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Blasenökonomie

Die Schulden von heute müssen morgen nachgehungert werden

13.08.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Viele Ökonomen glauben dass die wachsenden Schulden der Gegenwart keine allzu große Belastung für unsere Nachkommen seien. Doch das stimmt nicht. Was tatsächlich stattfindet, ist eine Blasenökonomie, die durch Geld- und Kreditexpansion die Vermögensgütermärkte befeuert. Wehe, wenn die Blase platzt.

Die Corona-Krise wird in diesem Jahr die weltweite Verschuldung auf 342 Prozent der Weltwirtschaftsleistung ansteigen lassen. Diese Entwicklung sollte uns allen Sorge bereiten. Was heute verfrühstückt wird, werden unsere Kinder und Kindeskinder nämlich später nachhungern müssen.

Einige Beobachter meinen, dass diese These so nicht oder nicht mehr stimmt. Sie begründen dies damit, dass wir uns ja nicht mehr in Zeiten geschlossener Volkswirtschaften befinden, in denen die Geldmengenausweitung heute zum Verzicht morgen führt. Immerhin würden unsere Kinder ja die andere Seite der Schulden erben, also die Werte, die durch diese Verschuldung angeschafft wurden. Selbst Anleihen hätten ja fixe Zinsen und einen festen Rückzahlungswert. Entscheidend sei, dass konjunkturelle Dellen überwunden würden, dazu bräuchte man dann auch eine kreditfinanzierte Politik, die die Grundlage für den erneuten Aufschwung legt. Irgendwann kommt dann schon alles wieder ins Lot.

Ökonomen vertreten diese These sehr häufig. Sie blenden jedoch einige Sachverhalte völlig aus.

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Erstens ist die Höhe des Zinses kein Marktergebnis – zumindest heute nicht mehr. Der Zins ist ein Produkt der Notenbanken. Sie kaufen in noch nie da gewesener Weise Schulden von Staaten, Banken und Unternehmen auf, um den Zins zu drücken. Würden sie es nicht tun, wären viele Staaten, viele Banken und viele Unternehmen zahlungsunfähig. Die enorme Erhöhung der Notenbankbilanzen weltweit spricht dafür eine eindeutige Sprache. Wollten sie keinen Einfluss auf den langfristigen Zins der Anleihen nehmen, würden ihre Anstrengungen keinen Sinn ergeben. Deshalb ist auch die These des Sparüberhangs falsch. Der Marktzins ist nicht deshalb so niedrig, weil es zu viele Sparer und zu wenig Anlagemöglichkeiten gibt, denn die Aktien- und Immobilienmärkte boomen fast überall. Was tatsächlich stattfindet, ist eine Blasenökonomie, die durch Geld- und Kreditexpansion die Vermögensgütermärkte befeuert.

Zweitens sind die Werte nur nominal vorhanden. Real sind sie wesentlich weniger wert. Sie sind aufgeblasen mit billigem Geld, das zuerst in die Vermögensgüter fließt. Danach wird es auch noch in die Anleihenmärkte gedrückt. Denn nur so lässt sich die erhöhte Verschuldung der Staaten dauerhaft finanzieren. Der Staat zwingt die Sparer regulatorisch zur Anlage in Staatsanleihen. Die Anleihenhalter sind meist einfache Sparer, die ihr Geld in Lebensversicherungen, Bausparverträgen und Pensionskassen investiert haben, die eigentlich ihre Altersvorsorge abdecken sollen. Eines steht heute schon fest: hier kann später nur wenig vererbt werden, weil Vermögen nicht, nicht mehr in diesem Ausmaße oder auf mittlere Sicht nicht mehr vorhanden ist.

