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Was kümmern uns die Amis?

Harris vs. Trump: Die bedeutendste Wahl für Deutsche in den nächsten Jahren

03.11.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
Die anstehende Wahl zum US-Präsidenten kann angesichts der Marotten der Spitzenkandidaten auf ein europäisches Publikum etwas befremdlich wirken. Doch darüber sollte man nicht übersehen, wie richtungsweisend diese Wahl ist - auch für Deutschland

Über die US-Wahl zu lesen ist für viele Menschen gleichbedeutend mit den Klatschspalten. Während die Linke ohnehin Trump seit Jahren als ideologischen Boxsack verwendet, sind für Konservative sowohl Trump als auch Harris befremdliche Vertreter einer Demokratie im Spätstadium. Unterhaltsam, ja, aber irgendwo auch wieder zum Kopfschütteln. Immer noch ist ein Spruch wie “Das geht nur in Amerika” Ausdruck eines klammheimlichen Überlegenheitsgefühls der Europäer, das sich einzig und allein daraus speist, dass wir nicht nur in allen Innovationen, sondern auch in allen Niedergangserscheinungen ein paar Jahre hinterher zu hinken scheinen.

Ist die Wahl zwischen Harris oder Trump tatsächlich nur Popcorn-Kino? Oder ist es die in den letzten Jahren oft zitierte Schicksalswahl, die womöglich stärker denn je die Richtung vorgeben könnte, wohin die Reise künftig geht? Bleibt kein Stein auf dem Anderen, oder zeichnet sich – unabhängig vom Resultat – tatsächlich nur Houellebecqs Tendenz – alles bleibe gleich, nur ein wenig schlechter – ab? Und inwiefern hat diese Wahl Einfluss auf Europa, bzw. Deutschland? Sollten Deutsche sich mehr für diese Wahl interessieren? Wahrscheinlich schon.

Geopolitische Weichenstellung

Dass die Wahl zwischen Harris und Trump große sicherheitspolitische Implikationen hat, ist wahrlich kein Geheimnis. Als Robert Habeck Ende 2023 vorhersagte, dass der damals bereits für die Ukraine schlecht laufende Krieg wohl noch ein weiteres Jahr andauern würde, fragte man sich, woher der Wirtschaftsminister sich da so sicher sein konnte. Dabei liegt die Antwort auf der Hand: Mit der Wahl in den USA steht die nächste Richtungsentscheidung an, ob das amerikanische Imperium – das sich ohnehin seit Afghanistan auf dem Rückzug befindet – wieder dem America-First-Protektionismus von Donald Trump huldigt, oder weiterhin versuchen wird, den Interventionismus – wenn auch in abgeschwächter Form militärischer und finanzieller Unterstützung der Ukraine – auch im Rückzug aus Europa aufrecht zu erhalten.

Ebenso ist es kein Geheimnis, dass Friedensverhandlungen in diesem Krieg nicht von Kiew, sondern von Washington aus mit Moskau geführt werden. Da die interventionistische Politik gerade im Rückzug die Ressourcen der USA äußerst belastet, darf davon ausgegangen werden, dass Donald Trump diesem Konflikt wohl schnell ein Ende setzen würde. In punkto Israel sieht die Sache da schon etwas komplizierter aus, allerdings dürfte gerade in Saudi-Arabien – das sich nicht umsonst um den geplanten Eintritt in die BRICS ziert – der Anspruch zu einem regionalen Hegemon heranzuwachsen quicklebendig sein und dabei große Hoffnung auf eine neuerliche Präsidentschaft von Trump gesetzt werden, der mit Riad sehr gute Beziehungen pflegte.

Die Lösung dieser Konflikte ist allerdings nicht nur aus allgemein menschlicher Sicht zu begrüßen, sondern auch von weitreichender Konsequenz für die politische Realität in Deutschland und Europa. Nicht nur, dass solche und ähnliche Konflikte seit Jahren als Erklärung für die moralische Verpflichtung zur Aufnahme von Flüchtlingen und Migranten aus aller Welt dienen, auch die Energiepolitik Deutschlands wurde durch den Konflikt in der Ukraine maßgeblich geprägt – auch wenn man die Schuld dafür in Moskau sucht. Denn so genau nimmt man es in Europa mit der Moral dann abseits der Symbolpolitik doch nicht, sonst würde man nicht russisches Öl weiterhin einkaufen, nur halt jetzt zum Premiumpreis über den Zwischenhändler Indien, der an dieser “Ölwäsche” kräftig mitverdient.

