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Zeitenwende

Die NATO war, der Staatssozialismus ist

10.04.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
In Deutschland, spottet ein alter Freund am Potomac, gibt es doch gar keine denkbare Regierung, die der Bundeswehr einen Einsatzbefehl erteilen würde. Er fragt: Warum sollte irgendeine Anstrengung unternommen werden, die Bundeswehr einsatzfähig zu machen?

Mit der NATO bildeten die USA einen militärischen europäischen Ring rund um die Sowjetunion, der klarstellte, wir, die Vereinigten Staaten von Amerika, sind die alleinige Supermacht, The American Empire: Washington ist das neue Rom. Zu diesem Zweck unterhielten die USA in NATO-Ländern Militärstützpunkte: 23 der Army, 10 der Air Force, 6 der Navy – mit etwa 70.000 stationierten US-Soldaten. Die USA haben das nicht Westeuropa zuliebe getan, aber es hat Westeuropa genutzt, sich selbst militärisch nicht sichern zu müssen, was es auch nicht gekonnt hätte. Dass die NATO auch dazu gedacht war, die Deutschen unter Kontrolle zu halten, hier nur als Fußnote.

70 Jahre nach dem NATO-Vertrag bleibt jenseits von Festreden und Freundesformeln als Sprachregelungen festzuhalten, dass die Vereinigten Staaten von Amerika, nicht die NATO, die Möglichkeit einer Expansion der UdSSR nach Westeuropa praktisch unmöglich machten. Die KPdSU ließ die Rote Armee jedenfalls nicht aus Friedensliebe zusammen mit der Nationalen Volksarmee daheim. (Auf die anderen Ostblockarmeen hätte sich die Sowjetunion nicht verlassen können, was das ZK der KPdSU sehr genau wusste.)

Ob die Russische Föderation als Nachfolger der implodierten Sowjetunion militärisch ein Grund für die USA ist, an der NATO festzuhalten, wird in einschlägigen Kreisen der USA kontrovers diskutiert. Die radikalste Gegenposition in den USA sagt, hören wir auf, den Weltpolizisten zu geben, nicht nur in Europa, sondern überall. Dass der militärisch-industrielle Komplex seinen Einfluss nicht verloren hat, zeigt die Selbstkorrektur von Präsident Donald Trump in Sachen NATO. Nachdem er sie zunächst zutreffend als nicht mehr nötig einstufte, konzentriert er sich nun auf die Geldforderungen an die NATO-Staaten – die Bundesrepublik Deutschland an erster Stelle. Dass dies jedoch der Anfang vom Ende der NATO ist, wissen alle kundigen Militär-Thebaner auf beiden Seiten des Atlantiks.

Militärisch ist den USA natürlich genau bekannt, welche Teile welcher Streitkräfte der Staaten der NATO überhaupt kampffähig sind. Das Pentagon notiert in allen Details, von welchen Teilen der Bundeswehr das noch gesagt werden kann – trotz des geradezu dagegen handelnden Bürokratiemonsters namens Bundesministerium der Verteidigung.

Der nüchterne Blick auf die Streitkräfte der westlichen Welt scheint die breite Öffentlichkeit nicht zu interessieren und die Welt der Kundigen könnte triftige Gründe haben, darüber öffentlich nicht zu reden. Der Kern der Erkenntnis ist nämlich, dass nur Berufsarmeen kampffähig sind. Innerhalb von wehrpflichtigen Streitkräften gibt es Einheiten, die dem gleichkommen. Doch weniger höflich ausgedrückt heißt das: Kriegsfähig sind nur die Staaten im Westen mit Söldner-Armeen – allen voran die USA, dann Großbritannien und vielleicht noch Frankreich.

In der Bundesrepublik Deutschland, spottet ein alter Freund am Potomac, gibt es doch gar keine denkbare Regierung, die der Bundeswehr einen Einsatzbefehl erteilen würde. Er fragt: Warum also sollte irgendeine Anstrengung unternommen werden, die Bundeswehr einsatzfähig zu machen?

70 Jahre NATO: Konsequent wäre es gewesen, sie nicht so alt werden zu lassen, sondern ihr mit allen Feiern und Ehrungen zum 50zigsten im Jahre 1999 das Zeugnis auszuhändigen: Mission Accomplished. So aber wird ihr Ende eines Tages unnotiert vor sich gehen, würdelos wie so vieles in der Massenmediendemokratie.

Ich weiß, das so auszusprechen, ist in der Berliner Republik nicht üblich. Das ist eine zweite Betrachtung erst recht nicht. Als Zwischenfrage an Sie, werte Leser, erlaube ich mir diese:

Halten Sie es für einen Zufall, dass die sogenannte Soziale Marktwirtschaft, die von Ludwig Erhard nicht gern zugestandene PR-Formel für die Freie Marktwirtschaft, parallel zur Abnahme des Kalten Krieges an Zustimmung verlor und seit dem Ende des Kalten Krieges eine aussterbende Spezies von Wirtschafts- und Sozialordnung wird?

Die neuere deutsche Geschichte ist eine des Sozialismus

Die These wächst in mir seit den 1990ern, in den letzten Jahren mit zunehmender Eindringlichkeit: Die politische Auseinandersetzung fand in Deutschland und Europa (zu dem sich England nicht zählt) in der politischen Wirklichkeit – anders als in den Hochschulen und Akademien – nicht zwischen Liberalismus, Konservativismus und Sozialismus statt, sondern zwischen verschiedenen Graden von Sozialismus.

Inzwischen gleicht sich die Befassung mit den genannten Ismen auch an Hochschulen und Akademien der politischen Praxis an. Es stehen sich keine konkurrierenden Geistesrichtungen mehr gegenüber und befruchten sich durch ihren Wettbewerb. Alle sind bemüht, den richtigen Grad von Sozialismus zu finden, das Geistesgefängnis der Minderheiten-Diskriminierungs-Gender-Klima-Hysterie hat das Geistesgefängnis des Kalten Krieges abgelöst.

Der politische Pateientyp, der in Westeuropa nach 1945 als antikommunistisches Instrument geschaffen wurde, um den radikalen Sozialismus nach Marx durch einen gemäßigten fernzuhalten, waren die Christdemokraten. Sie waren eine neue, durch keine Vorgänger im deutschen Nationalsozialismus und italienischen Faschismus  vorbelastete Formation. Den Sozialdemokraten und Kommunisten waren ihre Anhänger in Massen zu Hitler und Mussolini übergelaufen, auf ihrer breiten Zustimmung beruhte die Herrschaft der Diktatoren. Die Minderheit ihrer eigenen fanatischen Parteigänger allein hätte die unglaubliche Loyalität der Massen bis in die letzten Stunden der militärischen Niederlage nicht bewerkstelligen können. Warum eigentlich steht die Tatsache, dass der NS-Staat nicht politisch scheiterte, sondern nur militärisch, so gar nicht im Zentrum der Betrachtungen und Darstellungen der Geschichte in den Wissenschaften und Medien?

Mit dem Abflachen des Kalten Krieges wurden die Christdemokraten als soziale Antikommunisten zuerst in Italien funktionslos. Während CDU und SPD in der Bonner Republik noch dabei waren, sich bis zur Ununterscheidbarkeit anzugleichen, zerfiel die Democrazia Christiana in Splitterparteien. In der Bonner Republik fingen CDU und SPD erst spät an zu begreifen, dass die Grünen keine vorübergehende Erscheinung sein würden. Sie ahnten nicht, dass die Grünen in der Berliner Republik den Sozialdemokraten die Wähler wegnehmen würden und den Christdemokraten die politisch-geistige Führung.

70 Jahre NATO: In den Festreden spricht es keiner aus. Die geistige Basis der NATO war wie der des Kalten Krieges und der Christdemokratie der Antikommunismus und nicht das Eintreten für Freiheit durch Recht. Die UdSSR ist Geschichte. Der Sowjetkommunismus ist in Russland wie der SED-Kommunismus in der Berliner Republik, Abteilung Ost, Folklore. Die Minderheiten-Diskriminierungs-Gender-Klima-Hysterie verdanken Deutschland und Europa wie weiland die NATO wieder den USA.

Die Bewegungen gegen die Minderheiten-Diskriminierungs-Gender-Klima-Hysterie sind auf beiden Seiten des Atlantiks noch nicht einmal in Umrissen zu erkennen. Donald Trump führt keine Freiheits-Bewegung (die es dort nicht gibt), sondern repräsentiert das Nein zum dort linksliberal genannten Establishment der Partei der Demokraten und ihres gesellschaftlichen Zeitgeist-Reiches mit den Machtquartieren in Hollywood und Chicago. Auch Matteo Salvini, Viktor Orban und andere stehen für das, was sie nicht wollen, und nicht für einen politischen Entwurf von Freiheit und Recht.

Im Schutz der NATO wehte für einige Zeit der angelsächsische Wind von Freiheit und Recht durch Deutschland und Europa. In dem Maße, wie sich der äußere Feind Kommunismus verzog, etablierte sich der Staatssozialismus drinnen (welche Kontinuität das mit Blick auf die Diktaturen darstellt, ist eigene Beiträge wert). Mit der Minderheiten-Diskriminierungs-Gender-Klima-Hysterie ist der leise Staatssozialismus dabei, sich laut in sich selbst zu überschlagen.

Die NATO war, der Staatssozialismus ist. Doch er hat keine Chance, 70 zu werden, auch nicht 50, nach denen die NATO in Wahrheit aufhörte zu sein. Dafür dass der Staatssozialismus abtritt, sorgt er selbst. Schau’n wir mal, wie weit er damit schon bei den EU-Wahlen Ende Mai kommt.

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130 Kommentare

  1. Für das angelsächsische Kapital sowohl dieseits und jenseits des Atlantik gibt es nur ein Ziel. Bitte nicht lachen, aber es geht um Geld, um sehr viel Geld.
    Es haben sich in den letzten Jahrzehnten in den USA ungeheure Vermögen aufgebaut, die nach Verzinnsung schreien. In den Staaten wird das wohl aus diversen Gründen nicht mehr machbar sein.
    Dieses Kapital sucht überall auf dem Globus in lukrative Verhältnisse zu kommen, die da wären: Globale Beteiligungen an gut situierten Unternehmen, sowohl privat als auch im Dienstleistungsbereich auf kommunaler Basis, im Ankauf von Ländereien in größerem Stil in allen Himmelsrichtungen.

    Jedoch die Möglichkeiten sind beschränkt seine schlechten Dollars in gute Quadratmeter zu tauschen. Es gibt jedoch noch weisse Flecken auf der Dollarlandkarte, die da wären: Nord-Korea, China und vor allem Russland. Die Anstrengungen unserer Freunde gehen nicht in die Richtung Demokratie in der Welt zu verbreiten, sonst gäbe es so manchen Staat auf der arabischen Halbinsel nicht, und sonstwo.
    Es geht um die ungehobenen Schätze der ungeheueren Landmasse von Russland.

    Nun, eingekreist ist das Land ja schon, und der Zusammenbruch des Sowjetimperiums war nur eine Etappe auf dem Weg der nötig ist, damit die Dollars ohne Gegenwert in diese Region fliessen können. Deshalb ist Russland, laut der westlichen Propaganda, ja auch an Allem schuld, was die Besitzer des Kapitals hindert endlich Rendite in den Weiten dieses sagenhaften Landes zu machen.
    Erst wenn die Wirtschaft dort die Spielregeln der Wallstreet anerkannt hat und brav befolgt, wird es da ruhiger werden und, selbstverständlich nach einem anstehenden „Befreiungskrieg“, dann den Kotau leisten. Das ist sicher wie das Amen in der Kirche.

    Und Deutschland? Wurde von den mächtigen Freunden gebraucht um die US-Investitionen in der BRD zu schützen. Jetzt, wo „die Front“ an der russisch-ukrainischen Grenze verläuft, macht man mit uns nicht mehr so viel Aufhebens. Der Mohr…………….

    Und das deutsche Militär? Bleibt unbedeutend u. soll auch im Depot bleiben. Hindert ja nur beim schnellen Umschaltkrieg Und das Wichtigste: Es kann dann nach dem unsanften Erwachen den US-Truppen keine Schwierigkeiten machen, denn die haben auch noch nach all der Zeit einen gehörigen Respekt vor „den Deutschen“.

    Mein Beitrag hier? Alles spinnert u. verschwörungstheoretisches Geschwätz.

  2. So ist es:
    „Im Schutz der NATO wehte für einige Zeit der angelsächsische Wind von Freiheit und Recht durch Deutschland und Europa. In dem Maße, wie sich der äußere Feind Kommunismus verzog, etablierte sich der Staatssozialismus drinnen (welche Kontinuität das mit Blick auf die Diktaturen darstellt, ist eigene Beiträge wert). Mit der Minderheiten-Diskriminierungs-Gender-Klima-Hysterie ist der leise Staatssozialismus dabei, sich laut in sich selbst zu überschlagen.“
    Im Sinne des Wortes ist es eine „Besetzung“. Besetzung der Hirne (wenn man das so bezeichnen kann), der Gefühle, präziser gesagt: Des Vakuums das „von den USA gewährte Sicherheit“ denen gewährt hat die im Schutze dieser Sicherheit “ sich weigern erwachsen zu werden“ im Klartext „Verantwortung zu übernehmen“. Sich stattdessen an Klima-Gender-usw.Quatsch abarbeiten. Derart -kindgleich – im Stadium der „Unündigkeit“ verharren. –
    Das unvermeidliche Erschrecken (hoffentlich AUFWACHEN) durch irgendwann ganz sicher über sie hereinbrechende „grausame Realitäten“ wird fürchterlich werden. Wird all die Warner vor dem „wehret den (längst nicht mehr kleinen Anfängen) mit in den Abrund ziehen. –

  3. Die Zukunft ist offen, auch die der NATO. Eine iranische Atomrakete in Richtung Israel oder Großbritannien, ein israelischer Krieg mit einem direkten Nachbarn, und die Welt sieht sofort wieder anders aus. Nur weil jetzt 30 Jahre Weltfrieden zwischen den Großen war, heißt das noch gar nichts. Selbst die USA sind alleine nicht allmächtig. Ob Klimaerwärmung, chinesische Technologie, Immigranten aus Lateinamerika oder die Staatsfinanzen: die internationalen Abhängigkeiten wachsen permanent. Und mit jedem Jahr werden sie mehr. Für Autonomie sind selbst die USA nicht groß genug.

