Kaum einer wollte noch damit rechnen, dass der Türke seinen innenpolitisch motivierten Widerstand gegen den Nato-Beitritt der Skandinavier aufgeben würde. Offiziell hielten sich die wichtigen Nato-Mächte – allen voran die USA – aus der Angelegenheit heraus. Weshalb am 28. Juni – unmittelbar vor dem Bankett des Spanischen Königs Filipe zu Ehren des anstehenden Nato-Gipfels – nur die Vertreter der beiden Beitrittswilligen, des Beitrittsverhinderers und der Nato-Generalsekretär zusammenkamen. Dann, fast zwischen Tür und Angel und sozusagen auf dem Sprung zum Bankett, eilends vor die Presse getreten und das schon nicht mehr Erwartete abgezeichnet und verkündet: Die Türkei – sprich Erdogan – unterstützt den Betritt der beiden Neuen. Ein entsprechendes Memorandum wurde öffentlich unterzeichnet – der Weg zur nächsten Nato-Erweiterung und damit zu einer bedeutsamen Neuordnung der Machtverhältnisse auf dem Kontinent ist frei.
Offiziell haben die Skandinavier den Begehren des Türken nachgegeben. Die türkischen Auslieferungsbegehren für Vertreter der Kurdenmilizen PKK und YPG sollen noch einmal überprüft werden. Was faktisch nichts ändern wird, weil die entsprechenden Verfahren bereits rechtsstaatlich abgeschlossen sind. Vor allem Schweden wird die YPG nicht mehr unterstützen – was aber auch nicht nötig ist, da diese Unterstützung ohnehin über den künftigen Nato-Partner USA läuft. Und dann wird Schweden das Waffenembargo gegen die Türkei aufheben. Nun gut – dann kann Ankara also jetzt einen Wunschzettel an die schwedischen Waffenschmieden schicken – und dann schau‘n wir mal.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Der interne Druck bleibt unerwähnt
Und doch ist das nur das Offensichtliche. Denn wer sich die Gesichter der beim Unterzeichnungsakt hinter den scheinbaren Hauptakteuren stehenden Herren Stoltenberg und Erdogan genauer ansah, dem musste auffallen: Hier standen zwei, die sich nichts mehr zu sagen haben. Bitterharte Miene bei Jens Stoltenberg – diese ebenso, mit einem Hauch von tiefer Frustration, bei Recep Tayyip Erdogan.
Die EU und die Nato-Übernahmeeinladung an Moskau
Anders konnte es auch nicht sein. Der Egotripp Erdogans wurde in einer akuten Bedrohungslage durch Russland zu einer existentiellen Bedrohung des Verteidigungsbündnisses. Wäre die Aufnahme der Skandinavier gescheitert, hätte sich die Nato der Lächerlichkeit preisgegeben – und die beiden Aufnahmeländer in eine unhaltbare Position gebracht. Also dürfte hinter verschlossenen Türen Tacheles geredet worden sein – und das derart massiv, dass sich Erdogan mit einigen gesichtswahrenden Zugeständnissen zufriedengeben musste.
Der eigentliche Verlierer sitzt in Moskau
Damit nun wurde ein möglicher Triumph Wladimir Putins zu einem lauten Schlag in dessen Gesicht. Stoltenberg verwies nicht ohne eine gewisse nüchterne Häme darauf, dass der russische Präsident nun genau das bekommen hat, was er um keinen Preis der Welt hätte haben wollen. Die Nato ist geeint wie nie – und verstärkt um zwei wichtige Partner. Die geplante Aufstockung von 40.000 auf 300.000 Mann einer Sofort-Einsatztruppe nebst Stationierung unmittelbar an der russischen Westgrenze vom Nordpol bis ans Schwarze Meer belegt unverkennbar die Bereitschaft zur uneingeschränkten Konfrontation, sollte Russland es wagen, Nato-Territorium anzugreifen.
Was allerdings für Russland noch viel dramatischer ist: Die Nato hat ihre Verstärkung genau dort bekommen, wo das Russische Reich am westlichsten – und am empfindlichsten ist. Die Nato steht nun fast in Sichtweite vor den Toren Sankt Petersburgs, der alten Zaren-Hauptstadt an der Newa.
Putin hat weitgehend alles verspielt, was seit Zar Peter in Sachen Ostsee gewonnen worden war. Sein Einfluss ist zurückgeschrumpft auf den zu Zeiten der Hanse.
Das Baltische Meer – im Kalten Krieg Aufmarschgebiet der hochgerüsteten, russischen Invasionsflotte für die Übernahme Norddeutschlands und Dänemarks, dabei für die Nato fast schon eine No-Go-Area, weil nur im äußerten Westen von Nato-Staaten berührt, wird über Nacht zum Nato-Meer. Finnland und das Baltikum können bei Bedarf jederzeit den Sack zumachen und Sankt Petersburg, einst wichtigster Marinestützpunkt der Zaren, vom Ostseezugang abschneiden. Die Exklave Königsberg/Kaliningrad, heute mit Pillau/Piliava (z.Zt. Baltijsk) Stützpunkt der russischen Baltikflotte, steht im Ernstfall schnell ohne jeglichen Zugang zum russischen Kernland da. Die entsprechenden Schwierigkeiten der Versorgung musste Moskau bereits angesichts der EU-Sanktionen spüren, die wichtigen Versorgungsgütern den Zuweg durch Nato-Mitglied Litauen versperren. Nun liegt auch der Seeweg uneingeschränkt in Nato-Hand.
Moskau hat seinen Reaktionsspielraum in der Ukraine gebunden
Moskau scheint diese geostrategische Niederlage notgedrungen mit einer gewissen Gelassenheit hinzunehmen. Russland wird sich irgendwelche Daumenschrauben einfallen lassen, um die ehedem neutralen und mit Finnland letztlich sogar einmal Moskau-hörigen Länder zu bestrafen – doch die militärische Situation auf dem Kontinent hat sich nunmehr schlagartig und nachhaltig zu Ungunsten Russlands verändert. Da dessen Truppen in der Ukraine gebunden sind, kann Putin auch den gern angedeuteten Militärschlag gegen das Baltikum oder die Ex-Neutralen vergessen. Jetzt schon hat sein Ukraine-Überfall weit mehr militärische Kräfte verzehrt, als jemals eingeplant war.
Das allerdings bedeutet auch, dass sich der Kampf in der Ukraine in die Länge ziehen wird. Die Nato braucht Zeit, um sich neu zu strukturieren und ihre geplante Einsatzstärke zu erreichen. Derweil muss Russland militärisch beschäftigt bleiben – und für die beiden Neuen haben übergangsweise vor allem die USA und das Vereinigte Königreich entsprechende Sicherheitsgarantien übernommen. Bis dahin wird die Ukraine das an westlicher Waffenunterstützung und sonstiger Unterstützung bekommen, was nötig ist, um Russlands Träume nicht in den Himmel wachsen zu lassen.
Steht die neue Nato dann bereit, wird das sich derzeit aufreibende Russland die Offerte zu einer Neusortierung Europas bekommen. Und am Ende froh sein dürfen, nicht nur die Zugewinne auf dem Staatsgebiet der Ukraine nicht zu behalten, sondern nicht auch noch Königsberg und Wyborg-Karelien zu verlieren. Aber bis es so weit ist, wird noch viel Kriegsmaterial zerstört und das Leben vieler Menschen geopfert werden.
„Bitterharte Mienen“?
Dann war es höchste Zeit, dass man der Türkei in der NATO Grenzen setzte.
Mal sehen, was daraus wird.
Zur Not entsteht ein Nord/Ostseepakt, aber das muss man nicht übers Knie brechen.
Der Kalte Krieg wird nur mit Mühe davor bewahrt, zum finalen Weltkrieg zu werden. Die Mittel und Wege zum Krieg sind seit Jahrzehnten bekannt, ohne dass viel dagegen ausgerichtet werden konnte.
Auch deshalb schätze ich im Moment Ruhe. Die ist kostbar und ich will auch nicht schreiend mitmischen.
Kann es sein, dass die Bewertungsfunktion hier falsch programmiert ist? Diejenigen, die den größten Unsinn schreiben, bekommen die meisten Daumen nach oben.
Davon abgesehen glaube ich auch, dass Erdogan seine Stimme sehr teuer verkauft hat, so wie er das immer macht. Dennoch sehe ich die Türkei lieber innerhalb der NATO als draussen, wo er komplett unkontrolliert wäre. Ich denke, das sehen die übrigen NATO-Mitglieder genauso.
Den Krieg Russlands gegen die Ukraine wird der Beitritt von Schweden und Finnland zur NATO aber nicht bremsen, fürchte ich.
Deutschland hat ab 2029 einen islamischen Kanzler. Das ist nicht mehr abzuwenden. (Die meisten träumen immer noch von einem „es wird vielleicht etwas eng werden“ o.ä.) Dies wird alles ändern. Alles!
Und was genau ändert sich für Rußland durch diesen Beitritt? Die haben doch vorher schon zusammengearbeitet.
Die USA freuen sich. Mehr Soldaten für ihre weltweiten Einsätze. Selbst schicken sie ja keine Soldaten mehr. Wie im römischen Reich. Die Kriege müssen jetzt die „Verbündeten“ führen.
