Wann immer ein technischer Erfolg in der öffentlichen Rezension nahezu einhellig als gefährlich, unbrauchbar, verantwortungslos und verbotswürdig gebrandmarkt wird, handelt es sich um eine bahnbrechende Neuerung. Liegt doch das Wesen jeder bedeutenden Innovation darin, einen bislang ungekannten Nutzen durch die Überwindung irrationaler Ängste, übertriebener Vorbehalte und bornierter moralischer Grenzziehungen zu schaffen. Aus dieser Perspektive hat He Jiankui alles richtig gemacht. Und sich nicht nur einen Nobelpreis gesichert, den er allerdings erst in dreißig Jahren bekommen wird, sondern auch noch einen Multimilliarden-Dollar-Markt initialisiert. Denn was ist für angehende Eltern attraktiver als eine Garantie auf gesunden Nachwuchs?
In ihrer etablierten Form bietet die In-vitro-Fertilisation (IVF) eine solche lediglich eingeschränkt. Diagnostische Methoden gestatten die Untersuchung der außerhalb des Mutterleibs erzeugten Embryonen auf zahlreiche genetische Defekte. Und natürlich finden Analysen statt, die die Erfolgswahrscheinlichkeit einer künstlichen Befruchtung erhöhen sollen. Passive Ansätze für eine Negativauslese, die vermeiden helfen, mit Sicherheit kranke Kinder auszutragen und zur Welt zu bringen. Zweckmäßiger wäre eine positive Selektion, bei der von vornherein nur gegen bestimmte Risiken und Krankheiten vollständig gewappnete Blastozysten in die mütterliche Gebärmutter transferiert werden.
Mit Quantencomputern auf dem Weg zur künstlichen Kreativität
Nach allem, was man derzeit weiß, hat He Jiankui diesen Ansatz erstmals erfolgreich demonstriert. Im November 2018 gab der 34jährige chinesische Biophysiker, Professor an der Universität Shenzhen und Gründer zweier Biotech-Startups, die Geburt weiblicher, mittels künstlicher Befruchtung gezeugter Zwillinge bekannt, deren Erbgut von ihm mit der CRISPR/Cas-Genschere bereits im Keimstadium verändert wurde. Noch steht eine unabhängige Begutachtung des Projektes aus. Noch hat er die Details seines Vorgehens und seiner Resultate nicht in einer Fachpublikation veröffentlicht. Die Erfahrung mit schlagzeilenträchtigen Botschaften aus asiatischen Genlaboren lehrt Skepsis. Aber bis zum Beweis des Gegenteils sollten seine bislang getätigten Angaben als wahrheitsgemäß angesehen werden. Schließlich wird, selbst wenn He übertreibt oder gar lügt, der nächste gleichgelagerte Versuch irgendeines Wissenschaftlers irgendwo auf der Welt nicht lange auf sich warten lassen. Zu niedrig sind mittlerweile die technischen Hürden geworden, die es für einen solchen zu nehmen gilt. Und die von vielen Kommentatoren noch immer trotzig verteidigte, aus ethischen Spiegelfechtereien gezimmerte Grenzmauer wurde nun mit großem Geschick pulverisiert.
Jedenfalls zeugt es von argumentativer Beliebigkeit, einerseits die tägliche Vernichtung tausender theoretisch entwicklungsfähiger Embryonen in Fruchtbarkeitskliniken rund um den Erdball zu akzeptieren und gleichzeitig weitergehende Experimente mit diesen als unvertretbare Menschenversuche zu brandmarken. Zumal mittels genchirurgischer Eingriffe die Notwendigkeit zur Produktion überzähliger Zygoten während einer IVF deutlich reduziert werden könnte.