    • …….das heißt doch wohl, daß es weder mit der nato, noch mit der uno frieden geben wird,
      noch jemals gegeben hat! schauen wir uns den zustand doch genauer an:….

  4. Ich denke nach dem Fall des OST/WEST-Narritives ist die NATO zur Armee der Globalisten mutiert . Also jenen Kräften in UN, UNO und ihren Unterorganisationen und Netzwerken und natürlich auch großen Unternehmen, die die Länder der Welt am liebsten ohne souveräne Nationale Regierung sehen will…

    Irgendwie dient doch komplett alles was die NATO nach 1990 tat nur ihren Interessen und nicht den Interessen der jeweilige Bevölkerung .Ok, direkt nach dem Mauerfall wurde erstmal neu justiert ,dann kam schon die Zeit (Jugoslawien) wo sie sich zum ersten mal „beweisen“ konnte und sie einen Quersteller (Milošević, der sich wagte eine nationale Politikrichtung einzuschlagen und was für sein Volk tat oder aber eher, weil er Jugoslawiens Souverenität nicht aufgeben wollte und am 12. März 1999 nicht unterschrieb) wegbombte .Hatte sein Effekt, wenn man sich vor Augen hält wie schnell sich andere ehemaligen Ostblocksatellitenstaaten diesem Militärbündniss angeschlossen haben und sich besetzen ließen (zweite NATO-Osterweiterung vom 29. März 2004)…

    Ich finde es auch immer ziemlich unpassend für uns (normale) Bürger die Welt und ihre Menschen in rechts (kapitalisch, konservativ) und links (sozialistisch bis kommunistisch) zu stückeln weil es aus meiner Sicht nicht der heutigen Realität gerecht wird und es die Mehrheit der Leute in Lager zwängt, der sie nicht angehören. Dieser ,die Gesellschaft spaltende Identifikationsprozess dient nur der Beschäftigung mit sich selbst und anderen Menschen des nahen Alltages statt der wirklichen Problematik. Im Grunde leben wir doch heute in Allem und für jeden ist was dabei. Ein bißchen Geschlechterrassismus (Diskriminierung und schlechterstellung des Mannes aufgrund des körperlichen Unterschiedes das er biologisch als Mann geboren wurde)..ein bißchen Monarchie (Präsenz, Macht und Ränge der alten Königshäuser)…ein bißchen Anarchie (davon kriegt das Pack leider sehr wenig mit weil es mit anderem Dingen beschäftigt ist und diese Einstellungen eher in sehr hohen Geselschaftsschichten anzutreffen sind)…ein bißchen Kommunismus (besucht mal die HARTZ4 Genossenschaft und stellt euch mit auf deren Stufe…ich wünsche es niemanden ,naja doch den Anarchos schon, da lernen die denn was es bedeutet auf staatliche und nicht erwerbbare ,sprich von menschlicher Hilfe, im vom Kapitalismus zerstörten und abgeernteten, kleineren Umfeld angewiesen zu sein….

  5. Im großen ganzen treffend belichtet was sich abspielt in Europa und der Welt,nur was Salvini und Orban betrifft,da liegen Sie wohl nicht so ganz richtig Herr Goergen,die beiden haben einen absolut konkreten Entwurf von Freiheit und Recht auf der Tagesordnung,wenn auch nur momentan für ihre Länder.

    Nichts desto Trotz insgesamt sehr Rund ihr Text!

  6. „Den Sozialdemokraten und Kommunisten waren ihre Anhänger in Massen zu Hitler und Mussolini übergelaufen, auf ihrer breiten Zustimmung beruhte die Herrschaft der Diktatoren. “

    In diesem zusammenhang ist der blog von hadmut danisch zu empfehen.

    Er vertritt, und nach meiner einschätzung nicht unbegründet, die these, dass hitler (um 1933 herum), wie auch der faschismus in italien eine zwangsläufige folge und gegenreaktion in bezug auf die damaligen kommunisten waren.

    • Das wurde im Historiker-Streit diskutiert.

      • Nein wurde es nicht.

        Ich rede nicht vom holocaust als folge des bzw reaktion auf den kommunismus/stalinismus.

        Es ging um die frage, warum hitler und mussolini an die macht gekommen sind.

      • Genau dsrum ging es Nolte.

  7. „Nachdem er [DJT] sie [die NATO] zunächst zutreffend als nicht mehr nötig einstufte,..“

    Wann und wo hat der POTUS dies getan?

    Der POTUS hat, in komprimierter form, gesagt, dass die NATO obsolet war(!) und bezog sich dabei auf die zeit nach dem zusammenbruch der SU.

      • Noch einmal, wann und wo hat DJT gesagt, dass die NATO obsolet sei/ist?

        Im durch die Redaktion verlinkten Beitrag ist dazu kein Zitat zu finden, sondern viel mehr ein Zitat, welches meine Aussage stützt.

        DJT sagte ‚…it WAS obsolete…‘
        Und betrachtet man das gesamte Interview, dann bemerkt man,dass der POTUS sich mit dieser Aussage auf die Zeit nach dem Zusammenbruch der SU bezieht.

      • Ja selbstverständlich auf die Zeit nach der Implosion des Sowjetimperiums, auf welche sonst, nichts anderes steht in meinem Text: „70 Jahre NATO: Konsequent wäre es gewesen, sie nicht so alt werden zu lassen, sondern ihr mit allen Feiern und Ehrungen zum 50zigsten im Jahre 1999 das Zeugnis auszuhändigen: Mission Accomplished.“

      • Hallo Herr Goergen, Sie haben geschrieben:
        „Nachdem er sie zunächst zutreffend als nicht mehr nötig einstufte, konzentriert er sich nun auf die Geldforderungen an die NATO-Staaten“

        Dies ist sachlich falsch.
        Er hatte die nato eben NICHT zunächst als nicht mehr nötig eingestuft. denn dies würde bedeuten, dass DJT im nachgang an die angesprochene aussage seine einschätzung geändert haben muss.

        Mit ihrer formulierung implizieren sie, dass der POTUS zuerst die nato als unnötig bezeichnete und nun trotzdem mehr geld von nato-mitgliedern haben will…

        Das ist falsch.

      • Ihr Hineingelesenes ist falsch. Trump braucht seine Meinung zur NATO nicht ändern, um aus – vorläufiger – Rücksicht auf Pentagon und Co. nur mehr Geld von D und anderen zu fordern.

  8. Wie kommen sie den darauf, dass die Beiden und andere, KEINEN politischen Entwurf von Freiheit und Recht haben?.
    „Auch Matteo Salvini, Viktor Orban und andere stehen für das, was sie nicht wollen, und nicht für einen politischen Entwurf von Freiheit und Recht“.

    • Mir sind bisher keine Entwürfe von Salvini, Orban oder anderen für eine künftige, andere EU bekannt.

      • „Wir wollen raus aus der Ideologie des Globalismus u. wieder hin zur Freiheit und Eigenverantwortlichkeit der Staaten“. Zitat Trump, 2018 vor der Grenze Mexikos. Vor dem Hintergrund, dass Trumps „Nein“ zum vorgen. Estabhlisment sich ja vor allem durch entsprechende Taten u. Handlungen auszeichnet, frage ich mich, ob dies nicht schon viel mehr als (nur) ein politischer Entwurf ist. Das (s)ein etwaiger Sieg o. gen. Agenda auch wieder entsprechende Sogwirkung u. Nachahmung auf andere Staaten entfalten würde, liegt, denke ich, durchaus mit in seinem Kalkül.

      • Im Prinzip doch.
        Die Grundzuge des Europawahlprogramm finden sich doch in allen EU kritischen Parteien wieder. Da sind nur minimale Abweichungen zu beobachten. Beim Euro vielleicht nicht, aber sonst doch in Allem. Z.B.reagieren die Souverän Staaten Befürworter doch allergische auf weitere nationale Souveränitätsabtritte an die EU.
        Ich bin mir sicher, dass nach deren fraktionellen Zusammenschluss sich auf eine gemeinsame Grundsatzerklärung schnell einigen werden.

  9. Die Gefahr, dass tatsächlich „die Russen kommen“ hielt den Westen zusammen.

    Die EU als Schutzmacht und Ersatz für die NATO oder die USA, dass können sich wirklich
    nur sozialistische EU-Naivlinge ausdenken.

    Die Schrecken und das wirtschaftliche Versagen von Sozialismus und Kommunismus hatten, bis zur Perestroika und zum Mauerfall, die meisten Deutschen tagtäglich vor Augen und waren, bis auf die gesamtdeutschen Sozialisten und Kommunisten froh, dass die NATO und die USA unsere Schutzmacht waren.

    Praktisch direkt nach dem Mauerfall begann hier das große Vergessen und die systematische Verharmlosung der Schandtaten der Kommunisten. Am Feindbild USA und Kapitalismus wurde und wird seither, vor allem in Schulen und Unis, unaufhörlich gearbeitet, bis es heute zum allgemeinen gesellschaftlichen Konsens wurde, die USA, unter dem erklärten Anti-Kommunisten Trump, und den Kapitalismus zu verteufeln.

    Die Menschen, die den Kommunismus noch am eigenen Leib erfahren mussten, sterben weg oder kommen in der öffentlichen Meinung nicht zu Wort, bzw. nicht vor.

    Die nachgewachsenen verwöhnten Generationen wollen lieber den Sozialismus oder Kommunismus, weil ein (zu) großer Teil tatsächlich an Wohlstand durch Umverteilung glaubt und weil sie nicht so schuften wollen, wie die Nachkriegsgeneration. Sie wollen einen sicheren lockeren Job, viel Freizeit, schönes Wetter, keine Geldsorgen, mietfrei wohnen und der Staat soll ihnen alle Probleme und Lebensrisiken abnehmen.
    Sie glauben tatsächlich auch, dass alle Menschen, außer Kapitalisten, gute Menschen
    sind und überall Frieden, Freude und Eierkuchen herrscht, sobald Deutschland keine Waffen mehr herstellt und der Islam zur Staatsreligion erhoben wird.
    Selbstverteidigung mit Waffengewalt ist bäh, lieber rettet man (natürlich nicht durch eigenen Verzicht) Schutzsuchende, das Klima, die Umwelt und Afrika!

    Leider glaube ich nicht, sehr geehrter Herr Goergen, dass dieser Spuk in ein paar
    Jahren, wenn alles private Vermögen enteignet und das Geld „verfressen“ wurde, zu
    Ende ist. Der politische Islam ist ein Garant dafür, dass Deutschland und EU-Europa dann für immer ein sozialistisches/kommunistisches Armenhaus mit islamischer Prägung (oder andersherum) bleiben wird, wenn wir den vorgezeichneten Weg so weitergehen werden. Ein Wirtschaftswunder mit großem Wohlstand für so Viele kann es, aufgrund der bunten Zusammensetzung der Gesellschaft nicht mehr geben, weil zu Viele nicht mehr leistungsbereit oder leistungsfähig sind. Der Großteil der Bevölkerung wird mit einem minimalen Einheitseinkommen und staatlicher Zuteilung von Energie und Wohnungen zu Sklaven gemacht werden, damit, wie immer im Sozialismus/Kommunismus, eine kleine, abgeschottete Elite in größtem Wohlstand leben kann.

    Dies könnten doch heute, im Zeitalter des Internets, alle Leute, die den Sozialismus/
    Kommunismus bejubeln, wissen. Aber es ist halt zu verlockend …………gerechter Wohlstand für Alle und das ohne jede Anstrengung und dann noch völlig ökologisch und gewaltfrei!

    Da schrecken auch so aktuelle Beispiele wie Nordkorea, Kuba oder Venezuela nicht ab!

  10. Zitat 1:“Warum eigentlich steht die Tatsache, dass der NS-Staat nicht politisch scheiterte, sondern nur militärisch, so gar nicht im Zentrum der Betrachtungen und Darstellungen der Geschichte in den Wissenschaften und Medien?“

    Zitat 2:“Warum eigentlich steht die Tatsache, dass der NS-Staat nicht politisch scheiterte, sondern nur militärisch, so gar nicht im Zentrum der Betrachtungen und Darstellungen der Geschichte in den Wissenschaften und Medien?“

    Man muss eins begreifen:
    Die Angelsachsen in Großbritannien und den USA ticken kulturell anders, als die Festlandeuropäer. Während die Angelsachsen mehr individuelle Freiheit und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Nachteile in Kauf zu nehmen bereit sind, ziehen die Festlandeuropäer stabile und ruhige Verhältnisse vor.
    Meiner Einschätzung nach hat dies mit der Migrationshistorie der Angeln und Sachsen gen Westen zu tun, die den Germanen auf dem Festland schlicht fehlt.
    Die berühmten „Anywheres“ findet man dann auch zumeist jenseits des Kanals und des Atlantiks, während die „Somewheres“ bei uns klar die Mehrheit stellen.