Was mich mal interessieren würde: Gibt es im NATO Vertrag eigentlich sowas wie eine Rausschmissklausel wegen bündnisschädigenden Verhaltens? Also, was passiert, wenn ein NATO Mitglied zum Feind überläuft? Oder kann Putin z.B. via NATO Mitglied Türkei die Ausrufung des Bündnisfalls verhindern?
Alle müssen zustimmen.
Das jetzt begonnene Wettrüsten wird Russland mehr schaden als die Nato. War schonmal so mit der Sowjetunion. Die ist am Wettrüsten krepiert. Hatte keine wirtschaftlichen Ressourcen mehr. Wird wieder so kommen. Putin ist blind, weil imperial verblendet. Was anderes gibt es da nicht zu sagen. Russlands Wirtschaft hasst diesen Krieg. Weil er sie unendlich Profite kostet.
Was ich sehe, ist das Entstehen eines neuen wirtschaftlichen, politischen und militärischen Machtgefüges (Eurasien, leider wahrscheinlich, aber wer weiss, ohne uns), in dessen Zentrum und an dessen Spitze Russland steht, auch weil es mit der Invasion der Ukraine den ersten signifikanten Schachzug im Angriff auf die westliche Dominanz vollzogen hat.
Wie Tom Luongo es beschreibt: Russlands Pipelines verbinden dieses neue Machtgefüge.
Interessant auch seine Anmerkung, daß Russland die westlichen Regierungen angreift, nicht die Völker.
Sonst hätten die Russen die Pipelines in der Ukraine längst zerstört.
Die jetzigen westlichen, feindseligen Eliten sind Putins Problem, nicht die Völker (Ausnahme Polen u Baltikum).
Der Westen, Europa insbesondere hat sich in seiner Überheblichkeit selbst in eine fatale Situation gebracht aus der es aus meiner Sicht kein Entrinnen mehr gibt.
Mittelfristig wird es regime change in vielen europäischen Ländern geben und dann der Versuch einer Annäherung an Russland als der neue Hegemon in Eurasien (einschliesslich Europa).
Schachmatt für die New World Order und Davos (die wissen das sie verloren haben).
Herrn Spahns Wunschdenken gleicht dem eines EU-Bürokraten. Symbolhandlungen, Verträge, Unterzeichnungen, Partner, Papiere, usw.
Als ob sich durch den Natobeitritt der Nordländer irgendetwas geändert hätte. Diese sind kein Stück stärker geworden, sondern setzen sich nur der Gefahr aus in neue Konflikte hineingezogen zu werden. Es sei denn der Natobeitritt bedeutet, dass diese Länder als Nichtmitglied keine Unterstützung bekämen. Oder ist es vielleicht am Ende so, dass Finnland als Natomitglied mit soviel Unterstützung wie die Ukraine rechnen kann, wenn es ernst wird, denn schließlich wird in der Ukraine ja die „Freiheit des Westens“ verteidigt.
In Wirklichkeit hat sich für Putin gar nichts geändert, denn hätte er tatsächlich all die Abenteuer vor, die ihm der Autor unterstellt, wäre er dumm genug sich mit der Nato anlegen zu wollen, oder so schlau zu wissen, dass diese im Ernstfall auseinanderbricht. Beides sehr unwahrscheinlich.
Am Ende bleibt dahingestellt ob ein Natobeitritt für die betreffenden Länder klug war, und damit das Verhältnis zu Russland zu verschlechtern. Andererseits wissen wir jetzt schon für die Zukunft, dass „Russlands Überfall auf Finnland“ nur durch dessen Natobeitritt verhindert wurde.
Russland hatte die großartigsten Jahrzehnte vor sich, die es nach der Wende je gab. Alles war vorbereitet. Die Leitungen waren installiert, die Kunden waren bereit, hohe Preise zu zahlen. Selbst NordStream2 wurde gegen den Willen der Amis durchgesetzt. Jetzt konnte bis 2060 der „Rubel rollen“. Dann kam der Krieg. Die russische Wirtschaft ist entsetzt. Oligarch Deripaska nannte den „Krieg gegen die Ukraine“ einen kolossalen Fehler. Trotz Verbots nannte er den Krieg tatsächlich auch Krieg. Russland hat seine besten Kunden (den Westen) unwiederbringlich vertrieben. Das ist schlicht geisteskrank. China und Indien zahlen jämmerlich und eine Lieferinfrastruktur gibt es nicht. Es braucht hunderte Milliarden zu deren Aufbau. Die Leitungen nach Westen hingegen vergammeln. Es lassen sich in der Geschichte kaum Beispiele finden, wo Herrscher strategisch ähnlich dumm agierten wie Putin. Es war die dümmste Fehleinschätzung der neueren Geschichte.
Prognosen sind schwierig, weil sie dummerweise in die Zukunft gerichtet sind. Aber wenn man sich die Entwicklung der so genannten G7 anschaut, dann wird klar, wohin die Reise gehen wird. Kaufkraftbereinigt hatten 2021 diese Länder das größte BIP in absteigender Reihenfolge: China, USA, Indien, Japan, Deutschland, Russland, und Indonesien. Auf Platz 8 folgt Brasilien dann erst GB und Frankreich, die Türkei und schließlich Italien. Kanada steht auf Platz 15…
Man sieht also, die BRICS-Staaten werfen ein durchaus vergleichbares Gewicht in die Waagschale, wie die offiziellen G7. Das der Westen pro Kopf noch besser dasteht, wird sich auch ändern, ggf. schon zügig ab dem kommenden Winter. Die Zukunft gehört den Besitzenden, den Besitzern von Rohstoffen und/oder Industrieanlagen nebst qualifizierten Arbeitskräften. Und da ist der Westen sehr ungleichmäßig aufgestellt. Australien, Kanada und natürlich auch die USA haben eine solide Basis was die Rohstoffe und deren Ausbeutung betrifft. EU-Europa steht da aktuell deutlich schlechter da.
Ich bin mir daher nicht so sicher, wer nun strategisch wirklich dumm agiert. Strategien sind immer langfristig ausgerichtet. Die deutsche Strategie der Energiewende ist eindeutig gescheitert und auch nicht kurzfristig korrigierbar. Danach fällt die wertschöpfende Industrie. Das wird die deutsche Politik die nächsten Jahre schwer beschäftigen. Es ist aus meiner Sicht wahrscheinlich sogar so, dass Russland Deutschland demnächst im kaufkraftbereinigten BIP überholt. Den Gashebel haben die Russen in der Hand.
An dieser Entwicklung wird sich erst dann etwas ändern, wenn im Westen die veränderten Realitäten wahrgenommen und anerkannt werden. Dazu gehört z.B. wieder auf die einheimischen Rohstoffe wie Kohle, Erdgas (Fracking) usw. zu setzen, anstatt von einem Regime als Lieferanten zum nächsten wechseln zu wollen. Auch im Bereich der Lebensmittelproduktion wird es unumgänglich sein, die Selbstversorgung vor Luxus-Bio zu stellen.
Analysten sind nüchtern und konkret. 2021 war für fast alle großen russischen Unternehmen das beste Geschäftsjahr seit Jahrzehnten. Das allein zählt. Der Krieg hat alles über den haufen geworfen und die lukrativsten Kunden verprellt. Die besten Kunden Russland sitzen in der BRD sowie im Rest Europas. Alle anderen Kunden sind zweite Reihe. Nochmal, Entwicklungsländer zahlen keine Westpreise und Russland kann nicht liefern, weil Leitungen fehlen. Leitungen kosten hunderte Milliarden. Wenn russische Unternehmen finanzieren sollen, geht das auf Jahrzehnte zulasten der Gewinne. Russlands Wirtschaft hasst diesen Krieg. Weil es die Unternehmen Milliarden kostet. Kosten, die es ohne Krieg nicht gäbe. Am Ende wird Russland alles verlieren, die Ukraine, seine Kunden hat es verloren, Reputation und Wohlstand. Imperien haben halt ihren Preis. Den zahlen 90 Prozent der Leute. Der Rest profitiert vielleicht.
Die aktuellen Zahlen der Russen widersprechen Ihren Ausführungen völlig. Ohne gesichertes russisches Erdgas gibt es nächstes Jahr keine EU mehr und Deutschland benötigt Entwicklungshilfe.
Ein Grund für den Krieg war Nord Stream 2.
Man sollte die Doktrin der USA nie vergessen: Rußland draußen, Deutschland unten, USA drin.
Die gute Zusammenarbeit zwischen Rußland und Deutschland war den USA geworden. Die wollen Rußland zerschlagen, wirtschaftlich ausbeuten (wie es schon unter Jelzin so hervorragend geklappt hatte), Deutschland wieder auf die Knie zwingen und die Ukraine gleich mit abkassieren.
Dafür wurde die Ukraine in den letzten acht Jahren bis auf die Zähne bewaffnet und ukrainische Soldaten ausgebildet.
Es war klar, daß Rußland der Waffenkonzentration direkt vor der Haustür nicht ewig zusehen konnte. Der Kriegsbeginn war eine Frage der Zeit.
Volle Zustimmung, @Ante. Die Russen werden bald merken, ob sie mit China und Indien besser als fahren als mit Europa, mit der EU.
Am Ende, Herr Spahn, wird Europa der Verlierer sein.
Nein, Russland. Ist bereits jetzt der Verlierer. Zwei neue Nato-Mitglieder und im Bierverschiss aller slawischen Länder (außer Belarus – noch). Die jungen RussInnen zieht es eh nach Westen, haben die Schnauze voll von den alten, weißen, russischen Männern dort. Die haben nämlich nichts zu bieten.