Die Natur nachbauen
He ein riskantes Glücksspiel vorzuwerfen, ignoriert außerdem seine Wahl eines vergleichsweise einfachen Eingriffs. Der mitnichten künstliche, bislang unbekannte Eigenschaften in die menschliche Keimbahn integriert, sondern lediglich nachbaut, was die Natur selbst bereits realisiert. Von hundert Europäern oder deren Nachfahren auf anderen Kontinenten trägt ohnehin einer jene Mutation, über die nun wohl eines der neugeborenen Mädchen auch verfügt und die ihr Immunität gegenüber einer Ansteckung mit dem AIDS-Virus verleiht. Was möglicherweise, die Wissenschaft vermag das nicht genau zu sagen, mit einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber einigen anderen Infektionskrankheiten einhergeht. Das ist eben der Kompromiss, den die Eltern bewusst und freiwillig eingegangen sind. Alle an dem Projekt beteiligten Paare schätzen den möglichen Vorteil eines risikofreien Umgangs der jeweils HIV-positiven Väter mit ihren Kindern höher ein als die potentiellen Nachteile eventueller Nebenwirkungen. Eine auf Basis persönlicher Umstände individuell getroffene Entscheidung, die zu verdammen externen Beobachtern nicht zusteht.
Kommissionen sind nicht legitimiert(er)
Aber dürfen denn Eltern überhaupt in die genetische Ausstattung ihrer Kinder eingreifen? Bislang jedenfalls konnte sich noch kein Embryo sein Genom selbst aussuchen. Mutter und Vater determinieren dieses schon immer eigenständig und eigenverantwortlich, wenn sie sich vereinen. Obwohl auch sie keine Möglichkeit haben, die Folgen umfassend abzusehen. Weil das Ergebnis in wesentlichen Teilen immer zufällig ausgewürfelt wird. Einer aus wenigen Zellen bestehenden, morphologisch undifferenzierten Struktur in einer Petrischale, die nicht mehr als einen Datenträger darstellt, ein in der Praxis nicht umsetzbares Mitbestimmungsrecht einzuräumen, wäre zweifellos absurd. Es stattdessen einer Kommission zu übertragen, wie heute in vielen Ländern bei speziellen fortpflanzungsmedizinischen Fragestellungen bereits üblich, kann nur als anmaßende Despotie gewertet werden. Das Erbgut der Nachkommen zu deren Gunsten verändern zu dürfen, erweitert hingegen individuelle Selbstbestimmungsrechte um eine gewisse genetische Autonomie. In zumindest einigen wesentlichen Aspekten Unabhängigkeit von natürlicher Willkür und Ungerechtigkeit zu erlangen, stellt einen Akt der Befreiung dar. Für Eltern und Kinder gleichermaßen.
Wie bei allen neuen Produkten rechtfertigt rückblickend vor allem der Erfolg das Vorgehen des Entwicklers. He Jiankui wird die in den Mutterleib zu implantierenden Embryonen so sorgfältig ausgewählt haben, wie es in herkömmlichen Kinderwunschpraxen auch üblich ist. Die erfolgreiche Einnistung der gentechnisch modifizierten Blastozysten im Uterus, ihr anschließendes Heranwachsen zu intakten Föten und ihre Geburt als gesunde Babys bestätigen seine Verfahrensweise. Denn hätte er etwas falsch gemacht, hätten natürliche Selektionsmechanismen in all ihrer ethisch nicht bewertbaren Gnadenlosigkeit diesen Ablauf konsequent unterbunden. Ihm Leichtsinn zu unterstellen, blendet die Vorgeschichte aus.
Bundesregierung und KI: Keine Intelligenz
Noch handelt es sich lediglich um eine exemplarische Darstellung funktionaler Prinzipien anhand eines niedrigschwelligen Einsatzes für eine kleine, sehr spezifische Zielgruppe. Die wenigsten Menschen werden nun mit dem Wunsch ein Labor aufsuchen, ihren Nachfahren HIV-Immunität zu schenken. Aber weitere Anwendungen erscheinen jetzt rasch realisierbar. Vor allem gibt es nun Hoffnung für alle Paare, die befürchten müssen, ihren Kindern schwere genetisch bedingte Erkrankungen zu vererben. In vielen Fällen, in denen keine vollständige Immunität gewährleistet werden kann, bestehen zumindest Möglichkeiten für eine deutliche Verminderung bestimmter Risiken.