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Ein Imperium im Rückzug

Wer die Politik der USA hierbei moralisch beurteilen möchte, denkt nicht politisch, sondern naiv. Das Interesse der USA liegt unabhängig von der Regierung primär in der Stärkung ihrer eigenen Position in der Welt, eine Einstellung, die gerade Konservativen eigentlich begrüßen sollten, wünschen sie sich doch nichts anderes für ihre eigenen Länder. Der Unterschied zwischen Demokraten und Republikanern liegt dabei in ihrer Methodik. Während die Demokraten auch im imperialen Rückzug aus der Welt auf ihren hegemoniale Interventionstaktik setzen, die den Mythos des Weltpolizisten aufrecht erhalten möchte, setzten Trump und die Republikaner zumindest in der Vergangenheit auf Protektionismus und das Modell der Festung USA.

Dem Anschein nach lässt Trump seine westlichen Verbündeten damit mehr im Regen stehen. Doch im Umkehrschluss führt die Scheinhegemonie der Demokraten einerseits zu einer ideologischen Beglückung mit Quoten-, Diversitäts- und Klimapolitik und andererseits zu chaotischen Verhältnissen in vormals besetzten Gebieten. Kritiker dieser Rückzugsstrategie könnten wohl nicht zu Unrecht von einer Taktik der verbrannten Erde sprechen, die sowohl in Afghanistan, als auch in Europa viel Zerstörung hinterlässt.

Die Interessen der USA sind zwar nicht zwingend die Interessen Europas, aber das gilt ebenso für die Interessen Moskaus und Pekings. Nach wie vor lässt sich argumentieren, dass ideologisch und kulturell eine Nähe zu Washington besteht, die man nicht leichtfertig aufgeben sollte. Aber die Zeit der friedlichen Blüte unter dem Schutzschirm des US-Imperiums gehört ohnehin der Vergangenheit an, sodass es für Deutschland und Europa wichtiger denn je wäre, eine eigenständige Interessenpolitik zu entwickeln.

Es kann angesichts der realen Verhältnisse wenig Zweifel daran bestehen, dass dies unter einer Trump-Regierung weitaus realistischer wäre, als unter der hegemonialen Kontinuität der Demokraten. Denn abseits der Wahlurnen wurden bestimmte Weichen schon lange gestellt, die große Veränderungen vorwegnehmen, die aufgrund der Wahlen nur allzu leicht aus dem Blickfeld fallen können.

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Blackrock & Co. haben ihre Wahl schon vor langer Zeit getroffen

Denn der Wahlkampf in den USA entpuppte sich in den letzten Wochen zunehmend auch als Krieg der Milliardäre, wie TE-Redakteur Marco Gallina analysierte. Vorbei die Zeiten, in denen Tech-Milliardäre aus Silicon Valley stillschweigend und automatisch die Demokraten finanzierten. Nachdem Elon Musk seine Unterstützung Donald Trumps öffentlich machte, zog dieser Trend schon bald offen immer breitere Kreise. Dass die Witwe von Steve Jobs massiv die Kampagne von Kamala Harris finanzierte, durfte dabei nicht überraschen; dass Amazon-Chef Jeff Bezos als neuer Eigentümer der Washington Post die Demokratin nicht unterstützte, schon eher.

Aber auch hier gilt: Naiv, wer an Zufälle oder persönliche Heureka-Momente glaubt. Die Weichenstellungen haben sich auch hier bereits vor langer Zeit angekündigt. Als Anfang des Jahres Großinvestoren wie Blackrock und JP Morgan Billionen (ja, Billionen) aus ESG-Fonds abzogen, war dies den meisten Medien nicht einmal eine Kurzmeldung wert. TE-Leser erfuhren bereits damals, dass dies die ersten Vorboten einer bevorstehenden Verschiebung weg von grünen Fonds zu traditionelleren Märkten waren. Nur zwei Wochen später verkündete Ursula von der Leyen das Aus vom Verbrenner-Aus.

