<
>
Wird geladen...
METZGERS ORDNUNGSRUF 29-2020

„Die Stimmung ist besser als die Lage!“

23.07.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Die typisch deutsche Haltung, lieber schwarz zu malen, ist nach der Corona-„Entschleunigung“ einer geradezu leichtfertigen Gutgläubigkeit gewichen. Davor warnt zu Recht DIHK-Präsident Eric Schweitzer.

Zum Wochenauftakt störte der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) Eric Schweizer die sommerliche Leichtgläubigkeit der Deutschen mit dem Zitat: „Die Stimmung in Deutschland ist besser als die Lage.“ Mit Verweis auf eine Umfrage unter den DIHK-Mitgliedsbetrieben machte Schweitzer darauf aufmerksam, dass die Hälfte der Betriebe mit einer Besserung ihrer Geschäftslage erst im kommenden Jahr oder sogar noch später rechnet. Nicht ohne Grund geht der DIHK deshalb von einem Minus von 10 Prozent beim diesjährigen Bruttoinlandsprodukt aus, ist damit deutlich pessimistischer als die Bundesregierung. Zurecht machte der DIHK-Präsident auch auf die Exportrisiken der deutschen Volkswirtschaft aufmerksam. In der Industrie hängt jeder zweite Arbeitsplatz am Export. Da die Corona-Pandemie in den USA und anderen Ländern derzeit mit ungebremster Dynamik weiter wütet, müssten eigentlich alle Alarmglocken schrillen.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Doch die Bundesbürger scheinen solche berechtigten Mahnrufe schlicht zu negieren. Es ist Sommer, man will reisen und feiern. Bei den allermeisten Arbeitnehmern tendieren die finanziellen Verluste durch Kurzarbeit gegen Null. Zwar haben schon Hunderttausende ihren Arbeitsplatz verloren, aber im Gegensatz zu Freiberuflern und Unternehmern stellt sich das Gros der abhängig Beschäftigten in der Corona-Krise bisher nicht sonderlich schlecht. Von Personalchefs ist sogar immer häufiger zu hören, dass sich Teile ihrer Belegschaften die „Entschleunigung“ des Corona-Lockdowns auch als Dauerzustand vorstellen könnten. Weniger arbeiten, noch dazu von zuhause, bei kaum spürbaren finanziellen Einbußen: Das klingt doch nach volkswirtschaftlichem Schlaraffia. Dass mit solchen Haltungen aber die Produktivität, die in Deutschland ohnehin bereits seit Jahren beständig abnimmt, erst recht nicht auf die Beine kommen kann, versteht sich von selbst. Und wer will künftig noch Unternehmer werden, wenn eine vom Staat stillgelegte Wirtschaft, vor allem dessen wirtschaftliche Existenzgrundlage gefährdet oder gar zerstört.

Die Gesundbeter in der Bundesregierung retten ja angeblich mit dem großen „Wumms“ jeden Arbeitsplatz. Bisher scheint die Rechnung aufzugehen, weil die Insolvenzzahlen am kurzen Ende ja sogar gesunken sind. Doch spätestens, wenn die vom Bundestag Ende März wegen der Corona-Krise beschlossene Aussetzung der Insolvenzantragspflicht Ende Septem-ber 2020 ausläuft, wird das böse Erwachen kommen. Dann werden bis Ende Oktober hunderte, wenn nicht tausende Betriebe in Konkurs gehen und Arbeitsplätze verschwinden. Banken werden Kredite abschreiben müssen und in Einzelfällen selbst in Schwierigkeiten geraten. Schlägt dann die sommerliche Gutgläubigkeit wieder in herbstliche Tristesse um – mit allen Folgen für den Konsum der Verbraucher, der doch in den vergangenen Jahren zunehmend zur Konjunkturstütze diente?

Leichtfertige Gutgläubigkeit hat aber auch das Gros der Journalisten erfasst. Wer die Bewertungen des EU-Gipfels in deutschen Medien auf einen Nenner bringen will, versteht die Welt nicht mehr. Weil noch nie so viel Geld (1,85 Billionen Euro!) in die EU-Geldverteilungsmaschinerie gesteckt wurde wie in den kommenden sieben Jahren, hat Europa angeblich seine Handlungsfähigkeit bewiesen und gewonnen. Dass dabei das laut den europäischen Verträgen bestehende Kreditaufnahmeverbot ausgehebelt und der Weg in eine EU-Transferunion so gut wie unumkehrbar eingeleitet wurde, ist den meisten kaum eine kritische Randbemerkung wert. Warum die italienische oder auch die spanische Regierung innenpolitisch umstrittene, aber dringend notwendige Reformen ihrer Sozialsysteme und Arbeitsmärkte noch durchsetzen sollten, wo sie jetzt doch fast dreistellige Milliardensummen an Zuschüssen aus Brüssel erhalten und darüberhinaus hohe zinsgünstige Kredite, die erst bis 2058 abbezahlt sein sollen, fragt sich kaum einer der zahllosen gutgläubigen Journalisten.

