»Sie kennen bestimmt George Carlin, und wenn Sie ihn nicht kennen, holen Sie es schnell nach! YouTube hilft. George Carlin war einer der letzten großen US-Komiker, damals, als Stand-Up noch wichtig und philosophisch und nicht nur politische korrekte Grütze war.
George Carlin sagte einmal über Gott:
»Religion hat die Menschen überzeugt, dass es einen unsichtbaren Mann gibt, im Himmel lebend, der alles, was du machst, jede Minute des Tages beobachtet. Und der unsichtbare Mann hat eine Liste von zehn spezifischen Dingen, von denen er nicht will, dass du sie tust. Und wenn du eines dieser Dinge tust, wird er dich an einen ganz besonderen Ort schicken, wo es brennt und wo Feuer und Rauch und Folter und Qualen sind, wo du für immer leben wirst, und leiden und leiden. Und brennen. Und schreien, bis ans Ende der Zeit. Aber er liebt dich. Er liebt dich! Er liebt dich und er braucht Geld.«
Geradezu göttlich, wie Carlin hier zwei Image-Probleme des Allerhöchsten auf den Punkt bringt. Erstens fällt es doch auf, wieviel Geld dieser allmächtige Gott von den unallmächtigen Menschlein benötigt. Wer dem Herrn Nietzsche darin zustimmt, dass Gott tot sei, dem müssen die Eintreiber von Kirchensteuer doch wie ein zwielichtiger Enkel vorkommen, der den Tod seines Opas verheimlicht, um weiterhin dessen Rente zu kassieren. Und zweitens bleibt die alte Frage, wieso ein liebender Gott so locker mit so viel Leid um sich wirft.
Es gab Zeiten, da lächelte man in Deutschland über konservative Amerikaner, für die Gott ein politisches Thema war. Man schwor zwar »so wahr mir Gott helfe«, aber auch da waren es irdische Richter, nicht der Zorn Gottes, den ein Eidesbrecher zu fürchten hatte. Doch in Zeiten von Gefühlspolitik und brutalstmöglicher Toleranz ist Religion wieder zum Thema geworden. Im Fernsehen treten Missionarinnen und Missionare auf. In den Schulen wird ganz laut gebetet. Und wer den Gott jener einen Religion beleidigt, kann und wird bestraft werden. Wenn nicht von den Missverstehenden unter ihren Anhängern, dann vom Gesetzgeber. Dafür haben wir den §166 StGB, den Blasphemieparagraphen.
Nun wäre es für den feurig Vernunftbegabten naheliegend, die Schultern zu zucken ob dieser staatlich geschützten Frömmelei. Doch damit würden wir es uns zu einfach machen. Spätestens wenn die Kanzlerin ex cathedra von »missverstandener« Religion theologisiert – und damit impliziert, sie wüsste, was »richtig verstandene« Religion sei – müssen politisch Interessierte darüber reden.
Wir brauchen die Religion. Besonders wir Aufgeklärten (Unaufgeklärte sind ja immer die anderen) brauchen sie. Nicht unbedingt um ihrer selbst, dass sollte weiterhin jeder für sich entscheiden, aber um unserer lieben Begriffe willen. Begriffe müssen ja öffentlich und allgemein sein, um zu funktionieren.
Missverstandene Religion?
Wir brauchen Religion, um dem Begriff »Missbrauch von Religion« einen Gegenstand geben zu können. Ohne Gott keine Religion (im traditionell europäischen und nahöstlichen Sinn zumindest), ohne Religion keine »missverstandene« Religion und wenn der Begriff »missverstandene Religion« keinen Inhalt hätte, dann hätten wir alle ein Riesenproblem.
Ob die Attentäter von 9/11, der sogenannte »Islamische Staat« oder Anis Amri vom wahlkampftechnisch eher ungünstigen Berlin-Attentat: Im Diktum unserer Weisesten und Mächtigsten sind die Mörder immer nur von »missverstandener« Religion motiviert. Ihr Morden, ihr Hass und ihre Verachtung aller Ungläubigen gilt stets als »Missverständnis«. Nach »kulturlinker« Doktrin ist Terrorismus eigentlich nur ein großes Missverständnis. Wenn Gewalt passiert, wird auch der Abgeordnete mit abgebrochenem Theaterstudium zum Welttheologen. Wir wissen nichts, aber wir wissen, dass jene Leute ihre Religion missverstanden haben.
Fragen wir einmal rein hypothetisch: Was wäre, wenn der Schwulenhass des Orlando-Attentäters nicht »Missbrauch« wäre sondern logische Konsequenz? Wenn, um beim Orlando-Beispiel zu bleiben, seine persönliche Religion tatsächlich ein gefährliches Problem mit Schwulen hätte, dann hätte Wahlkampf-Trump gar Recht und das aufgeklärte Europa hätte durch Merkels offenes Herz das resultierende Problem in den Städten und auf den Straßen vervielfacht – Das darf nicht sein. Das kann nicht sein. Wir müssen dringend angeben, was »Missbrauch von Religion« ist.
Die Antwort zur Frage, ob Merkel und andere Freunde universaler Liebe den Kapitulationsbrief der Aufklärung unterschrieben haben, hängt an dieser auf den ersten Blick nur philosophischen Frage: Wie belastbar ist der Begriff »missverstandene Religion«? Ist Religion nicht per Definition immer genau das, was der einzelne Gläubige eben unter seiner Religion versteht? Wer ist Frau Merkel, mir zu sagen, ob ich meine eigene, persönliche Religion richtig verstanden habe? (Randfrage: Wo sind eigentlich all die Religionsversteher, wenn es in Deutschland gegen Scientology geht? Wo sind die Bekundungen, dass auf den ersten Blick teure Seminare und scheinbare Machtbestrebungen nur »missverstandene« Religion seien, denn alle Religionen – also auch Scientology – seien im Kern doch gut?)
Es ist spät. Die Zwerge werfen lange Schatten, besonders wenn sie sich bei den Oscars und Goldenen Kameras blamieren. Wir brauchen eine »Theologie der missverstandenen Religion«, die ganz ohne sonstige Kenntnisse von Religion auskommt. Und wir brauchen sie dringend. Ich will Ihnen deshalb eine mögliche Bedeutung des Begriffs »missverstandene Religion« vorschlagen, einen bissfesten Inhalt für die von unseren Gewählten gewählte Leerstelle.
Du bist nicht Gott, auch nicht der kleine Gott
Zumindest die drei abrahamitischen Religionen haben, mit anderen, eine wichtige Distinktion gemeinsam: Du, Mensch, bist nicht Gott. Du magst zum Abbild Gottes geschaffen und vom heiligen Geist durchdrungen sein. Du bist aber nicht Gott, und das zu behaupten, wäre Blasphemie. (Der letzte Mensch, der mit einiger Resonanz behauptete, er und Gott seien eins, landete erst vor Gericht und dann am Kreuz, und viel besser würde es ihm auch heute nicht ergehen.)
Der einzelne Gläubige ist nicht Gott. Das mag wie eine Trivialität klingen, doch es hat eine wichtige Konsequenz. Der Einzelne ist weder unfehlbar, noch allwissend und schon gar nicht von Natur aus gerecht.
Wer einer monotheistischen Religion angehört, der muss qua Theologie eine Trennung zwischen sich und dem Allerhöchsten einziehen. Dort der Gerechte, Allmächtige, Wahrhaftige. Hier du, der Sündige, Hilflose, Fehlbare. Die Aufhebung dieser Trennung ist, wo ich den Begriff »Missbrauch der Religion« ansiedeln möchte.
Nur Gott steht es zu, über Tod und Leben zu entscheiden. (Und Er hat dafür einige bewährte Verfahren: Unfälle, Organversagen, verstopfte Arterien, durchgeknallte Zellhaufen oder schlicht verlangsamte Zellteilung, sprich »Alter«.) Wer seine Religion als Rechtfertigung nimmt, selbst Gott zu spielen, missbraucht und missversteht sie. Du bist nicht Gott, also hast du kein Recht, über das Leben anderer Menschen zu richten.
Nur Gott steht es zu, über das innere Leben der Menschen zu urteilen. Wenn du Menschen hasst, weil sie schwul oder hetero sind, links oder rechts, ungläubig oder gläubig, dann spielst du dich zum »kleinen Gott der Welt auf«, wie Goethe es genannt hat. Du bist nicht Gott, also hast du kein Recht, über das Innere anderer Menschen zu richten.
Nur Gott darf davon ausgehen, in seinem Urteil unfehlbar zu sein. Die Urteile, die wir Sterblichen fällen, sind allesamt nur provisorisch. Jedes menschliche Urteil, sei es wissenschaftlicher, juristischer oder eben auch religiöser Natur, ist immer nur der letzte Stand des Irrtums. Wer in seine Meinung und Bewertung nicht die Möglichkeit auch vollständigen Irrtums einbaut, der erhebt sich selbst zum »kleinen Gott«. Selbst wenn der Gläubige noch so fest meint, der Höchste spräche durch ihn, so bleibt es seine Pflicht, die Möglichkeit des Irrtums einzuberechnen. Wer seine eigene Religion benutzt, um sich selbst von der eigenen Unfehlbarkeit zu überzeugen, der missbraucht und missversteht sie.
Wir, die wir – trotz aller Aussichtslosigkeit – den Weg des Westens von der Klippe wegsteuern wollen, müssen allen Neuankömmlingen und Gästen zurufen: Willkommen! Schön, dass Sie da sind. Damit aber keine Missverständnisse aufkommen: Hierzulande gilt keiner als unfehlbar. Der Kanzler nicht, der Präsident nicht, der Pfarrer nicht – und auch Sie nicht. Wenn Sie aber meinen, dass höhere Mächte Ihnen irgendeine Art von Unfehlbarkeit schenken, oder dass Ihr dogmatisches System den Hass und die Gewalt gegen Mitmenschen rechtfertigen könnte, lassen Sie uns Ihnen diesen Zahn gleich ziehen. Wir sind nicht unfehlbar, Sie und Ihr geistlicher Anführer auch nicht. Wir hier versuchen noch immer, so etwas wie »Aufklärung« zu leben. Aufklärung bedeutet eben auch: Als Einzelner wie auch als Gesellschaft gemeinsam lernen. Dazulernen. Jeden Tag neu. Die Wahrheit von heute ist der Irrtum von morgen, außer du bist Gott. Du bist nicht Gott.
