem bereits Bekannten neue und interessante Aspekte hinzu. Er deckt die Wahrheit auf, von der Putin nicht will, dass wir sie erfahren. Auch durch Interviews mit Personen, die Putin aus seiner Zeit als Einsatzoffizier kennen.
Der korrupte Westen
Dieses über 700 Seiten starke Werk ist aber auch eine scharfe Anklage gegen den Westen, der sich von Putins Russland korrumpieren ließ. Der Westen, der nach dem Ende und dem Sieg der Rivalität des Kalten Krieges euphorisch war, war überzeugt, dass auf den Ruinen ein modernes Russland entstehen würde, das durch die Anbindung an die Weltwirtschaft gezähmt werden könnte. Es herrschte der weit verbreitete Glaube, dass Kapitalismus und Liberalismus früher oder später alles regeln würden, dass Geld Russland in der Welt der westlichen Werte verankern würde. Heute sehen wir, dass das Gegenteil eingetreten ist. Es ist der Westen, der sich, bestochen mit den Milliarden, die von den Konten russischer Oligarchen fließen, in die Tentakel des KGB hat einwickeln lassen.
In Beltons Buch fehlt es nicht an schockierenden Passagen, die zeigen, wie tief Russland in das europäische Gefüge eingedrungen ist. Ich habe mit Unglauben gelesen, mit welcher Leichtigkeit und Zuversicht sich russische Oligarchen bisher durch die britische Justiz bewegt haben. Belton beschreibt dies sehr ausführlich, aber erlauben Sie mir, nur eine kurze Passage über die Geschichte von Sergej Pugatschow, Putins ehemaligem Bankier, zu zitieren:
Die Leichtigkeit, mit der der Kreml in London gegen Pugatschow vorgehen konnte, schien dem Mann selbst kaum eine „Latke“ zu sein. – oder der erste Atemzug des Frühlings. In der englischen Hauptstadt begannen Moskaus Regeln zu gelten; der Kreml war in der Lage, die lokale Rechtsordnung so zu verzerren, dass die Gerichtsurteile seinen Bedürfnissen entsprachen.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Russen irgendwann begannen, die englische Hauptstadt als „London“ oder „Moskau an der Themse“ zu bezeichnen, worüber Belton ebenfalls schreibt. In ihrem Buch spricht die Autorin sehr oft von „Londongrad“, das den russischen Oligarchen besonders am Herzen lag. Die Milliarden, die sie auf die Inseln mitbrachten, schwächten die Wachsamkeit der Briten nachhaltig. Und die russischen Oligarchen konnten sich nicht über Geldmangel beklagen. Sie erzielten ihre Gewinne aus dem vom Staat übernommenen Energiesektor.
Das Ergebnis der Übernahme der Wirtschaft des Landes durch den KGB – ebenso wie des politischen und rechtlichen Systems – war ein Regime, das die Milliarden von Dollar, die Putins Kumpanen zur Verfügung standen, aktiv nutzte, um westliche Institutionen zu untergraben und zu korrumpieren und die westliche Demokratie anzugreifen
Diese Strategie ist keineswegs neu, denn sie wurde bereits während des Kalten Krieges angewandt, als Geld eingesetzt wurde, um „Zwietracht und Spaltung innerhalb des Feindes“ zu säen, u. a. durch die Finanzierung verbündeter politischer Parteien.
Das von Putins Leuten geschaffene System war eine Art kapitalistische Mischform unter der Hand des KGB, um Geld anzuhäufen, um westliche Beamte zu kaufen und zu korrumpieren. Die westlichen Politiker, die nach dem Ende des Kalten Krieges selbstzufrieden waren, hatten die sowjetischen Taktiken der jüngsten Vergangenheit bereits vergessen. Die westlichen Märkte nahmen den neuen Reichtum, der aus Russland kam, begierig auf und schenkten den dahinterstehenden Geheimdiensten und Kriminellen wenig Beachtung.
Aneignung von Russland
Putin und seine Leute haben Russland gestohlen. Was soll das bedeuten? Die von Belton beschriebene Geschichte eines russischen Oligarchen, der aufgrund bestimmter Umstände bei Putin in Ungnade gefallen ist, ist ein gutes Beispiel dafür. Seine im Buch geschilderte Geschichte zeigt, dass Russland nichts mit Rechtsstaatlichkeit zu tun hat, wovon die meisten von uns wahrscheinlich ohnehin schon lange überzeugt sind. Ein Land, in dem man an einem Tag Putins enger Mitarbeiter ist, um am nächsten Tag von ihm gejagt und vernichtet zu werden, und in dem das Gesetz so gebogen wird, dass es einem sein milliardenschweres Geschäftsimperium wegnehmen kann, ist einfach ein Mafia-Land. Bei der Beschreibung von Pugatschews Geschichte zitiert der Autor eine Abschrift seines Gesprächs mit Valentin Yamushev. Beide Männer sind für Putins Aufstieg zur Macht verantwortlich. In dem Gespräch, das im November 2007 stattfand, schildern die beiden Oligarchen fast entsetzt das Machtsystem, das Putin geschaffen hat. Ein System, das darin bestand, dass man ein „Idiot“ war, wenn man eine Stelle bekam und dank dieser kein Geld verdiente. Natürlich musste ein bestimmter Anteil immer in die Tasche des russischen Präsidenten fließen, der die Sicherheit eines solchen Delinquenten garantierte, solange er nicht gegen ihn vorging. In ihrem Gespräch erwähnten Janukowytsch und Pugatschew unter anderem auch die um Putin versammelten Menschen, die sie als „Nörgler“ bezeichneten und die „lange Trinksprüche“ zu Ehren des Präsidenten aussprachen, obwohl sie „die Heuchelei des Systems selbst sehr gut verstehen“.
Ewiger Krieg mit dem Westen
Aber wenn das Problem nur darin bestünde, dass Putin von den Fakten abgeschirmt und von bloßen Clowns umgeben ist, wäre das nicht so schlimm. Das eigentliche Problem ist, dass Putin von Leuten umgeben ist, für die, wie Belton schreibt, „der Kalte Krieg nie zu Ende war und das Einzige, was zählte, der Wiederaufbau der imperialen Macht Moskaus war“.
Es wäre auch überhaupt kein Problem, wenn die Hardliner um Putin den Westen als Partner und nicht zunehmend als Feind sehen würden, der Russlands Potenzial als globale Supermacht untergraben will. (…) In dieser Welt haben bestimmte Fraktionen des KGBT von Beginn der russischen Markttransformation an den Kapitalismus nur als ein Instrument verstanden, um sich mit dem Westen zu rächen; in dieser Welt glaubte Putin, er könne jeden kaufen. Für die Sicherheitsleute des Präsidenten war die physische Annäherung des Westens über die NATO an die Grenzen Russlands eine Bedrohung ihrer eigenen Existenz, und die demokratischen Bewegungen, die die prorussischen Regierungen in der Ukraine und in Georgien stürzten, wurden als von den USA finanzierte Revolutionen angesehen, die nicht dem freien Willen der dortigen Bevölkerung entsprachen.
Klingen die heutigen absurden Erklärungen der Kreml-Führung zu den Gründen für den Einmarsch in die Ukraine nicht ähnlich? In dem Buch gibt es, gleichsam prophetisch, ein Thema, das die Ukraine betrifft. Der Kreml hat es immer als eine Zone russischen Einflusses betrachtet. Die Lektüre von Beltons Buch zeichnet ein düsteres Bild von Putin und seinen Gefolgsleuten, für die es ein Albtraum war, dass in der Ukraine die Demokratie aufblühen könnte. Die KGB-Anhänger gaben sich der Illusion hin, dass die Amerikaner der Ukraine eine demokratische Ordnung bringen würden, deren Endziel ihrer Meinung nach der Sturz des Kreml-Regimes wäre. Ist der heutige Krieg also das Ergebnis von Putins Paranoia und Wahnsinn oder ein chirurgischer Schachzug der KGBler, um das Imperium wieder aufzubauen?
Diese düstere Paranoia sollte viele der späteren Entscheidungen beeinflussen erklärt Belton, der betont, dass Putin im Laufe der Jahre zu einem Mann wurde, der sich von seiner Umgebung davon überzeugen ließ, dass der Westen seine Herrschaft stürzen wollte.