Zunächst: die NATO ist und bleibt ein Überbleibsel aus dem kalten Krieg. Das Schreckgespenst, dem man damit 40 Jahre Paroli bot, existiert nicht mehr. Jetzt ist die NATO ein Club, der vermeintlich moralisch wie systemische Prinzipien gegen alles und jeden durchsetzen soll. Jetzt frage ich mich aber, womit denn? Die „Ostfront-Staaten“ verfügen über antiquierte russische Waffensysteme. Und da man ja, wie Deutschland ganz vorne weg, nie genug in die Rüstung investiert hat, hat man jetzt zwar neue Partner – aber das Wichtigste fehlt: funktionierendes Kriegsgerät und Soldaten in adäquaten Mengen! Zudem bleibt das Kräfteverhältnis zu Gunsten Moskaus verschoben, denn das verfügt über eine Übermacht an Atomwaffen zur ultima ratio, wenn die NATO zu sehr provoziert. Die richtige Lösung wäre gewesen, nach der Wende und der Evolution der EU die Möglichkeiten mit statt gegen Moskau auszuloten und zu verbriefen. Dann wäre Russland heute vielleicht schon kapitalistisch-demokratisch und wichtiger Partner und Verbündeter der freien Welt. Da aber viele Politiker weltweit noch in alten Feindbildern denken und so auf allen Seiten falsch motivierte, kontraproduktive Entscheidungen getroffen werden, sind wir da, wo wir heute sind. Das Leben könnte so leicht, modern, friedlich und erfolgreich sein. Aber es darf eben nicht sein, was nicht sein darf. Vielleicht denkt man politisch, wirtschaftlich und journalistisch mal in diese Richtung. Aber wenn man das sagt – das wird bestimmt auch wieder zensiert -, ist man sofort „Putin-Fanboy“. Bin ich aber nicht! Ich will nur für meine Familie, meine Kinder, eine erstrebenswerte Zukunft und keinen Scherbenhaufen, weil NGOs und von Lobbyisten geitete Regierungen und Gesellschatfssysteme sich ohne Not und Verstand an die Gurgel gehen…..
Also ich lese Tichys Enblick deswegen, weil er für individuelle Freiheit und Kapitalismus eintritt, gegen Sozialismus von links und rechts, gegen Etatismus und Bevormundung durch den Staat, einfach für Vernunft.
Ich dachte, das ist für alle Leser der Grund, dieses Medium zu lesen und auch dafür zu bezahlen.
Wenn man die Postings liest, scheine ich mich da gehörig geirrt zu haben. Man weiß natürlich nicht wie repräsentativ die Poster sind, aber ca 80% der Postings triefen vor Abneigung der USA, der liberalen Demokratie basierend auf den Ideen von John Locke (welche die Entfesselung des Kapitalismus und damit unseren Wohlstand ermöglicht hat) und sie triefen von Verehrung von Putin und dessen Handlungsweisen.
Diese Poster sind offensichtlich gar nicht gegen eine Diktatur gegen gegen Sozialismus von links und rechts, gegen Etatismus und Bevormundung durch den Staat und für die Freiheit, es stört sie nur wenn die Freiheit von SPD, Grünen und FDP angeknabbert wird. Wenn Putin in seine Despotismus ins Volle greift wird im zugejubelt. Es stört nicht der Diktator sondern nur, dass es nicht der Eigene ist.
Ich kann diese Poster beruhigen, sie sollten sich nicht gegen Freiheitseinschränkungen in Deutschland wehren. Das ist doch genau das, was Putin liefert, eine Diktatur bei der man als Individuum nichts zu reden hat, unterstützen sie doch die radikalen Flügel von SPD und Grünen und der Antifa, die lieferen ihnen Unmündigkeit, genau das was Putin schon vollendet hat.
Ich lese Tichys Einblick gern, auch wegen den sehr guten Artikeln von Herrn Spahn und im Bewusstsein, dass es auch viele klassisch liberale Leser gibt (im Sinne Ludwig von Mises oder Ayn Rand, welche beide für Putin nur Verachtung über gehabt hätten).
Schreiben Sie weiter so werte Tichys Einblick Redakteure, 80% der unteren Postings zeigen wie wichtig so eine Stimme des Liberalismus in Deutschland ist.
Leider ist das so. Es hat hier viele Nutzer, die vermengen ihre persönlichen Abneigungen mit den objektiven Fakten. Beispiel: „Russland zerstöre nur militärische Ziele“. Eine glatte Lüge. 80 Prozent der getroffenen Ziele sind zivile Einrichtungen, Wohnhäuser, Fabriken, Schulen, Einkaufsmärkte, Brücken, Häfen, und vieles mehr. Zehntausende Zivilisten wurden durch russischen Beschuss getötet. Diese Fakten werden offensichtlich von Auftragslügnern bestritten. Es handelt sich offensichtlich um Leute, die ihren Frust gegen bestimmte Entgleisungen des westlichen Systems, jetzt an Russland aufwerten. Nach dem Motto: Endlich zeigt es mal einer (Putin) dem dekadenten Westen. Um es klar zu sagen, auch ich lehne vieles im BRD-System und auch im US-System ab. Aber deswegen verkläre ich nicht Russlands Terrorherrschaft. Als Russlandkenner (5 Jahre dort gelebt) weiß ich, wie schrecklich dieses System für die Mehrheit der Leute ist. Darüber hinaus lehne ich Krieg in Europa grundsätzlich ab. Es gab Konsens, dass an den Grenzen in Europa nicht mehr gerüttelt wird. Nur deshalb ist Europa, global betrachtet, der Kontinent mit den besten Lebensbedingungen. Wer diesen Frieden durch Krieg ersetzt, ist mein Feind. Russland hat am 24. Februar 2022 die Ukraine von allen Seiten kriegerisch überfallen, um sie zu erobern und in Russland einzugliedern. 1994 hatte Russland im Petersburger Memorandum die Souveränität der Ukraine anerkannt. Hierfür gab die Ukraine alle Atomwaffen an Russland heraus. Das alles sind Fakten. Und die kann niemand weglügen.
Woher haben Sie Ihr Wissen über die Zustände in Russland unter Putin? Waren Sie dort?
Das Triumphgeheul über die Nato-Erweiterung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der ´Westen´ geopolitisch als der grosse Verlierer aus diesem Konflikt hervorgehen wird:
– Der ´Westen´ hat in seiner impulsiven Unbedachtheit das globale Finanzsystem als Waffe im Wirtschaftskrieg gegen Russland in Stellung gebracht (Einfrieren von Auslandsguthaben, Ausschluss aus SWIFT usw.) – und sich selbst damit weltweit einen nicht wiedergutzumachenden Vertrauensverlust zugefügt:
Drittstaaten wie Indien, China, Brasilien, aber auch die Golfstaaten haben nun erkennen müssen, dass der Westen bereit ist diese Mittel als wirtschaftspolitische Waffe einzusetzen, und dass ihnen bei der nächstbesten Gelegenheit das gleiche drohen könnte. Darum haben sie die Anstrengungen verstärkt, sich in der Hinsicht vom Westen zu emanzipieren: Indien beispielsweise will russische Öllieferungen demnächst in Rupien statt in Dollar abwickeln, Russland und China arbeiten an einer Alternative zu SWIFT, in westlichen Banken geparkte Auslandsguthaben werden sukzessive zurückgezogen, und Saudi-Arabien denkt offen darüber nach Yuan für sein Öl zu akzeptieren.
Man kann diesen Punkt gar nicht hoch genug hängen: Das ist das Ende der westlichen Herrschaft über das globale Finanzsystem, das Ende des Petrodollars und damit das Ende der westlichen Dominanz per se.
– Die Sanktionen, die insbesondere die Europäer sich selbst auferlegt haben, werden nicht nur den wirtschaftlichen Kollaps, sondern auch gewaltige soziale Probleme nach sich ziehen. Und weil letzteres für die hiesigen politischen Klassen eine Überlebensfrage ist – im Gegensatz zu den Herrschaftsverhältnissen in der fernen Ukraine -, werden einige der kontinentaleuropäischen Staaten eher früher als später eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland anstreben. Die USA, GB, Polen und die baltischen Staaten werden hingegen – nicht zuletzt, weil weniger abhängig von russischen Importen – ihren anti-russischen Kurs halten. Das wird die EU/Nato politisch vor die Zerreissprobe stellen. Und wenn in zweieinhalb Jahren wieder Trump regiert, werden die übrig gebliebenen Hardliner-Staaten komplett isoliert sein.
– Die Ukraine hat sich vor den Nato-Karren spannen lassen, mit verheerenden Folgen für das Land. Und der Westen wird die Urkaine früher oder später fallen lassen und sich anderen Themen zuwenden. Genau so wie Afghanistan ein paar Monate vorher. Das wird nicht nur in der selbst Ukraine für viel Erbitterung sorgen, sondern auch eine Warnung an Drittstaaten senden, sich nicht auf Versprechungen des Westens einzulassen. Die westliche Position und das westliche Ansehen in der Welt werden dadurch nachhaltigen Schaden nehmen.
– Durch den Konflikt wurde Russland, das sich jahrelang um eine Partnerschaft mit dem Westen bemüht hat, endgültig in die Arme von China getrieben. Das ändert auch die Konstellation in Asien grundlegend: Während China noch vor kurzem aufgrund seiner relativen Rohstoffarmut in der strategischen Falle sass, hat es jetzt das rohstoffreichste Land der Erde als zuverlässigen Verbündeten.
