Die große Bauern-Demonstration am 26. November in der deutschen Hauptstadt hat vor allem durch ihre physische Wucht und die prosaische Knappheit ihrer Sprache beeindruckt. Den Berlinern sind dabei vor allem die 8.600 Traktoren im Gedächtnis geblieben: ihre Größe, ihre gewaltigen Räder, ihre bulligen Motoren, ihre dröhnenden Hupen und ihr Warnleuchten-Gewitter. „Die Trecker muteten martialisch an, fast wie eine erobernde Armee“ schrieb Kolja Zydatiss in einem Artikel auf der „Achse des Guten“ am 27.November. Ja, es war eine physische Gewalt, aber es war eine ruhige, sichere Gewalt, ohne inszenierte Betroffenheit und aggressives Geschrei, wie man es von anderen Demonstrationen kennt. Mit den Bauern trat eine Kraft auf, die eine bestehende und täglich durch Arbeit erneuerte Realität hinter sich wusste. Eine Realität, die in unseren heutigen Großstädten völlig verdrängt ist, und der sie fremd gegenüberstehen. Mit der Traktor-Demonstration, die die Innenstadt und die großen Zufahrtsachsen in Beschlag nahm, bekamen die Berliner wieder einen Eindruck von den Gewichten und Gewalten, die in den Arbeitsprozessen draußen im Lande bewegt werden müssen, damit ihre „Urbanität“ jeden Tag überhaupt auf die Beine kommt. Ja, der Ton war rauh, aber hier war nicht irgendeine demonstrativ-kreischende Wut zu hören, sondern man spürte den festen, unbeirrbaren Zorn von Menschen, die wissen, was sie leisten. Und die sich auch nicht von irgendwelchen rhetorischen Mätzchen beeindrucken lassen.
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Kein Stich für Frau Minister – Von unseren Regierenden weiß man, dass sie gerne von „Verständnis“ und „Dialog“ flöten, während sie sich im Grunde längst im Alleinbesitz der Wahrheit wähnen. Mit einem solchen Auftritt wollten die Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und die Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) auch auf der Kundgebung durchkommen. Es wurde ein peinlicher Auftritt. Als Frau Schulze zum Mikrophon griff, drehten ihre zahlreiche Bauern demonstrativ den Rücken zu. Diese Ministerin kann gar nicht den Mund aufmachen, ohne dass aus ihm nicht sofort die Verachtung der landwirtschaftlichen Arbeit spricht. Der Mund brachte die Zahl von 114 Euro vor, die jeder deutsche Steuerzahler pro Jahr für den Agrarhaushalt der EU zahlen würde. Sie wollte damit die Bauern als Subventionsempfänger von Gnaden der Politik darstellen, wodurch die Politik gleichsam das Recht erworben haben, den Bauern jedwede Belastung und Einschränkung ihrer Betriebe aufzuerlegen. Sie musste am Ende fluchtartig das Podium verlassen. Frau Klöckner versuchte es mit „liebe Bauern“ und „Wir Christdemokraten stehen an der Seite der Landwirte.“ Aber beim Thema Düngeverordnung sagte sie „Da muss ein bisschen mehr Ehrlichkeit rein“ und damit behauptete sie, dass die Ehrlichkeit auf Seiten der Landwirte fehlen würde. Von der Tatsache, dass die Nitrateinträge der Landwirtschaft insgesamt schon rückläufig sind, aber die Messstellen in den letzten Jahren stärker auf Problemorte konzentriert wurden und daher eine Verschlechterung signalisieren, schwieg sie. Ebenso schwieg sie darüber, dass die Messorte in anderen EU-Ländern nicht so positioniert sind, und von dort Agrarprodukte dann nach Deutschland importiert werden (von Importen aus Nicht-EU-Ländern ganz zu schweigen). Und dann folgte ein Satz, der zeigte, auf welch hohem Ross die Frau reitet: „Ich will ihnen den Stolz zurückgeben, den Sie verdient haben“, sprach sie zu den Bauern. Wie vermessen: Eine Ministerin verleiht den Stolz, die Bauern dürfen ihn empfangen.
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Ein neues, großes Bauernlegen – Und welches Dreckswerk verbirgt sich hinter dieser Vermessenheit: Denn die Prioritäten der Regierung und die Umweltschutz-Normen, mit denen diese Prioritäten durchgesetzt werden, bedeuten nicht weniger, als dass der konventionellen Landwirtschaft in Deutschland die Ertragsgrundlage – und damit die Arbeits- und Existenzgrundlage – entzogen wird. Das sogenannte „Agrarpaket“ der Bundesregierung ist ein Vorgriff auf eine Schwarz-Rot-Grüne „Agrarwende“. Es ist ein Vorgriff auf ein neues Bauernlegen in Deutschland.
Dass dies keine Übertreibung ist, zeigt eine Meldung aus den Niederlanden. Dort haben sich die linksliberalen „Democraten 66“ (D66) mit der Begründung „Klimaschutz“ dafür ausgesprochen, die Viehhaltung zu begrenzen. Ein D66-Sprecher ging so weit, eine Halbierung des Viehbestandes in den Niederlanden zu fordern.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28. November bezieht sich auf ein Gespräch mit Markwart von Pentz, Vorstandsmitglied im US-Landmaschinenkonzern John Deere, dem größten Anbieter von Traktoren in Deutschland. Was in Berlin passiere, habe er gesagt, sei eine Riesenschweinerei. Die Regierung wisse nicht mehr, auf welcher Seite sie stehe und entziehe der Landwirtschaft den Boden. Wegen der restriktiven Normen für eigene Landwirtschaft würden, statt mehr Verbraucherschutz zu bekommen, mehr unkontrollierte Lebensmittel importiert.
Und auch die Lektüre von Kommentaren in regionalen Zeitungen lohnt sich in diesen Tagen. In der „Magdeburger Volksstimme“ vom 27. November stehen folgende Sätze: „Und während der Bauer weiterackert und die günstigsten und besten Lebensmittel seit Menschengedenken für wenig Geld an die Discounter liefert, wird er von Stadtmenschen als Bienenmörder und Tierquäler beschimpft … Ob Energie- oder Agrarwirtschaft: Die Umweltpolitik zerstört Strukturen, ohne neue zu schaffen.“
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Die Wahrheit der Traktoren (I) – Die einfachen Worte, die die demonstrierenden Bauern auf Holzplatten geschrieben haben und am Ladegeschirr ihrer Trecker befestigt haben, sind also wirklich ernst zu nehmen: „Niemand soll vergessen, Bauern sorgen fürs Essen.“
„Ohne uns wärst Du hungrig, nackt, nüchtern.“
„Belastbare Daten statt belastete Familien“
„Liebe Grüne-Besserwisser: Kauft euch mal ein Stück Land und zeigt, was ihr besser könnt.“
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Die großstädtischen Geschichtenerzähler – Nach der Demonstration der Bauern war in den sogenannten „Leitmedien“ eine bestimmte Reaktion zu beobachten. Sie bestand, genau genommen, aus drei Elementen: Zum Ersten zeigte man „Verständnis“ für die Protestierenden und erweckte den Anschein, auf ihrer Seite zu stehen. Zum Zweiten nahm man dabei eine bestimmte Verschiebung vor: Man behauptete, den Bauern ging es gar nicht so sehr um reale Sachverhalte, sondern vielmehr um ihre „Anerkennung“ und „Mitsprache“. Damit war das Verständnis schon halb zurückgenommen und wurde zum vergifteten Geschenk. So konnte man dann im dritten Element die Katze aus dem Sack lassen und die Unverzichtbarkeit einer „Agrarwende“ behaupten. Die Forderungen der Bauern wurden damit abgewiesen und erledigt.
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Frau Löhr (FAZ) erklärt den Bauern, warum sie demonstrieren – Am 30. November erschien in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ein Leitartikel von Julia Löhr. Der Text trägt die Überschrift „Am Pranger“ und erweckt zunächst den Eindruck, dass er die Kritik an den Bauern als Tierquäler und Klimasünder zurückzuweist. Auch der Hinweis auf die 80 Millionen Menschen, die in Deutschland jeden Tag ernährt werden wollen, fehlt nicht. Aber schon am Anfang findet sich auch ein Satz, der das Anliegen der Bauern verschiebt: „Diesmal geht es ihnen nicht so sehr ums Geld, sondern vor allem um ihren Stolz.“ Damit ist die Auseinandersetzung auf ein Feld verschoben, auf dem es keine harten Restriktionen und Gegensätze gibt – und wo man mitreden kann, ohne von den technischen Anforderungen und dem Stand der Landwirtschaft eine Ahnung zu haben. Im weiteren Verlauf des Leitartikels werden dann Schritt für Schritt die Positionen der Bio-Landwirtschaft und der NGOs untergebracht: Bisher seien nur wenige Verbraucher bereit, die höheren Preise der Bio-Lebensmittel zu zahlen. Das müssten sie ändern. Die verschärften Nitratauflagen beim Wasser seien uneingeschränkt richtig.
