In der Schweiz möchte man Parlamentarier erziehen und erlässt deshalb Richtlinien, die ihnen die Grenze zwischen „Flirt“ und „sexueller Belästigung“ aufzeigen. In England soll Nachpfeifen bald als „Hate Crime“ angezeigt werden können. In Deutschland geraten Politikerinnen aus dem Häuschen wegen eines ungeschickt ausgedrückten Komplimentes. Die Sexismus-Debatte läuft aus dem Ruder. Wo Menschen früher harmloses Verhalten wie Nachpfeifen oder anzügliche Sprüche einfach ignorierten und mit gesundem Menschenverstand Missstimmungen untereinander regelten, fühlen sie sich heute ernsthaft sexuell belästigt und wollen es der Polizei melden. Nicht nur ist das absurd, damit zwingen einige Übersensible auch allen anderen ihre moralischen Maßstäbe auf. Wer wegen eines ungebührlichen Spruchs in einen emotionalen Ausnahmezustand gerät, sollte sich Gedanken über seine eigene Verklemmtheit oder aber über seine Selbstsicherheit machen.
Die Verwaltungsdelegation der Schweizerischen Bundesversammlung hat am 12. Dezember für ihre Ratsmitglieder Richtlinien zur sexuellen Belästigung publiziert. Darin steht unter anderem: Flirt ist gegenseitige Entwicklung, aufbauend, löst Freude aus. Sexuelle Belästigung ist eine einseitige Annäherung, eine persönliche Verletzung, untergräbt das Selbstwertgefühl, löst Ärger aus. Und: Entscheidend ist nicht die Wahrnehmung der aktiven Person, sondern diejenige der Person, an die das Verhalten gerichtet ist.
Dass weltweit mehrheitlich Frauen von sexueller Belästigung betroffen sind, ist eine Tatsache, dass Frauen sich heute wehren und sich nicht mehr alles gefallen lassen, eine gute Entwicklung. Eine passende Umschreibung stammt von Weltwoche-Verleger und SVP-Nationalrat Roger Köppel, der die aktuelle Stimmung in einer SRF-Sendung als eine Art der „sexuellen Reformation der Frauen“ sieht, die „ihre Thesen an eine virtuelle Kirchentür nageln“.
Sexuelle Belästigung ist inakzeptabel, gehört bestraft. Witze und Sprüche mit sexuellem Bezug zählen zu den am häufigsten erlebten sexuellen Belästigungen an Arbeitsplätzen. Das Problem ist: Jeder empfindet gewisse Verhalten unterschiedlich, nicht jeder sieht in einem anzüglichen Witz sexuelle Belästigung. Wieso sollte also die Toleranzgrenze wegen den Sensibleren unter uns nach unten versetzt werden? Und wenn Belästigung auch mit dem Selbstwertgefühl des Empfängers zu tun hat, wieso ist dann nur der Absender verantwortlich?
Menschen sind bei der Beurteilung mehr oder weniger in zwei Gruppen gespalten: Die eine Gruppe zeichnet sich durch ein niedrigeres Maß an Gelassenheit im Umgang mit ungebührlichem Verhalten aus. Sie sieht sexuelle Belästigung als ein strukturelles Problem, als Auswuchs eines ungleichen Machtverhältnisses zwischen Mann und Frau – sei es am Arbeitsplatz oder außerhalb. Sie will, wie die Schweizer Partei SP jüngst forderte, die Beweislast im Fall von sexueller Belästigung umzukehren. Ob ein Verhalten sexuelle Belästigung ist, kommt für sie alleine auf das Empfinden des Empfängers an. Karin Moos von der „Frauenberatung Sexuelle Gewalt“ in Zürich sagte schon vergangenes Jahr in der Gratiszeitung 20 Minuten: „Entscheidend ist, wie es beim Empfänger ankommt. Darum geht es, und nicht um die Motive des Absenders. Wenn man es als störend und unangenehm empfindet, ist es falsch.“
Die andere Gruppe, zu der ich mich zähle, erachtet sexuelle Belästigung nicht als ein strukturelles Problem, sondern als ein Problem von gewissen Individuen. Denn erstens belästigt die große Mehrheit der Männer keine Frauen und zweitens existiert keine Chancenungleichheit zwischen Mann und Frau, zumindest nicht bei uns, in den westlichen Industrieländern (Ausnahmen gibt es immer). Die Forderung der umgekehrten Beweislast ist hoch problematisch, weil sexuelle Belästigung auf subjektivem Empfinden beruht und es die Tür weit öffnet für falsche Anschuldigungen, da der Beweis, jemanden nicht unsittlich berührt oder verbal belästigt zu haben, in vielen Situationen kaum zu erbringen ist.
Auch die Behauptung, dass es entscheidend ist, wie es beim Empfänger ankommt, scheint nur halbwegs logisch. Unter dem Aspekt betrachtet wäre ja schon ein „Guten Morgen, schöne Frau!“ möglicherweise falsch. Die Absicht spielt selbstverständlich eine Rolle, der zwischenmenschliche Umgang ist voller Missverständnisse, und nicht jedes plumpe Anbaggern, nicht jeder anzügliche Kommentar entsteht aus einer sexuellen Motivation heraus oder aus einer geschlechtsbezogenen Geringschätzung. Es gibt Leute, die sind übermäßig körperbetont, oder unbedacht naiv. Käme es nur auf das Empfinden des Empfängers an, müsste man den Absender im Fall einer Beschwerde gar nicht mehr anhören. Kommunikation ist keine Einbahnstraße, sondern ein gegenseitiges Abtasten, das auch von Seiten des Empfängers ein offenes, faires Interpretieren und Einordnen der Inhalte voraussetzt.
Ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung, ob ein Verhalten als harmlos oder ungebührlich empfunden wird, scheint die Sympathie des Absenders. Gefällt die Person, ist es Flirt, gefällt sie nicht, Belästigung. Ja, oftmals ist es so einfach, auch wenn manche es nicht gerne hören. Kommt eine Flirt-SMS oder ein anzüglicher Spruch von jemandem, dem man nicht so gut gesinnt ist, empfindet man ihn doch schnell als unangenehm, während man über den selben Kommentar, oder vielleicht sogar einem Po-Tätscheln aus Richtung einer sympathischen Person einfach nur die Augen rollt. Und sind wir ehrlich, beginnt ein Flirt (oder eine Beziehung) nicht oft mit einem spitzen Spruch? Einem Ausloten, wie weit man gehen kann, einem Abchecken der Reaktion des Gegenübers?
Persönlich sehe ich es so: Einzelne Worte, anzügliche Sprüche oder Witze, wenn auch herablassend oder verletzend, sehe ich grundsätzlich eher nicht als sexuelle Belästigung, höchstens als nervend oder primitiv – oder eben verletzend. Sexuelle Belästigung scheinen mir vor allem Beispiele wie das Anfassen intimer Körperteile (Po, Brust), das wiederholte Anfassen von nicht intimen Stellen (Oberschenkel), oder wenn ein Absender sein Verhalten trotz einem Wink oder konfrontierenden Gespräch nicht sofort beendet. Dann sollten die rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden.