Diese Prozesse werden, unabhängig vom Ausgang der Wahl, auch in Zukunft weiter voranschreiten. Eine Regierung unter Kamala Harris würde diese Trends nicht so sehr aufhalten, als sie in der öffentlichen Wahrnehmung verzerren, zumindest in Deutschland, das in alter Tradition die Sache “um ihrer Selbst willen” zu Ende bringen will und an die Weltenrettung per Lastenfahrrad glaubt, während in China schon die fliegenden Autos durch Shenzhen flitzen.

Dennoch gilt auch für das deutsche Wahljahr 2025, dass die Richtungsentscheidung in den USA Prozesse auch hierzulande beschleunigen kann oder wird. Dazu muss man nicht an Prinzipien in der CDU glauben, es genügt auf altbekannten Opportunismus zu setzen. Denn während noch vor wenigen Monaten eine schwarz-grüne Koalition als logische Konsequenz aller Entwicklungen der letzten Jahre erscheinen musste, könnte der grüne Stern mit dem Abzug des großen Geldes schneller verglühen, als man annehmen durfte. Schon werden die Weichen für ein Aufleben alter Machtverhältnisse gestellt und eine große Koalition scheint wieder wahrscheinlicher denn je. Dass diese unter der Führung eines Blackrock-Mannes stehen wird, darf da dann nicht mehr verwundern, sondern höchstens amüsieren.

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41 Kommentare

  1. Das die USA gewinnt oder verliert,hat sich in die Hirne der Bevölkerungen festgesetzt.
    Dank einer Propaganda,die noch immer perfekt funktioniert?
    Was bringt normale Bürger dazu rund um die Welt verteilt in >800 Garnisonen ihren Dienst zu tun?
    Sich dabei als Verteidiger der „Demokratie“zu fühlen?
    Ohne Hollywood,wo immer seltsamere Filme ala „Us Amerikaner retten die Welt“ Märchen produziert werden,hätten sich die Gi`s längst gefragt..
    Was machen wir hier eigentlich?
    Ganz einfach…sie verteidigen das Kapital,sie verteidigen die >36 Billionen Dollar Besitzenden
    Denn eines muss in die Köpfe der Menschen,die „Staatschulden“der einen Seite,ist das Kapitl der anderen.
    Das somit auch alle Medien längst im Besitz der Ultramilliardäre sind sollte klar sein.

  2. Der dümmste und entlarvendste Kommentar zu der ganzen Causa stammt vom Sachsen-Kretschmer: „Wie stehen wir denn da, wenn Trump den Ukrainekrieg tatsächlich innerhalb einer Woche beendet?“
    Noch Fragen?

    • Nun, sie stehen da wo sie schon immer standen. In der Circusmanege als Clowns. Nur sehrviel weniger lustig.

  3. Dass wir unter starkem Einfluß der USA stehen, hat, solange es aufwärts ging, kaum jemanden gestört. Nun, da der Westen in einen Wettbewerbsnachteil mit BRICS zu geraten droht, spüren wir Deutschen die Erregungswellen als erste. Es rächt sich, so abhängig zu sein vom Großen Bruder.
    Wenn die Amerikaner eine neue Demarkationslinie in Osteuropa errichten, bedroht uns das nicht nur wirtschaftlich, sondern auch physisch. Die neue Mauer wurde im Westen errichtet und nicht umgekehrt. Aber Deutschland wird an diese Wand gedrückt. Das ist schlimm.

    • Das es aufwärts ging,hat Deutschland zuallererst seinem Fleiss,seiner Korrektheit und Zuverlässigkeit zu verdanken.
      Ein Land mit einem beispiellosen Aufbauwillen,auf das ich stolz bin.
      Ich habe anscheinend nicht genug Nazifilme gesehen,wo gezeigt wird wie böse der Deutsche ist und immer war.
      Dank Grünrotmedien haben diese Filme bei uns wieder Hochkonjunktur.

      Bin ich mit meiner Meinung jetzt auch rechtsradikal?