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Eine neue Wende-Generation von Bauern wird erfunden – Und dann, gegen Ende des Leitartikels, lässt die Autorin die Katze aus dem Sack und führt „die jüngeren Landwirte“ ins Feld, die angeblich gar nicht auf Seiten der Bauernproteste stehen, sondern bereit sind für die Agrarwende (ohne dass dieser Begriff hier ausdrücklich verwendet wird). Die Passage lautet:
„Es sind vor allem die jüngeren Landwirte, die erkannt haben, dass es so nicht weitergehen kann, dass in einer insgesamt stärker auf Nachhaltigkeit bedachten Gesellschaft auch die Landwirtschaft sich anpassen muss. Sie suchen sich neue Organisationsformen jenseits des traditionellen Bauernverbandes. Und sie umgehen den Preisdruck im Lebensmitteleinzelhandel, indem sie neue Betriebswege erschließen. Viele Nachwuchslandwirte stellen nicht nur auf Bio-Anbau um, sondern interpretieren auch den Hofbegriff neu. Sie holen sich Start-ups aus der Food-Szene auf ihre Höfe und schaffen Orte, die Stadt- und Landmenschen wieder zusammenbringen.“
Hier geschieht eine grobe Irreführung der Leser, die auch nicht vor einer glatten Lüge zurückschreckt: In Wirklichkeit unterscheiden sich die Organisatoren der Bauerndemonstration, insbesondere das Netzwerk „Land schafft Verbindung“, von den offiziellen Bauernverbänden dadurch, dass sie die neuen Belastungen des Agrarpakets strikt ablehnen. Sie sind nicht mehr bereit, die Spirale von immer mehr Auflagen und immer mehr Subventionen mitzumachen. Sie haben erkannt, dass diese Spirale nicht weitergehen kann und zum Ausbluten einer eigenständigen Landwirtschaft und einer freien Bauernschaft führt. Die neuen Netzwerke auf dem Lande sind also Netzwerke des harten Widerstandes – darin sind sie mit den „Gelbwesten“ in Frankreich durchaus vergleichbar.
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Steh-Party im Hofladen? – Es ist bezeichnend, dass Frau Löhr hier den Bio-Landbau wieder ins Spiel bringt und mit Mode-Worten wie „Start-ups“ und „Food-Szene“ das Problem übertüncht, das sie am Anfang ihres Leitartikels noch erwähnt hatte: die Bio-Produkte sind für die große Mehrheit schlicht unbezahlbar. So ist am Ende des Leitartikels die harte Alltags-Arbeit der Bauern zum Verschwinden gebracht, der Traktor kommt nicht mehr vor. Es redet wieder nur das gehobene, großstädtische Milieu und es führt Selbstgespräche. Die Schwere der landwirtschaftlichen Dinge wird in den leichtfüßigen Small Talk der Steh-Parties verwandelt, die jetzt auch im Hofladen stattfinden sollen. Der urbane Lifestyle der „Kreativen“ soll nun auch das Land in Beschlag nehmen. Und die Milieus der Besserwisser und Besserverdiener haben natürlich kein Problem mit den verschärften Auflagen des Agrarpakets.
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Ein zweites, fast identisches Beispiel – Im Hauptkommentar der „Berliner Zeitung“ vom 27. November schreibt Marina Kormbaki ganz ähnlich wie Julia Löhr zunächst vom Frust der Bauern, um ihn dann ins Subjektive zu verschieben: „Vor allem aber ist ihr Protest ein Ruf nach Aufmerksamkeit und Anerkennung.“ Und am Ende ihres Kommentars stellt sie sich in der Sache auf die Seite der Regierenden: „Die Maßnahmen sind unumgänglich – die Gesellschaft hat ein Anrecht auf sauberes Trinkwasser und ein intaktes Ökosystem. Doch die Politik hat es versäumt, den Wandel offen zu kommunizieren und die Landwirte frühzeitig wissen zu lassen, dass sie an deren Seite steht.“ Die Autorin hat für die drastische Verschlechterung der Ertragslage der Bauern nur das harmlose Wörtchen „der Wandel“ übrig und will die Bauern damit abspeisen, dass die Regierung ihnen sagt, dass sie „an ihrer Seite steht“. Hier schreibt jemand, der sich weniger für die Arbeitsrealität der Bauern als für die „neuen gesellschaftlichen Ansprüche“ interessiert. Und die sind eben bloß die Ansprüche bestimmter großstädtischer Milieus.
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Toll, das Kanzleramt wird Zukunfts-Werkstatt – Am Montag den 2. Dezember fand im Kanzleramt eine Versammlung statt, die irreführend als „Agrargipfel“ bezeichnet wurde, obwohl die Vertreter der Bauern unter den geladenen 40 Verbänden und Organisationen (unter anderem Vertreter des Landschafts- und Gartenbaus, von Raiffeisen und Agrarhandel, von Bildungszentren, vom „Evangelischen Jugendwerk in Württemberg oder dem Bund Deutscher Pfadfinder) nur eine Minderheit waren. Dass Merkel die Sache zur Chefsache erklärt hat, bedeutete also nicht eine Konzentration auf das Dringende, sondern eine Erweiterung auf ein weites Feld sozialer Anliegen. Und es bedeutete eine Verschiebung in der Zeit: der Blick sollte in weitere Zukunft schweifen.
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Das Agrarpaket wird eiskalt durchgezogen – Währenddessen sollten alle Maßnahmen des Agrarpakets, dessen sofortige Aussetzung die Bauerndemonstrationen gefordert hatten, weiterlaufen. Denn es gab keinerlei Zusage einer Überprüfung und Korrektur des Agrarpakets. Das wurde knallhart abgelehnt oder schlicht mit Schweigen übergangen. Die Statements am Ende des „Agrargipfels“ vermieden es, die Ablehnung ausdrücklich und mit lauter Stimme der Öffentlichkeit mitzuteilen. Die Demonstrationen wurden also wie irgendeine beliebige Meinungsäußerung behandelt. So sollte die Sache im Stimmengewirr der „Kommunikation“ begraben werden.
Zu diesem Begräbnis haben die führenden deutschen Medien ganz wesentlich beigetragen. Denn sie haben alles getan, um das Gegenüber von Bauerndemonstration und Regierung wegzuschreiben. In der Berichterstattung über die Bauerndemonstrationen wurde unterschlagen, dass die Bauern ein direktes konkretes Anliegen haben: die Überprüfung und Korrektur des Agrarpakets. Die Ablehnung dieser Änderung wird in den Artikeln nicht – oder nur am Rande – erwähnt. Nie taucht sie in den Überschriften auf. Stattdessen wird so getan, als wären die diversen Gesprächsrunden, Dialog-Veranstaltungen, Zukunfts-Kommissionen und Strategiepapiere das Wichtige und Weiterführende. Damit haben sich die Medien erneut den Titel „Lügenpresse“ verdient – oder präziser ausgedrückt: Sie haben einen Schutzschirm um die Große Koalition und das Kanzleramt gebildet.
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Sie nennen es „Diplomatie“ – In der FAZ vom 3.Dezember wird der Montagsgipfel im Kanzleramt von Jessica von Blazekovic auf Seite 1 kommentiert. Dort heißt es: „Schon oft wurde die Bundeskanzlerin für ihr Verhandlungsgeschick gelobt. Auf dem `Agrargipfel´ war das wieder einmal schön zu beobachten…Doch Merkel ist es gelungen, für so etwas wie einen Waffenstillstand zu sorgen…Die enormen Herausforderungen der Landwirtschaft sind dadurch freilich längst nicht gelöst. Aber allen Konfliktparteien scheint es gut zu tun, dass Merkel das Thema nun zur Chefinnensache erklärt hat.“
Damit endet der Kommentar. Der Bericht auf Seite 2 von derselben Autorin (Überschrift „Bauern-Diplomatie à la Merkel“) enthält einige konfuse Formulierungen. Da ist von einer „Ackerbaustrategie“ die Rede, die die Ministerin Klöckner angekündigt habe, „um Zielkonflikte zwischen Ertragssicherung und Umwelt- sowie Klimaschutz zu vereinbaren“. Man will „Konflikte vereinbaren“? Die Kanzlerin will in einer Gesprächsrunde mit Handelsunternehmen die Lebensmittelpreise „thematisieren“. Wird es dadurch in den Regalen billiger? Die wichtigtuerischen Formulierungen täuschen darüber hinweg, dass hier gar keine festen Vereinbarungen in Aussicht stehen. Das hat mit einer ernsthaften Diplomatie nichts zu tun, sondern klingelt nur mit dem Wort.