„Gott existiert nicht, Gott ist.“
Man könnte auch die Frage stellen, ob die Menschheit weiter existieren würde, wenn Gott nicht mehr wäre. So paradox letzterer Gedanke ist.
Das ist in der Tat der Kinderglaube, so weit weg von Religion wie 2+2=4 von höherer Mathematik; auch nicht verwunderlich in einer rundum gesicherten Luxus-Welt.
Gemeint sind die Texte und Bekenntnisse freilich als Bildersprache für letztgültige Aussagen, für die unsere moderne sach-orientierte Redeweise nicht ausreicht.
Einer der paradoxesten Züge unserer ach so modernen Gegenwart ist, dass die elementaren Situationen der Märtyrer wieder voll im Trend sind. Mit orange Overall und so, wie sie Marine gepostet hat. Oder bei der Frühmesse in Rouen.
Kein Gläubiger kann vollmundig für sich in Anspruch nehmen zu wissen, wie er sich im äußersten Moment entscheiden würde: mutig oder feige. Werden Sie Ihre letzten Dinge auch selber regeln oder sind die Erfahrungen der Vorväter dann doch hilfreich, selbst wenn nur in frommer Sprache verklausuliert?
Vielen Dank für Ihre freundliche und verbindliche Antwort. Stimme Ihnen zu, daß für dieses nicht ganz einfache Thema schon etwas Zeit erforderlich ist und womöglich hier nicht der optimale Rahmen vorhanden ist. Wie ich Ihren Ausführungen entnehme, habe ich meine Position leider doch nicht deutlich genug machen können und die Ihre, für ein ausreichendes Verständnis, wohl auch nicht genug hinterfragen können. Nur soviel noch, weder vertrete ich die Auffassung von dem Menschen als „Krone der Schöpfung“, noch halte ich den Begriff des Kreationismus für eine sinnvolle Kategorie. In diesem Sinne, auch meinen Dank an Sie, für den interessanten Gedankenaustausch.
Beste Grüße. Johann Thiel.
Spiritulität ist mMn eine Erkenntnis ab einer bestimmten erreichten Dimension ( = Schwingungsfrequenz); dies ist nicht per se an einen „Gott“ gebunden. Ich würde eher sagen, je höher man in der Schwingung / Wahrnehmung kommt, desto anders wird die Perspektive und, hoffentlich, das daraus resultierende Verhalten. Die Buddhisten nennen das Stufen der Erkenntnis. Und, seltsamerweise wird gerade das primitivste Verhalten doch immer mit einem „Allah“ begründet, und das ist ja nun gerade der Beweis von Anti-Religion, denn eine Religion die massive und grausame Gewalt gebraucht statt der ihr innewohnenden Kraft, widerlegt sich doch schon selbst. Die einfach Gottesbehauptung an sich ist da mE in so einer Welt eher kontraproduktiv. Schwerter, Messer und Macheten sind das Gegenteil von „spirituell“. Mit einer Begründung „Natürlich gibt es Gott, es ist eine einfache Gewissheit.“ macht man sich für meine Begriffe nur lächerlich, denn sie bietet keinen Zugang (no hate, nur mal einfach so konstatiert).
Die Mehrheit der Menschen ist spirituell und sozial so dermaßen begrenzt, daß solche Diskussionen regelmäßig auf Kinder-Niveau enden müssen, es lohnt sich nicht. Wie will man mit Leuten, die noch nicht mal die nicht-spirituelle Welt (Politik z.B.) durchschauen und sinnvoll zu ändern gewillt oder in der Lage sind, wie will man da in spirituellen Dimensionen diskutieren, das ist Nonsense.
Nebenbei eingeworfen: wer sagt denn, daß Außerirdische nicht an „Gott“ glauben“?
Noch viel lernen du mußt, würde Yoda sagen… 😉
Hier mal, ganz abseits von „Gott“ ein kleiner Abriß der spirituellen Sphären, die für uns wichtig sind (siehe Bild).
Beste Grüße
https://uploads.disquscdn.com/images/7cd7c009647b5705db3508ec0619a20fee56775a9fc9008a6ea92d072a7a4834.jpg
Wenn noch viel lernen ich muß, mir Yoda sagt, würde ich dem uneingeschränkt zustimmen, und selbstverständlich gehe ich davon aus, daß auch Außerirdische an Gott glauben. (Toll, jetzt muß ich schon Außerirdische bemühen, um jemanden zu finden der an Gott glaubt :-))
Begriffe wie Spiritualität oder Gott sind schwierig bis gar nicht zu beschreiben oder zu diskutieren. Deswegen sollte meine Aussage auch gar keinen Zugang bieten. Es ist eine Feststellung die auf ihrer Einfachheit basiert. Gewissermaßen auf dem Offensichtlichen.
Diskutiert man darüber, setzt das von Ihnen an anderer Stelle so wunderbar beschriebene „Warum-Spiel“ ein. Auf diese Weise kann man sich Spiritualität und Gott nicht nähern.
Es ging mir in erster Linie darum, einer unsinnigen Diskussion mit Gleichsetzung von Religion und Gott einen klaren Kontrapunkt entgegenzusetzen. Wie schwierig es ist, zwischen Verbindung und Trennung von Religion und Gott zu unterscheiden, belegt Ihr Einwand in Bezug auf Allah. Auch die Annahme von spirituellen Sphären, buddistischen Erkenntnisstufen oder irgendwelchen Schwingungen sind allesamt konzeptionelle Ansätze, die eher Religionen zuzuordnen sind. Genau wie die Religionen selbst, können diese zu Spiritualität führen, müssen es aber nicht, u.U. tun sie sogar das Gegenteil.
Das hat aber alles nichts mit Frage nach der Existenz Gottes zu tun. Diese habe ich für mich beantwortet.
Beste Grüße
Kabarett?
Würde mir gefallen:
„Darwin erklärt Verhaltensforschern das Diesseits“
20:15 jeden Dienstag und Donnerstag.
Eintrittskarten an der Theke. Garderobe vorhanden. Rauchen leider verboten.
Um Pünktlichkeit wird im Interesse aller freundlich gebeten.
Zu Ihrem letzten Satz: Die Welt existiert nur für UNS so, wie wir sie wahrnehmen (können)! Schon für eine Fledermaus – sie „sieht“ Infrarotstrahlung – stellt sich dies ganz anders dar! Wie mag dies erst sein für einen hypothetisch denkbaren Außerirdischen, der in – nicht sprichwörtlich, sondern physisch – anderen Dimensionen lebt!?
Für SIE ist es Gewissheit, das (ein, vermutlich biblischer) Gott existiert; für einen anderen mag es ebenso Gewissheit sein, dass es für IHN keinen Gott im herkömmlichen Sinne gibt!
Abschließend zu diesen Gedanken ein nachdenkenswertes Zitat des großen (gläubigen!) deutschen Philosophen und Literaten Friedrich Schlegel:
„Es gibt keine wahre Aussage, denn die Position des Menschen ist die Unsicherheit des Schwebens. Wahrheit wird nicht gefunden, sondern produziert. Sie ist relativ.“
Sorry, Herr Nemo, Ich kann Ihnen nicht ganz folgen.
Sie werden mir doch zustimmen, daß ein fragwürdiges religiöses Beispiel nicht bedeutet, alles Religiöse sei fragwürdig.
Was Religionen als geschichtlich Gewordenes angeht: Darüber zu schreiben würde bei weitem über den Anlaß der Kolumne hinausgehen. Und da würde ich auch an meine eigenen Grenzen vom Fachlichen her relativ zügig gelangen.
Ansonsten: Religionen (auch solche, die mit der ulkigen Prätention auftreten, keine Religion zu sein) prägen mit und fundamental Kulturen. Es wird nirgendwo auf Erde ein Staat anzutreffen sein, der nicht von der Kultur geprägt ist, aus welcher er herauswuchs.
Sehr gute Analyse der realen theologischen Situation. Ihren Kommentar sollte jeder lesen! Es hilft uns ja nichts, wenn wir uns in Schwärmereien und Träumen ergehen, wenn die Realität, auch die theologische Realität samt allen historischen, philosophischen und spirituellen Phänomenen der Religionen eben nun mal anders sind als unser Traum, der seltsamerweise auch seit Jahrhunderten nicht Erfüllung geht…
Ein wenig erinnert die Eine-aufgeklärte-Religion-Schwärmerei an die Baalspriester auf dem Horeb, die sich kasteien und rufen „Baal-erhöre-uns“, aber es bleibt still (von ihrem Getöse abgesehen)… sogar die eigene Haut haben sie sich aufgeritzt, allein es blieb still…
Lieber M M M,
der Gedankengang ist klasse.
Gibt es Gott ohne Jünger?
Sozusagen Schrödingers Gott.
So lange Gott in der ungeöffneten Kiste ist, lebt er, ist tot, oder existiert gar nicht.
Ich möchte jedenfalls nach dem Tod auf dem Bahnhof arbeiten, wo die ankommen, die auf die 72 Jungfrauen warten und die dann feststellen, dass niemand gesagt hat, dass diese Jungfrauenjung, hübsch oder auch nur weiblich sein müssen. (Ironie aus, nur zur Sicherheit)
Der Mensch ist seinem Wesen nach religiös. Selbst einer, der die Vorstellung von unsichtbaren Wesen und jenseitigen Welten ablehnt.
Manchmal ist sind dies die dogmatischsten Gläubigen; man nennt sie Materialisten. Nicht unsympathisch, aber kulturgeschichtlich naiv.
Ob der Mensch seinem Wesen nach religiös ist? Der Mensch ist seinem Wesen nach dumm und glaubt gerne Unsinn.
Das die Kirchen da nicht weiterhelfen geht, denke ich, aus meinem Text hervor.
Die Säkularisierung westl. Staaten ging/geht ja zwangsläufig mit einer gewissen Abwendung von Gott (Entchristlichung) einher.
Und ob es „ihn“ gibt o. nicht wird sich schlussendlich erst nach dem Tod herausstellen.
Danke für die Antwort,
liebes Fräulein Mariechen
Warum an Gott glauben? Weil Viele das beruhigend finden?