  4. Ja, was kümmern uns die Amis? 
    Wenn unsere Schwachmaten in der Politik sich schon ergeben, bevor einer „Hände Hoch“ gerufen hat, dann ist das Resultat das Normale in der selbstgeschaffenen Situation: Negativ. Ein Land mit einer gesicherten Basis an kreativem, erfolgreichem und wirtschaftlichem Marktführen hat unter normalen Bedingungen keinen Grund, an Devotismus zu scheitern.
    Ist die politische Klasse dagegen patholgisch unterwürfing, durch selbstgeschaffenes hündisches agieren? Ja, dann kann man diese Günstlinge der Stunde nur in den Orkus der Geschichte verabschieden.
    An dieser Schwelle der freiwilligen Selbstaufgabe stehen wir jetzt.
    Das Volk hatte jedes Potential, den erneuten Untergang zu verhindern, doch es wurde sediert, reduziert auf 12 Jahre Historie und einen dauerhaft eingeimpften Schuldkomplex. 
    Die über den Ozean herüber geschwappten extremen gesellschaftlichen Verwerfungen besorgen im Moment den Rest. Keine Gesellschaft kann auf Dauer einer gewollten Patholigisierung zur Schwächung der eigenen Basis standhalten. Der Druck ist entsprechend groß.
    Darauf bauen die roten und grünen Kommunisten, in ihren sozialistischen feuchten Träumen. Solche Gestalten wie Merz, denken nur an Freiräume für Profite und Macht, nicht an das eigene, leidende Volk.

  5. Was für eine Wahl? In Moldau hat Frau Sandu bereits 50,5% für sich verkündet – das Imperium verliert nie. Genausogut könnte man erwarten, dass Nordkorea-Kim im üblichen Wahlritual verliert.

  6. > Immer noch ist ein Spruch wie “Das geht nur in Amerika” Ausdruck eines klammheimlichen Überlegenheitsgefühls der Europäer, das sich einzig und allein daraus speist, dass wir nicht nur in allen Innovationen, sondern auch in allen Niedergangserscheinungen ein paar Jahre hinterher zu hinken scheinen.

    Weit im Osten Europas, in der Nähe des aufblühenden Asiens, gibt es keinen Niedergang. Wie kommt man darauf, das Amiland sei kulturell näher? Weil die Vorfahren vor vielen Jahrhunderten in Europa gelebt haben?

    Ich bin übrigens mit Russisch in der Schule aufgewachsen – damals verhasst, heute sehe ich täglich Rutube-Berichte im Original. Die USA sind etwas anderes als in der Ostblock-Zeit. Das Umfeld ändert sich manchmal.

    • >>Wie kommt man darauf, das Amiland sei kulturell näher? <<
      Bis zum Ende des 2. Weltkriegs war das meines Wissens nicht so eng. Adenauer hat sich für die westliche Allianz und gegen die Neutralität Deutschlands entschieden. Österreich ist im übrigen mindestens ebenso wirtschaftlich aufgeblüht als blockfreies Land nach 1945.
      Nun nach fast 80 Jahren gibt es wirtschaftlich, kulturell und persönlich große Verflechtungen mit dem "amerikanischen Traum". Wenn unsere Politiker allerdings nicht bald aufwachen, kann diese zur Zwanganeurose gewordene Unterwerfung für uns zum Alptraum werden.

  7. Nun, in der Tat ist diese Wahl von allergrößter Bedeutung für Deutschland.

    „Die Zeit der friedlichen Blüte unter dem Schutzschirm des US-Imperiums“ war zwar mit dem Risiko als russisches Atomziel verbunden, aber immerhin.
    Das Risiko fiel mit dem Zusammenbruch der SU erstmal weg, aber auch die „friedliche Blüte“.

    Wir waren nun zwar wiedervereinigt aber nur noch Vasallen (siehe auch 2+4) 2.Ordnung. Polen ist wichtiger (und hat auch mehr Divisionen).

    Der Plan, die Welt unter US Hegemonie zu beheherrschen, oder wegen mir, zu befrieden, ist nicht mehr realistisch. Der Donald will die Front verkürzen um wenigstens Amerika zu halten.

    Das ist unsere Chance, wenngleich verbunden mit den bekannten Risiken der letzten 100 Jahre.
    Der Wokismus wird mit Sicherheit bald sterben.

