Als die Freien Demokraten im Dezember 2013 im ehemaligen Postbahnhof Berlins ihren ersten Parteitag nach dem Wahldesaster bei der Bundestagswahl abhielten, wirkte diese „Location“ ziemlich heruntergekommen. Was besonders auffiel: In der Halle gab es nur ganz wenige Unternehmen, die sich dort präsentierten und somit zur Finanzierung der Veranstaltung beitrugen. Sechs Jahre später strahlt die „Station“, wie der Veranstaltungsort heißt, unverändert den in der Hauptstadt so beliebten Charme des Halbfertigen aus – unverputzte Wände, unter der Decke frei liegende Kabel und Rohre, eine schlechte Akustik, die durch über der Halle verkehrende S-Bahnen nicht verbessert wird. Dennoch ist deutlich zu sehen, dass die FDP jedenfalls in der Wirtschaft wieder ernst genommen wird: Ein Firmenstand reiht sich an den nächsten. Und die Standmieten sprudeln – zur Freude des Schatzmeisters.
Nicht nur äußerlich hat sich bei der FDP einiges verändert. Die Partei wirkt im Jahr zwei nach dem Wiedereinzug in den Bundestag und dem Wiederaufstieg zur Regierungspartei in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gefestigt. Obwohl sie in den Umfragen mit acht oder neun Prozent unter dem Bundestagswahlergebnis von 10.7 Prozent bleibt, macht sich keiner ernsthaft Sorgen, man könnte abermals in eine Existenzkrise geraten. Dass Christian Linder 2018 ziemlich abrupt und mit einer verschwurbelten Begründung die Koalitionsgespräche mit Union und Grünen platzen ließ, hat die Partei längst akzeptiert. Das zeigt sich auch daran, dass Christian Lindner mit 87 Prozent als Vorsitzender wiedergewählt wurde. Das waren nur vier Prozentpunkte weniger als 2017 kurz nach der von ihm maßgeblich bewerkstelligten Wiederauferstehung der FDP als Bundestagspartei.
Wie immer bei Parteitagen der Lindner-FDP wird auf die Inszenierung größten Wert gelegt. An der Wand hinter dem Rednerpult prangen riesige chinesische Schriftzeichen. Sie stehen für ein einziges Wort: Wirtschaftspolitik. Ganz so, wie es sich die Werbeagentur wohl ausgedacht hatte, beginnt Lindner seine Parteitagsrede mit ein paar Sätzen auf Chinesisch. Wobei die Botschaft nicht gerade sensationell ist. Sie handelt von Zeiten der Veränderung, die allen Veränderungen abverlange. Das hätte man auch anders sagen können. Doch dann hätte dieselbe Aussage auf Facebook, Twitter & Co. nicht sofort einen durchaus freundlichen „Storm“ ausgelöst.
Die wichtigste Botschaft dieses Parteitags: Lindner und die FDP setzen in erster Linie auf das Thema Wirtschaft und Arbeitsplätze. Der Zeitgeist und die ihn wohlwollend befördernden Medien mögen zurzeit ganz auf Grün eingestellt sein. Sollte sich jedoch die Konjunktur aufgrund weltwirtschaftlicher Einflüsse stärker abschwächen, als derzeit vor allem die Groko-Parteien hoffen, könnten grüne Blütenträume schnell vorbei sein. Was aus strategischer Sicht noch wichtiger ist: Die FDP versucht bewusst ein Themenfeld zu besetzen, das von den anderen Parteien sträflich vernachlässigt wird, nämlich die Stärkung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit und des Mittelstands angesichts zweier großer Herausforderungen: der chinesischen und der durch die Digitalisierung. SPD, Grüne und Linke geht es dennoch mehr um Umverteilung als um Wirtschaftspolitik, die AfD hat überhaupt kein wirtschaftspolitisches Konzept und die CDU/CSU hat sich mit der SPD auf eine teilweise Ausweitung der Sozialleistungen verständigt statt auf eine umfassende Digitalstrategie oder eine Energiepolitik, die Verbraucher wie Wirtschaft nicht über die Maßen belastet.
Natürlich ist Wirtschaft nicht alles. Der Klimawandel ist nach der Zuwanderung zum zweitwichtigsten Thema geworden, bereitet nicht wenigen Menschen große Sorgen. Darauf mit umweltpolitischen Zielen zu reagieren, die sich auf staatliche Vorgaben, auf Gebote und Verbote stützen und nicht nach den Kosten – in Euro und Arbeitsplätzen – fragen, ist in bestimmten Kreisen populär. Auch scheint bei vielen die Überzeugung zu überwiegen, die Deutschen könnten durch klimafreundliches Verhalten die mit Abstand größten Umweltsünder USA, China und Indien zu einem Politikwechsel veranlassen. Das mag man naiv oder optimistisch nennen – realistisch ist es jedenfalls nicht. Und die FDP sagt das deutlicher als jede andere Partei.
An den Freien Demokaten gibt es vieles zu kritisieren. Aber sie erfüllen als eine auf die soziale Marktwirtschaft setzende politische Kraft eine ganz wichtige Funktion in unserem Parteiensystem. Natürlich gibt es auch in CDU und CSU überzeugte Marktwirtschaftler. Aber in den Koalitionen mit der SPD (2005 bis 2009 und seit 2018) hat die CDU/CSU sich im politischen Alltag häufig gegen den Geist der sozialen Marktwirtschaft „versündigt“, wie Ludwig Erhard Verstöße gegen seine wirtschaftspolitischen Vorstellungen zu geißeln pflegte. Genau deshalb ist eine sicher über der Fünf-Prozent-Hürde lebende FDP so wichtig – als Vorkämpfer für die soziale Marktwirtschaft und als Messlatte für jene Unionspolitiker, die bisweilen Beweglichkeit mit Beliebigkeit verwechseln. Man muss die FDP nicht mögen – aber sie wird gebraucht.
Ab und zu in stillen Stunden kommt mir auch mal der Gedanke FDP zu wählen. Doch dann reicht es mir, eine Bundestagsdebatte auf youtube anzugucken (vielleicht sollten Sie das auch mal machen, lieber Herr Müller-Vogg). Und da muss leider festgestellt werden, dass die FDP genauso wie die restlichen Parteien eine ideologische Schere im Kopf hat. Obwohl FDP und AfD öfters mal inhaltlich ähnliche Anträge stellen (z.B. beim Thema Diesel) und man als unbedarfter Beobachter davon ausgehen könnte, dass die beiden hier gemeinsame Sache machen würden, bleibt dies eben aus. So bekommt man von der FDP-Fraktion das übliche Blabla zu hören, der AfD-Antrag sei xenophob, schlecht geschrieben etc. – Bboß nicht mit dem blauen Schmuddelkind zusammen im Sandkasten spielen.
Solange die FDP eher mit den Grünen anstelle der AfD kuschelt, können die Liberalen mir gestohlen bleiben.
Die FDP hechelt atemlos dem Klima- Zeitgeist hinterher und versucht den Spagat zwischen Deindustrialisierung und Wirtschaftsfreundlichkeit. Leider geht das nicht, man kann Planwirtschaft und Liberalismus nicht zu einem Amalgam vermischen.