    Die Sicht der Angelsachsen auf Europa ist die selbe, wie die eines Sohnes, der in der Ferne sein Glück fand, nach Hause zurückkehrt und nun seine Eltern an seinem Glück teilhaben lassen will, indem er sein Elternhaus nach seinen Vorstellungen umdekoriert und nebenbei auch noch seine neugefundenen Freunde gleich mit einziehen lässt. Dass die Eltern damit nicht unbedingt einverstanden sind, dürfte nicht weiter verwundern.
    Zumal die Eltern, aufgrund ihrer größeren Lebenserfahrung, den Freunden des Sohnes wohl nicht zu unrecht sehr skeptisch gegenüber stehen, der Krach deshalb vorprogrammiert ist und die neuen Freunde deshalb in Bälde aus der Wohnung fliegen werden.

    Wenn man sich dies durch den Kopf gehen lässt, erklären sich beide Weltkriege und die jetzigen Verwerfungen in Europa und zwischen Europa und den USA und sogar innerhalb der USA.
    Der Brexit war meiner Ansicht nach nur eine Frage der Zeit und sollte jedem zu denken geben. Und die NATO ist ein Zweckbündnis gegen einen Feind, der vermutlich niemals existiert hätte, würde der Sohn den Eltern nicht andauernd auf die Pelle rücken.

  11. Warten wir es ab. Wenn es keine Nato gäbe, dann würde es heute bereits anders aussehen. Ich befürchte, dass wir in Europa noch sehr dankbar über die Nato sein werden. Ohne Nato, würden sehr bald die Chinesen ante portas stehen, denn von den europäischen Ländern können nur die wenigsten sich selbst verteidigen.

    Man sollte heutzutage nicht nur nach Russland gucken, es gibt den Nahen Osten und China, beides potenziell gefährlich.

    • Sorry,
      es ist die NATO, es sind die Sozialisten, die Europa militärisch „verweichlichten“.

      Ohne NATO hätte Europa eine „europäische“ Armee.
      Nebst dynamischer Technik, was also eher typisch deutsch daherkäme.
      Nur…. wer wollte das schon…..
      Eher was im Sinne der Hystoriker, weniger im Sinne von Historikern..

      Potenziell gefährlich für Europa sind eigentlich nur die Europäer selbst,
      denen der Mainstream lehrte, dieses ‚EUROPA“ zu fürchten…….

      Cui bono…….

    • Die linken Parolen scheinen bei Ihnen gut gewirkt zu haben.

      Die fast 75 Jahre Frieden in Europa (mit Ausnahme Jogoslaviens und Irlands) verdanken wir der Nato, nicht der EU!

      • …..so ist es!

  12. Schon seit Jahrzehnten ist die Absicht des Kommunismus/Sozialismus bekannt, den Westen nach und nach zu transformieren, in diesem, ihrem, Sinn.
    Die Grünen sind demnach ein Projekt dieser Weltanschauung.
    Sie sind vom soften, aber zähen Flügel der Fabianischen Gesellschaft, made in Albion.
    Bei den Grünen ist es offensichtlich, wie kaum vehüllt sie ihre Gesinnung predigen und allgemein Gesinnungstreue einfordern.
    Selbst ihre halblegale Schlägertruppe steht zu Diensten.
    Auch wenn die NATO vergehen sollte, hier wird sich nichts ändern.
    Zu wichtig ist die BRD für Albion und USA – als Kretin der Weltpolitik, klein und manipuliert und lädiert, wie ein weiterer Befreier einst formulierte: „Die Deutschen sind arme Schweine, man hat ihnen das Kreuz gebrochen“. Das war zwar nur ein kleiner „Befreier,, nach eigenem Bekunden aber ein Freund – de Gaulle.
    Das Verhalten unserer Befreier seit 1945 sollte ermuntern – nicht nur die Grünen, sondern generell alles hier auf den Prüfstand zu stellen, zur eigenen Hygiene.

    • Da müssen Sie aber nochmal neu nachdenken. Das sozialistische Lager hat den Export der „Revolution “ nach Helsinki gestoppt.
      Und rein zufällig fanden sich just danach amerikanische bewaffnete Fiedenstauben und Demokratiefalken, welche in die freigewordene Bresche sprangen…. Die waren von den betroffenen Völkern jedoch nicht gerufen worden!
      Gut, die Briten waren aus alter Tradition auch mit von der Partie, FR oft auch.

  13. Herr Goergen, ich weiß nicht, ob Sie gedient haben, im österreichischen Bundesheer, sog. Weiße Jahrgänge gab es ja da wohl nie, ansonsten würden Sie Ihre Behauptungen über den Kampfwert von Streitkräften so nicht aufstellen. Ich selbst bin gedient, als Wehrpflichtiger, obwohl man das natürlich nicht zwingend muß, um vertiefte militärische Kenntnisse zu bekommen, allerdings zeigt die mindere Qualität deutscher Verteidigungsminister seit Georg Leber auch, dass man als Ungedienter zumindest nicht erfassen kann, wie ein Komplex wie eine Armee von innen funktioniert.
    Um jetzt nicht zu weit auszuholen: Es ist genau das Gegenteil: Streitkräfte, die primär aus Söldnern (wie definieren Sie diese hier?) und Profis bestehen, haben nur minderen Kampfwert und geringe Durchhaltefähigkeit. Typischerweise entstehen sie niemals zum Zwecke der Kampfwertsteigerung, sondern ausschließlich, weil im Land die Wehrwilligkeit sinkt, verschwindet oder schlicht die potentiellen Soldaten.
    Die heutigen Berufsarmeen, gleich ob in den USA, Deutschland oder anderen Ländern, sind entstanden, weil im Zuge der Wohlstandsdekadenz die Geburtenraten massiv eingebrochen sind. Schon dadurch hätte die Bundeswehr heute potentiell selbst bei Fortbestand der Wehrpflicht nicht einmal mehr ein Drittel (!) der möglichen Rekruten wie noch in den 60er, 70er Jahren, als die Babyboomer im wehrfähigen Alter waren. Für die 12 Divisionen, die die BRD aufstellen sollte, waren das sogar zuviel. So konnte man sich, erster Schritt zur Verrottung der Wehrfähigkeit, leisten, dem gesinnungspazifistischen westdeutschen Bürgertum entgegenzukommen und die Wehrdienstverweigerung einführen, womit sich bis zum Ende der 1980er die bürgerliche Mittelschicht im Westen bereits weitgehend der Pflicht zur Landesverteidigung entzog, da sie diese für ihre zunehmenden Einzelsöhne als zu großes Risiko für die Familienlinie betrachtete. Der Schritt zur reinen Berufsarmee Bundeswehr, die heute in der Tat (bei den Mannschaften!) primär aus Ostdeutschen und eingebürgerten Migranten besteht, war dann ein ebenso kleiner wie logischer.

    Alle Staaten, deren Streitkräfte funktionieren, die einen realen Kampfwert haben und die zumindest fähig sein wollen, einen Krieg auch zu führen, wenn sie ihn führen müssen, setzen auf Wehrpflichtarmeen, selbstverständlich mit einem Kern von Berufssoldaten für das Offizierskorps und Tätigkeiten mit hoher Qualifikation, wie Kampfpiloten. Auch in den schweizerischen Streitkräften ist das so. Beispiele mögen Israel, Rußland oder China sein. In dem Moment, wo Sie eine reine Berufsarmee besitzen, egal wie gut Sie ihre Soldaten ausbilden und ausrüsten, besitzen Sie eine reine One-Shot-Armee. Fallen die ersten Soldaten, wächst an der Heimatfront sofort der unerbittliche Druck, die wenigen wertvollen Söhne heimzuholen. Am Ende ist sie ein reiner Papiertiger, der – wie Sie für die Bundeswehr vollkommen richtig konstatieren! – gar nicht kämpfen SOLL.

    Und es kommt der zweite Effekt der Berufsarmee, des Söldnerheeres dazu: Es mutiert vom bewaffneten Teil des VOLKES zu einem reinen Dienstleister, dessen Eigeninteresse nicht der Schutz der Nation, sondern primär eine Maximierung seines Einkommens ist, Waffensysteme, deren erste Eigenschaft es nur noch sein muß, personalarm zu funktionieren und Eigenverluste zu minimieren, mit dem Preis immer höherer Kosten bis hin zur Unbrauchbarkeit. (Beispiel Airbus A400). Am Ende steht die Forderung des reinen Einsatzes von Drohnen und Robotern zur Kriegsführung, mit IT und Armee 4.0 hat das nichts zu tun, auch nicht mit dem Terminator. Schauen Sie außerdem einmal in die Historie, angefangen bei römischen Reich, was Söldnertruppen einst brachten. Das Ende, sonst nichts. Und umgekehrt: Wären die Erfolge, zumindest das lange Durchhalten der Wehrmacht, aber auch des kaiserlichen Heeres oder auch nur des K.u.k. Heeres in den beiden Weltkriegen denkbar gewesen mit reinen Berufsheeren? Gewiß: In einem fünfjährigen Krieg schwindet der Unterschied zwischen Wehrpflichten und Berufssoldat. Aber hätte Hitler 1939 nur die Reichswehr von 1932 zur Verfügung gestanden, hätte er Krieg führen können? Und nota bene: Das britische Berufsheer ging gegen die Wehrpflichtigenarmee Deutsche Wehrmacht in Frankreich 1940 jämmerlich unter. Erst danach kam Churchill und mobilisierte auf der Insel Mann und Maus im Kampf gegen die Deutschen. Sonst hätte die Geschichte umgeschrieben werden müssen.

    Selbstverständlich gibt es die Bundeswehr nicht, um Deutschland zu verteidigen. Selbstverständlich gibt es in der Kaste des linksliberalen Parteienstaates in Deutschland niemanden, der einen Angriffsbfehl geben könnte oder wollte.

    Nun weiß ich, daß Sie mit Ihrem Beitrag heute nicht in erster Linie einen über die Bundeswehr oder Armeen schreiben wollten. Andererseits ist es auch so richtig: Der Beseitigung der Verteidigungsfähigkeit ging in den westlichen Nationen das Absterben des Eigenwertgefühls vorher. Die Blaupause ist der September 2015. Jeder weiß, daß das Szenario das gleiche gewesen wäre, wenn 10 russische Panzerdivisionen an der Oder aufgetaucht wären statt der Muslime mit Hoddie und Smartphone. Nur daß die hysterischen Claqueure dann andere gewesen wären.

    • Ja, ich diente bei der Aufklärungstruppe bis zum Leutnant, Herr Hellerberger. Dass die Wehrpflichtarmee in einem wehrhaften Land überlegen ist, wissen wir beide aus der Geschichte. Heinsohns Zusammenhänge zwischen Geburtenraten und Wehrfähigkeit will ich hier nicht heranziehen. Die USA sind ein Spezialfall. Um die 98 Prozent der Berufssoldaten sind Söhne und Töchter von Berufssoldaten. Dieses Amerika hat so etwas wie eine Kriegerkaste – im positiven Sinn. Sie fühlt sich dem Land verpflichtet. Und Deutschland ist kein wehrhaftes Land.

      • Im Falle der USA würde ich als Gegenthese anbieten, daß das Land alle Kriege verloren hat, seit es keine Wehrpflicht mehr hat. Der Vietnamkrieg ging, Sie sind da mehr Zeitzeuge als ich, in erster Linie an der „Heimatfront“ (Summer of Love, Rassenunruhen wg. Martin Luther Kings Ermordung usw.) verloren als am Saigonfluß. Die Kriege in Irak/Arabien kann man wohl kaum als Sieg bezeichnen, auch wenn sie streng militärisch gesehen keine Niederlage waren, Afghanistan ist kein Krieg im klassischen Sinne mehr, aber sicher auch kein „Sieg“.
        Aus meiner Sicht (und Erfahrung zahlreicher Besuche) gibt es in den USA einfach eine große und breite Zustimmung zu den US-Streitkräften, die es in Deutschland (und möglicherweise auch Österreich) seit 1945 nicht mehr gibt und daher von Generationen wie unseren empathisch nicht mehr nachempfunden werden kann. Das Militärische ist schlicht nicht diskreditiert, daran konnten selbst Vietnam und Afghanistan nichts ändern. Eine linksliberale Elite, die das anders sieht, gab es schon immer, sogar schon im amerikanischen Bürgerkrieg. Aber, wie Sie zurecht anmerken, der Linksliberalismus wurde in den USA erfunden und dann nach Europa exportiert – darum gibt es in meiner Stadt ja auch eine Kennedyallee.

      • Der republikanische Geist der USA lebt (ich meine nicht die Partei), das ist zweifellos richtig. Darauf kann aufbauen, wenn sich eine Bewegung formiert, die dafür eintritt (Trump ist das nicht und daran auch nicht interessiert). Nur eine Frage der Zeit.
        Die militärischen Misserfolge waren auch Ergebnisse fehlender Strategie. Aber vielleicht griff eines ins andere und bedingt sich gegenseitig. Letzteres meint mein ältester Freund in St. Louis.

      • Subjektiv – bezügl. Trump .

    • Lieber Herr Hellerberger, kann es sein, dass Sie ein wenig zu oft im Kinderreichtum einer Nation die Lösung der meisten Probleme sehen. Denke nicht, das heutzutage die schiere Menge der Soldaten die Verteidigungfähigkeit ausmacht. Denken Sie an Israel. Es ist nicht die Menge, sondern der Wille und die Fähigkeiten einer Nation.