Putin wollte jedoch nicht warten, bis ihm die Macht aus den Händen gleitet. Selbst wenn er glaubte, dass die Amerikaner auf das Ende seiner Herrschaft warteten, war das nur Paranoia. In seinem Buch beschreibt Belton ausführlich, wie der Kreml seinen Einfluss in der Europäischen Union ausbaute und in ultralinke und ultrarechte Parteien investierte, die die Einheit der EU untergruben. Die Milliarden, die aus dem Kreml fließen, haben die Wachsamkeit des Westens effektiv eingeschläfert. Die Eliten, denen Putin seine Taschen mit Dollars aus dem Verkauf von Energieressourcen und verschiedenen anderen Betrügereien gefüllt hat, waren begeistert. Der Autor schreibt:
An der Londoner Börse zugelassene russische Unternehmen brachten Bankern, Anwälten, Beratern und PR-Fachleuten eine Fülle von Gewinnen ein. Die Stadt badete in russischem Geld. Doch anstatt dass sich Russland selbst unter dem Einfluss der Integration seiner Märkte mit dem Westen veränderte, fand der umgekehrte Prozess statt – Russland veränderte den Westen. Die in die britische Hauptstadt gekommenen Finanzmagnaten, von denen man hoffte, dass sie eine unabhängige Kraft des Wandels werden würden, gerieten zunehmend in die Abhängigkeit des Kremls. Sie waren Geiseln oder Vasallen des autoritären Putin und seines oleptokratischen Staates. Dem Westen ist es nicht gelungen, in Russland ein rechtsstaatliches System einzuführen – er hat sich langsam selbst korrumpiert. Es war, als hätte man ihm einen Virus infiziert.
Und dieser Virus hat dazu geführt, dass die Einheit Europas, die Europäische Union, die von den aus Moskau fließenden Milliarden durchdrungen ist, mehr und mehr wie ein löchriger Schweizer Käse aussieht. Dies hat Putin unter anderem dazu ermutigt, gegen die Ukraine vorzugehen. Es lässt sich nicht leugnen, dass die Tentakel des Kremls Europa sehr eng umschlungen haben.
Fazit: Catherine Belton hat eine fantastische Arbeit geleistet. Während der Arbeit an dem Buch hat sie viele Quellen erschlossen und mit vielen Menschen gesprochen, die mit den Verstrickungen des putinschen Machtsystems bestens vertraut sind. In akribischer Detailarbeit beschreibt sie Schritt für Schritt, „wie der KGB Russland zurückeroberte und sich gegen den Westen wandte“. Das Buch „Putins Volk“ ist auch eine Geschichte über Russland im Umbruch, über den Zusammenbruch der Sowjetunion, der für viele, auch für Putin selbst, eine Katastrophe war, die er ohne zu zögern öffentlich ankündigte. Es ist eine Geschichte über Oligarchen, die sich ohne Rücksicht auf die Bürger nationale Vermögenswerte in Form großer staatlicher Unternehmen aneigneten, um sie vollständig der Politik des Kremls zu unterwerfen. Schließlich ist es eine Geschichte über Putin selbst, aber eine Geschichte ohne unnötige Psychologisierung. Die Fakten und die Einschätzung derer, die mit ihm zu tun hatten, dienen als Wegweiser für seine Seele. Schließlich, und das ist vielleicht das Wichtigste, enthält dieses Buch 700 Seiten mit Gründen, warum Russland im Westen einen Feind und keinen Partner sieht. Und wir sollten nicht vergessen, dass es keine Veränderung geben wird, solange Russland in den Händen der KGB-Staaten ist.
Ich denke, Sie machen hier Werbung für ein Buch. 700 Seiten zu füllen, dafür muss man schon eine Menge an Recherchen betreiben, wenn das Buch gegen jeden Zweifel erhaben sein soll. Es gibt eine Menge Fakten, die heute im Internet recherchiert werden können. Biden und Blinken haben schon unter Obama ihr Unwesen getrieben. Das Blinken dabei auch finanzielle Interesen im Blickwinkel hatte, ist heute unstreitbar belegt. Bei Biden muss man zumindest den Fokus auf seinen Sohn Hunter lenken, der damals in der Schusslinie des ukrainischen Generalstaatsanwaltes Wiktor Schokin stand, die Geschichte um Wiktor Schokin ist dabei höchst interessant. Fest steht auf jeden Fall, das Hunter Biden sich nun in den Staaten etwa wegen 50 verschiedener Vergehen verantworten muss. Hat Hunter Biden auf die Macht seines Vaters gehofft?
„Das ist ein typischer Schwachpunkt von Diktaturen, in denen es selbst für Personen innerhalb des Systems riskant ist, den Vorgesetzten die Wahrheit zu sagen…..“
Oha, sowas ist also nur in Diktaturen gefährlich? Mir war so, als hätte man in unserer Super-„Demokratie“ sowas auch schon erahnt.
Und mit dem „Überblick“, gerade jetzt während der Pandemie…
na, ich weiß nicht….
Da ist wahrscheinlich genauso viel wahres dran, wie an dieser Meldung eines ukrainischen Bloggers:
„Russische Soldaten trinken Bier nachdem diese ukrainische Dörfer angezündet haben“/“Russian troops are burning down villages“
In Wahrheit handelt es sich um eine Szene aus dem preisgekröntem serbischen Antikriegsfilm „Lepa sela lepo gore“/“Schöne Dörfer brennen schön“ (1996) und zeigt eine Film-Szene aus dem Krieg in Bosnien.
Von den zahlreichen Protesten aus der Slowakei gegen eine Stationierung von US-(NATO-)Soldaten hört man in den Medien auch herzlich wenig.
Die Wahrheit stirbt im Krieg bekanntlich zuerst – daran hat sich nichts geändert.
Interessant sind die vielen „Fakevorwürfe“. Relevant die Fakten.
Bellingcat hat bisher noch keine gefälschten Leaks veröffentlicht, das bei über 50 Leaks.
Es gibt bisher keinen Hinweis auf einen Fake.
bellingcat ist eine dubiose quelle, es lohnt sich, da mal genauer hinzuschauen. dirk pohlmann hat da interessantes zu berichten. alles, das direkt oder indirekt aus geheimdienstlichen quellen kommt, sollte mit skepsis betrachtet werden.
Dieses Papier halte ich für absolute Propaganda. Wie kann man eine globale Hungersnot für kommenden Sommer prophezeien und gleichzeitig behaupten, dass die Städte jahrelangen Belagerungen standhalten, weil sie durch „humanitäre Konvois“ aus Europa versorgt würden? Mit Verlaub, das ist nicht nur „etwas“ übertrieben, sondern starker Tobak!
Schauen Sie sich einfach die Exportmengen von Getreide aus der Ukraine und Russland an. Und dann schauen Sie sich bitte auch noch an wohin dieses Getreide hauptsächlich exportiert wird.
Nur wenn es so wäre, dass bei einer globalen Hungersnot Europa verschont bliebe, wären beschränkte Hilfen für die belagerten Städte möglich. Ob diese dann, insofern der Rest der Welt hungert, über viele Jahre hinweg andauern könnten, ist zumindest schwer vorstellbar.
Die Stellungnahme ist doch vollkommen irrelevant.
Bei diesem Krieg kann es überhaupt keine Gewinner geben. Die Frage ist vielmehr wie viel verliert die Ukraine, Europa, Deutschland und natürlich Russland.
Schon heute gehören wir zu den großen Verlierern. Die Auswirkungen der hohen Energiepreise werden sich in den nächsten Monaten auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen. Immer weniger aktive Arbeitskräfte und immer mehr Hilfsempfänger, wo sich die Zahl durch die zusätzlichen Flüchtlinge nicht nur aus der Ukraine, stark erhöhen wird. Sollte Putin Northstream 1 abschalten, dann können wir ganz einpacken. Unsere Energiewende wird uns um die Ohren fliegen und wir werden feststellen müssen, dass die schwankenden Stromlieferungen aus den alternativen Energien doch nicht so hilfreich sind.