Die FDP würde (Konjunktiv) gebraucht, wäre (Konjunktiv) sie eine Freie! Demokratische! Partei. Mit vielversprechenden Verkündigungen hat man es erneut in den Bundestag geschafft. Danach konnte der Wähler erkennen, dass den Worten die Taten nicht folgten, weil die Partei keinen Kompass mehr hat. Man machte es sich, fern jedes klassischen Liberalismus, eitel und wohlversorgt im Bundestag bequem und verschwand in der trauten Masse Die Politiker an ihren Taten messend, kann ich deren eitlen Worten nicht mehr vertrauen.
Seit sich die FDP – ebenso wie einstmals konservative CDU/CSU – den Linken/Grünen andient und deren Politik macht, sind für mich diese Parteien absolut nicht mehr wählbar. Die Liberalen und Konservativen in Deutschland begehen im Interesse des eigenen Machterhalts den gleichen historischen Fehler wie 1919 und 1933: Sie verhelfen linken bis linksradikalen Kräften zur Machtübernahme!
Herr Müller-Vogg , Ihr Engagement für die FDP als Wirtschaftspartei ist sinnlos, der nächsten Regierungskoalition wird die FDP zusammen mit den Grünen und der kryptogrünen CDU angehören! Was das für die Wirtschaft bedeutet , mögen Sie mit Ihrem Verstand wohl erfassen können.
Als Noch-FDP-Mitglied muss ich mal einwerfen, dass die Partei mit Wirtschaft nicht mehr viel am Hut hat – außer, wenn es um staatlich schön regulierte Märkte geht, man frage mal den lokalen Apotheker. So kaufen FDP-Ortsvereine bisweilen auch Anteile an subventionierten Windkraftanlagen und anderen ideologiegetriebenen Sakralbauten.
O-Ton Christian Lindner: „Die Klimaziele 2030 müssen verbindlich sein. Das ist eine Überlebensfrage der Menschheit. Den Weg dahin müssen aber Ideenwettbewerb und Technologie bestreiten. Ich bin dafür, dass wir CO2 einen Preis geben, damit die wirtschaftlich effektivsten Formen der Vermeidung genutzt werden. Und zwar europaweit und in allen Sektoren des Lebens.“
Ja, das fordert die FDP: CO2-Bepreisung „in allen Sektoren des Lebens“. Halleluja! Falls es ein Bepreisungs- und Umverteilungsamt geben soll, möchte ich mich hiermit schon als Mitarbeiter bewerben. Erwarte, dass da gut gezahlt wird.
Ich denke, jetzt können nicht nur Hoteliers, sondern auch Gretas Freunde mit reinem Gewissen FDP wählen. Und sowohl Greta als auch die FDP sind ja beide so ein bisschen pro Kernkraft. Man stellt sich Frage, wächst hier zusammen, was zusammen gehört?
Aber zu Gretas Jüngern vor 2 Wochen gewandt: „Überlasst die Politik den Profis.“ Getrieben von Social Media Shitstorms (und dem was die FDP immer schon gekennzeichnet hat: umfallen) macht Lindner die Merkel. Die „Freiheitlichen“ sind für eine neue Steuer. Ich lach mich weg!
Was in diesen Tagen schon alles einen freundlichen „storm“ auslöst 😉
Natürlich ist der „Klimawandel“ das zweitwichtigste Thema bei den Deutschen, wird er doch 24/365 von Medien und Politikern getrommelt und die „Endzeit“ herbei demonstriert 😉
Abgesehen von der Wirtschaft trampelt die FDP leider auch wie alle anderen Parteien auf den Pfaden der Bevormundung des eigentlichen Souveräns, nunmehr nur mehr Untertan
Die AFD hat kein wirtschaftspolitisches Konzept? Da fällt mir spontan nur ein klitzekleiner Punkt im Parteiprogramm ein: Senkung der Mehrwertsteuer auf einheitlich 7%.
Christian Lindner hat auch versucht die FDP ein wenig zu „vergrünen“. Das wird auf Dauer nicht funktionieren.
Die FDP wird gebraucht? Als Schmiermittel im alten Parteiensystem und Partner beliebiger Koalitionen, gerne auch mit wirtschaftsfeindlichen Parteien wie der SPD und Grünen, siehe Rheinland-Pfalz oder Schleswig-Holstein. Im Bundestag fällt die FDP auf mit verkrampfter Ablehnung aller AfD-Positionen, während sie gesellschaftspolitisch immer wieder Anschluss sucht und findet zu Vorstössen der Linken und der Grünen. Zum Beispiel bei der Beratung Schwangerer oder kürzlich zu Sinti und Roma. Alles von Herrn Lindner protegiert. So kritiklos wie über die FDP sollte Herr Müller-Vogg einmal über die AfD schreiben.
Apropos „verkrampfte Ablehnung“: „Die FDP ist das genaue Gegenteil der AfD“, so Kubicki einmal in einem Interview. Halleluja!
Habe ich etwas verpasst, oder hat sich die FDP ernsthaft über die sinnfreien EU-Grenzwerte beschwert? Meines Wissens hat das nur eine Partei getan. Ein vernünftiger Rahmen ist mehr Wirtschaftspolitik als die FDP jemals wieder machen wird. Davon ist sie meilenweit entfernt.
Ich will es mal so sagen: die FDP ist die wirklich allerletzte Partei, die ich zur Zeit wählen würde. Diese Partei der Belanglosigkeiten bringt außer Blabla absolut nichts auf die Reihe.
Und dafür ist meine Wählerstimme zu kostbar.
Sie haben das Programm der Grünen noch nicht gelesen. Aber halt- Sie haben recht, wer die wählt, ist nicht so alleine!
Die FDP die einzige Wirtschaftspartei?
Na ja, „Unter den Blinden ist der Einäugige König“.
Wirklich ärgerlich und eine böswillige Unterstellung ist dagegen die Behauptung: „Die AfD hat überhaupt kein wirtschaftspolitisches Konzept.“
Die Partei wurde nicht nur seinerzeit gerade wegen der wirtschaftlichen Fehlentscheidungen (Euro-Desaster usw.) gegründet, sondern legt in ihrem Programm detailliert einen Kurs für Soziale Marktwirtschaft dar, wie sie im Geiste Ludwig Erhards einmal gedacht war. Dazu zählen u. a. Eigenverantwortlichkeit, Deregulierung, Bürokratie- und Subventionsabbau, Stärkung des Mittelstandes, Steuerentlastung, jährlicher Ausgleich der Target-2-Salden und vieles mehr, was unsere Wirtschaft vielleicht noch retten könnte …
TE ist ein Meinungsmagazin. Dazu gehören auch solche die Ihnen nicht gefallen.
Auch welche die TE nicht gefallen?
Da muss man aber einiges übersehen, um zu einem derart positiven Urteil über eine Partei zu gelangen, die ähnlich identitätsbefreit wie die CDU und SPD herumschlingert zwischen Anbiederung und Unterwerfung unter grüne „ Freunde, linken Elementen und einem bestenfalls ungeklärten eigenen Verhältnis zum ( klassischen )Liberalismus. Letzterer wird eher schamhaft verschwiegen, um die deutschen Untertanen nicht zu verschrecken und den linken Freunden nicht Futter zu liefern. So wichtig Wirtschaft ohne jeden Zweifel ist, das eigentliche Thema geht deutlich darüber hinaus :Abkehr von Verteilung, Versorgung und Entmündigung und Restauration der für eine liberale Demokratie essentiellen Werte wie Gewaltenteilung, politische Freiheit (nicht im hedonistischen Sinne ), Wiederwinführung des Prinzips „Verantwortung“ und nicht zuletzt die aktuelle Privateigentumsfrage z.B., von Falschgeld Euro, Gesamthaftung, Kollektivierung und Entnationalisierung zu schweigen. Es gäbe für eine Partei diesen Namens durchaus viel zu tun, aber ganz sicher nicht mit diesem Personal. Eine „Männerfreundschaft“ mit Herrn Habeck macht mich zutiefst misstrauisch. Ich empfehle – neben der Lösung des Personalproblems ( eine charmante Blondine allein dürfte da nicht ausreichen ) – eine Klärung der Positionen, die man dann allerdings nicht wie zuletzt auf dem grünen Merkelaltar opportunistisch opfern sollte. Dann wäre auch die FDP wieder interessant.