    • Völlig richtig. Die Zeit der woken Kapriolen geht sehr bald zu Ende. Die Menschen müssen sich künftig alle mit der harten Realität des Alltags auseinandersetzen. Da wird vermutlich kein Platz sein für Extrawürste.

  8. Wahlkampf ist lediglich show für das Publikum. An den Fäden ziehen immer andere. Egal wer da gewählt wird.

  9. Sollte Trump gewinnen, sieht es bitter aus für Deutschland. Stichwort „tarrifs“, Trumps Lieblingswort. Diese werden weniger deutsche Großkonzerne treffen, die bereits in den USA produzieren, sondern den deutschen Mittelstand mit hunderttausenden Arbeitsplätzen.
    Mancher mag Trumps Wahlsieg herbeisehnen, aber dann sollte man so ehrlich sein und einräumen, dass man das ausschließlich aus ideologischen „anti-woke“ Gründen tut. Mit konservativer Einstellung oder gar Patriotismus hat das nichts, aber auch rein gar nichts zu tun.

    • Das Ende der Klima-Kabale wäre schon viel. Trump mag die gleiche China-Politik wie Biden befolgen, doch muss mich das interessieren? Ich bin kein Chinese – hat China was dafür getan, den Globalen Klima-Betrug zu beenden? Die haben sogar noch den Westen ermutigt (ohne ihm selbst zu folgen).

      https://tkp.at/2024/11/03/harris-versus-trump-die-wahl-zwischen-rotem-krieg-oder-blauen-krieg/

      Mal sehen, für wen sich der Deep State mit Oligarchen im Hintergrund entscheiden wird.

      • Eine sowohl verengte als auch naive Sichtweise, ausschließlich Klimapolitik als Grund für das Herbeisehnen Trumps anzuführen. Wir haben es bei seiner Term 2016-2020 gesehen. Was hat Trump damit erreicht, aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen zu sein? Nichts! Die Bundesstaaten blieben mehrheitlich bei ihren Klimaprogrammen und unter Trump hat Musk seinen Tesla-Siegeszug erst richtig befeuert.
        Es zeigt aber, dass Ihnen die vielen deutschen Mittelständler mit zig tausenden Arbeitsplätzen egal sind, würde Trump Europa und Deutschland mit Strafzöllen überziehen.

  10. Uns kümmert „die Amis“ insofern als die US-Präsidentenwahl stellvertretend für die Wahl zwischen Somewheres & Anywheres steht.

  11. Eine Umfrage bei GMX („Wer wird gewinnen, Harris oder Trump?“) wird aktuell wie folgt beantwortet: Harris mit etwa 80%, Trump mit etwa 15%. Da stellt sich die interessante Grundsatzfrage: Sind die Deutschen, präziser die GMX-Kunden, zu dämlich um Realitäten halbwegs angemessen wahrzunehmen, oder dominiert das Wunschdenken jede Sachkenntnis? Da sich beides nicht ausschließt, ganz im Gegenteil, wird man auch hier wieder zu der deprimierenden Einsicht kommen müssen, dass mit dem Michel und der Micheline absolut nichts mehr anzufangen ist!! Ungebildet, naiv und leichtest manipulierbar, Lemminge die sich massenhaft ins Unglück stürzen.

  12. Wenn sich die Europäer nicht endlich auf Ihre immer noch vorhandene eigene Stärke, Ihren Erfinderreichtum, ihre Technologie und ihre Maschinenbau-Qualitäten besinnen und wie früher vor allem wir Deutsche „in die Hände spucken“ und anpacken, dann wird Europa in nicht allzu ferner Zeit von den Großmächten wie eine Zitrone zerdrückt. Leider reduziert sich die nicht gewählte, sondern in Hinterzimmern ausgekungelte Regierung in Brüssel auf Schraubverschlüsse, die mit Plastikflaschen und Dosen fest verbunden zu sein haben. Und die nicht in der Lage ist auch nur annähernd die Migrationsflut einzudämmen, die den Kontinent nicht nur lähmt und in ein finanzielles Desaster stürzt, sondern zusehends ihrer christlich-jüdischen Identität beraubt.

