Was für ein „Vorweihnachtsgeschenk“ vom Spiegel, der mit den Geständnissen des Reportes Claas Relotius so überaus unterhaltsam das Jahr ausklingen lassen wird. Bis zu 55 Artikel soll der 34-Jährige für den Spiegel geschrieben/manipuliert haben; sein Wikipedia-Eintrag ist damit über Nacht doppelt so lang geworden.
Nun weiß allerdings jeder, der sich einmal mit dem Journalismus beispielsweise in den USA beschäftigt hat, dass US-Reporter gerne mal ein halbes oder ganzes Jahr an einer Geschichte sitzen dürfen, dass ihnen Rechercheure zur Seite gestellt werden, dass Interviews sogar grundsätzlich von der Redaktion transkribiert werden, während in Deutschland keine einzige Redaktion mehr bereit ist, eine ordentliche Reportage zu bezahlen. Deutschland ist im internationalen Vergleich tiefstes Karl-May-Land. Der hat bekanntlich schwungvoll vieler Herren Länder beschrieben ohne jemals dort gewesen zu sein.
Schade an dieser amüsant unsäglichen Geschichte ist zunächst einmal, dass die öffentlich gewordene Trennung von Helene Fischer und Florian Silbereisen dadurch ins Hintertreffen geraten ist. Eine tolle Geschichte, wenn die Sängerin den singenden Moderator für einen Kunstflieger verlassen hat, ein Mann mit einem Beruf, wie aus der Zeit gefallen. Nun also im Hause Fischer keine Loopings und Doppeldecker mehr, dafür einen, der Loopings und Doppeldecker fliegen kann. So in etwa, wenn man eine schmierige Pointe hätte zusammenwurschteln wollen.
Für besagten Claas Relotius vom Spiegel wäre so eine Endung unter seiner Würde wie weit unter seinen Möglichkeiten gewesen. Zweifellos auch wäre der vielfach mit Journalistenpreisen ausgezeichnete Reporter im fiktionalen Schreiben ein viel besungener Bestseller-Autor geworden. Wer würde behaupten, dass so eine Köpenickade, wie er sie dutzendfach beim Spiegel und wohl auch anderswo hingelegt hat, leicht wäre? Wir sind zwar beim Spiegel, aber ohne großes Talent geht es auch da nicht, wenn also so hohe Anforderungen an die Fantasie der Reporter gestellt werden. Und die Frage aller Fragen hat auch noch keiner gestellt: Ist wenigstens dieser exotische Name des Autors „Claas Relotius“ echt?
Nun kann man sich der Geschichte auf vielen Ebenen annähern, wir könnten darüber schreiben, wie sehr der tägliche Spiegeltext zur täglichen Suche nach der Wahrheit geworden ist – also nicht beim Redakteur, sondern beim Leser. Wir könnten uns fragen, wie es gelingen kann, diesen medialen Klüngel zu zerschlagen, der oft sogar noch jenen in der Politik, in den Schatten stellt und der gemeinsam den Mehltau über Deutschland kristallisiert hat.
Die neue «Spiegel»-Affäre – Die Wahrheit im Auge des Betrachters
„Anmerkung der SZ-Magazin-Redaktion: Claas Relotius hat zugegeben, in seinen „Spiegel“-Artikeln im großen Umfang Fälschungen veröffentlicht zu haben. Wir prüfen gerade, ob das auch für dieses Interview zutrifft.“
Wenn man allerdings heute unter dem Eindruck des Geständnisses ältere Interviews von Relotius liest, dann muss man sich schon fragen, wie so etwas durch die interne Dokumentation kommen konnte, wie das überhaupt von irgendjemandem geglaubt werden konnte, ohne augenblicklich eine peinliche Befragung und eine eingehende Überprüfung nach sich zu ziehen, wenn Relotius über einen New Yorker Schneider erzählt, der immer dann an den Orten dieser Welt zu gegen ist, wenn Außergewöhnliches passiert.
Ein Herrenschneider-Forrest-Gump, nacherzählt vom deutschen Reporter; ein Herrenschneider, der den letzten Anzug von Michael Jackson geschneidert hat, ebenso wie er für George W. Bush gerade einen Anzug vermessen sollte, während die Türme in New York einstürzten:
„Der Präsident sollte am Nachmittag aus Florida zurückkehren, und ich sollte noch am Abend neue Anzüge für ihn ausmessen. Dann kam der Lauf der Geschichte dazwischen. Ich habe im Fernsehen gesehen, wie der zweite Twin Tower einstürzte. Genau eine Stunde später rief mich eine Dame aus Bushs Büro an und sagte, man werde unseren Termin verschieben müssen.“
Heute liest sich so etwas, als wollte Relotius erwischt werden, als könne er einfach nicht mehr aufhören zu flunkern und bete inständig von morgens bis abends, man solle es ihm bitte nicht mehr so leicht machen.
Der langjährige Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Claudius Seidl, hatte schon 2010 ein beachtliches Essay rund um dieses Münchhausen-Syndrom geschrieben, dass lohnt, heute noch einmal nachgelesen zu werden, wenn er schon damals seinen Text mit den beiden Sätzen eröffnete:
„Die Reportage wird gerne für eine Form der Literatur gehalten. Oft ist sie aber nicht einmal seriöser Journalismus.“
Das Elend des Haltungsjournalismus
„Nein, das Gelingen ist gewissermaßen auch ein ethisches Problem – es fordert eine fast schon asketische moralische Strenge gegenüber all den Versuchungen, mit den Mitteln der Sprache zu blenden, zu bluffen, zu tricksen. Gegen die Versuchungen des Bescheidwissens, des Allesdurchschauens, des Alleserklärenkönnens.“
Die journalistische Zunft übertrifft sich aktuell in Twitter-Kommentaren zum Fall. Und am lautesten ist die Aufregung über den Umgang des Spiegels mit der Affäre, wenn Ullrich Fichtner für die Zeitung angeblich im vermeintlich identischen Sound des Angeklagten schreibt.
