Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das hat zur Folge, dass zahlreiche Handlungen, mit denen er alltäglich zu tun hat, nicht mehr auf ihre Sinnfälligkeit überprüft, sondern quasi mechanisch ausgeführt werden.
Als wir nun angesichts des Ausgangs der ersten Runde der französischen Präsidentenwahl einen Blick auf die politische Entwicklung der ersten deutschen Demokratie von 1871 bis 1933 warfen – Ziel war die Beantwortung der Frage, ob hier gewisse Parallelitäten zu erkennen sind – wurde eine der üblichen, mechanischen Vorgehensweisen bei der Beurteilung politischer Entwicklung mit einem Male fragwürdig. Doch bevor ich darauf zu sprechen komme, noch ein kurzer Blick auf die französische Wahl, welche die Begründung liefert für den Blick auf Deutschland.
Sieger – oder doch nicht?
Beim Wahlgang am 23. April 2017 konnte sich ein weitgehend unbekannter, für das Politikgeschäft vergleichsweise junger Mann mit knapp 24 Prozent der abgegebenen Stimmen auf Platz Eins schieben. Die Kandidatin einer Gruppierung, die als rechtsextrem bezeichnet wird, landete mit knapp 22 Prozent auf Platz Zwei. Damit waren Emmanuel Macron mit seiner politisch schwer einzuordnenden Bewegung „En Marche!“ und Marine LePen von der „Front National“ die beiden Kontrahenten des entscheidenden zweiten Wahlgangs.
„Wir sind das Volk!“ – Lehren aus den Frankreich-Wahlen
Das bedeutet: Bewerber, die sich ausdrücklich gegen das bestehende System wendeten, kamen zusammen auf über 40 Prozent der Wählerstimmen – und auch wenn sich die unterlegenen Kandidaten aus den traditionellen Lagern nun für Macron aussprachen, so darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass dessen eindeutige Pro-EU-Position, seine Bereitschaft, eng mit Deutschland zusammen zu arbeiten, und die von ihm angekündigten, radikalen Reformen nur sehr begrenzt dem Zielhorizont der Wähler der „bürgerlichen“ Wahlverlierer entsprechen. Die als „links“ apostrophierten Anhänger des Mélenchon hingegen sind von den Positionen Macrons ähnlich weit entfernt wie die Wähler LePens.
Das wiederum bedeutet: Noch ist der jugendlich auftretende Ex-Wirtschaftsminister unter Francois Hollande nicht Präsident. Denn selbst wenn alle Fillon-Wähler ihr Kreuz bei ihm machten, läge er gerade einmal bei 44 Prozent. Um gewählt zu sein, benötigt er jedoch 50plus. Also wäre er unter der Maßgabe, alle Erstwahlgangsteilnehmer sind auch bei der Stichwahl dabei, auf Sozialisten und Sozialkonservative angewiesen – denn dass jemand vom Front National zu Macron wechselt, können wir ausschließen. Und weshalb ein Mélenchon-Wähler nun sein Kreuz bei Macron machen sollte, lässt sich auch nicht erschließen.
Faktisch läuft die aktuelle Situation nun darauf hinaus, dass nicht der Beliebtere, sondern der weniger Unbeliebte nächster Präsident der Republik werden wird. Beide Bewerber sind darauf angewiesen, dass Wähler, die weder den einen noch den anderen wollten, zu ihren Gunsten abstimmen – oder für den Fall, dass sie eher dem Konkurrenten zuneigen, dem zweiten Wahlgang fernbleiben.
Noch ist Macron nicht Präsident
Die Heilige Einfalt, mit der nicht nur eher „links“ gestrickte Kommentatoren nun bereits den Sieg Macrons verkünden, könnte einer eklatanten Fehleinschätzung unterliegen. Einer Fehleinschätzung, die maßgeblich auf der Annahme basiert, dass „linksextreme“ Wähler sich eher die Hand abhacken, als ihr Kreuz bei einem „Rechtsextremisten“ zu machen. Gleichzeitig unterstellen sie dem sozialdemokratisch bis konservativem Bürger eine angeborene Vernunft, welche diesen nun bewegen werde, für Macron zu stimmen.
Was aber, wenn diese eingelernte Selbstverständlichkeit eben keine solche ist? Was, wenn Fillon-Wähler sich nicht durchringen können, ihre Stimme zugunsten eines unter einem Sozialisten gedienten Elitezöglings abzugeben? Und was, wenn bei den angeblich radikalen „Linken“ unter den Wählern die Aversion gegen das „Establishment“ derart ausgeprägt ist, dass sie sich bewegen lassen, nun doch allen klassischen Rechts-Links-Schemata zum Trotz die radikale Systemveränderung zu unterstützen?
Schon wenn nur jeder zweite Mélenchon-Wähler aus tiefsitzendem Frust für LePen stimmte und wenn zwei von drei Fillon-Wählern sich nicht durchringen könnten, den Jungstar zu unterstützen, könnte die gegenwärtige Euphorie sich als deutlich verfrüht erweisen. Denn dann läge am Ende Macron auf Grundlage des ersten Wahlgangs bei rund 31 Prozent und LePen bei rund 35 Prozent. Blenden wir die schwer einzuschätzenden Sozialisten und Sozialkonservativen aus, hätte LePen damit eine deutliche Mehrheit für ihren Sieg. Für einen künftigen Präsidenten Macron sind deshalb zwei Schlüsselfragen entscheidend:
- Gelingt es ihm, die Wähler der etablierten Parteien bis tief ins konservative Lager an sich zu binden und zu einer Stimmabgabe zu seinen Gunsten zu bewegen?
- Bleiben die „linksradikalen“ Wähler der Wahl fern oder unterstützen sie als fundamentalistische Systemgegner LePen?
So dürfte der zweite Wahlgang sein Ergebnis maßgeblich über die Wahlverweigerung finden: Wer der Wahl fernbleibt, der entscheidet im Zweifel deren Ausgang – und dann eher zugunsten desjenigen Kandidaten, den er von beiden Angeboten noch weniger mag.
Rückblick auf 1928 bis 1933
Diese Überlegungen nun ließen den Blick auf die erste deutsche Demokratie richten. Dort schoben sich in den Jahren zwischen 1919 und 1930 die Systemgegner von knapp acht auf gut 30 Prozent. Noch 1928 hatten nur rund 13 Prozent ihre Stimme zugunsten systemfeindlicher Bewegungen abgegeben – im wesentlichen für die „links“ einsortierten internationalistischen Sozalisten.
Eine maßgebliche Ursache für das explosionsartige Wachstum war seinerzeit, dass die Sozialdemokratie trotz der lächerlichen 2,8 Prozent, die 1928 die NSDAP unterstützt hatten, die „faschistische Gefahr“ – womit nicht die seit 1919 etablierten, an Moskau orientierten Kommunisten gemeint waren – in den Mittelpunkt ihrer Kampagne gestellt und damit hochgeredet hatte. Mit Blick auf deren aktuelles Vorgehen ein deutlicher Beleg sozialdemokratischer Lernunfähigkeit, der ausschließlich ohnehin treue Wähler motiviert, aus dem Lager der Unzufriedenen jedoch nicht einen einzigen zu gewinnen vermag.
Auch die öffentlichen Reaktionen waren seinerzeit ähnlich wie heute. Die Frankfurter Zeitung sprach von „Erbitterungs-Wahlen“ (heute: „Protest- oder Frustwahlen“), durch „wilde Verhetzung“ (heute: „Hass“) verursacht. Das Ausland kam damals den Ursachen deutlich näher und konstatierte die Unfähigkeit der etablierten Parteien, die Bedürfnisse der Bürger wahrzunehmen und ihnen ihre Politik zu erklären.
Nach 1930 half selbst das Ausscheiden der Sozialdemokraten aus der Großen Koalition nicht mehr. Bei den erneut vorgezogenen Neuwahlen im Sommer 1932 wurden die Verfassungsgegner mit über 51 Prozent bereits mehrheitsfähig – wären sie sich nicht als nationale und internationale Sozialisten einander spinnefeind gewesen. Auch bei den nächsten Neuwahlen im November des Jahres stellten die Systemgegner eine kappe absolute Mehrheit – zum 30. Januar 1933 übernahm Adolf Hitler das Kanzleramt und schuf nach erneuten Neuwahlen im März 1933, bei denen die Systemgegner bereits bei 55 Prozent lagen, die seit 1871 bestehende, erste deutsche Demokratie ab.
In Frankreich: 40 Prozent Systemgegner
Und was hat das mit Frankreich zu tun? Nun, dort liegen, wie dargestellt, die Systemgegner derzeit bereits bei gut 40 Prozent der abgegebenen Stimmen. Das entspricht in etwa der deutschen Situation von 1930. Noch teilen sich diese 40 Prozent in klassischer Weltsicht ziemlich genau in der Mitte nach „Rechten“ und „Linken“. Das unterscheidet das Frankreich von heute – noch – vom Deutschland der frühen 1930er.
Damit nun bin ich bei der eingangs aufgeworfenen Frage der gewohnheitsmäßigen Betrachtung. Unsere tradierte Weltsicht sieht die Parteien von Sozialdemokratie über Liberale bis hin zu gemäßigten Konservativen als die „Parteien der Mitte“ an. Das soll heißen: Sie sitzen nicht nur im Parlament in der Mitte – sie vertreten auch die breite Mitte der systemtreuen Bevölkerung, während sich bei den Extremisten von „Rechts“ und „Link“ die gesellschaftlichen Ränder quasi als Parias tummeln.
Unter diesem tradierten Blickwinkel sollte nun in der FoGEP-Flächenprojektion die Entwicklung der deutschen Reichstagswahlen von 1871 bis 1933 dargestellt werden. Folglich kamen die eher unpolitischen Katholiken des Zentrums in die Mitte, „links“ davon Linksliberale, Sozialisten und Kommunisten. „Rechts“ vom „Zentrum“ wurden Nationalliberale, Konservative und „Rechte“ platziert. Die Darstellung in Grafik 1 erfolgt entsprechend dieser politischen Vorgaben von links nach rechts, wobei oben die Wahl von 1871 steht und unten jene von 1933.
Eine irritierende Darstellung
Das bemerkenswerte – vielleicht auch irritierende – an dieser Darstellung ist der Zickzack in der politischen Verortung, der vor allem das „Zentrum“ bewegt, sowie jener Dorn, den die Kommunisten quer durch die Darstellung treiben bis hinein in das „rechte“, nationalkonservative Lager. Das „Zentrum“ als Partei der praktizierenden Katholiken wäre demnach 1871 ziemlich weit „links“ gestartet, hätte sich 1919 zu einer „rechten“ Partei entwickelt, um dann 1933 fast wieder auf der gemäßigt „linken“ Position von 1871 einzufinden.
Da nun vor allem Katholiken nicht dazu neigen, ihre politischen Positionen von ziemlich weit „links“ (1871) bis deutlich „rechts“ (1919) und zurück (1933) zu ändern, vermittelt dieses Bild offensichtlich einen falschen Eindruck von der politischen Entwicklung, ohne dass es dabei auf unkorrekten Daten basierte. So folgte die Frage, ob es eine Darstellung gäbe, die der tatsächlichen Entwicklung näher käme.
Um dieses zu erreichen wurde die Prämisse aufgestellt, dass Parteien, die inhaltlich und in der Zustimmung relativ stabil sind (in diesem Falle „Zentrum“, SPD und Nationalkonservative) grafisch nicht in der Mitte anzuordnen sind, sondern nach außen das Bild begrenzen sollten. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Bewegungen innerhalb der grafischen Mitte korrekter miteinander korrelieren zu lassen, ohne derart irreführende Bilder wie jene Zentrums-Zickzacklinie zu schaffen.