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Was den „Gelbwesten“ gelungen ist – An dieser Stelle ist ein Vergleich mit der Bewegung der „Gelbwesten“ in Frankreich interessant. Es ist fast auf den Tag genau ein Jahr her, dass dort die Regierenden gezwungen wurden, die beschlossene Benzin- und Dieselpreis-Erhöhung zurückzunehmen. Das hatten sie vorher strikt abgelehnt, aber die Gelbwesten verschärften ihre Blockaden und ließen sich nicht von ihren Forderungen abbringen. Es bestand also eine klare Gegenüberstellung zweier Positionen, die schließlich zu einer wirklichen Änderung einer politischen Entscheidung führte. In Deutschland wird nun alles getan, um diese Gegenüberstellung wegzureden und damit zu verhindern. Eine stillschweigende Staatsräson scheint hierzulande darin zu bestehen, dass man dem Volk niemals gestattet, dass es direkt eine politische Entscheidung umbiegen kann. Dass man ihm einbleut, dass es politisch immer nur Worte und niemals Taten – mit Muskeln und Traktoren – hervorbringen darf.
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Die Wahrheit der Traktoren (II) – In der Demonstration der Bauern am 26.November 2019 ist daher auch eine weiterführende Wahrheit enthalten – eine Wahrheit über den Weg der Veränderung in diesem Lande. Wenn sich in Deutschland etwas ändern soll, dann kann und wird es nicht im Namen vager Aussichten, sondern im Namen harter Wirklichkeiten geschehen. Von dieser prosaischen Seite werden die Kräfte der Veränderung kommen. Sie werden die Realität auf ihre Fahnen schreiben. Und sie werden diese Realität mit ihrer ganzen physischen Wucht hineintragen in die selbstbezogene Welt der gehobenen, urbanen Sozialmilieus, die Deutschland mit ihren „großen Erzählungen“ in Bann halten wollen.
Ja, ja, die „physische Wucht“ der Traktoren. Die kann man bei uns auf dem Land am Zustand der total zerfahrenen Feldwege sehen. Die „physische Wucht“ zerstört auch Zuwegungen in den Siedlungsgebieten, wo nur ein begrenztes zulässiges Gesamtgewicht ausgeschildert ist, von Bauer gerne ignoriert. Und die Straßenschäden werden dann irgendwann auf die Anlieger umgelegt, in fünfstelliger Höhe. Das Verursacherprinzip geht dem Berufsstand am Allerwertesten vorbei. Und wenn dann noch die Güllegespanne mit über 3ot über den Acker brettern (sogar verbotener Weise bei Schneelagen und gefrorenem Boden), wird der Boden „nachhaltig“ verdichtet, das freut das komprimierte Bodenleben. Das ist die physische Gewalt, die von diesen Monstern ausgeht. Der Deutz 3006 war gestern. Habt Ihr´s geschnallt, Ihr Städter?
Bauern Deutschlands, Bauern Mittel-Europas, laß Euch um Himmels Willen nicht in den Schönsprech-Meetings der Eurokraten mit Metaplanwand, bunten Zettelchen kleben und Laber Work-Shops Verschwurbulieren. In diesen Gefangenen Zirkus der Unmündigen, aber selbstbefriedigten Mediatoren, befindet sich zu ihrem Verdammnis bereits die deutsche Industrie, auch OEM genannt. Diese Veranstaltungen sind lähmend und führen in ihren Kuschel-Kindergartenspielchen mit Respekt-Sprachregeln nur zur Verschleierung der Problme, die hier immer nur verschönigend, verklärend als „Herausforderung“ tituliert werden dürfen . Tatkräftiges anpacken, das Abschaffen von Bürokraten, das ist heute angesagt ! Nicht nachgeben. Nachlegen. Baldigst. Bitte. Bürokrat-Exit heißt das Motto !
was immer wieder auffällt, es sind sehr häufig Frauen die diesen ganzen merkel Schwachsinn mit allen blödsinnigen Begründungen rechtfertigen. Man kann das nur noch mit geistiger unreife, Naivität oder einfach nur Blödheit erklären.
Hofladen was ein Witz. Die Auflagen sind so hoch, dass der einfache Landwirt nicht mal mehr ein Schwein auf seinem Hof schlachten kann. Auch die kleinen Schlachthöfe in Nordhessen mussten schliessen, weil die durch geringe Mengen keine Gewinne mehr machen konnten. Was da die Tagesleistung war, macht Tönnies in einer Stunde.
Früher hat man beim Schlachten noch selber mitarbeiten können, da war der Weg vom Schwein aus dem Stall raus und los ging es. Nachts war die Sache erledigt und das Fleisch im Kühlschrank und die Wurst und Schinken im Räucherschrank. Was damals praktiziert wurde, Gang und Gäbe war, soll heute Bio sein. Teuer wird das nur durch die ganzen Auflagen. Das hat die Sache derart kompliziert gemacht, dass wir von Bio und Regional weiter weg sind, als wir das früher waren. Und wie bitte sollen überhöhte Preise wegen Bio gerechtfertigt sein ? Durch kurze Wege, weniger Pestizide und Dünger ? Nicht nachvollziehbar.
Wer es nicht glauben will, soll es nachlesen. Geert Mak berichtet ähnliches in seinem Buch „Wie Gott verschwand aus Jorwerd: Der Untergang des Dorfes in Europa“. Er beschreibt die fast unsichtbare Revolution der Lebens- und Arbeitsverhältnisse, die im Laufe von nur zwei Generationen Lebensformen und Traditionen zum Verschwinden gebracht hat, die vorher Jahrhunderte überdauert hatten – und immer harschere Einschnitte für Bauern, die erst durch den Größenwahn der EWG/EU in die Länder gebracht wurden.
Und das, was oben beschrieben wird, scheint mit der finale Schritt der EU, übermittelt durch die deutsche Regierung, Menschen ihren angestammten Platz zu nehmen – oder vielleicht auch gar keinen mehr zu lassen.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezension-sachbuch-trauerweideland-11320144.html
„Gemeint ist wohl die Unterwerfung der Dörfler unter eine fremde Rationalität, die nichts mehr mit der Beharrungskraft zu tun hat, welche das bäuerliche Leben viele Jahrhunderte überstehen ließ. Wie die kapitalistische Lebensform alle differierenden Milieus ausgerottet hat, kann man nirgends besser sehen als in den zersiedelten Niederlanden. Die einsamen Bauern, die jetzt mit dem Computer das Futter berechnen, vollautomatische Mistabfuhr bedienen und um jeden Liter Brüsseler Milchquote feilschen, unterscheidet nichts mehr von einem Ingenieur oder Bauunternehmer. Mak schreibt es zwar nie explizit, aber er scheint seine Zweifel zu haben, ob das lange gutgeht.“
Ich warte nur noch auf eine Meldung aus dem Grünsumpf Berlin, wenn von dort über eine Hofladenvernissage berichtet wird, anl. derer ein Bioagrarkünstler seine Werke einem urban eingeschworenen Ökostalinistenkiez präsentiert.
Als Schirmherrinnen könnte ich mir unsere großkoalitionären Amazonen aus Umwelt- und Landwirtschaft vorstellen.
Planwirtschaft.
In Deutschland gibt es zwei Wirtschaftsbereiche, in denen eine sozialistische Planwirtschaft weitestgehend umgesetzt ist. Das ist Landwirtschaft und das Gesundheitswesen. Beide Wirtschaftsbereiche funktionieren daher auch nicht, sie leiden an den typischen Nachteilen der Planwirtschaft. Bauern und Ärzte sind eine besondere Art von Beamten. Der Unterschied liegt nur darin, dass die einen rackern und nichts verdienen, während die anderen rackern und sich dabei eine goldene Nase verdienen. Letztere haben allerdings aufgrund ihrer einflussreichen Lobby einen stärkeren Einfluss auf die Höhe und Verteilung des Geldflusses, der ihnen zufließt, als die Bauern.
Wohl noch nie in einem KH gearbeitet, Alfonso?
Wieviel Ahnung haben Sie Alfonso— von der Arbeit von den Ärzten .
Schlicht weg offenbar gar keine ! Haben Sie schon mal ein3 70 Stundenwoche als Hausarzt gehabt ,haben sie schon mal 23 Stunden am Stück im OP und der Ambulan6 gearbeitet ? Dann erst ,und nur dann können sie mitreden !