Nun hat Relotius zwischenzeitlich alle Preise zurückgegeben, darunter vier Mal den Deutschen Reporterpreis, den eine Zigarettenfirma vergibt. Blauer Dunst also, der einer höchstrangigen Jury von Journalisten den Blick vernebelt hat. Auch ein schönes Stück, das weit über den Spiegel hinausreicht: „…und keiner hat etwas gemerkt“. Und es dauerte auch nicht lange, da präsentierte der Spiegel jenen Reporter aus den eigenen Reihen, der Relotius zu Fall brachte, als er eine zu gedrechselte Wendung des Kollegen nicht mehr glauben wollte. Aus einem Berufsethos heraus? Gar aus Missgunst ob der vielen Preise oder aus Mangel an Fantasie? Der Spiegel schreibt jedenfalls:
„20.12.2018, 12:40 Uhr – Der Fall Relotius ist ans Licht gekommen, weil sein Kollege Juan Moreno bei der Recherche für die gemeinsame Geschichte „Jaegers Grenze“ misstrauisch wurde. Im Video erzählt Moreno von seinem Verdacht – und dem, was darauf folgte.“
Wirklich, Unternehmensberater und Stressmanagement-Experten könnten kaum bessere Empfehlungen im Umgang mit der Affäre abgeben. Der Binger Unternehmensberater Hasso Mansfeld sagt uns zum Umgang des Spiegels mit dem Fall:
„Die gehen sehr gut damit um, sehr offen, offensiv und transparent. Die Kritik am Spiegel sind da eher Haltungsnoten. Was man allerdings bemängeln muss ist der Versuch, das als Einzelfall darzustellen. Der Kollege schreibt ja so, wie es von den Redaktionen explizit nachgefragt wird. Das ist mehr, als ein Einzelfall, das ist Teil des Problems.“
Schlecht recherchiert, geflunkert usw. Für Autoren die derartiges tun, wird auch schon mal ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet. Hier allerdings unter der Prämisse, dass die angeblich schlecht recherchierten Fakten nicht in ein politisches Bild passen, und inzwischen zu mindestens teilweise sich als Wahrheit entpuppten.
„Wird sich der mediale Klüngel jetzt noch mehr einigeln?“
Tja, Alexander, wird er?
… oder kommt es ganz anders und wir werden bald mehr ‚Überraschungen‘ aus der jetzt aus dem Tritt gekommenen Journaille erleben?
Wäre zu wünschen, dass sich besagte Mischpoke noch gründlicher gegenseitig zerlegt.
Denn die Ungerechtigkeit ihrer ‚offiziellen‘ Beurteilung schreit zum Himmel.
Schmierige Schreiberlinge, die uns Bürger mit künstlich parfümierten Wortblumen umarmen und dadurch laut Regierungsauftrag! hinterhältig! ersticken oder lenken wollen, sind die angeblich ‚guten‘ und werden öffentlich dekoriert.
Aber DIE ANDEREN, die aufrechten Beschreiber der realen I-Bah-Wirklichkeit, müssen am Katzentisch sitzen, eben weil sie NICHT blind, feige und käuflich sind.
Die Konsequenzen sind klar
Wie schon immer im wahren Leben generiert besonders ‚mutige Aufrichtigkeit‘ gerade bei Opportunisten vor allem heimlichen Neid.
Zur eigenen Ablenkung oder gar hämischer, peinlich kompensierender Selbstbefriedigung verrät und bestraft man ‚die anderen‘ Kollegen dann lieber. Durch Ignorieren, verleumdende Missachtung oder zur Not sogar auf dem sprichwörtlichen Scheiterhaufen. Warum? Nur dafür, dass sie die ungemütliche Welt und ihre noch ungemütlicheren Lenker auch als solche benennen…
Dass die ECHTEN JOURNALISTEN für ihre ‚Störungen‘ keine Oscars bekommen, ist klar und dieser Usus offenbart, was systemrelevant ist und somit machtvoll vorprogrammiert und unterstützt wird.
► ANERKENNUNG
… bekommen DIE ECHTEN trotzdem – sogar immer mehr -, wenn auch viel leiser und ohne bezahlte Laudatio in hippen Lokalitäten.
Ihre Belohnung ist das VERDIENTE VERTRAUEN ihrer Leserschaft !!, die ernst genommen wird und sich auch so fühlt, denn sie wird weder verlogen ‚geschont‘ noch ideologisch gegängelt.
In einer verwirrenden Online-Welt tut es ganz einfach gut, dass es noch immer auch verantwortungsbewusste Medien-Vertreter gibt, die dem EHRENKODEX ihrer Zunft – trotz persönlicher Nachteile – treu bleiben und als ‚Vierte Gewalt‘ unserer Regierung ggf. auf die Finger hauen statt als deren Bodyguard zu fungieren!
Tichys Einblick ist das beste Beispiel.
Ich kenne zig Leute, die trotz anfänglichem Misstrauen (‚rechtspopulistisch‘) inzwischen begeisterte Tichy-Leser sind. NICHT, weil sie inhaltlich immer konform gehen, sondern weil bei TE Authentizität und Unabhängigkeit aus jeder Zeile springen…
Solches Vertrauen wird der ‚Spiegel‘ NIE WIEDER bekommen und das ist gut so!
Was wird die Folge sein?
Ich vermute, dass die Claassche Offenbarung abschreckende Schule macht.
Zeigt sie doch auf, dass besagter ‚Klüngel‘ mitnichten so verschmolzen ist wie gedacht und daher besteht m. E. – nach dieser enthemmenden Premiere – tatsächlich die spannende Möglichkeit von weiterem (eifersüchtigen?) Denunziantentum.
Vielleicht hockt gerade in diesem Moment schon bereits der zweite ‚besorgte‘ Rundum-Aufklärer am Compi, um nicht Morgen nur der dritte zu sein…
Fast möchte ich sogar darauf wetten. Denn da ja inzwischen sogar die Offiziere des verspiegelten Gutmenschen-Flaggschiffs HÖCHSTSELBST ‚plötzlich‘ interne Unzulänglichkeiten ent- und aufdeckten, wird der ein oder andere opportune Matrose (und alle Ratten an Bord!) ebenfalls zur ‚Pflicht dem Leser gegenüber‘ beitragen wollen.
Selbstverständlich wird das in der hauseigenen Geschichtsschreibung als ‚Mut zur Erneuerung‘ und gesundem Kielholen eingeschrieben werden und genauso selbstverständlich wird es in Wahrheit weder mit diesem und schon überhaupt nicht mit wiederentdecktem ‚Charakter‘, Verantwortungsbewusstsein oder ähnlich überholtem Schnickschnack zu tun haben.
Aber immerhin
Auf verwundenen Pfaden wird der Claassche Fehltritt zu guter Letzt denn doch noch ein Sieg. Nein, leider keiner der ‚generellen‘ Vernunft… – eher einer der persönlich erlebten Bestätigung einer uralten deutschen Binse:
► Lügen haben – Gott sei Dank – noch immer KURZE Beine!
———————–
Ihnen, lieber Alexander,
… und natürlich der gesamten TE-Crew wünsche ich ‚trotz allem‘
FROHE WEIHNACHTEN und erholsame Tage.