In Grafik 2 wurde daher das christlich-traditionelle Zentrum als manifester, gesellschaftlicher Sockel auf eine Seite gesetzt. Auf diesen Sockel kamen die zwar schwächer werdenden, aber dennoch relativ stabilen Nationalkonservativen. Die Sozialdemokratie als wachsend-stabile Bewegung des Antiklerikalismus sollte in diesem Bild den oberen Abschluss bilden. Weitere Prämissen waren, dass die Parteien möglichst nahe dem Mittelpunkt ihrer Startposition 1871 enden und die Ausschläge so gering wie möglich erfolgen sollten – also mit geringstmöglichem „Zickzack“.
„Rechts“- und Links“-extrem bedienen sich in der Mitte
Bei dieser Darstellung ist das „Zentrum“ weitgehend stabil. Die SPD manifestiert sich ebenfalls als fester Bock. Doch auch die Nationalkonservativen bleiben – grafisch angelehnt an das „Zentrum“ – trotz wiederholter Verluste bis auf den Zeitraum 1928 bis 1933 relativ konstant. Die tatsächlich systemrelevanten Veränderungen finden in der grafischen Mitte statt:
- Beide liberale Parteien verlieren deutlich. Die Kommunisten als internationalistische Sozialisten bedienen sich zwar auch bei der Sozialdemokratie, doch offenkundig werden sie maßgeblich von Linksliberalen (gelb), aber auch in geringerem Maße von Nationalliberalen (orange) gespeist.
- Die nationalen Sozialisten wiederum bereiten beiden liberalen Parteien ihr Ende und holen sich einen nur geringfügig kleineren Anteil bei den Nationalkonservativen, während sie das „Zentrum“ nur marginal tangieren, offensichtlich jedoch auch von der SPD profitieren.
Grafisch unterlegt wird damit nun allerdings eine ständig vorgetragene, gleichsam als mechanisch angewandte Behauptung überaus fragwürdig: Die als gesellschaftliches Allgemeingut behauptete These, dass die Gefahren für die Verfasste Demokratie von den politischen Rändern ausgingen. Denn es ist unverkennbar, dass die „links“ von den traditionellen Parteien angesiedelte Sozialdemokratie nach einem ersten „Schock“ 1919/20 kaum noch Wähler an die Systemgegner abgab und das als „rechts“ betrachtete, katholische „Zentrum“ von der Entwicklung der Systemgegner so gut wie überhaupt nicht berührt wurde. Demokratische Sozialisten und Katholiken können insofern als die eigentlichen Säulen der ersten deutschen Demokratie nach der Umgestaltung 1919 bezeichnet werden. Die beiden systemfeindlichen Bewegungen hingegen fraßen sich aus der faktischen Mitte der Gesellschaft in die Breite – dort, wo 1871 noch liberale Parteien eine deutliche Mehrheit auf sich vereinen konnten und diese auch 1919 noch standen.
Die daraus zu ziehenden, nachfolgend aufgezeigten Schlüsse gelten dann nicht nur für das Deutsche Reich zwischen 1871 und 1933, sondern wären gleichermaßen auf die Bundesrepublik der Gegenwart wie eben auch auf Frankreich anzuwenden:
- Die eigentliche Gefahr für die Verfasste Demokratie droht nicht von radikalen Rändern, sondern von einer vernachlässigten gesellschaftlichen Mitte.
- Das Ausblenden dieser Tatsache führt dazu, dass die etablierten Parteien unkontrolliert auf die Systemgegner als vermeintliche Extremisten einschlagen (1930 wie derzeit in der Bundesrepublik vor allem die SPD; gegenwärtig in Frankeich) – was aber eben nicht, da deren Potentiale nicht wie angenommen an den Rädern, sondern in der Mitte der Gesellschaft liegen, zu einer Verringerung des Zuspruchs durch Ausgrenzung der ohnehin systemgegnerischen, gesellschaftlichen Ränder führt, sondern das genaue Gegenteil bewirkt, indem sich die labil gewordene, verunsicherte gesellschaftliche Mitte dadurch noch massiver über deren Repräsentanten aus dem politischen System ausgegrenzt fühlt.
- Ohne ein umfängliches Zugehen auf die Bedürfnisse und die Kritik dieser sich ausgegrenzt fühlenden Mitte verschärft sich das Problem der radikalen Entfremdung der gesellschaftlichen Mitte vom System der Verfassten Demokratie und verschärft in eben genau dieser Mitte (1928 – 1933) das Phänomen des Systemniedergangs – am Ende steht die Vernichtung der demokratischen Institutionen nebst Verdrängung der ursprünglich systemrelevanten Parteien.
Macrons zu erwartender Pyrrhussieg
Wenn das so richtig ist, dann bedeutet es konkret für Macron und seinen möglichen Erfolg einen Pyrrhussieg. Es sei denn, es gelänge ihm als gewähltem Präsidenten tatsächlich, die Sorgen der Wähler von LePen und Mélenchon wahrzunehmen und inhaltlich zu bedienen. Ob ihm dieses jedoch gelingen kann, darf mehr als fraglich angenommen werden.
- So sind seine Pro-EU-Positionen derzeit bereits deutlich jenseits der Bedürfnisse von mindestens 40 Prozent der französischen Wähler.
- Es ist überaus fraglich, dass seine Bewegung bei den anstehenden Parlamentswahlen über genügend Stimmen verfügen wird, um dem neuen Präsidenten eine komfortable Mehrheit der Abgeordnetenstimmen zu geben.
- Die bei der Präsidentenwahl bereits unterlegenen, systemrelevanten Parteien und Eliten der erodierenden Mitte werden weiterhin dafür Sorge tragen, in der gesellschaftlichen Mitte die Systemfeindlichkeit zu bestärken, spätestens dann, wenn polit-taktische Spielchen dem neuen Präsidenten seinen Reformeifer zerstören werden. Wohin das führt, konnte man bei Barack Obama und den innenpolitischen Blockaden seiner Gegner trefflich verfolgen.
Insofern deutet einiges darauf hin, dass sich die Gratulanten und Jubler deutlich zu früh gefreut haben. Ein am Ende aus den genannten Gründen gescheiterter Macron wird bei den nächsten, turnusmäßigen Präsidentschaftswahlen gleichsam zum Roten Teppich des Einzugs von LePen in den Élysée-Palast werden. Wenn – auch das ist immer noch nicht auszuschließen – die enttäuschte „Mitte“, die sich bereits partiell nach „Links“ orientiert hat oder sich zähneknirschend hinter Fillon stellte, bereits bei der Stichwahl konsequent bleibt, dann könnte es sogar geschehen, dass LePen eine ausreichende Mehrheit im zweiten Wahlgang einfährt. Eine Mehrheit aus ihren „rechten“ Anhängern, Systemgegnern von der „Linken“ sowie den Nichtwählern des Bürgertums. Spätestens dann dürfte der Jubel den Gratulanten und Börsengurus im Halse stecken bleiben.
Unabhängig davon hat der Blick auf die deutsche Entwicklung seiner ersten Demokratie auch ein weiteres deutlich gemacht: Sortierungen nach „Rechts“ und „Links“ sind offenbar gänzlich untauglich, um dynamische politische Prozesse zu begreifen. Wer sich ihrer dennoch bedient und daraus Vernichtungskampagnen gegen den vorgeblich auf der anderen Seite stehenden Gegner abzuleiten sucht, betätigt sich am Ende nur als Brandbeschleuniger – und beschleunigt damit sein eigenes Ende ebenso wie das Ende dessen, was er vorgeblich als politisches System vor den extremen „Rändern“, die ganz offensichtlich aus der gesellschaftlichen „Mitte“ kommen, retten will.
Lieber .. na ich kenne Ihren Vornamen und Ihren Namen nicht! Mit der in Plan befindlichen Abschaffung des Bargeldes, geht wieder ein Stück persönlicher Freiheit verloren. Wieder wird der Mensch durchsichtiger, überwachbarer; erfolgt ein weiteres Stück Domestizierung.
Es verabschiedet sich der Staat aus der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und wird zur Demokratur. Ochlokratie nannten es die alten Griechen, wenn die Demokratie entartete.
Sorry, nehme ich zurück, mit dem Ausdruck des tiefsten Bedauerns. Entartung ist Nazi-Speech. Man wird ja vorsichtig!! Frau Kahane wacht.
Schluss. Ich stelle fest. Mit Sarkasmus wird mir auch nicht besser.
Beste Grüße!
Mein Name ist Hase. 😉
Sie sind auf der richtigen Spur, Herr Knoch!
Gönnen Sie sich des Öfteren mal Georg Schramm:
„Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.“
In diesem Sinne, es werde Licht, und weiterhin alles Gute, bleiben Sie dran. 🙂
Gesunde Einstellung. Von Macron als Wahrer des aktuellen Zustands ist keine positive Änderung im Sinne der Franzosen zu erwarten. Lieber ein Umsteuern mit Le Pen, als klaren Kurs auf’s Riff! Sehe für FR bessere Chancen als für DE.
Ja, ich weiß, was sie meinen. „Idealistisch“, „offen für neue Ideen“ und „kritisch“ sind Begriffe, die widersprüchlich sind.
Aber ich finde, genau diese Widersprüchlichkeit macht die Menschen in der Mitte aus.
Wer sich für die Welt interessiert, den Blick zurück in die Geschichte anregend findet, seine Gegenwart vor diesem Hintergrund kritisch reflektiert, der möchte die Zukunft mitgestalten und hegt den Traum, seinen Kindern dadurch eine bessere Welt zu hinterlassen, in der diese sich entfalten können.
Die Betonung liegt auf „sich“ interessiert, „sich“ überlegt, „sich“ bemüht, „sich“ entfalten.
Und eben nicht nur darauf vertraut, daß die Partei XY es schon richten wird, und daher treu immerzu sein Kreuzchen macht.
Von letzteren Charakteren leben die großen Volksparteien, denen es mit Verlaub an liberalem Geist mangelt.
Aber irgendwo müssen ja auch die braven Untertanen von einst heute ihr Heim finden….. (sorry, den Satz konnte ich mir nicht verkneifen).
Und dann erzählt man dem Bürger noch, dass Merkel von der Flücthlingskrise überrascht worden sein soll – wie naiv!
Bundesnachrichtendienste, Konsulate, Botschaften, Medien vor Ort, sollen dann also auch von nichts gewußt haben?
Habe auch schon oft von diesem Plan gehört!
Inzwischen halte ich alles für möglich.
Eine dümmere Bemerkung ist Ihnen wohl nicht eingefallen? Unbefangenheit – darüber sollten Sie nachdenken – was damit gemeint ist. Falls denken in gewissem Umfang möglich.
(Wenn Sie persönlich beleidigend werden, kann ich das auch.)
Ja, ich danke Ihnen und auch dem hasenfurz für die sachlichen Antworten. Dieses Szenario erwarte ich auch. Ich frage mich nur, ob da ernsthaft von den Regierungsparteien erwartet wird, dass sie dafür dann noch gewählt werden. Im Artikel geht es doch um Wähler aus der „Mitte“, die aus ähnlichen Gründen damals die neuesten Systemgegner gewählt haben und das wird mit der heutigen Situation verglichen. Mir geht es rein um die die obige Frage von twsan, ob Herr Spahn Fakenews durch Weglassung verbreiten will. Wenn dieser Eurocrash so stattfindet, wie wir alle vermuten, könnte sich Herrn Spahns Theorie doch ziemlich sicher bewahrheiten, denke ich.