      • Herr Thiel, die israelischen Streitkräfte sind nicht stark wegen ihrer Größe, die selbst vollmobilisiert nicht die Größe der deutschen Streitkräfte erreicht, allerdings war Israel auch deswegen in der Lage, 1967 die schon damals rund vierzigfache Übermacht der Araber zu besiegen, weil die israelischen Soldaten eine überragende Kampfmoral besaßen. Das ware nur möglich, weil im Kriegsfall im Grunde der gesamte männliche Teil des israelischen Volkes im Alter von 18 bis 40 Jahren zum Soldat wurde. Bis heute ist diese hohe Selbstidentifikation der Israelis mit der IDF ihre „Hauptbewaffnung“, denn ansonsten kochen die Israelis militärisch auch nur mit Wasser. Da stimme ich Ihnen zu – nur, die hohe Kampfmoral, die Bereitschaft, für die eigene Nation notfalls zu sterben, die bekommen Sie niemals mit einer eine kleinen Kriegerelite. Natürlich ist Wehrpflicht keine Garantie für militärische Schlagkraft, siehe die erbärmliche Leistung des französischen Heeres 1940. Doch Frankreich hatte 1940 ähnliche Dekadenz- und Pazifismusprobleme wie Deutschland heute.
        Ich kritisiere hier häufig die deutsche Kinderarmut, das ist zutreffend, und im Gegenzug fordere ich für Deutschland auch keine Geburtenrate a la Zentralafrika. Dennoch lassen sich die meisten Probleme, die unser Land heute hat, eben am Ende immer auf die Unlust, sich zu reproduzieren, zurückführen – auch die international unübliche regelrechte Sucht nach Zuwanderung. Das deutsche Asylrecht, die Asylpraxis, die scheunentoroffenen Grenzen sind eben nicht Ursache für die Masseneinwanderung, sondern nur Resultat einer schleichenden Selbstentleibung, der verzweifelte Versuch, das Verhungern zu stoppen, ohne wieder essen zu müssen. Die meisten Probleme, die Deutschland heute hat, werden Sie mit einer Fortschreibung der heutigen Bevölkerungspolitik nicht lösen können. Nur die linksliberalen Eliten mit konservativen auszutauschen, wenn das überhaupt ginge, hülfe überhaupt nichts.

      • Thomas Hellerberger
        Wer als geburtenstarker Jahrgang in den Arbeitsmarkt musste, lernte auch die Nachteile starken Bevölkerungswachstums kennen. Wir hätten wie die Japaner auch schrumpfen können. Wachstum kann auch qualitativ erfolgen. Warum sollen wir nicht als 60 Millionen – Volk einen Wohlstand wie die Schweden haben. Haus und Wochenendhaus am See.

        Ich stimme Ihnen aber zu, dass diese Gedanken von der Geschichte überholt wurden. Die Geburtenrate müsste schnell steigen. Zurzeit sieht man am Arbeitsmarkt, dass den Guten Karrierewege offen stehen, die früher nur den Herausragenden geboten wurden. Das ist alarmierend.

        Wenn die deutschen Frauen nun einmal keine Kinder mehr wollen, müssen andere Lösungen her.

        Eine Lösung liegt in der Neuschaffung des Generationenvertrages. Wer keine Kinder hat, bekommt keine Rente. Dies dürfte politisch nur in einer Diktatur durchsetzbar sein.

        Eine Lösung, mit deren Vorschlag ich mich hier mehrfach unbeliebt gemacht habe, könnte in der Schaffung eines neuen Fortpflanzungsrechts liegen, welches jedermann erlaubt, die bereits vorhandenen und erprobten Möglichkeiten der Fortpflanzungsmedizin zu nutzen. Ohne Embryonenschutzgesetz wäre der Erwerb weiblicher Eizellen möglich. Es entstünde dafür genau derselbe Markt wie für männliches Erbgut. Der künstliche Uterus existiert bereits und brütet Säugetiere aus. Ältere Männer könnten unabhängig von Frauen auch im späteren Alter noch mittels heterologischer Insemination mit gekauften Eizellen und mittels künstlichem Uterus ohne Leihmutterschaft Kinder haben, ohne auf Enkelkinder warten zu müssen oder sich aus Frust einen Hund anzuschaffen. Viele finden den Gedanken unerhört. Ich glaube aber an den Nebeneffekt, dass Frauen auf diese neue Konkurrenzsituation reagieren würden. Frauen bezahlen nämlich ab 50 mit seelischen Schmerzen für ihre Kinderlosigkeit. Was die so erzählen, glaube ich nicht. Psychiater wissen darüber mehr zu berichten.

      • Lieber Denis Diderot 2018, worauf wollen Sie mit diesen wie ich finde, reichlich absurden Gedanken hinaus?

      • Das ist aber doch alles nur Bastelei an den Symptomen. Wir brauchen m. E. auch gar nicht unbedingt mehr deutsche Kinder, wenn überhaupt weniger Ausländische. Was wir brauchen ist ein anderes Gesellschaftsbild, weniger Sozialismus, weniger Staat, mehr Eigenverantwortung, Entlastung der Bürger und Leistung die sich wieder lohnt. Die Deutschen haben mithin das geringste Privatvermögen in ganz Europa, die Deutschen gehören auch zu den Unglücklichsten in ganz Europa. Ohne Kohle keine Party. Um eine Familie zu ernähren, müssen beide Elternteile arbeiten gehen, anders gehts nicht. Die Mär das die Frauen alle Arbeiten gehen wollen ist Blödsinn. Kinder groß ziehen und Schachten bis zur Rente, klar dass wünscht sich jede Frau. Und dann wundern sich alle, warum so viele Ehen geschieden werden, ganz einfach, die Menschen sind unglücklich, haben keine Perspektive. Ein Leben lang abstrampeln, ohne es wirklich zu etwas zu bringen, um im Alter dann Flaschen zu sammeln und schließlich als Dieb deswegen eingesperrt zu werden. Dieser Staat richtet sich konsequent gegen seine Bürger, schon lange. Aber scheinbar wollen es die Menschen hier nicht anders. Wir leben in einer Neidgesellschaft von Dummköpfen die Erfolg bestraft und Faulheit belohnt, die „Reichen“ sind die Bösen, die „Armen“ sind die Guten. Man kann den Deutschen einfach alles Erzählen, man muss nur an ihre Dummheit oder niedere Instinkte appellieren und es muss im Fernsehen sein, dann geht einfach alles. Die Menschen selbst haben es in der Hand, immer und überall, ob Ehepaar oder ein ganzes Volk, man kann sich den Himmel oder Hölle auf Erden schaffen. Jedes Land auf der Welt ist so wie die Menschen die dort leben, und bringt die Politiker hervor, die der jeweiligen Gesellschaft entsprechen. Unsere Politiker legen ein beredtes Zeugnis unserer Gesellschaft ab. Es sind Politiker eines Volkes das mit Freiheit und Demokratie im Grunde überhaupt nichts anfangen kann, und so wird es dann auch behandelt, so unmündig wie es in Wirklichkeit auch ist. Solange unser Gesellschaftsbild und Moralverständnis von Grünen und Linken bestimmt wird und ein Großteil der Gesellschaft inkl. Parteien diesen hinterläuft, ist es völlig irrelevant ob die Deutschen nun mehr Kinder kriegen oder nicht. Und ja, ich lehne Ihre Vorschläge klar ab. Was bitteschön soll diese Idee von einer „Spätvaterschaft“? Alleinerziehender Vater mit 50 oder wie? Gekaufte Eizellen? Künstlicher Uterus? Ehe für alle? Unisextoiletten? Geschlechtsangleichung? Sind wir hier eigentlich in einem Irrenhaus oder was?

      • Gut Herr Hellerberger, dann sind wir uns also einig, dass nicht die Menge der Soldaten der entscheidende Faktor zur Verteidigungsfähigkeit eines Landes ist, sondern wie ich bereits sagte, Wille, Fähigkeiten und auch Motivation. Allerdings halte ich eine wie Sie es nennen „Kriegerelite“ durchaus für das Mittel der Wahl, wenn gewährleistet ist, dass diese, den entsprechenden Rückhalt und Anerkennung im Volk genießt, was wie Sie richtig anmerken mit einer reinen Söldnerarmee kaum zu bewerkstelligen ist. Dieses Problem, wie viele andere in unserer Gesellschaft, auf eine zu geringe Geburtenrate zurückzuführen und in einer Erhöhung derselben einen Lösungsansatz zu sehen, halte ich nicht für das geeignete, schon gar nicht für das primär notwendige Mittel. Die Vergrößerung einer Gesellschaft hebt nicht Ihre Qualität. Vielmehr bin ich der Meinung, dass ausschließlich in der Entmachtung der linksliberalen Eliten und Ersetzen durch Konservative die Lösung liegt. Trump macht es vor. Dann wird sogar die von Ihnen beklagte Reproduktions-Unlust zurückgehen.

      • Guten Morgen Herr Thiel, in Israel ist die Armee das Bindeglied der Gesellschaft. Alle Israelis müssen jahrelang dienen, Männer und Frauen. Ich habe eine ganze Kompanie am Strand von Tel Aviv in der Dunkelheit im Konditionstraining gesehen. Die Grundausbildung endet immer auf Massada. Die Rekruten schauen von oben auf die Reste der Rampe, welche die Römer gebaut hatten, um die „uneinnehmbare“ Festung zu erorbern. Der Ausbilder sagt: „Nie wieder“. Alle antworten: „Nie wieder!“ Allen ist am Ende der Grundausbildung klar, dass sie es sind, die Israels und die Sicherheit aller Juden garantieren.

        Die Frauen müssen nicht mehr mit der Waffe kämpfen. Sie übernehmen andere Aufgaben.
        Die Armee bringt auch Ashkenasen und Sepharden zusammen, die sich schon äußerlich und im Kleidungsstil unterscheiden. Sephardim waren Opfer der Vertreibungen durch die Araber und gelten tendenziell als radikaler als Ashkenasen. Es wird Ausländern davon abgeraten, bei Anlässen gehäkelte Kippas (sephardisch) zu tragen.

        Israel ist Sozialstaat und Einwanderungsland zugleich. Israel garantiert die Sicherheit der Auslandsjuden. Bildungsaffine Auslandsjuden sind nicht ** genug, um ** Gewalt anzuwenden. Sie bekommen entsprechendes Training.
        Meine Israel-Reise, organisiert von Israelis, war ein Höhepunkt meines Lebens. Als Fazit nahm ich mit nach Deutschland, dass wir von Israel sehr viel lernen können.
        Bei einer Verfassungsreform würde ich das Recht auf Kriegsdienstverweigerung streichen oder ändern. Es hatte seine historische Berechtigung und war angesichts der deutschen Teilung auch vernünftig. Welcher Deutsche wollte schon auf Deutsche schießen? Man könnte Kriegsdienstverweigerern in der Bundeswehr dann die Rolle einräumen, die in Israel die Frauen haben.

      • Guten Morgen Denis Diderot 2018. In der Tat, von den Israelis können wir jede Menge lernen, und es wird jeden Tag mehr.

    • Ein gutes Beispiel für den Söldnercharakter ist doch die irakische Armee. Auf dem Papier 400.000 Mann stark und modern ausgerüstet, aber als der IS angriff, ergriffen die meisten Soldaten die Flucht. Alle wunderten sich darüber. Dann war zu lesen, dass die meisten irakischen Soldaten nur aus Geldgründen in der Armee sind, auch um sich persönlich zu bereichern. Ganz nach dem Spruch „Es gibt zwar den Irak, aber keine Iraker“ ist in diesem Land mit mehreren Ethnien und Religionen kein gemeinsames Nationalgefühl vorhanden. Das sollte Deutschland zu denken geben, wenn man meint, die Bundeswehr noch weiter mit Migranten auffüllen zu müssen.

  14. Es ist schon richtig,
    das Geistesgefängnis Sozialismus braucht heute wieder einen Gegenslogan wie:
    „Freiheit oder Sozialismus“. Die roten Socken werden aufheulen!

  15. Man braucht sich doch nichts vormachen, das derzeit eingetrübte Verhältnis Deutschlands zur USA und umgekehrt hat letztlich ausschließlich mit der Person Trump zu tun. Bis Obama waren wir devote Vasallen der USA, seit Ende des 2.WK weiter quasi besetzt und wir sind dies beides immer noch, nur eben ohne das Rumgeschmuse zwischen Obama und Merkel. Das ist doch alles nur eine Politiktheaterposse. Die werden uns nie aus der Nato entlassen, auch aus den von Herrn Goergen genannten Gründen, die bis heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren haben und wir würden uns ebenfalls nie gegen die Nato stellen, weil wir sie brauchen. Die Nato selbst ist ja heute in der Aufgabenstellung zweigeteilt, einerseits das von den USA dominierte westl. Militärbündnis zum gegenseitigen Schutz der Mitgliedstaaten und andererseits eine Art globale Militärpolizei, die auch im Namen der UNO agiert. Konfliktpotenzial und Einsatzmöglichkeiten wird es allein dadurch in der Zukunft sicher noch viele geben, Tendenz eher steigend. Und im Gegensatz zu Herrn Goergen könnte ich mir weiterhin vorstellen, daß die Bedeutung der Nato noch einmal ansteigen wird, denn auch wenn Rußland als milit. Supermacht und als polit. und ideologischer Hauptfeind in den Hintergrund trat, mit China wächst eine wesentlich größere Gefahr auf allen Gebieten heran.

  16. Ich halte dagegen: Der Staatssozialismus wird fröhliche Urstände feiern. Weltweit wächst die Neigung der Menschen, ihr Schicksal nicht in die eigenen Hände zu nehmen, sondern es dem (wohlmeinenden ?) Staat anzuvertrauen. Hierzulande speziell gefördert durch die den Deutschen innewohnende Obrigkeitshörigkeit.
    Auch die zunehmende Überwachung und Einschränkung (DSGVO, Urheberrechts-„Reform“, das kontrollierende Auto usw.) werden schulterzuckend bis zustimmend hingenommen.
    Nein, die von unseren Vorfahren hart erkämpften bürgerlichen Freiheiten sind so gut wie perdu. Schade eigentlich.