@Riffelblech: Der redet erst mit, wenn es ans eigene Ränzlein geht. Wegen solcher Leute bin ich damals nicht Arzt geworden, bin zwar schon ganz nett im Allgemeinen, aber nicht blöd.
Also ich sehe es 50/50 – ich sehe Bauern Gülle führen bei trockenem Wetter, der Bauer weiß sehr wohl, daß er zu viele Tiere im Stall hat! Er hat aus Geldgründen nachgegeben und „schummelt“ mal – auf Kosten unseres Grundwassers. Die Alternative, hier in Bayern sieht man es öfter: Bio Anbau mit Hofladen und gehobenen Preisen, die gerne bezahlt werden. Allerdings ist Voraussetzung, daß die Nachbarn auch auf Bio fahren. In BW ist das nicht möglich, ein Flickerlteppich, und die blinde Folgsamkeit im Sinne der EUrokraten. Wer stur ist, kann gewinnen, aber auch viel verlieren. Aber das Thema Bauern hat auch zu tun mit der Geldgier, auf den Äckern die Windräder bauen zu lassen, man hätte wie so oft, erst mal eine Studie in Auftrag geben müssen über die Auswirkungen…zu spät, Pandorra offen. Wieder eine unqualifizierte Hau-Ruck Entscheidung von unseren StaatsratsführerInnen, die solche wichtigen Entscheidungen völlig überhastet beschließen um dem „Massenklimawillen“ nachzukommen und blind der EU untergeben sind. Würde sagen, das Land ist politisch gewollt gespalten worden in Mitläufer und Nachdenker. Sehr bedenklich.
Wer mal braune Felder, vor allem aber Wiesen/Grasflächen im Winter bei Schnee gesehen hat, der weiß was … .
Die Bauern, die ich auf dem Wochenmarkt spreche, wählen mittlerweile die „Schwefelbuben“ (und lesen TE oder die Achse). Was den neofeudalistischen Einordnern und Neofeudalisten genauso wenig gefallen dürfte wie dieser erfreuliche Artikel. Wohlan…
Ahnungslos abgehobene Stadtschickeria ohne echte Lebenserfahrung will der konservativen Landbevölkerung erzählen, wie das wahre Leben funktioniert und sie ihren Job zu machen haben. Ein schlechter Witz!
Die Blinden halten sich für hellsichtig und versuchen die Sehenden ins Paradies zu führen. Das ist genau das, was hier passiert.
Wer erinnert sich noch an den alten Spruch: „Ich brauche keinen Atomstrom, bei mir kommt der Strom aus der Steckdose.“
In der heutigen Zeit müsste es heißen: “ Ich brauche keine Landwirtschaft, bei mir kommt das Essen aus dem Supermarkt.“
Die fortschreitende Verstädterung, die andauernde Produktion von Abiturienten und Studenten die eigentlich keine sind und die gnadenlose Virtualisierung durch Digitalisierung weiter Teile der Bevölkerung, führen zu immer absurderen politischen Entwicklungen, deren Realitätsbezug nicht mehr im Ansatz erkennbar ist. Oberflächlich bis zum geht nicht mehr und ohne jegliche echte Substanz dahinter.
Da kommt mir die letztens noch diskutierte Dienstpflicht wieder in den Sinn. Wenn jemand den Bezug zur Realität komplett verliert, muss man diesen Bezug durch direkten Kontakt zum echten Leben wieder herstellen. Praxis schlägt Theorie.
Das ist in meinen Augen ein Fehler. Was können die Leute dafür, die einen Flug gebucht haben und mächtig Probleme bekommen, wenn sie ihn nicht erreichen? So gewinnt man keine Sympathien!
Ist es wirklich nur Zufall, daß alle angesprochenen Kommentatoren weiblich sind? Julia Löhr, Marina Kormbaki, Jessica von Blazekovic, – welche landwirtschaftlichen Kenntnisse haben die, was läßt sie geeignet erscheinen, über die Anliegen der Bauern Kommentare abzusondern? Vielleicht haben sie ja irgendwo ein Pferd im Stall oder eine Reitbeteiligung, wie Bätschi Nahles, und meinen, wer schon mal einen Stall von innen gesehen hat, kann auch den rückständigen Bauern erklären, wie sie ihren Hof zu führen haben.
Es sind genau die Typen ,die nur im Biomarkt einkaufen können ,weil das Geld offensichtlich in Fülle vorhanden ist . Und die dann den Biobauern für den Volksversorger halten .
Bei der RND-Frau gibt google nicht viel her und die anderen beiden scheinen weit entfernt jeder Scholle ihr bisheriges Leben verbracht zu haben. Interessant ist, um was sich deren Berichte sonst noch drehen.
„Journalist“ ist übrigens keine geschützte Berufsbezeichnung.
Es geht anscheinend nie gut aus, wenn der Staat sich zwangslenkend in die Geschäfte der Bürger einmischt: https://www.zeit.de/wissen/geschichte/2010-02/stalin-enteignung-holodomor
„Enteignung von Bauern: Stalins Jahrhundertverbrechen
Vor 80 Jahren ordnete der sowjetische Diktator Stalin die Enteignung und Deportation der „Kulaken“ an. Es folgte eine Hungersnot, die bis zu 15 Millionen Menschen tötete.“
Diesmal kommt es sehr subtil und unter dem Titel „Gutes fürs Klima“ wahrscheinlich bis hin zur „Ökodiktatur“. Wer kommt da schon auf den Gedanken, dass da im Grunde wieder mal nur der alte Käse mit neuen Überschriften aufgebacken uns zu Lasten gelegt wird.
Die Bauern sind übrigens nicht alleine – viele Unternehmen sind betroffen bis hin zur Autoindustrie, der gerade, aus welchen Gründen auch immer, der Garaus gemacht wird.
Ob die „Welt im Wandel“-Agenden wie die Migrationspakte auch von den UN Top down geplant sind – oder ob da noch ganz anderes dahinter steckt? https://de.wikipedia.org/wiki/Ziele_f%C3%BCr_nachhaltige_Entwicklung
Es scheinen jedenfalls viele an einem Strang zu ziehen, wobei die Hintergründe bislang noch im Dunkeln bleiben.
Das ist der beste Artikel über die Situation gelesen habe.
Leider haben Demonstrationen wie diese von den Bauern, die ohne Randale ablaufen haben keinerlei Auswirkungen auf die Politik.
Die Politiker grinsen über solche Aktionen und nehmen so etwas einfach als hin. Sie sagen: „Lasst die Bauern mal ihre Dampf ablassen“ – und das war es dann.
Die Meinungsführerschaft bei den Themen rund um die Landwirtschaft haben grün-sozialistische Politiker von CDU, GRÜNEN, SPD und FDP, links-grüne Journalisten und Wohlstandsbürger insbesondere aus den Städten, die allesamt keine Sach- und Fachkenntnis haben.
Die Bauern sind der Prototyp der „Somewheres“, mit ihrer nicht mobilen Existenzgrundlage Grund und Boden auf lokale wirtschaftliche Protektion angewiesen.
Die zitierte grüne Presse repräsentiert die arrogante und besserwisserische Klasse der urbanen „Anywheres“. Null Ahnung vom Fach, keinen Stall von innen gesehen und keine Kuh je angefasst, aber ausgerechnet Landwirten etwas über Ackerbau und Viehzucht vorschreiben wollen.
Nach Goodhart sind die Anywheres in allen Wohlstandsländern eine recht kleine Minderheit von 15 – 25%, bestimmen aber den Diskurs. Ohne Hilfe dieser parteiischen Presse nicht möglich, die damit aber definitiv nur die Interessen einer wohlhabenden Minderheit vertritt.
Gefährlich würde es nur, falls die grosse Mehrheit der Somewheres in diesem Land beim Vorbild der protestierenden Bauern auf dumme Ideen käme, schlimmstenfalls sich zu solidarisieren oder gar zusammenzutun. Man sieht ja, was in USA und GB dabei rausgekommen ist, wenn die kapieren, dass sie #wirsindmehr sind.
Und um das im Keim zu ersticken, muss dann halt die grüne Presse wieder ran…
Im Hessischen Ried durfte man in den letzten Tagen die Weißkohlernte beobachten. Von Tagesanbruch bis zur Dunkelheit bei Regen und Wind im Schlamm der freien Ackerfläche Weißkohl ernten. Wird von rumänischen und bulgarischen Helfern ausgeführt. Da könnten sich doch diese ,zumeist jungen Anywheres und die Pressefuzzies mal solidarisch für einen ganzen Tag dazugesellen. Besonders die „Aktivisten“ von Extension Rebellion und die grünen Gretahüpfer könnten da mal neue Erfahrung sammeln. Mami macht dann Abends vegane Kohlrouladen. Sie werden zu Müde sein, diese zu verzehren.