Ich seh keinen Grund dafür ein selbstgebasteltes System zu haben, dass mir meine Position im Kosmos erklärt und doch nicht mehr ist als Pfeifen im Walde.
Und klar, glaub ich auch Vieles. Zum Beispiel, dass Maradona und nicht Pele, der beste Fußballer aller Zeiten war, die meisten Menschen völlige Idioten sind, es Nachts kälter ist als Draußen, mein Hund immer genau weiß, wie ich mich fühle…
Ne Kirche gründe ich deswegen noch lange nicht.
Was am Gottesglauben nervt, ist einfach das dogmatische, also daraus Schlüsse zu ziehen, die in Vorschriften enden. Am Besten noch in Gläubiger und Ungläubiger. Was für ein…
Ich glaube, also bin ich.
http://wp.production.patheos.com/blogs/leavingfundamentalism/files/2014/03/ariane_sherine_and_richard_dawkins_at_the_atheist_bus_campaign_launch.jpg
Sie verwechseln,
„glauben, daß…“
mit
„glauben an/in…“
Nun ja, werter Forist, weder steht mir genug Material von Ihnen zur Verfügung, noch sind Sie mir wichtig genug, daß ich mit Eifer Ihre Glaubenssätze analysieren könnte oder möchte.
Was prima facie sofort auffällt, ist Ihr naives bombenfestes Sendungsbewußtsein; Ihre Bereitschaft zu metaphysischen unbeweisbaren Sprüche über Unverstandenes, einschließlich der Frage Gottes; Ihre Vergötterung von Atheismus und Ihre Verwechselung von – ausgerechnet! – naturwissenschaftlichen Verfahren mit zu vergötternden Wahrheiten; Ihre Rundum-Ignoranz über das Phänomen des Religiösen beim Menschen und über konkrete Religionen, gepaart mit dem Drang darüber zu dozieren und missionieren.
In anderen Worten: Ein schlichter, „erleuchteter“ Fundamentalismus.
Machen Sie weiter, meine ich ernst: Es hat was einfach Kindlich-Köstliches, Ursprüngliches, in seiner schrägen Absurdität tatsächlich teilweise Liebenswürdiges.
Da haben sie zu 100% recht, aber das heißt doch nicht, dass man nicht seine Kultur verteidigen soll. Sie sollten Sie vorleben, auch wenn es Ihnen schier aussichtslos erscheint. Und wenn es passt, macht man auf unsere Geschichte aufmerksam, auf unser Kulturgut und wenn nur bei einem Einzigen etwas hängenbleibt, ist schon etwas gewonnen. Es gibt genügend Menschen, die stolz auf unsere Kultur sind, auch junge Menschen (obwohl es kaum so scheint). Die erscheinen nur eben gerade nicht in den Medien. Dabei darf man Kultur m.E. nicht nur mit Schiller, Goethe, Beethoven oder gar Gott in Verbindung bringen. Kultur ist Sprache, Sitten, auch Helene Fischer, die Bockwurst gehört dazu, das Schnitzel oder auch Ulf Schiewe oder Sabine Ebert, dass wir, Mann und Frau, miteinander tanzen, miteinander in die Gaststätte gehen, uns auf der Straße küssen oder Händchen halten, nur so als Beispiel oder auch Musik machen, welche auch immer, miteinander als Männer und Frauen oder eben jeder für sich, dass wir Menschen malen, Tiere, eben gegenständlich zeichnen. Das alles gehört u.a. zu unserer Kultur. Dort wo der Islam herrscht, ist vieles davon verboten oder wird gar mit dem Tod bestraft. Wenn er uns übermannt, ist für uns das alles Geschichte. Die Zeiten werden sich wieder ändern. Vielleicht erleben wir das nicht mehr (ich weiß jetzt nicht wie alt sie sind), aber sie werden sich ändern.
Halbwahrheiten, Verschleiern und Ähnliches sind Lügen, weil sie uns letztendlich falsche Signale senden. Mir ist es auch egal, was sich ein Muslim darunter vorstellt. Wer nicht die Wahrheit sagt, lügt eben, egal wie man das sich schönreden will. Ich weiß, dass ein Muslim niemals zugeben würde, dass er nicht die Wahrheit gesagt hat. Nur man sollte dem Ross eben einen Namen geben.
Wie wäre es mit der Vorstellung, dass Gott gerade über Ihre Meinung herzhaft lachen könnte, wenn es nicht solche Fake-News wären.
Was ist an meiner Meinung neu?
Der flotte Griff zur Nebensache unter Ausblendung der Hauptsache liefert in schönster Weise gleich noch nach, warum das Größere und Wichtigere ignoriert oder sogar abgelehnt wird. Denn darum ging es ja irgendwie.
Wer legt fest, was das Größere ist? Und wie tut er das? Aber mir ging es darum, was meine Meinung mit Fake News zu tun hat. Natürlich, wenn es Gott gäbe könnte er auch über meine Meinung herzhaft lachen. Das ist denkbar. Aber ist die Vorstellung eines lachenden Gottes oder die Verneinung des selben eine (Fake) News?
Für mich einer der ganz wichtigen Artikel. Einer der Artikel, die unsere Diskussion und Selbstvergewisserung voranbringen können. Weil wir hinsichtlich effektiver Problemlösung stark daran leiden, dass vor der Auseinandersetzung mit dem Islam die nicht gut funktionierende Auseinandersetzung des progressiven mit dem konservativen Lager steht.
Denn auch die Verständigungsschwierigkeiten zwischen, sagen wir salopp, ‘Hell’- und ‘Dunkeldeutschland’ rühren m.E. großteils daher, dass wichtige Begriffe zu schwammig sind und dass bestimmte Einstellungen vom jeweils anderen ‚Lager‘ in bestimmter Weise gedeutet werden, nicht immer in wohlmeinender Weise.
So wird, mMn, vom ‚helldeutschen‘ Lager nicht immer berücksichtigt, dass alle guten Bestrebungen, die dieses Lager für sich in Anspruch nimmt, doch auch vom anderen Lager geteilt werden.
Beide Seiten wollen das Beste für die Menschen, das Beste für das Land, wollen keine Diktatur, sondern Freiheit und wollen helfen können. Bei der Verurteilung von ‚Dunkeldeutschland‘ fällt mMn manchmal hintenüber, dass der beklagte ‚Pessimismus‘ nur daraus resultiert, dass zusätzlich zu den guten Wünschen auch deren nachhaltige Finanzierbarkeit im Fokus steht.
Und vielleicht gibt es auch noch den Unterschied, dass die ‚Dunkeldeutschen‘ ehrlicher als die ‚Helldeutschen‘ dazu stehen, all das Gute, das sie für Fremde ermöglichen wollen, im gleichen Maße für sich selbst nachhaltig sichern zu wollen. Also nicht nur Anderen auf Kosten des eigenen nachhaltigen Wohls helfen zu wollen, sondern beim Helfen souverän und handlungsfähig bleiben zu wollen.
Darin sind sie m.E. einfach ehrlicher, sich selbst und Anderen gegenüber.
Vielleicht in Teilen auch weniger naiv.
Und hier kommt die Klärung der Begriffe und die Ausleuchtung der eigenen Absichten und der Absichten anderer Akteure ins Spiel.
Zur Erkenntnis, wie man eigentlich selbst tickt in der Bewertung von Phänomenen und Entwicklungen, und inwieweit dabei der eigene Erfahrungshorizont das eigene Urteil auf gefährliche Weise ‚zu positiv‘ ausfallen lassen kann, trägt der Artikel m.E. sehr gut bei.
Er weist darauf hin, dass es gefährlich ist, wenn westlich geprägte Politiker, vor dem Hintergrund ihres eigenen säkularistischen Religionsverständnisses, bzw. vor dem Hintergrund ihrer eigenen Annahmen über die Gutartigkeit und Gutwilligkeit von Religionen im allgemeinen, den Fehler machen, dem Islam solche Gutartigkeit zuzusprechen und infolgedessen alles, was in seinem Namen geschieht, zum Mißverständnis zu erklären.
Das ist gefährlich, weil – sobald es nur ein Mißverständnis ist – die Muster zwar weiterhin erkennbar sind und auch weiterhin erkennbar Schaden aus ihnen entsteht – dann daraus aber nicht die, eigentlich folgerichtigen, Konsequenzen gezogen werden dürfen und diese somit auch nicht gezogen _werden_.
Gefährlich ist das einerseits im jetzigen Moment. Auf der konkreten individuelle Ebene für all jene, die persönlichen Schaden erleiden, welcher durch adäquate Gefahrenabwehr vermeidbar gewesen wäre.
Gefährlich ist es andererseits (und darüberhinaus) perspektivisch, mittelfristig, auf der Ebene der Gefahr für unsere freiheitlich demokratische Grundordnung.
Wenn wir feststellen, dass relevante Islamvertreter / zahlreiche Islampraktizierer diese Grundordnung nicht für höherrangig erachten als die Scharia (was die einen verbal äußern, die anderen durch ihr Verhalten zeigen) – und wenn wir trotzdem den höheren Rang unserer freiheitlichen Grundordnung gegen solche Übergriffe nicht verteidigen, weil wir für uns definieren, dass all diese Übergriffe uns zu einer solchen Verteidigung nicht berechtigen – dann binden wir uns selbst die Hände.
Wir müssen wach unterscheiden: zwischen unseren eigenen Werten, die wir verteidigen wollen (einer davon ist die Toleranz) auf der einen Seite – und einem fremden „Wert“ auf der anderen Seite, der ganz anders ist als unsere Werte. Der die Toleranz grundsätzlich ablehnt. Und sie logischerweise auch nicht als Wert schützen wird, sobald er die Vorherrschaft erlangt.
Hier liegt m.E. eine der Schwierigkeiten im Austausch und der Konsensfindung zwischen jenen, die sich als Optimisten begreifen und die mit ihrem positiven Herangehen auch das kulturfremde Gegenüber positiv einnehmen möchten, und denen, die hier einfach skeptisch sind, ob eigener guter Wille sich so hundertprozentig auf kulturfremde Dritte mit erklärt andersgelagerter Agenda überträgt und diese umstimmen kann, ihre Werte zu relativieren.