Und das alles dafür, dass zwei ohnehin pro-westliche Staaten nun auch formell Nato-Mitglieder sind?
Soweit ich weiss wurden die Auslandsdevisen (zur Begleichung von Auslandsverbindlichkeiten) des Dritten Reiches bei der britischen und US Zentralbank während des Krieges nicht konfiziert.
Das russisches Auslandsvermögen eingefroren (gestohlen?) wurde, und die Russen daran gehindert werden ihre Verbindlichkeiten zu zahlen (angeblicher default Russlands, die Profis wissen das richtig einzuschätzen) ist demnach ein einmaliger Vorfall.
Auch das man im Westen jemanden als Oligarchen titulieren kann um ihm dann sein Vermögen wegzunehmen, wird Reiche in der ganzen Welt zu denken geben.
Die Zustimmung der Türkei wurde durch den Amerikaner mit vielen Milliarden Euro aus deutschem Steuergeld bezahlt, geschmiert, bestochen und gekauft. Das wie vom Westen, den größten Aggressoren, Kriegstreibern und Kriegsverbrechern aus Amerika, Deutschland, der deutschen Lügenpresse und der EU der nächste Krieg angezettelt wird, wenn nicht sogar, wie vom größten Kriegsverbrecher aller Zeiten Amerika schon seit Jahrzehnten geplant, der Dritte Weltkrieg auf europäischem ausbrechen könnte, auf die Idee kommt der große Redenschwinger nicht. Dafür reicht sein bisschen weit unterdurchschnittliche Intelligenz anscheinend bei weitem nicht aus.
Soll das eine Satire sein oder meinen Sie das wirklich im Ernst? Vielleich erklären Sie auch in Ihrem satirischen Beitrag einmal, wer den Krieg in der Ukraine bzw. eine militärische Spezialoperation begonnen hat und die dortige Bevölkerung (z.B. in Krementschuk) terrorisiert.
Real Satire? Doch wohl eher bei Ihnen. Wer Beschisst denn seit 2014 den Donbass? Die Russen oder die Ukraine?
Man muss lediglich eine simple Bilanz der Zahl der Völkerrechtswidrigen Angriffskriege ziehen:
Russland: Ukraine ( meinetwegen auch zweimal)
NATO: Afghanistan, Serbien, Syrien, Libyen (Zu Serbien und Syrien gab es keine UNO Resolutionen, die zu Libyen (1973) und Afghanistan (1368,1373)existieren zwar, berechtigten die NATO aber in keinster Weise konkret zu einem Militärschlag gegen betreffende Länder.
Zusätzlich kommt natürlich der Irakkrieg der USA.
Eine riesige Niederlage für Russland. Der Kreml redet sie klein. Genau das zeigt, wie massiv seine Niederlage ist. Finnland und Schweden kontrollieren den Ostseeraum. Wenn es hart kommt, blockieren beide gemeinsam den Zugang Petersburgs zu Ostsee. Dann kommt dort kein Schiff mehr in die Ostsee. Königsberg war nie russisch. Steht den Russen auch nicht zu. 1945 in Potsdam hat Stalin es erschwindelt, erklaut. Im Falle eines Konflikts mit der Nato wird Russland dieses Gebiet verlieren. Der Russe meint, die Krim war und sei für immer russisch. Der Westen sollte sagen, Kaliningrad war und wird nie russisch sein. Sollte Russland die Krim behalten, sollte es Königsberg abgeben. So oder anders. Die Nato wird bis 2030 richtig aufrüsten. Im Ergebnis wird keine Seite wagen, Atomwaffen im Erstschlag einzusetzen. Konventionell wird Russland schnell begreifen, zu welcher Form moderner Armee der Westen fähig ist, wenn er das will. Würde die Nato in der Ukraine konventionell Krieg führen, wäre der Russe längst besiegt. Russland hat genau darauf gesetzt, dass die Nato nicht Kriegspartei würde. Nur deshalb ist der Russe auf der Siegerstraße. Ein Zehntel der russischen Artillerie im Donbass würde ausreichen, den Russen an allen Fronten zu besiegen. 2030 wird die Nato über enorme Ressourcen an schweren Waffen verfügen. Die Qualität des Personals ist ein offener Punkt. Aber auch da wird Abhilfe geschaffen. Ukrainische Soldaten werden in großer Zahl in Natostreitkräften dienen. Polen gliedert bereits Ukrainer ein. Auch andere Länder werden dieses Potential nutzen. Für Russland gibt es militärisch keinen Rückweg. Die „Volksrepubliken“ waren am Ende, finanziell und personell. Nur der Krieg verspricht ihnen den Fortbestand. 80 Prozent der besetzten Gebiete sind menschenleer. Die Leute fliehen gen Westen, nicht nach Osten.
Nein sie kontrollieren mitnichten die Ostsee:
Die schwedische Marine verfügt lediglich über einige Korvetten und 5 U-Boote und ist eher eine bessere Küstenwache mit geringer Reichweite (Wikipedia) Finnlands Flotte umfasst 8 Flugkörperschnellboote, 13 Minenräumer, 6 Minenleger, Landungsboote und verschiedene Transport- und Hilfsschiffe (Wikipedia) und ist ebenfalls eine besser aufgestellte Küstenwache. Dagegen verfügt die russische Baltikflotte über einen Zerstörer, zwei Fregatten ein U-Boot und 23 Korvetten. Russland ist demnach in der Ostsee Finnland und Schweden militärisch klar überlegen, mal abgesehen davon, dass ihre Marine durch zahlreiche Manöver gestärkt ist (Ostsee,Mittelmeer,Pazifik) (https://www.freiewelt.net/reportage/russen-und-chinesen-starten-gemeinsames-flottenmanoever-in-der-ostsee-10071513/, https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_75553338/manoever-im-mittelmeer-putin-schickt-schwarzmeerflotte-richtung-syrien.html, https://www.heise.de/tp/news/China-Gemeinsames-Flottenmanoever-mit-Russland-3282155.html). Es gibt natürlich demgegenüber die Nato See Breeze Manöver, jedoch finden diese am Schwarzen Meer statt und Finnland und Schweden sind wenn überhaupt nur minimal beteiligt. Uns inwiefern hat Stalin bitte Kaliningrad erschwindelt oder erkauft?? Deutschland hat die Welt in den Zweiten Weltkrieg getrieben und 1942 die SU überfallen. Das war die Quittung dafür, andere Länder wie Polen haben ja auch ihren Teil abbekommen. Und zur Krim: Sowohl Kaliningrad als auch die Krim sind mehrheitlich vin Russen bewohnt. Sie können gerne einen Sezessionsversuch unternehmen, jedoch bezweifle ich es, dass der Westen damit Erfolg haben dürfte. Mal ganz abgesehen davon, dass der Westen Russland überhaupt keine Vorschriften zu machen hat.
Man darf ja auch nicht verkennen, dass es sich am 24.2.2022 bei der ukrainischen Armee um die faktisch größte NATO-Armee auf dem europäischen Kontinent gehandelt hat.
Die letzten 8 Jahre wurde die ukrainische Armee von der NATO ausgebildet und man wurde auch sehr gut bis zum 24.2.2022 von der NATO ausgerüstet.
Die ukrainischen Kampfsoldaten waren in der Ukraine wirklich perfekt ausgerüstet und super trainiert worden. Sie wurden sogar in die Kommandostrukturen der NATO integriert.
Faktisch ist es so, dass die letzten 4 Monate die ukrainische Armee von der NATO gesteuert und gelenkt worden ist und trotzdem haben sie es nicht geschafft, im Donbass Rußland zu besiegen.
Dort droht jetzt der Ukraine eine verheerende Niederlage…
Deshalb glaube ich auch nicht mehr daran, dass die NATO Rußland auf dem Schlachtfeld besiegen kann.
Hintergrund:
The Return of Industrial Warfare | Royal United Services Institute (rusi.org)
Wie die NATO Rußland in der Ukraine niederringen kann, ist mir schleierhaft ?
Habe gelesen, daß die Russen eine sehr schnelle Rotation an der Front haben. Soldaten sind dort nur wenige Tage, dann werden sie durch frische Truppen abgelöst.
Im Gegensatz zu den Ukrainern, die ihre besten Soldaten schon verloren haben und teilweise auf über 50jährige Zurückgreifen müssen.
Mir tut jeder Soldat leid, der dort nicht freiwillig ist.
Also wenn das bislang Russlands (im Journalistendeutsch „Putin“) größte Niederlage ist, dann sieht es aus russischer Sicht nicht schlecht aus.
Genau so seh ich das auch, zwei Schwächlinge, einer davon wird in den kommenden Jahren innerlich zerbrechen! Da wird ja in einigen Städten bereits mächtig geprobt für den Krieg… nur leider sind es keine Schweden die da üben…
Wenn wir die Russen weiter schwaechen, nehmen sich die Chinesen im Osten mit Gewalt oder sanftem Druck, was sie wollen. Schon jetzt stehen die Verlierer dieses voellig ueberfluessigen Konflikts fest: An erster Stelle Deutschland, gefolgt von Russland, dann Resteuropa. Bei den Amerikanern halten sich positive und negative Effekte bisher die Waage. Wird ein schwaches Russland zum Vasallen Chinas, hat der gesamte Westen eine strategische Katastrophe eingeleitet.