  13. Natürlich interessiert es mich wer in den USA gewählt wird. Aber, meine Meinung und mein Tun haben absolut keine Auswirkungen darauf, von daher ist es sinnlos, dass ich mich neben all den Problemen, die wir in Deutschland und der EU oder Europa haben, auch noch damit beschäftige. Ich werde mit dem Resultat leben müssen.
    Realistisch bedeutet das zunächst einmal, dass bei einer Wahl von Trump der Krieg in der Ukraine relativ bald beendet sein wird, in der Folge wird die EU massenhaft Geld in die Ukraine für einen Wiederaufbau stecken. Das könnte in Deutschland sogar soweit gehen, dass der Soli zu altem Leben erweckt wird und wir ihn wieder alle zahlen müssen, aber diesmal, ohne dass eine einzige Brücke in Deutschland damit saniert wird. Trump wird versuchen einige Sanktionen gegen Russland aufrecht zu halten um weiter teures LNG nach Deutschland vrekaufen zu können. Zudem könnte Trump durchsetzen, dass Länder, die weniger als 2% Militärausgaben haben, aus der Nato fliegen. Also werden wir auch auf dem Gebiet mehr zahlen müssen. Dann kommt noch die Wirtschaft, so manche Firma wartet doch gerade nur das Wahlergebnis ab – kommt Trump geht man aus Deutschland in die USA – kommt Harris geht man aus Deutschland nach Asien oder in ein östlichen EU-Land – gehen wird man, egal wer gewinnt.
    Also – egal wer gewinnt – Deutschland erwartet ein verdammt schweres Jahr 2025. Und ob es danach besser werden wird, zeigen uns höchstens die Tarotkarten 🙂

  14. „Das Interesse der USA liegt unabhängig von der Regierung primär in der Stärkung ihrer eigenen Position in der Welt, eine Einstellung, die gerade Konservativen eigentlich begrüßen sollten, wünschen sie sich doch nichts anderes für ihre eigenen Länder.“
    Unfassbar. Unglaublich. Oder purer Zynismus. Nur ganz kurz: Das vom Autor selbst so genannte Imperium (Americanum) will nicht die „Stärkung“ der eigenen „Position“, sondern die WELTHERRSCHAFT. Für IMMER. Und jede Nation, die das begrüßt, ist deren VASALL, wird im Zweifel zum Bodenaufwischen benutzt und, falls irgendwie lästig (und sei es nur dadurch, dass sie zu gelehrig und musterschülerhaft auftritt), durch ein paar Schläge unter die Gürtellinie auf die Matte geschickt. MaW: Konservative, die sich die Stärkung ihrer eigenen Position „im Windschatten de USA“ wünschen, sind a) komplett naiv aka bescheuert b) insgeheim scharf darauf, anstelle der Weltbestie West die Weltbestie Ost (China mit Appendix Russland) als Aufseher zu bekommen. Konservative, die was auf sich halten, beten um den schleunigen Verderb beider Bestien und kümmern sich angelegentlich darum, den eigenen Augiasstall auszumisten.

    • Da Europa offenbar bis auf Weiteres alle Chancen darauf, machtpolitisch eine eigene, einigermaßen ernstzunehmende Rolle zu spielen, vergeigt hat, bleibt vorläufig wohl nur das Vasallendasein. Vasall der Russen war ich schon, das fand ich nicht allzu amüsant. Ich glaube, das Leben als Vasall der US-Amerikaner ist das geringere Übel.

    • > insgeheim scharf darauf, anstelle der Weltbestie West die Weltbestie Ost (China mit Appendix Russland) als Aufseher zu bekommen.

      China kommt pragmatisch mit etlichen Kulturen und Systemen zurecht, solange der Yuan rollt – ob muslimische Länder verschiedener Prägung, christliche oder buddisthidche. Die verlangen nicht 100% Übernahme eigener Ideologie wie die USA – aktuell ist es der verheerende Wokismus. Russland tut ähnlich, solange es nur nicht etwas wie der Banderismus ist, was die Russen übel an den WKII mit 13 Millionen Toten erinnert.

  15. Seit Blackrock auch bei den GrünInnen eingezogen ist, glaube ich nicht, daß der Grünenstern so schnell verglüht – so sehr ich mir das wünsche. Aber WENN der Don gewinnt, dann wird man sich auch hierzulande wundern, wie schnell sicher geglaubte Standpunkte von jetzt auf gleich komplette Makulatur sind.