Meint auch ganz egoistisch:
Bleiben Sie bloß genauso FRISCH wie gehabt, damit wir Leser auch im nächsten Jahr unsere lebenserhaltende Tagesportion ‚Wahrheit‘ bekommen werden… 😉
Danke für Ihre Arbeit!
Birgit Wendt
@Redaktion
„Eine tolle Geschichte, wenn die Sängerin den singenden Moderator für einen Kunstflieger verlassen hat, ein Mann mit einem Beruf, wie aus der Zeit gefallen.“
In meinem letzten Kommentar habe ich gefragt, ob Herr Wallasch in die Fußstapfen von Herrn Relotius treten möchte. Da diese Textpassage weder geändert, noch mein Kommentar veröffentlicht wurde, sei hier einfach der Hinweis hinterlassen, dass der neue Freund von Frau Fischer Luftakrobat, also Tänzer, und nicht Kunstflieger ist. 😉
Der Mensch will betrogen werden ….
Das war schon immer so !
Das ist auch gut so !
Ansonsten würde er an der Realität verrückt werden …….
Deswegen verkaufen sich ja auch all die Schmonzetten so prächtig !
Deswegen sind die Lügen immer liebevoller als die Wahrheit !
Ihrem Artikel meine volle Zustimmung. Aber bei aller Liebe, schreiben Sie den alten Karl May doch nicht ganz in den Keller: Er hat sich wenigstens kundig gemacht, über die Länder von denen er schreibt. Über die Geografie, über die Geschichte, über die Kultur.
Im Karl-May-Museum in Radebeul (bei Dresden) ist heute noch seine Bibliothek zu besichtigen., die strotzt von Werken über diese exotischen Länder.
Trotzdem, und entschuldigen Sie bitte, diese kleine Korrektur, besten Dank für Ihren Beitrag. Er zeigt auf, was falsch läuft im Staate Dänemark. Was, unter anderem, falsch läuft bei der 4. Gewalt.
Ich wünsche Ihnen, Ihrer Familie, der Redaktion und allen Mitarbeitern von Tichys Einblick friedliche, besinnliche Weihnachtstage und ein gutes, erfolgreiches, vor allem aber gesundes Jahr 2019.
Georg Restle ist Leiter und Moderator des ARD-Politmagazins Monitor und ein Meister der Rhetorik. Man kann von ihm einiges lernen, zum Beispiel, dass man den Fall Claas Relotius auch positiv beschreiben kann.
„Claas Relotius hat sich dem Neutralitätswahn im Journalismus verweigert. Er hat mutig aufgehört, nur abzubilden, was ist. Er hat stattdessen einen werteorientierten Journalismus gepflegt.“
„Journalismus im Neutralitäswahn-warum wir endlich damit aufhören sollten, nur abzubilden, was ist. “
https://tapferimnirgendwo.com/2018/12/20/claas-relotius-ist-ein-mutiger-und-werteorientierter-journalist/
Empfehlenswert.
Vielen Dank für den Link! Wirklich empfehlenswert. Er zeigt die Hybris dieser „Haltungsjournalisten“.
Nun, zumindest haben wir jetzt von Restle die Definition des Selbstbildes seiner Zunft: Werteorientierter Journalismus entspricht Märchenstunde und Fakenews für die Bevölkerung im Allgemeinen und Gebührenzahler im Besonderen, am staatlichen Duktus orientiert. Welcher Wahn Restle hier reitet, dass er Relotius Agieren auch noch adelt, kann man nur vermuten. Fest steht aber, der Wahn ist ansteckend. Mich ekelt das alles nur noch an, vor allem diese selbstgefälligen „Erklärbären“ in Medien und Politik.
Die „Kunst des orientalischen Märchenerzählers“ scheint damit etwas modifiziert im rationalen Westen angekommen und Verbreitung zu finden.
Nicht mal gut bis zum Ursprung zurück recherchierte Gegenbeweise kommen dagegen an, wie das Hasi-Video von Tichy beweist.
Angenommen scheint sie auch, denn würde so was sonst noch gekauft oder angesehen?
Relotius ist kein Bauernopfer, er zeigte nur vorauseilenden Gehorsam.
Die Verharmlosung durch seine rührseligen Artikel zahlen wir mit Blutgeld.
Eine andere perfide Masche, uns der Aufforderung mit Blockflöten und Bibelfestigkeit gegen jeden gesunden Menschenverstand der Friedensreligion zu unterwerfen.
Der Spiegel ist nur die Spitze eines Eisbergs. Ich würde die gesamte Springerpresse sowie Zeit und SZ noch anhängen.
Ich kann kaum glauben, dass Relotius ein Einzelfall ist. Dass er von einigen mitfühlenden Kollegen gar in Schutz genommen wird, stärkt nur den Verdacht, dass diese „Relotius-Methode“ der Leserverar***ung recht weit verbreitet ist in den Redaktionsstuben unserer „Qualitätsmedien“.
Bisher. Denn der Fall zeigt, dass man solchen Hochstaplern auch das Handwerk legen kann.
Man kann nur hoffen, dass sich der ein oder andere Journalist jetzt ertappt fühlt und seinen eigenen Stil mehr an die Realität anpasst. Vielleicht outet sich ja auch mal einer selbst und zeigt damit echte „Haltung“.
Allerdings fürchte ich, dass manche jetzt den Relotius zum Maß nehmen nach dem Motto: So weit kann man gehen, bis man auffliegt.
Und bitte vergleicht den Schmierfinken nicht mit Karl May. Das hat Karl May nicht verdient.
Angesichts der Vielzahl von Veröffentlichungen des Herrn Relotius (welch ein Name) und angesichts der Tatsache, daß Herr R. für nahezu alle Leitmedien geschrieben hat, drängt sich mir eine Frage förmlich auf: Ist oder war Herr Relotius wirklich ein Journalist oder war oder ist er in Wirklichkeit ein Mitglied von Merkels „Nudging-Abteilung“ im Kanzleramt und hatte von höchster Stelle den Auftrag, u. a. schöne Flüchtlingsgeschichten zu erfinden? Nichts ist mehr unvorstellbar in dieser Republik, seit Merkel Kanzlerin ist und die Verhältnisse der DDR über unser Land gebracht hat (Knabe, Kahane, NetzDG usw. usf.).