Das Argument, dass Frauen oftmals nicht in der Lage sind, sich zu wehren – entweder aus Scham, aus oder Angst vor Konsequenzen, oder weil sie sich selber schuldig fühlen – halte ich für widersprüchlich, und in vielen Fällen trifft es schlicht nicht zu. Denn einerseits wird permanent moniert, dass Frauen zu wenig Chefpositionen bekleiden, andererseits sollen sie nicht imstande sein, sich gegen anzügliche Sprüche zur Wehr zu setzen? Dann sollten sie es eben lernen. In Kaderposition oder im Job generell gibt es noch ganz andere Hürden. Und gerade, wer es ins Parlament geschafft hat, beweist ein gewisses Grad an Durchsetzungsvermögen. Auch steht eine Frau heute angesichts unzähliger Gleichstellungsbüros und einer Reihe von Sonderbehandlungen wie Spezialprojekten, Frauenförderung und Quoten kaum mehr alleine da. Die Mär vom wehrlosen, bedürftigen Opfer ist schlicht überholt und klingt langsam wie eine alte Platte mit Sprung.
Selbstverständlich müssen sich Männer (und Frauen) zu benehmen wissen, Respekt und Anstand gegenüber ihren Mitmenschen demonstrieren, ihnen muss auch klar sein, dass ungebührliches Verhalten Konsequenzen hat. Machtmissbrauch, Ausnützen einer Notlage, jemanden unter Druck setzen – inakzeptabel und strafwürdig. Aber zwischen Chef und einem Arbeitskollegen auf gleicher Ebene gilt es zu unterscheiden. Und bei letzterem kann es doch nicht nur die Aufgabe des Mannes sein, herauszufinden, wieviel jede einzelne Frau im gesellschaftlichen Umgang verträgt.
Ein Wort zu Kleidung. Sexy Outfits rechtfertigen keine sexuelle Belästigung. Niemals. Wenn sich eine Frau aber in hohen Hacken durch die Welt quält, in sexy Shorts oder vielversprechendem Dekolleté ins Büro rauscht, so dass die Klimaanlage wegen erhöhtem Pulsschlag bei den männlichen Kollegen auf Hochtouren laufen muss, tut sie das in den allermeisten Fällen nicht in der Hoffnung, dass niemand sie bemerkt.
Mit ihrer Kleidung setzen Damen gerne und selbstgefällig ihre erotischen Reize in Szene – ich sehe es täglich, einer gelegentlichen Bein-Parade bin ich selbst nicht abgeneigt. Wer etwas anderes behauptet, verschließt sich der Realität. Entscheidet sich also eine Dame, mit ihrem Outfit Aufmerksamkeit zu erregen, sollte sie auch mit der Situation zurechtkommen, die solche Kleidung möglicherweise mit sich bringt, wie etwa ein Kompliment oder ein spitzer Spruch zu den Domina-Absätzen oder dem Pamela-Anderson-Ausschnitt.
Frauen wollen ernst genommen werden. Wollen nicht auf Äußerlichkeiten reduziert werden. Wollen Anerkennung. Selbstbestimmung. Unabhängigkeit. Führungspositionen. Dann sollten Frauen ein Stück weit auch selbst Verantwortung tragen und Probleme selber regeln, anstatt von Gesellschaft oder Staat zu verlangen, dass sie es für sie tun. Solcherlei Direktiven, wie sie jetzt im Schweizer Parlament erlassen wurden, sprechen einer Frau jegliches selbstbewusste Handeln ab und zementieren stattdessen ihre Opferrolle.
Es wird immer primitive, unhöfliche, respektlose Zeitgenossen geben. Man kann ein Nachpfeifen oder einen anzüglichen Spruch zur sexuellen Belästigung aufblasen und einen Po-Grabscher zum Kriminalfall, kann wegen einiger Idioten gewohnheitsmäßig aufs Empören verfallen. Oder man entwickelt etwas mehr Selbstsicherheit, die es einem – in Kombination mit einer gewissen Gelassenheit – erleichtert, Dinge an sich abperlen zu lassen.
Der Beitrag erschien zuerst in der Basler Zeitung.
Wir Männer müssen sensibler werden! Da es in Zukunft offenbar nur noch auf den Empfänger und nicht den Sender ankommt, müssen wir lernen auch uns gegen Anzüglichkeiten der holden Weiblichkeit zur Wehr zusetzen. Gleiches Recht für alle! Vor allem die Hässlichen und sozial weniger Geübten werden dabei auf der Strecke bleiben. Schöne Neue Welt!
Ich finde es interessant, dass die Diskussion zum Thema „sexuelle Belästigung“ fast steinzeitlich ausschließlich auf die Frau als Opfer beschränkt ist. Auch wenn aktuell nicht Mainstream, sei die Frage gestattet, wie steht bei solch einer Gesetzeslage mit dem ungemessenen Spruch von Frauenseite. Wobei „unangemessen“ in diesem Fall von Mann beurteilt wird. Gilt hier dann auch eine Beweislastumkehr? Ist denn überhaupt ein Spruch notwendig? Reichen nicht schon Gesten oder Körperhaltung damit ich mich belästigt fühle? Wie steht es mit Dekolletees oder zu kurzen Röcken, schließlich ist es doch meine Entscheidung von was ich mich sexuell belästigt fühle. Aber was rede ich hier von der Mann-Frau Dichotomie, wir sind doch schon weiter bei mehr als 60 Geschlechtsidentitäten.
Könnte interessant werden, wie am Ende das Gesetz ausformuliert ist, unter Berücksichtigung von diversen sexuellen Identitätsvorstellungen, wer sich von wem, durch was, wie belästigt fühlt.
Solange unsere Politik und Justiz islamische Gewalttäter schützen und ermutigen, kann man die Diskussion in der Pfeife rauchen.
Falls es Neuwahlen gibt, entsprechend wählen. Wer das nicht kapiert, muß auch nicht diskutieren.
Frau Wernli,
das „gegenseitige Abtasten“ fänd ich irgendwie ganz toll, da könnte man wenigstens nichts Falsches sagen. Oder war das schon wieder falsch?
Seit Jahrtausenden nutzen Frauen ihre sexuelle Anziehungskraft auf Männer, um Dinge zu erreichen, die sie gern erreichen wollen. Und auf der anderen Seite versuchen Männer, Frauen „herumzukriegen“. Es ist zutiefst unehrlich, diese zwar asymmetrischen, aber im Endeffekt auf das gleiche hinauslaufenden Verhaltensweisen – nämlich jemanden vom anderen Geschlecht zu manipulieren – zu ignorieren; und statt dessen nur eine Seite zu betrachten. Asymmetrisch ist auch die Kommunikation. Wenn ein Mann von einer Frau manipuliert wurde, spricht er nicht drüber, ausser vielleicht zu seinem besten Freund – er hat Angst, sich als Trottel zu outen. Frauen sprechen jetzt über Belästigungen. Aber das, worüber öffentlich gesprochen wird, bildet nicht immer 1-zu-1 die Realität ab.