    • Ja, das kommt auch noch dazu: nicht nur dumm und naiv, sondern auch noch gnadenlos opportunistisch und konformistisch. Dreht sich der Wind, hat man schon immer das Gegenteil von dem behauptet, was wenige Tage zuvor noch als absolut unumstößlich galt – grauenhaft!!!

  16. Schwarz -grün kommt schon jetzt rechnerisch auf keine Mehrheit. Vermutlich gegen weder Trump noch Harris besondere Sympathien für Deutschland; sollte Trump gewinnen ind die Ampel weitermachen, wäre erst einmal Eiszeit angesagt. Ein Wahlsieg Trumps wäre auf jeden Fall ein Fortschritt beim Zurückdrängen der woken Hegemonie.

  17. Es ist im Prinzip doch völlig egal wer diese Wahl gewinnen wird, der Verlierer steht schon fest. Es wird so oder so der deutsche Bürger sein.

    • Eventuell benötigen die USA kein schwaches Deutschland. Das war ja schon nach dem 2ten Weltkrieg so. Dann könnte es was werden. Allerdings: Ein Deutschland, dass Energie von Russland bezieht und mit China Handel treibt dürfte allen Parteien in den USA ein Dorn im Auge sein. Eine Emanzipation von den USA werden wir wohl nicht erleben.

      • Eine europäisch – russische Beziehung ist doch für alle besser als ein chinesisch russischer Block.

  18. Es wird in D keine große Koalition geben können, da die Mehrheit nicht erreicht wird. Eine Minderheitsregierung wäre für Merz Harakiri (zumindest wäre der Niedergang der CDU noch schneller da, als das ohnehin das Resultat sein wird).
    Inzwischen hat ja UvL das Aus vom Aus vom VerbrennerAus verkündet, zumindest deutet alles darauf hin.
    Die Wahl Trumps könnte genutzt werden, um sich von den USA abzunabeln und nicht als deren Vasall weiterhin zu agieren. USA hier, USA da, wir sind doch nicht die Kolonie der USA. Gibt es in Europa kein Eigenleben und keine Eigeninteressen mehr? Geht es nur um Hegemonie? Man kann und sollte mit den USA auf Augenhöhe agieren, aber nicht als Untertan. Nichts anderes ist das, was Putin fordert und dafür immer wieder einen Arschtritt nach dem anderen vom Westen kassiert hat.
    Kann man nicht respektvoll miteinander umgehen? Offenbar ist Respekt und Achtung vor dem/den anderen ein Fremdwort geworden. Egoismus und Gier sind die neuen Schlagwörter.

    • Da die spd immer kleiner wird gehören große Koalitionen zwischen schwarz & rot eh der Vergangenheit an – außer, man findet wie in den USA dann halt doch noch ein paar Stimmen, die das Ganze über die Wupper tragen. Hier das Auszählungswunder aus 2020: https://x.com/NautPoso/status/1360314880788746251

    • in einem beschleunigten Niedergang der CDU vermag ich nichts Negatives zu erkennen – im Gegenteil

  19. > Als Anfang des Jahres Großinvestoren wie Blackrock und JP Morgan Billionen (ja, Billionen) aus ESG-Fonds abzogen, war dies den meisten Medien nicht einmal eine Kurzmeldung wert. TE-Leser erfuhren bereits damals, dass dies die ersten Vorboten einer bevorstehenden Verschiebung weg von grünen Fonds zu traditionelleren Märkten waren.

    Vielleicht investieren die (wieder) in Airlines – ob dann die Frau Von Der die Dienstanweisung bekommt, etliche Flugverkehr-Gängelungen zu kappen, damit dieser durch geringere Kosten und Preise blühen kann? (Ich denke noch an den gestrigen TE-Artikel über steigende Preise.)