  17. „dass der NS-Staat nicht politisch scheiterte, sondern nur militärisch, so gar nicht im Zentrum der Betrachtungen “
    Das genaue Gegenteil ist der Fall. Den heutigen Deutschen mit Vorfahren in dieser Zeit wird ja gerade unterstellt, daß sie für diese politische Unterstützung noch heute anfällig sind. Das ist der Hintergrund des fortwährenden „wehret den Anfängen“, der permanenten „Nazi-Anwürfe“ und auch der – allerdings widersprüchlichen – Umdeutung der Kapitulation in den Tag der Befreiung mit Ehrung der Besatzungstruppen aus der NATO-Truppen wurden.
    Und nun wird klar, was DEU mit einer FDJ-geprägten Frau als BK nach jahrzehntelanger außenpolitischer Entmündigung in europäisch-geostrategischer Mittellage leisten will . . .

    • Warum der NS-Staat nicht politisch scheiterte, zeigte erst der Blick in die innere Lage bis zur letzten Minute, in die Gründe der extrem hohen Zustimmung des Volkes zu Hitler. Das hat mit Ihrem Punkt gar nichts zu tun.

      • Werter Herr Georgen….
        Sie haben Recht.
        Erst durch die von den Alliierten geforderte bedingungslose Kapitulation war das deutsche Volk gezwungen, sich mit Hitler zu solidarisieren.
        Einfach der Erfahrung aus den bizarren Folgen des Ersten Weltkrieges geschuldet.
        Als „man“ Deutschland zum Alleinschuldigen erklärte.
        Was eher der Sieger-Mentalität entsprach, weniger der Wirklichkeit.

        Um Geschichte zu verstehen, hilft nicht das, was in den Zeitungen steht.

      • Nein, die Masse scharte Hitler hinter sich mit seinen sozialen Wohltaten und Aufstiegsmöglichkeiten (für die gehorsamen Mitglieder) seiner Volksgemeinschaft. Der Antisemitismus, nicht zuletzt seine Neidmelodie, war die propagandistische Begleitmusik.

  18. Der US-Analyst George Friedman schrieb unlängst ähnliche Gedanken auf Cicero, gemünzt auf die heimliche „Federführung“ General De Gaulles in der europäischen Einigungsbewegung (grob gesagt: weg vom angelsächsischen Einfluss).
    Eine Marginalie würde ich noch hinzufügen: Es gehört zum Wesen wie zur Strategie jeglichen Sozialismus, sich einen Wirt zu suchen…
    Verdeckte Kriegsführung beherrscht er seit seinen Anfängen.

  19. Eine Bedrohung der westlichen Welt (NATO) geht nur von der ehem. Sowjetunion aus? Gibt es im Zuge einer globalen Wirtschaft, einer Zunahme der Aggression in der Welt und einer großen militärischen Aufrüstung Chinas keine Bedrohungen mehr, denen wir wehrhaft bleiben müssen?
    Ist das Problem der europäischen Lenker nicht jenes, dass sie China nur als Wirtschaftspartner sehen? Japan, Südkorea und die USA (und sicher auch Russland) liegen global näher an China und nehmen auch die Aggressionen wahr. Kommt daher die Forderung nach Aufrüstung? Muss sich Europa nicht zumindest gegen Russland selbst verteidigen können, auch wenn der Sozialismus bei uns bereits Einzug gehalten hat?

    • Bei ungestörter Sicht auf die Faktenlage ist unschwer zu erkennen, dass sich RU vehement gegen jene Kräfte zur Wehr setzen muss, die das Land wie zu Zeiten Jelzins – und wie heute in der Ukraine – von der Last der Bodenschätze erlösen wollen.
      Startend im Baltikum, aus Polen, der Ukraine, Georgien, die umgekehrte Finnlandisierung Schwedens, Weißrussland sollte bereits „demokratisiert“ werden, u.a. Staaten.
      Dumm nur, dass mehr und mehr Betroffene des Pudels Kern erkennen, wie z.B. der Irak, Türkei, GRE, Ungarn u.ä.

  20. NATO oder nicht NATO: Die Wahrheit ist doch: Würden sich die Amerikaner ernsthaft aus Europa zurückziehen (was sie nicht tun werden), würden andere Player in diese Lücke springen. Sei es Russland, sei es China, sei es ein islamischer Player. Die EU wird es ganz sicher nicht sein.

  21. „waren die Christdemokraten. Sie waren eine neue, … vorbelastete Formation. “
    Als Vorgänger der Christdemokraten in Deutschland würde ich ganz klar das Zentrum ansehen. Dass den protestantischen Konservativen etwas entgegen kam.

    • Das Zentrum war nur sehr schwach vertreten in der neuen CDU.

      • Ich würde heute Herrn Laschet und möglicherweise AKK als Erben des Zentrums im Rahmen der CDU sehen.
        Die CDU war in ihren Anfängen ein Bündnis aus Zentrum, protestantischen Christen, Wirtschaftsliberalen (Ludwig Erhardt) Konservativen und Teilen der alten Vorkriegs DNVP sowie reintegrierten Mitgliedern der NSDAP, Kiesinger, Carstens u.s.w. die meistens aus opportunistischen und karrieretechnischen Gründen der Nazi-Partei beigetreten waren..

  22. Herr Goergen, Ihre Analyse erscheint mir an etlichen Stellen holzschittartig und konsequent falsch. Die USA als das „neue Rom“ zu bezeichnen, halte ich für ahistorischen Unsinn. Das von Ihnen gemeinte „imperiale“ Rom stand unter der Herrschaft von Cäsaren, die USA waren und sind ein demoraktischer Staat, dessen „Checks und Balances“ besser ausgeprägt sind als hierzulande. Die amerikanischen Soldaten, die an den Stränden der Normandie und anderswo gekämpft haben und gestorben sind, taten das in dem berechtigten Bewusstsein, für Freiheit und Gerechtigkeit einzutreten. Sie waren keine Söldner, sondern Bürger. Dieses Bewußtsein hat sich noch bis in den Vietnam-Krieg fortgesetzt, allerdings zunehmend unterlegt von politischer Idiotie.

    Inwiefern Antikommunismus das gleichzeitige Eintreten für Freiheit durch Recht ausschließt, leuchtet mir ebenfalls nicht ein. Vielmehr: sofern es sich um echten Antikommunismus handelt, d.h. die Gegnerschaft zur einer Ideologie der Sklaverei und des Unrechts, wird das Eintreten für Freiheit und Recht sogar zwingend impliziert.

    Und schließlich: dass es auf beiden Seiten des Atlantiks keine Freiheits-Bewegung gäbe, ist eine dreiste Unterstellung. Es hat geradezu den Anschein, dass Sie, Herr Goergen, sich für den einzigen echten Freiheitskämpfer halten und aus dieser Warte Zertifikate verteilen oder verweigern. Woran genau machen Sie fast, dass Orban oder Trump nicht „Freiheit“ im Sinn haben? In den USA wird jedenfalls eine sehr intensive Debatte um die sozialistische Unterwanderung von Bildung und Politik, u.A. mit dem Instrument der Massenmigration, geführt. Auch hier bei uns verstehen immer mehr, dass der alte CSU-Slogan „Freiheit oder Sozialismus“ sehr genau ins Schwarze (bzw. Rote) traf.

    • Der 2. Weltkrieg war der letzte legale Kriegseintritt der USA nach den Regeln der Verfassung. Seitdem entscheiden die Präsidenten den Kriegsfall imperial allein. Nach dem Vietnamkrieg begann die Umwandlung des Militärs in eine professionelle Söldnertruppe. Antikommunismus schließt das Eintreten Freiheit und Recht nicht aus, geht aber auch ohne, wie der Verlauf der Geschichte des Antikommunismus zeigte. Dass Orban für die Freiheit seines Landes und seiner Bürger eintritt, schafft noch keine Freiheitsbewegung in der EU. „Freiheit oder Sozialismus“ vertritt keine Gruppe oder gar Bewegung in Deutschland und der EU. Das alles ändert für mich nichts daran, dass England und die USA immer noch das mit Abstand größte Freiheitspotential ihr eigen nennen können.

      • meine Aussage zu den Beweggründen der USA bezogen sich zu Allererst auf den 2. Weltkrieg. Das schließt auch die Gründung der NATO und die Gegnerschaft zur UDSSR ein. Dass danach die politische Idiotie eine wachsende (und folglich die Legitimität eine schrumpfende) Rolle spielte, habe ich selber gesagt.

        Ich wiederhole es: der Kampf gegen den Kommunismus ist immer dann ein Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit, wenn dem nicht eine andere ähnlich abstruse Ideologie (wie die Nazi-Ideologie) oder reines Imperialstreben entgegengestellt wird. Den Amerikanern pauschal (d.h allen Entscheidenden und Handelnden) Letzteres zu unterstellen ist etwas für Freimaurer-Theoretiker (s.o.).

        In Sachen „Bewegung“: Herr Goergen, vielleicht gibt es einfach unterschiedliche Meinungen darüber, was eine „Bewegung“ ist. Ich kenne jedenfalls niemand, der darüber die Deutungshoheit hat

      • Natürlich nicht.

      • Aber wenn Trump via seines konsequenten NEINS zum linken Establishment, den (eigentlichen, gerade stattfindenden) Krieg zwischen ihm u. deren vorgen. Machtquartieren u. Kaderschmieden des Zeitgeistes“, nebst/bzw. einen gewissen Teil des Deep States gewinnt, schafft er damit nicht automatisch eine Freiheitsbewegung bzw. schaufelt den EXIT dorthin – analog Orban & Co. – nicht zumindest frei? Ich bin da, auch Dank des „Yes, we can“- Drohnen-und Abhörspezialisten, ohnehin sehr skeptisch geworden, was diese „Spiel mir das Lied von der Freiheit“- Entertainer betrifft. Möglicherweise sind Trump u. Vorgenannte ja die typisch „von Gott berufenen Sünder“, um den gordischen Knoten, die ganzen Versperrungen des gesellschaftspolitischen Geistes, welche den Westen heute fest im Todesgriff halten, endlich aufzusprengen. Da sich Vernunft u. Mitte längst verabschiedet haben, wüsste ich nicht, wer diesen Job sonst übernehmen sollte. Nach wie vor halte ich es daher für ganz entscheidend, wie dieses Duell, „Trump gegen Establishment-Deep State“, ausgehen wird.

    • @chris, bei allem Respekt, aber was sind die US-Senatoren in der eindeutigen Mehrzahl den anderes als Cäsaren? Multimillionäre, die ihre Posten auch noch großteils innerhalb der Familien praktisch weitergeben, ein bißchen Wahlkampfgedönse nebenbei. All die Bush´s, Kennedys und wie die anderen Familienclans alle heißen, die praktisch seit Jahrhunderten bzw. Jahrzehnten an den Hebeln der wirtschaftlichen und der politischen Macht sitzen, irgendein Familienmitglied ist immer dabei, egal ob Kongress oder Senat.

      • Die USA werden von einflussreichen Familien regiert, die alle Multimilliardäre sind sonst wären die aufwendigen Wahlkampagnen gar nicht finanzierbar.
        Wenn sie nicht Multimilliardäre sind wie die Clinton haben sie im Hintergrund ebensolche, die Interesse an ihrer Wahl haben.
        Trump war Außenseiter insofern er nicht zum Washingtoner Establishment gehört in pekuinärer Hinsicht ist er Teil der Gesellschaft, die in den USA Politik macht.

  23. Herr Goergen schreibt:

    „Die geistige Basis der NATO war … der Antikommunismus und nicht das Eintreten für Freiheit durch Recht.“

    Freiheit durch Recht?

    Wie soll die aussehen, diese Freiheit?

    Wie soll das aussehen, dieses Recht?

    Von wem gesetzt?

    Recht ist per definitionem nichts anderes als in Paragraphen gegossene Willkür.

    Ob obrigkeitlich wie das GG „Dem deutschen Volke“ (so der Spruch über dem Bundestagsgebäude) von einer Elite oktroyiert und niemals vom deutschen Volk diskutiert und dann
    in einem Referendum beschlossen oder tatsächlich

    „Durch den Willen des Volkes“ (so der Spruch über einem anderen europäischen Parlamentsgebäude) beschlossen.

    Es bleibt Willkür.

    Die Diktatur der Mehrheit.

    Bärbel Bohleys (nicht meine politische Agendavertreterin) Aussage trifft es:

    Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat (im normativen Verständnis die Willkür).

    Von Freiheit war nie die Rede.

    • „Dem deutschen Volke“ hat mit dem GG nichts zu tun, mit Recht und Freiheit auch nicht. Der Platz für die Inschrift blieb 20 Jahre leer – bis 1915. Was Recht bedeutet, lehrt die englische Verfassungsgeschichte.

      • „Was Recht bedeutet, lehrt die englische Verfassungsgeschichte“. In der Tat, nicht nur was sie bedeutet sondern auch wie sie zustande kam, nämlich durch harte politische Auseinandersetzungen zwischen Königtum und Adel und erst wesentlich später durch fast vollständigen Verzicht des englichen Königs auf Machtausübung und Übertragung auf das Unterhaus. Ein Prozess übrigens der Jahrhunderte dauerte bis er zu seinem Abschluss kam.

        Warum europäischer kontinentaler Parlamentarismus mit der Ausnahme Frankreich erst viel später mit der zunehmenden Bedeutung des Bürgertums zustande kam, hat mit unterschiedlichen ökonomischen Entwicklungen in erster Linie zu tun.

      • „Was Recht bedeutet, lehrt die englische Verfassungsgeschichte.“
        Angelsächsische Lösungen passen schlicht und einfach nicht zu uns. Wir sind weder ein Inselvolk noch eine Seefahrernation von Eroberern. Außerdem sind wir keine Klassengesellschaft. Unsere Sprache hat auch deutlich mehr zu bieten als Einsilben-Wörter.
        Unsere Tradition liegt im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Deutschland war eine Nation, bei welcher der kulturelle Kitt stärker war als die politische Führung. Es wird zumeist auf die Ähnlichkeiten mit Engländern (genetisch) und Franzosen (kulturell) abgestellt – in Wirklichkeit sind uns die Italiener am Ähnlihchsten, auch wenn das keiner wahrhaben will. Das Mittelalter wirkt stärker nach, als viele erkennen wollen.
        Das Grundgesetz ist übrigens auch nicht vom Himmel gefallen. Wenn ich hier Kommentare lese, frage ich mich, wer nach der Vorstellung einiger im Parlamentarischen Rat gesessen hat. Deutschland ist kein Produkt der Stunde Null.