Die Schwierigkeit ist, dass es leicht als Negativität, Pessimismus, ja Verleumdung (Islamophobie) gewertet wird, wenn jemand die Kompromisslosigkeit des Islam bezüglich der Unverhandelbarkeit seiner eigenen Werte thematisieren will.
Viele Menschen verspüren, so meine Interpretation ihrer Reaktionen, an dieser Stelle den Impuls, dies als Schlechtmachen des Islam und als Hetze über den Islam zu be- und verurteilen.
Dieser Impuls ist ein natürlicher, schon weil es selten, und selten in absolut friedlicher Absicht, vorkommt, dass sehr kontroverse Tatsachen sehr unverblümt angesprochen werden.
Aber wenn man diesen Impuls verspürt, sollte man ihn gut analysieren.
Dieser Impuls spielt eine wichtige Rolle in der Lobbystrategie der Organisation of Islamic Cooperation und der Muslimbruderschaft, die ihn sich meisterlich zunutze macht.
Denn analysieren wir.
Fakt ist doch: Wenn eine Ideologie, oder Religion, höchstselbst in allen ihren verschiedenen Quellen die eigene Rigorosität propagiert, was sie ja darf; dann sollte es auch kein negatives Bauchgefühl verursachen, wenn Dritte diesen Umstand ihrerseits offen benennen und wenn sie, auf diesen Umstand verweisend, ihre eigenen Selbstbehauptungsmaßnahmen begründen.
Der Islam ‚darf‘ postulieren, was er möchte.
Was er nicht ‚darf‘, obwohl er es – zu lange, und soeben noch mit Erfolg in Kanada – praktiziert hat, ist, fremde Bezugnahmen auf das was er postuliert, als Ausdrücke von ‚Islamophobie‘ zu tabuisieren.
Die Organisation of Islamic Cooperation hat hier gute Lobby-Arbeit geleistet, dieses Sprechverbot in die Vereinten Nationen einzubringen, von wo aus es dann in die teilnehmenden Nationalstaaten übernommen wurde.
Das war eine sehr erfolgreiche Maßnahme.
Es ist aber kein redliches Mittel.
Und nachdem wir das einmal erkannt haben, sollten wir den Mut aufbringen, unangemessene Forderungen freundlich und doch bestimmt, und immer wieder, zurückzuweisen sowie unangemessenen Mechanismen, die unseren Interessen klar zuwiderlaufende Ziele verfolgen, bei aller Toleranz und Gleichberechtigung (und gerade wegen dieser, unserer!!!, Gleichberechtigung) die Compliance zu verwehren.
Eine Warnung. Nur weil _wir_ aufgeklärt sind, und nur weil _wir_ einen so ausgeprägten Dominanzwillen wie der Islam ihn an den Tag legt vielleicht nicht nachvollziehen können, sollten wir uns doch mit der Tatsache konfrontieren, dass da eine sehr vitale Macht höhere Ziele hat als nur neben anderen Lebensentwürfen koexistieren zu dürfen. Das Ziel des Islam ist viel ambitionierter. Dieses Ziel ist legitim, es ist nachvollziehbar und es ist nicht verwerflich.
Eine Gesellschaft muss aber entscheiden, ob sie diesem starken Willen nachgeben möchte.
Wenn sie das möchte, kann sie einfach passiv bleiben wie sie es derzeit praktiziert.
Wenn sie das nicht möchte, muss sie sich in einer – seit langer Zeit so nicht notwendig gewesenen – Weise selbst dominant genug zeigen, die Gegenkraft in denjenigen Schranken zu halten, die gewährleisten, dass diese Gegenkraft, der Islam, ihr Dominanzziel nicht erreichen kann. (Dazu gehört, unser Grundgesetz nicht zu bereitwillig zu ändern.)
Dieses “Gegenhalten” ist etwas genierlich und lästig, mühsam für eine Gesellschaft, die solches überwunden zu haben glaubte.
Aber das Subtilitätsniveau der Auseinandersetzung wird nicht vom subtileren Partner bestimmt, sondern vom unsubtileren.
Wir sollten unseren eigenen Wahrnehmungen vertrauen und es wagen, bei der Rücksichtnahme auf fremde Interessen und Wünsche nicht weiterzugehen als bis dahin, wo unsere eigenen Interessen und Wünsche beeinträchtigt werden. Wir sollten dies vom Islam für uns übernehmen.
Im übrigen stimme ich auch fein_geist und Marcel Seiler vollumfänglich zu, auch deren Beiträge bringen uns der Verständigung und Problemlösung näher. Und ich möchte noch einmal Samuel Schirmbeck empfehlen, „Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen. Warum wir eine selbstbewusste Islamkritik brauchen“.
Wenn ich die weitaus mehrheitlichen Kommentare hier auf Tichys Einblick lese, habe ich den Eindruck, dass es nicht um die Rettung „unserer“ Kultur geht, die vor allem durch den ständig heftig kritisierten Mainstream bestimmt wird, sondern dass die Kultur, die wir haben wollen, erst einmal hergestellt bzw. renoviert werden müsste, bevor es etwas zu retten gibt.
Ist uns Deutschland im gegenwärtigen Zustand wirklich „lieb und teuer“, wie Fr. Merkel es sagt und es sich vorstellt, und wollen wir dies unseren Kindern zumuten, mit allem, was Politik und z.B. auch Genderisten, die sich durchaus öffentliche Maßgeblichkeit verschaffen, (nicht nur) mit unseren Kindern anstellen?
Bin schon lange nicht mehr gläubig deshalb kann ich damit wenig anfange. Wenn Ethische Grundsätze eingehalten werden genügt mir das schon. Habe mit jedem Menschen Mitleid dem es schlechter geht als mir. Leider können wir nicht die ganze Welt retten. Mit dem Ausdruck von unserer tollen Kultur kann ich auch nichts anfangen wenn dann jemand sagt Schiller, Goethe usw.
Leider ist in den Gesetzen überhaupt nicht definiert, was eine Religion eigentlich sein soll. Eine gefährliche Gedankenlosigkeit, ein folgenschweres Versäumnis. Glaubensfreiheit sollte nicht zu anderen Grundrechten der Verfassungen in Widerspruch stehen, darauf sollte viel strenger geachtet werden. Es darf kein ‚anything goes‘ geben. Mit einer unpräzisen, und aus mangelnder Erfahrung, allzu pauschalen Auffassung von Religionsfreiheit, z.B. aus der beschaulichen Adenauer-Zeit, kommen wir in den hochkomplexen Einwanderungsgesellschaften unserer Tage nicht mehr weiter. Denn dadurch werden sektiererische Usurpatoren letztlich geradezu auffordert, ihre Claims abzustecken, bzw. die Grenzen weiter auszutesten. Und so kommt es stetig zu immer neuen Missverständnissen. Es wäre fahrlässig, dies noch länger zu ignorieren. Bedenkenswert allerdings auch: dass strenggläubige Muslime die Religionsfreiheit zwar gerne vollumfänglich in Anspruch nehmen, aber das verfassungsmäßig verankerte Recht, ohne Religion leben zu dürfen, offenbar ignorieren. Welche Bestrafung die Scharia für den Abfall vom Islam im Extremfall vorsehen kann, dürfte ja allgemein bekannt sein. Und hier wiederum erstaunt mich die Naivität der Nichtmuslime. Wenn dies alles nicht so traurig wäre, würde ich darüber lachen. Deswegen muss die Gesetzgebung überarbeitet, den neuen Verhältnissen angepasst werden. Ja zur Glaubensfreiheit, nein zum religiösen Extremismus.
Damit werden Sie kaum Erfolg haben. Wenn beispielsweise Homosexualität von der Religion ausdrücklich verboten wird, kann selbst ein fehlbarer Gläubiger erkennen, dass ein praktizierender Homosexueller gegen eine religiöse Regel verstößt. Wenn er dann den Homosexuellen mißhandelt, handelt er im Sinne seines Gottes – als dessen Werkzeug, und sein Gott wird ihn dafür lieben. Andererseits würde Gott ihn bestrafen, wenn der Gläubige den Regelbruch einfach so hinnehmen würde.
Sie können nur verlangen, was die Aufklärung verlangt hat, nämlich echte Toleranz: Das bedeutet, Religion ist Privatsache („jeder soll nach seiner Fasson selig werden“). Die Regeln meiner Religion gelten für andere nicht, und ich muss ertragen, dass sie von anderen verletzt werden.
Genau das werden Sie bei Anhängern einer Religion, die den Anspruch erhebt, universal gültig zu sein, nicht durch Agitation von außen erreichen. Sie sind schon durch diese Forderung als Gesprächspartner disqualifiziert. Dass es von innen kommen würde, dafür gibt es so gut wie keine Anzeichen. Also kann man sich als ungläubiges Land nur vor dieser Religion schützen.
Ist ein Fehlschluss: wenn eine Religion etwas verbietet… dann gefällt es Gott, wenn man den, der das Verbotene tut, misshandeltetc. etc. pp.
Die Frage ist: Verbietet meine Religion dies oder das (etwa Ihr Beispiel „Homosexualität“), oder hat sie ein Konzept von Sexualität und mystischer Hingabe, das mit gelebter Homosexualität nicht vereinbar sein kann? Um das zu verstehen, muss man aber bereits in der Religion leben…
Das sind zwei paar Stiefel. Sie fassen die Religion rein juridisch auf. Und da lässt sich schnell eine grobmaschige Szenerie aufbauen, sowohl fiktiv als auch leider oft in der Realität.
Warum sollte ein Gläubiger, der etwa eine mystische Hingabe im Sinne des Beispiels lebt, deswegen Homosexuelle „misshandeln“?
Es geht alles eine Nummer kleiner in der Demut: er wird die Homosexualität dieses anderen sicher nicht gutheißen im Hinblick auf eine mögliche religiöse Berufung dieses anderen. Punkt.
Und nichts weiter. Natürlich wird er ihn einfach lassen, vielleicht für ihn beten, ihn lieben und in Geduld warten, was sich tut.
Auch das ist denkbar und möglich und wird tausendfach gelebt in Religionen.
Es ist in diesem Falle eher die Frage, ob der Homosexuelle fähig und willens ist zu ertragen, dass jemand das, was er lebt, im Rahmen einer existenziellen und geistlichen Fragestellung kritisch sieht.