So könnte man nun Land für Land inklusive Russland durchgehen und die Schäden berechnen und sich dann die Frage stellen, wer hat gewonnen oder besser, wer hat am meisten verloren? Ist das dann wirklich Russland, welches Dank der Abschaltung von Swift ohnehin vom internationalen Handel weitestgehend ausgeschlossen ist?
Man könnte aber auch seinen Arsch bewegen und massiv auf Verhandlungen pochen und versuchen den Krieg auf diese Weise möglichst schnell zu beenden.
Doch, es wird einen Gewinner geben. M.E. spielt China ein doppeltes Spiel mit den Russen. „Gewinnt“ Russland diesen Krieg wird China mit Taiwan ähnlich verfahren. Wenn Russland jedoch verliert dann wird sich China an den russischen Bodenschätzen in Sibirien bedienen. Den ein schwaches Russland wird das kaum besiedelte Sibirien nicht halten können. China ist im Gegensatz zu Russland am Amur deutlich stärker besiedelt. Und zwischen Russland und China gab es dort schon wiederholt Grenzgefechte. Es wird das Ende des russischen Großreichs sein.
China ist auf jeden Fall einer der Sieger.
Zweifellos ist das so. Während wir uns gegenseitig masakrieren ist immer China der lachende dritte. Auch die USA kommt noch gut raus, können aber nicht in dem Maß wie China davon profitieren.
Genau deshalb habe ich die Frage nach den Verlierern gestellt und das Ergebnis sollte uns doch mal zum Nachdenken bringen.Es wäre ja nicht das erste Mal, dass wir die Lasten solcher Auseinandersetzungen tragen.
In jedem Krieg gibt es Gewinner. Nur ist das nicht die normale Bevölkerung. Die zahlt. Ist bei jedem Krieg so.
die rüstungsindustrie ist ein gewinner…
Das ist ein Fake und hört sich nach „Hollywood“ also US-gesteuertes bzw von Ukraine gelerntes B*llsh*it an. Ein Hinweis wäre, ob das Sprichwort „Bis zum Hals in Scheiße“ in Russland gebräuchlich ist.
Ein FSB-Bericht in diesem Jargon GARANTIERT NICHT. Ein möglicher Verfasser wäre vermutlich schon „freiwillig“ in der Ukraine zur „Bewährung an der Front“
https://de.wikipedia.org/wiki/Frontbew%C3%A4hrung
BTW: falls Russland bei den Krieg sich auf der Verliererseite wähnt wird es brutaler, da ist die Warnung mit den Nuklearschlag schon denkbar. Vielleicht ist das die Intention des Schmierfinkes …
…….ich werde nicht mittrinken! ich trinke erst dann, wenn frieden eingekehrt ist! außerdem muß ich sehen, daß meine betriebe produzieren und nicht boykottieren!
Von TE erwartet ich mehr als copy&paste! Kein Hinweis auf den Twitter -Verbreiter dieser Meldung!
Der preisgekrönte investigative Journalist Christo Grozev von Bellingcat hat diese Story in Umlauf gebracht! Bellingcat ist natürlich neutral und vertrauenswürdig!
Christo Grozev is lead Russia investigator with Bellingcat, focusing on security threats, extraterritorial clandestine operations, and the weaponization of information. His investigations into the identity of the suspects in the 2018 Novichok poisonings in the UK earned him and his team the European Prize for Investigative Journalism.
Bellingcat, das Rechercher – Netzwerk, mehr muss man dazu nicht schreiben!
Wie geht es wohl den Skripals?
Ob echt oder nicht, die eklatanten Probleme der russischen Streitkräfte wurden nun auf peinliche Weise für die ganze Welt sichtbar und strafen erneut jene Lügen, die ständig vor der russischen Weltherrschaft warnten. Wer sich hingegen länger mit russischer Rüstung beschäftigt hat, sieht die Sache nüchterner.
Besonders augenfällig ist die russische Schwäche bei der Marine, doch zeigte der Ukrainekrieg nun deutlich, dass auch die Luftwaffe nicht kriegsfähig ist. Es fehlt an Präzisionswaffen, an Aufklärung, Koordination und Schutz. Die uralten ukrainischen Luftabwehrsysteme, oft alte TOR-M und Strela-Einheiten, setzen der russischen Luftwaffe heftig zu, selbst Su-34 Jagdbomber wurden bereits abgeschossen und zwei Wochen nach Kriegsbeginn ist es immer noch nicht gelungen, die ukrainische Luftabwehr zu neutralisieren.
Die USA schaffen das in der Regel innerhalb von Stunden. Auch am Boden wundert man sich. Zu sehen sind meist sehr alte Panzer aus Sowjetzeiten, die hochmodernen Armata, von der Propaganda zum „gefürchteten Feind“ für Leopard und Abrams stilisiert, sind nirgendwo zu sehen. Es scheint, als ob Putins Aufrüstung in weiten Teilen eine von pathologischen Russlandhassern gerne geglaubte Illusion der Propaganda ist.
In Wirklichkeit ist die russische Armee weder technisch noch taktisch besser als damals in Grosny. Das ist ziemlich peinlich für Putin, wird doch der Tschetschenienkrieg immer gerne als Ur-Trauma seiner Präsidentschaft angeführt.
Die in dem Papier genannten Schwachpunkte des russischen Nachschub decken sich mit dem was man im Netz beobachten kann und was schon vor Beginn der Krise in Fachkreisen bekannt war: Die russische Armee hängt am russischen Eisenbahnnetz. Allzuweit vom nächsten Entladebahnhof können die nicht operieren. Ca. 150km.
Dafür braucht es kein „Geheimdienstpapier“ um das komplette Versagen des russischen Angriffkrieges zu bemerken.
Gerade der russischen Armee habe ich strategisch und militärisch eine Stärke und Konsequenz zu getraut, aber da habe ich mich getäuscht.
Alles nicht gut für ein schnelles Ende.
Ich bezweifle ernsthaft, dass die professionelle russische Armee (bis auf wenige Einheiten der Luftlandungstruppen) überhaupt an diesem Angriffskrieg teilnimmt. Hier werden offensichtlich schlecht ausgebildete und ausgerüstete und auch unmotivierte, da überrumpelte, Teile der russ. Armee ins Feld geschickt und die Material-Lager aus den Zeiten des kalten Krieges leer geräumt. Man schaue sich nur mal die „Uniformen“ der durch die Ukrainer präsentierten Gefangenen und die zerstörten Panzer aus den 70er Jahren an. Verkalkuliert hat man sich offensichtlich aber dennoch, was für die Zivil-Bevölkerung gar nicht gut ist, weil sinnlose Flächenbombardements die Folge sein werden.
Ist klar, eine NATO-Notebook (Was ist das?) aus Geilenkirchen landet ausgerechnet beim Chef der Donezker Volksrepublik“ und beweist den NATO-Angriffsplan …. Und warum greift die NATO weder an noch ein? Wahrscheinlich, weil sie das Notebook mit dem Plan nicht findet.
Bestätigt meine Einschätzung. MIT Putin gibt es für Russland kein Heraus aus der Sackgasse. Die Russen müssen dafür sorgen, dass Put-in zum Put-out wird. Man kann nur hoffen, dass das passiert. Und zwar bald! Keine Ahnung, wie die Chancen dafür stehen, wie viel Rückhalt der Diktator in seiner Umgebung hat. Und ob Putin mit fortschreitend übler Lage nicht immer wilder um sich schlägt. Glaubt er z. B. wirklich, er könne sich mit der NATO anlegen? Die Folgen wären verheerend, für alle Beteiligten.
Die meiner Meinung nach beste Taktik den Stand des Krieges einzuordnen ist, sich über einschlägige Kanäle zu informieren und zu erkennen, was fehlt. Für die Ukrainische Story des grausamen Widerstandes, der Tausende Russische Soldaten schon das Leben gekostet hat, fehlen Beweis-Fotos und -Videos. Wäre die Geschichte wahr, würden die Ukrainischen Soldaten da deutlich mehr nach außen kommunizieren, aber Pustekuchen. Was ich sehe sind Raketen-Einschläge aus der Ferne von Seiten der Russen und die Zerstörung zumindest zivil aussehender Gebäude aus der Nähe von Seiten der Ukrainer und auch Tote und Verletzte. Von Russischer Seite sieht man außerdem zerstörte Militärbasen und gefangene Soldaten, die bei den Ukrainern zu fehlen scheinen. Zerstörte Russische Fahrzeuge habe ich zwar auch schon gesehen, aber sehr wenige und teils auch Fakes. Gut ausgerüstete Ukrainische Soldaten sieht man auch nicht, sondern eher Kanonenfutter. Und dass angebliche Geheimdienstpapier kann ja nur Propaganda der Ukraine sein bei solchen unsachlichen Wertungen, die in einem Lage-Bericht nichts verloren haben.