        Die Grundrechte waren eine intelligente Art, das Verhältnis zwischen Bürger und Staat zu regeln. Leider hat das Bundesverfassungsgericht seit 1957 den Art. 1 – 19 eine „Wertordnungslehre“ übergestülpt. Das war der Weg in den Staatssozialismus. Nur so lassen sich Sozialhilfeansprüche rechtfertigen. Dahinter steckt – wie immer die durch Artikel 21 GG legitimierte Parteienherrschaft. Dort liegt die Wurzel des Übels.
        Der Föderalismus ist nicht gelungen, ferner die checks and balances zwischen den Gewalten. Schließlich stinkt die Rolle der Kirchen gewaltig.
        Dennoch: Naturrechtliche Anwandlungen hatten in Deutschland wenig Chancen und sind m.E. auch keine Lösung. Wir müssen es schon selbst anpacken.

      • Goethe schätzte Englisch als besonders ausdrucksvolle Sprache, in der er auch schrieb. Und Deutschland hat bis heute die stärkeren Identitäten in historischen Regionen und Stämmen, womit es tatsächlich Italien sehr verwandt ist.

      • Vermutlich schätzte er Shakespeare und Lord Byron. Wer tut das nicht.
        Deutschland und Italien weisen noch eine weitere Übereinstimmung auf: Starke, spezialisierte, mittelständische Unternehmen.

      • @Denis Diderot. Italien ist Deutschland politisch tatsächlich ähnlich. Im Mittelalter denke man auch an die Stadtrepubliken Italiens, die ja den freien Reichsstädten nicht unähnlich waren. Freie Reichstädte waren im Prinzip ja auch nichts anderes als Stadtrepubliken. Und aus freien Reichsstädten und ihrem Umland des zerfallenden Herzogtums Schwaben konnte sich im Laufe der Zeit die Schweiz entwickeln.
        PS: Ich habe mir das von Ihnen empfohlene Video über Städtebau angeschaut. Wirklich interessant. Ich kann zwar nicht beurteilen, ob was dran ist, aber es ist sicherlich so, dass eine Stadt ohne Identität nicht attraktiv wirkt und sich das letztens auch auf Mentalität derer Bewohner niederschlägt.

      • Herr Vogel,
        ich halte das Gegenteil für richtig. Die Fähigkeit zur Differenzierung sowie zur Wortneubildung durch Kombination machte die deutsche Sprache zur Wissenschaftssprache – nicht die englische. Die Angelsachsen verdanken ihre Stellung den gewonnen Kriegen und erst seit diesen den akademischen Leistungen.

        Amerikaner, die laut Watson „englisch sprechen aber deutsch denken“, benutzen den Bindestrich als Brücke (oder Krücke). Wenn Sie Wissenschaft und Recht zur Kultur zählen bin ich froh, deutsch zu sprechen, weil es mir meine wissenschaftlichen und sonstigen Leistungen erleichtert hat.
        Englisch eignet sich besser für Pop- und Rocksongs. Dort ist man mit Einsilben-Worten klar im Vorteil. Als Opernsprache z.B., ist es untauglich, man höre nur Singspiele von Britten – grässlich.

        Ausdrucksstärke gewinnt Englisch durch seinen Wortschatz, der aufgrund der Geschichte unterschiedliche Quellen vereint.

        Zum Rechtssystem: Das englische Rechtssystem kann in keiner einzigen – ich wiederhole in keiner einzigen – Disziplin ernsthaft mit uns konkurrieren. Unsere Gerichte sind leistungsstärker, schneller, effizienter.
        Das international übliche Schuldrecht wurde zum Leidwesen der Briten stark von einer Wechselwirkung zwischen den USA und Kontinentaleuropa, insbesondere Deutschland, beeinflusst. Amerikaner sind flexibel und übernehmen gute Ideen sofort, Deutsche auch. Bei der Fortentwicklung des Unionsrechts benutzen Europäer und auch Engländer übersetzte BGH-Entscheidungen zur Fortbildung. Das mag für Sie schwer erträglich sein, ist aber eine Tatsache.

        Unser Problem ist die sozialistische Politik, welche die deutschen Wurzeln schneiden und alle Ergebnisse verleumden und primitivieren will. Deshalb sehe ich die Briten mit Wehmut scheiden, weil sie für Vernunft standen.

  24. Die „Minderheiten-Diskriminierungs-Gender-Klima-Hysterie“ ist beinah ausschließlich eine Angelegenheit der US-amerikanischen Demokrats. Insofern sind die europäischen und deutschen Filialen der Demokrats von den Grünen über die Sozialdemokratie bis in weite Teile der Merkel-CDU (Merkel/Obama Abküssereien) Teil eines Gesamtkonzepts, das in die geostrategischen Überlegungen der „Beherrschung der Gegenküste“ passt, die nicht nur politisch/militärisch sondern auch ideologisch ist.

  25. Ganz hervorragende Analyse, Herr Goergen. Tja, ohne Auspuff fährt sich schlecht, es fehlt der Gegendruck, der Motor bringt keine Leistung. Seit dem Wegfall der militärisch-kommunistischen Bedrohung, schwächeln die westlichen Gesellschaften und ergehen sich in Müßiggang und pseudomoralischen Spassprojekten wie Gender und Klima. Um an dieser Stelle mein Grundthema zu wiederholen: Ohne konservative Gesellschaftsbasis ist Liberalität nicht nur nichts wert, sondern ausgesprochen gefährlich. Allerdings kann Konservatismus ohne äußeren Druck, sprich, Bedrohungsszenario, nur schwer überzeugend vermittelt werden. Die „Klimabedrohung“ taugt dazu jedoch nicht, da es sich in Wirklichkeit lediglich um ein Spaßprojekt ohne wirkliche Bedrohung handelt. Klima, Gender, Diskriminierung, etc. sind im Grunde „Allergien“ die ein unterbeschäftigtes Immunsystem der westlichen Gesellschaft entwickelt hat. Es ist damit so sehr beschäftigt, dass es echte Angriffe und Bedrohungen nicht mehr erkennt, bzw. den Kampf ohne persönliches Risiko, ganz klar einem echten Kampf, der immer von Opferbereitschaft geprägt ist, vorzieht. Aber bald wird einem echten Kampf nicht mehr auszuweichen sein. Ob die westlichen Gesellschaften dann allerdings noch dazu in der Lage sein werden, ist fraglich.

    • „Ohne konservative Gesellschaftsbasis ist Liberalität nicht nur nichts wert, sondern ausgesprochen gefährlich.“

      Dazu müßte man zuerst definieren, was Konservativ ist und dann was Liberalismus ist.
      Man könnte für Konservatismus Konventionen setzen, die sich aus der Gewohnheit mit der Zeit heraus ausbilden, z.B. Verträge sind einzuhalten, Du sollst nicht lügen.

      Ansonsten würde er für Ultilitarismus stehen, jemand meint, was für jemand anderen am Besten ist. (Paternalismus ist somit Utilitarismus)

      Der moderne Liberalismus steht für Prinzipienlosigkeit, auch eine Form des Utilitarismus und nimmt als Schein-Liberalismis den wirklich liberalen den Platz weg. Ein anderes Wort für Utilitarismus ist: Sozialdemokratie.

      Der klassische Liberalismus steht dagegen für Prinzipien. Regeln gelten immer, genau wie beim Libertarismus. Deswegen sollten Konservative libertär werden! Der Libertarismus ist in sich widerspruchsfrei. (Der Mensch handelt ist aperiori) und hat einen aperiori Bezug auf Werte, denn Werte sind immer individuell. (Es gibt keine gemeinsamen Werte, das ist erkenntnistheoretisch unmöglich)

      • Aber es gibt universale Werte die für den menschlichen Bauplan unabdingbar sind.

    • Stimmt, die Sache mit den Behinderten in den 70ern hatte ich schon total vergessen.

  26. Herr Goergen,
    Treffend beschrieben. Ihre Analyse legt nahe, dass wir in Deutschland zur echten Freiheit und zur echten Marktwirtschaft ohne Hilfe von aussen nicht fähig sind. Sind die USA also nach wie vor das – fast einzige – Sammelbecken für diejenigen, die ihr Schicksal nicht von Staatssozialisten abhängig machen wollen ? Hier in Deutschland jedenfalls herrscht die bleierne Einfältigkeit unserer linksgrünen „Eliten“ und Ihre Lawine ist weit und breit nicht in Sicht. Ein Desaster !

    • Die Lawine rollt, nur nicht in der von Ihnen und anderen gewünschten Geschwindigkeit und Dichte.

  27. „Die geistige Basis der NATO war wie der des Kalten Krieges und der Christdemokratie der Antikommunismus und nicht das Eintreten für Freiheit durch Recht.“

    Ich glaube, dass „Recht und Freiheit“ und „Antikommunismus“ kein Widerspruch sein muss (Kommunismus führt selber zu Unfreiheit und Unrecht). Die Frage ist nur, was in der pol. Motivationsbasis an „Recht und Freiheit“ bei wem noch übrig geblieben ist, nachdem mit dem Kommunismus auch der Antikommunismus weggefallen ist. Das muss auch nicht in allen NATO-Staaten gleich viel sein.

    In Deutschland sehe ich da jedoch nicht mehr viel. Die Gewaltenteilung („checks and balances“) hat schon in der Weimarer Republik nicht wirklich funktioniert, und sie funktioniert auch heute nicht wirklich. Die Staatsgläubigkeit und den Untertanengehorsam gab es schon im alten Preußen. Dazu kommen pol. Naivität, Uninformiertheit, und pol. Kritikunfähigkeit, wenn am deutschen Wesen mal wieder die Welt genesen soll. Schlechte Karten also für „Recht und Freiheit“ – und beste Voraussetzungen für autoritäre Regime und daher auch für einen Staatssozialismus.

  28. Es ist natürlich so, wie Sie, Herr Goergen, angedeutet haben, dass die NATO die Aufgabe hat, „to keep the Americans in, the Russians out and the Germans down“. Das hat sich nicht trotz, sondern auch wegen der deutschen Wiedervereinigung nicht geändert. Kein europäischer Staat hatte ein Interesse an dieser Wiedervereinigung sondern alle hatten viele Befürchtungen, welche die USA durch ihre bis heute andauernden starke Militärpräsens in D zu beschwichtigen suchen. Die USA waren der wichtigste Fürsprecher der Wiedervereinigung und tragen deshalb auch die Verantwortung gegenüber den anderen Europäern, welcher sie unter anderem mit ihrer Militärpräsens in D nachkommen. Und zumindest in englischsprachigen Ländern ist es durchaus bis heute völlig klar, dass D allein militärisch besiegt wurde und nicht durch gutes Zureden. Durch den Zustrom von Ländern wie Polen, Tschechien, Ungarn und das Baltikum zur NATO, hat sich dieselbe nicht 1999 erledigt. Das mag aus der deutschen oder österreichischen Brille betrachtet so sein, ist es aber nicht. Man sollte bedenken, welche historischen Erfahrungen vor allem Polen mit D, Österreich und Russland gemacht hat (zurückgehend bis ins 18. Jahrhundert mit den polnischen Teilungen!) um das zu verstehen. D, Ö und RUS sind, was die Mentalität betrifft, nicht Teil des Westens. Und der Konflikt zwischen den Westmächten und Russland lässt sich zumindest bis in den Krimkrieg zurück verfolgen.
    Ich denke schon, dass die NATO auch für westliche Werte stand und steht und halte das Wiederaufleben sozialistischer und antidemokratischer Tendenzen in den letzten Jahren für keinen Zufall.

    • „D, Ö und RUS sind, was die Mentalität betrifft, nicht Teil des Westens.“ Ein Gedanke, der Vertiefung sehr wert.

      • „D, Ö und RUS“ haben in Europa schon lange Politik gemacht, neben UK und Frankreich als es die USA noch gar nicht gab, sondern nur als Kolonien teils der Franzosen teils der Engländer, wobei letztere in einem jahrhunderte langem Kampf um Einflussnahme nicht nur in Europa sondern vor allem in Nordamerika standen.

      • Das geht an diesem Gedankengang vorbei: „D, Ö und RUS sind, was die Mentalität betrifft, nicht Teil des Westens.“

      • Gegenfrage, was ist die Mentalität des Westens. Heinrich August Winkler hat sich dazu erschöpfend geäußert. Englischer Parlamentarismus enstanden aus Machtkämpfen zwischen König und Adel und französische Revolution politisch gesehen. Mental natürlich viel ältere Entwicklungen teils zurück zuführen bis in die römische und griechische Antike. Aber das zu erörtern führt in diesem Rahmen zu weit.
        Selbstverständlich waren auch das „Heilige Römische Reich deutscher Nation“ mit seinen östereichischen Kaisern Teil dieses westlichen Gesamtkonzeptes wenn auch anders als der „Westen“ England und Frankreich , letzteres nach seiner Revolution von 1789.

      • Eben, eine lohnende Frage des Lesers.

      • @ Babylon. Mit Mentalität des Westens meinte ich die Werte der Aufklärung. Es ist nur meine These.

