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Dorothee Bär

Sie hat Flugtaxi gesagt

07.03.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Flugtaxis werden ein Bestandteil unserer mobilen Zukunft sein. Die Digitalisierung macht sie effektiver. Dorothee Bär hat das korrekt erkannt.

Feiern sollte man die Augenblicke, in denen eine Regierung technologische Trends nicht nur registriert, sondern auch noch mit Weitsicht in ihre Agenda integriert. Denn allzu selten ist solches in den vergangenen Jahren geschehen. Nun aber hatte Dorothee Bär von der CSU ihren lichten Moment. Und das ausgerechnet im ZDF, ausgerechnet im heute journal (Ausgabe vom 05.03.2018), ausgerechnet in einem Interview mit Marietta Slomka, also genau unter den Umständen, unter denen man dergleichen am wenigsten erwartet. Es gelang der designierten Staatsministerin für Digitales der wie üblich aggressiv unterbrechenden Moderatorin genug Redezeit abzuringen, um die Digitalisierung mit autonomen Autos in Verbindung zu bringen. Und mit fliegenden. „Habe ich die Möglichkeit, auch zum Beispiel mit einem Flugtaxi durch die Gegend zu können?“ Ja, das hat sie gesagt. Im deutschen Fernsehen. Wo Zukunft sonst nur als Energiesparversion der Gegenwart vorkommt. Ja, ausgerechnet auf dieser Plattform hat sie wirklich das Wort „Flugtaxi“ gebraucht.

Seitdem ergießt sich Hohn aus den sozialen Medien über die Politikerin. Bei Twitter sprang der Hashtag #Flugtaxi sogar in die Liste der Deutschland-Trends. All die Spötter aber vergessen: Wer die Zukunft will, muss sie auch in seinem Denken zulassen. In dieser Hinsicht scheint Dorothee Bär vielen blickfeldreduzierten Digitalnaiven voraus zu sein. Die Antwort auf die Frage, was denn bitteschön Flugtaxis mit der Digitalisierung zu tun haben, lautet nämlich: Alles.

Flugtaxis weisen einen entscheidenden Vorteil gegenüber vielen anderen Ideen zur Zukunft der Mobilität auf. Sie benötigen keine neue physische Infrastruktur. Manchen Konzepten genügen Dächer, Parkplätze oder Rasenflächen für Start und Landung. Andere wiederum sind auf kleine Flugplätze angewiesen, von denen es aber mehr als 500 allein in Deutschland gibt. Im unkontrollierten Luftraum darf man hierzulande herumfliegen, wie man will. Noch.

Denn wenn der Individualverkehr in der Luft tatsächlich substantiell wächst, braucht es eben doch definierte Verkehrswege und -regeln. Die man nur virtuell erzeugen und festlegen kann. Was zudem flexibel und dynamisch möglich ist. Je nach Verkehrsaufkommen staffelt man Personen- und Frachtdrohnen einfach dichter, je nach Verkehrsaufkommen ändert man Routen, Geschwindigkeitsvorgaben und Vorfahrtsbedingungen. Ein menschlicher Pilot bekäme in sein Sichtfeld auf der Frontscheibe seinen Flugkorridor eingeblendet, einem steuernden Rechner würde dieser direkt übermittelt. Unmengen an Daten sind in hoher Taktung jederzeit verlässlich zu übertragen, um die Bewegung von Menschen und Gütern in der dritten Dimension sicher und komfortabel zu gestalten. Es geht um Positionen, Flugziele, Flughöhen, Fluggeschwindigkeiten, Wetterbedingungen, Energiebedarfe und technische Zustandsdaten, um nur einige zu nennen. Flugtaxis werden miteinander und mit einem zentralen Verkehrsmanagement kommunizieren, um Kollisionen oder Abstürze ebenso zu vermeiden, wie allzu große Belästigungen hinsichtlich Lärm oder Emissionen. Genau dafür braucht es ein flächendeckendes Hochgeschwindigkeitsnetz, vor allem kabellos natürlich. Und wie das so ist bei Innovationen, bedingen und befördern fliegende Autos und breitbandige Informationsübertragung einander.

Wer über Flugtaxis nachdenkt, berücksichtigt implizit Fortschritte in der Aerodynamik, in der Avionik, bei neuen Materialien und Leichtbaukonzepten, bei effizienten Antriebssystemen, in der Mensch-Maschine-Schnittstelle und der Automatisierung, die ohne die rasanten Entwicklungen bei Hard- und Software nicht möglich gewesen wären. Das fliegende Auto ist ein cyberphysikalisches System, das sich, unterstützt von künstlichen Intelligenzen, in einem durch Datenströme strukturierten und organisierten Raum bewegt. Das Flugtaxi stellt die perfekte Symbiose aus Maschinenbau und Digitalisierung dar. Etwas, dessen Erschaffung unsere Ingenieure anstreben sollten, will Deutschland als Industrienation im globalen Wettbewerb bestehen.

Wem das zu abstrakt erscheint, der mag sich vielleicht den zurzeit in Dubai im Testbetrieb befindlichen Volocopter näher anschauen, dessen Entwicklung Daimler und Intel fördern. Oder vergleichbare Personendrohnen, wie sie der chinesische Hersteller Ehang und das französische Startup EAC jüngst vorgestellt haben. Ideen, die selbst die Phantasien großer Konzerne wie Airbus beflügeln, das mit Hochdruck am Vahana arbeitet. Solche Multikopter zielen vor allem auf die Kurzstreckenmobilität innerhalb von Ballungszentren. Für Mittel- und Langstrecken eignen sich die Flächenflieger der deutschen Startups Lilium und Carplane ebenso, wie das slowakische Aeromobil und der amerikanische Transition. Der Entwickler des letzteren, Terrafugia, wurde übrigens vor einigen Monaten vom neuen Daimler-Großaktionär Geely gekauft. Drehflügler wie den Tragschrauber, dessen marktführender Hersteller AutoGyro ebenfalls in Deutschland beheimatet ist, sollte man auch nicht unterschätzen. In den Niederlanden entstand auf Basis dieses technischen Prinzips der PAL-V.