Solange das Liberale bei Sonntags- oder Parteitagsreden stattfindet, werktags aber entweder konzentrierte Klientelpolitik, oder inhaltslose Selbstdarstellung, betrieben wird, solange wird die FDP überflüssig bleiben. Kurzfristig kann sie ein Ventil für frustrierte CDU-Wähler sein, die nicht AfD wählen mögen, aber das starke Bedürfnis haben, die CDU abzustrafen. Eine neue, konservativ-liberale Führung der CDU könnte und sollte die FDP völlig überflüssig machen.
Ach, Herr Müller-Vogg, Sie und Ihre rosarote Brille, mit der Sie milden Sinnes auf die Lindner-Partei blicken ….
Ja, was hat diese Partei für eine wundervolle „Wirtschaftspolitik“ betrieben, in den Jahren, bevor sie aus dem Bundestag rausflog. Im Sinne der linksgrünen Einheitspartei CDUCSUSPDFDPLinkeGrüninnen hat sie alles mitgemacht.
Ah, aber jetzt, als neue Oppositionspartei, da geht es richtig zur Sache. Jetzt macht sie aber richtig Opposition! Leider nicht gegen die Regierung, sondern ausschließlich gegen die größte Oppositionspartei im Bundestag. Sie stimmt zuverlässig mit den Regierungsparteien gegen alles was die AfD vorbringt, und sei es noch so vernünftig.
Wer diese One-Man-Show-Partei wählt, der hat den Rest seines Verstandes an der Garderobe abgegeben.
CL, der Messias der FDP, und seine Anwanzertruppe schleimen sich vornehmlich in Stellung, um bei der nächsten Regierung mit am Tisch sitzen zu dürfen, und sei es nur am Katzentisch. Bei der nächsten Verteilung von einträglichen Posten gilt es dabei zu sein.
Nein.
Um mit Loriot zu antworten: Ach was !
Interessant wäre ja zu analysieren, warum die FDP 2013 aus dem Bundestag flog. Lag es an der AfD? Lag es daran, dass die Medien sich damals auf die FDP einschossen? Lag es daran, dass die Leute eher die Merkel-CDU wählten?
2017 hatte ich das Gefühl, dass die Hälfte der FDP-Wähler eigentlich nur eine AfD-light wählen wollten. Vielleicht hat sich das geändert?
Ich denke, „die Wirtschaft“ wird am Ende eher auf die CDU setzen, einfach weil die stärker ist, und die Interessen der Wirtschaft eher durchsetzen kann als die FDP.
Bleibt die Frage, inwiefern diese katastrophale Energiepolitik aus dem Hause CDU irgendwie mit Wirtschaftsinteressen zusammengeht. Gut, Siemens wird sich über die Windmühlenaufträge freuen, dafür hat man das Gasturbinenwerk schließen müssen. Alle anderen finden Strompreise von >30ct/kWh wohl eher nicht so toll, falls es überhaupt zuverlässig Strom für die (Schwer)industrie gibt, was ja bereits jetzt nicht gegeben ist.
Ist das eine ernst gemeinte Frage nach den Gründen aus denen die FDP aus dem BT flog?
Ich glaube da muss man nicht lange analysieren. Kurzformel: Große Fresse, nichts geliefert!
Kurzformel – stimmt genau! Wenn ich mich recht erinnere, hatte die FDP damals über 200 Vorhaben auf ihrem Programm und davon so gut wie nichts umgesetzt.
Bundestagswahl 2013 im Wahllokal, kurz nach 8. Ich war im Raum allein mit den Wahlhelfern, saß in der Kabine. Ich starrte auf den Wahlzettel. Minuten vergingen. Die Wahlhelfer fragten, ob alles in Ordnung sei – nett von ihnen – worauf ich antwortete, ich könne mich nicht entscheiden. Gelächter. Ja, ja, das sei ja auch nicht immer einfach. Genau, sagte ich.
Ich fragte mich: Soll ich nochmal F.D.P. wählen? Nach den 4 Jahren voller Enttäuschungen und Peinlichkeiten? Eigentlich findest Du den Bernd Lucke und seine Wirtschaftsliberalen von der AfD doch gut? Das wäre aber eine verschenkte Stimme, denn die schaffen es eh nicht (ich ärgere mich immer noch über mich selbst). CDU wählen? Erststimme okay, aber Zweitstimme? Um eine rot-grüne Mehrheit zu verhindern? Merkel wählen? Ich erinnerte mich an Fukuschima und verwarf den Plan.
In der Zwischenzeit waren die ersten Wähler erschienen. Ich konnte die Wahlkabine nicht noch länger blockieren.
Ich setzte mein Kreuz bei der FDP und verschenkte dadurch meine Stimme. Dafür schäme ich mich noch heute. Es sollte bislang das letzte mal bleiben. Bei der folgenden Europawahl wählte ich AfD.
Vielen wird es so ergangen sein. Dass Westerwelle krank wurde, ist tragisch. Aber Rösler gab eine erbärmliche Figur ab. Die Jahre 2009 – 2013 waren für Wähler der F.D.P. wie eine tägliche Tracht Prügel. Der Medienschwachsinn rund um Brüderle hat mich eher dazu gebracht, noch einmal F.D.P. zu wählen.
Bei der BT-Wahl 2017 war Lucke, waren viele Wirtschaftsliberale weg. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Zwei Dinge gaben den Ausschlag für die AfD: Der Eintritt in die Koalition in Rheinland – Pfalz und die ambivalente Haltung zum NetzDG.
Obwohl ich mittelständischer Unternehmer und damit Arbeitgeber bin und sehr viele Schwarze kenne, kam und kommt die Merkel-CDU für mich nicht in Frage. Erst wenn die Schwarzen den Feind der freiheitlichen und im Sinne Poppers „offenen“ Gesellschaft benennen und nicht mehr mit ihnen koalieren – die Grünen – könnte ich schwach werden.
Das aber wird in meinem Leben nicht mehr passieren.
Die Dekontaminierung der CDU müsste mittlerweile für meine Stimme soweit gehen, dass alle, die Merkel auch nur die Hand gegeben haben weg müssen.
Ich erinnere mich noch gut an 2012. Damals gab es noch kein TE (ich kannte es jedenfalls nicht), dafür las ich noch die FAZ und war täglich dort im Leserforum unterwegs. Man konnte noch halbwegs schreiben, was man dachte, sie schalteten frei, was heute undenkbar wäre, der Weg der FAZ zu einer linksliberalen Mainstreamzeitung hatte aber auch gerade erst begonnen. Das große Stirnrunzeln begann mit ihrer hetzerischen Berichterstattung gegen Pegida, sie hatten dafür einen Korrespondenten in Dresden, einen sächsischen SPD-Mann, dessen Name mir gerade nicht einfällt „sing mei Sachse sing“ dieses üble Pamphlet, daran erinnere ich mich noch heute.