Wahrscheinlich läuft das Ganze momentan noch so verhalten ab, weil noch kein solches Millionen betreffendes Extremereignis stattfand.
Mit dem „kaputt machen“ gebe ich Ihnen recht. Jedoch an das „wieder flott machen“ glaube ich nicht. Weder die Generation „Burger“ noch die Generation „SmartPhone“ werden irgend etwas flott machen.
Ich meinte ja auch die FDP von und vor Genscher. Dass Sie als Ostdeutscher die nicht mehr kennen gelernt haben ist nicht meine Schuld. Nach der Wende hat sich auch bei uns im Westen manches geändert. Übrigens fing das mit der PC damals an. Erst nur ganz klein und wegen lächerlichen Dingen. Z.B. wenn ein Ossi meinte, er wolle nun auch endlich mal nach Amerika in Urlaub, aber das sei ja für ihn zu teuer – dann war es plötzlich nicht mehr genehm zu antworten, dass so ein Urlaub für die meisten im Westen auch zu teuer ist.
Es hat halt etliche Jahre gebraucht die Menschen zu trimmen – aber inzwischen sind ja 90% der Westler so still wie vor der Wende die Ostler.
Komischerweise eher wenige. Zum Beispiel hängt vor unserem Büro, genau in meinem Blickfeld, an einem Laternenmast ein AfD-Plakat. Seit Wochen. An mehreren anderen hier auch. Keiner hat die bisher beschädigt oder beschmiert.
Siehe auch meinen Kommentar hier -> https://disqus.com/home/discussion/tichys-einblick/die_wirklichen_wahlen_in_frankreich_im_juni_zur_nationalversammlung/#comment-3276641851
Und Merkel? Ist dann sinngemäß ein Schaf im Schafspelz. – Ich finde Marine le Pen übrigens klasse. Und sie ist eine begnadete Rednerin, staatstragend wie De Gaulle, aber eher noch besser.
Macron wurde hochgeschrieben u. von ultrareichen Franzosen „gesponsert“, er will ja auch Steuern senken, ob er oder was er überhaupt für die von Ihnen genannten Anhänger Le Pens oder Mélcherons machen will oder wird, ist für mich noch in den Sternen, wenn überhaupt. Er ist voll auf Euro/EU Kurs, wenn auch mit sehr offen gehaltener Hand bzgl. Knete von dort, natürlich via oder nur durch Deutschland !
Von Mehrheitsverhältnissen eines neuen Parlaments im Juni zu wählen u. eine dafür z.Z. nicht vorhandene Parteistruktur bzw. Parteiapparat mal ganz abgesehen bzgl. Macron.
Ob bei Scheitern von Macron dann irgendwann Le Pen kommt, ist unklar, hängt auch davon ab, wie ich irgendwo las, ob man sie vorher doch „abknallt“, Feinde hätte Sie genug, bis hin zum Geheimdienst……..
Ein Segen, wenn die EU durch einen Sieg Le Pen’s JETZT platzen würde. Das wäre sehr praktisch, weil man dann Tabula rasa machen könnte, was für die Deutschen viel billiger käme, als wenn erst GB und dann ein Land nach dem anderen verlustreich abgewickelt werden müsste. Das Finger-Hakeln um den Brexit entfiele auch.
Super!
Kompliment! Nicht nur an Sie, Herr Spahn, sondern auch an den Grafiker/die Grafikerin. So habe ich das noch nie gesehen. Das nenne ich aus der Geschichte lernen.
Grandios! Herr Spahn, ich habe mich nach dem Lesen Ihres Artikels ganz besonders auf die anschließende Diskussion im Forum gefreut, ich bin nicht enttäuscht worden.
Die Grünen sind dennoch der Pool für den Extremismus, den sie geschaffen haben und der sich in der SPD und erst recht der CDU verselbständigt hat und weiterwirkt – auch dann, wenn die Grünen selbst verschwinden sollten.
In den 20ern waren allerdings die Gründe für das Kippen v.a. der liberalen Wähler hin zu NS-Wählern anders begründet als heute. Ökonomische Motive waren damals trotz allem nicht so stark im Vordergrund.
…ein extrem weiter „Demokratiebegriff“ eben, der angesichts der Funktionsweise der deutschen konstitutionellen Monarchie aber nicht ganz abwegig ist. Herr Spahn hätte erklären müssen, wie er es meint.
So ein Quatsch… Glauben sie das Selber was sie da von sich geben? Die Verfassung von 1871 hat mit Demokratie genauso wenig gemein, wie Nordkorea (da wird auch gewählt), die DDR oder China. Da können Sie Ihren „Demokratiebegriff“ noch so weit dehnen. Das zeigt nur, wie wenig Ahnung sie haben.
Ihr Stil ad personam ist eigentlich unter dem Niveau, das überhaupt satisfaktionsfähig ist, vor allem wenn jenseits der persönlichen Schmähung weder argumentiert wird, noch ein Hauch verfassungshistorischer Bildung erkennbar ist, aber ich antworte um der Sache willen:
Das Kaiserreich hatte mit Nordkorea sehr vie weniger zu tun als mit der Weimarer Verfassung. Darüber gibt es ganze Forschungsarbeiten. Jeder historisch einigermaßen gebildete Zeitgenosse weiß, dass die Bismarcksche Verfassung ebenso aus Ideen der 48er Verfassungsvorschläge und der Norddeutschen Bundes-Verfassung von 1867 hervorging wie später die Weimarer Verfassung, die Aspekte von 1848 etwas mehr betonte. Was die beiden Verfassungen wesentlich unterscheidet ist, dass die Bismarcksche keine Grundrechte-Artikel enthält. Die Stellung des Reichspräsidenten wurde sehr oft als der des vormaligen Kaisers nahestehend beschrieben. Bewusst hat man später bei der Entwicklung des Grundgesetzes die Stellung des Bundespräsidenten schwächer und repräsentativer konzipiert, um jeden Absturz in ein quasimormachisches Präsidialsystem abzuwehren, wobei das Kaiserreich keine präsidialen/monarchischen Züge aufwies. Aber auch im Kaiserreich war höchstes Staatsorgan keineswegs der Kaiser, sondern der Bundesrat, dem der Reichskanzler als Geschäftsführer vorstand. Bundesrat und Reichstag waren Legislative. Was immer der Kaiser, der immun war, an Regierungsakten tätigen wollte, wurde nur mit der Unterschrift des Reichskanzlers gültig. Der Kaiser war Staatsoberhaupt, aber eben nicht Träger der Souveränität. Insofern war dieser Staat sehr wohl eine Demokratie i.S. einer konstitutionellen Monarchie.
Tomas Spahn kann das also mit einem gewissen einseitigen Recht so sehen, er hätte es aber erklären müssen und hätte vor allem nicht so tun dürfen, als hätte es nicht 1919 eine umfassende Verfassungs-Reform gegeben.
Dass Demokratie ein sehr weiter Begriff ist, weiß jeder Verfassungsgeschichtler und im übrigen auch jeder Philosoph. Auch von daher kann Spahn das berechtigt so sehen.
Nach der Logik von Spahns Statistiken sind aber nicht die rechten und linken Ränder das Problem, auch bilden eben gerade nicht sie (!) die Extremisten aus, sondern die Mitte bildet sie in Parteineugründungen (NSDAP) oder dem erstmaligen Gewähltwerden extremistischer Parteien (KPD, andere kommunistische Parteien) aus dieser Mitte heraus aus.
Jein. Spahn gruppiert in seiner zweiten Grafik so um, dass die Ränder aus Demokratischen Sozialisten und Konfessionellen bestehen. Und die Linken und Rechten sich ihr Potential überwiegend aus der Mitte der Gesellschaft holen, bei den, wie ich oben sagte, vom System vernachlässigten Konservativen und Liberalen. Diese wählen teilweise die Extreme, weil sie keine andere Alternative sehen.-
Die in der Realität extreme Linke und Rechte ist natürlich ein Problem, weil sie beide Systemgegner sind und das ihre Querachse gegen die liberale Mitte ist. Indem die Eliten indirekt den Kampf Linksaussen gegen (vermeintlich) Rechtsaussen anfeuern, um vom eigenen Versagen abzulenken, erleichtern sie die Neugründung von extremen (rechten) Parteien aus der Mitte heraus.
Für mich ist aber fraglich, was wir unter einem „Systemgegner“ verstehen wollen – und welches „System“ meinen wir.
Wenn wir die Verfassung meinen, sind die an den klassischen Rändern keine Systemgegner, sondern nur eben die äußeren Ränder des Systems.
Was der FN oder die AfD genau eigentlich politisch bedeuten, ist nicht recht klar bisher. fest steht aber, dass gerade die AfD im Prinzip das „System“, wie es war und verfassungsgemäß auch noch ist, unbedingt erhalten wollen. Also z.B. die nationale Souveränität, wie die EU-Konzeption sie bisher vorsieht, auch erhalten, oder etwa die klassische familie präferieren und nicht so tun, als seien alle „alternativen“ Lebensformen für den Staat gleich relevant – so, wie es eben auch punktgenau bis heute um GG steht etc.
Es sind ja gerade nicht diese Neugründungen, die das bisherige System langsam aber sicher auflösen, sondern die etablierten Parteien.
Und selbst die Linke trägt wesentlich patriotischere Züge als etwa die SPD…
Herrn Spahns Modell muss man sozusagen invers gespiegelt anwenden.
Spahn bezieht sich seiner Grafik auf die NSDAP und die Kommunisten, wenn er von Systemgegnern spricht. Dass die NSDAP ihre Mitglieder aus der Mitte der Gesellschaft rekrutierte, und dass ihr die Sozis und die Klerikalen nicht zuliefen, ist ja erwiesen. Dass die Kommunisten ihre Mitglieder aus der Mitte der Gesellschaft rekrutierten, wäre mir neu.
Dass die AfD und der FN genauso aus der Mitte der Gesellschaft wachsen, glaube ich erkennen zu können. Deshalb wird Macron in Frankreich auch von der PS UND den Republikanern unterstützt. Er ist ihre gemeinsame Antwort (als Querfront) auf den FN. In Deutschland ganz genauso: Die heimliche Allianz zwischen SPD und CDU in der Groko zur Abwehr der AfD funktioniert. Mit Unterstützung der rechten (FAZ) und linken (Spiegel/Stern) Medien. Sogar unter Einbindung des Klerus, der nicht denselben Fehler wie mit Hitler machen will.
Natürlich kann man die AfD nicht mit der NSDAP gleichsetzen, was Spahn ja auch nicht tut. Aber auch die AfD gewinnt ihre Wähler aus der Mitte der Gesellschaft.
Schon klar, was Sie meinen… nur: die AfD ist eben nun mal keine Systemgegnerin! Das ganze Konstrukt hängt so total schief! Sie ist das Gegenteil!
Die NSDAP hat ihren Abscheu vor dem Weimarer Verfassungsstaat nie hinterm Berg gehalten, genauso wie die Kommunisten. Die Gründe, warum insbesondere auf die NSDAP immer mehr Stimmen abfielen, sind wesentlich andere als sie heute überhaupt denkbar wären, und man kann das nicht vergleichen, und zwar in gar keiner Hinsicht.