He Jiankui hat die In-vitro-Fertilisation, ein bisher rein auf die Behebung von Reproduktionshindernissen ausgerichtetes Verfahren, um therapeutische Elemente ergänzt. Und damit das Fundament für eine neue, vielversprechende Dienstleistung geschaffen, eine neue Art der künstlichen Befruchtung, die schon bald aus Sicht vieler angehender Eltern der natürlichen überlegen sein wird. Es mögen sich allerlei unterschiedlich motivierte Maschinenstürmer und selbsternannte Menschheitsretter nun ereifern, soviel sie mögen. Die Sache ist in der Welt und kann nicht mehr zurückgenommen, nicht mehr nicht gedacht, nicht mehr nicht gemacht werden. Sollte man hierzulande mit Ignoranz und Verboten reagieren, werden in naher Zukunft eben viele deutsche Paare ihre Flitterwochen dort verbringen, wo Fruchtbarkeitskliniken mit entsprechenden Angeboten locken. Und schwanger zurückkehren, in guter Hoffnung auf Babys, denen so manches schlimme Schicksal erspart bleibt. Wer gegen Innovationen Krieg führt, kämpft in Wahrheit gegen die Menschen, die von ihnen profitieren. Und verliert daher immer.
Schon wer aus der S-Bahn steigt, kann das Plakat der Kinderwunschklinik sehen: Sechs Störche werben darauf für die künstliche Befruchtung. Und öfter in den „günstigen“ ukrainischen Kiwu-Kliniken.
Ich möchte hinzufügen, auch in meinem persönlichen Erfahrungsbereich ist es kein Tabu. Es springen natürlich nicht ständig Menschen um einen herum, die von ihrer künstlichen Befruchtung erzählen, aber auch bei den durchaus häufigeren Fällen der Befruchtung durch Sex, ist es eher selten, dass davon detailliert berichtet wird. Was allerdings auch Beischlaf unter Menschen nicht zum Tabu macht.
Allerdings ist Beides m.E. ein eher intimes Ereignis, was man nicht notgedrungen mit vielen Menschen teilen möchten.
Was das Moralische an der Repromedizin angeht: Sextourismus ist ethisch nicht zu verurteilen. Genauso wenig wie es Prostitution ist, solange sie unter frei handelnden Individuen stattfindet. Es sei denn, jemand betrügt seinen Partner im Heimatland. Dasselbe kann man über den Babytourismus Kinderlosen aus Deutschland in die Ukraine behaupten, wo gerade eine experimentale Methode der Mitochondrien-Spende in manchen Kiwu-Kliniken ausprobiert wird.
Die Generierung einer Einnahmequelle erheblichen Ausmaßes, und davon ist bei einer Leihmutterschaft auszugehen, kann für die Leihmutter und ihre Familie einen sehr großen Unterschied machen. Kann die Basis für ein Geschäft sein, die Bildung der eigenen Kinder finanzieren, medizinische Versorgung ermöglichen. Für uns, die wir alles haben, mag das nicht relevant sein, in diesen Ländern schon.
Die Repromedizin ist wohl eines der letzten Tabus unserer Gesellschaft! – Schön wär’s! Genauso wie Vorurteile gegen Osteuropa. Da gibt es wohl noch ganz andere Probleme und Themen, die Aufmerksamkeit erwecken. Hab neulich einiges über die neue Methode der Mitochondrien-Spende gelesen, die gerade in der Ukraine ausprobiert wird.
Dabei hab ich an die ewigen übertriebenen Trump Überschriften – das Beste, Letzte, Schlimmste, Größte!.
Die Repromedizin ist zu Recht moralisch umstritten. Ist sie – also das Austragen eines “fremden” Kindes im eigenen Uterus für Geld – doch weit mehr das Verkaufen des eigenen Körpers als “normale” Prostitution.
Anders als beim mittelalterlichen Dienst der Amme, die ihre säugende Mutterbrust verkauft, hat man auch noch kein richtiges Verhältnis zur Leihmutter entwickelt. Während Amme und Milchbruder/schwester sehr wohl (nicht gleichberechtigter) Teil der aristokratischen Patchworkfamilie wurden, hat die Leihmutter nach dem Austragen ihren Job getan.
Ne, Leihmutter ist eben nicht so einfach zu normalisieren; auch bei Ei- und Samenspendern bleiben noch viele Fragen offen.