So lange in unserer Kultur Sitte ist (in anderen Kulturen ist das ganz anders), dass Frauen Männer nicht offen „anmachen“, sondern mehr oder weniger „dezente Signale“ aussenden, wird es vorkommen, dass Signale falsch gedeutet werden, oder dass Männer mit wenig Manieren, aber viel Hormonüberschuss, sich nicht darum scheren.
Wenn sich unsere Sitten nicht ändern und Frauen sich ähnlich offen „anmach-aktiv“ verhalten wie Männer, dann hilft vielleicht einfach Erziehung. Wir haben doch schliesslich Sexualkunde an den Schulen. Warum sollte man dort nicht auch Flirtverhalten lernen? Ich bin sicher, die Schüler wären begeistert.
Das wirklich Irre ist ja, dass die linken Sexismus-Bekämpfer sehr selektiv vorgehen: Bei bösen alten weissen Männern fordern sie sie die sozialpsychologische Todesstrafe für „falsche“ Komplimente: Ostrakisieren. Verhalten sich hingegen unsere neu hinzugezogenen Schutzbedürftigen in zweifelhafter Weise, wie einst zu Silvester am Kölner Bahnhof, wird der gnädige Mantel des Schweigens darüber gedeckt, bis es nicht mehr geht. Dagegen werden jetzt Armbändchen verteilt.
Ich weiss, man soll Menschen nicht beschimpfen. Aber dazu kommt mir die ganz allgemeine Frage: Wie kann man es denn vermeiden, Menschen als schwachsinnig anzusehen, wenn sie es denn nun einmal nach allen herkömmlichen Maßstäben ganz offensichtlich und unbestreitbar sind?
Der erste Satz, liebe Redaktion, ist hier falsch gelandet. Bitte an die Redaktion, ihn zu entfernen. Der Kommentar meinerseits beginnt mit „Liebe Frau Wernli…. Ich sehe keine Möglichkeit, zu korrigieren. Gruß, Mabell.
Liebe Frau Wernli, verehrte Redaktion von TE, liebe Freunde hier im Chat. Meine Tochter, 27 Jahre jung, las diesen Artikel und war mit etlichen Dingen garnicht einverstanden. Nach einer längeren Diskussion habe ich ihr angeboten, meinen Account zu benutzen, sich auf diesen Artikel zu äußern. Es ist zweifellos ungewöhnlich, aber mit etlichen ihrer Bemerkungen bin ich durchaus mehr als einverstanden. Darum eine Bitte an die Redaktion, diesen Kommentar zuzulassen und vllt auch an Frau Wernli weiterzugeben. Ich nehme doch an, sie ist an Reaktionen von Leuten ähnlichen Alters durchaus interessiert, sind wir hier doch in vielen Fällen älter als 30 Jahre. Ich bin sehr gespannt auf Reaktionen hier von TE. Herzliche Grüße an das Team, Frau Wernli und die Mitkommentatoren. Mabell.
„Schafft euch eine dickere Haut an.“ Anzügliche Kommentare jeglicher Art, seien es Witze, Sprüche oder was auch immer haben am Arbeitsplatz nichts zu suchen.
Wenn mich mein Chef oder Arbeitskollege mit „Guten Morgen schöne Frau“ begrüßt, komme ich mir ein wenig auf den Arm genommen vor. Je nach Position lasse ich mir das gefallen, meinem Chef werde ich da ganz bestimmt nicht die Meinung sagen, ganz besonders dann nicht, wenn ich mich noch in der Probezeit befinde, was heutzutage doch sehr häufig vorkommt, bei all den befristeten Arbeitsverträgen.
Solche Sprüche gehören nicht an den Arbeitsplatz. An anderen Orten, wenn ich aktiv auf Partnersuche bin, mag das anders sein. Andererseits bin ich auch der Meinung, dass man niemandem auf der Straße nachpfeifen sollte.
Wo Sie von zweierlei Maß messen sprechen, wie soll man denn genau vergleichen, wie viel sensibler Frauen da reagieren als Männer? Die Debatte geht ja nicht deswegen in die Richtung, dass Frauen da zu sensibel reagieren, weil Männer einfach weniger Probleme mit anzüglichen Sprüchen haben, sondern weil sie sehr viel seltener in der Situation sind, dass ihnen nachgepfiffen wird. Wenn man einmal im Monat damit arbeiten muss, dass man behandelt wird wie ein Stück Fleisch, ist das sehr viel einfacher zu tolerieren als wenn man damit täglich konfrontiert wird. Mal ganz davon abgesehen, dass Männer gerne mal überreagieren, wenn sie mit anzüglichen Sprüchen von Männern arbeiten müssen.
Und warum soll es bitte in irgendeiner Form wichtig sein, wie ein anzüglicher Spruch gemeint war? Natürlich ist Kommunikation keine Einbahnstraße, aber egal ob ein Spruch einfach nur nervig ist, verletzend oder sexuell belästigend, ich unterstelle einfach mal, dass die Person, die den Kommentar von sich gibt, nicht absichtlich nervig oder verletzend ist. Ist sie absichtlich verletzend, haben wir sowieso ein anderes Problem.
Und natürlich muss man Richtlinen an der Stelle, wenn man denn welche einführt, an der niedrigsten Grenze ansetzen. Alles andere invalidiert die Person, die sich von Sprüchen unterhalb der Grenze verletzt fühlt. Die kann nämlich nicht zwingend beeinflussen, was sie wie wahrnimmt. Missbrauchte Personen reagieren z.B. ganz anders sensibel auf blöde Sprüche als Personen, die sicher in ihrer Sexualität sind. Und man kann schlecht von diesen Personen verlagen, dass sie sich als Opfer sexueller Gewalt ausweisen, wo sie gehen und stehen.
Zumindest einen Ansprechpartner sollte es in einem Unternehmen geben, an den man sich wenden kann, wenn Probleme auftauchen.
Im privaten Umfeld ist das natürlich nicht so gut umzusetzen, aber muss es denn sein, dass man auf offener Straße laszive Sprüche hinterhergerufen bekommt? Das ist ein allgemeines Problem, das nicht dadurch gelöst wird, dass man sagt „ja, die Leute müssen sich halt zu benehmen lernen.“ Wenn es keine Konsequenzen gibt, warum sollten die Menschen ihr Verhalten ändern?
Warum es als Zeichen von Schwäche wahrgenommen wird, wenn man sich über sexuelle Belästigung beschwert, das denjenigen, der sich beschwert, als Sensibelchen hinstellt, der dann offensichtlich kein Durchsetzungsvermögen hat und also eine Beförderung nicht verdient hat, verstehe ich nicht ganz. Schließlich zeigt derjenige doch gerade Rückgrat, wenn er/sie verlangt, dass man doch bitte keine Anzüglichkeiten von sich geben soll.