Es war die Zeit, wo ich dachte, ich würde langsam verrückt. Wo ich mich fragte, sieht denn keiner außer mir, was hier alles ganz falsch läuft. 2009 habe ich auch so gewählt, Erststimme CDU, Zweit FDP, aber das Gefühl, ich mache mich selbst zum Narren und wollte bloß, daß die Grünen nicht wieder mitregieren. Dann die erste GroKo, die große Enttäuschung, erste Auswanderungsgedanken.
Dann hörte ich von einer gewissen AfD, einem Professor Lucke, der Gründung in Oberursel. Ich schätze, so muß es einem 68er Studenten 1968 auch gegangen sein, als er das erste Mal Rudi Dutschke hörte. Danach war alles anders.
2013 war es für mich gar keine Frage, wen ich wähle. Die Enttäuschung mit den 4,9 % war riesengroß, und ich glaube, nicht wenige im Forum werden mit mir der Meinung sein, der Weg der AfD wäre ein etwas anderer gewesen, wenn es 5,1 % geworden wären (Lucke usw. wären nicht nach Brüssel ins EU-Parlament gegangen und dort linksliberal-globalistisch eingenordet worden) aber hätte wäre hätte. FDP zu wählen, daran hätte ich im Leben nicht gedacht. Seien Sie ehrlich: Die FDP, das war schon lange weit mehr Gerhard Baum und Hildegard Hamm-Brücher als Otto Graf Lambsdorff.
Ganz klar. Ich bin mitschuldig, weil ich 2013 in einem Anfall von Dummheit nochmal F.D.P. gewählt habe und nicht der Stimme des Herzens gefolgt bin. Und ja, es stimmt: Wirtschaftsliberale hatten die F.D.P. schon verlassen, teilweise im Sarg, teilweise Richtung AfD. Bis heute ärgere ich mich über mich selbst. Vielleicht war es auch einer der drei Lebensfeinde, nämlich die Gewohnheit. Ganz bestimmt auch der Wunsch nach einer echten Steuerreform (Illusion, ich weiß) und ganz bestimmt die Hoffnung, die Grünen aus der Regierung raushalten zu können. Dass dann beide, F.D.P. und AfD draußen blieben, führte zum ersten Bundestag mit linksextremer Mehrheit. 2015 war faktisch unausweichlich. Das macht es umso bitterer.
Der Austritt der Wirtschaftsliberalen rund um Lucke nach dem Essener Parteitag war ein Riesenfehler. LKR interessiert niemanden. Man muss mit Höcke zusammenarbeiten, wenn man Volkspartei werden will. Volksparteien müssen Ränder einbinden. Strauß und Wehner haben es vorgemacht und in ähnlich gefährlichen Zeiten die Politik (mit-)bestimmt. Unsere Krise ist auch dem Verhältniswahlrecht und den daraus resultierenden faulen Kompromissen geschuldet. 25 Prozent – das ist im jetzigen System eine entscheidende Zahl. Ab 25 Prozent kann man eine abstrakte Normenkontrolle vorlegen. Ab 25 Prozent wird man ernst genommen.
Unsere jetzigen Politiker sind sich zu fein, mit der Basis zu reden. Natürlich ist das schwer. Ich suche auf den Demos, an denen ich teilnehme, immer das Gespräch mit den Leuten. Einige von denen haben wahrhaft atemberaubende Analysen zu bieten. Ich höre in aller Ruhe zu und bringe freundlich meine Standpunkte rüber, akustisch untermalt vom schrillen Geschrei der Antifa und optisch gestört von den fat acceptance heroes von „Die Partei“. Was für ein Spektakel. Vielleicht ist das meine Buße.
Da könnte ich fast zustimmen. Die freien Demokraten von heute sind die Partei, die daran erinnert daß es in Deutschland mal eine Wirtschaftspartei gab. Prominente Vertreter waren theodor Heuss, aber auch, man höre udn staune, Rudolf Augstein!
Die FDP braucht kein Mensch.Schon gar nicht der Mittelstand und die chinesische Sprache ist verdammt schwer zu lernen. Show und Realität klaffen mal wieder sehr weit auseinander.
Über Unbedeutendes schreibt es sich leichter. Nur das mit dem Klimawandel, über den sich so viele Leute ängstigen…nun ja, bei ihrem Arzt wird denen geholfen.
War das Satire? Bestimmt. Seit Eugen Richter verstorben isr, kamen deutsche Liberale seltenst über ein Liberalalala hinaus. Und das D die „größten Umweltsünder“ bekehren könnte ist ein guter Joke. Selten so gelacht.
„Die Freien Demokraten sind die einzige Wirtschaftspartei“
Schaut man sich die Rolle der FDP bei der derzeitigen wirtschaftspolitischen Entwicklung in unserem Land an, dann ist diese Behauptung einfach nur lächerlich!!!
Mal eine Glosse von Herrn Müller-Vogg. Das liest man selten. Ruhig mehr davon!
So ein Zufall aber auch, dieser Gedanke kam mir just beim Lesen der Überschrift.
Was ich immer sage, der Herr Müller-Vogg ist eine echte Stimmungskanone.
Wir brauchen hier in Deutschland nicht nur keine FDP, sondern auch sonst keine der etablierten Parteien, da sich keine von diesen, in irgendeiner Weise für Deutschland interessiert.
Keine unserer politischen Parteien ist realistisch genug, die tatsächlichen Ursachen der weltweiten Menschheitsprobleme überhaupt nur anzudeuten. Das erste mal hat es die Menschheit bereits seit Jahrzehnten in der Hand, ihre Anzahl ohne Krieg, Gewalt usw. den derzeitig sich ergebenden Möglichkeiten der Erde anzupassen. Damit ließen sich alle derzeitigen Probleme zumindest auf ein erträgliches Maß reduzieren. Warum traut sich da kein Politiker wirklich ran? Stattdessen Kommissionen, Appelle, Verschleierungen und Schuldzuweisungen ohne dass dadurch die Grundprobleme auch nur annähern verändert.
Die wirtschaftspolitischen Einschätzungen der Parteien teile ich mit HMV, nicht aber seine der FDP. Hier, so kann man sagen, ohne ihm böse zu wollen, überdeckt seine Erinnerung an bessere Zeiten (als er noch selbst bei der FAZ war) mit dem Wunsch nach einer tatsächlich wirtschaftsorientierten Partei die Realität. Die heute FDP ist in der Wolle linksliberal, und das linke fällt nur deswegen nicht mehr auf, weil das linksliberale in der Gesellschaft eben so normal, so alles durchdringend geworden ist. Das betrifft auch leider die AfD, in der längst Umverteilungskonzepte – solange sie nur national sind – die Vorhand haben; hineingebracht haben sie ehemalige SPD-Leute und die ohnehin immer große Affinität der deutschen Rechten zu linker Wirtschaftsideologie. Der Abgang der Wirtschaftsliberalen nach 2015 wurde in der AfD nicht kompensiert.