Warum sollte das Russland schwächen? Es schwächt die NATO und Europa, weil man den Türken noch mehr Zugeständnisse gemacht hat. NATO und EU werden eines Tages an den inneren Widersprüchen scheitern – und damit den Niedergang der UdSSR / des Warschauer Paktes kopieren.
China ist klug genug, Krieg zu vermeiden. Das ist der Unterschied. Russland ist dumm genug, Krieg zu beginnen. Dafür bekommt es die Quittung. Und der Chinese ist der Wirt.
Du hast von allem viel aber keine Ahnung
„dass Stoltenberg dem Türken deutliche Worte auf den Weg gegeben hatte“
Darf ich mal lachen? Stoltenberg ist nichts weiter als ein Grüssaugust! Der darf in die Kamera lächeln und belanglose Dinge quatschen mehr nicht! In der NATO entscheidet NUR die USA! Der Oberbefehlshaber der NATO ist IMMER ein Amerikaner und dieser hat das Sagen und nicht dieser Grüssaugust der eigentlich mittlerweile auch untragbar ist.
„Und am Ende froh sein dürfen, nicht nur die Zugewinne auf dem Staatsgebiet der Ukraine nicht zu behalten, sondern nicht auch noch Königsberg und Wyborg-Karelien zu verlieren.“
Wieder mal typisches spahnsches Wunschdenken! Herr Spahn akzeptieren Sie endlich, dass die Mehrheit im Donbass nicht zur Ukraine gehören will! Aktzeptieren sie dass die Krim NIE wirklich Ukrainisch war. Sie haben immer noch nicht erklärt wie es sein kann dass ein versoffener Sowjet einfach mir nichts dir nichts Gebiete anderen „Staaten“ zusprechen kann.
Alles ist im Fluss. Karelien, Wyborg, Königsberg, alles ist wieder offen. Konventionell ist der Russe nicht am Ende. Aber die Nato kann ihn ans Ende bringen. Wenn sie es will. Bislang will sie nicht. Darauf setzt der Kreml.
Dass Erdogan die NATO erpresst haben soll, ist eine reine Farce. Seine Position war von Anfang an nicht haltbar, denn niemals hätten sich die USA diese einmalige Gelegenheit der NATO-Erweiterung bis fast ins Herz Russlands entgehen lassen. Putin steht nun als absoluter Depp dar. Er bekommt wahrscheinlich einen ruinierten Donbas ohne großen Wert, ein auf Jahrzehnte verfeindetes Nachbarland und einen gewaltigen Gegner in seiner Westflanke. Dümmer und ungeschickter kann man Politik kaum betreiben.
Putin war nie Stratege. Er ist guter Taktiker. KGB-Schule halt. Strategie ist eine Nummer größer. Chinas Führer hingegen sind Strategen.
Zwei Fragen stellen sich mir:
Ich gebe zwei Antworten:
Ja, mit 58 bzw 76%.
Nein, die Beitritte sind da, da kann er nichts mehr machen. Insbesondere nicht mit einer Armee die in der Ukraine ausblutet und einer Rüstungsindustrie, die seit Ende März keine Panzer mehr herstellen kann. Hätte er das als mögliche Folgen erwartet, er müsste verrückt gewesen sein dennoch anzugreifen.
Mag sein dass es tatsächlich so ist aber ich glaube grundsätzlich keiner Umfrage mehr. Und wie die Schweden und Finnen tatsächlich denken und fühlen wenn Russland seine neuen „NATO-Grenzen sichert“ und die ein oder andere Rakete auf Stockholm oder Helsinki programmiert steht auf einem anderen Blatt.
Und nein, die Beitritte sind noch nicht da. Erst müssen Schweden und Finnland „liefern“ in Form von der Anerkennung der PKK als terroristische Vereinigung. Meine zweite Frage zielte auch eher darauf ab ob die Möglichkeit des NATO-Beitrittes von Schweden und Finnland seitens der Russen „eingepreist“ war. Wenn dem so sein sollte, wovon ich ausgehe, kann davon ausgegangen werden dass aus russischer Sicht Gefahr im Verzuge war oder dass es vielleicht noch deutlich schwerwiegendere Gründe für den Überfall gibt als die offiziellen.
Warum stellen Sie dann überhaupt diese Fragen, wenn Sie Umfragen sowieso nicht glauben? Übrigens sind auch die Osteuropäer insgesamt, wie ich vor kurzem auf einer Reise erfahren konnte, nicht so naiv gegenüber dem russischen Großmachtstreben und der damit verbundenen Aggression, wie das im wohlstandsverwahrlosten Deutschland leider (teilweise, inzwischen hat sich einiges getan) noch der Fall ist. Leider scheinen es auch einige Leser niemals zu begreifen: Putin will die Herrschaft über den „eurasischen“ Raum, und der Überfall auf die Ukraine sollte der erste Schritt sein.
Ich habe ja nicht um Umfrageergebnisse gebeten sondern wollte darauf abzielen dass es dem ein oder anderen Schweden oder Finnen etwas mulmig werden könnte ob der NATO-Mitgliedschaft.
Tatsächlich begreife ich nicht Putin`s Herrschaftsbestreben über den eurasischen Raum und ich weiss auch nicht woher Sie diese Information haben. Die Ukraine, insbesondere die Ostukraine ist aus russischer Sicht historisch, geographisch und vor allem auch politisch ein Sonderfall und mit Finnland und Schweden nicht zu vergleichen.
Wir kennen alle nicht die (wahren) Gründe für den Überfall und vor allem wissen wir alle nichts über den weiteren Verlauf und evtl. vorhandene weitere Ziele von Russland. Von daher ist auch nicht auszuschliessen dass früher oder später die NATO direkt involviert sein wird. In dem Fall könnte bei einer NATO-Mitgliedschaft der Schuss für Schweden und Finnland nach hinten losgehen.
Genau deswegen treten sie der NATO ja bei: Weil sie gesehen haben wie Putin mit der Ukraine umgeht und im Fall ähnlich irrationaler Handlungen gegen ihre Länder nicht allein darstehen wollen.
Nein, beide Länder haben sich zu nichts verpflichtet, was über Kosmetik hinaus geht. Waffenexporte werden nicht mehr grundsätzlich ausgeschlossen, sondern von Fall zu Fall genehmigt (oder nicht) und Auslieferungen laufen über die unabhängige Justiz, die akt. i.d.R. nicht ausliefern lässt.
Auf keinen Fall sind die Russen davon überrascht worden.
Man unterschätzt das weitreichende strategische Denken dieser Nation der Schachweltmeister. Ein Fehler, für den schon andere teuer bezahlen mussten.
In beiden Ländern haben sich Mehrheiten verschoben. Früher waren Nato-Befürworter in der Unterzahl. Der Krieg 2014 hat bereits Umdenken bewirkt. Jetzt hat es klare Mehrheiten für den Beitritt. Beide Länder haben gute Streitkräfte, gute Waffen und gute Infrastruktur. Der russische Teil ist kaum besiedelt. Russland kann kaum etwas entgegensetzen außer atomare Drohungen. Aber Russland würde keinen Zweitschlag überleben. Diese Drohung ist vom Tisch. Petersburg geht zuerst unter, schlüge Nato atomar zurück. Der Schlag käme von der Ostsee aus. Königsberg wäre zeitgleich dran. Russland gibt sich stark. In Wahrheit ist es allenfalls kräftig. Fakt
Na wenn das so einfach ist, verstehe ich gar nicht warum die NATO das Ding nicht längst gewuppt hat.
Schweden hat 60.000 und Finnland 23.000 Streitkräfte. Wie die damit Karelien einnehmen sollen erschließt sich mir nicht gerade. Mal abgesehen davon, dass Russland lediglich den Isthmus bei Tali-Ihantala am Peipussee verteidigen müsste, um die nordischen Horden von Petersburg fernzuhalten.
Und trotzdem steht die Mehrheit der Russen voll hinter Putin.
Da sieht man hautnah, was Hofpresse bewirken kann.
Was bedeutet das? Nichts. Wenn ich den Eskimo frage, ob es warm ist, wird er sagen, nein, denn er kennt nur Kälte. Für wen soll der Russe denn sein, wenn nicht für Putin? Es gibt doch nur Putin.
Kommt darauf an was man unter Hofpresse versteht. Die allgemeine vereinigte Lügenpresse aus Deutschlands oder Russlands ehrliche und freie Presse.
Welche Schwächung? Finnland hat jede Menge Artilleriegeschütze, die übrigens zum Teil billigst (ein paar tausend Euro pro stück) aus NVA-Bundeswehrbeständen herausgekauft wurden. Ich gehe davon aus dass davon hunderte an die ukraine abgegeben werden nebst Munition. Im Gegenzug stationiert die Nato dann dort Abfangjäger, MLRS, Artillerie und schwere panzerverbände.
SCHWEDEN hat eine gut aufgestellte Armee und ja auch eine abgestimmte Rüstungsindustrie.
Gott lass es Hirne regnen. Ich habe den Eindruck, dass manche User glauben im Jahre 1941 zu sein.
„Die Verengung auf Putin ist eine sehr eingeschränkte Perspektive.“
Sie ist an Dummheit kaum zu überbieten. Allein schon, dass die Grünen Putin hassen, müsste einem zu denken geben.