Das „Analyse-Papier“ klingt nach dümmlichem Quatsch. 99%ig Fake!
Kein Geheimdienst würde sich so ausdrücken, nicht mal im Westen, die Städte in der Ukraine können nie jahrelang durchhalten, wenn sie von aussen versorgt werden (wie?) und Russland hat 100%ig Überblick über seine Verluste, mag es auch nicht in jedem Einzelfall wissen, ob tot oder gefangen.
Die Ukraine gibt mit komplett absurden russischen Verlusten an, die bis zu 25mal höher sein sollen, als ihre eigenen (wer DAS glaubt …), und stacheln so ihre eigene Armee an, einen unmöglich zu gewinnenden Kampf weiterzuführen.
Das ist alles westliche Propaganda und das Papier 99%ig NICHT authentisch. Fake wie Putins 1.000.000.000,– US Palast …
Das „Analyse-Papier“ klingt nach dümmlichem Quatsch. 99%ig Fake!
Kein Geheimdienst würde sich so ausdrücken, nicht mal im Westen, die Städte in der Ukraine können nie jahrelang durchhalten, wenn sie von aussen versorgt werden (wie?) und Russland hat 100%ig Überblick über seine Verluste, mag es auch nicht in jedem Einzelfall wissen, ob tot oder gefangen.
Die Ukraine gibt mit komplett absurden russischen Verlusten an, die bis zu 25mal höher sein sollen, als ihre eigenen (wer DAS glaubt …), und stacheln so ihre eigene Armee an, einen unmöglich zu gewinnenden Kampf weiterzuführen.
Das ist alles westliche Propaganda und das Papier 99%ig NICHT authentisch. Fake wie Putins 1.000.000.000,– US Palast …
Gibt es eigentlich nur dieses eine Foto ? (Zerstörter russischer Panzer im Raum Kharkiv) Mehrfach auf allen möglichen Medien zu sehen. Interessant währe eine Aufnahme von Panzerturm und dem dazugehörigen Fahrgestell/Panzerwanne.
Richtig, der klimabesoffene, gendergerechte, impfverrückte und gegen „Rächte“ kämpfende Westen hat seinen militärischen Arm (aka NATO) gen Russland geschickt, um endlich die zeozwo-verantwortlichen Öl- und Erdgasquellen zu schliessen und die Russen zum Maskentragen zu verdonnern. Am 8. März wollte NATO nun endlich einmarschieren, da ist denen doch glatt der Putin zuvorgekommen.
Solche Texte sind aus meiner Sicht Futter für Putinisten. Jedem, der ein bißchen von Rußland und seinem Militär versteht, sollte klar sein, daß so ein Text niemals von einem FSB-Mann verfaßt worden sein kann. Mag sein, daß da jemand im Wodka-Suff gesungen hat, selbst dann halte ich das für reine Propaganda. Und Hoffnung sollte niemals die Grundlage für seriösen Journalismus sein.
Verluste spielen in Rußland traditionell für die politische und militärische Führung keine Rolle. Im 2. Weltkrieg haben sie ihre Soldaten mit Gewalt ins deutsche Feuer getrieben, so daß sich die Soldaten nur aussuchen konnten, entweder von vorne durch deutsche MGs oder von hinten durch die MPs der Politkommissare erschossen zu werden. Dafür durften sie sich vor dem Angriff mit massig Wodka in Stimmung bringen oder betäuben, je nach dem. Ich habe da sehr bedrückende Aufzeichnungen von meinem Vater von der Ostfront, und zur Ehre dieser Rotarmisten sei gesagt, daß die sowjetischen Leichen immer die Einschußlöcher von vorne hatten. Aber anders als die Deutschen haben die Russen ihre Toten nie geborgen, sondern einfach liegenlassen. Solange Schnee lag und Frost herrschte, fiel das kaum auf, mit dem Tauwetter aber kamen ein furchtbarer Verwesungsgeruch und Massen von Käfern und anderen Insekten. Schauen wir, was auf diesen Feldern in wenigen Wochen sichtbar wird, wenn sich der Frost zurückzieht.
Ganz so läuft es in der russischen Armee heute nicht mehr ab. Aber es gibt gewisse Konstanten: Im 2. Weltkrieg waren es vor allem aus den Turkrepubliken stammende Soldaten, die zuerst verheizt wurden, bis die Deutschen nachladen mußten. Erst dann stürmten slawisch-russische Truppen. Heute sind es keine Kasachen oder Aseris, sondern Tschetschenen oder neuerdings Syrer, die sie vorschicken. Wie viele echte Russen bisher gefallen sind, ist sehr spekulativ. Das einzige, was wirklich auffällt, ist die offensichtliche Wirkungslosigkeit der russischen Luftstreitkräfte. Das deutet daraufhin, daß die Stinger, die offenbar in Massen vom Westen aus den Ukrainern geliefert werden, ihre Wirkung nicht verloren haben.
Daß der russische Generalstab mit einem anderen Kriegsverlauf gerechnet hat, dürfte klar sein, aber noch nie ist ein Krieg so gelaufen, wie man es sich vorstellt. Das größte Problem der Russen ist die Logistik. Schon General Pershing (USA, 1. WK) sagte: „Divisionen gewinnen Schlachten, den Krieg gewinnt die Logistik“. Obwohl die Russen (anders als wir Deutschen im 2. WK) keinen Mangel an Benzin oder Diesel haben, so ist ihre Militärlogistik angesichts der großen Entfernungen stark auf die Eisenbahn angewiesen. Rußland verfügt nicht über ein dichtes Netz an Autobahnen wie wir, nicht einmal so wie die Amerikaner mit den Interstate Highways. Die Ukrainer haben aber gleich nach Kriegsbeginn sämtliche Eisenbahnlinien von Rußland in die Ukraine hinein zerstört, auch die zu Weißrußland. Das bedeutet, vom letzten Güterbahnhof vor der Grenze aus muß der Nachschub nun mit Lkws an die Front gekarrt werden – und das über wenige Rollbahnen, die schon jetzt von Marschkolonnen zugestaut sind. Das betrifft nicht nur die Front vor Kiew. Rußland konzentriert seine Rüstungsindustrie schon seit langem weit im Osten, oft hinter dem Ural, um sie so aus der Reichweite westlicher Marschflugkörper zu haben. Nun aber müssen Massen von Munition, Kraftstoff und anderer Nachschub, natürlich auch neue Panzer oder Lastwagen, über lange Wege herangekarrt werden. Und die letzten 50 km werden dann zum unüberwindbaren Hindernis im Dauerstau. Daß dabei auch die Organisation im Chaos versinkt, sollte kein Wunder sein. Wo dringend Kraftstoff gebraucht würde, kommen neue Schußwesten an, wo ein Hubschrauber Ersatzteile bräuchte, stapeln sich angelieferte Luft-Bodenraketen, die nutzlos sind, weil er nicht starten kann. Es war übrigens lange Zeit eine der großen Stärken des deutschen Militärs, die Kriegslogistik hervorragend im Griff zu haben. Leute der Kriegslogistik wie Neckermann oder Schickedanz haben nach dem Krieg ihr Know-How zivil vergoldet. Ich rate wohl nicht zu sehr, daß die heutige Bundeswehr und die Deutschen mit der Aufgabe, ein Heer von zwei Millionen Soldaten über 1500 km Entfernung, oft durch partisanenverseuchtes Hinterland, zu versorgen, gnadenlos scheitern würden. Anlaß zur Häme über das Chaos bei den Russen besteht also nicht.