Dabei dürfte die Illusionsblase vom angeblich reichen Deutschland, das seine Wirtschaft nach politischem Gusto aus- und wiederanschalten, privatwirtschaftliche Arbeitsplätze mit Staatsknete sichern und quasi nebenbei auch südeuropäische EU-Mitgliedstaaten alimentieren sowie die Hauptlasten der Migration nach Europa tagen kann, schon sehr bald platzen.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

48 Kommentare

  1. Der Autor ist zwar nicht gutgläubig, aber doch sehr leichtgläubig. Herr Metzger, wo „wütet“ denn jetzt schon wieder diese mittelprächtige Grippewelle? In den USA? In den USA hat man die Anzahl der Tests verdreifacht und dabei nur eine Verdopplung der positiven Ergebnisse. Das ist alles. Wer suchet, der findet eben auch mal was. Gilt auch hierfür: swprs.org

  2. „Aber wie die Tage Noahs waren, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. Denn wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren: – sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte -, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.“ (Matth. 24). Business as usual bis zum Untergang – alles nichts Neues.

  3. In der Medizin kennt man den Begriff „diagnosis ex iuvantibus“ – einfach übersetzt: Schaun mer mal, was hilft, dann wissen wir, was es war.

    Diesem Muster folgen EU und EZB. Mit Riesengeldsummen (Schulden) versuchen sie, eine Krankheit zu heilen, ohne die Diagnose zu kennen oder anzuerkennen.

    Das wird sehr, sehr teuer und trotzdem das weitere Siechtum der Betroffenen nicht aufhalten.

  4. Ach Herr Metzger, wozu braucht Deutschland noch Industrie? Die deutsche Vorzeigeindustrie geht zurecht in Länder wo man noch froh um jeden Arbeitsplatz ist. In Deutschland dagegen wird das bedingungslose Grundeinkommen eingeführt, regelmäßig fliegt ein Helikopter der flächendeckend Euroscheine verteilt.
    Was, Sie Herr Metzger, sind nicht einverstanden und fragen sich, woher das Geld kommen soll? Na, die EZB Druckerpresse kennt keine Arbeitszeit, die läuft rund um die Uhr und was für die Milliarden-Wiederaufbauhilfe für die EU möglich ist, muss doch auch für Deutschland gelten.

  5. Die sehr richtige Kritik von Herrn Lindner wird nur deswegen in der AA angesprochen, weil die Augsburger Allgemeine der Ansicht ist, dass die Aussage Linders von ihren treuen Schäfchen-Lesern sowieso verurteilt wird.
    Und wer nicht eh schon dahingehend erzogen wurde, weiß dann nach der Lektüre von Verheugens Reaktion Bescheid:

    „Verheugen: Dieser Satz hat mich erschüttert, weil er niederträchtig und anti-europäisch ist. Herr Lindner hat erkennbar nicht verstanden, worin die europäische Idee besteht…..“

  6. Dann wird die Insolvenzantragspflicht eben noch mal ausgesetzt, und nochmal und nochmal.

  7. „gutgläubige Journalisten“ Sind die wirklich nur gutgläubig? Oder vielleicht doch eher „böswillig“?

  8. Das Erwachen wird schlimm und schmerzhaft, in jeder Beziehung. In der DDR.1 wussten die Menschen wenigstens, dass sie verar…t wurden, und es gab einen gewissen Zusammenhalt untereinander. Dies ist in der aktuellen Neuauflage anders: wahr ist, was die MSN verbreiten, nicht was man als selbständig denkender Mensch sehen, hören und ahnen könnte – wenn man denn wollte.

  9. Je größer die Blase, desto lauter der Knall, wenn sie platzt. Sowohl die Bundesregierung mit ihrem „großen Wumms“ als auch die EU mit ihren 1,85 Bill. EUR tun alles daran, um diese Blase noch weiter aufzupumpen.