Flugtaxis auf der Aero 2017, links oben der EAC Whisper, rechts oben der Autogyro Cavalon mit Radnabenantrieb für die Straßenfahrt, unten der Volocopter 2X

Eine Zukunft, in der es keine Flugtaxis gibt, ist offensichtlich sehr unwahrscheinlich geworden. Dies belegen die Anzahl an Projekten in einem fortgeschrittenen Stadium und die technische Bandbreite der Systeme, die bereits erprobt wurden. Die aufgeführten Beispiele bieten in dieser Hinsicht bei weitem noch keinen vollständigen Überblick.

Für alle Pioniere, die bereits jetzt ein fliegendes Auto in der klassischen Variante verwenden wollen, also als Vehikel auf vier Rädern, das fliegen und fahren kann, bietet die Firma FreshBreeze den Cross-X an. Gut, das Gerät ist was für schönes Wetter, für Enthusiasten und Abenteurer, aber hat nicht noch jede bahnbrechende Innovation auf diese Weise ihren Siegeszug begonnen? Auch das konventionelle, bodengebundene Automobil startete einst als Sport- und Freizeitgerät mit äußerst bescheidenem Komfort. Die ersten Digitalrechner waren Geräte mit sinnreich auf unterschiedlichen Achsen angeordneten, manuell verschiebbaren Kugeln. An der Kombination dessen, was diesen beiden Wurzeln entsprang, wird heute intensiv und erfolgreich gearbeitet. Und die Nachkommen von Ideen, die sich miteinander paaren, bieten häufig neue Möglichkeiten. Sich darüber lustig zu machen, ist vor allem einen Zeichen von Ignoranz.

Die Digitalisierung mit schnellen Internetzugängen gleichzusetzen, bedeutet, sie auf einen besseren Vertriebskanal für die Spiele- und Filmindustrie zu reduzieren. Das mag manchen, die sich über Flugtaxis amüsieren, vielleicht sogar genügen. Die Digitalisierung aber ist nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. Sie ist der Humus, auf dem bahnbrechende Innovationen zur Bedarfsbefriedigung wachsen können. Die Eroberung der dritten Dimension für den motorisierten Individualverkehr fällt zweifellos unter diese Kategorie. Dorothee Bär scheint dies zumindest zu ahnen.

Was ein echter Lichtblick wäre.

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65 Kommentare

  1. Die meisten Kommentatoren hier, hätten vor 200 Jahren, kurz bevor die erste Bahnstrecke eröffnet wurde, auch etwas von Teufelszeug geredet, und dass es nie genug Kohle geben würde für viele Eisenbahnen.
    100 Jahre später, hätten die gleichen Kommentatoren, Flugreisen für jeden nach USA oder China für abstruß gehalten und behauptet, dass es nie soviel Kerosin geben könnte.

    Man darf ja gerne das Bestehende gut finden, man muss ganz sicher nicht jede Mode mitmachen, aber man sollte doch offen für die Zukunft sein, sonst gehört man tatsächlich zu den Abgehängten!

    Ich finde, dass die meisten Kommentatoren hier ein sehr trauriges Bild abliefern!

  2. Seit wann wird Satire bei Tichy nicht mehr als solche gekennzeichnet?

    Dorothee Bär und Digitalisierung???
    Deutschland befindet sich im Sturzflug.

  3. Natürlich wird sich das durchsetzen. Genau so wie Lap Tops, Handys und Tablets. Die Alten sterben eh weg und für die jungen Leute wird das völlig normal. Ich werde aber trotzdem weiter Moped fahren.

  4. „Sich darüber lustig zu machen, ist vor allem einen Zeichen von Ignoranz.“
    Nein, es ist vor allem ein Zeichen dafür, dass viele Menschen diese Technik gar nicht wollen. Mir erscheint das nicht wie ein Traum, sondern wie eine Horrorvision. In allen Dimensionen umgeben von Flugtaxis, Amazon-Auslieferungsrobotern und Pizza-Lieferdrohnen – was für eine „tolle“ neue Welt! Nein Danke, mir gefiel die alte besser!

  5. Eine Frage noch, Herr Heller:
    Da sich das Intelligenzniveau in Deutschland unaufhaltsam in Richtung auf den Durchschnitt der Einwanderungsländer bewegt, d.h. ca 80: Wer soll diese Dinger denn dann High-Tech-mäßig bauen, wenn es für industrie4.0 schon nicht mehr reicht?

  6. Eine Horrovorstellung. Einfacher kann man es den Terroristen nicht machen.

  7. 1.Es wurde vergessen, dass diese Taxis, selbstverständlich, elektrisch sein müssen! Dass für solche Flugobjekte man keine Batterien entwickeln und herstellen kann ist kein großes Problem – D bekommt Millionen neuen Fachkräften geschenkt, die werden dieses Problem schnell lösen!
    2.Es ist so schön über Selbstfahren und Selbstfliegen in Zukunft zu träumen und zu reden – viel schöner, als heutiges Problem von furchtbaren LKW-Auffahrtunfällen mit unzähligen Toten endlich zu lösen.

  8. Es sind Feldversuche geplant, m.W. in Singapur und Dubai. Durchaus möglich, dass Flugtaxis kommen. Und sie werden autonom sein, d.h. ohne Piloten fliegen. Diese Vision ist also nicht so unrealistisch. Von daher sind die Leute, die sich darüber lustig machen, selbst Komiker.

  9. Das Dach des Hauses hat der Sturm weggefegt, in der Küche hat es gebrannt und der Keller steht voll Wasser. Ich mach dann mal die Duftlampe an.