Natürlich gibt es in Rußland abweichende Meinungen und auch Proteste. Auch wenn sie nicht mit Berlin-Kreuzberg zu vergleichen ist, gibt es eine NGO-Opposition. Meine Erfahrung mit Russen aber sind, daß sie im Krieg zusammenhalten. Sie würden, wenn überhaupt, sicher lieber gegen „den Westen“ zu Felde ziehen, und vermutlich am allerliebsten gar nicht. Aber wenn der Befehl gegeben ist, denkt ein russischer Soldat nicht lange nach und gehorcht. Auch das eine Konstante: Die selbstständige Auftragsausführung ist in der russischen Armee auch heute nicht en vogue. Ein deutscher Frontoffizier bekommt einen Auftrag, wie er ihn ausführt mit seinen Leuten, ist seine Sache. Der Russe wartet auf einen genauen Befehl. Sonst rührt er sich nicht. Hat er ihn aber erhalten, führt er ihn stur aus.
Aber ungeachtet dessen: Auch dieser Krieg hat nicht beliebig viele Endszenarien. Rußland wird ihn zuendekämpfen, und das bedeutet, die Regierung Selensky verschwindet aus Kiew. Mag sein, daß man ihr dann Lemberg überläßt, es existieren im Internet immer mehr Spekulationen über eine angebliche Dreiteilung der Ukraine: Der Donbass zu Rußland, die Mitte mit Kiew ein neuer russophiler Staat, und der Westen die „Restukraine“.
Damit wären wir wieder bei 1938 und der „Resttschechei“. Daraus würde ich jetzt aber keine weiteren Parallelen ableiten. Hätte Stalin 1941 schon Atombomben gehabt, hätte selbst Hitler nicht angegriffen. Sie kamen nicht 1975 oder 1983, obwohl sie detailliert ausgebreitete Pläne hatten und ein vielfaches der heutigen Bodentruppen. Denn den Tod bekommen sie billiger. Und das wissen sie.
Die Zahl von Fehleinschätzungen ist bei Geheimdiensten nicht gerade klein. Leute, die sich über die genannten Prognosen freuen, sollten sich daran erinnern, wie beim Zerfall der UDSSR die bange Frage auftauchte, in wessen Hände wohl die Atomwaffen geraten würden. Mir ist ein stabiles Russland lieber als ein zerrüttetes.
In Ihrem Bericht scheint viel Wunschdenken dabei zu sein, Herr Knauss. Die Kräfteverhältnisse sind leider gravierend anders und ich denke, Putin wird seine Ziele erreichen: Eine neutrale Ukraine ohne westliche Bündnisse. Das hätte man früher und ohne Opfer haben können.
Ich traue keiner Berichterstattung über diesen Krieg mehr, zumal das russlandnahe RT von der EU abgeschaltet wurde, so lese ich außer TE meist nur noch wenige Blätter aus der Schweiz und Österreich. Und wenn ich über den Umgang der ukrainischen Führung mit der Ost-Ukraine einerseits, aber auch mit anderen Minderheiten wie der ungarisch Sprechenden in Transkarpatien oder rumänisch Sprechenden dort lese, das seit 2019 ein neues Sprachgesetz erlassen wurde. Dieses Gesetz verbietet demnach sogar Beamten, Lehrern, Anwälten und Ärzten im Dienst, ausländische Sprachen zu sprechen, nochmal – sogar Ärzten! – Es verwundert mich doch sehr, daß diese doch so „woke“ EU dies goutiert, wo doch alles „Nationale“ so verpönt ist. Wenn es den eigenen Interessen nützt, ist es gut, das alte Lied?
Solche nicht belegbare Papiere sind völlig wertlos.
Entscheidend aber auch gefährlich für diesen Krieg dürfte der heute im chinesischen Volkskongress beschlossene und verkündigte Schulterschluss Chinas mit Russland sein.
„Egal, wie tückisch der internationale Sturm ist, China und Russland werden ihre strategische Entschlossenheit aufrechterhalten und die umfassende kooperative Partnerschaft in der neuen Ära vorantreiben“, sagte Außenminister Wang Yi am Montag auf eine Frage nach den internationalen Sanktionen gegen Russland. „Die Freundschaft zwischen beiden Völkern ist felsenfest.“
Eine Pressekonferenz während der laufenden Tagung des Volkskongresses in Peking nutzte der Minister, um Russland zu versichern, dass es weiter auf China zählen könne. Ihr Verhältnis gehöre „zu den wichtigsten bilateralen Beziehungen in der Welt“.
Bei Indien ist Sache schon länger geklärt, die stehen ebenso fest an der Seite Russlands.
Moskau und Delhi stärken ihre militärischen Beziehungen
Auf dem jüngsten russisch-indischen Gipfeltreffen ist ein Plan für die militärisch-technische Zusammenarbeit im kommenden Jahrzehnt von 2021 bis 2031 unterzeichnet worden.
Jetzt sitzen womöglich wir alle in der S——–, der gesamt Westen. Aber manche lernen es nie.
Frau Baerbock kann sich schon man Sanktionen gegen China und Indien überlegen.
Was ist denn über den angeblichen FSB-Mitarbeiter bekannt der das angeblich geschrieben haben soll? Ist er eine Erfindung, ein Geist oder ist das geschürte Kriegs-Propaganda aus dem Westen. Oder wieder alles anonym?
Gestern bei Servus TV hat der Wegscheider klipp und klar erklärt woher so manche verbreitete Fakes und Fotos herkommen – zum Teil sogar ausgeschnitten aus alten Science-Fiction-Filmen wie Star Wars. Anscheinend schämen sich solche Leute nicht mal dafür.
Der „zerstörter russischer Panzer“ im Raum Kharkiv sieht übrigens eher aus wie ein Ufo.
Seröse Presse lässt sich so was nicht ein.
Man übernimmt auch keine nicht belegbare und unbewiesenen Fake-Framing-Artikel aus der Lügenpresse.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91782552/geheimdienst-mitarbeiter-abrechnung-mit-putins-krieg-in-der-ukraine-.html
Mehrere Länder der arabischen Liga sind von Weizenimporten aus der Ukraine abhängig. Ägypten fordert bereits eine Krisensitzung.
Zuzüglich dazu, dass die C „Lockdowns“ zur Mega Verteuerung von Düngemitteln und stark steigenden Preisen von Nahrungsmitteln rund um die Welt geführt hat und schon in diesem Zusammenhang Millionen an zusätzlichen Hungertoten erwartet werden, sehe ich die Sache nicht so optimistisch.
Was Herr Maaßen und sonstige von ihren Posten entfernte Widersprüchler zu diesem Satz wohl sagen würden.
Und auch die Vertuschung eigener Verluste erinnert mich an den Umgang mit gefallenen deutschen Soldaten in Afghanistan. Legt man die Diktatur-Schablonen, die man nur zu gerne an mediale Lieblings-Bösewichte anlegt, an die deutsche Regierung an, dann passen sie eigentlich immer.
„Was Herr Maaßen und sonstige von ihren Posten entfernte Widersprüchler zu diesem Satz wohl sagen würden.“
Da gibt es einen fundamentalen Unterschied. Unserem GröFaZ konnte man, je deutlicher sich die Niederlage Deutschlands abzeichnete, die Wahrheit zur militärischen Lage nicht mehr sagen, weil es lebensgefährlich gewesen wäre. Deshalb wollte der „Führer“ gegen Ende immer wieder Verbände in die Schlacht schicken, von denen er nur glaubte, dass es sie noch gibt.
Maaßen wurde aus dem Amt entfent, weil die Bundeskanzlerin genau wusste, dass er die Wahrheit sagt. Und das auch noch öffentlich.
Der nächste große Krieg des Zaren1 war gegen Deutschland. Russland, auch das kommunistische musste kapitulieren. Die Ukraine wurde unabhängig. Russland wurde gerettet, weil die USA Deutschland 1917 den Krieg erklärte und die oberste Heeresleitung die Kapitulation verschlug, weil sie keine Chance mehr sah, die Westfront gegen die USA halten zu können. Jetzt erst konnte Lenin und anschließend Stalin den roten Terror entfalten. Der nächste Krieg war ein gemeinsamer, russisch-deutscher Überfall auf Polen. Anschließend kamen russische Kriege gegen Finnland, Lettland, Estland und Litauen. Mit Hitlers Angriff auf Stalins Imperium endete der Pakt zur Aufteilung Osteuropas. Soviel zu den historischen Gegebenheiten
In diesen Kontext wäre noch zu erwähnen dass die Ukrainer schon zwischen den Weltkriegen den Aufstand probierten – in Polen, während des Krieges gegen allen gekämpft haben und gegen SU noch 11 Jahre nach dem 2WK. Verluste von NKWD nach dem 2WK schätzt man auf 30 tausend mann.