Und da sieht es auch auf deren Seite nicht immer so gut aus, mit dieser
Fähigkeit…
Wenn man erst mal ans Eingemachte geht, merkt man schnell, wie schwer es wirklich ist, den anderen zu ertragen, und zwar da, wo er mir nicht zustimmt. Und viele erledigen die dann entstehende Spannung durch Gewaltsamkeit. So oder so, mit oder ohne religiöse Motive.
Denn für das Phänomen, das Herr Wegner beschreibt, braucht es nicht mal wirklich eine Religion…
Das sehe ich etwas anders: Wenn die betroffene Reiigion wirklich Absolutheitsanspruch hat, die Aufklärung also nicht mitgemacht hat, ist jede größere Regelverletzung quasi eine Gotteslästerung, die der Gläubige nicht hinnehmen darf, sondern sanktionieren muss (nicht immer gleich mit der Todesstrafe, auch mit Strafsteuern o. ä.). Als größte Provokation wird betrachtet, wenn der Andere nicht den eigenen Glauben (bzw. dessen spezielle Ausprägung, auch im Islam gibt es bekanntlich verschiedene Strömungen) hat. Es sei denn, der „Rechtgläubige“ ist noch in der schwächeren Position. Die Aussagen beispielsweise des Korans sind ganz eindeutig. Der Grundsatz „Gotteslästerungen zu ahnden ist Sache der Götter“ ist reine Aufklärung. Natürlich braucht man keine religiösen Gründe, um intolerant zu sein, da haben Sie völlig Recht.
Und ich danke Ihnen für Ihre Bemerkung, die sehr treffend meine Empfindungen, angesichts vieler Kommentare hier ausdrückt.
Ihnen (Randall Flagg) geht es wie Vielen: Sie sind mit einer Kinder-Version von Christentum in Berührung gekommen (und dann noch mit einer ziemlich schlechten), denken, das ist alles, und lehnen diese Religion verständlicherweise ab. Leider haben auch die großen Kirchen keine Erwachsenen-Religion mehr im Angebot; sie verbreiten moral-süßlichen Sozialdemokratismus, keine Religion, die diesen Namen verdient. Manche lokalen Priester oder Beichtväter in Klöstern haben noch Ahnung, was wirkliche Religion ist, aber die muss man erst einmal finden, und dann muss man sie auch noch verstehen.
Machen Sie es wie eine Bekannte von mir, die einmal sagte: Jetzt, wo ich seit einigen Jahren den Buddhismus praktiziere, weiß ich, was das Christentum eigentlich meint. Und ich selbst kann hinzufügen: ohne ein paar Jahre spiritueller Praxis wird es, jedenfalls in unserer Gesellschaft, schwer sein, die Erwachsenen-Version von Christentum (oder jeder anderen spirituellen Religion) zu erfassen. Billiger ist eine Erwachsenen-Religion – außer für ein paar Naturtalente – nicht zu haben. Das ist wie Klavierspielen: wer nicht regelmäßig über viele Jahre übt, kommt eben über Hänschen-Klein nicht hinaus.
Guter Stoff, Herr Wegner, verdammt guter Stoff ! Kompliment !
Ein sehr gelungener Artikel !
Ich schätze die Leute auch nicht gering, solange sie bei der Ausübung friedlich sind und niemanden ausgrenzen bzw missionieren wollen. Mir ist diese Denkweise nur ein Rätsel, sie kommt mir abstrus vor. Ich hab mit Christen schon debattiert und auch mit Muslimen. Irgendwann kam bei beiden folgender Satz (sinngemäß) : Was machen die Leute bzw Du selbst, wenn Du plötzlich in einem abstürzenden Flugzeug sitzt? Nämlich Gott anrufen bzw. ihn anflehen, zu helfen.
Daraus sollte ich wohl ableiten, dass wir alle doch irgendwie gläubig sind. Ich persönlich habe geantwortet, ich hoffe dann Glück zu haben, denn mehr ist es nicht. Wenn Du dran bist, bist Du dran. Ich glaube allerdings ein wenig an Schicksal und interessiere mich sehr dafür, was nach dem Tod passiert, der Körper wird ja plötzlich bekanntlich leichter. Esoterik interessiert mich nicht und es ist auch nicht die Hoffnung, dass der Tod doch nicht das Ende ist. Eher weil ich der Auffassung bin, dass wir Menschen nur begrenzt verstehen, was um uns herum für Kräfte am Werk sind.
Tatsächlich glaube ich an die Wissenschaft. Die bringt uns zu den Sternen. Religion ist bisher nur in Wolkenkratzer geflogen.
Es ist kein Anstrich liebe Frau Ehrke, es ist bösartige, vorsätzliche Tarnung. Der Islam ist eine Religion sondern einer durchweg politisch organisierte, faschistische Ideologie.
Diese ist im Kern mindestens genauso -wenn nicht sogar noch gefährlicher- als die Ideologie der Nazis oder die der Stalinisten.
Zweitgenannte ist leider derzeit auch wieder stark auf dem Vormarsch. Ebenfalls wieder getarnt, nenn als „links“. Zumindest in diesem Sinne muss ich aus voller Überzeugung einem in den Niederlanden gerade sehr angesagtem Politiker vollumfänglich zustimmen.
Eine treffende Definition von Toleranz. Sehr gut. ?
Das freut mich sehr!
Seit zwei Jahren denke ich intensiv darüber nach, welchen sinnvollen Grund es geben könnte, die Existenz von Gott für möglich zu halten.
Wie ich schon oben schrieb, ist es wichtig, sich als Mensch nicht zu überschätzen. Mit „Demut“ ist dies in der Bibel beschrieben.
Die Zehn Gebote sind eine Anleitung zum guten Handeln und zur Vermeidung von zwischenmenschlichem Ärger oder Schlimmerem.
Vielleicht ist die Bibel ein Buch über die Erkenntnisse darüber, wie sich menschliches Handeln auswirken kann.
Das Erste Gebot sagt womöglich hauptsächlich, dass man sich nicht von anderen Ansichten verführen lassen soll.
Wer die übrigen Gebote nicht befolgen will, dem steht früher oder später Ärger ins Haus und zwar von seinen Mitmenschen.
Das Leben ist nicht einfach und manchmal so schwer, dass man es als zerbrechlicher Mensch kaum ertragen kann.
Warum sollte es da nicht angeraten sein, ein liebendes und freundliches Angebot Gottes an die Menschen im Zweifel lieber anzunehmen?
Ihr vorletzter Satz ist das Kernthema.
Ich glaube nicht an Gott. Man unterstelle mir nicht eine geistig-spirituelle Wüste zu sein.
Der Begriff an sich sagt es schon: Glaube. Entweder man glaubt oder eben nicht. Glaube braucht keine Beweise/Fakten. Wer als winzig kleiner Mensch in einer sternenklaren Nacht in den Himmel sieht, der weiss, daß er in seiner Beschränktheit niemals in der Lage sein wird, das Universum zu begreifen. Der Gedanke, wir wären jemals in der Lage, den Sinn der Welt und unseres Lebens darin mit unseren Gehirnen zu begreifen, grenzt für mich an Größenwahn.
Wie jetzt?!? Merkel ist nicht Gott???? Dabei hieß es doch immer, sie wäre alternativlos (also Gott)?!?
Ach … Und nu‘?
Liebe Kommentatoren, ich danke Ihnen! Sie werden es sich denken können: Dies war ein Artikel, in dem ich _einen_, möglichst positiven Weg aufzeigen wollte, nicht _den_ einzigen. Ich bin mir der (theo)logischen Probleme absolut bewusst. Ein wenig weiß ich ja über die Thematik. Die Plausibilität vieler Gegenargumente ist nicht zu leugnen. Und doch schrieb ich diesen Text ganz bewusst und ganz bewusst so.
@kicknrush:disqus sagte, ich hätte hier gegen eigene Prinzipien verstoßen. Dem stimme ich sogar zu – nur anders als in dem Kommentar ausgeführt. Ich bin sonst eher kritisch, wenn Autoren einen Gedanken »zur Debatte vorlegen«. Publizierte Thesen sollten »fertig« sein. Hier allerdings habe ich ein Thema tatsächlich »angedacht« und »vorgelegt«. Natürlich sind immer alternative Standpunkte möglich, bei jedem Text jedes Autors. Bei diesem Text waren und sind mir selbst einige alternative mögliche Szenarien bewusst – nicht alle davon »angenehm«, um es höflich zu formulieren. Ich habe das wünschenswerteste Szenario skizziert. Sie werden verstehen, warum.
Ich danke Ihnen für Ihre Antworten und Einwände. Der Westen mag manchem verloren scheinen, unsere Debatte aber lebt noch! ?
Liebe Frau Ehrke,
Wer legt das fest? Sie nicht und ich nicht, Frau Merkel nicht und eigentlich auch keine weltliche Gerichtsbarkeit. Ist das Christentum eine Religion, weil Paulus in Vorderasien herumzog, bevor die Sache mit Jesus vergessen war? Ist der Islam eine Religion, weil einem sinistren Kaufmann aus Mekka ein „Engel“ erschienen sein soll? Ist der Buddhismus eine Religion, weil einem indischen Prinzen beim Sitzen unter dem Baum kluge Ideen kamen? Ist Scientology eine Religion, weil sich die Bücher von Ron Lafayette Hubbart eher schlecht verkauften? Ist das FSM ein Gott, weil sich einige Leute einen Spaß erlaubten? Die Frage für mich ist eher, welche Privilegien sollte eine Religion in unserer Gesellschaft haben? Davor haben Marx und Bedford-Stohm den riesen Schiss, daher die allgemeine Anbiederung an die Religion derer, die noch nicht lange hier leben.
und alle machen mit http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/der-islamische-faschismus-von-hamed-abdel-samad-14435729.html http://www.achgut.com/artikel/der_islam_ist_keine_religion
Oh, würde das doch in die Ohren der ganzen deutschen Bevölkerung hineingebrüllt. Besser kann man es nicht formulieren.
Hallo zusammen!
Den Text finde ich interessant, allerdings mehr in Hinblick der Betrachtung eines Bestandteils einer breitgefächterten Symptomatik.
Was der Autor als Problem herausstellt, ist erstmal kein Problem. Wir haben es zum Problem gemacht. Nicht erst im Zuge der jetzigen Entwicklungen, mit denen wir uns konfrontiert sehen, sondern bereits im Rahmen der Aufklärung und der damit einhergehenden Trennung zwischen Staat und Religion.