Wenn es klare Grenzen gibt, minimiert sich das Problem. Dann verringert sich der Interpretationsspielraum. Ist es sexuelle Belästigung, wenn ich jeden Morgen mit „guten Morgen schöne Frau“ begrüßt werde? Muss es sein, dass ich mich dafür rechtfertigen muss, im Büro kein Makeup zu tragen und nicht an der „Bein-Parade“, wie es im Artikel so schön heißt, teilzunehmen? Dies geht durchaus in beide Richtungen. Und es gibt Damen, die fast nicht die Möglichkeit haben, sich nicht anzüglich anzuziehen, wenn verlangt wird, dass sie eine Bluse tragen, oder aber, die als prüde beschimpft werden, wenn sie versuchen, sich anständig anzuziehen. Damen mit viel Oberweite finden sehr häufig keine Kleidung, bei der die Brust nicht die Knöpfe sprengt und die gleichzeitig an Schultern, Taille und Hüfte passt.
Wie gesagt, es hilft niemandem, zu verlangen, ein dickeres Fell zu entwickeln. Das impliziert immer, dass es einen Richtwert gibt, den man zu erreichen hat. Ohne klare Regelung steht aber nicht fest, ob die Umarmung, die man als zu lang und deswegen unangenehm sexuell empfindet, schon dazugehört, oder ob man noch darauf warten muss, dass der Po angegrabscht wird, bis man dem Gegenüber sagen kann „Lassen Sie das bitte in Zukunft.“, ohne als hysterisches Weib verschrien zu werden.
Ganz davon ab, dass Sie völlig ausschließen, dass Männer sich sexuell belästigt fühlen können.
Ich bin dafür, dass ein zu gleichen Teilen aus Damen und Herren bestehendes Gremium festlegt, was akzeptabel ist und was nicht. Nicht, dass man je Gremien findet, die zu gleichen Teilen aus Frauen und Männern bestehen, aber wir haben ja keine Chancenungleichheit …
Die Regulierungswut und der Allmachtanspruch an den Staat kennen keine Grenzen mehr. Alles und jedes soll bestimmt und vorgeschrieben werden, die Frustrstionstoleranz in dieser Luxusgesellschaft strebt gegen Null. Die Eigenverantwortung wird an eine scheinbar neutrale und überindividuelle Instsnz delegiert. Wo soll es anfangen, wo aufhören? Sollte ich mich als älterer Herr etwa darüber erregen, wenn ich in einem Geschäft als „ Junger Mann“ tituliert oder ungefragt geduzt werde. Muss hier nicht eine klare Regelung her, bis zu welchem Alter man ungefragt so bezeichnet werden darf? Es gibt noch so unendlich viele Möglichkeiten sich als wer oder was auch immer belästigt zu fühlen. Ein finanziell gut bestücktes neues Kommunikationsministerium könnte hier viele neue Arbeitsplätze schaffen, damit auch der letzte Rest von Unbotmäßigkeit den Leuten, meist Männern, ausgetrieben wird. Und natürlich dürfen entsprechende Sanktionsmöglichkeiten nicht fehlen, man muss ja nur auf die bereits vorhandenen zurückgreifen: Es reicht schon eine anonyme Anklage ohne rechtliche Überprüfung um Menschen um ihre wirtschaftliche und soziale Existenz zu bringen. Dann wird eines Tages der glückliche !Moment kommen, an dem sich dieses Land frei von jeder (sexuellen) Belästigung nennen kann. Wir werden in der Welt wieder einmal vorangehen !
“gerat zur farce“ sagen sie. es ist schon lange eine farce, in der etwas verwelkte damen ihrer umwelt und sich selbst weismachen wollen, dass sie einstmals, so vor vielen jahren, so beghrenswert fuer maenner waren, dass dieselben ihre hand auf ihr knie oder sonstwo hingelegt haetten. sie tun das mit der absicht oder zumindest mit der wirkung, die ehre und karriere dieser unholde zu zerstoeren und was tun diese volltrottel? sie fallen sinnbildlich auf die knie und bitte um vergebung anstatt auf ihr verdammtes recht zu bestehen, bei frauen, die maenner anmachen, so zu reagieren, wie die natur es ihnen vorschreibt und dass diese frauen mit einem handauflegen noch glimpflich davon gekommen sind.
Ich finde es bedenklich, dass die westeuropäische Frau den einzigen Verbündeten vergrätzt, der ihr helfen kann, nicht in absehbarer Zeit verhüllt herumlaufen zu müssen – den westeuropäischen Mann. Vermutlich gibt es innerhalb der weiblichen Population eine größere Varianz hinsichtlich Intelligenz.
Da fällt mir doch glatt FDP-Brüderle mit seinem schrägen Kompliment ein, das von Frau Himmelreich erst ein Jahr später im „Stern“ thematisiert wurde. Von den vielen Kommentaren dazu war einer sehr treffend: Hätte stattdessen George Clooney dasselbe zu Frau Himmelreich gesagt, wäre kein Skandal daraus geworden. Eine sofortige Antwort, verbal oder durch allgemeinverständliche Zeichen, wie von Frau Wernli beschrieben, hätte es ihm klargemacht. Dazu sind aber wohl nur selbstbewusste bzw. nicht berechnende Frauen fähig.
Witzig, oder eher traurig finde ich ja, dass in der Debatte die Frauen* eine Vorreiterrolle einnehmen, die aufgrund ihrer Lebensplanung sowieso nicht wirklich vorhatten, eine Beziehung zu einem Mann einzugehen.
Vermischt mit der Tatsache, dass man sich an Übergriffe von Migranten bzw. im Verständnis der 3rd Wave-Feministen P0C oder „Minderheiten“ nicht herantraut, bleibt am Ende nur die Feststellung, dass hier einfach ein Kulturkampf stattfindet und man sich da Hand in Hand mit dem Islam befindet.
Wenn man Verschwörungstheorien keinen Auftrieb leisten will, dann frage ich mich, wieso man sich genauso verhält, wie behauptet wird.
Im Dienst habe ich immer einen Zeugen/ Zeugin dabei, wenn ich ein weibliches Gegenüber habe. Um sicher zu stellen das mein weibliches Gegenüber mich später nicht mit falschen Beschuldigungen in die Pfanne hauen kann.
Zu weiblichen Kolleginnen habe ich körperlichen und emotionalen Abstand, um jedwegen Problemen aus dem Weg zu gehen. Ich versuche so wenig wie möglich mit Frauen zu arbeiten.
Die Rache der Frauen. Sie wollen die Männer so beherrschen wie die Männer im Islam es mit ihren Frauen können.