An die Bauern traut sich die Antifa nicht dran, wetten? Da gäbe es ordentlich was auf’s Mäppchen und das geht dann viral…..
„Die Wahrheit der Traktoren“
ich kenne diese Demonstrationen noch aus meiner Kindheit. Regelmäßig fuhren die Bauern mit ihren Traktoren zu Demonstrationen. Die Traktoren waren damals noch Traktoren. Und die Sprüche von einst ähnelten sich „Niemand soll vergessen, Bauern sorgen fürs Essen.“, „Ohne uns wärst Du hungrig, nackt, nüchtern.“
Der große Untershcied aber war: einst mussten die Bauern tatsächlich noch ihren Lebensunterhalt erwirtschaften. Inzwischen liegen die Transferleistungen bei 50-60% an landwirtschaftliche Betriebe. Es gibt EU-Subventionen, neuerdings Ausgleichszahlungen genannt, plus EU Gelder für Umwelt- und Naturschutz, EU Gelder für Almbewirtschaftung usw. Derzeit tragen die Direktzahlungen der EU im Durchschnitt zu rund 40% zum Einkommen eines Landwirts bei. Daneben gibt es noch eine zweite Säule in Höhe von 1,3 Milliarden Euro =Geld für konkrete Leistungen wie Umwelt-, Klimaschutz- oder Tierwohlmaßnahmen. Für entsprechende Programme, an denen die Bauern freiwillig teilnehmen können, legen Bund und Länder im Rahmen der Kofinanzierung nochmal die gleiche Summe drauf. Hinzu kommen noch die Zahlungen Deutschlands für z.B. schlechtere Ernten (seit meiner Kindheit kenne ich dies), Steuerbefreiung für den Diesel der Traktoren, Exportförderung des bmel „Ein deutscher Landwirt erlöst etwa jeden vierten Euro im Export, “ https://www.bmel.de/DE/Landwirtschaft/Markt-Handel-Export/_Texte/Agrarexport.html;jsessionid=237606A24063273DA2F4D367959F0019.1_cid385?nn=3714070¬First=false&docId=5505030 etc. etc etc.
Noch in den 50er Jahren ernährte ein Bauer seine Familie und bestenfalls 5 Stadtbewohner. Bedingt durch die von Ihnen genannten Subventionen ist er in der Lage, mit seinen Erträgen mehr als 100 Stadtbewohner zu ernähren. Ein Beispiel :
Das Groteske an der EU ist, dass Bauern ihre Kälber mit angerührtem Milchpulver füttern müssen, weil diese Fütterungsart durch die Subventionen deutlich günstiger ist, als wenn das Kalb direkt die Milch der Mutter trinkt.
Was ist jetzt die Aussage Ihrer Aufzählung?
Hier nochmal im Zusammenhang all das, weshalb die Bauern auf die Straße gehen: https://landschafftverbindung.de/was-uns-antreibt/
Zur Erreichung dieser Ziele fordern wir…
…, dass die gesellschaftlichen Wünsche nach mehr Umwelt- und Tierschutz durch die gesamte Gesellschaft finanziell getragen werden, denn für echte Veränderungen benötigen wir ein MITeinander!
…, dass Zielkonflikte zwischen dem Erhalt einer regionalen Lebensmittelproduktion und den steigenden Umwelt- und Tierschutzmaßnahmen endlich durch die Politik benannt werden.
…, dass die Ursachen des Insektenrückgangs ergebnissoffen, wissenschaftlich basiert und nicht allein auf die Landwirtschaft beschränkt (z.B. LED, UMTS, Wetterschwankungen, Vergrünung) erforscht werden, denn nur so können wir mehr Insektenschutz erreichen.
…, dass landwirtschaftliche Flächen in Schutzgebieten auch zukünftig nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch erfolgreich bewirtschaftet werden können. Hier sind smartere Lösungen als plumpe Verbote gefragt.
… eine Reduzierung des landwirtschaftlichen Flächenverbrauches von 70ha/Tag in Deutschland sowie der dauerhaften Flächenversiegelung, denn auch das ist Natur- und Insektenschutz.
…, dass bestehende Tierwohlprogramme gefördert und weiterentwickelt werden, anstatt neue Label zu schaffen, denn davon gibt es schon jetzt zu viele.
…, eine objektive Untersuchung der auffälligen Nitrat-Messstellen, damit endlich zwischen landwirtschaftlichen und NICHTlandwirtschaftlichen Verursachern unterschieden werden kann und wir Verbesserungen erreichen.
… die Erweiterung des Nitrat-Messstellennetzes zu einem repräsentativen Messnetz, wie es auch in anderen europäischen Staaten besteht und Meldung dieser repräsentativen Daten an die EU, damit in Europa gleiche Maßstäbe für alle bestehen.
…, dass Schwachstellen im kommunalen und industriellen Abwassernetz, wie z.B. bestehende Direkteinleitungen in Flüsse, benannt und beseitigt werden.
… eine Binnendifferenzierung innerhalb der roten Gebiete, damit Maßnahmen zielgenau ergriffen werden können.
… die Möglichkeit zu einem echten Vertragsnaturschutz, damit wir auch mit Naturschutz unseren Lebensunterhalt bestreiten können.
…, dass importierte Waren mindestens dem deutschen gesetzlichen Standard entsprechen, andernfalls sollten sie mit „unter dem gesetzl. Standard D hergestellt“ gekennzeichnet werden
… eine klare Herkunftskennzeichnung für landwirtschaftliche Produkte, auch in verarbeiteten Lebensmitteln, damit Verbraucher regionale Produkte leicht erkennen und kaufen können .
… eine Reduktion des bürokratischen Aufwands für die Landwirte, damit Tierwohl, Natur- und Umweltschutz praktikabel sind und wieder Spaß machen.
Liebe Bauern – eure Forderungen sind ganz schön schwer zu finden im Netz. Macht was, damit jeder sofort darauf zurückgreifen kann!
Die Landwirte haben übersehen, daß sie von den Schwarzen schon lange nicht mehr vertreten werden und im Prinzip sind die landwirtschaftlichen Probleme schon seit 50 Jahren bekannt und man hat sie sich selbst überlassen und ihr Verband und die Agrarindustrie haben sich ihrer angenommen, allerdings nicht aus Nächstenliebe, sondern aus der Profitmaximierung heraus und man hat ihnen ständig erzählt, daß nur die Expansion das Überleben garantiert, im übrigen das gleiche wie in der Gesamtwirtschaft und somit wurde das Faß einer überbordenden Entwicklung aufgemacht, was im Prinzip allen schadet, von der Tierwelt angefangen bis hin zur Schädigung des Landes und des Wassers, was sicherlich von den Landwirten nicht gewollt war. Um aber mithalten zu können hat man sich den falschen Propheten angeschlossen und niemand ist auf die Idee gekommen, sich den Umständen der Argrarfläche und ihren Möglichkeiten anzupassen und wenn man sich unser Land von der Luft aus betrachtet, dann sieht man ja schon von oben die Endlichkeit und dem gegenüber steht die unverantwortliche Maßlosigkeit, die nur wenigen zu enormem Reichtum verhilft und die Betroffenen nachwievor um`s Überleben kämpfen und nun sollte man sich eigentlich die Frage stellen, ob das der richtige Weg ist, denn wo steht es denn geschrieben, daß ein Landwirt mit seinen Produkten außerhalb seines Einflußbereiches vermarkten muß, daß war die Idee der Profiteure und die generieren ausschließlich für sich und lassen andere dabei hängen, mal ganz von dem abgesehen, ob man alles und das rund um die Uhr zum essen braucht, vielleicht sollten wir mal umdenken und uns vom Konsumterror befreien, denn das wäre für alles gut und würde der Natur bestimmt weiterhelfen, weil ständig mehr vernichtet und Mäßigung zum Überleben verhelfen kann.
Profitmaximierung, Konsumterror, Profiteure, Mäßigung zum Überleben, Maßlosigkeit, Vermarktung innerhalb des Einflußbereiches.
Tut mir leid, solche Einlassungen kann man nicht ernstnehmen.
Ich kenne die Antworten auf Ihre Fragestellung, wo es geschrieben stünde, dass ein Landwirt seine Produkten außerhalb seinen Einflussbereiches vermarkten müsse.