Drittens droht eine Umverteilung innerhalb von Generationen, aber auch über Generationen hinaus. Diejenigen, die in Vermögensgüter investieren können, profitieren so lange vom Boom, bis Anleger nicht mehr an die Vollendung der Investitionen glauben und sich zurückziehen. Dann bricht das Kartenhaus zusammen. Die Schlussphase vor dem Zusammenbruch nennt Ludwig von Mises einen Crack up-Boom, der nur durch steigende Vermögenspreise genährt wird. Während Vermögende tendenziell in der Boomphase profitieren, leiden Konsumenten und Normal- und Geringverdiener darunter. Ihre Gehaltssteigerungen können mit den steigenden Vermögenspreisen nicht mithalten. Die Vermögensschere geht daher auseinander. Am Ende des Crack up-Booms steht die Korrektur der Vermögenspreise. Schrumpfen diese auf breiter Front, dann platzt auch die Kreditblase. Kreditfinanzierte Assets können nicht mehr bedient werden. Insolvenzen sind die Folge, die eine Wirtschaftskrise auslösen, die mit Arbeitslosigkeit und „Nachhungern“ einhergeht. Die Lösung ist stattdessen „gutes Geld“. Ludwig von Mises meint mit „gutem Geld“: „Wenn ein Gut Geld bleiben soll, darf die öffentliche Meinung nicht glauben, daß mit einer schnellen und unaufhaltsamen Vermehrung seiner Menge zu rechnen ist.“

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40 Kommentare

  1. „nicht-tarifären Steuern, also den Zinszahlungen des US-Steuerzahlers leben“
    Ihr Text macht irgendwie keinen Sinn. Oder können Sie das irgendwie erklären?

  2. „weniger institutioneller Anleger“

    Versicherungen, Fonds, Pensionskassen. Streichen Sie mal deren Forderungen einfach. Ich hole mir schon mal Popcorn.

  3. Herr Schaeffler war gegen den Euro Rettungspakt fuer GR&co.
    Insofern hat er hier wenigstens eine koherente Linie und Glaubwuerdigkeit.

    Ich sah das vor Corona ganz anders als Herr Schaeffler, und sehe das grosse Versaeumnis dieser Phase darin, dass Schroeder, Merkel&co damals nicht den notwendigen und moeglichen Unterbau fuer den Euro geschaffen haben.
    Als Antwort auf GR&co haette ich damals schon Eurobonds zugelassen, und, so wie derzeit allenthalben gemacht, alles daran gesetzt, dass GR nicht in die Depression abrutscht.

    Durch die katastrophalen Corona Massnahmen ist jedoch m.E. alles Makulatur.
    Die EU und der Euro sind gescheitert, die Entscheider akzeptieren es nur noch nicht.
    Die Demokratie, Meinungsfreiheit, Wissenschaft, Jugend und Medien sind schwer beschaedigt.
    Die Folgen sind noch unabsehbar, ich stimme hier Herrn Schaeffler’s Ausblick zu und erwarte noch Schlimmes in allen anderen Bereichen.
    Die FDP hat, wie immer an allen wichtigen Wendepunkten seit den 90ern, sowie insb.in der Zeit in der sie in der Bundesregierung vertreten war, komplett versagt, und ideologisch nunmehr den unumkehrbaren Suizid eingeleitet.
    Herr Schaeffler wird wenn er vollzogen ist wohl noch einer der wenigen Beschaeftigbaren der Fraktion dieser Partei sein.

    • Ihr letzter Satz hinsichtlich der aktiven FDP-Mitglieder ist überaus aussagekräftig!

  4. Jetzt muss man aber auch mal ehrlich sein und eingestehen, dass es gerade die jüngeren Generationen sind, die eine Schuldenunion bejubeln. Die sind fest überzeugt, das haben die Alten zu zahlen. „40 Prozent der Befragten aus dieser Altersgruppe gaben in der Studie, die der F.A.Z. vorab vorliegt, an, dass sie finanziell schwer getroffen wären, erhielten sie keine größeren finanziellen Zuwendungen wie eine Erbschaft oder eine Schenkung. Einem Drittel der Befragten Millennials war es demnach wichtiger, durch Konsum greifbaren Besitz zu erwerben, als ein finanzielles Vermögen aufzubauen. Im Gegensatz dazu gaben aber 37 Prozent der Studienteilnehmer an, dass die Rentnergeneration in 30 Jahren finanziell auf die Unterstützung ihrer Kinder und Enkel angewiesen sein dürften.“
    https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vorsorgen-fuer-das-alter/millennials-lieber-erben-statt-sparen-16861892.html