    • Den Wumms erleben ja etliche Selbständige derzeit am eigenen Leibe, welche die „Corona-Hilfen“ zum Teil vorzeitig zurückzahlen müssen, da diese plötzlich nur zu Deckung der Fixkosten und nicht zur Überbrückung wegen fehlender Einnahmen durch Umsatzeinbußen etc. gedacht waren.
      Die Bagage in Berlin hat mit Sicherheit schon weitere Schweinereien ausgeheckt. Ob sie mit der offenen Präsentation warten können bis nach der BT-Wahl, ist angesichts der angespannten Wirtschaftslage fraglich. Allerdings interessiert es diese Abkassierer ohnehin nicht, solange ihre Pfründe gesichert sind. Da wird dann eben vorsorglich noch eine weitere Corona-Welle angekurbelt, um Zeit zu schinden und das Volk völlig irre zu machen.

  10. Genauso ist es, Herr Metzger! Tag für Tag lässt sich in Gesprächen im Umfeld diese naive Haltung feststellen, kaum etwas kann sie ernsthaft erschüttern. Diese Heile-Welt-Blase wird aber leider, wie von wirklichen Kennern vorher gesagt, aber nie ernsthaft zur Kenntnis genommen, platzen und die Gutgläubigen und gänzlich Unkritischen auch unter den Journalisten – und nicht nur sie sondern uns alle hart treffen. Wir werden sehr viel Zuversicht und Optimismus für die Zukunft brauchen, denn es wird sich vielleicht auch die Erkenntnis durchsetzen, dass diese Regierung uns nicht unbedingt eine so große Hilfe (milde ausgedrückt) sein wird, wie sie durch die MSM zu vermitteln sucht, denn sonst wäre die augenblickliche politische und gesellschaftliche sowie wirtschaftlich auf uns zukommende Lage so erst gar nicht entstanden.

  11. Auf den Punkt Herr Metzger. Ich wundere mich seit zehn Jahren eigentlich über garnichts mehr, aber über diese Art von volltrunkener Staatsgläubigkeit der meisten Menschen kann man sich nur wundern. Viele haben es sich im Homeoffice bequem gemacht, danach fahren sie in Urlaub oder sind in Elternzeit… und der Staat druckt das Geld, das den ganzen Spuk finanziert. Und die Südländer gleich mit rettet. Die lesen das in den Zeitungen, wo volltrunkene Journalisten das ebenfalls für normal halten. Bin ich vielleicht der Irre? P.S. Was wird die BuReg nach der Sommerpause als erstes machen? Das Insolvenzrecht aushebeln. Denn wer keine Insolvenzen anzeigt, hat auch keine!

  12. Gut, die Lage ist Hoffnungslos aber nicht ernst. Wie der Mann, der aus dem 15 Stock springt und auf Höhe des 3. sagt: Bis hierher ist alles gut gegangen! Was mich wundert, ist der Glaube, daß es jetzt Geld vom Himmel bzw. von der Regierung regnet. Jeder meint, er hätte Anspruch auf irgendwelche Kompensationen der wirtschaftlichen Verluste aus der letzten Zeit die nicht mal was mit Corona zu tun haben. Die nehmen die Bezeichnung „Wiederaufbauprogramm“ wörtlich obwohl der Begriff ein Fake ist denn was wurde denn zerstört was wieder aufgebaut werden müßte? Dazu kommt, daß die ersten Gelder der EU Billion(en) erst ab 2021 ausbezahlt werden und nur an ausgesuchte Projekte wie Klima und Zukunftsforschung/Wirtschaft vergeben werden. Gut, in Italien ist das egal, die bauen eben wieder 6-spurige unsichtbare Autobahnbrücken aber in DL wird das nicht passieren denn wer Geld haben will muß sich erst durch den Dschungel unserer Bürokratie kämpfen. Die Bürger sind nicht in Feierlaune, jedenfalls nicht die es betrifft und betreffen werden aber die kommen in den Medien nicht vor und wenn dann nur als verdächtig niedrige Zahlen in irgendeiner gefakte Statistik. Feiern tun die die vom Steuerzahler alimentiert werden, die Mitesser dieser Gesellschaft und damit meine ich nicht die Rentner oder die H4 Empfänger.
    Da immer weiter mit irgendwelchen Lockdowns gedroht wird, eine ständige Drohkulisse aufgebaut wird, wird sich gar nichts entspannen, im Gegentum, die Leute werden immer mehr verunsichert, daß sich letztlich keiner mehr traut etwas zu investieren.

  13. Tja, ähnlich wie man im 2.WK als wirklich patriotischer Deutscher darauf hoffen musste, dass Hitler den Krieg verliert, damit der Wahnsinn aufhört, muss man wohl heute darauf hoffen, dass die Wirtschaftskrise kommt, damit dieses Land endlich wieder zur Vernunft kommt und endlich den Wahnsinn mit Massenmigration, Euroverschuldung und Energiewende einstellt! Traurig, aber wahr.