Diese Antwort habe ich knapp 40 Jahre leben müssen, wo es im Winter eben nur noch Kohl und ein paar Möhren gab und keine Petersilie oder andere Kräuter. Wo es auch im Sommer mehrheitlich Kohl gab und alles andere Glückssache war, es zu bekommen, selbst Zwiebeln gab es nicht immer. Wo man zur rechten Zeit am rechten Ort sein musste. Konsumterror gibt es nur in den Köpfen derer, die uns alles wegnehmen wollen. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, ob er irgend eine Modeerscheinung mitmacht oder nicht, so wie den Ungezieferfraß, den es neuerdings im Supermarkt gibt. Keiner wird dazu gezwungen. Ich genieße es, Lebensmittel auch außerhalb des Einflussbereiches von hießigen Landwirten erhalten zu können. Ich könnte ja sonst auch keinen Spargel essen. Es bereichert mein Leben und ich hasse es, wenn mir jemand vorschreiben will, wie ich zu leben habe. Bedenken Sie, in der Geschichte der Menschen gab es schon immer Waren, die nicht um die Ecke herum produziert worden sind. Wollen Sie uns auf vormittelalterlichen Standard oder auf Sozialismusstandard zurückdrängen? Wir Bürger sind keine Kleinkinder mehr, die man erziehen muss.
Die Wahrheit der Traktoren = dass sie sehr sehr viel für den Erhalt der großindustriellen Agrarbetriebe getan haben und sehr sehr wenig für die bäuerlichen Strukturen.
„Niemand soll vergessen, Bauern sorgen fürs Essen.“
„Ohne uns wärst Du hungrig, nackt, nüchtern.“
Das ist in Zeiten einer globalisierten Agrarindustrie der Anachronismus der Großeltern. Und hinzu kommt die Behauptung, dass Kläranlagen das Grundwasser verseuchen würden, also wären es wieder einmal nur die Verbraucher.
„Auch Kläranlagen seien Schuld an der Nitratbelastung von Grundwasser – behaupten Landwirte auf Demonstrationen und im Netz. Stimmt das? Nein, sagen Kläranlagenbetreiber und das Landesamt für Umwelt. Denn Grundwasser und Oberflächengewässer sind zwei Paar Stiefel.“
https://www.br.de/mediathek/video/nitrat-im-grundwasser-sind-klaeranlagen-mit-schuld-av:5de14ed612bf7d001ad8f4da
Das Problem der Bauern ist, dass die Verbraucher ganz langsam aufwachen und erkennen, dass eben nicht sie alleine an allem Übel im Lande die Verantwortung tragen. Fleisch ist nur deswegen so billig, weil die Bauern eine Überproduktion betreiben und eben nicht, weil die Verbraucher für billigstes Fleisch demonstrieren. Die Bauern sollten gegen ihren Bauernverband protestieren und nicht gegen die Verbraucher.
Sie würden die Bauern lieber ohne Traktoren hinter einem Ochsengespann sehen, so wie auf den Blut-und-Boden-Gemälden der nationalsozialistischen Propaganda? Das Problem der Bauern sind nicht die Verbraucher, die „langsam wachwerden“, das Problem sind die Regulierer und Verbieter, die in die Eigentumsrechte der Bauern eingreifen, indem sie ihnen Produktionsweisen verordnen wollen, die sie letztlich ruinieren. Es sind Politiker, die sich bei Wählern anbiedern wollen, die genauso ahnungslos sind, wie sie selbst. Wer die Glyphosat- Verteufelung mitmacht und alles am liebsten bio hätte, kommt bei Wählern in den Städten gut an- von der ländlichen Realität ist er meilenweit entfernt.
Quatsch, sie wollen also das alte Lied „Im Märzen der Bauer“ wieder aufleben lassen. Sie kennen sich auch nicht bei den Fleischpreisen aus. Immer wieder wird angeprangert, wie billig das wäre. Das stimmt in soweit, weil die Volkserzieher immer und immer wieder den 100g Preis hernehmen und das nicht dazu sagen oder auf die Sonderangebote abheben, die eine Mischkalkulation darstellt. Ich weiß jetzt nicht, warum immer wieder auf den Fleischverzehr herumgebeiert wird. Menschen sind zu dem geworden, was sie sind, durch Fleischverzehr. Auf tierische Proteine können wir nicht verzichten. Pflanzliche Proteine können uns schädigen und/oder Krankheiten und Allergien hervorrufen. Früher hatte man das gewusst, aber wer will heutezutage schon den Fluch der Bildung teilen.
Das Regeln zwischen Angebot und Nachfrage nennt man Marktwirtschaft. Wenn die Bauern heute schon von Subventionen leben (müssen), sind entweder die Preise zu niedrig oder die Kosten zu hoch. Wie schon im alten Röm soll der Pöbel mit Brot und Spielen ruhig gestellt werden. Und die Landwirtschaft? Sie hat die gleichen Strukturen wie vor hundert oder mehr Jahren. Das ist so, als ob Eisen heute noch mit Rennfeuern geschmolzen würde und der Dorfschmidt Autos bauen würde. Auch beim Bauern muß die moderne Zeit ankommen und bei den Verbrauchern der Abschied vom Kinderbuchidyllenbauernhof.
Habe ja durchaus Verständnis für die Befindlichkeit vieler Bauern – auch wenn ich aus eigener Anschauung weiß, wie schwer es ihnen fällt, sich auftuende Chancen unternehmerisch zu nutzen. Aber für die Politik ist nun einmal das Parlament zuständig und nicht die Straße – sofern keine offensichtliche Diktatur herrscht. Wenn sich der Bauer von CDU/CSU nicht mehr vertreten fühlt, muss er anders wählen oder ihm genehme Vertreter ins Parlament entsenden – das müsste doch in überwiegend agrarisch geprägten Regionen möglich sein. Aber nein, auch da wird der alte Filz am Leben erhalten…
Ihre Aussage: „Aber für die Politik ist nun einmal das Parlament zuständig und nicht die Straße – sofern keine offensichtliche Diktatur herrscht. “ halte ich schlichtweg für falsch. „Die Straße“ bestimmt die Richtung und überträgt deren Umsetzung dann der Politik. SO geht Demokratie ….. eigentlich. Nur in Deutschland begreifen zu wenige, dass es inzwischen umgekehrt gehandhabt wird ……
Und wenn man anders wählt, was geschieht dann? Dann greift die linksgrüne Blockpartei und die Wähler der anderen werden neutralisiert – im günstigsten Fall – ansonsten diffamiert.
Bei aller Begeisterung für „Tichys“: Sehr wünschenswert fände ich gelegentlich einen Artikel, der sich damit befasst, wie wir die gewaltigen Probleme des Umwelt- und Naturschutzes (ich schreibe bewusst nicht des „Klimaschutzes“) in Deutschland bewältigen können; als Stichworte seien nur die massive Versiegelung von Flächen, die Zersiedelung, der Raubbau an den Böden durch Überdüngung und Monokulturen und die Gefährdung der Artenvielfalt genannt.
Kann unsere Landwirtschaft wirklich genau so weiter machen? Sind die Ansätze der Bio-Landwirtschaft, sind die Holländer wirklich nur dumm?
Der Artikel scheint mir sich mit einer ähnlichen, ins Absurde gehenden Akribie der Diskreditierung der Landwirtschafts- und der Umweltministerin und der Bio-Landwirtschaft im Allgemeinen zu widmen, wie ich es umgekehrt nur allzu oft von Seiten der Linken oder der Grünen wahrnehme, wenn ihnen eine Haltung nicht passt. Wo ist die ausgewogene Betrachtung, wo sind vor allem konstruktiven Impulse zu einer „Landwirtschaft der Zukunft“? Dokumentarfilme wie „Der Bauer und sein Prinz“, „We feed the world“, oder „Die Wiese“ seien allen Lesern – und Autoren – ans Herz gelegt, um auch „die andere Seite“ besser zu verstehen: und dann weiter zu denken, als ideologieüberdüngte Grüne das oft können.
Welch ein naiver Grünsprech mal wieder: Versiegelung von Flächen; dem Regenwasser ist es völlig egal ob es genau hie oder 5 m weiter rechts versichert. Es geht auch nicht verloren, es kann diesen Planeten nicht verlassen. Zersiedelung: Da sollten Sie in erster Linie Ihre riesigen Betonfundamente für die Windmühlen nennen, die Sie unter einer Schicht Boden verstecken. Überdünung: Mit Überdüngung würde nichts wachsen. Und kein Landwirt düngt mehr als notwendig, denn dies kostet alles viel Geld. Artenvielfalt: Nicht einfach nur nachplappern; Artenvielfalt ist immer im Wandel. Nichts, aber auch gar nichts bleibt auf diesem Planeten wie es ist. Und Insekten und Vögel werden durch Windmühlen geschrettert. Ich sende Ihnen gerne einige Bilder zu. Unweit von hier stehen diese Monster-Todesanlagen.