  5. Da bin ich anderer Meinung.
    Wir haben zwar eine gewaltige Geldblase weitgehend ungedeckten Geldes, aber das muss in der nächsten Generation niemand bezahlen.
    Sondern das muss in dieser Generation und von uns bezahlt werden.
    Ich glaube, dass es nicht mehr weit ist, bis die EZB zur Währungsreform mit erheblichem Währungsschnitt ruft. Wie war es denn in Griechenland und in Zypern?
    Da wurden den Sparern zwischen 60 und 75 % der Ersparnisse über ein Wochenende gestrichen. So ähnlich wird es auch im Rest der EU und ganz besonders in D laufen.
    Danach beginnt der Tanz wieder von vorne.

  6. Das passende Zitat von Roland Baader lautet: „Was die Völker jahrzehntelang vorausgefressen haben, werden sie nun jahrzehntelang nachhungern müssen.“ aus Geldsozialismus, S. 129.

    Fiat Money ist wie der Name schon sagt ungedecktes Papiergeld. Staat und Banken schöpfen Geldersatz aus dem nichts. Das Ziel von Liberalen sollte es sein, dem Staat das Geldmonopol zu entreißen und es durch ein privates Geld, z.B. Warengeld zu ersetzen. Kein gutes Geld braucht den staatlichen Zwang des „gesetzlichen Zahlungsmittels“.

  7. Inflation ist eine Handlung. Darum sprechen auch Ökonomen der Österreichischen Schule von Inflationierung. Oder wie Ludwig Erhard es ausdrückte: „Inflation ist kein Naturereignis, sondern die Folge einer verbrecherischen Politik“.

  8. Wer zahlt ist doch klar….gestern erst kam die Meldung das einige „Experten“ die Heraufsetzung der Lebensarbeitszeit auf 69 fordern…wer früher geht muss mit noch mehr Abschlägen rechnen, als bisher schon. Sogar im Büro ist mir keiner bekannt, der es bis 69 aushalten würde….und in körperlich fordernden Berufen?…schon gar nicht. Da werden dann immer wieder rüstige Rentner von den Medien aus dem Hut gezaubert, deren Erfüllung es ist noch zu arbeiten….die Wirklichkeit sieht wohl sehr anders aus. Die Altersarmut wird massiv ansteigen….nach der nächsten Wahl wird 69 oder 70 kommen…da bin ich mir sicher.

    • Es war Müntefering, SPD, der den Weg der Rentenkürzung mittels späten Renteneintrittsalters aufzeigte:„Weniger Kinder, später in den Beruf, früher raus, länger leben, länger Rente zahlen: Wenn man das nebeneinanderlegt, muss man kein Mathematiker sein, um festzustellen: Das kann nicht gehen.“ Dieses Zitat aus dem Jahr 2006 stammt von Franz Müntefering, der damals als Bundesminister für Arbeit und Soziales die stufenweise Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre in der ersten Großen Koalition unter Angela Merkel durchsetzte. Der Sozialdemokrat musste dem Vernehmen nach selbst die Kanzlerin zu dieser unpopulären Reform nötigen.
      https://www.gdv.de/de/themen/positionen-magazin/-ihr-koennt-nicht-30-jahre-einzahlen-fuer-40-jahre-rente–40902
      Ergebnis sozialdemokratischer Rentenpolitik: „Demnach können künftige deutsche Rentner im Schnitt nur 51 Prozent des derzeitigen durchschnittlichen Nettoeinkommens erwarten. Im OECD-Durchschnitt liegt das Rentenniveau bei 63 Prozent. Schlechter als in Deutschland sieht es nur in Mexiko, Polen, Chile, Großbritannien und Japan aus.“ https://www.tagesschau.de/wirtschaft/rentenreport-103.html
      https://www.oecd.org/germany/PAG2017-DEU-DE.pdf