“Dass weltweit mehrheitlich Frauen von sexueller Belästigung betroffen sind, ist eine Tatsache, dass Frauen sich heute wehren und sich nicht mehr alles gefallen lassen, eine gute Entwicklung.”
Naja gut: Wenn man das “weltweit“ betont, mag das vielleicht stimmen. Aber was westliche Länder angeht? Ich lebe und arbeite in den USA und habe wesentlich mehr Fälle von sexueller Belästigung von Männern durch Frauen beobachten und auch am eigenen Körper erfahren können als umgekehrt. Jedenfalls, wenn man dieselben Maßstäbe anlegt. Bin ich der einzige Mann, dem das so geht?
Im allgemeinen fällt mir auf, daß selbst in den alternativen Medien, die sich kritisch mit der #metoo-Kampagne befassen, immer nur Frauen als ‘Opfer‘ von sexuellen Belästigungen gesehen werden. Warum ist das wohl so? Hat sich der Doppelstandard, daß Frauen sehr wohl tun können, was bei Männern (i.A. zurecht, wie ich finde) aufs Schärfste verurteilt wird, auch bei den alternativen Medien und deren Kommentatoren vollkommen durchgesetzt?
(Diese Kommentar bezieht sich auf verbale Belästigungen und unangemessenes Berühren. Nicht auf Gewaltverbrechen wie Vergewaltigungen usw.)
Wie, zum Kuckuck, soll man (Mann) vorher wissen, wie jemand (Frau) auf einen anzüglichen Spruch reagiert? Das ist absolut lächerlich, insbesondere, wenn man sich kurz klarmacht, dass man sich auch vorsätzlich belästigt fühlen kann. Das Mißbrauchspotential ist gewaltig. Ich habe auch nicht die allergeringste Lust, über derart überzogenen Unsinn nachzudenken. Es gibt das Strafgesetzbuch, und alles andere gehört zum Leben. Niemand kommt auf die Idee, dass ich es deutlich unangemessener finde könnte, wenn ein Moslem mich in meinem Land „Schweinefresser“ nennt, als wenn ein Mann eine Frau unzweideutig über ihre körperlichen Vorzüge informiert oder ungalant zum Geschlechtsverkehr auffordert. Ich habe das schon mal geschrieben:“Kriegt euch wieder ein, ihr Möchtegernprinzessinnen!“
Und der obszöne Gedanke der Beweislastumkehr stellt an sich schon eine Straftat dar. Man muß schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein oder hundsmiserabel dämlich, wenn man außerstande ist, sich an einen der wichtigsten Grundsätze der Justiz zivilisierter Gesellschaften zu erinnern: in dubio pro reo!!! Beweislastumkehr tritt dieses hehre Prinzip mit Füßen. Fällt das eigentlich außer mir niemandem auf wie grotesk es ist, beweisen zu müssen, dass man etwas NICHT getan hat. Wie stellt sich diese genderverstrahlten Zwergenhirne das wohl vor? Dass ich mir grob alle 10 Minuten ein Alibi testieren lassen, auch während des Nachtschlafes? Wie bombastisch kann man den Verstand verloren haben.
Ich denke ich muß es mal ganz deutlich aussprechen: es ist sicher eher hinzunehmen, dass die eine oder andere Sexualstraftat ungeahndet bleibt, als Millionen Männern zuzumuten, etwas zu beweisen, was sie unmöglich beweisen können, oder auch nur unter dem Dauerdruck zu leben, dass es jederzeit so weit sein kann, aus heiterem Himmel. Fragen bitte an Herrn Kachelmann!
Wobei mir gerade auf dem letzten Drücker noch ein Deal einfällt: Wenn ich als AfD-Mitglied behaupten kann, die Antifa hätte mir dies oder jenes angetan, und die müssen beweisen, dass sie es NICHT waren, ja dann können wir über einiges diskutieren. Oder ich behaupte Erdogan hat ein Gedicht über mich gemacht, und Frau Merkel schickt die GSG 9, weil der Kerl nicht beweisen kann, dass er es NICHT war.
Gottchen, das wird nicht langweilig so einen Schwachsinn zu erfinden. Warum gibt es dann Subjekte, die so etwas Krankes völlig ernst meinen.
Fazit: Nicht nur die Sexismus-Debatte gerät aus den Fugen, sondern die Definition von Sexismus. Das was Genderfanatikerinnen zur Straftat erheben wollen hat mir in den vergangenen Jahrzehnten recht häufig außerordentlich zufriedenstellenden Sex eingebracht und MITNICHTEN eine Strafanzeige. Das sollte unbedingt so bleiben.
Wie schön ist es in Polen, wo noch Männer Männer und Frauen Frauen sein dürfen!
Sollte man Beweislastumkehr einfüren und die Intentiona außer Acht lassen, führt das zu Willkür. Vielleicht ist das Beabsichtigt?
Es dürfte sich absolut kein Kandidat für keinen Posten mehr finden, der nicht irgend wann einer Frau ein Kompliment machte, das im Nachhinein als sexuelle Belästigung angezeigt werden könnte. Mit Gleichberechtigung hat das alles ohnehin nichts zu tun, es ist eher ein weiterer Eingriff in die persönliche Freiheit anhand derer Konformität überprüft werden kann und es führt zu weiterer Unsicherheit im Umgang zwischen Mann und Frau.
Die Gewichtung ist auch merkwürdig. Bei der Scheidung spielt es keine Rolle, wer wen Betrogen hat usw. oder was das bei Kindern an Problemen hinterlassen kann, aber ein Kompliment wird zur Straftat? Und dann lässt man noch in Massen Männer aus patriarchalisch-aggressiven Gesellchaften einwandern?
Menschlich ist das alles nicht mehr nachvollziehbar, nichts davon. Es sind Ausflüsse einer ideologisch bedingten Regelungswut, die man entweder teilt oder davon abgestoßen ist. Rational betrachtet verabschieded man sich immer weiter aus der Aufgeklärten Gesellschaft. Die Basiert auf Eigenverantwortung und Freiheit, offenbar zu unbequeme Werte für all die Parteifunktionäre, da lässt sich sicher noch mehr Regeln in Zukunft.
Hallo liebe Leute,
Ganz einfache Lösung :
Teilt die Städte in zwei Hälften und baut eine Mauer , in einem STadtteil wohnen
die Frauen und in dem anderen die Männer die Kinder kommen in der Zukunft aus
der Retorte und der Staat übernimmt die Erziehung !
Problem gelöst, oder Frauen zieht Burka an, dann habt ihr eure Ruhe.
Ist blos noch alles Gaga.
Colonia Dignidad als Vorbild der psychisch vollkommen Gestörten, um ein gesellschaftliches Miteinander komplett zu unterbinden.
Was ich nicht verstehe, wieso wird der Islam, der die Frau zum Sexual-Objekt ihres Halters degradiert und sich als Beute zu kleiden hat hier kompell ausgeblendet. Wie macht man das? Wie schafft man es in Europa diesen ritualisierten Sexismus komplett auszublenden?