Ich habe immer wieder den Eindruck, als bildeten wir uns ein, Prozesse abgeschlossen oder einen Entwicklungsstand erreicht zu haben, ohne diese Einbildung, diesen Wunsch auf den Prüfstand zu stellen. Errungenschaften herbeizureden, statt sie wahrhaft zu erlangen, scheint kein Phänomen der aktuellen Zeitepoche zu sein.
Mir drängt sich zunehmend der Eindruck auf, als seien der Aufklärungs- und Säkularisierungsprozess auf halber Strecke stehen geblieben und nie vollzogen oder wirkungsvoll hinterfragt worden. Denn wenn das passiert wäre, hätten wir zahlreiche Antworten und wüssten um wirkungsvolle Maßnahmen, die wir zu ergreifen hätten, um eine Unterwanderung unserer Errungenschaften, von denen wir glauben, sie seien stolzer Teil unserer Lebensart und Kultur geworden, zu verhindern.
Ginge es nur um Deutschland bei der ganzen Angelegenheit, könnte man mutmaßen, die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs hätten uns dermaßen erschüttert, dass wir vor lauter Selbstzweifel von den eigenen Errungenschaften und Erfolgen nicht mehr profitieren können. Aber offensichtlich ist die gesamte sog. Westliche Welt von der Prinzipienlosigkeit, von der Antwortlosigkeit, von der Argumentenlosigkeit, von der Mutlosigkeit, von fehlender Standhaftigkeit und von mangelnder Aufrichtigkeit betroffen.
Offenkundig haben wir es uns schön bequem gemacht auf dem Säkularitätskissen, das wir uns unter den Arsch geschoben haben, und sind nicht einmal auf die Idee gekommen, dass Religionsausübung und kirchliche Institutionen gesellschaftliche Funktionen ausgeübt haben, die unzulänglich aufgefangen oder kompensiert oder ersetzt worden sind. Dem Wesen Mensch, dem es augenscheinlich zu eigen ist, an etwas glauben zu müssen, einen Glaubenshunger zu haben, ist kein Ersatz in adäquater oder ähnlich effizienter Form dargeboten worden, wie das Angebot der Religion und der kirchlichen Institutionen es vermocht haben.
Heute stehen wir da, aus vielen anderen zusätzlichen Gründen gesellschaftlich zerfasert, ohne Zusammenhalt, ohne Gemeinschaftsgefühl aber mit jeder Menge Individualisierungsschwachsinn, der immer dekadentere und debilere Blüten treibt. Bei uns herrscht die Beliebigkeit. Bei uns herrscht Oberflächlichkeit. Bei uns herrscht Verlogenheit. Angenommen, meine Wahrnehmung und meine darauf fußende Meinung stimmen, ist es mir beim besten Willen nicht möglich, auch nur ansatzweise davon auszugehen, der Prozess der Aufklärung sei abgeschlossen und hätte einen nachhaltigen Eindruck auf die Menschen im Land gehabt.
Und ganz ehrlich, um diesen Aspekt auch nochmal zu beleuchten, ab einem gewissen Punkt mache ich mich mit dem Bemühen, das Verhalten anderer interpretieren und moralisch einordnen zu wollen, nur noch lächerlich. Besonders dann, wenn ich großzügig weitreichende Aspekte außer Acht lasse und von der humanistischen Frage nach dem Wert des Menschen auch dann nicht ablasse, wenn der Gegenstand meiner Überlegungen im Begriff ist, mich mittels Auslöschung an der weiteren Partizipation tiefschürfender Gedankenspiele zu hindern. Mut haben heißt auch, die als großen Errungenschaften empfundenen Werte, ebenso zu behandeln, wie wir auch jede Religion behandeln sollten. Denn auch sie haben keinen Absolutheitsanspruch und man muss unterstellen, dass die Realität und mit Situationen konfrontiert, in denen diese Errungenschaften allein uns kein Wegweiser und kein Halt sein können. Besonders dann, wenn zutrifft, dass sie vielleicht nicht zuende gedacht worden sind.
Bis dann!
Frank
Liebe Darinka,
Da bin ich ganz optimistisch. Allein bin ich damit schon mal gar nicht. Mir ist schon klar, das provoziert. Absichtlich.
Was nämlich unbestreitbar ist: Sie können nicht beweisern, dass es einen Gott gibt. Oder? Nach heutigem Narrativ sind damit Religionen allenfalls Verschwörungstheorien.
Ob ich es mir damit einfach mache. Ich hab mich jedenfalls intensiv damit befasst. Das eine Antwort einfach ist, heißt doch nicht, das sie nicht richtig ist.
Lösen Sie sich mal davon, dass es nur komplizierte Antworten gibt.
Klar gibt es Gott, ist doch ganz einfach.
Am vergangenen Sonntag besuchte ich mal wieder einen
katholischen Gottesdienst. Der Pfarrer verlas einen Osterbrief des Erzbischof
Marx. Dieser äußerte sich zuversichtlich bezüglich des gelebten Glaubens in
Deutschland. So hätten doch die Diskussionen um den Islam und die vielen
islamischen Zuwanderer die Fragen der Religion, die zuvor in unserer Gesellschaft immer unwichtiger
geworden waren, wieder neu entfacht. Die Menschen würden sich wieder mit den eigenen
Werten und dem Glauben auseinandersetzen. Für die Kirche stelle dies somit eine hoffnungsvolle Entwicklung dar.
Auch dieser Artikel zeigt, dass er damit nicht ganz unrecht hat. Ob die Rechnung allerdings
auch langfristig für die christlichen
Religionen aufgehen wird, ist freilich eine andere Frage.
Ts, ts… die Worte von Marx habe ich im Teletext gelesen und darüber mit dem Kopf geschüttelt. Was glaubt denn ein Marx, was passieren wird, wenn der Islam die Vorherrschaft, allein schon aus der Demographie abgeleitet, hier erhalten hat. Da kann man dann Christ sein, wie man will, man wird abgeschlachtet oder ist zum Sklavendasein verpflichtet. Die Rechnung wird niemals aufgehen, die die christlichen Kirchen im Hinterkopf haben. Der Islam will IMMER die Vorherrschaft erkämpfen, das gebietet schon der Koran, und Herr Marx wird konvertieren müssen oder sterben. … Er denkt vielleicht, dass ihn das Endergebnis nichts mehr angehen wird, weil er dann mit dem „lieben Gott im Himmel schon tafelt“.
Ganz nebenbei wäre festzustellen, dass der Artikel auf Tichys Einblick erschien, nicht aber z.B. auf Muslim Markt oder wenigstens auf irgendeiner Brücke zwischen den Welten. Was schließen wir daraus?
Sehr wertvoller Gedankenansatz. Aber es fehlt noch etwas.
Noch einige wenige zusätzliche Betrachtungen, und wir haben das Wesen des Islams in seiner ganzen Abscheulichkeit vor uns:
Zitat: „Wir sind nicht unfehlbar, Sie und Ihr geistlicher Anführer auch nicht.“
Der ‚geistige Anführer‘ im Islam ist allerdings nicht Mohammed, sondern Allah selbst, so sagt es der Koran eindeutig, der irdische Koran ist ja die Abschrift des himmlischen Originals mit Allah als Autor.
Damit ist der ‚geistige Anführer‘ dann tatsächlich unfehlbar, denn es ist der Gott selbst!
Weiteres Zitat: „Nur Gott steht es zu, über Tod und Leben zu entscheiden.“
Dann hat er jedoch auch – da unfehlbar – Macht und Möglichkeit, dieses auf beliebige Dritte zu übertragen, praktischerweise auf jeden Moslem: „Tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie findet!“.
Keine verfassungsfeindliche oder sonstige terroristische Ideologie enthält für eine freie Gesellschaft derartigen Sprengstoff wie der Islam, was für Kleingläubige jeder einzelne Staat mit dem Islam als Staatsreligion hinreichend beweist, beispielsweise die 50 Staaten, die durch ihre Unterschrift unter die „Kairoer Erklärung der Menschenrechte“ ebenjene aufs schändlichste verhöhnen – denn sie erklären jegliche Menschenrechte für nichtexistent, indem sie ausdrücklich der Scharia -ausnahmslos!- untergeordnet werden.
Geert Wilders hat völlig recht: dergleichen ist keine Religion, sondern eine politische Ideologie im Religionsmäntelchen und gehört in einem wirklich freien Land genauso verboten, wie es für andere menschenverachtende Ideologien auch der Fall ist.
Man stelle sich nur mal vor, jemand holte die germanischen Götter wieder hervor und erklärte den Braunauer zu deren Propheten und „Seinen Kampf“ zur heiligen Schrift.
Wären wir dann gegen die Rückkehr des Faschismus machtlos? Würden NS-Schulungszentren mit Steuergeldern subventioniert? Kinder deren Anhänger an einem bestimmten Apriltag schulfrei bekommen?
Wer das als schlechten Witz betrachtet, möge mir doch bitte mal den genauen Unterschied zu dem aufzeigen, was gerade in Europa abgeht. Und nicht vergessen: Religion ist meiner Annahme zufolge beides!
Tja, lieber Herr Wegner,
mit Ihrem letzten Absatz halten Sie eine fiktive, aufklärerische Grundsatzansprache an den imagenierten, hier eingefallenen Gesamtmuselmann.