  10. Vielleicht sieht sich der Autor als zukünftiger Flugtaxipilot und lässt in seiner Freizeit Drohnen steigen…

    Aber wer hinter Portugal in der digitalen Welt steht, sollte vielleicht erst einmal kleinere Brötchen backen und mit den Basics einer digitalen Welt beginnen.

    Klar, hängt Flugtaxi und Digitales irgendwie und sowieso zusammen, theoretisch, aber wenn schon Ziele, dann bitte nicht Flugtaxi, sondern Mond oder Mars.

    Aber wenn sie Mond oder Mars gesagt hätte, wäre sie dann besser davon gekommen?

    Wer Frau Bär die letzten Jahre beobachten konnte (und ich konnte das, seit ihrem Studium), der kann nur noch den Kopf schütteln, wie es so jemand, so weit schaffen kann.

    Andererseits ist sie ein gutes Beispiel für die aktuelle Politikerriege – nichts können müssen, aber sich viel andienen, das führt zum Erfolg.

    Ich ziehe Positives daraus:

    Frau Bär ist ein weiterer Sargnagel für die CSU.

    So und nun muss ich zum Flugtaxi…

  11. Flugtaxi? pffffft, das sind doch nur die lärmenden, präpotenten Kutschen einer pseudotechnologisierten, pseudo-fortschrittlichen Gesellschaft die den Knall viel zu spät gehört hat und nun versucht mit viel tam-tam und Glitter Eindruck zu schinden.
    Wenn schon, dann richtig: Lautlos dahinschwebende Raumgleiter mit Elementarteilchen-Antrieb. 🙂

    • Aber es gibt doch auch noch den fliegenden Teppich, den unsere neu hinzugekommenen Ingenieure herstellen könnten!

    • Ich wette, Sie haben keinen einzigen Link angeklickt, um sich mal tatsächlich ein Bild zu machen von den bereits jetzt real existierenden Möglichkeiten. Aber wozu auch, Sie haben ja schon eine feste Meinung, nicht wahr?

  12. Wird es nicht geben. Unzählige Unfälle und noch leichter durchzuführende Terrorangriffe werden es verhindern.

  13. Als „Staatsministerin für Digitales“ hat Frau Bär natürlich die Aufgabe, sich diesem Metier zu widmen und die daraus entstehenden Chancen und Möglichkeiten zu erläutern. Wenn sie unter dem verbalen – von rhetorischem wollen wir hier gar nicht sprechen – Dauerfeuer – einer aggressiven „einladenden“ einer „Moderatorin“ noch in der Lage ist, die eine oder andere Zukunftsaussicht zu präsentieren, um das mit dem Wort „Digitales“ höchst naiv bezeichnete Thema überhaupt begreifbar zu machen, dann ist das schon viel wert.

    Wie immer gilt: Das eine tun und das andere nicht lassen. Wollen wir ausreichende finanzielle Kapazität erzeugen, um den offensichtlichen Mißständen wie Armut, Altersarmut, Strassenkindern und Obdachlosen, Bildungsverwahrlosung in den Schulen, fehlende Kulturpolitik, augenscheinlich überhaupt nicht vorhandene Verkehrspolitik, Verwahrlosung der Bundeswehr und vielen anderen mehr beizukommen, müssen wir Geld verdienen.

    Um als Exportnation attraktiv zu sein, d. h. attraktive Produkte anbieten zu können, müssen wir in den weltweit geforderten Bereichen „vorne“ sein. Davon kann wohl derzeit allenfalls in den gewohnten Spitzenbranchen Auto und Maschinenbau die Rede sein. Und auch der „Automobilbau“ steht auf der Kippe. Vornehmlich wild geformte PS-Monster für den kriminellen Abschaum dieser Welt sind kein Garant dafür, auch noch in zehn Jahren am Markt präsent zu sein. Alles andere bisher nur schöne Worte und Absichtserklärungen, kaum kaufbare Ergebnisse.

    Als rein ins „Digitale“. Die Voraussetzung für die Lösung der Komunikations- und Datenleitprobleme. Damit wir zumindest die Nase im wind behalten.

    Wenn Frau Bär sich von den üblichen Schreihälsen und Ins-Wort-Faller nicht den schneid abkaufen lässt, ist ein Anfang gemacht.

  14. Kein Wort zum Energieverbrauch? Wieviel Energie verbraucht einnTaxi am Boden stehend? Null! Und in der Luft schwebend?

  15. Diese Flugtaxis sind ja schon lange Realität. Die dienen derzeit leider nur der „Zustellung“ von Bomben. Die Möglichkeiten dieser Taxis kann man nicht hoch genug einschätzen. Es könnten sich beispielsweise auch Einkäufe, die der Benutzer benötigt schon im Taxi befinden, wenn man dies für den Heimweg ordert. Sie könnten auch als Zubringer auf fahrenden Zügen landen, womit die relativ geringe Reichweite kompensiert wird. Dies zeigt, dass hier ein gewisses Umdenken erforderlich ist und man sich keine „Landezonen“ vor dem Hauptbahnhof vorstellen muss. Dies wäre zumindest beim Komfort ein Quantensprung. Man ruft die Drohne einfach, wo auch immer das nötig ist. Eventuell sich aus den Zielen ergebende Fluggemeinschaften könnten automatisch gebildet werden. Gesammelte Daten lassen eine gewisse Vorausberechnung des Bedarfs zu. Automobilkonzerne müssten sich – außer Herstellung und Wartung – auf diese logistischen Dienstleistungen verlegen. Es geht nicht mehr um Fahrzeuge, sondern um voll integrierte Mobilität. Das Smartphone haben wir gerade einmal etwas über 10 Jahre und es hat zu einer Revolution geführt, die man vorher nicht mal träumen konnte. Leute, die bei der Flugtaxi-Idee abwinken, hätten vermutlich auch damals gesagt: „Jaja, und am Ende haben wir dann Bekannte über den gesamten Globus verteilt und schicken ihnen statt Postkarten Bilder aus dem Urlaub in Echtzeit..“ Diese Idee lässt E-Autos ganz klar zur Brückentechnologie werden. Da sollte man sich überlegen, ob man die Investitionen in die Infrastruktur überhaupt noch tätigen soll. Dies gilt auch für den Straßenbau – nur noch das Nötigste.