Wie geht es an, dass eine SPD-Ministerin Özoguz und ein Merkel-Justitzminister Maas es „normal finden“ wenn sich ältere muslimische Männer, vom Imam, in der Moschee, minderjährige Mädchen, als neue Sex-Spielzeuge anvertrauen lassen?
Ich bin peinlich berührt, welche echten Sexual-Verbrechen im Namen des Islam existieren und dann weicht man auch noch in Scheindiskussionen um Gaga-Thematiken eines überkanditelten Modemachen ab, statt die wirklichen Tatsachen anzupacken.
Macht bitte mal den Muslimas klar welche Rechte und welche Unterstützung ihr ihnen anbieten wollt, um sie zu vollwertigen europäischen Frauen werden zu lassen.
Das liegt an der unfassbaren Dummheit dieser Personen einerseits (Maas) und dem Verfolgen einer bösartigen Agenda andererseits (Özoguz).
Normal denkenden Menschen muss diese Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit natürlich auffallen.
Auch der Text von Tamara Wernli ist widersprüchlich.
Natürlich versteht sie auf einer intellektuellen Ebene des gesunden Menschenverstandes, daß es Sexismus nicht gibt, sondern bestenfalls Männer und Frauen, die sich nicht zu benehmen wissen. Gleichzeitig spürt sie aber, welch mächtige Waffe den Frauen damit an die Hand gegeben wird. Noch viel mehr als bei Vergewaltigungsvorwürfen gilt ein Sexismus-Vorwurf einer Frau bereits mit dem bloßen Erheben als bewiesen, mag er noch so abstrus oder unwahrscheinlich daherkommen. Ein Mann hat keine Chance, ihn je zu widerlegen oder zu entkräften. Sogar winselndes Mea Culpa hilft ihm nicht, da eine Entschuldigung nicht das Ziel ist, sondern sein Gesichtsverlust, seine soziale oder berufliche Vernichtung. Natürlich hat speziell die in den USA derzeit rollende Lawine an Vorwürfen in der Unterhaltungsindustrie alle Kennzeichen einer Hexenjagd. Angesagt sind Virtue Posing und hündisches Verhalten von Männer, genau diese Disziplinierung ist das Ziel und nicht ein anderes Verhältnis von Männern und Frauen.
Nein, auch Frau Wernli behält sich vor, die Sexismus-Keule auszupacken, wenn sie das für geboten hält. Auch sie besteht darauf, daß Frauen eine exklusive Deutungshoheit haben, wann männliches Verhalten inakzeptabel ist und wann nicht -und daß das jederzeit neu festlegbar ist. Was anderes wollen auch die Gender-Feministinnen nicht. Sie drücken es halt bloß im Jargon linker Campus-Bitches aus. Dabei ist keine Frau auf meiner Seite, dem Mann, sondern Gegnerin. Diese Konfrontation ist da, sie ist nicht wegzudenken, und ich kann sie nicht ändern. Ich solidarisiere mich nicht mit einem wie Harvey Weinstein, aber mit den „Männern“. Denn jeder Angriff auf ihn gilt uns allen Männern genauso.
Was ich geändert habe, ist mein Verhalten gegenüber Frauen. Auch ich lasse mir übergriffiges Verhalten von Frauen nicht mehr gefallen, wo ich früher einfach lächelnd oder manchmal auch seufzend nur drüber wegesehen habe. Meine neulich per Mail mit dem Chef cc an eine Kollegin gesandte Aufforderung, künftig im Büro auf tiefe Ausschnitte, Miniröcke und im Sommer auf die Präsentation lackierter Fußnägel in Zehenstegsandalen zu verzichten (für Männer gilt Anzug-Krawattenzwang), brachte mich zwar an den Rand einer Abmahnung – sie aber auch. Gefallen hat mir das nicht, und früher liefen Frauen weder barfuß noch mit Tank-Tops im Büro herum, aber tempi passati.
Vergleichbar ist das natürlich nicht, wenn ein schmieriger Filmboss eine 19jährige auffordert, ihn oral zu befriedigen, ansonsten gibt es die Rolle nicht. Mit nichts ist das zu rechtfertigen. Doch das bedarf anderer Sanktionierung als „Männer“ global auf die Anklagebank zu stellen.
Ich gehöre nicht der Generation Schneeflocke an, daher setze ich mir keine Wollmütze auf und versuche niedlich zu sein, damit ich der Virtue Police der Frauen nicht auffalle. Das erfordert in diesen Zeiten einen gewissen Preis, aber den werde ich zahlen.
Liebe Frau Wernli, Sie gehören zur anderen Seite. Schön, daß Sie nachdenken und oft das richtige zu sagen. Aber die alten Zeiten bekommen wir nicht zurück. Weder im guten noch im schlechten. Ihr Platz ist bei den Sistas.
Sie haben sehr gut ausgedrückt, dass von Seiten der Frauen in dieser Angelegenheit zwar unter Umständen die Auswüchse, niemals aber das System der Schuldzuweisungen an sich kritisiert wird, weshalb die Männer gut daran täten, bei allen Klagen über „sexuelle Belästigung“ einfach wegzuhören.
Liebe Frau Wernli. ich lese ihre Beiträge immer sehr gern. Sie zeigen, dass der gesunde Menschenverstand und selbstbewußte Frauen, die auch Frauen sein wollen, nicht ausgestorben sind und sich immer mehr Gehör verschaffen.
Es geht doch um Macht. Durch religiöse, oder moralische Regeln, kann man anderen vorschreiben wie sie sich zu verhalten haben. Jeder Wicht wird so ermächtigt, Leute die ihm nicht passen, sozusagen am Schlafittchen zu packen und in den Staub der moralischen Empörung zu werfen. Das war früher so, als uns Erwachsene vorschreiben wollten, welche Musik wir zu hören haben und wie lang die Haare sein dürfen und das ist heute so, wenn Social Justice Warriors sich aufplustern und Steckbriefe von „Abweichlern“ in der Uni aufhängen. „Du bist ein sexistisches Schwein, ein Rechter, ein Islamophober“ sind keine Argumente, sondern nur Beleidigungen. Man wünscht sich Duelle zurück.
Danke 100% Richtung, ich habe ebenso keine Lust mir vom „Mittelalter“ oder von im Kopf etwas zu kurz gekommenen Tanten um 20 Jahre rum, erzählen zu lassen, was Emanzipation, Freiheit u. Selbstbestimmung der Frau ist. Diese ganzen „Psuedomoarlisten/innen sind in ihrer Argumentation oft dermaßen gespalten, daß es eigentlich lächerlich ist. Meine Sozialisierung hatte ich in den 60er u. 70er, die lasse ich mir von den linken Spießern d. 68er Nachfolgegarde nicht nehmen. Lieber High-Heels und Minirock als links-dogmatische Birkenstockträger d. Inzuchtart……
um es mal drastisch zu formulieren. Hatte Esther Vilar einst doch Recht ????