    • Ich befürchte,
      dass die zu erwartende Wirtschaftskrise rein GARNICHTS an dem EUW-Wahnsinn als auch ebenso an der „vorherrschenden Stimmung“ im Land (Medien, Mehrzahl der Menschen, der Regierung) ändern wird. W E I T eher wird man „bei den F a l s c h e n nach den Schuldigen suchen“. Und die mit vereinigter „Regierungs- und Medien-Macht“ auch finden. – Keine Ahnung in was es sein kann, aber der Wahnsinn muss erst in einer Katastrophe (und in v ö l l i g e m Chaos) K U L M I N I E R E N bevor es wieder deutlich besser werden kann. –

  14. Mein Vertrauen in die Manager in Deutschland ist über die letzten Jahre gesunken, da sie weder an das Unternehmen, die Shareholder noch die Mitarbeiter gedacht haben, sondern ausschließlich an ihren eigenen Profit. Herausragendes Bespiel ist Joe Kaeser, der mit der Affäre um Louisa Neubauer klar gezeigt hat, dass seit Rückgrat aus Gummi besteht und er nur seinen Vorteil sucht. Solche Manager braucht kein Mensch.
    Die Geschäftszahlen in dem Unternehmen, bei dem ich beschäftigt bin, zeigen nach einem Corona Hype, wieder in die gleiche Richtung, nämlich nach unten. Die Erwartung ist, dass unsere Kunden zukünftig weniger Leistung benötigen oder andere Leistungen zu besseren Konditionen. Der Personalabbau in Deutschland geht weiter, wie geplant. Für die ausscheidenden Mitarbeiter kommt auch quasi nichts nach, da man in Deutschland die benötigten Qualifikationen im Bereich IT Entwicklung, Data Analytics und Automation/ KI schlicht nicht findet. Andere Länder in Europa z.B. Ungarn und Polen sind da besser aufgestellt. Kritisch wird es, wenn man ohne Nachwuchs mit schlechter Altersstruktur zukünftig Geschäft machen will. Wer zwischen den Zeilen der Presse lesen kann, merkt das.
    Die neueste Jugendstudie will herausgefunden haben, dass der Klimawandel das Thema ist, um dass sich die Jugend sorgen macht. In den nächsten 30+ Jahren werden ganz andere Themen auf der Agenda stehen, wie Bevölkerungswachstum, Energie- und Lebensmittelversorgung, Migration und Arbeitslosigkeit. Ich befürchte, Gender Lehrstühle und mangelnde Leistungsbereitschaft werden unsere Gesellschaft ins Abseits führen, getreu dem Berliner Motte: „Arm aber sexy!“

  15. „Es ist Sommer, man will reisen und feiern. “ = die großen Existenznöte der Deutschen. Die Naivität, oder ist es Dummheit, der Deutschen ist schon faszinierend. Jahrelang wurde Deutschland ausschließlich auf Export ausgerichtet, die Agrarindustrie mit eingeschlossen. Die Hotelbranche hat sich auf Massentourismus und Geschäftsreisen umgestellt. Und jetzt glauben wirklich viele ernsthaft, dass die Kneipen, Nachtclub und Disco Öffnungen, sowie Wegfall der Maskenpflicht im Einzelhandel die Rettung ist. Die Umsätze, die reiche Chinesen, Araber und Russen brachten, wird kein Deutscher mit dem Kauf eines T-Shirts bei einem Billigladen kompensieren können.
    Die mächtige Sozialindustrie lebt nur von den Steuern und Beiträgen und ist keine Industrie mit echter Wertschöpfung, im Gegenteil.
    Und dennoch suhlen sich immer noch so viele im Gefühl die Guten zu sein, die Welt zu retten, die Südländer sowieso wieder. Noch immer plärren viele nach weiteren Steuern wie z.B. einer Fleischsteuer.
    Schade um das viele Geld, das bisher in Bildung geflossen ist, es war rausgeschmissen.