Ich vermute seine Reaktion wäre etwa so:
„Wovon schwafelt die freche, deutsche Kartoffel, dieser Kuffar? Ist aber in jedem Fall Haram, Ketzerei. Laßt uns dem Kuffar fröhlich die Kehle durchschneiden!“
Dies ist ein weiterer Versuch, die Bedrohung, die der Islam für uns und unsere Lebensweise darstellt, begrifflich zu fassen. Ich halte diesen Versuch für nicht so gelungen. Nach meiner Auffassung führt die folgende Begrifflichkeit weiter:
a) Seit der Säkularisierung der westlichen Gesellschaften verstehen wir im Westen unter Religion eine Verbindung von *privaten* Überzeugungen und *privaten* Ritualen zum Lebenssinn und zur Erziehung zu einem liebenden Herzen. Aus dieser engen Perspektive ist Terrorismus natürlich ein Missverständnis jeder Religion.
b) Der Islam aber versteht unter Religion eine umfassende Regelung praktisch *aller* Lebensbereiche: der Islam ist Verfassungsrecht, Familienrecht, Strafrecht, Prozessrecht und vieles andere mehr, das bei uns zur weltlichen Verfassung gehört. Ob die Erziehung zum „liebenden Herzen“ eine große Rolle spielt – bei einigen Islamvariationen bezweifle ich es, aber andere mögen es haben. Im Vordergrund aller Islamvariationen aber scheint die Erziehung zur Befolgung des islamischen Gesetzes zu stehen; Imame sind ja nicht Theologen, sondern Rechtsgelehrte. Der Islam ist erheblich mehr Recht als Theologie. Wenn man dieses Verständnis von Religion hat – nämlich als Rechtsordnung -, dann ist Gewalt kein Missbrauch der Religion, sondern logische Konsequenz, denn es geht dabei um die Durchsetzung von Recht, und das geht nirgendwo ohne Gewalt.
Die Islamverbände, die den Islam vom Typ (b) bei uns durchsetzen wollen, machen sich nun diese Unklarheit des Religionsbegriffs zu nutze: Der Islam will Religion leben wie unter (b) und verlangt dafür den Verfassungsschutz westlicher Gesellschaften für Religionen vom Typ (a); die ganz offensichtlichen Unterschiede werden verleugnet. Wenn wir aber unsere freiheitliche Lebensordnung behalten wollen, müssen wir den muslimischen Einwanderern klar machen: Nur Religionen vom Typ (a) schützen wir; einen Islam vom Typ (b) dulden wir hier nicht, können wir gar nicht dulden. Denn wer unsere Rechtsordnung ablehnt, kann hier nicht leben.
Prima erläutert. Genauso sehe ich es auch. Die Obrigkeit versucht uns aber ständig weiszumachen dass Islam Typ (a) wäre.
Wennn jemand meint ein Fantasiewesen „spricht durch ihn“ dann gehört dieser Geistesgestörte in die Psychatrie. Noch schlimmer wenn dieser Gestörte einen blutünstigen Feldherren als „Prophet“ verehrt.
Hinsichtlich des Islams geht der Artikel völlig ins Leere. Im allgemeinen kennt der Islam keine individuelle, eigenverantwortliche Position gegenüber einem unenträtselbaren höchsten Wesen, sondern eine kollektiv – muslimische Position gegenüber dem Koran als unmittelbar geoffenbartes Wort (zusammen mit zwei anderen heilgen Schriften). Die Position ist der Gehorsam, Islam/Unterwerfung. Aus den Schiften (Koran, Hadith, Sira) entwickelt sich der Bezug des Gehorsams, die Scharia – in verschiedenen Rechtsschulen. Der obige Artikel ist von einem aufgeklärten, säkularistischen Religionsverständnis geprägt. Er trifft den Islam einfach nicht, auch wenn sicherlich einzelne Muslime in den freieren Ländern oder im Westen individueller mit ihrem Glauben umgehen können.
sie haben zu 99% recht.
das eine prozent ist leider das entscheidende.
wenn der tötungsauftrag bereits als „wort gottes“ in seinem buch steht dann wird es schwierig, denn dann lebt der gläubige nur nach den geboten seines herrn.
Grundsätzlich finde ich den Artikel zeitgemäß – auch die Art und Weise, wie er ins Gewissen redet.
Allerdings ist er in der Aussage über religiöse Erkenntnisse, denen außer in Form der Infragestellung weder Aufmerksamkeit noch Struktur noch Maß zuteil wird, schwarz-weiß, gemäß des daraus zu extrapolierenden, verkürzten Motto: Du bist nicht Gott, also halte die Klappe ganz.
Vor lauter „missverstandener Religion“ bleibt am Ende quasi stehen: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Das mag jeder für sich selber so entscheiden, ja, es kann bei aller Ehrlichkeit zu sich selbst sehr angebracht sein – indessen wäre eine Verallgemeinerung das Tappen in die eigene Falle. Wer nichts oder zu wenig weiß, weil ihm der Zugang fehlt, kann auch nicht über das Wissen und Können Anderer urteilen. Wer dies nun wiederum infrage stellt, begibt sich selber aufs Gebiet des (ablehnenden) Glaubens. Insofern muss auch über die vielfach überschätzte Aufklärung nochmal neu nachgedacht werden. Die mittlerweile klar zu erkennenden, dekadenten Folgen bis hin zum Postfaktischen, das es nicht erst neuerdings gibt, die nun gar nicht zum Begriff der „Aufklärung“ passen wollen, sind nämlich auch nicht „ohne“.
Ich frage mich immer mehr, was wir eigentlich retten, wenn wir „unsere“ Kultur retten, mit allem, was im Lande dazugehört und es prägt.
Es ist traurig, dass Sie sich das fragen müssen. Schauen Sie sich die islamischen Länder an, dann wissen Sie es. Schauen Sie sich unsere mehr als zweitausendjährige Geschichte an, dann wissen Sie es. Lesen Sie von denjenigen, die ihr Leben für uns gaben, damit wir überhaupt diese Frage stellen können. Schauen Sie in unser Land, auf die Dörfer, in die kleinen Städte, dann wissen Sie, dass unsere Kultur nicht in Anführungszeichen zu setzen ist. Immer wenn ich aus dem Ausland zurückkomme, weiß ich zu schätzen, was wir sind. Mögen manche das vergessen haben, was und wer wir sind. Das Pendel geht immer wieder zurück und wir werden uns immer wieder darauf besinnen, was unsere Kultur wert ist, auch wenn es zwischenzeitlich immer mal wieder aus den Blick gerät.
Was Ihre letzten Sätze angeht: schön wär´s, wenn das denn funktionieren würde. Bei einer Religion, die im Mittelalter steckengeblieben ist und immer noch am Absolutheitsanspruch der wortwörtlichen „göttlichen Offenbarung“ eines Ziegenhirten festhält, ist das leider in den Wind gesprochen. Die mögen zwar antworten: „Jaja, schon klar.“ Aber spätestens seit „Werner“ wissen wir, was „Jaja“ heißt, nämlich „Du kannst mich mal“. Und den Eroberungsanspruch dieser Religion, die Landnahme, werden Sie damit auch nicht verhindern. Es ist schlicht und einfach nicht kompatibel. So ist das römische Weltreich untergegangen. Meiner Ansicht nach hatte das Christentum daran seinen Anteil. Den alten römischen Göttern waren Menschenrechte und Nächstenliebe herzlich egal. Dem christlichen Gott nicht. Also mußte man auch die Barbaren, die ins Reich einbrachen, irgendwie liebhaben und ihnen helfen. Das Ergebnis ist bekannt. Danach hatte das Christentum erstmal auf längere Zeit vom eigenen Gutmenschentum die Schnauze gestrichen voll und verlegte sich auf mittelalterliche Methoden, Machtpolitik und Kreuzzüge als Antwort auf Angriffe aus dem islamischen Siedlungsraum und Invasionsversuche. Das ging gut… bis zuerst ein gewisser Martin Luther daherkam, dann ein 30-jähriger Krieg und schlußendlich die Aufklärung. Aber selbst zur Zeit der Aufklärung wäre niemand auf eine so schwachsinnige Idee gekommen, eine Invasion von diesen Ausmaßen zuzulassen. An anderer Stelle konnten die Einheimischen die Invasion nicht verhindern. Ich denke an Amerika, Nord und Süd. Wie das für die Einheimischen ausging, wissen wir.
Es ist nicht zu fassen, dass wir im 21. JH wieder Diskussionen führen,
die zu Zeiten der Renaissance, Reformation und Aufklärung schon vollständig abgehandelt wurden. Auf einem intellektuellen und rethorischen Niveau, das uns alle als geistige Tiefflieger darstehen lässt.
Mit dem Westfälischen Frieden, der französischen Revolution und dem Wiener Kongress etc. war das Verhältnis von Kirche (institutionalisierter Religion) und Staat abgehandelt.
Und jetzt sind wir schon wieder gezwungen, Politikern und den Ober-Vorbetern der drei Wüstenreligionen die Grenzen aufzuzeigen. Und unseren öffentlichen Raum vor fundamentalistisch-religiöser Besitznahme zu schützen.
Religion kann eine gute Sache sein.
Sie kann Menschen Perspektive und Leitplanken für das eigene Leben geben.
Aber Religion ist Privatsache und kein Herrschaftsinstrument!
Verdammt nochmal!
Vom Stoifresser
Ich würde sagen: Religion könnte eine gute Sache sein.
Die Realität ist jedoch die dass der Zweck der religionen immer derselbe ist. Machtgewinn und Machterhalt ist von Anfang an das Ziel!.
Die Oberherrschaft um jeden Preis. …
Die eigentliche Misere hat ja mit den monotheistischen Religionen begonnen, angefangen mit dem Judentum und dann dem aus diesem entstandenen Christentum bis zum Islam, die allesamt annehmen, dass es nur einen wahren Gott geben könne. Dies ist eben die Wurzel allen Übels und aller Religionskriege, Kreuzzüge bis hin zum islamischen(!) Terrorismus. Deswegen gibt es ja auch z.B. keinen buddhistisch- oder hinduistisch-motivierten Religionskrieg. Die Wahrheit auf das Eine zuzuspitzen und damit das Viele zu entwerten, führt zu Dogmatismus, Intoleranz und Gewalt.
Ihre Ignoranz in Ehre, schließlich vertreten Sie ja verbreitete zeitgeistige Pseudo-Einsichten. Aber nichts stimmt, an dem was Sie da an Zeitgeistigem von sich gegeben haben. Keine einzige Aussage.
Wir haben uns in 40 Jahren zu einem Volk der kulturellen, historischen und religiösen Analphabeten entwickelt; auch im europäischen Vergleich.
Liegt das am allgegenwärtigen Vulgärmarxismus, es gelte nicht, die Welt zu verstehen, sondern vielmehr zu verändern? Kein Wunder also, dass sich so viele abgebrochene Studentinnen in der Politik tummeln um die Welt zu gestalten und sich anmaßen die anderen zu erziehen nach ihrem Bilde.