  20. Ich habe nie verstanden, welche Interessen für D in der Ukraine mit Milliarden und den vielen Waffen vertreten werden. Wie auch nicht, weshalb sich UvdL mit der EU derart engagiert.
    Über Verhandlungen mit Taliban hinsichtlich des Abzugs der US-Truppen wird folgende Geschichte über Trump kolportiert, die beinhaltet, dass keinem Amerikaner auch nur ein Haar gekrümmt werden darf: https://x.com/WarlordDilley/status/1808241043118157954
    Den Clip von der PK von vor 5 Jahren, als der Ukrainer bei Trump vorsprach und beschieden wurde, dass der POTUS größtes Vertrauen habe, dass Selenskyj die Probleme in seinem Land wie vor seiner Haustür selbst lösen könne und mit Putin verhandeln solle kennt ja inzwischen fast ein jeder: https://www.youtube.com/watch?v=w3V4jPs-6Wo
     

    • > Wie auch nicht, weshalb sich UvdL mit der EU derart engagiert.

      Sie hat schon mal den Preis der Gates-Stiftung für das Erreichen der Gates-Ziele bekommen. Wer sagt, dass sie an das Interesse des umliegenden Fußvolks denkt? Mit den Beratungen bei der Bundeswehr hat sie bewiesen, bei der Loyalität-Frage sehr flexibel zu sein und sich damit für höhere Posten und Aufgaben empfohlen.

  21. Die wichtigste Wahl für die Deutschen ist die nächste Bundestagswahl. Dort können die Wähler entscheiden, ob es mit den alten Parteien weiter bergab gehen soll oder ob neue konservativ-progressive Politiker die Geschicke des deutschen Volkes bestimmen. Leider ist zu befürchten, dass in Westelbien so gewählt wir, wie immer. Und damit wird weiter gemerkelt.

  22. Gewinnt Harris, wird sich die globale Linke auf die Schultern klopfen, Kriegstreiber geht weiter, alles wie gehabt, nur noch schneller! Die Freiheit wird zuerst in der EU zerhackt und dann scheibchenweise auch in den USA. Gewinnt Trump, wird die globale Linke unter einem kurzen Atemstillstand leiden, um dann vehement mit Verunglimpfungen unterster Schublade, Hysterie und Sabotage dagegen zu randalieren.
    Wir leben in interessanten Zeiten. Man würde sich allerdings fähiges politisches Personal wünschen, davon hat Deutschland leider keines, zumindest keines, das annähernd in Regierungsverantwortung kommen kann, siehe Alice Weidel. Aber der haben sie grad den Mitte der 80er Jahre verstorbenen Großvater ausgegraben. Und völlig vergessen, dass Trittin, Roth, Neubauer usw viel mehr familiären Dreck am Stecken haben.
    Warten wir’s ab!

  23. Dann heißt es wohl bald nicht mehr „Steinmeier´s bestes Deutschland aller Zeiten“, sondern „Blackrock´s bestes Deutschland aller Zeiten“?

  24. > Das Interesse der USA liegt unabhängig von der Regierung primär in der Stärkung ihrer eigenen Position in der Welt, eine Einstellung, die gerade Konservativen eigentlich begrüßen sollten, wünschen sie sich doch nichts anderes für ihre eigenen Länder.

    Merkwürdige Logik. Wenn das eigene Land nicht die USA ist, wieso sollte man sich wünschen, dass es von den USA noch stärker unterjocht wird?

  25. Wir müssen uns über die #USA keine Gedanken machen, solange die Politik der #EU und #Deutschland weiter die #Selbstzerstörung betreiben!
    Die #USA wird immer ihre Interessen bevorzugen, das macht man in der #EU nicht!

    • Sie wissen schon, dass es dort hinsichtlich Staatsdefizit, Migration und damit einhergehender Kriminalität, deutlich höherer Inflation wie steigender Kosten für Hauserwerb oder auch des fahrbaren Untersatzes wie zugehöriger Versicherung und steigender Energiepreise seit Biden/Harris ähnlich schlimm wenn nicht schlimmer zugeht als bei uns? Auch dort sind welche auf Selbstzerstörung aus – aus welchem Grunde auch immer.

  26. Die Wahl in der USA wird uns alle betreffen. Als Beispiel der Ukraine-Krieg: entweder Fortsetzung unter Harris, oder ein Friedensdeal a la Trump.
    Ebenso wird es die Migration betreffen, denn dor spielen wir die USA auch nach. Trump wollte eine Mauer bauen, nun wird er es schaffen. Auch würde erdem Wokismus den Geldhahn zudrehen und er würde verrecken wie ein Fisch in der Wüste.

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