Im übrigen ist Spahns Art, so zu tun, als habe es zwischen 1871 und 1933 keinen Bruch im Staatsverständnis gegeben, nach sachlichen wissenschaftlichen Kritierien nicht angemessen und verschwiemelt Situationen im deutschen Reich. Die Ausrufung der Weimarer Republik und die Abschaffung des Kaiserreiches, ohne dies durch das Volk entscheiden zu lassen, war schon einmal der erste Spatenstich in den Untergang und hat mit „Demokratie“ gar nichts zu tun gehabt!
Die NSDAP war Systemgegnererin und fand alleine schon aufgrund dieser undemokratischen Art und Weise, mit der man eine Republik hergezaubert hatte, sich in Versailles verschaukeln und erpressen ließ, reichen Zulauf. Heute wird in der historischen Forschung längst gezeigt, dass das deutsche Reich selbstverständlich nicht die alleinige Kriegsschuld trug – und diese zynische Situation der Deutschen nach Millionenverlusten von jungen Männern senkte von Anfang an jede Bereitschaft, sich auf den neuen Staat einzulassen.
Unsere jetzige Situation ist wesentlich, wesentlich, total, wirklich absolut und total anders! Die AfD ist das Gegenteil einer Systemgegnerin. Vielmehr ist der Lage heute umgestülpt: die etablierten Parteien sind Systemgegner bzw erweisen sich immer mehr als solche. Ob das Fragen der Verteidigungs- und Wehrpolitik (Höcke mahnt das besonder soft an, dass man aus einer reinen defensivarmee nun letztendlich eine Offensivarmee gemacht hat, die völkerrechtswidrige UN ND verfassungswidrige Einsätze macht! Nota bene – das mahnt ein Höcke an!) betrifft oder den Versuch, die Ehe nicht mehr in dem Sinne verstehen zu wollen, wie die Grundgesetzväter sie natürlich selbstverständlich verstanden, ob es um die Einschränkung der Meinungsfreiheit geht, ob es um die Entmachtung und Verunklarung des Staatsvolkes und eine straßenbandenartig inszenierte Flutung des Staatsgebietes mit Fremden geht, die der Großteil der Volkes in dieser chaotischen und unübersehbaren Situation nicht hierhaben will, ob es um deren inzwischen ja endlich zugebene massiven Straftaten hier im Lande geht, die schon viele Todesopfer gefordert haben, darunter in einem Jahr mindestens 50 durch Flüchtlinge ermorderte Flüchtlinge geht, um die einheimischen Toten mal außen vor zu lassen, ob es um eine chaotische und widerrechtliche Entwicklung der EU geht und des Euro geht – all das sind fundamentale Angriffe auf unsere Verfassung, die aber mangels politischer Bildung nur noch wenigen begriffen werden.
Dass unsere Kirchenherren wie schon bei den Nazis im Brustton der Überzeugung wieder die Systemgegner stützen und die Systemstützer verteufeln – tragisch, aber man muss eben schon ein bisschen mitdenken oder vielleicht einfach auch mal die Klappe halten und lieber den Glauben verkünden, anstatt zu politisieren. Denn da hapert es ja heute noch mehr als zu Adolfs Zeiten.
Während die politische Mitte immer radikaler und fundamentalistischer diesen irrsinnigen, systemgegnerischen Kurs durchzieht, formiert sich die AfD mit der erklärten Absicht, wieder geordnete Verhältnisse auf der Basis – ja was denn?! Ja: des Systems, d.h. unserer Verfassung herzustellen. das ist ihre Mission und der Grund, warum sie sich überhaupt formiert hat.
Diese Versuche, die AfD nun um jeden Preis in die Nähe von Nazis zu rücken, auch wenn man dann lammfromm wieder so tut, als habe man doch gerade das gar nicht tun wollen (!), ist daher nicht nur absurd, sondern auch bösartig!
In Frankreich ist die Lage seit Marine Le Pen vergleichbar. Allerdings ist der alte FN noch von anderen, speziell französischen, historischen Motiven gespeist, u.a. auch einem dort lebendigen Royalismus und Antisemitismus. Allerdings hat Marine ihren vater wegen dieser beiden Details entmachtet, um diese Merkmale aus dem Profil des FN zu verbannen.
Vergessen Sie die „Zeit“, vergessen Sie solche Artikel – die sind nur polemisch, pathologisieren den Andersdenkenden und haben keinerlei Sachbotschaft! Häme, Häme, Häme über alles…
Nach dem Parteitag erschienen lauter polemische Artikel über und wegen Alice Weidel, deren Privatleben man herauszerrte. Wie kann die angebliche oder wirkliche Lesbierin (was geht das eigentlich uns an und was hat es mit Politik zu tun!?) und Unternehmensberaterin in einer Partei wie der AfD wirken blablabla, und dann wurde herumgesülzt und Küchenpsychologie betrieben.
Diese Medien schaufeln sich gerade selbst das Grab – auf Dauer hat kein Mensch Lust, einen solchen Schmierendreck zu lesen.
Unterstützen wir alternative Medienprojekte. Geben wir diesem unmoralischen, großschnäuzigen und ad personam (!) hetzerischen Schmierfinkenpack den Tritt, den es verdient.
Kompliment, gute Analyse. Linken Melenchon-Wählern wird es primär um ökonomische Fragen gehen. Und da stehen sich nun einmal LePen und Melenchon erstaunlich nahe. Auf wirtschaftlichem Gebiet ist der FN nämlich durchaus als „links“ zu bezeichnen. Ich denke, dass die grösste Wählergruppe im 2. Wahlgang die der Stimmenthalter sein wird. Das macht eine Prognose fast unmöglich.
Ja, wir haben hier im Grunde wieder eine Trump-Clinton-Situation: der gehätschelte Liebling des Establishments, des „Uns geht es doch gut“ und des „weiter so“ gegen das dubiose Enfant Terrible. Und ich denke nicht, daß die Melenchon-Wähler so ohne weiteres zu Macron überlaufen werden, weil sie eine weitere Verlagerung der Regierung nach Brüssel und noch größeren Einfluß der Lobbyisten befürchten. Wie auch die Fillon-Wähler nicht einfach überlaufen werden, weil sie die offene Einwanderungspolitik Macrons und seine „An den Terror müssen wir uns gewöhnen“-Haltung ablehnen.
Macron steht für eine „Mitte“, die angenehm und bekannt klingt, aber außerhalb der Medien immer weniger Rückhalt findet.
Zu erwarten ist also letztlich ein ähnliches Schneckenrennen wie in den USA, bei dem am Ende vielleicht weniger die Beliebtheit als vielmehr die geringere Unbeliebtheit entscheiden werden. Was wahrscheinlich Macron sein wird, der den Vorteil hat, ein recht unverbrauchtes Gesicht zu sein, und sich selbst ja auch als systemfern mit eigener „Bewegung“ inszeniert. Aber es wird knapp werden.
Lieber Herr Spahn,
ich stimme Ihrer Analyse für Frankreich in vollem Umfang zu.
Auf deutsche Verhältnisse im Jahr 2017 aber nicht übertragbar.
Der FN ist ähnlich wie die FPÖ im Land verwurzelt. In DE gibt es in der Mitte
außer der AfD keine Partei, die um diese Wählergruppe wirbt.
Aus Machtgründen strebt die FDP nur eine Koaltitionsrolle an, sodass es derzeit
überhaupt keine Opposition im BT gibt.
Insoferne haben unsere Nachbarn noch eine echte Chance.
Derzeit gibt es in D nur eine echte Alternative,zumindestens wieder eine Opposition zu bekommen. Denn schon jetzt treibt die AfD die EinheitsGROKO
mit wichtigen Themen vor sich her.
Bei einer jungen Partei, mit dem Gegenwind der MSM/ÖR sind die immer
kritisierten Personalien, wenn es um DE geht, nebensächlich.
Da man ja nicht die Gedanken lesen kann würde ich Le Pen auch nicht als Katastrophe bezeichnen. Habe mir die Rede von der ENF Konferenz in Koblenz angesehen sie möchte einfach wieder zur Wirtschaftsgemeinschaft zurück kehren. So die Übersetzung , auch die AFD möchte diese Gemeinschaft in dieser Art weiterführen.
Sehr interessant! Vielen Dank! Am Ende hat (EU)-Merkel mit ihrer Flüchtlingspolitik nicht nur den Brexit sondern auch Le Pen herbeigeführt. Ihrer überdrüssig hat dann die politische Mitte Frankreichs so entschieden. Und wenn nicht im Mai, dann später. Das Faß zum Überlaufen gebracht.
Toller Artikel, Herr Spahn !
So gesehen arbeitet die augenblickliche „Elite“ mit Hochdruck daran, die ignorierte, zum Schweigen verdonnerte und noch mit Dreck beworfene Mitte, extremeren Positionen zuzutreiben. Diese These ist durchaus nachvollziehbar.
Wer chaotische Zeiten liebt, sollte so weitermachen.
„Sortierungen nach „Rechts“ und „Links“ sind offenbar gänzlich untauglich, um dynamische politische Prozesse zu begreifen.“ – Tomas Spahn
Die extrapolarisierte französische Parteienwirklichkeit mündet nur im Machterwerb, wobei die deutsche Parteienlandschaft vor dem Zweiten Weltkrieg als „Vergleich“ dient. – Was passiert nach der Wahl?
Eine extrapolarisierte Wirklichkeit auf Basis naturwissenschaftl. Erkenntnisse legt eine „Zerstörung“ nahe.
Die Analyse geht von einem Vergleich mit der Weimarer Republik aus, bei der noch die Existenz eines geschlossenen Staatsvolkes selbstverständlich war. Dies hat sich grundsätzlich gewandelt, weil die Sorgen der derzeitigen „Protestwähler“ von der Existenz sich anbahnender moslemischerParallellgesellschaften und späterer vollständiger Islamisierung geprägt sind. Für mich z.B. tritt alles andere an Programm hinter der Frage zurück, ob eine Partei in historischer Ignoranz gegenüber der islamischen Völkerwanderung nach Europa stecken bleibt oder nicht. Vor dieser Existenzbedrohung Europas wird vieles gleichgültig. Wer in diese Richtung denkt, wird SPDCDULINKEGRÜNEFDP nicht mehr so sehr auseinanderhalten können und sich abwenden. In Frankreich liegen die Dinge wegen einer durchgehenden starken Linkslastigkeit der meisten Wähler etwas anders. FN ist leider nicht konservativ, sondern national und sozialistisch.
Kickn’rush sollte — in Vermeidung rechts oder linksdrehenden Prozesse – eher einmal versuchen langsamer zu drehen.
Die Hälfte Deutschlands stand nie unter russischerer Herrschaft. Ich habe die Geografie nicht so ganz genau im Kopf, aber von der Einwohnerzahl war es etwa ein Fünftel der Gesamtbevölkerung.
Dass die AfD – zumindest diejenigen Mitglieder, die ich kenne – zu einer Radikalisierung neige, ist ein Ammenmärchen, dass in die Welt gesetzt wurde, na … sagen wir einmal von den Parteien, den Qualitätsmedien, ob am freien Markt tätig oder staatlich zwangsbeitragssubventioniert, und von einem nicht zu vernachlässigbaren Teil der mittlerweile nicht mehr ganz so großen Kirchen.
Wenn ich mir die Familienpolitik betrachte, die Bildungs- oder die Einwanderungspolitik, dann finden ich da Programmpunkte, die vor noch nicht gar zu langer Zeit bei der CDU zu finden waren.