Das Problem der Deutschen ist freilich, dass sie sich mehr als andere auch befähigt glauben zu erziehen. Vom verwahrlosten syrischen Straßenjungen zum Facharbeiter und demokratischen Bürger in zwei Jahren Abendschule? Unter der Anleitung kirchennaher Empty-Nesters? Früher ging die reifere Dame in die Jodelschule, da hatte sie was fürs Leben. Heute hält sie sich ein Tamagotchi mit Kulleraugen: „Meiner ist ja ein ganz Lieber!“
Nieder mit der Macht der religiösen Organisationen!
Ich schlage die Streichung des Artikels 4 GG vor:
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
Begründung:
Absatz 3 kann auch in anderem Zusammenhang untergebracht werden.
Absatz 2 ist die Lizenz zum Gesetzes- und Verfassungsbruch – weg damit!
Absatz 1 des Artikel 4 ist meiner Meinung nach überflüssig, wenn (!) Artikel 5 Absatz 1 gewährleistet ist. Dieser sollte für unveränderlich erklärt werden: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ DAS sind wichtige, tatsächliche Freiheiten, die auch die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses gewährleisten (alles selbstverständlich im Rahmen geltenden Rechtes).
Die rein theoretische Freiheit des Glaubens und des Gewissens und ist hiermit erfrischend geregelt:
https://www.youtube.com/watch?v=gmwTa9qRq0o
Der Mensch braucht Glauben, wenn er an Gott oder Götter nicht glauben
kann, dann glaubt er an Gender-Mainstreaming, Klimawandel oder einfach an einen Führer zur Not glaubt Politiker an seine Fraktion. Wir müssen uns einstellen, dass 21 Jahrhundert ein Jahrhundert des Glauben sein wird. In der letzten 40 Jahren hat sich D stark verändert.
Da zeigt sich mal wieder, dass das Ding da zwischen unseren Ohren nicht „gemacht“ wurde, um die Welt zu verstehen, sondern schlichtweg, weil es sich gezeigt hat, dass einige damit einhergehenden Fähigkeiten zu mehr Nachkommen führen als andere.
Risiken und Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel hat „die Evolution“ einfach verschwiegen 😀
Merci, gut das Sie verunsichern.
Gibt es Gott, so hat er keinen Namen, nicht mal Gott.
Gibt es keinen Gott, so hat auch dieser keinen Namen, nicht mal Gott.
Schuldkonto mit Überziehungskredit im Jehnseits und eine blanco Kreditkarte im Diesseits.
Alles wird gut! *1
*1 Alles wird schlecht!
Eine wunderschöne Erläuterung.
Zur „mißverstandenen“ Religion. Glücklicherweise gibt es nicht nur die drei monotheistischen Religionen sondern auch anderes.
Hier etwas ZEN, ein sogenanntes Koan.
Ein Mönch fragte: „Was ist die reine Gestalt der Wahrheit?“
Yün-men antwortete: „Die Hecke um den Abort.“
„Und wie ist sie dahin gekommen?“
„Als goldener Löwe“
Erst seit der Islam mit Macht ins Land strömt, sind die Zeilen, die Sie schreiben, wieder notwendig geworden.
…
Terroristen haben nicht nur die Religion falsch verstanden, sondern erst Recht Wissenschaft, Ethik und Politik. Sie lassen sich von Mächtigeren instrumentalisieren um völlig weltlichen Zwecken zu dienen.
Deshalb sind die Taten nicht Folge der Religion, sondern eher von Machtpolitik.
Wären Terroristen „logische Konsequenz“ von Religion, dann wäre der Atomkrieg ein Scharmützel gegen das was 7 Milliarden religiöse Menschen miteinander anstellen würden… und den paar Millionen Atheisten.
Wenn auch nur ein Promille der Moslems sich in den ersten 30 Jahren ihres Lebens in die Luft sprengen würde, dann wären das 100 Selbstmordattentate am Tag. So ist es aber bei aller Religionskritik nicht.
Ja, der IS befolgt genau Mohammeds Machtpolitik.
https://de.gatestoneinstitute.org/10017/blasphemiegesetze
Werter Herr Wegner passend zum Thema !
Bitte lesen !
Schreckliche Zukunft !
Gerade von Kanada und Dänemark hatte ich so etwas nicht erwartet.
Aber Europa ist auf dem besten Weg, dem Mittelalter wieder ein Loblied zu singen. Merkel, Schulz, Özugus helfen.
Unfassbar. Danke für den Link. Offensichtlich befindet sich Europa gerade auf seinem Weg zurück ins Mittelalter.
Danke für diesen klärenden Sachverhalt. Ich finde immer wieder zu meiner persönlichen „Theologischen Annahme“ zurück das es nur einen wahren Gott gibt, der von allen Menschen angebetet wird: das Geld !
Lieber Herr Wegner,
Carlin ist einfach Super.
Die Sache mit der Religion ist meiner Meinung nach simpler.
Es gibt keinen Gott und wir sind auch nicht, wie die abrahamitischen Religionen ja vertreten, sein kleiner Kumpel, der ihn hier auf Erden vertritt. Das ist einfach selbstausgedachter Blödsinn.
Warum es sich so hält?
Weil Religion ein Herrschaftinstrument ist, Opium fürs Volk. Da hatte der olle Marx schon ganz recht.
Die Industrie liefert die Waffen, die Religion den Hass.
Lieber NoName, Ihre Aussage geht am Artikel vorbei. Die Aussage ist: Der kleine Mensch soll sich nicht wie ein allwissender… usw. Gott aufspielen.
Damit trifft Wegner ins Schwarze. Bravo Dushan Wegner, ein heißes Thema!!
Denn das gilt für alle gleich welcher Religion oder Antireligion. Es gilt sogar diesseitig: Wer an das Gute oder Böse in einem „ismus“ glaubt (davon gibt es einige), der tut auch oft so, als spreche er selber allwissend, wie der „ismus“ unser Schicksal bestimmt.
In Wahrheit stehen dahinter aber auch nur kleine oder größere Menschen. Besser wäre, über deren Interessen zu sprechen, statt den Allwissenden zu spielen. In dieser Forderung müssten sogar Atheisten und Gottgläubige übereinstimmen. So klar wie von Dushan Wegner habe ich das noch nie gehört.
Lieber Eulemann,
Thema verfehlt? Dafür war ich schon in der Schule berüchtigt. 😉
Ich seh nur nicht an welcher Stelle.
Religion ist Blödsinn, was man auch auf Ersatzreligionen also die Ismen aller Art ausweiten kann. Wie Sie es schreiben: Dahinter stecken klein(geistige) Menschen. Mit Interessen.
Und genau das schreibe ich ja auch.
Der kleine Mensch spielt sich auf. Ich nenn es nur „Gottes kleiner Kumpel“.
PS.: Der Begriff „Mensch“ ist ja auch so ein Konstrukt der Selbsterhöhung, diesmal um sich vom Tier abzugrenzen. Biologisch Unsinn.
Wir sind Affen. Nicht mal besonders kluge. Aber immerhin haben wir ja einen Gott. Das unterscheidet uns von den Tieren.
HaHa
Ich sehe das ebenso. Wir haben so viele Waffen und rüsten ständig auf, da müssen sie doch auch einmal benutzt werden, damit der wirtschaftliche Kreislauf nicht zusammenbricht.
Zu Zeiten des Mittelalters und früher hatte Religion noch den Sinn, Dinge zu erklären, die man nicht verstanden hat. Blitz , Donner, Regen, Sonne, unser Kreislauf des Wassers, alles war nicht erklärbar, und so mußten die Götter dafür herhalten. Noch im 1800 JH wurden lebende Säuglinge und Kinder beim Bau der Deiche eingegraben, weil man glaubte, sie würden dann nicht brechen. Später nahm man dann Hunde und Katzen dafür.
Später erkannte man dann, wie man das Volk damit gut unter Kontrolle hatte und sich gleichzeitig selbst bereichern konnte.
Also, Brot und Spiele, wie im alten Rom, kehrt alles wieder zurück.
Da die Mehrheit der Muslime nur die Scharia als Gesetz anerkennt, werden wir wohl bald wieder nach dem Freitagsgebet auf den Marktplätzen Auspeitschungen und andere Scheußlichkeiten bewundern dürfen.
Ich möchte Ihnen hier vehement widersprechen. Religion ist das Eine und Glaube ist das Andere. Was den kirchlichen Instutitionen heutzutage völlig abhanden gekommen ist, das ist die Spiritualität. Sie ist verschwunden unter den sozialistischen Predigten der katholischen und prostestantischen Heuchler, die sich überall einmischen, um ihre Macht zu festigen und auszubauen. Sie sind Spitzenverdiener in der Flüchtlingsindustrie, aber sie versagen völlig bei ihrer eigentlichen, ihnen von Gott aufgetragenen Aufgabe, seinen Geist den Menschen nahe zu bringen. Sie legen ihre Kreuze ab, sie relativieren und schwadronieren, sie fallen allen Christen dieser Welt in den Rücken. Sie sind schwach und feige. Judas, wie er im Buche steht. Sie haben ihren Gott längst verraten und verkauft.
Jeder, der einmal allein in der Natur war, mit offenen Augen und Ohren, müsste es sehen und fühlen können: Gott ist überall um uns herum. Und er ist offen für den Dialog. Ich danke ihm täglich für meine Existenz und daß er mir die Gaben gegeben hat, mein Leben leben zu können. Kraft um Schicksalsschläge zu verkraften, ein offenes Herz um Glück erfahren zu können.
Die Anhänger der Islamischen Ideologie haben Prediger, die genau das tun, wozu sie aufgefordert und angehalten werden im Buch ihres Propheten.: sie predigen die vollständige Unterwerfung unter die Ideologie in allen Bereichen des Lebens. Sie fordern den strikten Glauben an das geschriebene bzw. überlieferte Wort. Alle Anhänger halten sich daran und leben die Ideologie. Das macht sie stark. Viel stärker als wir, die wir unseren Glauben, unseren Geist schon lange auf dem Altar der Moderne geopfert haben. Wir haben dem nichts entgegenzusetzen. Die Kirchen wissen das. Alle wissen es. Und deshalb wird die Unterwerfung total und vollständig sein.
Der letzte Satz ist ausgesprochen gut !
Man könnte da auch Religion durch Ideologie ersetzen … aber hier geht es ja um Religion.