Im Unterschied zur UDSSR wurden besiegte Länder wie Frankreich, Polen, Tschechei, Luxemburg, Belgien oder Norwegen niemals von Deutschland in das Reich eingegliedert oder assimiliert, sondern blieben immer unabhängige Staaten und jeder einzelne hat den Streit mit Deutschland selbst gesucht. Danzig war eine deutsche Stadt mit deutscher Verfassung und deutschen Bewohnern. Dort fielen die ersten Schüsse. In Deutschland, oder bestreitet das jemand?
Der Völkerbund war eine Anmaßung, warum schuf er dieses Pulverfass?
Daß die Westfront 1917 nicht zu halten gewesen wäre, ist reine Spekulation, schließlich stand sie bis zum Waffenstillstand noch. Länger ging nicht, da war garkein Krieg mehr.
Und zwar allein in Feindesland.
Der Verrat am Kaiser, die linke Revolution mit ihren Streiks und Sabotagen, angeführt von der SPD, und die Versprechungen der USA auf Frieden, sowie der Ausfall aller südländischen Verbündeten von Rumänien, Türkei bis Afrika Tunesien besorgten die unnötige Kapitulaion.
Bis dato hatten die Amis nämlich nur sprichwörtlich „auf die Mütze gekriegt“ ( (c) 1917 by Amis), weil sie nichtmal Helme hatten.
Sie waren mehr Drohkulisse als alles andere. Kämpfen können sie bis heute nicht, morden ja.
1914 hatte Deutschland Russland den Krieg erklärt, nicht umgekehrt; und 1941 dann gleich nochmal; 1812 mit Napoleon übrigens auch. Russland dagegen hat Deutschland nie den Krieg erklärt, kein einziges Mal in der Geschichte. Soviel zu den historischen Gegebenheiten.
Eine Strategie der Russen scheint zu sein, das Land nicht zu schnell zu erobern. Hiermit generiert man mehr Flüchtlinge, die zu Vertriebenen werden.
Das möchte ich bezweifeln, immerhin sah die ursprüngliche Strategie ja einen sehr schnelle Eroberung der Ukraine innerhalb von vielleicht 2-3 Tagen vor.
Jetzt plötzlich auf die Bremse zu treten um das Ausland mit möglichst vielen ukrainischen Flüchtlingen zu fluten halte ich da für die völlig verkehrte Strategie, da durch eben jene Flüchtlinge Berichte über das brutale Vorgehen der russischen Armee international verbreitet werden, was die internationale Ablehnung des russischen Angriffskriegs nur noch mehr verstärken wird, wobei das Ganze jetzt schon ein ganz übles PR-Desaster für Putin ist.
Ich frage mich wirklich was den geritten hat das er sich derartig verkalkuliert hat, das hätte ich wirklich nicht vom ihm erwartet da er bisher auf mich eher wie ein kalt berechnender Logiker gewirkt hat.
„Ob das seit kurzem im Netz kursierende angebliche Analyse-Papier des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB über den Ukraine-Krieg authentisch ist, oder nicht, ist gar nicht so wichtig. Denn nicht der Absender der Analyse ist entscheidend, sondern die Frage ob sie zutrifft.“
Diese Feststellung halte ich für falsch. Es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob diese Analyse im engsten Umfeld Putins (seinem ehemaligen Arbeitgeber FSB…) erstellt wurde, oder von eher machtfernen, evtl. sogar außerrussischen Quellen. Je weiter weg von Putin, desto weniger Bedeutung hat die „Analyse“, wenn sie denn eine ist. Warum kann beispielsweise eine doch belagerte Stadt jahrlang durchhalten, weil sie von ausländischen Konvois versorgt wird? Entweder eine Stadt wird belagert, das heißt, niemand kommt heraus und schon gar niemand und nichts hinein. Dann trifft das auch auf ausländische Konvois zu, sonst wäre es ja keine Belagerung.
Was nun nicht bedeutet, daß die Entwicklung auch für Rußland selbst fatal ist und – vielleicht – die Chance besteht, daß erwähntes Umfeld ihm vorzeitig den Stecker zieht. Das alles aber ist wohl doch vor allem Spekulation.
Mich macht viel mehr nachdenklich wie unkritisch unsere rosa/grüne Mainsteampresse die „vaterländische“ Haltung von Klitschko & Co transportiert…
Wie werden eigentlich Kriegsdienstverweigerer in der Ukraine behandelt?
Abgesehen davon halte ich es für unverantwortlich die Bevölkerung zu einem Guirilla Krrieg zu schicken!
Was um alles in der Welt ist bisher passiert, was selbst ein militärischer Laie nicht hätte kommen sehen? So blöd sind die russischen Strategen nicht und solche plumpen Propagandatricks sollten eigentlich nur ein Gähnen hervorrufen. Von außen betrachtet sind die komplexen Angriffen und Attacken ohnehin nur schwer einzuordnen, die haben sich schon mehr dabei gedacht als diese simple Analyse glauben machen will.
Traue keiner Nachricht, die aus Kriegsgebieten kommt, denn hierbei handelt es sich fast ausschließlich um Propaganda, egal wer der Absender ist, ob die Nachrichtenquelle die Russen sind oder von die Ukrainer oder der US-Geheimdienst CIA.
Unsere Medien verarbeiten fast ausschließlich Nachrichten aus zweiter oder dritter Hand, denen man ebenso nicht trauen kann.
Klingt sehr stark nach ukrainischer Propaganda.
In und vor allem vor diesem Krieg (der nicht „vom Zaun gebrochen“ wurde, sondern wesentlich durch eine US geführte geopolitische Fehlstrategie verursacht wurde) gibt es viele Betrogene.
Die Ukrainer wurden betrogen, die Russen wurden betrogen, die Westeuropäer betrogen sich selber und die USA versucht das Beste aus ihrer geopolitischen Fehlleistung zu machen, die mit Clinton begann.
Macht und Moral gehen mitunter Hand in Hand, meist duellieren sie sich aber.
Aus der Sache kommt keiner heil raus. Auch die USA nicht, die die Russen in die Arme Chinas getrieben haben. Dumm, mörderisch und ruinös.
@NordPole : Zwar sind meine Informationen aus erster Hand schon 80Jahre alt,der Informant ,mein Vater ,inzwischen verstorben: In einem „richtigen“ Krieg geht es anders her,da wird mit nur geringer Rücksicht auf Verluste,auch der Zivilbevölkerung,mit vollem Einsatz an Mensch und Material gekämpft. (Ostfront 1942 bis Mitte 1944) Ich bedaure selbstverständlich jedes menschliche Opfer in dieser unnötigen Auseinandersetzung ,aber in meinen Augen läuft in der Ukraine merkwürdiges ab.
Sehr merkwürdig, dass diese Bilder von haufenweise zerstörtem russichen Kriegsgerät es bisher nicht auf die angloamerikanischen Websites geschafft haben, die laufend mithilfe vor Ort befindlicher Journalisten über den Krieg berichten. Die Polen, die ich kenne, bezeichnen das, was worauf Sie sich beziehen, übrigens als Propaganda, vornehmlich aus ukrainischen Quellen, aber auch teilweise in Polen fabriziert. Ich glaube daher erst einmal gar nichts.
Könnte schon echt sein. Die Warnungen des amerikanischen Geheimdienstes, dass Putin demnächst angreifen würde, nahm ich auch nicht ernst. Zu bekannt waren die Fakenews, die er früher schon verbreitet hatte. Aber er hatte doch recht.
Jedenfalls wirkt die russische Armee schon sehr schwach.
Drei wehrtechnische Fragen dazu an Sie.
-Der Rüstungsetat der „Russen“: Ist gem. SIPRI wie hoch?
-Putins bisheriges „Versprechen“, die ukr. Bevölkerung „verschonen“ zu wollen: Falls dieses „Versprechen“ vollends gebrochen werden sollte — wie lange würde es dann dauern, bis die taktisch oder strategisch relevanten Städte der (ich vereinfache) Nicht-Ostukraine durch das gesamte russische (nicht-nukleare!) Streikräftepotenzial zu Grunde gerichtet werden könnten?