Mein Kommentar auf der Achse dazu:
Udo Kemmerling / 19.12.2018
Ein Bauernopfer um zu suggerieren, der Rest des Spiegel-Geschwurbels über “Teddywerfen”, “Klimaretten” , “Trump” und “Kampf gegen Räächtss” wäre recherchiert und glaubwürdig? “Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.” Beschreibt es nur unzureichend, denn es bleibt die Gewißheit, das Halbwahrheiten und Propaganda im Kontrast zu einer fetten Voll-Lüge auch nicht besser werden.
Da fehlt jetzt nur noch eine Schmerzensgeldforderung eines amerikanischen Lesers. Verlust des Urvertrauens….
Politik und Medien verlangen schon seit Jahren immer mal wieder zu diversen Themen: „Wir brauchen ein neues Narrativ“.
Nun wird einer der Jungstars der Szene als Märchenerzähler geoutet.
Als Ausnahmetalent, sozusagen.
Schönes Narrativ.
Rudolf Augstein ging seinerzeit für 103 Tage ins Gegängnis. „Schreiben was ist“ war ihm Verpflichtung und Selbsterständnis. Davon ist der Mainstreamjournalismus weit entfernt und man wird seine Deutungshoheit mit Zähnen und Klauen verteidigen. Auch wenn sich heute zerknirscht gegeben wird, wer mag das nach den letzten drei Jahren noch glauben? Claas Relotius dürfte weich fallen. Ob IM Victoria, Steffen Seibert oder Heiko Maas schon angerufen haben? Für solch erzählerisches Talent, mit der rechten Gesinnung dazu, hat man bestimmt Verwendung.
Darf ich sagen, dass ich nicht überrascht bin?
Ich auch nicht. Die Frage, die bleibt, ist aber, wer und wie viele schreiben das, was sie wollen.
Immer hochmoralisch, aber fleißig Geld bei der Kippenbude abstauben. Anschliessend einen Bericht bringen in dem jegliches Engagement und Investment in fossile Brennstoffe verteufelt wird. Genau so habe ich unsere Mainstreamheuchler auch eingeschätzt.
Würde mich gar nicht wundern, wenn die Deutsche „Umwelthilfe“ auch noch beim Reemtsma sammeln ginge, natürlich nur, um für bessere Luft zu kämpfen.
haben wir alle die Enthüllungen von Udo Ulfkotte vergessen, Journalismus war ist immer immer die „Prostituiterte“ der Verleger und der Herrschenden, nur daß sie sich in unserer Zeit an Gleichschaltung nur noch mit den elitären Systemen vergleichen läßt, mit dem Unterschied, Randgruppen wie TE läßt man leben, es lohnt einfach nicht, sie zu bekämpfen, solange > ⅔ hinter dem System stehen
Bitte kein Pauschalverdachts-Blendgranate wie von dem Bingener Top-Unternehmensberater Hasso Mansfeld. Man kann selbst über schlechten Journalismus schlecht schreiben, soll aber – bitte – nicht. Danke. Und ja: Auch die geschmacklose Helene Fischer Bemerkung ist absolut nicht hilfreich. Nochmal dankschön für künftige Umschiffung von solchen Untiefen.
Puh.
Zum Glück werden die Autoren hier bei Tichy in ihrer Wort- und Themenwahl nicht reglementiert, auch auf die Gefahr hin, dass man damit in Berlin und sonstwo aneckt. Wer mit dem freigeistigen Journalismus, abseits eines „werteorientierten Journalismus“ per Definition Georg Restle, in seiner Akzeptanz überfordert ist, sollte vielleicht auf leichtere, stromlinienförmigere Kost bei Spiegel, Focus, Welt oder der prantlhausener Zeitung umschwenken.
Wenn man das https://medium.com/@micheleanderson/der-spiegel-journalist-messed-with-the-wrong-small-town-d92f3e0e01a7 liest, dann versteht man das reale Problem besser. Wieviele Claas waren eigentlich in Chemnitz?
Was bleibt dem Spiegel sonst übrig als mit der Blamage so umzugehen, wie sie mit ihr umgehen? Etwas Besonderes oder gar Gloreichs kann ich in seinem Umgang mit der Affäre nicht erkennen. Der Unternehmersberater, Hasso Mansfeld räumt bei allem Lob des Umgangs des Spiegels mit dem hausgemachten Gau richtigerweise ein : „Was man allerdings bemängeln muss, ist der Versuch das als Einzelfall darzustellen“. Das ist genau der Clou der Sache: Dieser Journalist Claas Relotius hat im Prinzip den Ober-Repräsentanten des Mainstreams ziemlich vorgeführt. Merkt der Spiegel es nicht?
Aus: SPIEGEL online
„Donald Trump vor den Midterm-Wahlen: Lügenrekord gebrochen
Trump vor den Midterm-Wahlen „Je mehr er redet, desto mehr lügt er“
Seit Amtsantritt verbreitet Donald Trump pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten. Vor den wichtigen Kongresswahlen erhöht der US-Präsident noch mal die Schlagzahl – und bricht seinen Lügenrekord.“
Kann man mittlerweile eigentlich davon ausgehen, dass immer das Gegenteil von dem stimmt, was der SPIEGEL berichtet?
Na sicher ist er das! Damit will sich der Spiegel von dem Verdacht reinwaschen, dass die meisten oder sogar all seine Reportagen, Dokumentationen und „Fakten“ nichts als Lug und Trug sind.
Stammleser wird es immer geben, die Frage ist nur in welcher Höhe noch und da hat der Stern nach vorliegenden Informationen am meisten Federn lassen müssen, denn die Verkäufe gingen danach im Jahr 2015 von 736 TSD. auf 528 TSD. im Jahre 2018 zurück, das sind 208 TSD. Exemplare weniger und in Prozenten ausgedrückt ca. 28% weniger als 2015 und das zeugt auch nicht gerade von Erfolg und im übrigen stehen sie im Vergleich zum Spiegel und Focus an letzter Stelle, obwohl bei allen dreien die Kurve nach unten zeigt und Qualität kann man an der Zufriedenheit messen und sinkende Zahlen sind das Gegenteil und recht geschieht ihnen.
Ich warte immer noch, dass die msm und die ÖR die Lügengeschichte um die „Hetzjagden“ in Chemnitz in Angriff nehmen und das Seibert /Merkel Verleumdungsduo dingfest machen. Irgendwann wird es so weit kommen und ich freue mich auf den Tag. Wer ist der erste aus der msm/ÖR Riege, der diesen Sprung wagen wird?
Weitere Artikel zum „Hase“-Video wird es in den Hauptmedien nicht geben, denn in Chemnitz waren tatsächlich Neo-Nazis unterwegs, es wurde tatsächlich ein jüdisches Restaurant wiederholt angegriffen – und das langt mit Sicherheit hin, um die anti-Chemnitz- und anti-Pegida-Stimmung immer weiter zu befeuern.