    • Die mächtige Sozialindustrie lebt nur von den Steuern und Beiträgen und ist keine Industrie mit echter Wertschöpfung

      Wie wahr. Hab es anderwo gelesen;

      Steuern in Deutschland:
      Abgeltungssteuer, Baulandsteuer, Beförderungssteuer, Biersteuer, Börsenumsatzsteuer, Branntweinsteuer, Einkommensteuer, Erbschaftsteuer, Essigsäuresteuer, Feuerschutzsteuer, Gesellschaftsteuer, Getränkesteuer, Gewerbesteuer, Grunderwerbsteuer, Grundsteuer, Hundesteuer, Hypothekengewinnabgabe, Investitionssteuer, Jagd- und Fischereisteuer, Kaffeesteuer, Kapitalertragsteuer, KFZ-Steuer, Kinosteuer, Kirchensteuer, Körperschaftsteuer, Konjunkturzuschlag, Leuchtmittelsteuer, Lohnsteuer, Lustbarkeitssteuer, Mineralölsteuer, Ökosteuer – Stromsteuer, Rennwettsteuer, Salzsteuer, Schankerlaubnissteuer, Schaumweinsteuer, Schenkungsteuer, Solidaritätszuschlag, Speiseeissteuer, Spielbankabgabe, Spielkartensteuer, Stabilitätszuschlag, Süßstoffsteuer, Tabaksteuer, Tanzsteuer, Teesteuer, Tonnagesteuer, Umsatzsteuer/MwSt, Vermögensabgabe, Vermögensteuer, Verpackungssteuer, Versicherungssteuer, Wechselsteuer, Wertpapiersteuer, Zuckersteuer, Zündwarensteuer, Rentensteuer CO2 Steuer usw usw usw..

  16. „Unsere Bilanz ist gut“ hing Ende der 80er als großes rotes Banner quer über die Straße in unserer Stadt in der Nähe von Leipzig. Die Häuser links und rechts fielen zusammen. Gibt es heute irgendeinen Grund, die plumpe Propaganda der Regierung ernster zu nehmen?

  17. Zwei Dinge möchte ich anmerken. Die Verbandsvertreter der Wirtschaft und die CEO‘s zumindest der großen Unternehmen sind zumeist Opportunisten die, wenn es darauf ankommt, Merkel und ihrer Politik das Wort reden. Das Wahlvolk wird mindestens bis zu den Wahlen im kommenden Jahr mit sozialen und sonstigen Wohltaten ruhig gestellt und mit Corona in Angst gehalten Dann wählen diese, die wunderbare Entschleunigung feiernd, die richtigen Parteien. Erst 2022 und in den Folgejahren , wenn hierzulande Grün regiert, wird das große Erwachen kommen. Aber soweit können und wollen die von den Medien und der herrschenden politischen Einheitsfront auf die falsche Fährte gelockten naiven Deutschen nicht denken.

    • „Erst 2022 und in den Folgejahren , wenn hierzulande Grün regiert,….“
      Das nennt man politischen Defätismus.

      Können sie mir ihre Glaskugel mal kurz ausleihen?
      Nein, nicht um hinein zu schauen, denn offenbar ist stark getrübt,
      sondern um sie in den Müll zu schmeißen.

  18. Es wird spannend werden, wie sich die Umfragewerte entwickeln.
    Von Entschleunigung bei der Arbeit bemerke ich im eigenen Umfeld indes wenig. Eher vermehrten Stress durch Doppelbelastungen.

    • „Es wird spannend werden, wie sich die Umfragewerte entwickeln.“ ???
      Meinen sie jetzt die tatsächlichen Umfragewerte oder die publizierten?

  19. Mit solchen Lapalien kann sich unsere geliebte Führerin Frau Merkel nicht aufhalten. Sie hat Wichtigeres zu tun: Z.B. einen Krieg verhindern, indem sie die beteiligten Parteien anruft und damit droht, dass kein Geld mehr vom deutschen Steuerzahler fliesst, wenn geschossen wird.

    „Merkel verhindert Militäreskalation mit der Türkei in letzter Minute.“

    https://www.merkur.de/politik/merkel-tuerkei-griechenland-eskalation-kriegsschiffe-erdogan-mitsotakis-maas-zr-90011874.html

  20. „Doch die Bundesbürger scheinen solche berechtigten Mahnrufe schlicht zu negieren“ – dieser Satz erinnert mich an Kapellmeister Wallace Hartley, der mit seinen 8 Musikern (auf Anordnung der Schiffsführung) noch lange fetzige Ragtime-Musik spielte, bevor er und etwa 1.500 andere Menschen am 15. April 1912 in den eisigen Fluten des Nordatlantiks beim Untergang der Titanic ertranken. Noch spielt bei uns die (journalistische) Kapelle aus vollen Zügen – weil es der ignorante Bürger so will.