-Kann Russland jedwedes Antwortszenario auf die vorhergehende Frage wirklich wollen?
Die Überlegenheit der russischen Armee ist derart eklatant, sie hätten die Ukraine in 72 Stunden platt machen können, wenn sie es denn gewollt hätten.
Warum haben sie es dann nicht getan? Nun, da steckt was dahinter, irgendetwas, aber garantiert keine Schwäche.
Aus irgendeinem Grund spielt Putin hier auf Zeit, weil er etwas damit bezweckt. Er ist ein Fuchs.
„Wir sitzen bis zum Hals in der Sch…“ – Tut mir leid: Der angebliche Bericht des Inlandsgeheimdienstes ist nicht nur wg. dieser Wortwahl unstimmig bzw. nicht existent. Der Inlandsgeheimdienst ist für eine solche Lagebeurteilung überhaupt nicht zuständig. Allerdings folgt das Pasquill dem gängigen Klischee, was wir seit Tagen lesen. Richtig ist vielmehr, daß nachdem ein Plan A („Menschenleben schonen“ im Rahmen einer „speziellen Operation“) nicht funktionierte – der ukrainische Widerstand wurde so nicht erwartet – nunmehr, nennen wir ihn Plan B1, B2 oder B3 läuft. Dazu sind auch die Mittel und Taktiken von den Veranwortlichen der Rußländischen Föderation jeweils durchgeplant. Es ist erkennbar – die Amerikaner rechnen auch damit – daß in der nächsten Woche das gesamte Gebiet der Ukraine (ggf. außer dem Großraum Lemberg) eingenommen sein wird und natürlich dann noch einige, bis dahin abgetrennte, Landesteile z. B. Odessa, peut à peut eingenommen werden (müssen). Die Ukraine muß – allein um dringenst Menschenleben zu schonen – schlichtweg kapitulieren, egal was wir hier im Westen träumen. Wie schrieb hier am Sonntag ein Autor: „Wenn die Fahnen (z.B. im EU-Parlament und sonst wo tausendfach, Anm.) wehen, rutscht der Verstand in die Trompete.“ Das Kalkül der Kiewer Regierung – wie seinerzeit eines Außenministers Józef Beck im August 1939 – den Westen oder „gar die ganze Welt“ in diesen bilateralen Konflikt hineinzuziehen, ist, nüchtern betrachtet, mißlungen. „Mourir pour Kiew?“ und das im Rahmen eines Atomkriegs – sorry, das ist vollkommen ausgeschlossen. In Kiew muß man sich eher Gedanken machen, wie man es rasch vermeidet, die eigenen Leute à la Werwolf und Volkssturm seiner Zeit, schlichtweg weiterhin zu opfern bzw. zu „verheizen“: „Les jeux sont faits.“ – Wie gesagt, da helfen auch keine Geheimdienst-„Enten“.
Kein Ruhmesblatt, dass ihr diesen Schund aufgreift; auch wenn es von einem renommierten Journalisten stammt.
Das Netz ist geflutet mit Propaganda, die eine Seite produziert in Polen (einfach mal recherchieren), die andere in Moskau. NICHTS darf man glauben, von keiner Seite. Sonst könnt ihr auch glauben, dass die Szenen in James Bond alle echt sind.
Warum machen die Russen diese Geländegewinne, wenn auch hart umkämpft? Warum steht da seit einer Woche eine komplette Division mit wohl über 20.000 Soldaten nördlich von Kiew und keiner bombt die weg? Was hat der russische Inlandsgeheimdienst mit Auslandsaufklärung zu tun?
Wir wissen quasi nichts und werden zugefüllt mit propagandistischem Kram.
Mit der Option einer taktischen Atomwaffe gebe ich ihm aber Recht. Und sicher haben sich das die Russen auch einfacher vorgestellt. Jetzt wird halt nachgeliefert.
Lasst und beten, dass die Diplomatie wach wird, sonst werden das sehr ungemütliche Zeiten.
Das ist nicht richtig, was hier geschrieben wird. Die russische Föderation hat gegenwärtig rund eine Million aktive Soldaten und zwei Millionen Reservisten.
Wehrfähig sind rund 46 Millionen, aber die sind nicht zu aktivieren, wenn man sie nicht mit Küchenmessern, Stuhlbeinen und Steinen auf’s Schlachtfeld schicken will. Den großzügigen Onkel aus den USA, der im zweiten Weltkrieg mit Waffenlieferungen die Massenaushebungen an Soldaten bewaffnet hat und Stalin das Durchhalten gegen die deutschen Armeen ermöglicht hat, gibt es nicht. Nun lernt man im Offizierslehrgang, dass für einen Angriffskrieg, soll er erfolgreich sein, die 2,5 bis dreifache Übermacht benötigt wird. Die Ukraine stellt mit der gegenwärtigen Generalmobilmachung ca. 900.000 Soldaten auf und der Westen liefert die Waffen. Will Putin gewinnen, muss er jetzt alles, was an aktiven Soldaten verfügbar ist, an die Front schicken und schleunigst die Reservisten mobilisieren. Das dauert aber und bis dahin werden ihm die Divisionen dezimiert umd das Kriegsgerät zerschossen. Außerdem hat das wirtschaftlich schwache Russland gar nicht das Geld für einen solchen Krieg. Ich kann deswegen nicht glauben, dass Russland diesen Krieg gewinnt.
Zitat 1: „Dieser Krieg ist nicht nur eine tödliche Gefahr für alle Ukrainer und ein existenzieller Überlebenskampf ihres Staates.“
> Ich weiß nicht ob Folgendes stimmt weil ich natürlich kein russisch spreche und weil es ins Deutsche übersetzt wiedergegeben wurde:
Während den gestrigen Nachrichten wurde Putin wieder mal neben den Frauen gezeigt als der Nachrichten-Sprecher Putin übersetzend sagte: „ob es zukünftig noch die Ukraine geben wird, das hängt davon ab, wie sich die ukrainische Regierung nun verhalten wird“. Ende!
Demnach würde es mich nicht wundern, wenn/falls die Russen die Ukraine unter ihrer Kontrolle haben, dass Putin die Ukraine dann so zusagen von der Weltkugel löschen will und zu einen Teil von Rußland machen würde.
Denn wenn Putin schon mit solchen Gedanken spielt, dann sollte man ihm auch dies zutrauen……
~~~~~~
Zitat 2: „Der FSB-Autor hält auch ausdrücklich einen „lokalen Atomschlag“ für möglich, um Gegner einzuschüchtern.“
> Den Gedanke an einen „nur“ „lokalen Atomschlag“ falls z.Bsp. die NATO in diesen Krieg eingreifen würde, hatte ich auch schon des öfteren. Denn soweit mir bekannt ist, war es schon in den 70ern möglich Atom-Waffen einzusetzen wovon dann -je nachdem- ein „nur“ kleinerer Bereich von wenigen 100 oder 1000 Meter betroffen war.
Ich weiß nicht ob die kleinen taktischen Atom-Waffen immer noch in den Arsenalen vorrätig sind. Doch Anfang der 70er gab es -auch- so kleine Atom-Waffen die sich auf auf einen Wagen/Jeep/LKW montieren ließen oder selbst von der Schulter abgefeuert werden konnten.
Von daher war/wäre durchaus ein „nur“ begrenzter Atom-Krieg möglich.
Natürlich waren das Vorgehen Russlands und Putins „plötzliches“ Durchdrehen planlos und unüberlegt. Einen strategischen Krieg plant und führt man anders.
Insgesamt betrachtet hat wohl niemand geglaubt, dass der nach außen so kalkuliert und eiskalt wirkende russische Präsident derart die Nerven verliert!
Asymmetrische Kriege hat noch keine Großmacht gewonnen. Die Amerikaner haben mehrfach Demütigungen erleben müssen, von vergleichsweise kleinen Ländern, die mit ihren Guerillaarmeen hochmotivierter Kämpfer/innen bewiesen haben, wie man eine militärisch haushoch überlegene Nation vorführt. Nicht nur Vietnam hat das bewiesen, auch die Russen haben sich in Afghanistan eine blutige Nase geholt.