Dass das Hase-Video nicht stimmt, braucht auch deswegen keinen kratzen, weil schon längst hunderte andere Dinge passiert sind, die das Publikum beschäftigen. Jetzt wieder der Dreifach-Messerstecher von „Nürnberg“ (!) – ein „blonder“ (!) – – – „Deutscher Staatsbürger“!! – – – in jedem Öffi-Sender noch und noch gebracht und bekannt gemacht und verkündet. – Deutschland ist entsetzt über das erneute Erscheinen einer „Blonden Bestie“ – ausgerechnet in Nürnberg – der „Hauptstadt der (Nazi!-) – Bewegung“….Usw. Usf. … Immer weiter, und immer fort.
(Ich weiß, es ist furchtbar. Aber es hilft nichts wegzusehen: Es ist so).
Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, diesen „Spiegel-Skandal“ für eine geschickte Marketingstrategie zu halten.
Naja. Die schwafeln doch heute noch von „Hetzjagden“ in Chemnitz, die es nie gegeben hat.
Oder sie haben monatelang in Dauerschleife von „Flüchtlingen“ berichtet, die Geldbörsen beim Fundbüro abgeliefert haben. Wer soll das glauben?
Sind das keine Lügen?
„Sind das keine Lügen?
Natürlich sind das Fake news, wahrscheinlich von einem verbreitet, der öffentlich lautstark dagegen lamentiert.
Die Geldfinder-Stories habe ich nie geglaubt; aber es schön zu wissen, dass man Recht hatte.
So mancher Artikel und bestimmt auch so manche TV-Reportage, etc wird wohl mit einer guten Prise „Relotius“ abgeschmeckt sein! “
„Darf es auch ein bisschen mehr sein“ sagte schon die Fleischerei-Fachverkäuferin zur
genervten Kundin!
Vom Wall Street Journal erfahren wir: Auch Sportreporter des ‟Spiegel“ soll Berichte gefälscht haben. Haben wir es denn nicht immer schon gewusst? Was im Spiegel steht, ist unglaublich – im eigentlichen Sinne des Wortes. Den Spiegel lese ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr, sozialistische Propaganda und grüne Gehirnwäsche brauche ich definitiv nicht. Wer hält eigentlich dieses Blatt finanziell über Wasser? Die wenigen Abonnenten können es ja nicht sein. Mir drängt sich schon lange der Verdacht auf, dass der eine oder andere ‟Recherche-Verbund“ kräftig von der hiesigen Schutzgeld-Erpressung profitiert. (Ich meine damit nicht die Mafia).
Was ist der Unterschied zwischen Relotius und den Spiegel-„Journalisten“, die unentwegt Artikel über den Weltuntergang, den anthropogenen Kilmawandel verfassen? Wer den Menschheitsverbrechern der CO2-Lüge und Klimareligion huldigt, wer die NO2-Lügen verbreitet, Gender-Irrsinn als Wissenschaft verkauft und **, unterscheidet sich nicht von Relotius. Wir alle leben in der geskripteten Wirklichkeit von Politik und Medien. Relotius hat geliefert, was von ihm erwartet wurde. Die „Wissenschaftsredakteure“ des Spiegel verbreiten nicht nur zum Klima wider besseres Wissen Lügen über Lügen; man kann den Eindruck gewinnen, Relotius wurde geopfert, um die noch viel perfideren Lügen des Spiegel nunmehr als geläuterte, „amtliche“ Wahrheit verbreitetn zu können. Wird der Spiegel seine Lügen- und Hetzartikel zu Chemnitz reumütig zurücknehmen? Nein? Hat sich mit Relotius also etwas geändert? Eine rethorische Frage…
Gibt es eigentlich Stellungnahmen der Juroren der vielen Preise, z. B. von Juroren zum Reporterpreis: u.a. Claus Kleber, Caren Miosga oder Anja Reschke? Wohl kaum. Still halten und einschlafen lassen.
Sind die genannten Namen von ihnen Fiktion, oder gibts es belege dafür das diese
Damen und Herren bei den Juroren waren?
Wenn ja würde mich die Quelle sehr interessieren.
Ich habe selbst schon versucht darüber etwas zu finden,
bisher allerdings vergeblich.
Danke für ihre Hilfe.
Max,
… hier mal durchklicken + Videos gucken:
► http://www.reporter-forum.de/
VIELEN DANK !
„Der Deutsche Reporterpreis 2015 wurde am 7. Dezember 2015 im Berliner Meistersaal vergeben. Zu der 26köpfigen Jury zählten u. a. die Journalisten Franziska Augstein, Michael Ebert, Richard Gutjahr, Axel Hacke, Rainer Hank, Claus Kleber, Hania Luczak, Caren Miosga, Anja Reschke, Evelyn Roll, Margrit Sprecher, Pauline Tillmann, Dominik Wichmann und Armin Wolf.“ (Wikipedia)
Auch gute Fotos (kennt man da jemand?) : https://www.presseportal.de/pm/12800/3592887, https://www.plan.de/news/detail/artikel/ulrich-wickert-preis-fuer-kinderrechte-2019-beitraege-jetzt-einreichen.html
Beliebig fortsetzbar
Leider handelt es sich dabei um einen einmaligen Einzelfall!!! So wurde es zu mindestens heute Abend in den ZDF 19 Uhr Nachrichten von einem Reporter der Süddeutschen Zeitung dargestellt.
Wer will das mit Gewissheit behaupten?
Ja sieh mal an, wer hier alles in der Jury des Peter S-L-Preises sitzt:
Ulrich Wickert
Vorsitzender der Jury und Stifter des Journalistenpreises
Karl Günther Barth
Autor, eh. stellvertretender Chefredakteur des Hamburger Abendblatts
Auslandskorrespondentin Die Zeit in Moskau und Buchautorin
Marko Brockmann
Markus Lanz
ZDF-Moderator und TV-Produzent
Charlotte Maihoff
Moderatorin der Nachrichtensendung RTL aktuell
Renate Meinhof
Redakteurin der „Seite drei“ der Süddeutschen Zeitung
u.a…..
Da gutmenschelts aber.
Auch in diesem Fall glaube ich nicht an die Einzelfall-These.
Wieso Claas Relotius hat doch im Geiste seiner Auftraggeber geschrieben…hat sich dem Zeitgeist hingegeben…darum war er so erfolgreich.