Nun muß eine Partei auch nicht wirtschaftskompetent sein, um zu regieren, sonst wäre Merkel nie Kanzlerin geworden, würde die Union nicht die stärkste Partei sein, und das sie auch nur wagt, jemanden wie Altmaier Wirtschaftsminister sein zu lassen, spricht Bände. Aber auch die FDP hat sich schon lange vor Lindner von der Wirtschaft entfernt. In der Ära Westerwelle, einem Juristen statt Wirtschaftler, der, je älter er wurde, immer politisch korrekter (also linker) wurde und plötzlich stets betonte, er sei homosexuell – und das war ein ganz bewußt konnotiertes Bekenntnis gewesen, spielt Wirtschaft kaum noch eine Rolle. Bei seiner völlig richtigen Mahnung vor der „spätrömischen Dekadenz“ des wiedervereinigten Deutschland knickte er feige ein und ruderte zurück – die Chance, einen Politikerentwurf jenseits von Steuereintreiberei und Umverteilung zu vertreten, war vertan. Die Hotelierssteuer war der Sargnagel auf die Wirtschafts-FDP, ihr Kollaps 2013 völlig verdient. Zurückgekommen ist sie nie, Herr HMV. Die FDP 2019 hat mit der FDP von 1985 so wenig zu tun wie die CDU von 1981 mit der von 2019. Völlig neue Formationen unter alter Flagge, mehr nicht.
Nun muß man keine wirtschaftsfreundliche Partei sein. Damit ist in Deutschland, einem Land mit einem Volk, daß Reiche für Kriminelle hält und die „Wirtschaft“ für einen Haufen Verbrecher – und zwar quer durch die politischen Lager – kein Blumentopf zu gewinnen. Dann aber sollte man auch keine Show daraus machen. Gewählt, Herr HMV, wird die FDP heute von gutverdienenden, eher jüngeren Dandys, die sich für die Grünen zu schick sind und, anders als die, nicht den Staatssektor als Einkommensquelle bevorzugen. Zerbricht die Koalition aus Union und SPD nach den Wahlrunden EU/Osten, dann wird die FDP bereitstehen, um mit den Grünen Merkels Kanzlerschaft zu retten. Wenn sie dazu Lindner schassen müssen, werden sie es tun – und dafür wird die neue Generalsekretärin Teuteberg aufgebaut: Frau, linksliberal, grünaffin.
Insofern macht es die AfD für „dieses“ Volk soweit erst einmal richtig.
Energiewende: Abgesegnet
Steuerreform: Verzichtet
Bürokratieabbau: Versagt
ÖRR: Toleriert
Griechenlandrettung: Mitgemacht
Euro: Zugestimmt
Grenzöffnung: Geschwiegen
Schwarz/Gelb: Unterworfen
Und das soll eine liberale Partei sein? Bitte….die FDP wird -in welcher Koalition auch immer- nichts für mich tun. Sie hat sich in ihrer letzten „Regierung“ bei jedem klar denkenden Liberal-Konservativem bis in alle Ewigkeit diskreditiert.
Nie mehr CDU – Nie mehr FDP!
Danke für die Auflistung, ludwig 67. Sie offenbart, warum man die F.D.P. nicht (in meinem Fall „nicht mehr“) wählen kann. Es ist die inhaltliche Schwäche und das Preisgeben des Markenkerns. Die linksgrüne Legende der Umfaller-Partei trifft es nicht. Sie geht auf 1982 zurück. Der damalige Wechsel war mehr als berechtigt. Von 1982 bis 1990 hat die F.D.P. gut mitregiert. Die heutigen Protagonisten haben mit dieser Zeit nichts mehr zu tun.
Ein ehemaliger BT-Abgeordneter hat mir erklärt, dass man den Begriff „Die Liberalen“ preisgegeben hat, weil sich auch die Grünen eine liberale Partei nennen.
Da ist sie wieder – die Schwäche. Man hätte die Grünen stellen und den Begriff „liberal“ in einer öffentlichen Debatte klären müssen. Dazu fehlt die Kraft und das Wissen um den Inhalt bei einer Mehrheit der Mitglieder. Liberal heißt nicht permissiv.
Ich war durchaus leidensfähig was die FDP angeht, habe das Guidomobil und die 18% Schuhsohlen genau so ertragen wie den Antisemiten Möllemann. Alles in der Hoffnung auf die versprochenen Reformen in der Wirtschafts- und Steuerpolitik.
Meinetwegen kann eine Partei in einer Regierung auch schlecht arbeiten, dann wähle ich die eben nicht mehr. Aber die FDP hat in ihrer letzten Regierung die Todsünde begangen peinlich zu sein. Es ist eine Sache zu sagen man hätte von einer Partei zu viel erwartet. Etwas ganz anderes ist, sich seiner Stimmabgabe zu schämen. Dazu noch einmal zur schmerzhaften Erinnerung die Versagens-Chronik der FDP:
Wahlergebnis von über 15% (was hätten die Grünen daraus in einer Regierung gemacht?).
Koalitionsvertrag mit Mutti ohne Steuerreform und ohne Steuersenkungen (über den Tisch ziehen lassen).
Besetzung wichtiger Posten mit Knallchargen wie Leuteusser-Schnarrenberger.
Statt die richtige Forderung das Entwicklungshilfeministerium abzuschaffen durchzusetzen, wird dieses selber übernommen und fortan vom hochkompetenten Ex-Fallschirmjäger Dirk Niebel geführt (Carpet-Man).
Übernahme des sinnlosen Außen-, statt des strategisch wichtigen Finanzministeriums, angeblich auf Anraten Genschers.
Besetzung des Außenministeriums mit (ausgerechnet) Westerwelle.
Danach schnell erste peinliche Auftritte des Genannten („In Germany we speak German“).
Beschluss, bis zur NRW Wahl keinerlei Reformschritte einzuleiten um die CDU-Sozis um Rüttgers nicht zu verstören. Nach verdient verlorener Wahl Verlust der fast schon einmaligen Chance im Bundestag und im Bundesrat die Mehrheit zu stellen (Reformfenster geschlossen).
Lindner geht von der Fahne (wohl ahnend was kommt).
Danach (siehe meinen Beitrag oben) jeden, aber wirklich jeden Mist der Mutti-CDU mitgemacht. Darunter marktwirtschaftliche Gott-sei-bei-uns-Entscheidungen wie Energiewende und „Eurorettung“.
Dann Rösler: „Ab jetzt wird die FDP liefern“, wohlwissend dass das entsprechende Handlungsfenster fest verrammelt war.
Kurz vor der BT Wahl dann betteln um Leihstimmen.
Das ist die echte FDP bei der Arbeit, über 15% der Wähler zu vertreten. Und jetzt bitte alle Hand hoch, die glauben in einer Jamaika Koalition wäre das besser!
Hervorragendes Resümee!
Sehr geehrter Herr Müller -Vogg, Ihre Vorurteile (oder besser: mangelnde Kenntnis?) gegenüber der AfD aus dem BTW 2017 sind ja noch gut in Erinnerung, nun schreiben Sie: …“die AfD hat überhaupt kein wirtschaftspolitisches Konzept..“ Haben Sie sich überhaupt mal mit der AfD (unvoreingenommen) beschäftigt? Die AfD ist eine der sozialen Marktwirtschaft verpflichtete Partei, die die Interessen des deutschen Mittelstandes vertritt. Mehr Netto vom Brutto in der Tasche für den deutschen Handwerker und den deutschen Facharbeiter! Die F.D.P. mit ihren „Goldman- Sachs“ Attitüden ist eine Globalistenpartei, die gegen deutsche Interessen handelt und sich dem grünen Mainstream andient. Gruß PD
Die von Herrn Müller-Vogg verbal gestreichelte FDP
– hat sich offenbar mit der Vernichtung der deutschen Autoindustrie, der Verstaatlichung der Energiewirtschaft und der begonnenen Deindustrialisierung Deutschlands abgefunden; da hilft keine Mittelstandspolitik.