Der Widerspruch gegen die laufende Rettungspolitik unter Verletzung diverser Verträge, derjenigen Verträge, die von Kohl der Bevölkerung als Bollwerk gegen etwaige Bail-Out-Forderungen vorgemalt wurden, ist ein weiterer Punkt, der auf frühere CDU-Standpunkte Rekurs nimmt.
Die gleiche Zielrichtung zeigt sich in den Positionen gegen die Minuszins-Politik der EZB; eine Politik, die den Staat auf Kosten des Bürgers entschuldet und eben diesen Bürger seines Vermögens beraubt.
Punkte über Punkte, die für die AfD sprechen. Eine Radikalisierung kann nur erkennen, der sich an die Verletzungen von Recht und Gesetz, an die Eigenmächtigkeiten der Bundeskanzlerin, an die Selbstentmächtigung des Parlamentes im Zug diverser Rettungsverträge und an die massive Einwanderung unter Verletzung des Asylrechts mittlerweile gewöhnt hat.
Letzter Punkt: Heute ist auf Kath-Net der Beitrag einer ehemaligen Abgeordneten der CDU-CSU-Fraktion, die auch einige Jahre Mitglied des Zentral Komitees der deutschen Katholiken zu lesen, indem diese sich doch sehr verwundert über die schnelle Aufnahme der SED, heute Die Linke, in den politischen Mainstream zeigt.
Langer Rede, kurzer Sinn: So ganz überholt ist die Einteilung in rechts und links wohl doch nicht, wenn man die Positionen Wirtschaft-, Familien und „Genderpolitik“ betrachtet. Dass die NSDAP in ihrem Selbstverständnis und im Verständnis der Zeitgenossen auch nicht unbedingt als rechte Partei verstand, sei nur nebenbei bemerkt.
Wenn ich Herrn Sind und ehemaligen Führungskräften der Bundes- respektive Europäischen Zentralbank glauben darf, haben sich Risiken angehäuft (Stichwort nur: Target), die für finanzielle Stabilität der Bundesrepublik größte Gefahren darstellen.
Die Republik hat sich in ihrem Sicherheitsstatus fundamental geändert. Wir haben offene – nun, nicht mehr so ganz offene – Grenzen, dafür wird aber jeder popelige Weihnachtsmarkt zum Hochsicherheitstrakt.
Ich bin dezidiert der Meinung, dass – wenn schon ein rechts … (radikaler) Ruck befürchtet werden müsste, dieser von den Eliten dieser Republik selbst verschuldet wurde.
In Dresden standen anfangs Leute nur still auf dem Platz. Statt diese Menschen ernst zu nehmen, hat man sie in die Mit-Dir-Spiel-Ich-Nicht-Ecke gestellt. Man hat gerechtfertigte Befürchtungen nicht ernst, nicht aufgenommen … sondern die Leute zum dummen Pack gemacht.
Genug des traurigen Spiels: Ich oute mich. Ich bin gegen die EU, in ihrem gegenwärtigen Zustand, ich bin für einen Staatenbund, darüber hinaus für kleinere politische Einheiten, für Souveränität und Selbstbestimmung; aber auch für den Austausch mit unseren Nachbarn und denen die etwas weiter weg wohnen, für ein großes Herz und eine helfende Hand.
Ich bin ganz massiv gegen das, was sich im Impulspapier einer gewissen Frau Özoguz als unsere Zukunft widerspiegelt.
Dass mein Beitrag so lang geworden ist, zeigt nur wie viele Probleme das Land der Schon-Länger Hier- und der Noch-Nicht-So-Lange-Hier-Lebenden aufgehäuft hat. Die Alternativ-Losigkeits-Kanzlerin hat zu dieser Aufhäufung ihr gerüttelt Maß beigetragen.
Also ich bin ganz bei Ihnen.
„Die Hälfte Deutschlands stand nie unter russischer Herrschaft.“…Wenn Sie die von Stalin abgetrennten deutschen Ostgebiete – jenseits von Oder und Neiße – mitrechnen schon. Aber Ihr Beitrag ist ansonsten sehr gut !
Wirklich überzeugende Herleitung, insbesondere hinsichtlich der zu erwartenden Zustände in Frankreich.
Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund stilisiert sich die AfD trotz einiger radikal zu nennender Positionen als „neue“ bürgerliche Kraft (Alternative). Das Rufen nach „Rechts“ (bzw. noch schlimmer „Nazis“) hat mit der Angst vor „deutscher Vergangenheit“ und sich wiederholender Geschichte zu tun.
CDU und Zentrum lassen sich sicher gut zueinander paaren. Ob dies auch für das „sozialdemokratischen Lager“/ SPD gilt, erscheint mir zweifelhaft. In jedem Fall müsste man noch die „Linken“ mit in dieses Lager ziehen, denn diese Partei lässt sich mit den „internationalen Sozialisten“ von früher nicht mehr vergleichen.
Mit welchem Ziel führen Sie den Begriff „internationalistische Sozialisten“ ein? Diese Gruppierung nannte sich – nach kurzem Intermezzo als USPD – „Kommunistische Partei Deutschands“ (KPD) und stand unter völliger Kontrolle der KPdSU.
Dass Deutschland schon seit 1871 eine Demokratie gewesen sein soll, ist mir auch neu. Von 1871 bis 1918 galt eine merkwürdige „Mischverfassung“ mit einer erblichen Kaiserdynastie an der Spitze der Macht. Die Macht des demokratisch nach dem „one-man/one-vote“-Prinzip (Frauen waren nicht wahlberechtigt) gewählten Reichstags war doch sehr begrenzt.
Auch sind die Verhältnisse in Weimar-D. nur äußerst begrenzt mit den Verhältnissen in F. 2017 vergleichbar. 1923 gab es die Hyperinflation, die insbesondere die Mittelschicht ruinierte. F. besetzte das Ruhrgebiet und drohte damit, nach Berlin zu marschieren. Das Reich stand kurz vor dem völligen physischen und politschen Zusammenbruch. 1929/32 dann die Weltwirtschaftskrise. Die Masse der Deutschen war physisch und psychisch völlig erschöpft (siehe hierzu sehr anschaulich: Adam Ferguson – When Money Dies).
Ein autoritäres „Macher-Regime“ war eine nahezu zwangsläufige Folge. Es hätte auch ein autoritär-faschistisches Stände-Regime werden können, so wie es der Clique um von Papen vorschwebte. Leider kam es zur Alleinregierung Hitlers, der die von Papen-Gruppe einfach austrickste, marginalisierte und später (1934) teilweise physisch eliminierte.
Trotzdem eine interessante Analyse. Die Schlüsselfrage, die Sie auslassen, ist die auf Hochtouren laufende afrikanische/muslimische Männer-Invasion. Eine reale Chance auf energisches Eingreifen und Gegensteuern besteht nur mit MLP. Wenn die Soros-Marionette Macron gewinnt, ist diesbezüglich alles vorbei. Wenn niemand die Feinde der weißen Menschheit stoppt – die EU-Clique mit Frontex – wird es zu spät sein.
Herr Spahn, Sie werden immer besser. Nun geht es der Mitte der Gesellschaft durch die Globalisierung mit dem Brandbeschleuniger unkontrollierte Einwanderung dank des Genies unserer „Führerin der freien Welt“ immer schlechter, also diese Radikalisierung oder wie Sie treffend formulieren:“ Problem der radikalen Entfremdung der gesellschaftlichen Mitte vom System der Verfassten Demokratie“ ist eigentlich nicht mehr umkehrbar. Es wird wieder mal nicht gut enden und Leute wie Göring-Eckardt freuen sich darauf, Sie wissen schon: „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf!“
Die überkommenen, aber derweil ihres eigentlichen Sinnes entleerten Begriffe „Links“ und „Rechts“ haben seit Langem ausgedient und sind aus einer sachbezogenen politischen Diskussion ebenso zu verbannen wie der einzig der Verunglimpfung Andersdenkender dienende Kampfbegriff „populistisch“. Das krampfhafte, aber durchsichtige ideologische Festhalten an derartigen
Begrifflichkeiten verschleiert die differenziertere Wirklichkeit und vermeidet tunlichst die missliche Auseinandersetzung in der Sache. Die „Extreme“ berühren und überschneiden sich allenthalben, die wo immer zu verortende „Mitte“ ist hochgradig beweglich und verblasst zusehends zur konturenlosen Ununterscheidbarkeit der ihr zugehörigen oder sich zugehörig fühlenden Gruppierungen.
Der Mainstream selbst kann und darf natürlich unter keinen Umständen
des Populismus verdächtig sein. Das Gleiche gilt bezeichnenderweise auch, der sendungsbewussten Presse zufolge, für die gleichsam aus dem Nichts und quasi mittellos im Frühjahr letzten Jahres auf der politischen Bildfläche erschienene Bewegung „En Marche!“ mit dem geradezu als neuen europäischen Heilsbringer verklärten Emmanuel Macron. Die Süddeutsche Zeitung etwa geniert sich nicht, heute eine schwärmerische Eloge auf den optimistisch „die Kraft zur Selbsterneuerung“ mit sich bringenden „N e w c o m e r und Ex-Investmentbanker“ wider die auf „Angst, Hass und Minderheitenausgrenzung spekulierende(n) Nationalisten“ zu verbreiten.
Gottlob kann der Wähler allerdings nicht mehr als beliebig manövrierbare und manipulierbare Masse irgendeinem politischen Lager zugeordnet werden. Die Entscheidung in Frankreich hat demnach trotz der zahlreichen wohlwollend
bevormundend ausgesprochenen Wahlempfehlungen und der wie stets für Gotteslohn ihr Möglichstes tuenden Meinungsforschungsinstitute noch als offen zu gelten.
Möge der gesunde Menschenverstand die Oberhand erhalten und die Richtige den Sieg davontragen.
Sind die herrschenden Politiker unfähig, doe beschriebenen Wählerwanderungen zu erkennen? Die Folgerung wäre ja eigentlich, dass die etablierten Parteien, nicht nur sich selbst reformieren sondern vor allem die politischen Systeme reformieren müssten, um selber überleben zu können.
Die EU ist dringend reformierungsbedürftig. Wäre ein Wille zu einer vernünftigen Reform da, dann würde die gesellschaftliche Mitte wieder Vertrauen in das System fassen.
Was mich an der herrschenden politischen Klasse ärgert, ist, dass sie mit Gewalt ihre verqueren multinationalen Vorstellungen durchboxen wollen, ohne in das Volk hineinzuhören, wie es diesem damit geht. Die Meinung der Bürger ist ihnen schlichtweg egal. Diskussion, demokratische Willensbildung – interessiert alles nicht. Der Wille soll dem Volk aufgezwungen werden. Das hat etwas diktatorisches, ja etwas asoziales im Namen der sogenannten Sozialdemokratie.
Es ist asozial.