      • Da hatte „olle“ Müntefering wohl nicht ganz unrecht, als er seine Aussage formulierte. Mit 35 Jahren Einstieg in das Berufsleben und mit 60 Jahren Ausstieg aus demselben kann ja wohl dauerhaft nicht funktionieren. Allerdings sollte man nicht am Berufende herumbasteln, sondern an dessen Anfang. Mit 6 Jahren in die Schule, nach 10 Jahren Schule direkt in eine zweijährige Berufsausbildung und dann hätten wir Facharbeiter mit 18 Jahren. Und auch bei Hochschulabsolventen wäre einiges machbar: 12 Jahre Gymnasium + 5 Jahre Hochschulstudium und somit steht man für das Berufsleben mit 23 Jahren zur Verfügung.
        Das würde einen Aufschrei in unserer verwöhnten Spaßgesellschaft geben;-)

    • Zum Stichwort Büro. Ich hätte noch 10 Jahre bis zur Rente. Aber es ist auf Grund meiner Probleme mit den Augen absehbar, dass das nicht möglich ist. Ich arbeite als Programmierer und die vielseitigen Augenprobleme kommen von jahrzehntelanger Bildschirmarbeit. Die Heraufsetzung des Rentenalters ist eine von der Politik gewünschte Rentenkürzung. Die vielen Rentner aus meinem Umfeld sind eigentlich schon mit dem Eintritt in die Rente nicht mehr arbeitsfähig, sie sind verschlissen in jeder Hinsicht. Es spielt dabei keine Rolle, ob Handwerker, Steuerberater, Sachbearbeiter oder sogar Beamter im öffentlichen Dienst. Selbst die letztgenannten haben im seltensten Fall das Glück eines stressfreien Arbeitsplatzes.

  9. Zumindest konnte man in der gesamten Geschichte der Menschheit erkennen, daß es trotz Schulden irgendwo immer weiter ging und die Verlierer dabei großzügig übersehen wurden und darum können sich Schulden im persönlichen Bereich katastrophal auswirken, während sich die Staatsschulden irgendwo verflüchtigen zu Lasten weiterer Opfer und auch dabei gehen Gewinnler hervor, denn durch Objektwechsel und dazu gehören auch alle monetären Transaktionen und daraus kann für manche eine glänzende Zukunft erwachsen, während andere darniederliegen.

    So gibt es ein stetiges auf und ab und wird erst beendet sein, wenn sich die Menschheit physisch selbst in Frage stellt, das wäre dann wirklich das Ende aller Transaktionen, was nie auszuschließen ist, je nach Härtegrad und darauf folgender Intensität, wo es dann auch für die jüngeren Generationen keine Chancen mehr gibt.

    Im Prinzip ist das der ewige Kampf zwischen Mein und Dein, der durch die Politik nur noch verstärkt wird, indem sie versuchen ausgleichende Gerechtigkeit zu praktizieren und damit immer ein neues Faß öffnen, die Verschuldung aller zu beschleunigen und auch hier unterliegen sie einer Fata Morgana im sozialistischen Sinne, weil es keine Chancengleichheit geben kann, denn der Mensch ist in seinem Verhalten und seinen Fähigkeiten so unterschiedlich angelegt, daß es immer Sieger und Verlierer geben wird und das kann auch nicht künstlich am Leben erhalten werden, weil es gegen elementare Gesetze verstößt, die wir zwar kennen, aber nicht wahrhaben wollen und das ist einer der großen Irrtümer innerhalb der Gesellschaft.

  10. Taler, Taler du Must wandern……. . Trotz der immensen Geldspritzen der vergangenen Jahre, genannt Konjunkturprogramme , bleibt bei der durchschnittlichen Bevölkerung nichts „hängen“. Geld findet immer weniger Möglichkeiten sich in die real existierende Volkswirtschaft einzubringen.
    Die bisher als sicher geltenden inflationsicheren Anlagen, wie z.B. Wohn- oder Geschäftshäuser, wurden in eine Spekulationsblase verwandelt. Mit Nachteilen für alle Bürger. Um Renditen zu erwirtschaften müssen nämlich die Mieten steigen. Dies führt dazu, dass sich die Geschäftsleute noch schlechter gegen den Internethandel wehren können. Die steuerliche Benachteiligung kommt noch hinzu- kein kleiner Händler zahlt in Irland seine Steuern!
    Es sammeln sich also diese Geldspritzen bei den Superreichen und internationalen operierenden Firmen. Der Geldfluss wird nachhaltig gestört und es entstehen Machtstrukturen, die kaum noch einzubremsen sind.
    Fazit: Die Geldpolitik unserer Regierung ist kontraproduktiv! Mein Vorschlag wäre in innovative Forschung zu investieren, um hier Arbeitsplätze und Investitionsmöglichkeiten zu schaffen, damit die künstlich ( nicht durch Leistung entstanden ) geschaffenen Geldberge aus den Vorgärten der Bürger rausgehalten werden können.