Europa von Russlands Rohstoffen abzuschneiden ist vor allem Europas größte Niederlage gegenüber den USA. Europa hätte über einen Sanktionslastenausgleich verhandeln müssen, um die Kosten fair zu verteilen.
So leben die USA ihre Weltherrschaftsallüren gegenüber Russland und der EU aus, schwächen die europäische Konkurrenz und lassen die Europäer den Schlamassel auch noch bezahlen.
Wir werden von Schwächlingen regiert.
Grundsätzlich war der Angriff Putins eine Trottelaktion. Merke: Wer schlau ist, greift nicht offen an, sondern macht einen Putsch mit Hilfe der Zivilgesellschaft, bzw. er nutzt es aus, wenn andere angreifen, um seine Vorteile daraus zu ziehen.
Als Hitler Polen angriff, war das für Hitler schlecht und für Stalin super. Stalin konnte sich in aller Ruhe Teile Osteuropas schnappen, ohne dass ihm irgendjemand den Krieg erklärte. Hitler musste für seinen Angriff einen Weltkrieg führen. Blöder geht es nicht.
Als KGB-Mann hätte Putin frühzeitig einen Regime-Change in der Ukraine ausführen müssen, demokratische Wahlen abhalten und er hätte bekommen, was er wollte.
So kämpft er jetzt ewig rum, verbraucht Männer und Ressourcen Russlands, macht sich in der Ukraine verhasst, ist der Bösewicht im Westen und muss gegen den ganzen Westen kämpfen.
Gleichzeitig ist der Westen auf Staaten wie Katar, die Golfstaaten, die Türkei, Indien, etc angewiesen. Die können den Krieg jetzt für sich ausnutzen. Das ist wesentlich schlauer.
Man kann auch ganz offen der Angreifer sein und nachher völlig unschuldig. Man muss nur gewinnen. Googeln Sie doch mal, wer wem am 1.8 und 3.8. 1914 den Krieg erklärt hat.
Die NATO ist nicht die Lösung – sondern das Problem der ganzen Geschichte. Es ist eine Organisation, die sich „defensiv“ bezeichnet, obwohl sie Schritt für Schritt in alle Richtungen und mit allen Mitteln im verborgenen expandiert und Kriege anzettelt. Und falls es mal richtig knallt, ist man natürlich wieder das Unschuldlamm. Eine dubiose Marionette der USA!
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier ein globaler Konflikt herbei inszeniert werden soll. Läuft nicht gut, für den Senilokrates aus Washington und die mächtigen G7 Zwergstaaten. Nachdem wirtschaftliche Sanktionen weder China noch Russland sonderlich beeindruckt haben, nimmt man nun den korrupten Halbrechtsstaat Ukraine als Aufhänger.
Schließlich hat der Wertewesten derzeit genug Probleme, von denen dringend abzulenken ist. Inklusive dem nahenden Ende des Petrodollars und dem Siechtum des Euro.
Ich sehe nur noch nicht, dass der Westen hier als Sieger hervorgehen wird. Einen solcher Krieg wäre der blanke Wahnsinn und hinterließe nur rauchende Trümmer, auf beiden Seiten. Und jede Menge Gelegenheiten, für die Great Reset Akteure, die ihre Untaten noch besser verschleiern können.
naja, so grandios scheint ja die Armee der Supermacht UdSSR auch nicht mehr zu sein. Frage für einen Freund. Wie groß ist die Ukraine, dass Putin das nicht packt?
Die Russen kontrollieren ein Gebiet, das grösser als England ist. Und das Gebiet ist seit 2014 mit Hilfe des Westens zur Festung ausgebaut worden. Praktisch müssen die Russen Haus für Haus, Dorf für Dorf usw. erobern.
Wenn der Donbass geknackt ist, wird es viel schneller gehen.
Es ist sowieso eine Tragödie. Jeden Tag sterben Menschen und die Ukraine wird immer weiter zerstört.
Meine Hoffnung war, daß es ganz schnell geht, da das Ende von Tag 1 an fest stand (es sei denn die Ukraine „ist der Hügel auf dem der Westen sterben will“).
UdSSR? In der Geschichte stehengeblieben?
Wie auch immer, die „Supermacht“ scheint wohl ’ne Menge Respekt in der NATO zu erzeugen. Denn die trauen sich nicht, direkt einzugreifen. Diese Helden des Universums. Top-Guns vor dem Herrn.
Stattdessen weiter ’n Proxy-Krieg. Bauen die AFU seit 2015 als NATO-Armee auf. Von Loosern zum top NATO-Proxy, die sie jetzt gnadenlos verheizen. Und sie verlieren doch. Karma?
„Putin“? Die Reduktion Russlands auf die Person Putins und der damit verbundene Eifer, einen Krieg anzuheizen, nur weil man in diese Person alles hineinprojiziert, was dem linskgrünen Mainstream nicht passt: Toxische, alte weiße Männlichkeit.
Denen ist Putin doch nur ein Dorn im Auge, weil er den ganzen Gender-klima-multikulti-bullshit (wie übrigens der größte Teil restlichen der Welt) nicht mitmacht.
DAS ist denen wert, einen Krieg, der uns nichts angeht, anzuheizen und unnötig zu verlängern. Einen Krieg, der sowieso nicht gewonnen werden kann. Und bei TE geht so mancher auf diesen Leim. Erbärmlich.
Selbstverständlich ist Russland im Moment auf die Politik Putins zu reduzieren. Was denn sonst? Er hat eine breite Unterstützung im Land, sonst könnte er keinen Angriffskrieg führen. Übrigens: Bei Scholz bestehen hier Mitkommentatoren (zu Recht) auf das unerfreuliche Faktum, dass er D repräsentiert, wenn er eine Journalistin abkanzelt. Lustig, dieses ständige Messen mit zweierlei Maß.
Ich finde diesen ganzen Wokeness-Kram auch sch… Aber das ändert doch nichts daran, dass Putin ein Verbrecher ist. Der Feind meines Feindes ist eben nicht automatisch mein Freund…
Ein Staatsführer repräsentiert immer sein Land, dennoch ist ein Land immer mehr als der Staatsführer. Ist das so schwer zu begreifen?
Putin wird nicht ewig leben. Und ich orakle mal, dass einige derer, die sich jetzt so an seiner Person reiben, sich diese Personalie noch zurückwünschen werden.
PS: Wir werden uns Scholz übrigens auch noch zurückwünschen, wenn erst Fester/Lang Kanzler*innendoppelspitze sind.
Nein, es geht um Rohstoffe und Geostrategie.
Der ganze Woke-Mist ist ein Mittel der Bevölkerungskontrolle nach dem Prinzip divide et impera, aber er ist ein innenpolitisches Mittel. Nach außen muss man anders entzweien als nach innen.
Hab noch keine Pride Parade in Mekka gesehen und nie eine Forderung danach gehört. Die Mannnschaft verzichtet in afrabischen Ländern auch auf den Regenbogen und all den Gendermist.
Kein Linker interessiert sich einen fechten Dreck dafür, wie es irgendwelchen Frauen oder Schwulen in Timbuktu geht. Es ist ihnen ja schon sch..ßegal, wie es denen hier geht, wenns von den islamischen Freunden auf die Mütze gibt. All diese „Opfergruppen“ sind nur Mittel zum Zweck.
Lieber Herr Tichy, wenn es nur um die Zerstörung der Ukraine ginge, dann wäre der Krieg längst vorbei. Das ist aber nicht das Ziel der Russen. Sie wollen Einfluss auf die Region haben und das schafft man nicht, wenn ohne Rücksicht auf Menschenleben drauf los ballert. Auch wenn es nicht immer gelingt, weil die Präzisionswaffen fehlen, so ist doch mein Eindruck, dass die Russen zumindest versuchen möglichst wenige Zivilisten zu töten.
Natürlich haben Sie auch Recht mit der Waffenstärke. Dazu muss man sich nur Wehretats oder die Einwohnerzahl des Landes anschauen. An die Stärke der Amerikaner oder Europäer kommt Russland nicht annähernd ran. Insofern verstehe ich auch nicht die unsägliche Angstmache, dass Russland demnächst noch andere europäische Länder angreifen wird.
Russland, respektive der Putin, sind immer so stark/schwach, wie es für die eigene Argumentation gerade gebraucht wird.
Persönlich interessiert mich weder Russland sonderlich noch die Ukraine. Die Auswirkungen für das kontinentalen Europa aber sehr wohl, denn das wird der Leidtragende sein.
Aber es scheint erneut die „What ever it takes“ Parole ausgegeben worden zu sein, die Ukraine ist dabei lediglich der Aufhänger.
Herr Tichy, wenn Sie wissen wollen, wie Trottel vorgehen, sollten Sie die Amis fragen!
Korea, Vietnam, Afghanistan und Syrien sind grandiose Beispiele der grossen Reihe strategischer US – amerikanischer Siege.
Japan bildete in dieser Reihe eine Ausnahme, da hatten sich die Amis auf 2 strategische Ziele konzentriert!
…. übrigens, das könnten die Russen auch!
Wenn Ihr Freund Tomas heißt, sagen Sie ihm, er soll sich nicht so viele Sorgen machen, egal wie groß die Ukraine ist, Putin ist nur 1,75.
„Es ist vorbei! Putins Russland ist ab heute kein Gegner mehr – sondern ein Feind“(Focus)
Nun denn.
Das Aufstellen der 300000 Mann Truppe wird 3 Jahre dauern.