Dem Wasser mag es egal sein. Dem Erdboden nicht. Wenn Sie es ernst meinen, dann schauen Sie doch erst mal die drei Dokumentarfilme an, die ich genannt habe. Dann sprechen wir gerne weiter und das meine ich ohne Sie belehren zu wollen und ohne Ironie. Wenn Sie allerdings nur Ihren Frust loswerden wollen, macht eine Auseinandersetzung keinen Sinn. – Das Thema waren hier auch gar nicht Windkraftanlagen. Im Übrigen bin ich aktiv in einer örtlichen Bürgerintiative, die gegen den Bau von WKAs vorgeht, die hier in die Wäldern gestellt werden sollen.
Flächenversiegelung hat zur Folge, daß das Wasser in die Kanalisation abgeleitet werden muß, von wo es zügig in die Oberflächengewässer gelangt, ohne die Gelegenheit zum versickern gehabt zu haben. Die angesprochene Überdüngung hängt häufig damit zusammen, daß die Viehhaltung ganzjährig Gülle produziert, die außerhalb der Vegetationsperiode auf dem Weideland verrieselt wird, da keine Lagermöglichkeit besteht. Da die Gräser in dieser Phase kaum wachsen, können sie die Nährstoffe nicht aufnehmen, und diese gelangen in die Oberflächengewässer und zu geringen Teilen ins Grundwasser. Wer vor 30 Jahren mal holländische Kanäle befahren hat oder im Isselmeer segeln war, konnte das selbst in der Vegetationsperiode beobachten/sehen/riechen, weil der Viehbesatz im Vergleich zur Fläche deutlich zu hoch war. Wie das heute ist, weiß ich nicht.
Damals fuhren des Nachts Tanklastwagen mit Gülle durch Holland von welchen zu denen, die das EU-Kontingent noch nicht erreicht hatten…
schreibt Geert Mak.
Stimmt, @hold.., es gab noch NIE so viele Menschen auf diesem Planeten – das ist historisch erst- und einmalig, Tendenz: Steigend. Viel Spass für die Jüngeren, mit 10 Milliarden im Jahre 2050, macht nur weiter so. Hold on or hold up? Aus Historie wird manchmal Hysterie.
Jeder kennt den kleinen Vorfall bei einem Banküberfall in der City of London: Der Räuber mit Pistole sagt zu den Angestellten: Hold up! Das Telefon klingelt, der Räuber heißt die Angestellte, den Hörer ab zu nehmen, um Normalität zu simulieren, und die: Yes, of course, I will tell him, just a minute, hold up, hold up, please hold the line, hold up … . Kurze Zeit später war die Polizei da … . Fucking English, so perfide … . Ach, wie wünschte ich, es wäre nacht, die Briten blieben und die Deutschen gingen. UvdL spricht sehr gut englisch, wenn sie in Brüssel was sagt, sehr guter Akzent, close to British.
Tja, differenziertes Betrachten der Dinge ist eben schwieriger als Haudrauf. Daumen hoch für Cumulus. Hier im Süden der Republik ist das Alles nicht so schlimm, es gibt kaum Agrar“fabriken“ hier. In Niedersachsen etwa sieht das ganz anders aus, in den NL sowieso, die haben eine Bev.-dichte von 420/km² (wir: 230/km², FR hat ca 130/km²). Zur Ernährung: Ein Bauer verdient ca jeden zweiten Euro seines Einkommens vom Steuerzahler – von wegen „Nährstand“. Der Steuerzahler nährt den Bauern, sodass sich (fast) jeder Riesenmaschinen leisten kann, in Berlin her gezeigt. Die Auswirkung auf die Böden ist bekannt. In der Gegend um Pfarrkirchen in Niederbayern, die ich näher kenne, auch eine ganze Reihe von Bauern dort, haben die Allermeisten die traditionelle Milchwirtschaft aufgegeben, lohnt sich nicht. Die verdienen ihr Geld leichter und besser bei BMW in Dingolfing. Mal sehen, wie lange noch. Die Verbraucher sollen mehr bezahlen, wie die Ministerinnen sagen. Super, die Damen – solange das Geld auch verdient wird mit was Anderem. Europa hat Überproduktion landwirtschaftlicher Güter, das ist der Punkt, so können die Händler ständig die Erzeugerpreise drücken. Schlecht für die Bauern, gut für die Verbraucher. In DE leben seit 2015 nicht 80 Mio. sondern inzwischen 83 Mio. – durch Invasion, nicht durch Eigenmache. Der Klimawandel ist menschengemacht – Menschen sind menschengemacht. Weniger von Allem wäre mehr.
Wenn die Raps- und Maisfelder bis zum Horizont reichen, dann ist es nicht die Schuld der Bauern, sondern eine Folge der Idee, auf Ackerflächen Biosprit zu gewinnen. Sie kommt von genau den Leuten, die anschließend Monokulturen beklagen und den Bauern vorschreiben wollen, auf Düngemittel und Pflanzenschutz zu verzichten.
Es zeichnet sich immer mehr ab, dass auch große Demonstrationen gegen die Politik der Regierung nichts mehr bringen. Wir haben Teflonpolitiker, an denen alles abperlt. Sie ziehen die Politik durch, die ihnen von Grauen Eminenzen vorgeben wird ohne Rücksicht auf Verluste. Ich weiß jetzt auch nicht mehr, wie man sich gegen die Politik zur Wehr setzen könnte. Der Protest der Gelbwesten hat im Prinzip auch nichts gebracht. Wirklich große Demos, wenn man die in Deutschland je zusammen bekäme, würden sofort vom Mob der Antifa unterwandert werden, so dass die Demonstranten sofort ins Unrecht gesetzt werden würden und beschimpft werden könnten. Wahlen bringen nichts, weil der Wählerwille verfälscht wird. Ich sehe nur noch eins, dass jeder in seinem Leben versucht, Sand ins Getriebe zu werfen, die PC nicht mitmacht, sich bockig verhält und wenn er etwas nicht machen soll, lt. Politiker, dann sollte er es gerade deshalb machen. Jeder einzelne sollte das System unterwandern, , stolz darauf zu sein, wenn man Nazi oder Rechter, Rechtspopulist oder Rechtsextremer von denen genannt wird, es als Auszeichnung zu sehen, unangepasst sein, seine Zeitungsabos abbestellen. Die lügen doch sowieso nur und für Lügen würde ich keinen Cent zahlen.
Hier läuft gerade was an, bei dem sich mit Leichtigkeit mitmachen lässt. https://www.hallo-meinung.de/gebuehrenaktion
Zumal sich eine Anfrage nach der Verwendung eigener Daten (kopierbare pdf ist hinterlegt) direkt an die ganz unten im Text vermerkte e-mail der „Einzugszentrale“ portokostenfrei senden lässt.
Danke für den Link.
Hallo Kassandra, hallo Gruenauerin, ich habe das schon am anfang Mai d.J. gemacht und bezahle seit Mai keine GEZ-Steuern mehr. Den Klage- und Bettelschreiben, sogar auch Drohgebährden, habe ich bislang nur einen Brief entgegen gesendet: „Widerspruch“, und warte immer noch auf eine Antwort. Ich werde, sollte es doch zur Zahlungsvollstreckung kommen, weil ich keine Gerichtsverfahren anstrengen will -zu kostspielig- genau mit dem falschen Bezahlen weiter machen… Sand eben… viel Sand !!
In Deutschland steht eine viel zu große Gruppe „leistungsentbundener“ Mittelschichtler gegenüber einer immer kleiner werdenden Gruppe, die eine hocheffiziente Wirtschaft, eben auch die Landwirtschaft, betreibt. Das sind völlig parallele Gesellschaften.
In diesem Artikel stellt Herr Held gut dar, dass die Propaganda von Journalistenaktivisten diese Spaltung und das Unverständnis ständig weitertreibt.
Bei uns ist das so: Eine Gruppe, die politisch inzwischen völlig unterrepräsentiert ist, erbringt die Leistung. Eine ganz kleine Gruppe, die politisch völlig überrepräsentiert ist, hat Lust auf Maoismus und Stalinismus. Und der große Rest lässt sich durch billiges Essen, Rentenerhöhungen, Heilsversprechen und vergiftetes Lob ruhigstellen.
Schön auch die Zitate aus der einst bürgerlichen, nun regierungsprpagandistischen, FAZ.
Sie haben vollkommen Recht. Für mich trägt aber „der große Rest“ die eigentliche Schuld an der Misere.
Ein hervorragender Artikel, eine sehr interessante Zusammenfassung und ein gelungener Rückblick!