    • Das sind so „nette“ Zukunftsphantasien. In den 60er Jahren wurde der Traum im Rahmen der Atomkraftentwicklung auch schon geträumt. Wenn das wahr geworden wäre, müssten wir heute schon längst alle in unseren kleinen, atomgetriebenen Flugzeugen herum fliegen.
      Bei aller technischen Machbarkeit, sehe ich eher irgendwelche Dummköpfe aus Spaß mit dem Luftgewehr oder ähnlichem auf die kleinen Drohnen schießen, als das sich diese utopische Gesellschaft entwickelt, in der man gerne die Shareconomy mit kulturellen Neandertalern durchexerziert. Wer heute schon allein aus hygienischen Gründen die öffentlichen Verkehrmittel wie öffentliche Toilletten meidet, für den ist diese Zukunftsvision eher ein Albtraum. Geld ist immer die Möglichkeit, sich individuell von dem Stress, den Pack so mit sich bringt, frei kaufen zu können. Das weiß jeder, der regelmäßig im ÖPNV oder in Einkaufsstraßen unterwegs ist oder z.B. einmal als Student in präkeren Vierteln gelebt hat.
      Also, die Freiheit von diesen Stressoren, die leider nur mit individuellem Privatbesitz und individueller Mobilität zu erreichen ist, lässt sich garantiert in Lebensjahrzuwächse umrechnen. Ist doch kein Wunder, warum Menschen, je reicher sie werden, immer mehr von der Möglichkeit Gebrauch machen, ihr Geld genau diesem Zweck zuzuführen. Man nennt es Exklusivität oder Luxus – am Ende ist es Stressreduktion, die ich jedem gönne.
      Nennen Sie mich phantasielos, aber das will ich sehen, wie eine unbemannte Drohne, an der auch nur eine Spielkonsole hängt, in Berlin Neukölln, Duisburg Marxloh oder Offenbach am Main ihr Ziel findet.

  16. Spott oder nicht Spott, dass ist hier die Frage. – Individueller Kurzstrecken-Flugverkehr ist nun mal seit dem 19.Jhdt eine der immer wiederkehrenden Zukunftsvoraussagen mit Danebenlieg-Garantie. Da sei den/uns Unwissenden ein spöttisches Grinsen zugestanden. Die Frage, ob Frau Bär hier einfach ein aufgeschnapptes Schlagwort in den Ring geworfen hat oder tatsächlich fundiert über Möglichkeiten, Fortschritte und Unwägbarkeiten informiert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

  17. Ich dachte Flugtaxis würde es schon geben. Habe ich zumindest letztens im TV gesehen und der Fahrer (oder sagt man Führer) war ein gewisser Till Schweiger. Ich muß wohl noch erwähnen dass ich Sympathie für die neue Partei im Bundestag habe deren Wähler man laut einer neuen Umfrage einen IQ von 93 unterstellt.

  18. Oh man, Herr Heller. Von einer promovierten Physikerin ist man ja schon einiges gewöhnt mit Neuland und so. Aber von einem promovierten Astrophysiker jetzt das? Digitalisierung ist doch nichts weiter als ein doofes Modewort dafür, dass die Hardware immer schneller und die Software immer ausgefeilter wird. Ja, und meinetwegen, dass jetzt Toaster und Waschmaschinen am WLAN hängen. Und Sie meinen, dass Frau Bär das durchblickt? Eine Digitalministerin und dann noch eine Politologin darauf sind so überflüssig wie ein Kropf. Die Volocopter in Dubai käme auch ohne.
    Oder umgekehrt gefragt: Wie hat man ohne Digitalminister überhaupt Smartphones entwickeln können?

  19. Mit der Hilfe von verschiedenen Utopien sollten die Grenzen (Europäischer Zentralstaat), die Deutschen (Migration ohne Ende), die Diesel-Autos (Saubere Umwelt) abgeschafft werden. Als weitere Utopie wird nun das Flugtaxi präsentiert, an dem sich schon nach den Futurologen der Industrie deren Ingenieure versuchen. Mit dieser Technikutopie soll allen Autos der Garaus gemacht werden. Ein neues konfliktfreies Manövrieren in den Lüften wird zugesagt. Für das Versprechen einer neuen ungesicherten Zukunft sollen wieder einmal alle gut funktionierenden Bestände geopfert werden. Das Gehirn wird auf Zukunft getrimmt, um die armselige und bergab gehende Gegenwart in Ausbildung und Forschung sowie in den Zukunftsindustrien etc. zu kaschieren. Die Methode, für eine nicht funktionierende und schlecht kalkulierte Zukunft die erprobte und bewährte Gegenwart zu opfern, trägt totalitäre Züge. Der wirkliche Bedarf und die aktuellen Bedürfnisse der Bürger werden schlichtweg übergangen und mit einem ungesicherten Scheck auf ein Zukunftsprojekt ausgehebelt. Jeder weiß, was wirklich Not tut und welche Prioritäten gesetzt werden müssen, um unsere Zukunft zu sichern. Cui bono? Wer profitiert von diesem Utopie-Schwindel? Die erprobten Motoren der Zerstörung der funktionierenden Techniksysteme und deren Ersetzung durch unausgereifte und kaum kalkulierte Experimente sind die Grünen. Ihr Geschäftsmodell läuft auf eine Wirtschaftsförderung durch Propagierung von Utopien hinaus. Grundlagen sind immer eine Art von Lyssenko-Wissenschaften als Begründungslieferant und die Verteilung von Steuergeldern an die utopienahen Industrien. Zu den Nutznießern zählt darüber hinaus die ganze Clique der den Nationalstaat destruierenden Merkel-Globalisten und Euro-Zentralisten. Der Blick auf die verheißungsvolle Zukunft verstellt die Sicht auf die hässliche Gegenwart. Mit ihrer Utopie der schön-bunten und friedlichen Einheitskultur bestellen alle diese Politiker letztendlich das Feld für eine uneingeschränkte, Freiheit und Recht außer Kraft setzende Herrschaft der
    großen Banken und Konzerne und ihres elitären Anhanges.