Die Ukraine verheizt in zwei Wochen mehr Material wie der Westen in einem Jahr herstellen kann. Produktionssteigerungen sind nicht kurzfristig (2 Jahre) möglich.
Ist unter den Voraussetzungen die Aussage vom Focus nicht genau so kurz gedacht wie die Energiesanktionen?
„Vor allem auf Druck der USA hin wird im neuen strategischen Konzept auch auf China eingegangen. Es wird dort als Land beschrieben, das versuche, strategisch wichtige Technologie- und Industriesektoren, kritische Infrastruktur sowie Lieferketten unter seine Kontrolle zu bringen. Als Gefahr wird zudem die zunehmende strategische Abstimmung zwischen China und Russland genannt.“(Welt)
China, Wehrtaugliche Bevölkerung: Männer (Alter: 18–49): 281.240.271
Die Chinesen haben sowieso einen Männerüberschuss von 50 Millionen.
Jeden Tag eine Provokation. Jetzt verbietet Norwegen die Lebensmittelversorgung der russischen Gemeinden auf Spitzbergen.
„Der eigentliche Verlierer sitzt in Moskau.“
Kann sein oder auch nicht.
Die ersten Verlierer sind sehr wahrscheinlich die Kurden. Erdogan wird einen Preis verlangt haben.
Die nächsten Verlierer sind die Menschen in der Ukraine, warum sollte Putin jetzt noch verhandeln oder gar zurückziehen?
Ich finde diesen Blick aus dem NATO Lager faszinierend. Ein Land was eine gute Nachbarschaft zu Russland hatte war „Moskau-hörig“. Aber wenn es darum geht das NATO offensichtlich dazu dient souveräne Staaten zu Pudeln der Zentralmacht zu degradieren mit „einigen gesichtswahrenden Zugeständnissen„, ist „Hörigkeit“ plötzlich eine löbliche Eigenschaft.
Was International nicht auf Augenhöhe wirken kann wird keinen Bestand haben. Auch die NATO nicht.
Ich bin mal gespannt wenn die Demokratiewunder des Nordens tatsächlich anfangen Kurden an die Türkei auszuliefern was dann so alles innenpolitisch dort passiert. Noch sind Sie nämlich nicht in der NATO.
Warum soll das eine „Niederlage Putins“ sein? Hätten Schweden und Finnland sonst ein neues Verteidigungsbündnis mit Russland (im Neusprech „Putin“) gegründet?
Dieser Beitritt dürfte die Russen ungefähr so überraschen wie der Sonnenaufgang heute morgen.
Wie schön war doch der Kalte Krieg! Er kehrt aber nur noch in feuchten Träumen zurück
Die Situation ist heute eine andere.
Der Westen ist längst nicht mehr monolithisch, hat tiefe, substantielle innenpolitische Probleme, die das Kriegsgeschrei schnell heiser werden lassen, zumal die Demographie nix für einen Krieg hergibt.
Der Osten wiederum kapselt sich einfach ab, Russland wird nach der Ukraine niemanden mehr angreifen, wozu auch? Sanktionen, NATO Beitritte und Mediengeschrei hat der Kreml mit einkalkuliert.
Man munkelt, dass die von der EU verschmähte Türkei bereits mit BRICS+ liebäugelt. Das wäre eine äußerst spannende Gemengelage… zumal die Türkei sich ja nicht an den Sanktionen beteiligt, wenn ich mich recht entsinne.
Aber immerhin, ein kleiner Papier-Sieg für die NATO, während RU in der Ukraine Fakten schafft.
An der Energiekrise sieht man doch gerade sehr schön wer den längeren Hebel hat. Die EU und damit ein großer Teil der NATO ist es offenbar nicht.
Ich versteh es auch langsam nicht mehr: Immer noch vom Sieg der Ukraine faseln, was soll das? Der Drops ist gelutscht. Hier werden Menschenleben insbesondere auch vom Westen geopfert für ein perfides strategisches Spielchen.
Ich würd vielmehr erwarten, dass hier ein Ausweg gesucht wird, bevor hier alles den Bach runtergeht. „Obervolta mit Atomwaffen“ ist bald der „Werte-Westen“
Die Türkei wäre blöd, ginge sie aus der NATO. Die Türkei bekommt von USA und Co viel mehr, wenn sie innerhalb der NATO agiert. Parallel betreibt die Türkei sowieso eigene Außenpolitik. Etwas, was die BRD nie tun würde.
Aus Sicht der russischen Führung handelt es sich bei der BRD um eine reine Kolonie der US-Administration, Scholz darf also hier gar nicht eigenständig denken und ein eigener Wille wird ihm auch nicht mehr zugesprochen.
Es ist ein einziges Trauerspiel, weil der Vasallenstatus die BRD durchaus noch in den Abgrund stürzen kann.
Ich halte es sogar für möglich, dass die Deutschen erneut in einen 3. Weltkrieg gegen Rußland hineingezogen werden.
Das wäre dann der endgültige Untergang.
Auffällig ist auch, dass die britische Außenministerin Liz Truss gegen einen Friedensvertrag mit Rußland eingestellt ist, der territoriale Zugeständnisse der Ukraine mit beinhalten würde.
Sie ist strikt gegen Gebietsabtretungen an Rußland. Außerdem will Frau Truss das russische Militär gänzlich aus der Ukraine hinausbefördern.
Rußland soll laut Frau Truss so weit geschwächt werden, dass es niemals mehr ein anderes Land in Europa angreifen kann:
Liz Truss: „We must not push for an early peace in Ukraine“ – WELT
Deshalb gehe ich auch davon aus, dass der Krieg in der Ukraine noch viele Jahre andauern wird. Die NATO wird immer mehr Waffen in das Gebiet liefern und Personal militärisch ausbilden.
Ich stelle mich jetzt auch persönlich auf einen jahrelangen Krieg in der Ukraine ein, da ich nicht glaube, dass Rußland einfach so im Winter 2022 vor Zelensky kapitulieren wird ?
Im Moment frage ich mich aber auch, ob die Haltung von Liz Truss so auch von Macron und Scholz geteilt wird, diese also ebenfalls einen längeren Krieg gegen Rußland ohne Gebietsabtretungen präferieren ?
In der Biden-Administration sind jedoch im Gegensatz zu Frau Truss einige skeptisch und sie fragen sich zunehmend, ob die Ukraine diesen Krieg gegen Rußland noch gewinnen kann ?
https://edition.cnn.com/2022/06/28/politics/white-house-ukraine-projection/index.html
Deshalb halte ich es schon für möglich, das hinter Frau Truss die Linien der NATO doch nicht so fest geschlossen sind.
„Putins bislang größte Niederlage“:
1.) Mal sehen, welchen Preis Schweden, Finnland und der Rest bei Erdogan zahlen müssen?
2.) Ich glaube immer noch, dass sich langfristig der Schwerpunkt der USA vom Atlantik in den Pazifik verschiebt. Damit wird die NATO für die USA eher unwichtiger.
3.) Wieso immer diese blödsinnige Fixierung auf Putin? Heute ist er der Erzbösewicht. Vor kurzem war noch Polen das „Naziland“. In Afghanistan waren die Mudschaheddin die guten Befreiungskämpfer gegen die bösen Kommunisten. Heute sind die Taliban die Bösen. Mal abwarten, wer morgen der Gute und wer der Böse ist. Die Türkei oder Katar oder Saudi-Arabien gehören heute auch zu den Guten, weil man sie braucht. Bis irgendwelche linke Aktivisten und Journalisten den nächsten Aufschrei bringen, weil sie transphob sind. Es ist eine globale Welt mit verschiedenen Spielern. Heute ist der eine mein Verbündeter und der andere mein Feind. Morgen ist es anders herum. Aber der woke Westen ist immer mein Feind.
Nein. Alleine die konventionelle Nachrüstung hat die UDSSR geplättet. Es ging eben nicht beides, im Westen war das aber machbar.
Mit Vernunft und Diplomatie hätten beide Seiten viel erreichen können für den Wohlstand der Völker . Jemand wie Putin, der sich viele Jahre hält, muss doch selber begreifen, das da wohl was schiefgelaufen ist. Der Westen ist zwar nicht der Angreifer, war aber auch ungeschickt. Freiheit und Demokratie erstreben nun mal nicht alle Völker. Wirklich schade zu sehen, was menschliche Dummheit ausrichten kann. Aber so war es ja schon immer.
Alle diese NATO-Staaten werden innenpolitisch demnächst destabilisiert sein.
Bis auf die Türkei: Irgendwann greift sie mit NATO-Waffen den NATO-Partner Griechenland an (nachdem zuvor der Rest Zyperns genommen wurde)
Begrabt endlich das Kalte-Kriegs-Denken!
Ich bin mit dem Kalten Krieg aufgewachsen. Er wsr dar Garant, dass die Russen, die nicht zuletzt dank der Hilfe der USA im 2.WK halb Europa überrannt haben, nicht weitergemacht und auch in Westdeutschland einmarschiert sind. Ich kann dieses dumme Geschwätz, dass Nato böse und die Russen gut sind kaum noch etragen. Seit den 70er Jahren kenne ich die rote Propaganda. Aber ich hätte den Foristen hier zugetraut, sie zu erkennen. Offenbar habe ich sie überschätzt.