Erst einmal Respekt und Dank für diesen sehr erhellenden Artikel. Vorweg, erst einmal meinen Respekt für die Bauern und deren massive Protestbewegung. Sie sind die Einzigen die sich so etwas trauen. Wo bleiben zum Beispiel die Beschäftigten der Automobilindustrie und des Maschinenbaus? Aber, die Bauern werden nichts aber auch gar nichts erreichen, die Agrarwende wird vollzogen! Das machen schon mal die Artikel in der Systempresse, interessant übrigens in ihrer ganzen ideologischen Einfalt von Frauen geschrieben, mehr als deutlich. Trotzdem hoffe ich sehr auf weitere Proteste der Bauern und möglicherweise auch der Beschäftigten in anderen Industriezweigen deren Arbeitsplätze dem Klimawahn zum Opfer fallen sollen. Man darf ja mal hoffen.
Die größten Versager in diesem Zusammenhang sind die Gewerkschaften. Vorwärts in den Untergang, Hauptsache sozialverträglich!
Die Bauern – alle Deutschen – haben es in der Hand, politische Heuchler und Schwätzer nicht zu wählen. Wohin steuert ein Land, daß sich selbst nicht mehr ernähren kann? Und welche Handlungen der Groko führen zu diesem Ergebnis?
Fragen wir doch mal die Groko, was die Politik unternimmt, dieses Ergebnis zu verhindern.
Da kommt nichts als heiße Luft.
Man könnte den Eindruck gewinnen, daß das Gegenteil der Fall ist.
Man sollte auch nicht den Fehler weiter machen diesen inkompetenten Haufen weiter GroKo zu nennen.
Ein schöner letzter Absatz, Herr Held, und wir werden das auch noch erleben. Allons.
Fazit: Die Politik macht wie immer was sie will.
Fakten werden ignoriert. Da wird wohl darauf spekuliert, das der Bauer im Frühjahr keine Zeit mehr zum demonstrieren hat.
Sehr geehrter Herr Held,
danke für diesen großartigen, erhellenden Artikel!
Die infantilen Lebenslügen der urbanen Milieus sind es, die Deutschland zu Schanden reiten. Alles sehen zu, aber niemand traut sich den „Münchhausens“ zu widersprechen. Es sind spannende Zeiten und mir graut es …
Man kann den Bauern nur raten, schnellstmöglich ihre Forderungen zusammen mit 10.000 Traktoren voller Mist vors Bundeskanzleramt zu stapeln, bevor der Mist aus der Regierung ihre Existenz untergräbt und vernichtet.
Solche von Merkel anberaumten, gar nie als „ergebnisoffen“ gedachten „Sitzungen“ sind reine Augenwischerei und führen letztendlich wie die öffentlich zelebrierte „Schlichtung“ bei S 21 keinen Schritt weiter.
Sie sind alleine gedacht, jeglichen Protest listig auszuhebeln und ad absurdum zu führen.
Die Ärzteproteste der angestellten Ärzte 2006 oder-7 haben ja auch erst aufgehört als die INTENSIVSTATION DER UNI HEIDELBERG GERÄUMT werden mußte. Damals schon hat die Vierte Gewalt als staatstragender Schutzschirm gewirkt.
Was würde passieren, die Bauer machten ihr eigenes Ding, frei nach dem Motto: „ was wäre, es ist Agrapaket und keiner hält sich dran?“
Die Milieus, von denen die Rede ist, konsumieren heute schon Knoblauch aus China, Kartoffeln aus Rumänien, Äpfel aus Chile und Salat aus Israel. Die wissen es nicht besser. Und die Politik wird nicht müde diesem Klientel in den Hintern zu kriechen. Hier wird ein Veitstanz aufgeführt der als kollegtiver Wahnsinn in die Geschichtsbücher eingehen wird.
„In der Demonstration der Bauern am 26.November 2019 ist daher auch eine weiterführende Wahrheit enthalten – eine Wahrheit über den Weg der Veränderung in diesem Lande. Wenn sich in Deutschland etwas ändern soll, dann kann und wird es nicht im Namen vager Aussichten, sondern im Namen harter Wirklichkeiten geschehen. Von dieser prosaischen Seite werden die Kräfte der Veränderung kommen. Sie werden die Realität auf ihre Fahnen schreiben. Und sie werden diese Realität mit ihrer ganzen physischen Wucht hineintragen in die selbstbezogene Welt der gehobenen, urbanen Sozialmilieus, die Deutschland mit ihren „großen Erzählungen“ in Bann halten wollen.“
G R O S S A R T IG!!!
Sie säen nicht,
Sie ernten nicht,
Sie wissen alles besser!
Das war der Beste Spruch der an einem Traktor bei der Demo stand.
Die Bauern bräuchten sich nur nicht mehr von den CDU-hörigrn Funktionären beeinflussen lassen. Das Kreuz einfach mal woanders machen und diesen Nasen würde es nicht mehr einfallen so einen Stuss in der Öffentlichkeit loszulassen. Aber wenn das durchgeht und bis zur nächsten Wahl schon wieder vergessen wird. Tja, jeder ist seines Glückes Schmied.
Die Ahnungslosigkeit von Politik und „Qualitätsmedien“ hinsichtlich der Landwirtschaft erscheint mir noch grösser zu sein als im Energiesektor – bei letzterem sind etliche Erkenntnisse über die Fehlleistungen der Merkel-Regierungen I bis IV in Tageslicht gedrungen. (Es sei nicht verschwiegen, dass wesentliche Fehler betr. EEG schon von Rot-Grün 1998 bis 2005 gemacht wurden, aber da Merkel ohne Grüne regierte, hätte sie das korrigieren können.)
Die „normalen“ Bauern sind das Feindbild Nr. 1 der Grünen, und die SPD hasst alle Bauern, denn die besitzen Land und wirtschaften unabhängig. Fast alle R2G-Funktionäre und -Anhänger träumen vom Bio-Bauernhof und übersehen, dass deren Marktlücke nur funktioniert, weil es die Massentierhaltung und die spezialisierten Großbetriebe gibt.
Besonders skurril wird die Ahnungslosigkeit des R2G-Milieus, wenn es um vegetarische oder gar vegane Versorgung geht, die dann auch noch „bio“ sein soll. Man frage mal einen Gemüseköstler, wie der Boden gedüngt wurde, auf dem seine Bio-Möhren gewachsen sind: Kunstdünger darf es nicht sein – und allein mit Brennnesseljauche geht es nicht: Der Bio-Landwirt braucht zum Düngen den tierischen Mist und Jauche – was wiederum mit der Ablehnung der Nutztierhaltung durch Vegetarier und Veganer kollidiert. Die Meisten wissen es nicht … (Diese Leute wissen auch nicht, dass die Mehrheit der landwirtschaftlichen Flächen nur für extensive Viehhaltung geeignet ist; die Vorstellungen, dass die Welt ohne Fleisch und Milch ernährt werden könnte, entstammen grundsätzlicher Unkenntnis über die Bodenbeschaffenheit und über das Zusammenspiel von Ackerbau und Viehhaltung.)
Was aber jeder wissen sollte ist, dass die Ernährung von jetzt fast 8 Mrd. und demnächst 11 Mrd. Erdenbürgern nur mit industrialisierter Landwirtschaft und wissenschaftlich optimierter Düngung und Schädlingsbekämpfung erreichbar ist.
Bei einem Ausfall der Energie und von Maschinen wartet genau dieses Szenario auf uns alle. Körperlicher Arbeit entwohnt wird das äußerst unlustig nicht nur für die, die sich solche Veränderungen herbei wünschen, ohne zu erkennen, welche Auswirkungen das dann konkret auf unser aller Leben hat.
Leider sind die deutschen Bauern keine Gelbwesten. Und deshalb wird sich auch nichts Grundlegendes ändern. Sicher werden ihnen ein paar Steuerkrumen hingeworfen, aber ansonsten zieht Berlin alles weiter knallhart durch, was Brüssel befiehlt und den eigenen grünen Hirngespinsten entkreucht. Man muß sich diesen Irrsinn mal begreiflich machen, das gerade die Grünen quasi der größte Feind der naturverbundenen Bauern sind!
Ja, das passt bestens zusammen: wenn die Linken fff-Gestalten herumkreischen, sofort sagen, wir haben verstanden und gehen darauf ein, aber wenn ein echter rechter Bauer demonstriert, zu sagen, Pech gehabt, wir werden nichts ändern. Wenn solche Typen eine Sense in die Hand bekommen und man ihnen sagt, rauf auf den Abhang, Gras mähen oder Heu machen, gucken sie nur hilflos drein. Man stelle sich einfach mal vor, Greta oder einer dieser Schreiberlinge versucht, einen Traktor zu fahren!