  20. Der Zusammenhang zwischen Flugtaxi und Digitalisierung erschließt sich bei mir nur über den Gedanken an digital perfektionierte Flugabwehrtechnik, welche jedwede dieser elenden, langsam in niedriger Flughöhe die hörende Bevölkerung drangsalierende Fluggeräte schon beim Aufsteigen letal eliminiert. Kein Gefährt dieser Welt vermag die Menschen dermaßen zu belästigen, wie diese Fluggeräte. Dies dann in hunderttausendfacher Zahl – so etwas können nur komplette Ignoranten wollen. Lärmschutzmaßnahmen bei Bahn und Auto kann man ja einigermaßen hinbekommen – für Flugtaxis darf man schon gespannt sein. Toi toi toi !

  21. Leider habe ich weder von Flug Taxis, noch von Digitalisierung wirklich eine Ahnung.
    Somit konnte ich mich ganz auf das Interview und die Interaktionen beider Damen konzentrieren.
    Dabei hat mich Frau Bär wirklich überzeugt, so wie sie Frau Slomka über den Mund geflogen ist.

    • Es war tatsächlich eine Sternstunde beider Protagonistinnen.
      Wenn jemand solche Fragen und Antworten über ein Interview im ÖR in einen Roman beschriebe, man würde ihn für einen üblen Phantasten halten.

  22. Schnelle Datenleitungen könnten vorab dazu beitragen, dass Verkehrsaufkommen zu reduzieren und den Schadstoffausstoß zu vermindern, da man Büro-Jobs auch zuhause erledigen könnte. Danach kann man sich dann auch den Zukunftsvisionen widmen.

  23. Man merkt, dass die heutigen Politiker ihre Bildung nicht an der Uni sondern vor dem Fernseher erworben haben. Frau Bär findet sicher eine Lösung für die Lufttaxi-Infrastruktur , und vllt. sogar eine für den künftigen Luftberufsverkehr.
    Bruce Willis hat schließlich auch schon ein Flugtaxi gefahren. Oder sagt man geflogen?

  24. Sehr geehrter Herr Heller
    Sie haben vergessen Ihren Artikel als Satire zu kennzeichnen. Oder sollen wir diese Sience Fiction Visionen, die von den aktuellen , heutigen Problemen (z.B. Digitaler Netzausbau , digitaler Behördenfunk (jetzt eine Katastrophe) Dieselbetrug, Handhabe der Imigration (Migrare heißt Umherwandern, nicht Einwandern!!) nur ablenken. Meiner Meinung nach wurde für Frau Bär nur ein gut dotierter Quotenposten geschaffen. (d.h. :Frau, aus der CSU , möglichst keine Fachausbldung). Darauf eine digitale Windmühle!

  25. Jetzt verstehe ich auch warum man die Straßen verrotten läßt. Werden künftig eh nicht mehr gebraucht – weil alle in der Luft rumfliegen. Ich dachte immer, unsere derzeitigen Politiker haben sie nicht mehr alle beisammen – im Oberstübchen. Dabei sind sie alle nur Visionäre.

  26. Aua!

    Da sucht man lange nach einer Wohnlage mit Blockrandbebauung, um die optische und akustische Belästigung durch den MIV nach Möglichkeit einzuschränken, und dann diese Utopie.

    Kommen in dieser wenigstens auch waffenscheinfreie Flugabwehrsysteme vor?

  27. Ich finde die Idee sehr gut. Vor allem weil ich mir dabei ein tatsächliches andocken im Pendlerverkehr vorstellen kann, wo z.B. nur noch jedes 2. Gerät angetrieben werden muss. Auch könnte, durch eine automatische Fremd-Steuerung, durch einen zentralen Rechner, sehr simpel unterwegs noch eine zweite Person, die das gleiche Ziel hat, zusteigen.

    Bis dahin ist noch viel Arbeit nötig, das Nicht-Abstürzen des steuernden Computers müsste gesichert sein. Aber machbar wäre da garantiert vieles. Mal schauen, was davon ich noch erlebe :-))

  28. Das grundlegende Problem ist der Irrglaube das sich mit Verordnungen oder Komissionen solche Gestaltungen erreichen lassen. Daher ist der Hohn und Spott mehr als Gerechtfertigt. Kein (Reichs)Digitalministerium noch Dienstverordnungen schaffen Innovationen…und eben schon gar nicht in einem Land das den Breitbandausbau nicht schafft. Aber eine schöne ABM für Politologen…

  29. Danke, Herr Heller, das war auch meine erste Reaktion, als der Shitstorm in den asozialen Medien anhob. Die ganze Diskussion zeugt nicht nur von totaler Ahnungslosigkeit, sondern trieft regelrecht von deutscher Fortschrittsfeindlichkeit, die immer mehr in Verweigerung umschlägt. Durch diese innovationsfeindliche und industriefeindliche Haltung wird Deutschland den internationalen Anschluss immer mehr verlieren. Unsere Kinder (sofern sie im Land geblieben sind) werden solche Wunderdinge wohl nur noch aus der Ferne neidvoll beobachten können, während sie sich selbst nur mühsam strampelnd mit (hoffentlich noch) billigen E-Bikes fortbewegen können (sofern die deutsche Umwelthilfe nicht auch noch dagegen klagt). Für die Zukunft des deutschen Automobils empfehlen ich ansonsten das Modell „Fred Feuerstein“ – 100% nachhaltig, 100% Steinzeit!