  11. So manches zum Heiligtum der Modernität verklärtes Asset dürfte sich für unsere Erben nicht nur als wertlos sondern zusätzlich teuer zu entsorgende Belastung herausstellen. Ich denke da an die letztlich kurzlebigen Windmühlen und Solarfelder. D.h. neben den Belastungen der irrwitzigen Geldmengenvermehrung hat die Politik ja noch viele andere Zukunftslasten aufgebaut, die mich die Zukunft entgegen meines eigentlich optimistischen Wesens reichlich düster sehen lassen.

    • Dies nannte der geniale Hans-Hermann Hoppe ein Non Good, also ein Ungut. Seine Aussage: Wettbewerb bei der Produktion von Gütern ist gut. Wettbewerb bei der Produktion von Ungütern ist schlecht. Man kann dies, wie Sie zu recht festgestellt haben, ummünzen auf Investition in Ungütern. Und das ist wirklich schlecht. Es werden gigantische Bauten errichtet, deren Unterhaltung irgendwann so teuer ist, dass selbst ein ebenso teurer Abriss notwendig wird, um die laufenden Kosten zu beenden. Ein Beispiel ist das Fußballstadion in Kaiserslautern, das mit Millionen Steuergeldern für die WM 2006 hergerichtet wurde für 4 Vorrundenspiele. Der Verein ist schon lange bankrott, die Stadt war/ist immer wieder die höchstverschuldete Deutschlands, der Steuerzahler zahlt die laufenden Kosten, das Land ist ohnehin de facto bankrott. Jetzt wird im Landtag der Abriss in Erwägung gezogen. So wird es auch mit weiteren ideologischen Projekten enden, wie den Windrädern. Ob dann die Demontage noch möglich ist?

  12. Wenn die naheliegenden Lösungsansätze ein Tabu sind, weiß man, um wessen Interessen es wirklich geht.

    Europa überschuldet?
    60-70% der Gesamtschulden sind gegenseitige Schulden , die verrechnet werden könnten. Macht man aber nicht, nutzt den Bürgern, schadet den Banken.

    Griechenland, Italien, Spanien brauche riesige Hilfsbeträge aus Mitteleuropa?
    Sie können Häfen an China verkaufen, warum können sie Häfen/Inseln/etc als Gegenleistung für die Nordeuropäer geben, wenn sie Milliarden deren Steuergelder benötigen?

    • Nein, China ist selbst hoch verschuldet und kann keine „europäischen Häfen kaufen“!

    • Nun Fraport hat die größten Flughäfen in Griechenland gekauft.
      Als naheliegend sehe ich nur aus dem „politischen“ Europa auszusteigen. Denn solange Nordeuropa als kostenlose Risikoversicherung der „Südländer“ mißbraucht werden kann, solange wird sich da nichts ändern. Mit einer solchen Einstellung(nimm) wird Europa scheitern.

  13. In Deutschland mag es nicht so sein, aber in den USA beruht die Altersicherung vieler Leute auf Aktien. Und zwar z.B. in Form von ETFs bei Blackrock. Sinken die massiv im Wert, ist deren Altersversorgung beim Teufel. Das lässt die USA niemals zu.

  14. Wer ist „Schuldner“ und wer „Schuldnehmer“ bei den Staatsschulden?
    Nein, der Staat hat keine Schulden bei den Banken von denen er sich das Geld leiht, sondern er hat seine Schulden beim Steuerzahler.
    Die Banken wickeln lediglich die Transaktion ab.