Die Grafiken gefallen mit sehr gut! Schon allein, weil sie auch tatsächlich sehr deutlich aufzeigen können, was eine GroKo anrichtet. Denn GroKo bedeutet nun einmal, dass die zwei Ränder (oben und unten) zusammen regieren. Die Mitte wird dabei schlicht weggedrückt. Die ursprünglich liberalen Wähler, die sich zum Teil bei Wahlen für die FDP entschieden, zum Teil ein wenig nach „rechts“ tendierten, beim nächsten Mal etwas mehr nach „links“ tendierten, haben keine politische Heimat, aber viel schlimmer noch, sie haben keine politische Stimme mehr. Schuld daran tragen zudem zwei gravirende Erergnisse. Zuerst die Agenda 2010 die uns von einer angeblich sozialen Partei aufgedrückt wurde. Ich lasse es dahin gestellt, ob die Agenda als solche richtig und sinnvoll war, darüber sollen sich patentere streiten. Aber damit hat die SPD den sozialen Bereich verlassen und eher Politik für die Industrie, die dem rechtskonservativen Block zugerechnet wird, gemacht. Den zweiten „Fauxpas“ beging die CDU, die unter Merkel immer mehr eine linksextreme Politik verfolgt. Als soziale Politik kann und will ich es nicht bezeichnen, aber als Versuch, das Leben aller vom Staat immer mehr einzuzäunen, mit immer mehr Vorschriften und Regeln. Etwas, dass zumindest mir sonst nur vom Kommunismus bekannt ist. Gleichzeitig war die FDP in den Jahren der Ansicht, dass es liberal sei, homosexuell zu sein, bzw. etwas für ein bestimmtes Klientel (Hoteliers) zu tun. Nein, ich bin nicht homophob, von mir aus darf jeder seine sexuellen Neigungen ausleben, solange er damit keinen anderen schädigt. Allerdings, da sich noch nie ein heterosexueller Mensch hingestellt hat, um laut zu verkünden er/sie sei heterosexuell, finde ich es einfach abstruß, enn jemand, der eine andere sexuelle Neigung hat, genau das lautstark verkünden muss und noch erwartet dafür Beifall zu bekommen. Sexualität ist etwas höchst persönliches, und sollte das in meinen Augen auch bleiben. Es ist mir wurscht, welche*r PolitikerIn mit was/wem Sex hat. Es wäre mir auch egal, wenn ein Politiker im Kleid herum läuft. Es ist mir aber nicht egal, wenn jemand glaubt, für seine sexuelle Neigung Bonuspunkte bekommen zu müssen.
Wohin soll sich denn im Deutschland der letzten Jahre ein liberaler Mensch wenden? Die CDU, die Politik der linksextremen macht, die SPD, die gerne diese Politik noch verstärken möchte, eine FDP, die sich durch ihre Klientel-Politik selbst unglaubwürdig gemacht hat, und eine AFD, die zumindest ein Stück Freiheit verspricht? Liberal bedeutet nun einmal Freiheit.
Ich möchte wieder die Freiheit haben, die Glühbirne zu nutzen, die mir das beste Licht gibt. Ich möchte die Freiheit haben, mich NICHT mir irgendeiner Religion zu beschäftigen. Die Freiheit mein Haus so zu bauen, oder zu renovieren, oder zu beheizen, wie es mir richtig erscheint. Und ich möchte wieder die Freiheit haben mich nicht mit diversen Sonderformen des Genders, oder der sexuellen Neigungen anderer zu beschäftigen. Ich möchte, dass alle Frauen in Deutschland, in ihrer Freizeit, die Freiheit haben, sich zu kleiden wie es ihnen gefällt, ohne, dass daraus ein Mann den Rückschluss zieht eine dieser Frauen anfassen zu dürfen. Ich möchte, dass Kinder wieder die Freiheit besitzen in der Schule lernen zu dürfen und nicht anderen Deutsch lehren zu müssen. Wenn es so viele Kinder gibt, die Deutsch nicht richtig können, dann macht dafür extra Klassen. Dort lernen diese Kinder zuerst ein, zwei Jahre NUR Deutsch. Danach können sie die normalen Schulklassen besuchen. Sie benötigen dann halt ein, zwei Jahre länger.
Ja, ich möchte die Freiheit, die Liberalität zurück!
Sie sprechen mir aus dem Herzen!
Natürlich wird Macron gewinnen, weil es hier wieder nach dem Motto „eine gegen alle“ geht, und es wird eine große Freude beim hiesigen und europäischen Mainstream sein, dass die „Europahasserin“ Le Pen ausgebremst wurde.
Ob ich konkret Le Pen wollen würde, muss ich mir an dieser Stelle nicht überlegen.
In Österreich allerdings, wo es genauso lief, alle gegen Hofer und für Bello Van der Bellen, liefert das greise Staatsoberhaupt jetzt ganz schöne Kracher ab, die im nachhinein die Hofer-Anhänger bestätigen dürften.
Bei einer Diskussionsveranstaltung vor wenigen Tagen im Haus der Europäischen Union in Wien vor Schülern haute der betagte Grüne tatsächlich folgenden Schenkelklopfer raus:
„Es ist das Recht der Frau sich zu kleiden, wie auch immer sie möchte. Das ist meine Meinung dazu. Im Übrigen nicht nur muslimische Frauen. Jede Frau kann ein Kopftuch tragen. Und wenn das so weitergeht – und damit bin ich schon bei der nächsten Frage – bei der tatsächlich um sich greifenden Islamophobie wird noch der Tag kommen, wo wir alle Frauen bitten müssen ein Kopftuch zu tragen. Alle, als Solidarität gegenüber jenen, die es aus religiösen Gründen tun.“
Endlich hat auch Österreich seinen Heinrich Lübke.
Herr Paetow kann sich VdBs Geistesblitz schon mal für die Blackbox zurück legen.
Es würde aber auch gut für Herrn Herles taugen, falls er mal wieder eine Lieferung des „Almanachs des Schwachsinns“ plant.
Und was macht den Ruin für die staatstragende Mittelschicht für irgendjemanden besser (im Hinblick auf deren Wahlentscheidung), wenn diese dann (bei Eurozusammenbruch und Folgen) weder bar, noch mit irgendeiner „Card“ oder Fingerabdruck bezahlen kann? Ich bitte um Entschuldigung für diese eventuell blöde Frage. Nicht, dass ich für das Bargeldverbot wäre, mich interessiert die Kausalkette, die Sie sehen.
… brauchen Sie wirklich eine Erklärung dafür, was passiert, wenn der Euro das zeitliche segnet?
„Die Systemgegner kommen aus der Mitte“ heißt die Überschrift. Ich stimme mit Autor Spahns Analyse weitgehend überein, aber dieser Satz verzerrt sein Untersuchungsergebnis.
Denn die Mitte der Gesellschaft besteht nicht aus Systemgegnern, also Gegnern der Demokratie, sie sind nur verzweifelt, dass diejenigen, die behaupten, die Gesellschaft zu repräsentieren, es nicht tun, ja, dass diese nicht einmal mehr versuchen, die normalen Spielregeln der Demokratie einzuhalten sowie das Staatswesen zu schützen. Die Öffnung der Grenzen, das Maas’sche Zensurgesetz (dessen offizieller Name, „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“, bestes Orwell’sches Neusprech ist), die Duldung, wenn nicht gar Ermunterung physischer Gewalt gegen demokratische Parteien und Politiker, die Benutzung der EU um das heimische Parlament zu umgehen, die zunehmende Bezahlung von NGOs zur Produktion billigster Regierungspropaganda — das sind Methoden, mit denen das System Merkel dabei ist, unsere Demokratie abzuschaffen. Das gleiche gilt für den vom System Merkel favorisierten Islam, der eben kein Euro-Islam ist, wie er zur Beibehaltung der Demokratie sein müsste.
Nein, es ist nicht „die Mitte der Gesellschaft“, die die schleichende Abwendung von der Demokratie betreibt, es sind die herrschenden Parteien und die sie unterstützenden Medien.
Ja, passender wäre wohl: Die Systemgegner kommen aus dem System.
Na ja, inhaltlich und sozial betrachtet ist die Rechts-Links-Sortierung schon sinnvoll und ob die Radikalisierung nun von den Rändern in die Mitte eingreift oder sich in der Mitte breitmacht ist ansonsten vielleicht doch Jacke wie Hose. Gut getroffen sind die Bezeichnungen „Internationale Sozialisten“ und „Nationale S.“!
In Deutschland gab es außerdem wirklich radikal systemstürzende Kräfte bis hin zum Spartakusaufstand, dem Putsch in München und schließlich der totalen Ermächtigung. In Frankreich sind die opponierenden Kräfte heute sehr viel moderater und streben -wenn auch fundamental- Änderungen im bestehenden System an. Dies kann ganz zivilisiert vonstatten gehen wie das Beispiel Großbritannien zeigt oder auch in den Institutionen sabotiert werden, wie Trump es gerade demonstriert bekommt während er zeitgleich umgedreht zu werden scheint. Wer da Hoffnungen hatte, hat da jetzt Sorgen.
Und natürlich ist das Einschlagen auf randständige politische Gegner kein Ersatz für eine gute Regierungsführung. Fillon war noch halbwegs seriös. Das kann man von Macron nun wirklich nicht sagen, dieser vagabundierenden hausmachtlosen Marketingfigur der tonangebenden linken Mitte, die deren Zustand und Versagen überaus treffend personifiziert und illustriert. In der Tat ein Grund dafür, wenigstens zuhause zu bleiben und gar nicht zu wählen, denn wer kann dazu schon mit gutem Gewissen Ja sagen und wenn auch nur als angeblich Kleineres Übel?
„Das Ausland kam damals den Ursachen deutlich näher und konstatierte die
Unfähigkeit der etablierten Parteien, die Bedürfnisse der Bürger
wahrzunehmen und ihnen ihre Politik zu erklären.“
Aber welches Urteil spricht das über die ‚deutsche Demokratie‘, wenn wir in deren 1. und 2. Erscheinungsform genau das vorfinden?
Im Grunde ein Clinton / Trump Szenario.
Wie sehr bzw. wenig die offiziellen Narrative da zu den Wählergruppen gepaßt haben, konnte doch Jeder reichlich in den letzten Monaten für sich selbst nachvollziehen, der Augen zum Sehen hatte.
Macron ist ein Eliten-Kandidat mit dem einzigen Anspruch, durch seine angenehme äußere Erscheinung (deshalb auch die ganzen Yellow Press Geschichten um seine romantische Ehe-Story usw., rein emotionale Trigger-Geschütze auf breiter Front für das Primaten-Hirn: „guter Mann, anständiger Mann“) das Vertrauen der Wahlschafe zu erringen und damit einer emotionalen Entscheidung „attraktiver gutangezogener 40something Mann gegen eine rechtsextreme alte / nationalistisch-ewgiggestrige Populistion“ das Feld zu bereiten. So einfach. Es ist NUR ein SCHAUSPIEL, damit die Globalisten und das Brüssel-Establishment weitermachen können, sonst nichts. Wie der jungdynamische Berater des Geldhauses, der einen zur Fonds-Anlage überzeugen soll…
Ein Fernseh-Bericht darüber, wie er seine Schuhe daselbst innig putzt und pflegt, würde mich nicht wundern. So nett, so perfekt. Der reine Sonnenschein. Werbung eben, goood daaay, suuunshine!
Haha, aber ist er nicht bisexuel, hat ’ne Affäre mit seinem Sekretär und 3 Millionen Euronen Schwarzgeld in der Schweiz, le sonnyboy?
Vielleicht unter genderistischen oder modern-urbanen Aspekten ein Wähler-Plus? The Importance Of Being Sexually Indifferent?
Die eigentliche Gefahr für die Demokratie – in Frankreich wie in Deutschland – droht von der Übermacht des westlichen militärisch-industriellen Komplexes, der globalen Finanzzaren und internationalen Konzerne. Von verschwiegener Kumpanei der Politik mit den vorgenannten. Gefahr droht meiner Ansicht nach auch von den UN, die sich – um Ihre Worte aus einem anderen Beitrag zu zitieren, Herr Spahn – „als eine Art Weltregierung verstehen“ und „Menschen verschieben“ will und von der EU, denn sie „wirkt daran mit“. Gefahr droht von Medien, die über Wesentliches schweigen oder wie gleichgeschaltet einseitig Partei ergreifen.