      • Zweifelsohne ist die europäische Aufklärung ein wesentlicher Bestandteil der „westlichen Werte“. Allerdings fußt die Aufklärung ihrerseits auf Werten, die sie nicht selber gesetzt hat sondern historisch viel weiter zurück reichen, wie es August Heinrich Winkler in seiner Geschichte des Westens
        hinreichend beschrieben hat.
        In der Antike gehören dazu die athenischen Ideen von Demokratie sowie römisches Rechtsdenken und noch einiges andere.

      • @Babylon. Die USA sehe ich als Nachfolger des British Empire. Nach 1815 (Brit-am. Krieg) gingen bereits beide Mächte eine Allianz ein. Z. B. wäre die Monroe Doktrin im 19. Jh. ohne die stille Akzeptanz oder sogar Unterstützung der British Navy für die USA gar nicht durchsetzbar gewesen. Die Briten konnten die Amis nicht besiegen, die Amis schafften es nicht, die Briten aus Kanada zu werfen, also verbündeten sie sich – teile und herrsche. Diese „besonderen Beziehungen“ wirken bis heute.

    • Der Westen als primär anglosächsisches Einflußgebiet?

      Hätten sich Deutschland und Rußland schon vor 100 Jahren in gutes Benehmen setzen können, da wäre was Gescheites bei rausgekommen. Auch und gerade unter Hinzunahme der in beiden Ländern wichtigen jüdischen Bevölkerungsteile.

      Es heißt oft, England und den USA sei (schon immer?) daran gelegen gewesen, diese Annäherung (kulturell, wirtschaftlich, wissenschaftlich) zu unterbinden. Stimmt das?

      • @ Unterfranke. Ich denke schon. Preußen, Österreich (Metternich!) und Russland waren spätestens seit dem Wiener Kongress das Bollwerk der Reaktion, eine Art Gegenpart des Westens. Klar suchen die Westmächte eine solche Allianz zu unterbinden. Umgekehrt war es ja auch so. Die reaktionären Mächte intervenieren nach 1789 in Frankreich, um die revolutionären Gedanken zu bekämpfen. Das gleiche taten sie in Polen indem sie es aufteilten. Nur war es dort erfolgreich. In Frankreich schlug das Pendel zunächst zurück.

  29. Hallo Herr Goergen,
    ich stimme Ihnen voll zu, aber in der Fortführung Ihrer Überlegungen gehe ich sogar
    noch einen Schritt weiter: nach meiner Meinung befinden wir uns in der Zeit der DEKADENZ des alten römischen Reiches, nur unser Untergang wird erhebliche riesigere
    Auswirkungen haben als damals – weltweit.
    Zu verdanken unseren ungebildeten, hochnäsigen Politclowns.
    Danke 89-erlebt.

  30. Herr Georgen, Sie liegen mit Ihrer These, „Die neuere deutsche Geschichte ist eine des Sozialismus“ völlig richtig und haben das sehr elegant formuliert.
    Es ist ein Prozess, der schleichend seinen Einzug gehalten hat. Hier ein kleines Gesetz und dort eine kleine Verordnung. Jeden Monat ändern sich irgendein Gesetz. Die Schrauben drehen langsam unaufhörlich an der freiheitlichen demokratischen Grundordnung.

  31. Herr Goergen, sehr schöner Gedanken-Analysebogen über die Welt.

    Ja, die USA sind das 2. Rom. Vermutlich taten sie noch mehr als von Ihnen aufgeführt, um den Bolschewismus einzugrenzen. Hier nur ein Paar Spekulationen dazu:

    a) das Bad Godesberg für die sozialdemokratischen Parteien wurde bereits gedanklich im 2. Weltkrieg organisiert (vgl. Ernst Fraenkel für D, um Willy Brandt nicht zu nennen).

    b) für die Künstler, die immer zum Aufstand der Lämmer neigen, organisierten sie die „Gegengenderei“ der abstrakten Kunst als Frontstellung gegen die bolschewistischen „Gegenständlichen“.

    Freilich, was hat es genützt?
    Nach der bolschewistischen und befreiten Entfremdungs-** nun die zunehmenden Zwangsrituale der Gender** als infantiler Wiederkehr der Story von Adam und Eva mit neuen bunten Vielfaltsrollen und „Wiener Hofratstitel“ für Gräfinnen und Grafen die sich über untenrum definieren und die – andererseits – nur noch Studierende und Menschende kennen (demnächst auch „diskrimminierungsfreie“ Planzende und Tierende. In Hannover tänzeln ungeduldig dazu schon die Amtsschimmel als diverse Begriffs-LippizanerInnen-_*).

    **

  32. Fuer mich ist die viel wichtigere Frage fuer Deutschland eine wirtschaftliche. Die Bundeswehr ist ein funktionsuntuechtiger Schrotthaufen, der an die 40 Milliarden Euro jaehrlich kostet. Dieser Schrotthaufen koennte wahrscheinlich von einer Armee in Tagen ueberrannt werden, die ein Zehntel davon kostet.

    Und das hat mit einer funktionsuntuechtigen Regierung zu tun, die eine funktionsuntuechtige Verteidigungsministerin ernannt hat und diese nicht absetzt, obwohl sie seit Jahren am Fliessband ein Desaster nach dem anderen produziert hat.

    Mit mehr Geld, wie von unseren Natopartnern gefordert, laesst sich das Problem mit Sicherheit nicht loesen. Im Uebrigen muessten sich die Natopartner endlich auf eine neue Rolle der Verteidigungsgemeinschaft einigen!

    • >>Dieser Schrotthaufen koennte wahrscheinlich von einer Armee in Tagen ueberrannt werden, die ein Zehntel davon kostet.<<

      Oder von den über eine Million jungen Männern mit aggressiver Grundhaltung, die seit jenem September in unser Land eingedrungen / gelassen worden sind…

      • Ja die kosten doch auch viel mehr als die Bundeswehr 😉

  33. Zur Sondersituatiom in Deutschland:

    1. Die Bundeswehr hat kaum Rückhalt in der Gesellschaft

    2. Nur 18% der Deutschen wären im Angriffsfall bereit ihr Land zu verteidigen

    3. Die Rüstungsindustrie hat kaum Rückhalt in der Gesellschaft

    4. Man glaubt, dass es ohne Waffenlieferungen keine Kriege gäbe, obwohl:
    a) die Hutu vor 25 Jahren in Ruanda in nur 100 Tagen eine Million Tutsi mit Macheten abgeschlachtet haben
    b) die Waffenlieferungen an die Schweiz und Schweden nicht zu Kriegen geführt haben

    5. Man glaubt, dass nach 14.500 Kriegen der Menschheitsgeschichte der ewige Weltfrieden ausgebrochen ist.

    6. Man glaubt, dass Kriege mit Gesinnungsethik und Esoterik wie Lichterketten oder Rockkonzerten zu verhindern seien.

    7. Man übersieht, dass die Love & Peace – Bewegung („give peace a chance“) krachend gescheitert ist und dadurch nicht ein einziger Krieg vermieden wurde.

    8. Man vergisst, dass das 3. Reich durch mutige Männer mit guten Waffen besiegt wurde und nicht durch die Pazifisten und Fahnenflüchtige.

    • Zu Punkt 2. Mir ist schon klar warum nur 18% der Deutschen bereit wären zur Landesverteidigung im Kriegsfall. Warum? Weil sie sehr bewußt,- wenige -, unbewußt der Rest, wissen, dass dieser Konflikt, wenn er atomar eskaliert,- wovon ausgegangen werden kann -, ihr Land in einen Zustand versetzen, der Unbewohnbarkeit gleichkommt.
      Der militärische Ernstfall wäre nicht nur der Ernstfall sondern das Ende.

      • Ich würde für dieses Land und seine Bevölkerung derzeit keinen Finger mehr rühren, ich bedauere zutiefst, dass ich dieses System mit meinen Steuern unterstützen muss.

      • Interessant meine beiden eingeheimsten Minuspünktchen allerdings ohne stichhaltiges und geäußertes Gegenargument.
        Übrigens bin ich für eine gut ausgerüstete Bundeswehr, kommt diese auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland zwecks Landesverteidigung allerdings zum Einsatz kann sie das nicht verhindern wofür sie eigentlich gedacht war.

      • Nein
        Der Hauptgrund liegt darin, dass Generation Schneeflöckchen glaubt, dass es Frieden ohne Gegenleistung gibt.

        Mut, Tapferkeit, Opferbereitschaft sind Fremdwort – man braucht sich nur FFF anzusehen. Da wird schon Schulschwänzen als Heldentat gefeiert

      • Sie wissen aber schon, dass jedes Militär eine klare Ansage bzgl. der „Marschrichtung“ braucht, also weiß, wo der Feind steht!
        Können Sie das mit Sicherheit von sich selbst sagen?
        Zuviele Demagogen, Trickser, Mauschler und Leute, die das Geschäft falscher Freunde betreiben. Und damit es nicht wieder so ausgeht wie WK II, sollte vorher die Richtung, zumindest bei der Mehrheit, feststehen. Und da liegt das Problem, u.U. nach der nächsten Großkrise – die Spreu trennt sich vom Weizen – besser erkennbar.
        Heute? 10 Leute mit 20 verschiedenen Ansichten über die Richtung….

    • 9. Die DDR hatte zigtausende „IM“ in Westdeutschland, die auch an den Universitäten den aktiven Auftrag zur „Zersetzung“ hatten und die „akademische Elite“ der Zukunft mit geschmeidigen Parolen für den Sozialismus zu formen. Das grüne Pferd kam ihnen ganz geleg

      • Das grüne Pferd haben aber Andere gesattelt!

  34. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, arbeitet „Der Spiegel“, ich selbst lese ihn nicht mehr, bereits an einem „neuen“ Feindbild namens Putin, und versucht dieses
    mit der AfD zu synchronisieren.

    • Richtig erkannt, warum fällt mir da plötzlich wieder spontan das Thema Enteignung ein, fand man hier zwar garnicht gut, ist es womöglich doch….
      Ich muss da wohl ganz sicher falsch liegen…?

  35. Wir alle hoffen auf die EU- Wahl. ** Ich hoffe sehr, daß uns beim Kampf gegen die Windmühlen und die an die Macht drängende Verbotskultur der Grünen Unterstützung aus anderen Ländern zuteil wird, damit wir unser Land vor der Zerstörung durch schrankenlose Migration und Deindustrialisierung retten können. Die Geschwindigkeit, mit der die Zerstörung fortschreitet, ist atemberaubend und läßt uns nicht viel Zeit.

    ** Bedenken Sie, daß jede Stimme für CDU, SPD, Grüne, Linke, FDP eine Stimme für genau die Politik ist, die uns in der EU isoliert hat und unser Land ruiniert.

  36. Prof. Mounk, Harvard( Früher SPD-Mitglied) in der Tagesschau am 20.02.2018:

    „dass wir hier(Deutschland) ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird, glaube ich, auch klappen, dabei kommt es aber natürlich auch zu vielen Verwerfungen.“

    Lieber Herr Goergen, der Staatssozialismus tritt nicht von selbst ab. Er hat mächtige Vertreter, die alles daran setzen, ihn zu zum Durchbruch zu verhelfen. Deshalb halte ich Ihre Verharmlosung für wenig hilfreich.

      • Optimismus ohne Realismus- und Realismus ist immer auch ein Stück weit Pessimismus in der Erkenntnis, das was schief laufen kann auch die Tendenz hat schief zu laufen- ist Verharmlosung, wenn nicht unreflektierte Blauäugigleit.

        Ich plädiere nicht für Pessimismus sondern für Realismus in diesem Sinn.

  37. Staatswirtschaftliche Ansätze in Europa sind ziemlich alt und haben Tradition. Man muß nur an den Merkantilismus und die Einrichtung staatlicher Manufakturen denken in vordemokratischen Zeiten von Fürstenherrschaft und autokratischen Systemen.
    Die verschiedenen Sozialismen von reiner Staatswirtschaft bis hin zu gemischten Formen von Wirtschaft mit staatlichen Eingriffsmöglichkeiten ansonsten mehr oder weniger liberalen und marktwirtschaftlichen Orientierungen waren und sind als Gegenspieler einer völlig durchliberalisierten Form der Wirtschaft niemals so durch die Praxis diskreditiert worden, dass sie in den Augen ihrer Anhänger völllig obsolet geworden wären. Im Gegenteil. Was wir jetzt beobachhten. Die Rückkehr massiver saatlicher Eingriffe in wirtschaftliche Abläufe, wie die Sanktionierung von Verbrennungsmotoren oder die Umstellung der Energiewirtschaft durch Instrumentalisierung von sog. Klimaveränderungen sind nur die offenkundlichsten Kennzeichen. Rückkehr staatlicher Zollpolitik mit massiven Zollerhöhungen ein anderer Baustein wozu auch staatliche Sanktionspolitik gehört.

    Der Zustand der Bundeswehr und dieRolle der NATO sind eine andere Baustelle.Sich hier mal grundlegende Fragen zu stellen welche Art von „Strategie“ hier zu Grund liegt habe ich schon mal versucht. Russland war zu Zeiten von Jelzin und dem frühen Putin nicht mehr Gegnern sondern Partner in einem europäischen Sicherheitskonzept. Die USA haben diese Entwicklung wie sie Zbigniew Brzezinski in „The grand
    Chessboard“ vorstellte immer mit einem gewissen Mißtrauen gesehen, da sie das Entstehen eines eurasischen Blocks befürchteten, der mit ihren Ansprüchen der alleinigen Weltmacht nach dem Scheitern der Sowjetunion in ernsthafte Konkurrenz treten könnte.
    Die Ukaine war er Schlüsselstaat in den Überlegungen von Brzezinski.
    Heute ist die Situation mit der wachsenden Macht Chinas vor allem und auch militärisch schon wieder eine völlig andere, ökonomisch z.B mit dem Projekt der neuen Seidenstrasse und Russland als Transitstaat oder Nachbar von angedachten Transitstaaten wie dem Iran.