  21. Auch auf der Titanic soll die Stimmung bis zuletzt recht gut gewesen sein…!

  22. Dem Artikel kann ich nicht ganz folgen. Nicht DIE Bundesbürger negieren, was auf uns zukommen wird, sondern nur der Teil, den sonst auch nichts interessiert was hier passiert. Es ist der Teil, der so dämlich ist, nach Mallorca zu reisen, um sich dort den dortigen Corona-Regeln unterzuordnen und dann nach Hause kommt und oft, auch wenn gar keine Krankheit vorliegt, in Quarantäne gehen muss, weil der Test es so eben bestimmt hat. Diese Personen werden auch an keinem Kanzlerwort zweifeln. Der andere Teil der Bürger wird nicht gehört und als Verschwörungstheoretiker diffamiert. Auch die Einbußen der Kurzarbeiter gehen nicht gegen Null, sonst wäre es ja auch kein Kurzarbeitergeld. Wir haben selbst Kurzarbeiter in der Familie, die sehr wohl mehr Einbußen haben, die nicht gegen Null gehen und sich mit einem stundenweisen Nebenjob noch etwas dazu verdienen und die nicht einmal wissen, wie es weiter gehen wird. Natürlich merken die auch, dass es schlimm um unsere Wirtschaft steht und auch zu denen ist es vorgedrungen, dass viele Unternehmen viel Personal in die Wüste schicken will. Das geht an einem Arbeitnehmer nicht spurlos vorbei. Und sicherlich gehört im Sommer auch das Feiern dazu. Auch wenn die Zeiten schlecht sind und man sich dessen bewusst ist, werden die Zeiten nicht besser, wenn man traurig in der Ecke sitzt.

    • Diese Erfahrungen entsprechen genau denen, die ich im eigenen Umfeld mache. Die vermeintliche Hochstimmung scheint der DIHK-Präsident eher den Medien entnommen als persönlich erfahren zu haben. Oder aber in seinem Umfeld ist tatsächlich noch alles wunderbar. Allerdings hat er vermutlich einen anderen Umgang als die meisten von uns.

  23. Nebenbei bemerkt. Daß die Produktivität abnimmt hat damit zu tun, daß 3 Arbeiter heute 1 „Angestellten“ im Sozialshop, Künstlerkaffee, dem Rundfunk oder der Volkshochschule etc. mitfinanzieren müssen.

  24. Das wird noch einige Zeit dauern; aber der „Wums“ wird kommen und alle treffen.

  25. Im Gegenteil. Verfügbarkeit, Reaktionsgeschwindigkeit, Effizienz haben durch die modernen Techniken stark zugenommen. Allerdings haben die Werktätigen davon keinen Anteil erhalten, daß sie die gleiche Summe Waren in weniger Zeit und mit weniger Fehlern produzieren können. Die 35 Stunden Woche ist daher schon lange möglich.

    Aber der Gedanke, daß sich die Leute mehr mit Nachdenken beschäftigen ( oder den Einblick lesen ) und ungestresst aus der Jobbe kommen, gefällt in Berlin sicher nicht allen …

    • „Aber der Gedanke, daß sich die Leute mehr mit Nachdenken beschäftigen“
      das wollen die Leute doch gar nicht.

  26. „Die Stimmung ist besser als die Lage.“ Erinnert an den Wiener Spruch: „Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst“. Der Optimismus, den Staat und Staatsfunk verbreiten, dient vor allem dem Versuch, das Stimmvieh bis zu den Wahlen im nächsten Jahr bei Laune zu halten. Da werden auch gern noch ein paar Milliarden locker gemacht …

  27. Ich bin selbst Journalist, kenne etliche Kollegen und Redaktionen, kenne das Metier und wie es sich über die Jahre gewandelt hat. Wer sagt, Journalisten seien gutgläubig ist dies selbst. Seit Jahren war zu beobachten, wie linksgrüne und sozialistische Vorstellung bewusst in die Redaktionen und inzwischen als Propaganda zu den Lesern getragen wurden. Das Wort „Enteignung“ in Zusammenhang mit dem Wohnungsmarkt hörte ich beispielsweise das erste Mal vor etwa eineinhalb Jahren auf einer Pressekonferenz unseres Oberbürgermeisters. Aber nicht von ihm. Sondern von nahezu allen etwa einem Dutzend anwesender Journalistenkollegen.

    • „Seit Jahren war zu beobachten, wie linksgrüne und sozialistische Vorstellung bewusst in die Redaktionen und inzwischen als Propaganda zu den Lesern getragen wurden. “

      Das stimmt.
      Meine ganz große Anerkennung für Sie, dass Sie das schreiben.

  28. „Gutgläubige Journalisten“?
    Ich glaube, strunzdumm wäre die bessere Beschreibung.

    • Beides womöglich anders, denn es gibt zwei Strömungen innerhalb dieser Gilde, der von Natur aus Linke in Reinformat und der Diener seines Herrn, wenn er kein Risiko scheuen will und sich auf eigene Beine stellt um seine wahre Weltanschauung kund zu tun.