    Wir haben zur Zeit etwa 600.000 Corona Tote in der Welt.
    Bei des spanischen Grippe 1918-1919 hatten wir 32x mal mehr Tote in der Welt, aber niemand kam auf die Idee so eine Hysterie wie heut zu veranstalten und die gesamte Weltwirtschaft lahm zu legen und in historische Schulden zu stürzen.
    Soviel zu den Rechthaber-Krakeeler aus allen Ecken, insbesondere aus der Linken Ecke und aus betrügenden Regierungskreisen.

    Wie sehr Corona ein Fake ist, zeigt sich gerade in Bayern, wo 900 Testpersonen auf Corona, das Ergebnis nicht mitgeteilt wurde. Diese lebten aber munter und gesund weiter.

    Stellen sie sich vor sie wachen Morgens auf und sie sind tot und noch niemand hat es ihnen gesagt.

  15. Was wirklich einschenkt für die kommende Generation, sind die fast unbezahlbaren Schäden durch Vernichtung natürlicher Ressourcen: Antibiotikaresistenzen, Artensterben an Land und im Meer, Insektensterben, Klimaproblem, Abholzung, Mikroplastik, Vergiftung der Böden.
    Für einen Großteil dieser Probleme ist die Rechtfertigung die, dass man sich ein anderes Vorgehen nicht leisten könne. So wird also weitergemacht und den Preis zahlen die, die später kommen.

    • Nicht alle von Ihnen genannten Probleme sind real bzw. relevant und vom Menschen beeinflussbar. Das Insektensterben dürfte z.B. eher falsch eingeordneten saisonalen Schwankungen zuzuordnen sein, so wie sich die berühmten Jahre des Waldsterbens auch immer auf einige wenige Jahre mit zu wenig Regen zurückführen lassen. Das korrigiert sich dann selbst. Die Welt wird laut NASA immer grüner und das auch wegen der positiven Folgen des Klimawandels. Eine sich abkühlende Welt wäre definitiv eine Katastrophe, eine sich moderat erwärmende dagegen begründete in der Geschichte immer Entwicklungsschübe der menschlichen Gesellschaften. Und das die Bauern ihre Lebensgrundlage, die Böden vergiften, können Sie auch getrost in die Rundablage werfen. Die gefährlichsten Gifte im Bereich der Lebensmittel erzeugt immer noch die Natur selbst in der Form diverser Schimmelpilze. Um diese zu bekämpfen und möglichst viel Ertrag je Hektar zu erzielen, benötigt man moderne Chemie. Hohe Erträge je Hektar verringern den Bedarf an landwirtschaftlichen Nutzflächen. Mehr Brachen nützen der Artenvielfalt usw.

    • Alles ok, aber „Klimaproblem“ streichen wir, denn der Mensch ist zu „klein“, weder um das Klima zu „schädigen“ noch um es zur „retten“.
      Die Erde hat nur zu 1/6 Landmasse und diese ist nur zu 60% von Menschen bewohnt.

      Das Wetter und das Klima wird auf den und in den Ozeanen, in der Geothermik der Erde und von der Sonne gemacht.

      • Die Erderwärmungen und Erdabkühlungen finden alle 500 bis 800 Jahre statt und zwar seit Bestehen dieser Erde.
        In jedem besseren Astronomiebuch kann man lesen, dass sich der Abstand der Erde zur Sonne bei den täglichen Erdumdrehungen um die Sonne und um die eigene Achse in großen Abständen von 500 bis 800 Jahren ändert.
        Daraus resultieren dann die Klimaänderungen.
        Das Kohlendioxid ist schwerer wie die übrigen Luftbestandteile und bleibt am Boden, wo es auch gebraucht wird. Die Behauptung der Grünen und der Creta, das CO2 würde im Weltraum den Klimawandel verursachen ist daher unwissenschaftlicher Nonsens.

  16. Ein Problem könnte 😉 es sein, dass die Erben leer ausgehen, weil Forderungen und Guthaben(Zahlen) ohne „Kohle“ nichts wert sind, wenn sie nicht durch materielle Werte abgesichert sind, wie diese bei Überschuldung der Fall ist.