    Wenn die USA in der Person des Donald Trump die europäische Wirtschaft mit Strafzöllen drangsaliert, werden sich die geopolitischen und geoökonomischen Parameter verschieben, wenn die USA kein besonderes Interesse mehr daran hat, ihre „europäische Gegenküste“ so militärisch und politisch im Griff zu haben, wie in der Geschichte alle dominierenden Staaten und Imperien versucht haben, ihre jeweiligen Gegenküsten zu kontrollieren.

  38. Gut gesehen, Herr Goergen! Wir befinden uns in einer Übergangsphase in ein neues Zeitalter in dem sich die Nachkriegsordnung aprupt auflöst und die westliche Hegemonialmacht USA von allen Seiten in Frage gestellt wird. Die UDSSR ist Geschichte, das neue Rom /USA wird es bald sein. Dieser Untergang wird allerdings nicht so unblutig vor sich gehen wie derjenige der UDSSR. Da hatten wir alle Glück. Ein Gorbatschov ist im Westen (noch) nicht in Sicht. Die Hauptfrage ist: Werden die USA Europa mit sich reissen oder können wir uns fern halten? Es wird sehr darauf ankommen, welchen Einfluss Europa in der NATO geltend machen kann und wird. Werden dort die (ost-) europäischen Ja -Sager zur amerikanischen Doctrin die Oberhand gewinnen oder wird sich eine realistische Fraktion der Mitteleuropäer auf neue Ziele für das Verteidigungsbündnis formieren? Unter wessen Führung, Deutschland und/oder Frankreich?
    Massendemokratien sind logischerweise sozialistische. Die Masse setzt immer Gleichheit vor Freiheit. Deshalb hatten wir immer nur die Wahl zwischen unterschiedlichen Graden von Sozialismus, mal national, mal international, immer sozial. Die Sozialisten im Gewandt der Sozialdemokraten haben nach der Niederlage des Staatssozialismus eine neue Erzählung für die Massen gebraucht. Es ist die Sage von der absoluten Gleichheit: Geist, Geschlecht, Herkunft, Bildung und Zukunft in Form von Klima. Hinter KLIMA kann man die Massen sammeln. Es ist ein Zauberwort wie Gott, Geld oder Sünde. Nötig, wenn es wirtschaftlich bergab geht.
    Erst wenn der Staatssozialismus wirtschaftlich scheitert, hat die Freiheit wieder eine Chance. Bis dorthin geht es noch einige Jahre. Erst dann werden sich auch die politischen Feindbilder auflösen und eine neue Ordnung wird entstehen. Frage: Geht es ohne grossen Knall? Wahrscheinlich nicht.

  39. Konservative neigen, im Gegensatz zu Linken, nicht zu Visionen und bevorzugen es, sich stattdessen mit der Realität zu arrangieren. Das hat zur Folge, dass sich Konservative stets im Verteidigungsmodus befinden, weil es ihnen nicht gelingt, selbst die Diskurshoheit zu erobern. Auch fehlt es notorisch an eigenen Konzepten und Ideen.
    Um den Linken Paroli zu bieten, bräuchte es einen „progressiven Konservativismus“, wie Herr Mai das mal genannt hat. Für meinen Geschmack dürfte das gerne mit einem progressiven Liberalismus einhergehen. Wenn der sich immer deutlicher formierende grünlackierte Staatssozialismus aufgrund der absehbaren Wirtschaftskrise Schiffbruch erlitten hat, braucht es neuer Konzepte, um Staat und Gesellschaft auf tragfähigere Beine zu stellen.
    Ein schlanker Staat, der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert, verbunden mit einer konzeptionelle Neugestaltung der sozialen Sicherungssysteme (ohne Beteiligung des Staates) wäre eine Aufgabe, die Liberale und Konservative gemeinsam angehen könnten.

  40. Der Sozialismus beruht auf der Basis, dass andere zahlen, dass also alles kostenlos sein muss. Und auf der gleichzeitigen Annahme, dass den anderen das Geld nie ausgeht. Tatsächlich jedoch erklären einem Funktionärseliten, dass Sklaverei eigentlich Freiheit ist.

    Ersetzt man Güterversorgung durch Sicherheit, bleibt es mutatis mutandis gleich. Man selber hat alles kostenlos, andere zahlen. Am Ende ist man rechtloser und verklavter Dhimmi.

  41. Wie kann es Amerika wagen, unter anderem über den GröHAAA (größten Heiko Azubi im AA – größer gehts nicht) zu spotten.

    Eine Majestätsbeleidung ersten diplomatischen Ranges!

    Man berufe den amerikanischen Statthalter ein. Sofort!

    Hat dieser Heiko M. doch gerade die schärfste Waffe im weltweiten Interessenkampf der Nationen vorgestellt, die es zurzeit gibt.

    Die Amerikaner müssen wohl sehr ins Grübeln gekommen sein, wenn sie nicht schon zittern vor dieser weltweiten Wunderwaffeninnovation aus good old Germany.

    Diese Waffe ist so wirksam, daß sie die Balance of power in der Welt neu sortieren wird.

    Es ist der Exportschlager der BRD.

    Weltweit reißt man sich darum.

    Es ist das EEG.

    Es macht die BRD jetzt schon unabhängig von Energieimporten, da der Strom im Netz gespeichert wird, was amerikanische Physiker verzweifelt versuchen nachzubilden.

    Wir produzieren so viel Strom, daß wir ihn großzügig verschenken können, ja sogar manchmal soviel, daß das deutsche Wunder Netz ihn nicht mehr speichern kann. Dann zahlen wir sogar dafür, daß man uns den Strom abnimmt…..

    Kluge linksgrüne Politiker, Weise aus dem Morgenland DDR haben das entwickelt und beglücken jetzt damit das begeisterte deutsche Volk.

    Auch fossile Energie wie die Kernkraft ist in der BRD unter bewundernden Blicken aus dem Ausland von der Weisen (BK) aus dem Morgenland ad acta gelegt.

    Sorry, liebe Franzosen, den Trick wie man die höchsten Strompreise Europas durchsetzen kann und trotzdem gewählt wird, werden wir, bei aller Freundschaft, niemals verraten.

    Das ist und bleibt höchstes deutsches Politik Know-how.

    So werden also wir Deutschen vollkommen unabhängig sein vom Rest der Welt und diesen dann am Wesen, diesem urdeutschen, genesen lassen.

    Tu felix Germania

  42. Mir bekannte ältere CDU-Wähler haben noch immer Angst, dass „der Russe kommt“. Der ist da in Gestalt von Frau Merkel -und sie merken es nicht. Wenn Putin kommen sollte, hat Merkel den Weg vorbereitet. Was ist dann schlechter für die Bürger, der Wegfall der Bundeswehr oder der Ausdruck von Freiheit zur Genderei?

  43. Bis zur Wende in der DDR musste sich der Westen bemühen, das Soziale der Marktwirtschaft zu betonen, man war im Wettbewerb. Nach dem Fall der Mauer gab es dafür keinen Grund mehr, es wurde ausschließlich auf den Markt gesetzt, mit der Finanzkrise als Ergebnis eines Exzesses an ungehemmter Gier. Weil dabei viele Menschen auf der Strecke blieben, konnte sich die linke Ideologie ausbreiten und treibt uns jetzt in den Sozialismus. Das funktioniert nur, weil die breite Masse wie immer dumm und unmündig ist. So mein einfacher Erklärungsversuch zur aktuellen Lage.

    • Die Abkehr von der Marktwirtschaft begann schon in der Bonner Republik und verstärkt sich in der Berliner. Die Finanzkrise ist keine Folge von Markt, im Gegenteil.

      • Die Bonner Republik ist Ihr Thema – da war ich noch zu jung und unbedarft, denn bis Mitte der 90er Jahre habe ich die Soziale Marktwirtschaft schon noch wahrgenommen.

        Aber die Finanzkrise ist durch die Deregulierung des US-Marktes entstanden. Die professionelle Gier in Form des CDO-Geschäfts traf auf naive und uninformierte Anleger, sowohl die dumme Omma, die bei der Sparkasse Lehmann-Papiere kaufte, wie die naive Deutsche Bank, die ebenfalls nicht mit dieser Skrupellosigkeit ihrer Vertragspartner gerechnet hat. Das meine ich mit Finanzkrise, ausgelöst durch den US-Immobilienmarkt.
        Die Euro-Krise hingegen ist nicht durch Marktversagen, sondern durch strukturelle Probleme im Geld- und Wirtschaftsmarkt entstanden. Wir meinten wohl unterschiedliche Krisen, kann passieren, gibt ja genügend davon.

      • Die Finanzkriese ist durch Staatsversagen entstanden.
        In den USA wurden die Finanzinstitute (per Gesetz) gezwungen, den nicht Kreditwürdigen (Ninjas) Kredite zu geben. Die Risiken in den Büchern mußten weg, und da kamen die neuen Basel-Anforderungen aus Europa wie gerufen. (Im Baseler Ausschuss sitzen übrigens die Wallstrett und die Notenbanken, und nicht die Sparkasse von Nebenan)

        Überwiegend Landesbanken haben die Riskikopapiere gekauft.
        Das größte Problem ist allerdings das Geldsystem (FIAT-Money), das staatlich ist und durch den Leverage Effekt für eine Umverteilung von Unten nach Oben sorgt. Erst das FIAT-Money macht es möglich, dass Banken praktisch ohne Eigenkapital agieren können. Nix Staatsversagen, die Probleme sind alle staatlich gemacht. Das Problem heißt: Geldsystem

  44. Zwei Dinge: Der Staatssozialismus steht immer noch am Anfang und wird insbesondere Deutschlands Politik noch auf Jahre hinaus bestimmen – denn nicht nur Medien, Bildung und Politik sind übernommen, sondern auch die „zweite Reihe“ in wichtigen Schaltstellen der Macht. Hilfe wird von aßen kommen – aber nur, falls sich Salvini, Orban und Co. durchsetzen können. Zweitens: Der „Kalte Krieg“ hat für den Frieden in Europa gesorgt. Nicht etwa die EU, wie es deren Fürsprecher in sämtlichen Altparteien uns gerade im Wahlkampf weißmachen wollen. Im Gegenteil: Die EU sorgt mit ihrem totalitären sozialistsichen Gehabe stattdessen dafür, dass sich die Staaten gerade wieder zerstreiten und spalten.

  45. EINE BITTERE IRONIE DER GESCHICHTE, dass die NATO instrumentell an der Wiedervereinigung unseres Landes beteiligt war, eines Landes, dessen politische Führung sich nun zum Ziel gesetzt hat, die Errungenschaft der Wiedervereinigung zunichte zu machen, um dieses föderale Land (dessen Föderalismus nach dem Krieg eine Erfolgsgeschichte darstellte) nun einem zentralistischen EU-Moloch unterzuordnen und es so wieder aufzulösen. Damit wird nicht nur die Wiedervereinigung ad absurdum geführt, sondern sogar die Erfolge des 19. Jahrhunderts (damals stand schwarz-rot-gold für erste Ansätze von Demokratie aber auch deutsche Einigung).
    Eine politische „Führung“, die dieses Land schon aufgegeben hat legt dann natürlich auch keinen Wert mehr auf dessen Verteidigungsfähigkeit.
    Und während andere NATO-Länder ihre Konsequenzen aus dem linken Pfusch in ihrem Land ziehen (die USA seien exemplarisch genannt, die Trump-Wahl zeigte, dass die überwältigende Mehrheit der US-Bürger eine dynamische bürgerlich-konservative Politik will) schlittert unser Land immer weiter in die Linksverrutschung, ordnet sich einem verhängnisvollen linken Mainstreamzyklus unter statt mit Stolz antizyklisch zu agieren. Aber selbst wenn Medien und Politik hierzulande sich noch so sehr in die Tasche lügen, der Trend geht in eine andere Richung.

    Und er heißt: Realismus statt Weltfremdheit, Professionalität statt (linkem/linksgrünem) Dilettantismus.

    Und statt den Erfolg der Wiedervereinigung zunichte zu machen heißt es jetzt sie zu vollenden. Der erste Teil der Wende war 1989 gegen den Kommunismus siegreich und der zweite Teil muss es nun auch sein.

  46. >>(Auf die anderen Ostblockarmeen hätte sich die Sowjetunion nicht verlassen können, was das ZK der KPdSU sehr genau wusste.)<<

    Was sagt das eigentlich über die SBZ aus? "Nach oben buckeln, nach unten treten" in Reinform, oder?

  47. Die NATO hätte zu ihrem 70 Geburtstag die schon 1949 verpasste Chance nutzen MÜSSEN und wie seinerzeit abgelehnt, das heutige Russland mit in das Bündnis holen müssen. Eine NATO von 1949 mit der UdSSR zusammen, hätte dieser Welt ein völlig anderes Gesicht und Perspektive gegeben. Diese Chance bestand 1989 /90 – wurde ignorant vertan. Russland spielt für Europa die entscheidende Rolle, so wie 1914-17, so wie 1939-45 und so wie 1989. Die hochnäsigen Polit Clowns zu Brüssel (EU & NATO) haben nichts begriffen

    • Ihre Behauptung, „Eine NATO von 1949 mit der UdSSR zusammen, hätte dieser Welt ein
      völlig anderes Gesicht und Perspektive gegeben“, ist absurd.

      Die gesellschaftspolitischen Unterschiede in den Zielvorstellungen des Westens und der UdSSR hätten kein gemeinsames Verteidigungs-und Schutzbündnis zugelassen. Gegen wen auch?

      Und wenn, dann unter der Ausprägung der von Stalin geschaffenen theoretischen und praktischen Ausprägung des Marxismus-Leninismus.

      Schwebt Ihnen das in etwa vor oder welche Vorstellungen liegen Ihrer Behauptung zugrunde?

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