      Der Gefälligkeitsjournalismus war schon immer gegeben, weil man dann nicht am Katzentisch der Großen sitzen muß, wenn überhaupt und viel Ehre zuteil wird, legt man man mal sein Fußabstreifer-Dasein beiseite um mit dieser persönlichen Unterwerfung klar zu kommen, was im übrigen der Berufsethik der schreibenden Zunft widerspricht.

      Andere können es eben nicht und favorisieren noch Wert auf Eigenständigkeit und sagen das, wie sie es sehen und das ist wahrer Journalismus, wie hier in diesem Online-Portal und einigen weiteren guten Blättern.

      Das paßt den Großkopfeten natürlich nicht, denn mit jeder Stimme außerhalb des Gleichklangs, entstehen ja andere Vorstellungen und Meinungen und das wird bekämpft, sehr häufig unterhalb der Gürtellinie und mit neuen Meinungsparagraphen begleitet um diese Stimmen einzugrenzen, am liebsten ganz abzustellen und dabei spielt das Recht auch keine große Rolle, hauptsache es hilft.

      Im Prinzip befinden wir uns in einer Art Endkampf, Links gegen Rechts, wobei Rechts gerne von den Linken mißbraucht wird und anders definiert wird um die Konservative Seite schrecklicher aussehen zu lassen.

      Diese Methodik der allgemeinen Stigmatisierung mit solchen Begriffen wie Hass, Hetze, Nazi, Klimaleugner usw. sind Teil ihrer Waffen gegen alle, die eben ein bewahrendes Denken in sich tragen, ohne den Fortschritt dabei aus den Augen zu verlieren und das ist der wahre Kern einer Gesellschaft um bestehen zu können, die linken Umtriebe haben in der ganzen Geschichte ja schon oft genug bewiesen, daß sie es nicht können und immer wieder ganze Völkerschaften in den Ruin getrieben haben, was man den gemäßigten Rechten in den meisten Fällen nicht nachweisen kann.

      Die Auseinandersetzung mit den Konservativen ist nur ein Scheingefecht um mit ungerechtfertigten Beschuldigungen von eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken und deshalb ist es unerläßlich, daß alle, die an ihre Ideale glauben sich zur Wehr setzen, in Wort und Schrift, wer kann auf Demonstrationen und Verzicht auf alles, was der Gegenseite hilft und scheint es noch so unbedeutend, denn nur so sind sie zu schwächen, weil ihre Übermacht derzeit groß ist, aber sie haben auch viele Schwächen, die man ganz gut nutzen kann.

  29. „Die Stimmung in Deutschland ist besser als die Lage.“ Medial bestimmt, aber höre ich mich so etwas um, dann ist – abseits von Corona, Klima und Wirtschaft – das anschwellende Unbehagen wegen der fortlaufenden Überfremdung unübersehbar. Denn das wird das wirklich ernsthafte Problem bleiben.

    • „Migration … Denn das wird das wirklich ernsthafte Problem bleiben.“ Das geht jetzt erst richtig los, nachdem der Mob die Rückmeldung gekriegt hat, dass er selbst Städte zerlegen und Polizei angreifen kann und die deutsche Obrigkeit das immer noch Schön redet und ignoriert.
      Aussage eines Politikers im Fernsehn: Die Randale hat NICHTS mit der Hautfarbe und der Herkunft zu tun und derjenige der diesen Zusammenhang benennt ist ein ganz Schlimmer .

      Deswegen kann man auch problemlos weitere Millionen dieser Partyszene ins Land holen. Vorschlag: Benennen wir doch das „Asylrecht“ in finanzierte Party um, das wäre passender.

  30. Wer sich heute noch in Deutschland selbstständig macht ist selbst schuld … ich hoffe ich schaffe es trotz Corona noch bis zur Rente in 18 Monaten, dann mach ich nen Faß auf.
    Die Journalisten der Mainstream Medien verkennen die besseren Rahmenbedingungen in anderen Ländern wie USA, China und Indien: Deutschland übernimmt sich finanziell bei Wohltaten u.a. an unproduktive Migranten und bestraft die Fleißigen! Merkel ist der Totengräber des Deutschen Selbstständigen!

    • Ohne Selbstständige werden wir auf Dauer keinen Wohlstand halten können.

    • “ Merkel ist der Totengräber des Deutschen Selbstständigen!“
      Merkel ist nicht alleine und es werden nicht nur die Selbständigen zu Grabe getragen.