Diese jungen russischen Männer, die jetzt in der Ukraine verheizt werden, sehen vermutlich auch nicht wirklich ein, weshalb sie gegen Zivilisten vorgehen sollen! Für was sie eigentlich ihr Leben und ihre seelische und körperliche Unversehrtheit riskieren.
Man sollte nicht außer Acht lassen, dass die Nato mit ihrer aggressiven Ost-Erweiterung die Sicherheitsinteressen Russlands jahrelang ignoriert und mit Füssen getreten hat. Die Nato ist längst kein reines Verteidigungsbündnis mehr, es ist der ausgestreckte Arm Amerikas, dessen Expansionsbestrebungen nach Osten schon lange für die Russen nicht mehr akzeptabel sind! Es geht um die Erweiterung der Märkte, Macht und die Rohstoffe des riesigen Landes!
Auch hätte sich die Ukraine kompromissbereiter zeigen können und akzeptieren können, dass die abtrünnigen Regionen nun zu Russland gehören.
Aber nein! Es musste alles zur Ukraine gehören! Dieses Konglomerat hat zu dieser fürchterlichen und bedrohlichen Lage geführt von der wir alle nur hoffen können, dass sie nicht in eine Katastrophe mündet!
Ich schrieb es neulich schon: Solche Nachrichten, die ggf. die russischen Truppen demoralisieren sollen/können, müssten ggf. dorthin adressiert werden. Da es ja wie in unfreien Ländern und zuletzt im II. WK eine Nachrichtensperre gibt, ist es komplett unmöglich, den Wahrheitsgehalt solcher Nachrichten zu überprüfen. Wie soll man das von der üblichen Propaganda als Mittel der psychologischen Kriegsführung unterscheiden?
Es ist wie in allen Kriegen. Allerlei Sch… hausparolen machen die Runde. Man sehen, von wem sie kommen. Meistens sind es Fakes. So ganz bestimmt auch die von diesem russischen Geheimdienstmitarbeiter. Für mich zählen überprüfbare Tatsachen. Die meisten Fakten aber sind leider nicht überprüfbar. Deshalb warte ich ab… ich glaube nicht, dass Putin diesen Krieg verlieren wird. Für so dumm und einen Fehlkalkulierer halte ich ihn nicht. Die jeweiligen Absichten sind offenkundig. Man muss die Frage stellen „Cu bono?“ und schon weiß man welche Absicht sich dahinter verbirgt. Also weglegen, die nächst „Ente“ bitte…
Wie ich bereits an anderen Stellen und auf Twitter mal sagte: Man muss aufpassen, einen Gegner in die Ecke zu drängen, insbesondere wenn er Atommacht ist. Momentan will die Mehrheit den Agressor besiegen, weil siw das Apeasement für falsch hält. Das ist aber eine fatale Fehleinschätzung. Russland und die Situation in der Welt aktuell sind nicht wie 1938/39. Die Verhältnisse sind wie 1914, in denen es keine Gewinner geben kann, und es um so futchtbarer wird weil das alte Kriegsbild mit neuen Waffen und neuen Bedingungen geschlagen wurde. Damals ungeahnte neue Feuerkraft und Industrualisierung, heute Urbanisierung, Zivilgesellschaft, Informationszeitalter und Nuklearwaffen. Ich hoffe, man braucht nicht so lange wie bei Corona um zu merken, dass man falsch liegt, denn soviel Zeit haben wir nicht. Ich bete, dass es insgeheim den aktuellen Akteuren klar ist, und sue rinen akzeptablen Weg finden, hier rauszukommen. Mir macht das Angst. Egal ob es dann gut ausgeht, teuer wirds allemal, der Zug ist abgefahren.
Geschichte wiederholt sich nicht. Auf der nichtlinearen Zeitspirale korrepondiert allerdings möglicherweise 1904 mit 2022 auf fatale Weise für Russland und signalisiert kommende Ereignisse 1914/18 vorwegnehmend und damit hinweisend auf eine Zeitenwende, wie sie die bolschewistisch/leninistische Revolution von 1918 nach einem für das zaristische Russland verlorenen Weltkrieg in das Buch der Geschichte eingeschrieben hat.
Dieser „Krieg“, wenn man dies so nennen möchte, sollte wohl nur ein Schuss vor den Bug werden. Ich denke, dass Putin gar nicht geplant hatte, so lang rumzukaspern und von einer Besetzung der Ukraine konnte wohl gar keine Rede sein. Das halte ich für die übliche westliche Propaganda und Hetze. Merkel und ihre Boygroup haben einen wesentlichen Beitrag geleistet, dass Putin offenbar den Kopf verloren hat und der Ukraine auf die Finger klopfen wollte. Ich persönlich sehe darin, wenn ich mir das Gebaren von Merkel, der EU und der Nato gegenüber Russland ansehe, darin den Versuch, Putin zu stürzen.
Meine Hoffnung auf einen Putsch gegen Putin, aus der Elite/Militär, ist leicht angestiegen. Es mag Wunschdenken sein. Es ist aber die einzige Hoffnung auf einen kurzfristigen Waffenstillstand. Putin wird nicht aufgeben solange er im Sattel sitzt.
Immer diese naive Hoffnung daß es dann besser wird. Die Geschichte lässt da eher das Gegenteil befürchten.
Wenn schon einige Punkte auf den ersten Blick Unsinn sind (im Sommer globale Hungersnot, ukrainische Städte trotzen jahrelanger Belagerung), warum soll dann der Rest realistisch sein?
Wenn Russland den Krieg nicht -wie von Putin gedacht- gewinnt, hat die Ukraine trotzdem nichts außer Ruhm und Ehre gewonnen.
Breschnew hat mit seinem Afghanistan-Krieg die Sowjetunion zerstört. Wird Putin mit seinem Ukraine-Krieg jetzt Russland zerstören?
China ist lachender Dritter der Konfrontation. Es steht bereit, die in 19. Jahrhundert von den Zaren annektierten Gebiete („ungleiche Verträge“) in Sibirien zurückzuholen.
Putin konnte zwar Merkel und Co. übertölpeln, in Xi wird er wohl seinen Meister finden.
Auch in Afghanistan 1979, das uns immer als „Aggression“ der Sowjets verkauft wird, hat es eine Vorgeschichte gegeben. Damals begehrten nämlich auch schon religiöse Eiferer auf, die gegen die Saekularisierung des Landes waren. Die Carter-Administration hat diese natürlich nach Kräften unterstützt. Ziel war es, die Sowjetunion zur Intervention zu zwigen, denn eine Eskalation islamistischer Eskapaden (die auch leicht auf andere Gebiete hätte übergreifen können) konnte man sich in Moskau nicht leisten. So sollte Afghanistan zum Vietnam der Sowjetunion werden und zur Destabilisierung und Schwächung beitragen, was auch gelang. Natürlich waren die Russen damals nicht dumm und durchschauten das perfide Treiben mit Sicherheit. Es nützte aber nichts, denn die Alternative des Stillhaltens und Abwartens, wobei sich die Situation absehbar nur immer weiter verschlimmern konnte, schätzte man wohl als noch ungünstiger ein. Es mag sein, dass die Sowjetunion dadurch zerstört wurde, aber vielleicht wurden trotz der vielen Opfer dabei schlimmere Eskalationen vermieden.
Der Afghanistan-Krieg hat gezeigt, wie schwach die sowjetische Armee gegenüber den Waffen des Westens und den afghanischen Kriegern war. Und wie schwach die sowjetische Wirtschaft war. Gorbatschow sollte die Sowjetunion „erneuern“ und fit für die Zukunft machen. Gorbatschow war ein netter Mensch, aber naiv. Sein Weg ist gescheitert und die Sowjetunion zerfiel. China ging einen anderen Weg: Frei Wirtschaft aber starke politische Kontrolle. Und bis heute ging das gut und war sogar erfolgreich.
Oh bitte, nicht auf das Glatteis der Propaganda begeben. Es kursiert auch ein Gerücht, dass ein Laptop gefunden wurde, das einen Nato-Angriff für den 8. März vorhersah. Gestern kam ein sehr guter münsteraner Tatort über Verschwörungstherien. Unbedingt anschauen. 🙂