Den Begriff „medialer Klüngel“ finde ich verharmlosend. Den Namen Relotius hat ein Komentataor, bei einem anderen Bericht, bereits in Frage gestellt, lesen Sie die Kommentare, der Herr war des Latein mächtig, ich nicht.
Auch bei Herrn Moreno bin ich sehr skeptisch. Er dient womöglich nur der Reinwaschung des Spiegel. Sowas läuft in bundesdeutschtn Behörden täglich ab. Wer mitmacht hat ein sicheres Gehalt, alle anderen gehen einer prekären Zukunft entgegen, dafür erzählen viele alles. Insofer hat Herr Relotius oder wie immer er auch heißt, systemkonform gehandelt. Ein Bauernopfer, zufällig entdeckt, aber da ich der Einzelfallhilfe verpflichtet bin, gebe ich ihm einen Rat: Ab jetzt die Ohren verschließen, wenn ihr Arbeitgeber mit Ihnen spricht. Fahren Sie in die Pampa und kochen Sie ihr Essen auf Feuer, entziehen Sie sich eine zeitlang unserer Gesellschaft, damit Sie zur Besinnung kommen. Ich sehe Sie, Sie sind ja noxh sehr jung, als einen Verführten an.
Auf WeltOnline und T Online konnte ich bisher kein Wort über die „Spiegel Affäre“ lesen. Prüft man dort erst mal, ob man selber Leichen im Keller hat ?
Ist bei WON im Ressort ‚Kultur‘ versteckt.
Duschan Wegners Artikel „Nennt uns nicht »Lügenpresse« – der Fall Claas Relotius“ kann ich jedem, der ihn noch nicht gelesen hat, nur ans Herz legen.
Er stellt ebenso die Systemfrage, wie ein Baron Münchhausen mit journalitischen Preisen überschüttet werden konnte und ob davon auszugehen ist, dass das System irgendetwas daraus lernen wird?
https://dushanwegner.com/claas-relotius/
In den DLF-Nachrichten hieß es heute, Herr Relotius habe sich per SMS gemeldet, die vier Preise zurückgegeben und sich in der SMS auch noch entschuldigt.
Relotius hat noch nicht mal so viel Rückgrat, um sich höchstpersönlich zu entschuldigen.
Welch ein schwacher Charakter!
Welch ein schwarzer Tag für den Journalismus!
Welch klammheimliche Freude, dass das solchen Hochqualitätsmedien passieren muss , wo die doch sonst alles rausfinden (wie WDR, NDR und Süddeutsche behaupten)…
CNN hat vor den Midterms die Spiegel-Redaktion besucht, um sich einen Live-Eindruck vom deutschen Kampfgeschütz Nummer Eins gegen den amerikanischen Präsidenten zu verschaffen („Two years of Trump and Germany is still gripped“). Diesen aufschlussreichen Blick in die Seele des Spiegel kann man nur zu lesen empfehlen. Die scheinen sich nicht als neutrale Berichterstatter, sondern als militante politische Agitatoren zu verstehen, die sogar die Politik anderer Länder aktiv beeinflussen wollen. (Der Zeichner der martialischen Cover droht tatsächlich so lange weiterzuzeichnen, „bis Trump keine Gefahr mehr für das Land darstellt“, denn dieser habe „seinen persönlichen amerikanischen Traum zerstört“.)
Wenn Sie sich als Kombattanten im Krieg sehen, brauchen Sie keine Fakten, da brauchen Sie scharfe Waffen und treffsichere Propaganda. Denn es zählt nur der weltweite Endsieg des einzig wahren Guten made in Hamburg, Germany…
so what ! Ob Konrad Kujau oder Claas Relotius : Beide bedieten die Nachfrage
der Auftraggeber ; Gier frißt Hirn veredelt mit p.c.
mfG
Bauernopfer? Unter Bauernopfer versteht man im Schachspiel die freiwillige Preisgabe eines Bauern mit dem Ziel, einen Vorteil zu erlangen.
Welchen Vorteil sucht der Spiegel? Will man von einem weit größeren journalistischen Sumpf ablenken?
Hasso Mansfeld: „Was man allerdings bemängeln muss ist der Versuch, das als Einzelfall darzustellen. Der Kollege schreibt ja so, wie es von den Redaktionen explizit nachgefragt wird. Das ist mehr, als ein Einzelfall, das ist Teil des Problems.“
„Das ist ein Teil des Problems“ mit unseren Haltungs-Medien!
In meinem Verständnis ist ein Bauernopfer, dass man eine kleine Figur opfert, damit nicht größere Figuren oder das Ganze in Gefahr geraten.
Und die Redaktion verlangt vom Reporter, das zu schreiben, was das Publikum verlangt.
Der Erfolg von BILD, Bild der Frau etc.
Der Kampf ums Überleben bei zurückgehender Auflage.
Sehr lustig die Anmerkung der Spiegelredaktion zu den getürkten Geschichten:“Hinweis: In einer früheren Fassung dieses Textes wurde der unangemessene Ausdruck „getürkt“ verwendet. Wir haben das korrigiert.“
„Wir haben das korrigiert“
In ‚gespiegelt‘?
LOL, und genau dieses andauernd politisch korrekt sein wollende Verhalten züchtet solche politisch korrekt sich gebenden Schreibtischtäter wie Relotius heran, die alles, auch die Wahrheit den moralinsauren Erwartungen ihrer Auftraggeber opfern.
Dieser Reporter hätte gut seine eigene Biographie schreiben können mit der Überschrift „Wie man schnell reich wird und trotzdem arm bleibt“.
Wenn er clever ist, macht er das noch. Und es wird sicher ein Spiegel-Bestseller.
Wenn er mutig ist, plaudert er auch noch die internen Abläufe aus.
Wahrscheinlich heißt er in Wirklichkeit Klaas Klever, zumindest hielt er sich für clever.
„Er versteht kaum Deutsch, die Aufschrift „Sparbuch“ sagte ihm nichts, aber als er es öffnete, lag Bargeld darin: zweimal 500 Euro in geglätteten Scheinen.“
Ach wie poetisch „geglättete Scheine“, was wohl geglättet auf syrisch heißt?
Die Geschichten des Herrn sind genauso glatt wie die Scheine, zu glatt, alles fügt sich immer zu einer runden Geschichte- wie man jetzt weiß – zu rund.
Naja ich lese ja seit den Jubelarien 2015 keinen Spiegel mehr, aber dass derr Herr viele Preise abgesahnt hat spricht Bänder, ach ja Kleber und Reschke waren ja auch in der letzten Jury.