  17. Vor den katastrophalen Corona Massnahmen war die Situation nicht so dramatisch.
    Eine Bilanz (s. Ken Fisher) der Laender/Welt haette eine durchaus solide Eigenkapitalquote aufgezeigt- natuerlich ungleich verteilt.
    Durch die Massnahmen ist genau das eingetreten was der Autor beschreibt.
    Es wird viel Zeit und/oder einige Wunder brauchen um eine Katastrophe vermeiden zu koennen.
    Denn sobald die Inflation ihr Haupt erhebt und die Notenbanken dann nicht mit Zinserhoehungen dagegen steuern-koennen- ist es, abrupt, vorbei.

    • Eine Zinserhöhung ist jetzt schon nicht mehr möglich. Sie würde jetzt schon das Kartenhaus zum Einsturz bringen.

  18. Der Titel des Artikels greift etwas daneben. Inflation entkräftet die Last der Zukunft. Mann möge doch einfach mal schauen, welcher Preis für einer Immobilie in den 60er Jahren vs. vor zu 10 Jahren zu zahlen war.

  19. Kritisch wird die Situation, wenn die Produktion von Waren und Nahrungsmitteln aufgrund der aktuellen Regularien im Bereich Umwelt/ Klima und Energie reduziert wird und die Versorgung kritisch wird. Das Geld wäre zwar heute vorhanden, aber ist in anderen Händen, die nun in Aktien investieren. Die Reserven, besonders der arbeitenden Bevölkerung werden bald erschöpft sein, durch das Drucken von Geld und die „Null“ Zins Politik. Zudem werden immer größere Teile der Gesellschaft mit nicht produktiven Tätigkeiten beschäftigt oder ohne Leistung alimentiert. Deutschland und die EU werden ihr Ranking in der Welt verlieren, da andere Regionen das Spiel nicht mit machen. Die Alu Chips der DDR waren auch nichts wert, da es keinen produktiven Gegenwert gab. Irgendwann kommt das Ende mit Schrecken. Corona ist dafür nicht der Grund, sondern der Brandbeschleuniger für den wirtschaftlichen Niedergang. Eine vollkommen überregulierte Wirtschaft gepaart mit exzessiver Geldpolitik und „Null“-Zins haben schon lange den Niedergang eingeleitet.

    • Wurden Alu-Chips der DDR nicht nach der Wende 1:2 getauscht?
      Vielleicht nimmt Merkel an, dass da nach dem Zusammenbruch irgendwer ähnlich großzügig mit Geld wartet wie damals?

  20. Herr Schäffler,
    richtig, was Sie sagen. Leider gibt es weltweit keine maßgebliche Institution, die Ihnen zuhört. Sind alle mit dem Geldschöpfen beschäftigt. Es wird bitter !

  21. Öhm, die Grundfrage ist für mich, ob für die fluktuierenden Geldmengen ausreichende Realwerte entgegenstehen.
    Also ein Faxgerät war in den 80ern z.B. etwas, was sich nicht jeder leisten konnte. Es ist heute wertlos. Deswegen schreibt man sowas auf die absehbare Nutzungszeit ab.
    Aber alle Staaten verweigern die Wertberichtigung. Was will ich denn für ein Schulgebäude ansetzen, in das man guten Gewissens keine Schüler mehr schicken sollte? Marode Straßen und Brücken, lauter so Klimbin aus der Restpostenrampe?
    Es wird ohnehin nicht ohne Wipeout abgehen, die Frage ist dann um so wichtiger, was dann noch was wert ist. Eine überbordende Geldmenge rettet da nichts, macht den Wipeout nur umso schmerzhafter.

    • „die Grundfrage ist für mich, ob für die fluktuierenden Geldmengen ausreichende Realwerte entgegenstehen.“
      Wie bekannt, eben nicht, das war genau die Krise von 2008, materiell nicht abgesicherte Schulden.
      Staatsschulden sind in der Vergangenheit Regle mit den Goldreserven des Staates abgesichert gewesen, allerdings nur ideell.