Gefahr für die Demokratie droht von Regierungen, die ihre Nationen „tiefgreifend verwandeln“ wollen und behaupten, dass ihre desinformierten Völker das „schaffen“, es nötig hätten, um nicht in Inzucht zu degenerieren oder auch nur „bereit dafür“ seien. „Ziel von „En Marche!“ ist es, Vorschläge zu verfassen, die geeignet sind von der Mehrheit getragen zu werden um unser Land tiefgreifend zu verwandeln, weil die Franzosen dafür bereit sind.“ („L’objectif d’En Marche ! est de construire des propositions susceptibles d’être soutenues par le plus grand nombre pour transformer en profondeur notre pays, car les Français y sont prêts.) Emmanuel Macron http://lagrandemarche.fr/apropos
Gefahr für die Demokratie droht auch vom politischen und gesellschaftlichen Anspruch einer religiösen Ideologie, die offiziell gar nicht zur Wahl steht, von der etablierten Politik jedoch eingeschleppt wird wie ein trojanisches Pferd.
„Wenn es so weitergeht … bei der tatsächlich um sich greifenden Islamophobie, wird noch der Tag kommen, an dem wir alle Frauen bitten müssen, ein Kopftuch zu tragen – ALLE – aus Solidarität gegenüber jenen, die es aus religiösen Gründen tun.“ (Alexander Van der Bellen, österreichischer Bundespräsident).
https://www.youtube.com/watch?v=DtzxDU4JWso&feature=youtu.be
Der Mann glaubt, was er sagt. Da hilft nur noch beten.
Jede Menge Buchhaltung, nicht unbedingt plausible Argumente.
Kaum anzunehmen, dass es nochmal eine Überraschung gibt wie bei Trump. Auch 40% systemkritische Wähler sind nicht genug, zumal sie lange nicht alle sich auf Le Pen vereinen lassen. Wer weder Macron noch Le Pen akzeptieren kann, wird nicht wählen gehen. Der Rest entscheidet sich eher für Macron als für Le Pen.
Vielen Dank für diesen exzellent zusammengestellten Beitrag: „Sortierungen nach „Rechts“ und „Links“ sind offenbar gänzlich untauglich, um dynamische politische Prozesse zu begreifen.“
Die Sucht der MSM nach diesen überholten Kategorien, begann ab 2010 auffällig überhand zu nehmen. Deren Systemgegenerschaft gegenüber der bürgerlichen Demokratie der vor 9/4 Bundesrepublik, gepaart mit substanzloser Hybris, bedient sich seither dieses untauglichen Feind-Freund Schemas für die Einfältigen. Von denen die Redaktionen der MSM inzwischen zum bersten voll sind.
Diese bizarre Sucht nach politischen Feindbildern bzw. Popanzen, bewirkt in der Tat nur eins: “ … indem sich die labil gewordene, verunsicherte gesellschaftliche Mitte dadurch noch massiver über deren Repräsentanten aus dem politischen System ausgegrenzt fühlt.“
Dieser Prozess wird sich weiter verschärfen, da die einzige Oppositionspartei Deutschlands, seit der Kölner Niederlage von Frauke Petry, mit ihrem Kurs der Wiederbelebung einer rechtsdrehenden DDR 3.0, abermals unter der dort frenetisch ersehnten russischen Hegemonie, jetzt richtig durchstarten wird.
Nein, diese AfD ist keine Alternative mehr. Sondern ein Sammelbecken ewiggestriger, revanchegetriebener Kleinbürger. Die von von der guten alten Zeit träumen, als die Hälfte Deutschlands noch unter russischer Aufsicht stand. Da wollen sie wieder hin. Deren Idol war ja damals auch schon dort.
Glaube ich nicht, Meuthen, Weidel und Gauland sind absolut integer. Auch der AfD Chef aus Bayer oder Mecklenburg Vorpommern sind gut.
Sie übertreiben. Köln war die nachdrückliche Zurückweisung des Übernahmeversuchs der AfD durch die Familie Petry/Prezell. Beide sind Vorsitzende bedeutender Landesverbände mit der entsprechenden Hausmacht. Das ergibt gerade im Hinblick auf den sehr ambitionierten Raufbold Prezell erheblcihen Anlaß zur Sorge.
Die angebliche Richtungsentscheidung/Strategiefestlegung war ein Vorwand, der wohl auf dem Mist von Prezell gewachsen ist und der mit Hilfe der so willigen wie hochschwangeren Petry (die ihre Niederlage gerade noch rechtzeitig hatte kommen sehen und sich durch Teilrückzug aus der tödlichen Schußlinie brachte, dafür dann Handkuß) durchgedrückt werden sollte, um innerparteiliche Gegner abzuservieren und die Partei in den Griff zu bekommen.
Aber gut, ich bin kein Experte, vielleicht ist das ja wirklich nur ein Sammelbecken russophiler ewiggstriger kleinbürgerlicher DDR-Nostalgiker, die revanchegetrieben mal wieder ihre finale Erlösung verweigert haben.
Eh neeeee, also ich mag ja ihre Beiträge, aber der passt nicht zu Ihnen. Ich habe beim Wahlprogramm der AfD vergebens den Teil mitbekommen, wo man nach russischer Aufsicht fleht. Die Hälfte Deutschlands stand ja auch nieniemals unter russischer Aufsicht. Nicht mal die Mehrzahl der DDR-Bürger. So tun als ob, ist noch lange nicht das gleiche, wie sich unter russischer Aufsicht fühlen. Ich habe jetzt auch nicht verstanden, was so ewiggestrig am Wahlprogramm der AfD sein soll. Frauke Petry ist ja nun nicht so ganz die tolle, so wie sie jetzt hochgespielt wird, auch von den MSM. Sie wollen sich doch nicht den MSM anschließen. Petry ist uncharismatisch und hat in ihrem Zukunftsprogramm Dinge angesprochen, die so heute noch nicht auf der Tagesordnung stehen und in den nächsten Jahren auch nicht. Zur Zeit sollte die AfD schon Fundamentalopposition sein, sonst wäre sie absolut KEINE Alternative. Der Fehler Petrys war, über ungelegte Eier zu gackern. Ich sehe auch nirgendwo etwas richtig Rechtes, sondern eher ein Parteiprogramm der CDU, als sie noch CDU war. Basisdemokratische Aspekte scheinen mir auch eher nicht ewiggestrig, da es die in Deutschland so noch nicht gab, mal von einzelnen Kommunen abgesehen. Bei wem will sich denn die AfD revanchieren? Hab ich leider nicht mitbekommen. Ob die alte Zeit nun gut war oder nicht, demokratischer war sie auf alle Fälle. Derart zensurbezogen habe ich sie in der Zeit, als ich zu diesem Deutschland gehöre noch nie erlebt. Ich habe auch noch nie bisher erlebt, dass linke Schlägertrupps solch eine Oberhand bekommen haben, wie jetzt. Also ein bisschen gute alte Zeit, wäre mir und sehr vielen anderen schon recht. Mir wäre es schon sehr lieb, wenn ich mein Stadtviertel in die Zeit vor 2015 zurückversetzt bekäme. Wirklich, ich schätze sie eigentlich, nicht alles, was sie sagen, das sie mir zu russlandfeindlich sind, was für Deutschland eigentlich keinen Sinn macht, aber ansonsten scheinen Sie mir sehr kompetent. Und man muss ja nicht mit jeden in jedem Punkt übereinstimmen. Das wäre unnormal. Nur hier, scheint es mir, dass Sie sich vergaloppiert haben. Aber okay, jeder wie er es mag. Man kann seine Stimme auch der Tierschutzpartei geben, da hätte man dann zwar gar nicht aus dem Haus gehen brauchen, weil es eine verschenkte wäre, aber jedem, wie es gefällt. Und natürlich steht auch der Block von CDU/CSU/FDP/Linke/SPD/Grüne gern bereit, die Stimme aufzunehmen. Aber mal im ernst. Meine Partei ist die AfD wahrlich nicht, aber sie ist eben die einzig Opposition. Man muss sie ja nun nicht immer wählen. Aber wenn man schon jetzt anfängt zu mäkeln und nur wegen dieser Petry-Figur, wird es nie mit irgendeinem anderen Weg in Deutschland etwas werden, weil sich dann auch die Blockparteien bestätigt fühlen und ihren Weg genauso weiterfortsetzen wie jetzt. Petry und keine andere Person würde jetzt den BK stellen können. Die AfD würde jetzt auch nie in die Regierung gewählt werden, da niemand mit ihr will. Somit verstehe ich Sie nun schon absolut nicht. Es kann ja sein, dass ich zu dumm bin und das Wahlprogramm der AfD nicht durchschaue und Sie dagegen den vollen Durchblick haben, das ist natürlich auch eine Möglichkeit, dann bitte ich Sie, Nachsicht mit meiner Dummheit zu haben.
„Es kann ja sein, dass ich zu dumm bin und das Wahlprogramm der AfD nicht durchschaue
Falls es Sie tröstet, liebe PeWi, Sie sind nicht die einzige…
Ich selbst (Gott-sei-Dank kann niemand sehen, wie ich mich gerade knallrot schäme) gehöre auch zu den von kicknrush Entlarvten:
„Nein, diese AfD ist keine Alternative mehr. Sondern ein Sammelbecken ewiggestriger, revanchegetriebener Kleinbürger. Die von von der guten alten Zeit träumen, als die Hälfte Deutschlands noch unter russischer Aufsicht stand“
Mir war damals, als FDP-Mitglied, überzeugtem Atlantiker und Schmidt-Anhänger, garnicht klar, wovon ich in Wirklichkeit im Unterbewusstsein wohl geträumt haben muss…
Oh my God, wie ist mir das peinlich…
Muss ich jetzt dazu aufrufen, mir das Wahlrecht zu entziehen?
Aber verdammt, mir fällt gerade ein, dass ich per NRW-Briefwahl schon wieder AfD gewählt habe… 🙁
Vielen Dank für diesen exzellent zusammengestellten Beitrag: „Sortierungen nach „Rechts“ und „Links“ sind offenbar gänzlich untauglich, um dynamische politische Prozesse zu begreifen.“
Die Sucht der MSM nach diesen überholten Kategorien, begann ab 2010 auffällig überhand zu nehmen. Deren Systemgegenerschaft gegenüber der bürgerlichen Demokratie der vor 9/4 Bundesrepublik, gepaart mit substanzloser Hybris, bedient sich seither dieses untauglichen Feind-Freund Schemas für die Einfältigen. Von denen die Redaktionen der MSM inzwischen zum bersten voll sind.
Diese bizarre Sucht nach politischen Feindbildern bzw. Popanzen, bewirkt in der Tat nur eins: “ … indem sich die labil gewordene, verunsicherte gesellschaftliche Mitte dadurch noch massiver über deren Repräsentanten aus dem politischen System ausgegrenzt fühlt.“
Dieser Prozess wird sich weiter verschärfen, da die einzige Oppositionspartei Deutschlands, seit der Kölner Niederlage von Frauke Petry, mit ihrem Kurs der Wiederbelebung einer rechtsdrehenden DDR 3.0, abermals unter der dort frenetisch ersehnten russischen Hegemonie, jetzt richtig durchstarten wird.