Man muss sich mal die Bilder von der Preisverleihung am 03. Dezember 2018 ansehen, wie Relotius fast birst vor Stolz und Selbstbewusstsein, nach dem Motto mir kann keiner das Wasser reichen.
Würden Sie mir bitte sagen, wo man sich die Preisverleihung ansehen kann? Konnte sie auf youtube nicht finden.
Leider gibt es kein richtiges Video, sondern nur aneinandergereihte Einzelbilder als Video:
https://vimeo.com/304620317
Ich lese im Netz immer quer…ausführlich nur „Tichys“….“Achse des Guten“… und“ mit Abstrichen, auch „Welt“…Tichys auch als Printpaper….Wenn ich bei meinen Streifzügen auf die Zeitung mit dem großen „B“ stieß, stellte ich fest, dass viele sog. Berichte aus Syrien in den Bereich der Phantasie, der Märchen, der Fabel und der L-Presse zu verorten sind. Das ganze bekräftigt mit, in meinen Augen, „ geschminkten Kindern“und dubiosen sogenannten Weißhelmen…Auch bei diesen „ Reportagen vor Ort“ hatte ich immer ein ungutes Gefühl angelogen zu werden….
Genauso mache ich das auch, inkl. TE Magazin 🙂
Bei der Zeit kommentiere ich sogar hin und wieder, aber da muss man enorm aufpassen was man schreibt, ne Schere im Kopf is ein Scherz dagegen.
Ich kannte den Namen des Journalisten bis eben nicht, aber ich hielt die Story mit dem Syrer und der gefundenen 1.000 Euro schon vor drei Jahren für zusammengeklaubt und aufgebauscht, um in der Hochphase der Flüchtlingskrise für Goodwill zu sorgen. Wenn ich jetzt mal so die Artikel über die Reportagen dieses Herren durchlese: der Mann kam teilweise mit solchen unglaublichen Kitsch-Schmonzetten um die Ecke, dass sogar eine Rosamunde Pilcher daran gefallen gefunden hätte. Wie konnte das jahrelang durch die Schlussredaktionen und Redaktionskonferenzen gehen? Wie konnte man dafür massenweise Preise verleihen? Rudolf Augstein wird in seinem Grab rotieren.
„Wie konnte das jahrelang durch die Schlussredaktionen und Redaktionskonferenzen gehen? “
… ganz einfach: Diese Leute (die Journaille) leben nunmal in einer Blase, gut abgeschirmt, nehmen sie die Realitäten nicht mehr wahr. Die Glauben ihre eigenen Lügen. Das sind überzeugte Klassen- und Rassenkrieger! Sie wissen, dass die „edlen Wilden“ aus dem Orient und Afrika und Südamerika die Heilsbringer für Europa und Nordamerika sind. Sie sind nicht nur total gehirngewaschen, sondern auch ziemlich simpel gestrickt, sonst könnten sie nicht den Job in den Propagandaabteilungen der Herrschenden machen, ohne zu begreifen, was für L*m*en sie sind.
Natürlich – es ist ein Einzelfall. Und alle Mainstream-Medien, von Spiegel über FAZ und SZ, für die der hochdekorierte Journalist gearbeitet hat, PRÜFEN ob sauber recheriert wurde. Sie könnten ja ihr sogenanntes Recherche-Netzwerk dafür einsetzen, dann käme noch die Kompetenz des NDR dazu.
Einzelfälle, nur Einzelfälle.
WDR,NDR, Alpenprawda sind da sehr kompetent.
Was solls, in 2019 spricht keine Sau mehr davon, der Spiegel und alle angeschlossenen Schreibanstalten wider des gesunden Menschenverstandes sind mit sich im Reinen, ein Bauernopfer ward gefunden und der tief schlafende Michel ist beruhigt ob der Medienkompetenz.
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Jaja, Weihnachtsgeschenk, das trifft es schon. Was hat man vor allem dieses Jahr nicht alles an Niedertracht aushalten müssen, vor allem von Seiten der linksgrünen Mainstreammedien. Und wegen dieser permanenten Belastung der Geschmacks- und Magennerven gönnt man es dem Spiegel so sehr wie man es allen anderen Linksgrünpostillen gönnen würde.
Darf ich mal so kühn sein, die Karl-May- oder Münchhausen-“Journalisten“ auch als linksgrüne Muttersöhnchen- bzw. Schneeflockenjournaille zu bezeichnen? Wenn mir jetzt einer entgegnet, es sei nicht sehr souverän sich so darüber aufzuregen, so muss ich antworten: das alles hat längst solch unerträgliche Ausmaße angenommen, dass es ein Zeichen von Ultraverblödung wäre, dazu nicht leidenschaftlich Stellung zu beziehen. Ich bin ein Kind der Nachkriegsdemokratie. Die haben wir im Moment nicht mehr, die Demokratie. Aber ich hätte sie gern wieder. Dazu gehört politische und Meinungsdiversität. Nur, genau jene, die sonst so plakativ nach Diversität schreien wollen sie in diesen Bereichen hierzulande am liebsten abschaffen. Es ist unerträglich, wie einem jeden Tag diese ganze linksgrüne Einheitssoße aus allen Knopflöchern um die Ohren gehauen wird. Es kann doch keine Lösung sein, Medien, die man früher mal schätzte, heute gezielt zu ignorieren und zu boykottieren. Eine lebendige, aber keine gleichgeschaltet, Medienlandschaft gehört zu einer funktionierenden Demokratie mit dazu. **
Ich darf mich sehr bei Ihnen bedanken, mit Bedacht exakt meine Gedanken ausformuliert zu haben, die ich hier zwei mal vor lauter-Kragen-platzen nur in Wut und Agitation ausdrücken konnte (und dafür nicht veröffentlicht wurde. Mein ausdrücklicher und ehrlicher Dank an die Kommentarprüfer. Wirklich gute Arbeit!)
Die Niedertracht ist das eine, das Versorgen der „Diskussionsgegner“ mit endlosen Phantasieargumenten ist eine weitere Breitseite, an der ich mich in den letzten Jahren atemlos abarbeiten musste.
Danke MSM, nicht.
Meiner Ansicht nach ein sehr wichtiges Kriterium: Es ist nicht ein einziger Radiosender mehr übrig, den man bedenkenlos hören kann. Dauernd tropft einem dieses repetitive Gift ins Ohr. Und irgendwas bleibt schon hängen. Millionen Menschen auf dem Weg zur Arbeit im Autoradio, in den Geschäften, etcpp.
Es muss mindestens ein Radiosender her: Tichy hilf!