  30. Vielen Dank für diesen möglichen oder auch utopischen, jedenfalls bedenkenswerten Ausblick in die Zukunft. Was diese Frau Bär jedoch angeht, hat sie für mich nicht den Eindruck gemacht, als könnte Sie viel mehr als Marketingsprech. Ich habe Sie eingeordnet als eine Parteikarrieristin, erfreut über den Posten und die zugehörigen Privilegien. Überhaupt traue ich dem Staat, was die Zukunft dieses Landes angeht, nur noch eine Art gängelnde und überregulierte sozialistische Planwirtschaft zu. Von einer marktwirtschaftlichen Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen, entstanden aus intelligentem systemischen Verständnis der Voraussetzungen und Wirkungen in freiheitlichem Geist, kann ich weit und breit nichts erkennen. Selbst wenn Frau Bär die Person wäre, die Sie erhoffen, könnte wohl eine einzelne Person nicht mehr viel erreichen, zu sehr korrumpiert erscheint mir unser Parteienstaat.

  31. liegt es an mir, dass ich in dem Artikel vergeblich die Satire gesucht habe? Sollte das tatsächlich ernst gemeint sein? Herrje!

    Zunächst möchte ich das Unwort „Digitalisierung“ aufgreifen: Computer gibt es seit ungefähr 70 Jahren, und ihre Anwendung durchdringt seit dieser Zeit fortschreitend Arbeitsleben und Freizeit. Es gibt keine Anzeichen, dass sich dies in der Zukunft beschleunigen wird. Im Gegenteil: es wird davon ausgegangen, dass das bisher meistens erfüllte „Moore’sche Gesetz“, welches besagt, dass „sich die Komplexität integrierter Schaltkreise regelmäßig verdoppelt“, demnächst seine Gültigkeit verliert, weil die physikalischen Grenzen erreicht sind. Von einer Umwälzung, die mit der industriellen Revolution vergleichbar wäre, kann keine Rede sein. Vielmehr ist die Einführung der elektronischen Datenverarbeitung die Fortführung eben dieser Revolution – die sich seit ca. 150 Jahren vollzieht und, nachdem sie Anfangs ihren Namen verdiente, inzwischen auf dem Niveau einer „Evolution“ angekommen ist. Der Begriff „Digitalisierung“ wird von 2 Sorten Menschen verwendet: solchen, die damit ihr Geld verdienen, und solchen, die keine Ahnung von Tuten und Blasen haben. Frau Bär fällt eindeutig in letztere Kategorie.

    Der Eindruck der Ahnungslosigkeit bei der in Politologie „studierten“ Dame bestätigt sich, wenn sie außerdem, wie unlängst, davon fabuliert, das Programmieren von Computern solle zukünftig als Kulturtechnik wie Lesen und Schreiben schon im Kindesalter vermittelt werden. Ich bin nicht dagegen, Kinder, die dafür empfänglich sind, an technische Dinge in geeigneter Weise heranzuführen. Aber man muss sich klar machen, dass die Abbrecherquote von ca. 50% beim Informatikstudium und die derzeit riesige Nachfrage nach Informatik-Spezialisten (Programmierern!) ihren Grund haben. Sicher gibt es Kinder, die man mit einem Elektronik- oder Fischertechnik Baukasten begeistern kann. Der Weg von dort bis zum Arbeitsmarkt verkürzt sich dadurch aber nur unwesentlich.

    Und Flugtaxis? So ungefähr das Letzte, was wir brauchen werden. Unsere nächste Herausforderung besteht darin, die Folgen der restlos inkompetent veranlassten „Energiewende“ zu bewältigen. Wenn die Damen- und Herrschaften „da oben“ so weiter machen, dann sollte sich die nächste Generation besser in grundlegenden Überlebenstechniken üben.

    • Danke chris.

      Ich möchte noch anfügen. Bevor wir die Sicherheit digitaler Netzwerke nicht vollständig im Griff haben, sollte man sich die Träumereien erst mal sparen.

      Der eigentliche Witz an der Aussage von Fr. Bär ist doch, dass dieses Statement zu einem Zeitpunkt gemacht wird, in dem sich offensichtlich Hacker in den „hochgesicherten“ Netzwerken unserer Administration vergnügen.

  32. Wer in die Suchmaschine ‚Flugtaxi‘ und ‚Blockchain‘ eingibt, der sieht was angedacht ist. Die Politiker, die ‚Digitalisierung‘ gerufen haben sind ja eifrig dabei herauszufinden, was sie neben Glasfaser damit gemeint haben. Nun sind sie bei den Flugtaxis fündig geworden, allerdings hilft da Glasfaser nicht. Ob die Datenraten allerdings wirklich so hoch sein müssen wie von Peter Heller angedeutet, bezweifle ich. In den Köpfen unserer Lokalpolitiker schwirren die Flugtaxis schon seit vielen monaten herum, die Landeplätze sind auch schon ausgesucht.

  33. Und genau deswegen lese ich so gern TE!
    Wir werden den individuellen Flugverkehr noch erleben. Und der wird so was von IT lastig sein. Fr. Bär ist ein Lichtblick.

  34. Na und, sie redet halt so wie sie es versteht, hat schließlich Politikwissenschaft studiert. Ist aber auch nicht schlimm, als Mann sollte man schließlich wissen, dass Frau und Technik nicht immer eine optimale Kombination ist. Selbst wenn sie jetzt noch erzählt hätte, dass die neue Transportdrone von alleine fliegt, und deren Rotor kostengünstig vom Wind angetrieben wird, finde ich den Unterhaltungswert sehr gut.

  35. Sie vergessen, dass die GRÜNEN (CDU, CSU, Grünen, SPD, Linke) Mittelalter wollen. Da ist für Visionen und Flugtaxies kein Platz.