– hat sich mit der unbegrenzten Grenzöffnung für jeden und alle aus der ganzen Welt abgefunden und sieht die sich abzeichnenden Konflikte um Wohnraum, leistungslose lebenslängliche Alimentierung auf Kosten de Steuerzahler und den immer virulenteren „clash of cultures“ nicht.
– hat keinerlei Probleme mit der zunehmenden Einschränkung der Meinungsfreiheit und Zunahme von Zensuransätzen – einstigen Hauptthemen der alten FDP -, schützt dies doch die FDP als Teil der Merkel-Einheitspartei vor unangenehmen Sachdiskussionen mit „Rechten“ = allen Kritikern der Einheitspartei.
– wird keinerlei harte Bedingungen stellen und alle „Prinzipien“ vergessen, um endlich in eine Bundesregierung eintreten zu können.
Eine solche Partei wähle ich nie und nimmer.
„und sieht die sich abzeichnenden Konflikte um Wohnraum, leistungslose lebenslängliche Alimentierung auf Kosten der Steuerzahler und den immer virulenteren „clash of cultures“ nicht.“
Bei diesem Punkt stimme ich Ihnen nicht zu. Meiner Meinung nach sieht die FDP das sehr wohl, es ist ihr nur genauso egal, wie den anderen Parteien (außer den „plauen
Pösen“). Weit ab von Verteilungs- und Kulturkämpfen, beherbergt in vornehmen Wohnvierteln, der Nachwuchs in bildungsfähigen Kitas und Privatschulen untergebracht, schert es auch die Politiker der FDP einen feuchten Kehricht, was dem ordinäre Steuerzahler angetan und zugemutet wird.
Wieder so eine Mär. Diese Partei gibt sich als Wirtschaftspartei, vordergründig. Ihr Wahlverhalten der Abgeordneten in den Parlamenten, besonders der EU, ist alles andere als Ludwig Erhard geschuldet. Darauf kann auch ein CDU Mitglied hereinfallen. Übrigens gibt es noch eine Wirtschaftspartei, die für Meinungsmacher unbedeutend bleiben soll, Prof. Luckes LKR.
Ja, die FDP wird gebraucht. Wir haben allerdings zuviele Parteien von der Sorte, die wir nicht mehr brauchen, nämlich Umverteiler. Grün-Rot-Dunkelrot dürften mit Umverteilungsphantasten der Union jeglicher Änderung der Politik und überhaupt des Umdenkens vom Verteilen hin zum Erschaffen und Erhalten des Wohlstands im Wege stehen.
Eine sogenannte Wirtschaftspartei, die mit den Grünen koaliert, braucht kein Mensch.
Genau so ist es – die FDP degradiert sich selbst zum Steigbügelhalter für CDU/Grüne, beispielsweise in Schleswig-Holstein.
Sehr geehrter Herr Müller-Vogg,
die FDP ist eine Partei der Umfaller. Punkt! Wenn ihr die Futtertröge der Macht winken, fallen sie um – nach jeder beliebigen Richtung, völlig gleichgültig, was sie zuvor hoch und heilig ausgeschlossen/versprochen haben. Selbst eine Koalition auf Bundesebene mit den Grünen, die völlig andere Ziele verfolgen, werden sie, sofern sich die Gelegenheit ergibt, bedenkenlos eingehen. Erinnert sei an die Landtagswahl in RLP, wo die FDP vor der Wahl kategorisch den Eintritt in eine Regierungskoalition mit Beteiligung der Grünen ausgeschlossen und Stein und Bein genau darauf geschworen hatte, ist Wissing mitsamt seiner Partei hernach eingeknickt – Grundsätze hin, Grundsätze her. Diese wirft man dann kurzerhand über Bord, wenn sie einem den Weg zu Dienstwagen und anderen Privilegien versperren.
Fairerweise muss man aber sagen:
– Westerwelle hat sich 2005 von Schröder nicht kaufen lassen.
– Lindner hat sich 2018 nicht kaufen lassen.
Die Legende vom „Umfallen“ hängt mit 1982 zusammen. Wer damals im Westen lebte und sich für Politik interessierte, erkennt darin vor allem Sozen-Frust.
Fakt ist: SPD und F.D.P. hatten zwischen 1969 und 1980 Schnittmengen. Diese lagen im Bereich Außenpolitik (Ost-Politik) Strafvollzug, Familienrecht, Umweltrecht und im Wunsch nach mehr Permissivität, welche von Unwissenden mit Liberalität verwechselt wird. Diese Schnittmengen waren 1980 verbraucht. Die Projekte waren umgesetzt. Nur weil SPIEGEL und Co. aus Strauß einen Teufel gemacht hatten, blieb Genscher bei Schmidt. Letzterer konnte sich gegen die STAMOKAPS in der SPD nicht mehr durchsetzen. Das war tödlich. Fragen Sie Angehörige des 1964er Jahrgangs im Westen, die 1980, 1981 die Schulen verließen, was die von der damaligen Wirtschaftspolitik hielten.
Das, nur das, waren die Gründe für den Wechsel, weniger der NATO-Doppelbeschluss.
Dieser Wechsel wurde von der CDU als „Wende“ aufgeladen. Genau das hat man dann der F.D.P. angelastet. Rückblickend hatte Kohl in den frühen 80ern großen Erfolg. Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen und Stoltenbergs Steuerreform waren gut.
Ich finde, es verstellt den Blick auf die wahre Schwäche der F.D.P., wenn man sie als Umfaller bezeichnet. Ihre Schwäche besteht im Nichtnutzen ihrer Chancen, wenn sich Gelegenheiten bieten. Rösler und Westerwelle hätten beispielsweise 2009 und 2010 die Koalitionsverhandlungen scheitern lassen müssen oder spätestens 2011 nach dem Atomausstieg gehen müssen. Die linke Presse hätte auch das „Umfallen“ genannt.
Auf Phönix habe ich den Parteitag mitverfolgt.
Ich fand das interessant.
Ich bleibe aber irritiert.
Da war viel von Freiheit und Marktwirtschaft, gegen Regulierung, die Rede.
Es gab eine deutliche Positionierung gegen die Politikvorstellungen und -Praxis der Grünen.
Ja, schön.
Es gab dann aber auch wieder das Gerede von den „demokratischen Parteien“ (Wer gehört den da nicht dazu?)
Und mit der „Praxis“, dass die Grünen gerne gesehener Koalitionspartner in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz (und vermutlich bald im Bund sind) sind hat die FDP-Führung anscheinend gar kein Problem.
Gegen die Grünen reden und dann den Grünen in die Regierung helfen – Was soll das denn?
Gerede von den „demokratischen Parteien“ – diese ständigen Lügen machen einen regelrecht krank. Was geht denn in deren Köpfen vor? Für wie dumm halten sie eigentlich die Wähler?