Wie gross die Niederlage für Putin tatsächlich ist, lässt sich vermutlich erst in einigen Jahren sagen. Bereits heute sicher ist aber die Katastrophe, die diese Entscheidung für die Kurden bedeutet, einer weiteren Minderheit, die der Wertewesten binnen kürzester Zeit verrät und verkauft. Aber das sind vermutlich Nichtigkeiten im Angesicht dieses grossen Triumphes.
Kurden durften schon gewohnt sein, vom Westen verraten zu werden.
Nichts für ungut, aber Mächte agieren so. ALLE Mächte. Wenn ich die Darstellung des guten Westens und des bösen Ostens in Frage stelle, darf ich vom Westen auch keine andere Verhaltensweise als vom Osten erwarten. Und das tue ich auch nicht. Wieso sollte ich den Westen also dafür verurteilen, dass er sich genauso verhält wie alle?
Das Moralgelaber des Westens ist genauso wie das Menschenfreund-Gelaber des real existierenden Sozialismus.
Wenn man beides nicht ernst nimmt, wird man auch nicht enttäuscht.
Na aber, wo ist die Niederlage, wo doch die NATO gar nicht gegen die Russen gerichtet ist (sagt man doch immerzu). Oder schielt man doch geistig immer noch nach Osten, Königsberg und Karelien werden ja so komisch erwähnt?
„Putin hat weitgehend alles verspielt, was seit Zar Peter in Sachen Ostsee gewonnen worden war.“
Kann man das mal mit Bezug auf Putins Regierungszeit klar ausführen, was er da so ganz konkret verloren hat?
Ich befürchte, wenn das so weitergeht, werden die Russen zu dem Schluss kommen, einer direkten militärischen Konfrontation mit dem „Westen“ nicht mehr ausweichen zu können und dann als erste Zuschlagen.
Wo? Finnland? Ich hoffe die ersten Ziele werden nicht Ramstein oder Mons sein, so daß noch Zeit zur Flucht bleibt.
Dann heisst es: Lauf, Forrest lauf.
Ich werde von Tag zu Tag pessimistischer.
Interessant ist ja auch, dass Rußland in der Ukraine nur mit angezogener Handbremse kämpfen soll…
Deshalb kann der Zelensky von seinem Büro aus noch diese Videos drehen…
Das Fernsehen und Internet funktioniert in vielen Gebieten ebenfalls… Der Strom kommt immer noch in Kiev, Odessa und Lemberg aus der Steckdose…Man kann sogar von Polen aus mit dem Zug nach Kiev fahren…
Deshalb glaube ich nicht, dass Rußland hier schon alles gezeigt hat, wozu es militärisch fähig wäre ?
Ein offener und ausgeweiteter Krieg der NATO gegen Rußland wäre wohl dann ein ganz anderes Szenario ?
Ich wundere mich einmal mehr was so alles, und wie begeistert, als „Sieg über Putin“ gefeiert wird. Oder gar als Sieg des Westens. Sicher, die Nato bekommt Zuwachs von zwei bisher – aber auch nur formal – neutralen Ländern. Die Ostsee wird etwas mehr als bisher zum „mare nostrum“.
Was ändert das die Lage für Putin?
Aber wo ist der Sieg Putins?
Ich kann das nicht erkennen!
•
Darüber hinaus:
Die gesamte Entrüstungs und schwarz-weiß Malerei mit verdammt „vollen Backen“ die auch hier nicht selten betrieben wird empfinde ich als ausgesprochen „kindlich“. Mehr Sinn für Realitäten im Sinne von Verantwortungsethik statt Befindlichkeitsentrüstung samt ebensolcher Ethik würde gut tun, wäre weit nützlicher, konstruktiv zielführender. Es hilft einfach nicht weiter die schwarzen Flecken auf der eigenen Weste aus zu blenden. –
Ich halte es für brandgefährlich, Putin derart in die Enge zu treiben – und sich auch noch als Triumphator zu gerieren. Immerhin verfügt er und sein Land über eines der größten Atomwaffenarsenale.
Der Beitritt von diesen beiden Ländern wird bei Putin nur ein Achselzucken oder eine leichte Verärgerung hervorrufen. Es würde mich nicht einmal wundern, wenn er sich vorher mit Erdogan abgestimmt hätte. Er wird also nicht gleich Atombomben werfen.
Der Schweizer Journalist Christoph Pflüger erklärt das in einem seiner Artikel recht gut, warum der Beitritt der beiden Beitrittskandidaten kein Risiko ist.
https://www.christoph-pfluger.ch/2022/06/02/die-logik-hinter-der-nato-osterweiterung/
Putin in die Enge treiben? Welcher Politiker scheißt sich nun seit eineinhalb Jahrzehnten nichts um seine Nachbarn?
Ich habe auch Angst – aber was soll das? Ich mache als Staat, was ich will, und halte mir jeden berechtigten Widerstand mit der Drohung mit Atomwaffen vom Leib? Schöne neue Welt, und Leute wie Sie spielen dabei mit.
Na, mal langsam mit derartigen Schuldzuweisungen. Ich weiß nicht, wann Russland das letzte Mal ein westliches Land überfallen hat (bei den Amis muss ich weniger lange nachdenken, in welche fremden Länder sie überall einmarschiert sind und dort Tod, Chaos und Elend hinterlassen haben). Alles mit dem Wissen, dass zur Durchsetzung ihrer hegemonialen Interessen ein paar Flugzeugträger und U-Boote in der Nähe bereitstehen.
Bis vor kurzem wurde die Ukraine als einer der korruptesten Staaten in Europa und Selenskyj als oligarchenfreundlicher Hanswurscht betitelt, der die russische Minderheit im Osten des Landes massiv unterdrückt hat. Und der soll jetzt als Sendbote von Freiheit und Demokratie durchgehen? Und dem muss man den roten Teppich zu EU und Nato ausrollen?
Ohne den Angriffskrieg in irgendeiner Form zu rechtfertigen – Putin hat seit Jahren vor einer Nato-Osterweiterung gewarnt. Das hat man geflissentlich ignoriert. Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn die Russen seinerzeit die Seeblockade durchbrochen und ihre Raketen im Bruderstaat Kuba stationiert hätten.
Sie wissen nicht wann Russland das letzte Mal ein Land überfallen hat? Na, das muss man sich echt Mal auf der Zunge zergehen lassen. Ukraine, Abchasien, Südossetien, Tschetschenien… Antiamerikanismus macht anscheinend blind. Ach so, Sie haben „westliches“ Land geschrieben. Wie konnte ich das übersehen…
Abchasien und Südossetien? Nach dem Kaukasuskrieg hat die EU eine Fact-Finding Mission eingeleitet, um die völkerrechtliche Bewertung einzuholen. Ergebnis: Der russische Einmarsch war völlig völkerrechtskonform, da de facto Saakaschwili Südossetien überfallen hat. Georgien hatte nämlich 1992, nachdem sich diese beiden de facto Staaten selbstständig machten, einen Friedensvertrag mit diesen Republiken und Russland beschlossen, der die Stationierung russischer Friedenstruppen im Konfliktgebiet gestattete. Russland hat erst mehr als 24h (!) später eingegriffen. Es war Russland vertraglich verpflichtete Aufgabe einzugreifen, weil Herr Saakaschwili meinte, unbedingt Krieg führen zu müssen.
Tschetschenien?
Mal abgesehen davon, dass das russisches Staatsgebiet ist, haben die Tschetschenen 1999 die russische Nachbarrepublik Dagestan überfallen. Natürlich musste Russland da eingreifen, dass war in jeder Hinischt völkerrechtskonform. Und wie friedlich diese „Freiheitskämpfer“ sind hat man ja 2004 in der Geiselnahme von Beslan gesehen…
Ich befürchte wir sind bereits im WW 3. (Wir) Im Moment noch in der Phase eines „Sitzkrieges“, „drole de guerre“. Das kann sich schnell ändern. Jetzt gilt es die Lage genau zu beobachten und falls es ernst wird, die Biege zu machen. Wenn die Masse abhaut, ist es zu spät, dann geht nichts mehr auf den Strassen.
Gonzalo Lira in Charkow hält das im Moment auch für einen Sitzkrieg.
Wir würden uns längst im 3. Weltkrieg in so einer Art Zwischenkriegsphase befinden:
Gonzalo Lira: The Sitzkrieg We’re In | The Vineyard of the Saker
Ich persönlich rechne mit einem offenen 3. Weltkrieg, in dem dann Deutschland wieder gegen Rußland kämpfen wird.
Am Ende wird die BRD wohl atomar verwüstet werden ?
Bin schon darauf innerlich eingestellt, dass ich vielleicht nur noch 1 bis 2 Jahre zu leben habe.
Scholz und Baerbock sind Totalversager, weil sie diesen offenen und direkten 3. Weltkrieg gegen Rußland zulassen werden !
Möge ewige Schande über dieses Deutschland kommen !
Nichts haben sie gelernt !
Zu dieser „neuen NATO“ fallen mir nur Loges prophetische Worte zu Ende des „Rheingolds“ über die bevorstehende Götterdämmerung ein: „ Ihrem Ende eilen sie zu, die so stark im Bestehen sich wähnen.“ Oder weniger poetisch: die westliche Welt schafft sich gerade mit höchstem Tempo ab und gibt BRICS+ eine immense Anschubhilfe. Nur zu dumm, dass ich das Desaster nicht aus gesicherter Entfernung betrachten kann, sondern selbst leidtragend sein werde.