  22. Das ist schon seit der Aufhebung der Goldpreisbindung so, dass Konsumenten, Normal- und Geringverdiener unter dieser katastrophalen Geldpolitik leiden. Die Unze Gold kostete in den 60-igern 35 $. Heute ist die Unze das 55-fache wert. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Rechnung für die Billionen von QE-Programmen auch nur irgendein Volk bezahlen wird. Diese Luftbuchungen werden sich früher oder später in Luft auflösen. Um das zu verstehen, muss man nur zum Bitcoin schauen. Eine überschaubare Anzahl Währungseinheiten, deren Wert sich am Tageskurs bemisst, aber die 270 Milliarden die er angeblich repräsentiert, liegen auf keiner Bank. Es ist nicht mehr wie ein ungedeckter Wechsel, und so ist das inzwischen überall. Trotzdem werden die Schulden später nicht weggehungert, denn dann gibt´s bekanntlich immer extremen Stress. Dann geht nicht nur eine Million auf die Straße, weil sie Maske tragen muss, dann brennt die Luft.

    • Soziale Unruhen bis hin zu Kriegen als Folge dieses Geldsozialismus hat Roland Baader auch prognostiziert, von dem das Zitat mit dem Nachhungern stammt. Stellen wir uns nur einmal vor, die Inflation beginnt zu gallopieren und die Sozialleistungen haben innerhalb von Tagen/Stunden den Gegenwert von einem Brötchen. Wie würden das wohl die 2 Millionen Neubürger von 2015 und die Millionen Vorgänger auffassen? Dann würde, wie Sie gesagt haben, tatsächlich die Luft brennen. Ist es das, was Steinmeier meinte, Deutschland könne von Südafrika lernen?

  23. Einen massiven Zusammenbruch von Firmen wird es nicht geben, weil die wieder einmal mit Notenbankgeld „gerettet“ werden. Etwas anderes können sich die Regierungen gar nicht erlauben.
    Der Zusammenbruch wird sein, dass die Menschen eines Tages dem Geld nicht mehr trauen. Das führt dann zur Hyperinflation.

    • Der Vertrauensbruch ist schon die Folge der Hyperinflation. Es dauerte 1923 lediglich zwei Monate bis aus der gallopierenden Inflation eine Hyperinflation wurde. Schon die gallopierende Inflation zwingt zum Handeln. Das Geld muss so schnell wie möglich in Sachwerte umgewandelt werden, oder konsumiert werden. Damals liefen die Menschen nach den Gehaltszahlungen direkt in die Geschäfte. Inflation selbst ist eine Handlung. Wie das Verb inflare schon besagt, handelt es sich um die Aufblähung der Geldmenge. Die Hyperinflation bezeichnet die Verzweiflungstat der Zentralbank, die Geldmenge ins unermessliche zu erhöhen. Es ist ein Wettlauf zwischen Druckerpresse und Geldnachfrage. Auf dem Weg zu diesem Finale existiert eine unsichtbare Grenze, die, wenn sie überschritten wurde, kein Zurück mehr zulässt. Man spricht hier von Havenstein Momentum, benannt nach dem Präsidenten der Reichsbank in der Weimarer Republik. Beendet werden kann das nur mit einer Währungsreform. Die Bevölkerung beginnt bei Null, in völliger Armut. Und das wäre noch das angenehme Szenario.

  24. Blasenökonomie ist wie Raub ohne anfassen. denn das smarte Geld konvertiert die heiße Luft der Blase rechtzeitig in bleibende Werte , während der dumme Michel sein hart Erspartes verliert wenn die Blase platzt.

  25. Die Schulden, die die deutsche Regierung für die EU- und Euro-Rettung und vieles mehr gemacht hat müssen jetzt gegenfinanziert werden.
    Deshalb muss man die künstlich erzeugte Corona-Panik weiter hochhalten, verlängern, eine nächsten Lockdown verhängen usw. um die dafür notwendigen Steuern, wie z.B. eine Co2-Steuer auf Alles gegen den Willen der Mehrheit der deutschen Gesellschaft durchzudrücken.
    Die sind noch lange nicht mit uns fertig, da kommt noch einiges.
    Unsere Jugendlichen sollten sich schon mal um einen Arbeitsplatz bemühen und nicht länger, wegen der ebenfalls künstlich erzeugten Klimahysterie, völlig sinn- und wirkungslos auf den Straßen herumhocken.

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