Nein, diese AfD ist keine Alternative mehr. Sondern ein Sammelbecken ewiggestriger, revanchegetriebener Kleinbürger. Die von von der guten alten Zeit träumen, als die Hälfte Deutschlands noch unter russischer Aufsicht stand. Da wollen sie wieder hin.
Sagen wir es mal so…Systeme/Parteien gibt es in der Welt derer viele…es kommt nur darauf an, welches System/Partei für eine Gesellschaft das Beste ist…und darüber wird einzig und alleine der Wähler bestimmen.
Ich behaupte mal, dass Parteien-Demokratie NIEMALS gut für eine Gesellschaft sein kann. Und weiter, dass DER Wähler in der heutigen Zeit NIEMALS frei und unbefangen entscheiden wird.
Macron wird wohl Präsident werden. Da er für ein Weiter-so steht, wird er scheitern; denn mehr und mehr Menschen wollen eben genau dieses nicht.
Die EU wird diese Zeit nutzen, um sich noch monströser aufzustellen.
Währenddessen werden Terror und anarchistische Tendenzen sich weiter ausbreiten, ebenso die Jugendarbeitslosigkeit. Der Euro wird auch nicht stabiler werden.
Macron wird scheitern, so wie jeder in den nächsten fünf Jahren scheitern würde, auch Marine Le Pen.
Die Bevölkerung hofft, dass alles, was sie jetzt bereits weiss oder ahnt, so schlimm nicht kommen wird. Genau deshalb wird es aber schlimmer kommen.
Die Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, nennt man nicht umsonst ‚Märchen‘.
Es muss vermutlich noch weiter bergab gehen, damit der Wunsch nach Veränderung der unhaltbaren Zustände wachsen kann und darüber grosse Einigung in der Bevölkerung entstehen kann.
Der dann folgende Präsident oder auch die dann folgende Präsidentin Le Pen kann in fünf Jahren vielleicht damit beginnen, Frankreich auf einen neuen und hoffentlich besseren Kurs zu führen, weil er/ sie dann nämlich breite Teile der Bürger hinter sich hätte, die den Wandel auch wirklich wollen und somit unterstützen.
So denke ich, wird es auch in etwa für Deutschland aussehen.
Es sei denn, die EU platzt vorher.
Aber da sind wir vielleicht schon wieder beim Wünschen und den Märchen angelangt.
Genau davor habe ich Angst. Daß die Situation richtig implodiert. Und Le Pen ist ein echter Wolf im Schafspelz.
Ich vermag nicht einzuschätzen, ob Le Pen ein Wolf im Schafpelz ist. Bisher wirkt sie auf mich ziemlich eindeutig positioniert.
Können Sie Ihre Gründe für Ihre Befürchtung nennen?
Wieso? Wolf im Schafspelz ist was Schlechtes. Und ein vielleicht besserer Weg ist so mitnichten etwas Schlechtes, sondern das längst Überfällige. Ob Le Pen es schafft zu verwirklichen, was sie will, steht auf einem anderen Blatt. Sie wird aber wenigstens versuchen, aus der abschüssigen Bahn, auf der sich Frankreich und ganz Europa befindet zumindest eine gerade Bahn zu machen. Das wäre schon sehr viel wert. Macron wird die Bahn mit seinem „weiter so“ noch abschüssiger machen.
Bitte, nehmen Sie das Wort “ Angst“ nicht in den Mund!
Sagen Sie stattdessen, dass ihnen die zu erwartende Implosion „ein wenig Sorgen bereitet!!!
Die Wirtschaft in Deutschland steht auch deutlich schlechter da, als uns die “ Eliten“ vorgauckeln!
Das geringe Wachstum basiert hauptsächlich auf den Konsum, was soll man machen, wenn die Banken keine Zinsen zahlen…man baut Häuser (für wen eigentlich) und an kauft Aktien (von wem ist egal), oder beteiligt sich an Windparks (klasse)!!!
Übrigens, die Containerumschlagzahlen in Hamburg schrumpfen seit 3 Jahren deutlich, dass hat Dr. Oetker veranlasst seine Containerschiffe zu verkaufen!
Ich denke, dass Le Pen und Mélenchon viel mehr gemeinsame Wähler haben, als es sich die linken Schreibtisch-Populisten vorstellen können.
ach was, das wird schon … 😉
Schauen Sie die Wählerwanderung von Linken, Linkeren und Grünen zur AfD an.
Es sei denn, die Abneigung gegen die EU in der heutigen Form ist bei den Melenchon- Wählern so groß, daß sie in jedem Fall Macron verhindern wollen und deshalb Le Pen wählen.
Ich jedenfals würde es tun;-)
Betrifft „…gemeinsame Wähler…“ In einem Fernsehinterview beschrieb, ich glaube es war Wolfgang Leonhard, die damalige Situation mit folgender interessanter Begebenheit aus dem Berliner Arbeiterviertel Wedding Anfang 1930. Er verwies ausdrücklich darauf, dass es sich dabei um keinen Einzelfall handelte, sondern um verbreitete politische Sichtweisen unter den Arbeitern.
Am Sonntag Vormittag trafen sich an der Straßenbahnhaltestelle zwei Arbeitskollegen. Der eine in Rotfront- der andere in SA-Uniform.
Ich fahre da und dahin und du …ich fahre da und dahin. Auf die Frage was macht ihr da… na SPDler klatschen. Sozusagen nationale und internationale Sozialisten in trauter Gemeinsamkeit von der die Linkssozialisten nach 1945 nichts mehr wussten und dementsprechend die Geschichte umgeschrieben haben.
Ich möchte damit weder Le Pen noch Mélenchon und deren Wähler herabwürdigen. Es dient nur zur Widerlegung des Irrglaubens, genauso wie es der Herr Spahn getan hat, rechte und linke Wähler wären am weitesten von einander entfernt.
Die Linksfaschisten, beschönigend im Mainstream noch Antifa genannt, und die Rechtsfaschisten sind wieder ein anderes Thema.
Mein Highlight ist der Streik bei den Berliner Verkehrsbetrieben, der gemeinsam von Nazis und Kommunisten veranstaltet wurde.
Einmal mehr eine interessante Analyse, Herr Spahn, deren Aussage weitgehend dem entspricht, was viele hier immer wieder äußern, nämlich, dass man sich selbst eher der gesellschaftlichen Mitte zuordnet, statt irgendeinem politischen Rand. Und eine der am häufigsten geäußerten Klagen lautet folglich, dass man sich zu Unrecht als „Rechter“, „Rechtspopulist“ oder was auch immer beschimpft sieht.
Eine ganz andere Frage ist die nach den Parteien, die dieser Mitte schließlich eine neue Heimat geben. Ob man den FN, Gert Wilders, die AFD, die FPÖ und die SVP überhaupt in einen Topf werfen darf – und dann auch noch gemeinsam mit NSDAP und Kommunisten, wage ich doch zu bezweifeln.
Die heute als Rechtspopulisten Etikettierten, sind in zwei sehr unterschiedliche Lager geschieden. Nämlich die Putinanhänger, wie Le Pen oder AfD und die wirklich Freiheitlichen, wie Geert Wilders und die Skandinavier. Eine Gauland AfD wird Deutschland dem Willen Putins direkt unterstellen.
Au Backe ………
Guter Joke.
Was bezwecken Sie damit? Das Bashing des Westens gen Osten seit etwa Sotschi oder gar dem Georgienkonflikt ist doch belegt, und negativ genug. Da besteht gewaltiger Korrekturbedarf, ebenso bezüglich der auffallend einseitigen Medienorientierung / zu US-Lobbygruppen in der anderen Richtung! Von Verstößen gegen grundgesetzlich festgelegte Politik ganz zu schweigen. Eine auf Aggression gebürstete NATO / EU ist nunmal kein Friedenswächter, sollte doch nachvollziehbar sein, oder? Und warum kommt DE vorauseilend für die Folgen fremder Kriege auf, nach 45 wurde der offizielle und „alleinige“ Verursacher zur Rechenschaft gezogen! Was hat die BuW (dito NATO) in der Türkei und in Syrien/ Baltikum verloren? Aus dem Lot gelaufene Entwicklungen sind zu bereinigen. Warum wohl lesen und kommentieren hier so viele Nutzer Artikel / Kommentare? Tagesschau und „heute“ sind mittlerweile gekapert und unglaubwürdig, so wie unsere angebliche Elite wohl auch.
Sehr logisch hergeleitet und plastisch geschildert. Mir kommt die Groko auch wie eine leere Getränkedose vor, dünnwandig und innen hohl, denn ihr Inhalt, die „Mitte“ hat sich verabschiedet. Zusammengehalten wird dieses Konstrukt (noch) durch Propaganda und die, die direkt vom Staat abhängig sind. Warten wir auf den Herbst.
Genau, die Mitte verabschiedet sich. So wie damals.
Man sieht deutlich, daß die Sozialdemokratie seit der Reichsgründung insbesondere auf Kosten der Nationalliberalen von einer Splitterpartei zur Massenbewegung aufstieg, während diese im umgekehrten Trend marginalisiert wurden.
Und es sieht so aus, als hätten nach dem verlorenen Krieg genau diese aufgesaugten Nationalliberalen der SPD zum Großteil schlagartig wieder den Rücken gekehrt.
Zunächst blieben sie noch zersplittert, nach Jahren der politischen und wirtschaftlichen Krise schließlich unter dem Banner der Nazis vereint.
Letztlich ist das auch nachvollziehbar.
Wer ein starres Weltbild hat, sei es als Sozi oder Christdemokrat, der bleibt auch in Krisenzeiten relativ unbeirrt dabei. Stockkonservativ, könnte man sagen.
Aber die Liberalen in der Mitte sind idealistischer, und dadurch sowohl offen für neue Ideen, als auch weitaus kritischer gegenüber der Politik.
Das ist im Grund gut und wichtig, da es für Reformfähigkeit sorgt.
Aber in Extreme gesteigert wird aus einer Reform eben ein Systemumsturz.
Und ein System, dessen Eliten sich beratungsresistent zeigen und berechtigte Kritik verbal niederknüppeln, solch ein System darf sich nicht wundern, wenn im Herzen nationalliberale Bürger sich abwenden und beginnen, Alternativen zu denken…
Für den Herbst habe ich gar keine Hoffnung mehr. Jemand hat kürzlich auf TE dieses Wahlplakat gepostet:
https://pbs.twimg.com/media/C98f_E6XoAA8frr.jpg:large
Keine Idee ist zu verrückt, um von der CDU etc. plakatiert zu werden. Ich fürchte nur: Die wissen schon, wie der Michel tickt. Es wird funktionieren.
An so einem Plakat komme ich jeden Tag vorbei, die stehen hier in NRW. Mir blieb der Mund offenstehen, als ich das zum ersten Mal gesehen habe. Ich dachte nur: So schwachsinnig können die doch nicht wirklich sein, daß die sowas plakatieren??!?
Aber das Plakat steht immer noch da. Obwohl auf Twitter und sonstwo im Netz Spott und Häme kübelweise drübergeschüttet wird.
Früher oder später wird, wie Michel Houellebec voraussagte, entweder der Islam am Drücker sein, oder die Rechten. Man hat die Wahl. Aber nicht mehr lange. Ist der Islam numerisch erst mal stark genug – und dass dies in 10 bis 20 Jahren eingetreten sein wird, daran lässt die Demographie keinen Zweifel – ist das Rennen gelaufen. Adieu à toi, la France, comme on te connaissait. Daselbe gilt für Deutschland.