„Ballade vom Effdepele“ – Wolfgang Neuss – 1966
Wolfgang Neuss hat im gleichen Jahr auch einen Spruch losgelassen, der heute noch gilt, auch für FDP-Anhänger jeglichen Geschlechtes:
„Gläubige Dummheit, und niemals die Intelligenz des Zweifelns, ist es, was den Totalitarismus in Deutschland vernichtend zum Leben wiedererwecken wird.“
Diesmal ein artikel bei Tichys, der nicht der politischen Realität entspricht. Die FDP, eine gekaufte Partei, finanziert von bestimmten Kreisen, die nur ihren eignen Vorteile absichern will.
Diesel…ESM…Eurorettung…Energiewende…allem hat die FDP zugestimmt.
Herr Müller-Vogg, darf man sie fragen, was sie mit ihrem Artikel bezwecken?
Werbung für eine Partei, die nicht die Interessen der Bürger vertritt?
Na Na Herr Müller-Vogg, sie werden es nicht glauben die AfD hat ein Wirtschaftskonzept. Das Sie vielleicht nicht mögen werde. aber das hat sie. Wäre auch ein Unding, zumal die AfD. die erste und bisher einzige Partei ist den Euro, und deren extrem teure Rettung überhaupt nicht gut findet. Fragen sie doch einmal bei der FDP nach, wie das war mit der Teuro Rettung.
Ich würde Ihren guten Kommentar noch ergänzen: Was hält die FDP eigentlich von den TARGET 2 Salden oder dem Mueller Report über die vermuteten Russlandkontakte von US Präsident Trump. Von letzterem Wohl nichts, denn dann würde sie nicht solchen Unsinn über die AfD im deutschen Bundestag verbreiten.
Noch dazu ist die AfD eine Abspaltung von der FDP und hat Personal mit Wirtschaftskompetenz. Etwa die Fraktionsvorsitzende im Bundestag, immerhin Promotion in Ökonomie mit summa cum laude.
„Und die FDP sagt das deutlicher als jede andere Partei.“
Hust…
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/lichtblicke-kolumnen/klimaschutz-wie-die-fdp-die-freiheit-aufgibt/
Ich schaue mir öfter Bundestagsreden an. Da scheint es um den finanzpolitischen und wirtschaftspolitischen Sachverstand der AFD nicht so schlecht stehen. Aber wir kennen ja alle Ihre Vorliebe für die FDP. Lindner kritisiert die Grünen vehement, mit denen er andererseits, so man hört, schon an einer Koalition arbeitet. Ich trau ihm nicht.
„Finanzpolitischer und wirtschaftlicher Sachverstand“ bei der AfD?
Herr HM-V handelt nach der „goldenen“ und allzeit gültigen Regel: Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
ad 1) Das „Klima“ retten zu wollen, ist auch mit marktwirtschaftlichen Methoden schlicht dämlich. An anderer Stelle hier auf TE werden ausführlichste Betrachtungen veröffentlicht, die den Verdacht dramatisch verdichten, dass sämtliche Klimamodelle nichts als Bullshit berechnen. Ob CO2-Steuer oder CO2-Ablaßhandel, ob Verbot, Gebote oder „der Markt muß es regeln“, alles Nonsense, wenn die Stellschraube schlicht die falsche ist. Es ist das identische Gefühl in einem grotesken Kindergarten zu sein, ob mit Gretel Thunfisch, Lieschen Müller-Baerbock oder Christian Lindner.
ad 2) Den Vogel zudem schießt man in der FDP ab, wenn man jetzt mit einer besonders kruden Form der Quadratur des Kreises in die Frauen-Quote will. Stellt sich eine Madam ans Rednerpult und jammert: „Wenn eine Frau aktiv wird, findest nicht sofort Zustimmung!“ ECHT JETZT???? Was für jeden Mann eine Selbstverständlichkeit ist wie Atmen oder Gehen, nämlich Konkurrenz, Widerspruch und Gegenwind bis zur Ausgrenzung, soll für die Damenwelt jetzt per Quote ausgeblendet werden. Herrlich, noch mehr Quotentussis! Danke!!!!
ad 3) Zum Wirtschaftsprogramm der AfD. Ich finde es ziemlich erfrischend, dass man sich seitens der AfD sehr bedeckt hält, auch wenn ich vermuten darf, dass ein Prof. Dr. Jörg Meuthen bspw. sich fachgerecht äußern könnte. Vielmehr findet es meinen Beifall, dass ebenjene AfD keinen Berg von Zwangsmaßmahmen aus Brüssel, Berlin und ungezählten NGOs noch mit eigenen Ideen steigert. Vermutlich, so würde ich es halten, überläßt man lieber der Wirtschaft das Wirtschaften, dass können die ohne planwirtschaftliche Vorgaben ganz gut allein. Glaubt irgendwer, wenn der Altmeierpeter mal wieder von Konjunkturprogrammen schwafelt, dass würde bei mir als „Wirtschaftspolitik“ verfangen??? Wenn man die bodenlosen Schwachsinnigkeiten, die ich unter ad 1) anmoderiert habe, wegläßt, ist das DER Konjunkturmotor!!!!!
Selbstverständlich ist Ihnen beizupflichten, wenn Sie die FDP als Wirtschaftspartei darstellen, nicht als einzige (!), aber immerhin wohltuend sich abhebend vom Rest der Bande, die sich gegenseitig überholen bei der Institutionalisierung der Planwirtschaft. Steuergeld-Subventions-Steuerung von Wirtschaftszweigen, in denen kein Geld verdient sondern hemmungslos verbrannt wird, gepaart mit einem breiten Anfgriff auf den Wirtschaftstandort Deutschland mit allen Mitteln, die früher in Moskauer Kaderschulen gelehrt wurden. Jap, stimmt, da macht die FDP nicht mit, also zumindest nicht bis zu den nächsten Jamaika-Koalitionsverhandlungen.
Und Sie sind sicher, dass die „chinesischen Schriftzeichen“ für „Wirtschaftspolitik“ und nicht für „Tanzkarte“ stehen?
Die FDP braucht niemand! Und den Profilneurotiker Lindner schon gar nicht!
“ Natürlich gibt es auch in CDU und CSU überzeugte Marktwirtschaftler. Aber in den Koalitionen mit der SPD (2005 bis 2009 und seit 2018) hat die CDU/CSU “
Herr Müller-Vogg. Sie haben da was vergessen. 2013-2017…
… und 2017 (Herbst) bis Ostern 2018 geschäftsführend…
„Die Freien Demokraten sind die einzige Wirtschaftspartei“ – Wie bitte, was? Und die Erde ist eine Scheibe..?
„Man muss die FDP nicht mögen – aber sie wird gebraucht.“ – Von wem? Wozu?
Ein solcher Verein von schwafelnden Umfallern ist weder Wirtschaftspartei, noch wird er vom Bürger gebraucht – nur von der FDP selbst, die um der eigenen Pfründe willen mit jedem Koalitionspartner ins parlamentarische Bett steigt, sobald der Preis dafür stimmt. Die Verweigerung von Jamaika in 2017 durch Lindner/Kubicki basierte doch nur darauf, dass die Grünen von Merkel aus den zu verteilenden Futtertrögen (Pöstchen & Posten & Privilegien) alles bekommen sollten und die FDP fast nichts.