PS, bei den linken Tanten geht die Selbstverwirklichung, die sie immer so hoch preisen, nur solange, solange eine Frau diegleiche Ideologie verfolgt, auch dielgleichen Klamotten trägt……wehe wenn nicht……LOL
Korrrektur:
100% richtig, sollte es heißen…
ebenso : Pseudomoralisten
Schade, daß es keine Editierfunktion gibt, ich schreibe immer sehr schnell, Opfer früherer Kurse in Schreibmaschine………………..
Danke für den guten Artikel.
Ich stimme Frau Wernli in allem zu!
Ich frage mich, wie in Zukunft der Umgang der Geschlechter miteinander sein wird? Müssen wir unseren Söhnen im Kindesalter beibringen, zu Mädchen nichts anderes als die üblichen Grußformeln wie Guten Morgen, etc., zu sagen? Sie niemals anzulächeln oder einen Augenblick länger anzusehen? Müssen sie das verinnerlichen, damit ihnen später in Universität, Ausbildung, Beruf, etc., nichts vorzuwerfen ist?
Ein Kennenlernen, sich anfreunden, ist das dann überhaupt noch möglich?
Ist aber vielleicht auch egal, denn über Social Media kann man ja auch „daten“. Und da kann immerhin die Kommunikation überwacht werden.
Warum jetzt aber dumme und blöde Sprüche DAS Problem sein sollen, wo doch seit einiger Zeit ein Frauenbild nach Europa strömt, in welchem tatsächlicher Sexismus herrscht, verstehe ich nicht.
Tja, die Büchse der Pandora wurde schon vor einiger Zeit geöffnet, beschleunigt durch die Kampagnenverstärker der sozialen Medien und der abnehmenden Resilienz breiten sich die modernen Plagen schnell aus. In den USA fährt schon lange nur noch ein männlicher Kamikaze mit einer Frau alleine Aufzug.
Es gibt bereits Diskussionen, ob man als Mann einer Frau erste Hilfe leisten sollte, da die Strafe auf sexuelle Belästigung inzwischen höher ist als die auf unterlassene Hilfeleistung. Und vielleicht überlegen sich bald auch die Handwerker, ob sie die Geschirrspülmaschine besser nicht reparieren, wenn nur die Frau des Hauses anwesend ist.
Vorbei ist es mit der sexuellen Befreiung der 68er, es fehlt nur noch, dass wieder die Eltern die Ehepartner aussuchen.
Die Büchse der Pandora enthielt zwar auch Hoffnung, den Schimmer sehe ich aber noch nicht.
Es geht nicht nur um Frauen sondern auch um Kinder. Ein Bekannter hat seinen Job verloren, weil er angeblich einem Kind „zu nahe gekommen ist“. Also: Kleidung öffnen, Beatmung, Herzmassage – selbst das Drehen in eine stabile Seitenlage kann als problematisch dargestellt werden. Am besten man ruft 112 und stellt sich untätig daneben. Es ist traurig, dass es in Deutschland so weit gekommen ist.
Sexismus-Debatte wird absurd: Wenn dann das Anstarren einer Frau durch einen Mann sexuelle Belästigung sein kann, dann kann auch die Kleidung einer Frau sexuelle Belästigung der Männer sein, etwa körperbetonte Kleidung an Po oder Brust oder kurzer Rock oder tiefer Ausschnitt. Da sich ein Mann durch diese Kleidung sexuell erregt fühlen kann, kann er es als Zumutung und damit als Belästigung empfinden, diesen Reizen ausgesetzt zu sein. 😉
Klar, dann ziehen wir halt einen Sack(Burka) drüber,dann ist auch dem Sensibelsten geholfen!!!!
Und Wetten dass es dann nicht mehr groß zu sexueller Belästigung kommmt wenn im Hintergrund die „Brüder“ lauern.
Ich fass es nicht,merkt denn keiner worauf diese Kampagne hinausläuft?
Ihnen ist schon klar, dass die muslimischen Frauen verhüllt leben müssen, weil auch das kleinste Stück Haut den Mann sexuell erregen könnte? Ist doch ein Männerbild, das davon ausgeht, dass der Mann ausschließlich triebgesteuert ist, sich nicht kontrollieren kann, wenn er auch nur ein Stück weibliche Haut sieht! Sie scheinen ja ähnlich zu denken, zumindest könnte man dies aus ihrer Argumentation herleiten.
Bei diesem Thema fällt mir jedes mal Ulrich Roski (R.I.P.) ein:
„Hast deiner Lehrerin nicht nur ins Decolleté geguckt
Sondern danach sogar noch angewidert ausgespuckt“
…und die Frage, wie das nach diesen kruden Maßstäben eizuordnen ist.
Mir gefiel besser. „wenn Du so auf der Havel tobst, bekommst Du auch kein Tafelobst“….kleimer Exkurs zum Lockern……
Ich erinnere nur an die Bundeswehr, oder an die von Männern dominierte Arbeitswelt in den 1980er Jahren, als Pin-up Girls in Spinnt und Werkstatt gang und gebe waren. Niemand nahm je daran Anstoß. Erst als immer Mädchen und Frauen in bis dato Männerdomänen vordrangen, reagierte man zunehmend empfindlicher und prüder. Heute reicht ein derber Männerwitz schon aus, um sich einen Termin in der Personalabteilung einzuhandeln. So ändern sich die Zeiten. Früher hätte man im Büro nur gelacht, heute haben die Leute im Büro nichts mehr zu lachen.
Hallo Herr Körner, ich denke, dass es nichts mit Prüderie zu tun hat, wenn eine Frau empfindlich auf Pin- up reagiert. Für mich zeigt der Mann durch seine Pin- up, das er die Frau auf Körper und Erotik reduziert, und das ist mir unangenehm, auch weil es mir das Gefühl gibt, er entkleidet mich in seinem Kopf. Er kann ja seine Wohnung mit Pin- up tapezieren (was aber kaum einer macht), dann stört es niemand. Und wen es stört, der kommt halt nicht nochmal.
Doch doch, Frau Gerigk, es hat sehr wohl eine ganze Menge was mit Prüderie zu tun und noch viel mehr was mit Wichtigtuerei. Statt jede Nichtigkeit zu twittern sollen die Weiber doch gefälligst ihre Bluse zulassen, und gut ist!
Um in Ihrem Stil zu antworten: Dann sollen die Kerle doch aufhören mit den Genitalien zu denken. Geht meist in die Hose!
Wenn Frauen sich aufreizend in der Öffentlichkeit zeigen, dann empfinde ich es „unangenehm“, dass diese sich selbst so sehr auf Ihren Körper und Erotik reduzieren. Sollen sie sich halt nur bei sich zu Hause so kleiden.
Darüber hinaus scheinen Sie sehr genau zu wissen, was in den Köpfen anderer vorgeht. Das sind wohl Ihre eigenen Phantasien. Früher hieß es einmal:Gedanken sind frei!