  36. „Dorothee Bär scheint dies zumindest zu ahnen“
    Im Ernst? Sie hat wohl das wesentliche Problem dieses Landes erkannt. Gut für uns.
    So wird man Bundesminister (tschuldigung Bundesminister**_in).
    Alle andern Voraussetzungen sind auch erfüllt:
    Meide die Themen, die das Volk (nö, die, die schon länger hier leben) interessieren.
    Rede viel aber sage nichts.
    Lasse dich adeln durch Einladung zu den Volksbelehrungsveranstaltungen bei Will, Maischberger (jemand vergessen? egal).
    Kloppe auf die AFD.
    Und vor allem: sei inkompetent.

  37. Der Autor hat eine wirklich intelligente, nämlich scheinkritische Art gefunden, ein neues Ziel zu promoten: Nach der mit der Hilfe von verschiedenen Utopien erfolgten Abschaffung der Grenze und der Deutschen und der Autos folgt als Technikutopie das Flugtaxi, an dem sich schon viele professionelle Wahrsager und natürlich die Entwicklungsabteilungen der Industrie versucht haben. Für das Versprechen einer neuen ungesicherten Zukunft werden wieder einmal alle gut funktionierenden Bestände geopfert. Das Gehirn wird auf Zukunft getrimmt, um die armselige und bergab gehende Gegenwart in Ausbildung und Forschung sowie in den Zukunftsindustrien etc. zu kaschieren. Die Methode, für eine nicht funktionierende und schlecht kalkulierte Zukunft die Gegenwart zu opfern, ist totalitär. Der wirkliche Bedarf und die wichtigen Bedürfnisse der hier schon länger Lebenden werden schlichtweg übergangen und mit einem vagen Zukunftsprojekt wohl ausgehebelt. Es geht auch hier letztendlich um die Abschaffung des Diesels und des Benziners und vor allem um die Okkupation des Hirnes mit neuen, haarscharf an den Interessen aller einfachen und mittleren Bürger vorbeigehenden Konsumwünschen. Jeder weiß, was wirklich Not tut und wie zerstört schon die Gegenwart und unsere Zukunft ist. Cui bono? Die Grünen und Bunten als erprobter Motor der wirklichkeitsfernen Umsatzförderung von Spekulanten, Klimaliebhabern und Reichen aller Couleur gehören zu den Nutznießern genauso wie die ganze Clique der den Nationalstaat destruierenden Merkel-Globalisten und Euro-Zentralisten. Mit ihrer Utopie der schön-bunten und friedlichen Einheitskultur bestellen alle diese Politiker das Feld für eine uneingeschränkte, Freiheit und Recht außer Kraft setzende Herrschaft der großen Banken und Konzerne und ihres elitären Anhanges.

    • Genau das dürften die Menschen zu Beginn der Industrialisierung auch gedacht haben …

  38. „Im unkontrollierten Luftraum darf man hierzulande herumfliegen, wie man will. Noch.“ Da vergißt aber der Verfasser, dass selbst mit den Drohnen, dies mittlerweile für die Flugsicherheit „ein Problem“ wird! Auch Flugtaxis werden (künftig) – zur Sicherheit – „gelenkte Flugwege“ = einer ausgebauten Infrastruktur (!) bedürfen! Je mehr Flugtaxis, umso mehr „gesicherte Infrastruktur“! Um visionäre Konzepte zu realisieren, bedarf es Kenntnisse, Fähigkeiten & Fertigkeiten! Bei der Digitalisierung wäre es hilfreich mal den flächendeckenden Breitbandausbau in der BRD „voranzubringen“ – auch ggf. gegen die Pfründe der Platzhirschen, wie Telekom, die lieber dicke Dividenden aus ihrer Unternehmenssubstanz zahlen (um den Aktienkurs zu halten & den Kapitalmarkt zu pflegen!) -als in den Breitbandausbau (für die Allgemeinheit!) „zu investieren“! Immerhin ein „Telekommunikations-Platzhirsch“ mit 31% Bundesanteil (!!!) – der jedoch seit seiner Privatisierung von 33 1/3% Eigenkapitalquote auf unter 20% Eigenkapitalquote „sich heruntergewirtschaftet“ hat! Nur die aktuelle Niedrigzinsphase erhält den „Kapital-Zombie“ noch am Leben- steigende Zinsen werden für ihn erdrückend werden & kaum noch Investitionen mehr erlauben!

  39. Aber bitte doch vor dem Flugtaxi erst einmal wenigstens halbwegs schnelle Datenleitungen für alle.

    • Klar, ist doch viel wichtiger, dass Hinz und Kunz online spielen können …

  40. Den Artikel in allen Ehren, aber ein Politiker sollte sich besser auf die Kernaufgaben im Hier und Jetzt konzentrieren; wie z.B. der Wirtschaft einen guten Boden zu bereiten, auf dem dann die tollsten Flugtaxis von ganz alleine wachsen.

    • „[…] von ganz alleine wachsen.]“ (Zitat)

      So muß es sein. Die halten sich alle für Einsteins.

  41. Herr Heller, stellen Sie sich mal vor, die zehntausenden von Pendlern, die täglich dem unfähigen Verkehrsleitmanagement in diesem Land (z.B. auf der A5 zwischen Friedberg und Frankfurt) ausgesetzt sind, würden nun in drei Dimensionen in die hessische Finanzmetropole unterwegs sein und dabei von derselben Intelligenz gesteuert, die die gesamte öffentliche Infrastruktur dieser Bananenrepublik auszeichnet.

    Was zu dem resultierenden Chaos in allen vier Himmelsrichtungen wohl die Fluglotsen des Rhein-Main-Airports sagen würden?

    Fliegende Autos sind dabei das geringste Problem, die sind schon in den 1950er Jahren entwickelt worden. Auch Petitessen wie Flugscheinerwerb, Energieverbrauch und die interessante Situation eines Stromausfalls (d.h. keinem Netzzugang) wollen wir einfach mal übergehen – wer Visionen hat, braucht sich ja um dergleichen nicht zu kümmern.