„Dass Christian Linder 2018 ziemlich abrupt und mit einer verschwurbelten Begründung die Koalitionsgespräche mit Union und Grünen platzen ließ, hat die Partei längst akzeptiert.“
Das war 2017…
… und nein, „verschwurbelt“ war diese Begründung nicht. Sondern ganz klar artikuliert. Wenn sie „Verschwurbeltes“ hören wollen, suchen sie sich eine beliebige (freie) Rede von Merkel raus.
Man kann Herrn Lindner nur gratulieren, daß er nicht mit den Grünen ins Bett ging. Als Wurmfortsatz von Merkel-Grün zu existieren, wäre wahrscheinlich der Todesstoß für die FDP gewesen.
Dieser Todesstoß kommt dann spätestens nach der nächsten BTW.
Dreißig Jahre habe ich F.D.P. gewählt. Die Wende 1982 hatte mir imponiert. Ohne Rücksicht auf Verluste hatte Graf Lambsdorff die Minister aus der kraftlosen Schmidt-Genscher-Regierung gezogen. Die Jahre 1982 – 1987 legten auch Grundsteine für späteren Wohlstand. Mitte der 90er wurde es peinlich. 2009 – 2013 war ein Desaster.
2017 habe ich wegen des NetzDG AfD gewählt und es nicht bereut.
Kann man mich zurückgewinnen?
Wirtschaftspolitik
Entgegen der Darstellung von Müller-Vogg erkenne ich bei der AfD ein klares wirtschaftspolitisches Ziel: Marktwirtschaft, Bürokratieabbau, Reduzierung des schädlichen EU-Einflusses und nach Möglichkeit raus aus dem Euro, der Europa spaltet und uns ruiniert. Wie realistisch ist das mit der F.D.P.? Gar nicht. Sie will am Ende genauso das EU-Imperium wie die CDU. Nötig wäre eine Steuerreform, die es Mittelständlern ermöglicht, Eigenkapital zu bilden und sie von den Banken unabhängiger stellt; so war es mal bei Ludwig Erhard. Kann die F.D.P. das durchsetzen? Wenn sie es 2009 mit fast 15 Prozent nicht geschafft hat? Nein.
Digitalisierungsstrategie
Findet in der Wirtschaft längst statt. Sage ich als Mittelständler. Wer es nicht tut, kann sich verabschieden. Wir brauchen keine Ratschläge von Beamten; und von Politikern schon gar nicht.
Was der Staat für uns tun kann, ist eine Infrastruktur zu schaffen, die den Namen verdient. Das wird nichts, wenn die Grünen mitregieren. Die Grünen hassen die Landbevölkerung. Wie die Pest. Niemals werden die einer Politik zustimmen, welche die digitale Infrastruktur verbessert. Ein gutes Netz wird es mit den Grünen nicht geben.
Was die Länder darüber hinaus tun können: Man könnte die mathematisch Hochbegabten in Leistungszentren bündeln und eine Infrastruktur in den Universitäten schaffen. Eine deutsche Informatik – wie es sie schon mal gab.
Wie realistisch ist dies mit einer feminisierten F.D.P.? Gar nicht.
Also, Herr Müller-Vogg. Die F.D.P. ist die AfD für Feiglinge und schöne Frauen, die wegen ihres überlegenen Aussehens bei den Grünen und bei der SPD gemobbt würden und bei der CDU einen falschen Stallgeruch hätten. Das erklärt auch die vielen neuen weiblichen Mitglieder.
Im Bundestag ist die F.D.P ein Totalausfall. Typisch. Die AfD stellt einen Antrag. Die CDU hackt auf vermeintlichen Formfehlern herum, die SPD schreit „Rassismus“ (egal worum es geht), dann kommt die F.D.P., erklärt die AfDler für dumm – und stellt denselben Antrag.
Brauche ich nicht. Eine Opposition, die Merkel, Maas, Barley, vdL, Scholz schont und sich an der F.D.P. abarbeitet ist ü b e r f l ü s s i g.
Full ack.
You hit the nail on its head.
Großartiger Kommentar!
Danke, Sie haben mir einen eigenen Kommentar erspart, denn der hätte so ziemlich genauso geklungen.
“ und schöne Frauen, die wegen ihres überlegenen Aussehens bei den Grünen und bei der SPD gemobbt würden und bei der CDU einen falschen Stallgeruch hätten.“
Haha, den merk ich mir. Das ist aber sowas von wahr.
Eine Wirtschaftspartei in Deutschland ist wie ein Erpel im Hühnerstall. Total fehl am Platz.
Keine Partei die der Wirtschaft wohl gesonnen ist kann für zusätzliche CO2 Maßnahmen sein. die FDP ist das aber.
Damit auch nicht mehr wählbar!
„Die Freien Demokraten sind die einzige Wirtschaftspartei“
Echt jetzt, Herr Müller-Vogg ? Die Partei, die qua Vorstandsbeschluss das Urheberrecht abschaffen wollte ? Wirklich ? M.E. ist die FDP ebenso ** wie CDU und SPD, alle verfolgen den selben Mainstream.
Für die Kommunalwahlen hat die SPD in meinem Ort die Frauenquote durchgesetzt, mit dem Ergebnis, dass ebensolche Exemplare, die weder intellektuell noch sonstwie satisfaktionsfähig oder wählbar sind von den Plakaten lächeln (falsches Lächeln).
Liberal ? Wirtschaftsnah ? Die gesamte linke FDP ?
Vergessen Sie’s — tempi passati! Und nicht mit meiner Stimme!
Die Regierenden scheinen sich nicht besonders viel um die Marktwirtschaft, und Konzepte der FDP zu kümmern. Atomausstieg, Kohleausstieg, Öko- und Verkehrswende, ewige Euro-/Bankenrettung, Nullzins, offene Grenzen für alle, sind doch eher Zeichen eine Sozialistischen Republik Deutschland. Und schließlich ist man auch nicht mehr auf eine funktionierende Wirschaft angewiesen. Wenn man Geld bracht, druckt man sich so viel man braucht. Das schafft Inflation, steigert das Einkommen, und fördert die Steuerprogression. Ein Spiel, das man noch ein paar Legislaturperioden spielen kann, ehe das Kartenhaus implodiert, und der ganze Seegen im schwarzen Loch verschwindet. Bis dahin wird man wohl noch den willigen Steigbügelhalter geben, und mit MWSt-Erlass für Gastwirte von großen, alten Zeiten träumen. Schade um jede Wählerstimme für diese Partei.
Was mir an der FDP nicht gefällt: Mit CO2-Steuern und Zertifikatehandel betreibt man keine Marktwirtschaft. Ergebnis ist eine riesige Wettbewerbsverzerrung und eine Politik am Kundenwunsch vorbei. Im Ergebnis werden die Geschwätzbranchen gegenüber dem produzierenden Gewerbe bevorteilt. Denn um etwas nützliches herzustellen, braucht es Energie. Wir brauchen klassische Marktwirtschaft und die wird es nur mit einer marktwirtschaftlichen Energiepolitik geben. Tut mir leid, aber die einzige Partei, die so denkt ist die AfD.
Soziale Marktwirtschaft und dann die Rede auf „chinesisch“ eröffnen. Witzig. China ist ja auch für seine soziale Marktwirtschaft bekannt. Gell?
Übrigens: Man sollte mal Frau Weidel (AFD) fragen, ob sie Lindner verstanden hat, schließlich spricht sie im Gegensatz zu ihm Mandarin.