Sie wollen in Ihrer Kontrollwut, die wohl weitgehend Ihr eigenes Problem, darstellt alle Menschen zu geschlechtlichen Neutren erziehen, damit Sie sich keine schlechten Gedanken über die Gedanken anderer mehr machen müssen.
Tempora mutandor.
Ich kann mich noch dran erinnern Anfang der 90er als Student während der Semsterferien als Bauhelfer im Strassenbau gearbeitet zu haben. Im Bauwagen war selbstverständlich ein „Tittenkalender“ an der Wand, wir haben in der Mittagspause Bier getrunken und jeder hat Zigaretten gequalmt. Die Witze und Sprüche waren entsprechend derbe bei 100 % Männeranteil aber keinen hat das aufgeregt. Ach ja: Frauen hatten wir da natürlich nicht….wie auch? Welche Frau schleppt denn gerne 50 Kilo Zementsäcke oder schaufelt am Tag 8 Stunden lang Erde….im Sommer…damals gab es schon diese Warnungen: Oh hohe Ozonwerte…niemand sollte in die Sonne gehen und joggen….das hat nur niemanden davon abgehalten seine Arbeit zu machen.
Mir hat das Leben als „Neanderthaler“ jedenfalls nichts ausgemacht. Wenn ich mir diese heutigen Hipsterweicheier ansehe muss ich lachen.
Wir entwickeln uns halt immer weiter, und irgendwann gibts die App, die genau registriert, wie oft du auf ihre Brüste guckst, und ob sich deine Pupillen dabei verengen. In Kombination mit der Telefonnummer deiner Frau, darfst du dann nach dem dritten Fehltritt Harakiri machen, oder musst auf Bewährung für 4 Wochen einen rosa Anzug tragen.
Stimmt…..zum einen immer nach der Polizei rufen, wenn einer im Büro ein asozialen Spruch bringt, aber dann nörgeln wenn auf der Straße nachts das Joggen nicht mehr möglich ist.
Was denn nun, sind Frauen selbstbestimmt und können sich gegen Lapalien zur Wehr setzen oder nicht?
Ich glaube die metoo Kampagne wurde nur ins Leben gerufen um Trump zu erledigen. Das auf dem Weg dahin auch einige „Freunde“ erledigt werden nehmen sie in Kauf. Kollateralschäden.
Geniale Problemlösung, die uns bösen mitteleuropäischen Männertieren den Umgang mit Frauen und Geflüchteten gleichermaßen erleichtert: Wir setzen ein Zeichen, indem wir unsere religiös-kulturelle Tradition und Befindlichkeit komplett der neuen Situation anpassen und bitten unsere so sehr vom Sexismus gebeutelten Frauen, sich fortan als Zeichen eines neu definierten freiheitlichen, nicht-sexistischen Frauenbildes komplett zu verschleiern.
Frau Wernli beschreibt das sehr gut. Schlimm ist nur, dass man über diese selbstverständliche und rationale Sicht der Dinge überhaupt schreiben muss. Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass diese ganzen Schwachsinnigkeiten bösartige Angriffe auf unsere Gesellschaft sind, um diese zu destabilisieren. Und auch unsere Kanzlerin wird dabei tatkräftig mithelfen, da ihr an Deutschland und seinen Bürgern nichts liegt. Sie ist da ganz auf Linie der Grünen: Deutschland lieber früher als später abschaffen.
Auffällig ist, dass es in den Medien und der gesamten Öffentlichkeit zumeist die Frauen sind, bei denen man sich gar nicht vorstellen kann, dass sie so oft Opfer sexueller Belästigung wurden. Selbstverständlich bezieht sich das (nur) auf ihr ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Ich wollte natürlich keinesfalls schlussfolgern, dass es sich um Frauen handeln könnte, die darunter leiden, dass sie in ihrem Leben eben nicht so viele Komplimente bekamen oder bekommen, was zu starker Frustration führte. Wenn eine solche Kampagne dazu führt, dass sich niemand mehr traut, ein Kompliment zu machen, erreicht man auch hier den Status der absoluten Gleichheit, die schon von Marx, Mao Zedong etc. gepriesen wurde und die heute als Ideal einer postkommunistischen Gesellschaft angestrebt wird. Abgesehen davon ist es schon merkwürdig, dass die lautesten Wortführerinnen, die deutschen Männern unterstellen, dass diese Sexisten sind, bis sie das Gegenteil beweisen, auch die sind, die am lautesten nach Toleranz für die Unterdrückung der Frau, Kinder- und Zwangsehen schreien, solange der Islam seine schützende Hand über die Täter hält, was Opfer unmöglich macht.
Alles richtig, was Sie schreiben. Unweigerlich musste ich an einen Fall denken, in dem ein „Mann“, der noch nicht so lange hier lebt, einer Frau in den Schritt fasste und der Begleiter der Frau dem Belästiger eine auf die Zwölf gab. Der schlagfertige Begleiter der Frau wurde wegen Körperverletzung angezeigt. Der „Mann“ kam ungeschoren davon. Zur Begründung hieß es, bei dem „Mann“ seien die Verletzungen sichtbar, bei der Frau nicht.
Dies steht doch im Widerspruch zu diesem Schneeflöckchen-Gaga, wird aber anscheinend so nicht wahrgenommen
Lieber C. Stein, ich habe gar kein Interesse daran, eine schützende Rolle einzunehmen. Allein die Vorstellung ist doch schon an sich schief. Wir wollen auf die Starße gehen und nichts fürchten. Punkt um und schluss. Nicht der „deutsche Mann“ sollte schützen, sondern unsere Justiz. Ich will mich einfach nur auf „den Staat“ verlassen können, dass ich und meine Familie geschützt sind. Selbstjustiz ist hier der falsche Weg.
Der Staat ist aber nicht (mehr) auf der Straße präsent, um Sie und Ihr Recht zu schützen! Bis da mal eine Streife vorbeikommt, ist der Grapscher längst über alle Berge und wenn Sie ihn dann doch noch als „Araber, Südländer, Afrikaner“ beschreibenkönnen, geraten Sie sofort unter Rassismusverdacht. Solche Beschreibungen sind lt. unserer Kanzlerin einfach „nicht hilfreich“.
Gilt das auch für unsere liebsten Mitbürger*_innen mit besonderem kulturellen Background, die noch nicht so lange hier wohnen durften oder wieder mal nur für den braven Michel. Dies ist keine Hate speech, sondern Frust und Satire
Interessant in diesem Zusammenhang sind die Präventionsmaßnahmen in Köln zur anstehenden Silvesternacht. Dort werden nicht nur lustige Armbändchen mit „RESPECT“ verteilt, sondern auch Comic-Bildchen. Als böse Buben, die von der Polizei ermahnt werden, sind blonde Männer in Anzügen abgebildet. Racial Profiling mal anders
Dreistigheit siegt eben.
*Dreistigkeit 🙂