Naja, bei mir haben sie auch etwas gekürzt. Wofür ich mich eigentlich bedanken müsste, weil sie meinen Beitrag nicht voll in die Tonne gekloppt haben. Was ich nicht ganz verstehe: die Formulierungen, bei denen ich am ehesten eine Kürzung erwartet hätte sind drin (gut dem Dinge!), was an dem Rest kürzenswert war weiß ich nicht. Schwamm drüber. Man muss extrem dankbar sein, dass es so etwas wie TE gibt.
Ich boykottiere eben die Mainstreammedien so gut es geht. Was halt schmerzt: dass man die Rundfunkzwangsabgabe leisten muss dafür, dass man das Ganze gar nicht oder kaum mehr nutzt und dass man im Falle der Nutzung indoktriniert wird. Selbst bei irgendwelchen Quizshows jubeln sie einem mit teilweise subtilen Mitteln Ideologie unter. Es ist schon schlimm mitansehen zu müssen, was aus vielen Medien hierzulande wurde. Es tut weh, sich eine Tagesschau von vor 30 Jahren anzusehen (so was läuft ja manchmal) und den objektiv-sachlichen Ton von damals mit der Tendenzberichterstattung, dem belehrenden Ton und der Unterschlagung wesentlicher Information von heute zu vergleichen. Unser Land muss aus diesem Linksrutsch raus.
“ …sein Wikipedia-Eintrag ist damit über Nacht doppelt so lang geworden“.
Einfach mal drauf achten, wann immer „Spiegel“ für Schlagzeilen sorgt, sind die UMGEHEND bei Wiki eingetragen. Ich würde mich nicht mal mehr wundern, wenn die dort als erstes erscheinen. Da stellt sich mir die Frage, wie viele Spiegel-Autoren verfassen Wiki-Einträge :-/
Fakt ist, beim Spiegel gibt/gab es keine funktionierende Qualitätssicherung!
Relotius konnte Personen der Zeitgeschichte interviewen ohne der Dokumentation ein Tonband als Beweis liefern zu müssen, das ist doch unfassbar.
Bei den Innenansichten des Spiegels, die sich allein in den letzten Stunden offenbart haben, halte ich es für absolut logisch, dass noch viel mehr Fake-Berichte von weiteren Autoren erstellt wurden.
Ganz oben auf meiner Verdachts-Liste, AFD Basher und Selbsternannte Nazi-Jäger.
Der Spiegel ist nicht zu retten.
Relotius könnte diesen Bestseller doch noch nachliefern, indem er seine Geschichte zum Buch macht. Wenn er hier diametral vorginge, also faktisch und ehrlich, dann könnte das sicher eine erhellende und interessante Aufarbeitung des bundesdeutschen Journalismus sein! Und er könnte sich wie Münchhausen tatsächlich selbst an den Haaren aus dem Sumpf ziehen.
Vielleicht machte das auch Schule!?
Ich verzeihe jedenfalls jedem reumütigen Schreibsünder, wenn er seine Sünden ehrlich beichtet, auch ohne 10 Vater Unser!
Es gibt den unterhaltenden und den sogenannten investigativen Journalismus und die unterscheiden sich grundlegend, auch wenn sie manchmal überschneidende Elemente aufzeigen, aber der investigative Journalismus hat die Aufgabe, alles genau zu beschreiben, Probleme aufzudecken und dabei die Haltung nicht zu verlieren, denn der Journalist ist Berichterstatter und nicht Meinungsmacher, denn das überschreitet seine Kompetenz und wird er durch seine Eigner mißbraucht, dann müßte er aus logischer Sicht das Handtuch werfen und trotzdem ist es vermutlich ein frommer Wunsch eigene Weltanschauungen vom politischen Geschehen zu trennen, erwarten kann man allerdings eine umfassende Berichterstattung ohne wenn und aber, den Rest kann sich ja dann der Leser zusammen reimen.
Es gibt auch Unterstützung für Claas Relotius und den Spiegel. Sichtet man die Leserbriefe der langjährigen Abonnenten, ist da oft Enttäuschung über die vielen leider nicht gesungenen und von Relotius erfundenen Lieder seiner Protagonisten, aber auch Dankbarkeit für die traurigen, schön geschriebenen „preiswerten“ Geschichten. Dann noch was zum Einzelfall und Überleitung zu erwarteten Lügenpresse-Rufen der AFD-Sympathisanten.
Die Rechten machen derweil die Sieltore auf, weil die Wassermassen die Mühlen überlasten. Der schonungslos aufklärende Spiegel muss derweil die „größten Hits von Claas“ recherchieren und veröffentlichen. Kein leichter Job, wenn aus einem „Nachrichten-Magazin“ schon lange ein „Richten-Magazin“ mit klaren Feindbildern geworden ist.
Ja, die Häme von rechts muss der Spiegel jetzt aushalten. Böse Menschen kennen keine Lieder, sagt der Volksmund. Bei Relotius würde sich das etwa so anhören: „Er hatte seine Stiefel sorgfältig mit alten Flaggenresten geputzt. Das Zuschnüren war lieb gewonnenes Ritual, die Schnürsenkel fast endlos. Eine Melodie – ja, seine Hymne begleitete ihn beim Festzurren bis er der Schmerz der pochenden Waden spürte. Er kannte nur die erste Strophe von den Montagstreffen – es war Zeit zu gehen.“
Gerade gefunden: „Habe mal was riskiert und den SPIEGEL gekauft. Fehler! Wie tief kann das Magazin noch sinken? Skandal um den Fake-Journalisten. Und jetzt in der aktuellen Ausgabe ein Essay über Theodor Fontane. Da finden wir von dem Schreiberling den Satz, dass Fontane „ein Deniz Yücel seiner Zeit“ sei. Geht’s noch. Fontane hat seine Heimat die Mark Brandenburg und die das Land bewohnenden „Märker“ über alles geliebt. Deniz Yücel hat in seinem taz Artikel über das Aussterben der Deutschen dies als „Völkersterben von seiner schönsten Seite“ bezeichnet. Weiterhin spricht er den Deutschen ab, jemals einen positiven Kulturbeitrag geleistet zu haben. Die damalige Staatsministerin Özoğuz (SPD) hat diese Ansicht noch verstärkt und den Deutschen – jenseits der Sprache – jegliche Kultur abgesprochen“.
Das ist das geistige Niveau auf dem sich Journalisten bewegen. Vermutlich kennt der Schreiberling Fontane nur aus dem Deutschunterricht.
Sicherlich kein Einzelfall – der Spiegel ist doch schon seit langem eine fakenews Maschine.