    Können Sie sich aber vorstellen, dass die breite Bevölkerung nicht auf fliegende Teslas für ein paar Spitzenverdiener wartet, sondern darauf, dass Kinder in der Schule wieder vernünftig Lesen, Schreiben und Rechnen lernen? Dass der Staat seine vornehmsten Aufgaben – den Schutz der Landesgrenzen und die Gewährleistung der inneren Sicherheit – wieder wahrnimmt? Dass wieder eine rationale Energiepolitik gemacht wird, die Strom nicht zum Luxusgut macht und flächendeckende „Lastabwürfe“ riskiert?

    Zu dem kafkaesken Bild einer Regierung, die so unfähig ist, dass sie nicht einmal dafür sorgen kann, dass die Bundesmarine über auch nur ein einsatzfähiges U-Boot (von lachhaften sechs oder sieben) verfügt, passen natürlich solche nachgeplapperten Visionen einer durch nichts zu irgendeinem Amt qualifizierten Ministerin, für deren Auskommen jeden Tag Leute in der Realität arbeiten gehen müssen und dabei analog wie digital Leistungen erbringen, von der die Politdarsteller im bildungsfernen Berlin nicht die Spur einer Ahnung haben…

    • Sie schreiben es sehr richtig: Das ist Sand in die Augen derer, die lediglich erfolglos die Einhaltung des Rechts und der öffentlichen Sicherheit und Ordnung fordern und dafür an den Staat mehr als 50% ihrer Einkünfte abdrücken müssen. Um dann mit solchem Digital-Blubber, vorgetragen von durch sie bezahltem „Fachpersonal“ sediert zu werden. Lachhaft!

    • Sehr guter Kommentar! Politdarsteller im bildungsfernen Berlin.

    • Selten so einen tollen Kommentar gelesen. Danke! Volle Zustimmung!

  42. Ob Dorothee Bär auch wirklich an real in Entwicklung befindliche Kleinhelikopter dachte, ist allerdings nicht bekannt. Ich glaube ehr, sie kennt die witzigen Sprüche aus dem Internet mit dem fliegenden Auto im Kontrast zu den Absurditäten der modernen Welt.

    Beispielsweise: 1980: „In der Zukunft gibt es fliegende Autos“ 2018: „Ganz Deutschland diskutiert über den Begriff Vaterland“

  43. Wie wäre es mit einem FliWaTüt? Natürlich mit E-Antrieb. Der Umwelt zu liebe.
    Alles ist möglich wenn man nur fest genug dran glaubt: „wir schaffen das!“ Chaka!

  44. Vielen Dank für diesen Artikel Herr Heller und ihre Meinung. Für mich gehören Sie nicht zu den selbstgefälligen ‚Experten‘, die die künftige Welt glauben zu verstehen, dann aber doch nicht verstehen und sich über Leute, die anders denken, lustig machen. Danke dafür, dass Sie eine Meinung vertreten und erklären, die nicht zum nachplappernden Mainstream passt.

    • Ich schätze Herrn Hellers Beiträge aus dem gleichen Grund. Er ist definitiv jemand, der aus dem eingefahrenen Mainstream Denken ausbrechen und neue Perspektiven aufzeigen kann. Genau das brauchen wir, wenn wir das grüne Jammertal mal wieder verlassen und eine lebenswerte Zukunft gestalten wollen.

  45. Das was sie schreiben beisst sich ja nicht mit dem Spott im Netz, der durch das Verhalten und die jahrelange Beobachtung der technischen Kompetenz von Politikwissenschaftlerinnen auf einer soliden Basis zu fussen scheint.
    Erinnern Sie sich noch an die SPD „Digitalbotschafterin“ Strickliesel Gesche Joost die mit viel Aplomb in Berlin hochgehyped wurde? Hatte deren Ernennung (Alimentierung) irgendeinen sichtbaeen Effekt? Ausserdem glaube ich nicht, daß Regierungshandeln solche Innovationen hervorbringen kann, das können nur Individuen. Wenn der Staat es zuĺässt (also nicht durch dämliche Regulierung verhindert, bzw. diese Leute aus dem Land treibt).

    • Aber genau um dieses Zulassen geht es doch. Ein Politiker muss ab und an schon auch mal weit in die Zukunft blicken wollen, um die notwendigen Regeln für die Machbarkeit legen zu können, oder falsche Regelungen zu verhindern.

    • Wenn der Staat Überregulierung und Bürokratie abbauen würde, wäre das ja schon sehr viel.

  46. Aber dies wurde ja zum Thema Digitalisierung geäußert.Frau Bär meint daher nicht Flugtaxis, die ja vollkommen analog sind, sondern Beamen, wie wir es aus Raumschiff Enterprise kennen.Eine solche Form des Transportierens ist natürlich voll digitalisiert.Sozusagen von der Wohnung an einen beliebigen Ort, ohne Individualverkehr und ganz ohne Verbrennungsmotor, das nenne ich Vision.Flugzeuge , U-Bahnen,S-Bahnen, Züge,..alles unnötig.Natürlich wird auf diese weise auch der Warenverkehr digitalisiert…keine Lastwagen oder ähnliches mehr.Frau Bär ist den üblichen Gedanken zur Digitalisierung sozusagen Lichtjahre voraus.

  47. Willkommen im Club.
    Flugtaxi,das bevorzugte Fortbewegungsmittel von DUH-Resch, dem linken Aktivisten ohne Berufsabschluss. Kein Kat, kein Partikelfilter,das gibts nur für das dumme Fussvolk.

    • Im Ernst – welchen Antrieb haben solche Flugtaxis?
      Für DUH-Resch müsste es, sollte er sein Gesicht nicht verlieren, doch eins mit Solarmodulen sein?

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