  31. DER MICHEL IST SO DUMM,

    der glaubt denen doch alles. Er wird ja auch von einer ganzen Propagandamaschinerie von Mainstreammedien jeden Tag beschossen, die ihm glauben machen will, es gehe ihm ja so gut. Die Realität sieht anders aus. Unser Medianeinkommen liegt im europäischen Vergleich ganz unten, also noch unter dem jener südeuropäischen Länder, die wir so großartig alimentieren.

    Dann beruhen Schätzungen bezüglich der Staatseinnahmen zunehmend auf falschen Prämissen: die stärksten Wirtschaftszweige in Deutschland sind traditionell Automobil- und Maschinenbau, also gerade jene Branchen, die gerade vom derzeitigen Politestablishment massiv abgebaut werden. Man feiert auf einer Veranda, deren Fundamente man zunehmend zerstört. Und dann: wer noch Auto fährt, dem kann kaum entgangen sein, wie fürchterlich marode unser Straßennetz mittlerweile ist. Gerade noch akzeptabel für Eseltaxis, aber sonst eine Schande für ein entwickeltes Land.

    Subjektiv sehen immer Menschen es wohl so: sie müssen hierzulande schuften, damit andere sich auf unsere Kosten in die Hängematte legen können. Wir laufen, angepeitscht vom Hofberichterstatter-Medienkonglomerat, im Hamsterrad, immer länger (wir haben wohl mit die längste Lebensarbeitszeit weltweit), immer stressbehafteter, und haben, bedingt durch die politische Misswirtschaft, immer weniger davon.

    Man hat den Eindruck, vom eigenen Staat ausgebeutet, gedemütigt und erniedrigt zu werden.

  32. Man kann das Platzen dieser Blase nur herbeisehnen. Je schneller der große Knall kommt, desto eher geht es wieder aufwärts. Ob allerdings der deutsche Wähler Konsequenzen zieht, wage ich leider zu bezweifeln. Da ruht die Hoffnung doch eher auf der Bevölkerung der anderen Nettozahler.

  33. Warum starren eigentlich immer alle auf die Insolvenzen? Durch die geht immer nur ein kleiner Teil an Arbeitsplätzen verloren. Selbst bei hohen Insolvenzquoten.

    Die Masse des Stellenabbaus läuft nicht über Insolvenzen. Zur Zeit ist immer noch ein gutes Drittel aller europäischen Arbeitnehmer kalt gestellt. Die Schätzung von McKinsey, das in Europa die Anzahl der Arbeitslosen um 56 Millionen steigen könnte ist da keineswegs unrealistisch. Das bedeutet ganz Deutschland und Österreich hat keine Arbeit mehr.

    Übrigens noch eine Anmerkung. Ich lese auch hier wieder: „…die erst bis 2058 abbezahlt sein sollen…“. Das ist natürlich hanebüchener Unsinn. Da wird überhaupt nichts „abbezahlt“. Genau wie in den letzten Jahrzehnten nicht. Die Kredite werden einfach endlos prolongiert (bei Auslaufen durch neue Kredite ersetzt). Und natürlich kommt da auch in Zukunft regelmäßig noch was drauf.
    Bis zur Schuldenquote von Japan haben die Europäer übrigens noch ordentlich Luft nach oben. So etwa 18-20 Billionen €. Da kann man so ein Füllhorn jedes Jahr ausschütten. Und zwar die nächsten 20 Jahre.
    Andere Möglichkeit: Man kann damit die 56 Millionen zusätzlichen Arbeitslosen 10 Jahre über Wasser halten.

    Produktiv arbeiten, Schulden zurückzahlen. Herr Metzger, sie sind sowas von Old School.

  34. Lieber Herr Metzger,

    die Erde ist eine Scheibe, die Erdanziehungskraft ein soziales Konstrukt, Sozialstaat und offene Grenzen bedingen einander, Produktivität und Bildungsgrad korrelieren umgekehrt proportional, Wachstum kann man kaufen, hohe Energiekosten, geringe Energiesicherheit sind Voraussetzung für eine florierende Industrie, Geld kann man ohne Ende drucken und wenn alle beim Staat arbeiten, gibt es keine Kurzarbeit, keine Arbeitslosigkeit und sichere Renten… habe ich alles bei ARD und ZDF gelernt… mit dem Zweiten versteht man besser, sozusagen!

  35. Also das ist doch im höchsten Grade defätistisch, Herr Metzger. Unsere Königin Angela I. hat gewonnen und erreicht, dass alle unser Geld annehmen. Wer hätte das gedacht. Aber sie schafft eben alles. Auch uns.

Einen Kommentar abschicken