Für alle Gegner der Repromedizin und Hasser des Neues: Hat sich das Thema Tabubruch nicht langsam tot geritten? Genauso wie Beschimpfungen der ukrainischen Kiwu-Kliniken, die schon so vielen Deutschen Kinderlosen geholfen haben? Mir scheint, diese Gesellschaft braucht nichts dringlicher als klaren Regeln, verlässliche Normen und soziale Orientierung um nicht im Beziehungschaos zu versinken. (Vom Thema Integration fremder Kulturen ganz zu schweigen.)
Ich finde es ungeheuer anstrengend, zwischen den ganzen Lebensmuster noch „normal“ mit Menschen zu kommunizieren oder überhaupt noch Leute zu finden, die nicht gerade an irgendetwas leiden. Wer Kinder groß gezogen hat weiß, wie sehr gerade diese überschaubare Verhältnisse und beständige Rituale lieben, ja dringend brauchen.
Ich finde die Repromedizin insgesamt sinnvoll und nachvollziehbar, besonders wenn ich über neue Methoden lese: https://www.youtube.com/watch?v=GSX5kUbbbqQ Mir ist auch nicht ganz klar, was dagegen spricht, solange alle Beteiligten sich wissentlich und willentlich drauf einlassen (außer dem potentiellen Kind natürlich)
Und was die Leihmutterschaft angeht: Wem ist gedient? Der Leihmutter finanziell und ggf. emotional. Den aufziehenden Eltern, emotional.
Wem ist geschadet? ??? Ggf. der Leihmutter emotional, wobei der finanzielle Zugewinn ausreichend positive Emotionen in anderen Bereichen schaffen sollte.
Wo ist das Problem?
V.a in der so gefeierten “Sharing economy”?
Beim Lesen der meisten Artikel von TE denke ich an die Erkenntnis „Das Denken eines Landes ist in Ruinen, bevor das Land selbst in Ruinen ist“, und überwiegend erlebe ich, wie die Autoren mit Mut, Wissen und Leidenschaft gegen den von Dummheit, Verblendung und Anmaßung geprägten Zeitgeist anschreiben. Beim vorliegenden Artikel muß ich leider feststellen, daß er stattdessen mit wehenden Fahnen die Allmachtsphantasien derer fördert, die die Freiheit und Würde des Menschen abschaffen wollen. Ich bin mir nicht sicher, ob der Autor sich im Klaren darüber ist, daß es bereits das „hehre“ Ziel der Rassengesetze des Nationalsozialismus war, die Menschheit durch Verbesserung des Erbgutes zu „veredeln“, und gleichzeitig das, was nicht zum (politisch vorgegebenen!) Konzept des Edlen paßt, zu eliminieren. Die Folgen sind wohlbekannt. Daß dem Autor ganz offensichtlich nicht ganz wohl bei der Sache ist, wird für mich daraus klar, daß er den Frevel des willkürlichen Eingriff in die Keimbahn des Menschen dadurch zu rechtfertigen versucht, indem er diesen Eingriff mit einem anderen schlimmen Unrecht, dem Tötungsdelikt an „überzähligen“ Embryonen vergleicht und abwägt — ein altbekanntes Muster, mit dem schon so viel Unrecht gesellschaftsfähig gemacht wurde.
Bis zum Schluß des Artikels hatte ich vergeblich gehofft, der Autor würde die warnenden Stimmen des Gewissens gegenüber dem Allmachtswahn der Wissenschaft zu Wort kommen lassen, wie etwa in C.S. Lewis unvergeßlichen Roman „Die böse Macht“.
Mir wird übel, wenn ich den Artikel lese – zu so vielem gäbe es etwas zu sagen, aber ich beschränke mich darauf, dass dies hier ein Schlag gegen die Frauen ist. Und es geht ja gar nicht wirklich um Hilfe bei einzelnen schweren Schicksale, es geht um Geld, um Gier und um Versachlichung von Frauen und Kindern.
Im übrigen: wer so schreibt (und viele Kommentatoren, die ihm zustimmen), haben die alle so einen „Vertrag mit dem Leben“ geschlossen, dass sie Anderen (!) diktieren wollen, was und wie sie zu sein haben?! **
„Ist ein solches genetisch editiertes Kind eigentlich noch das leibliche Kind der Eltern…?“
Eine gute Frage, deren Weiterdenken zu der Vermutung/Befürchtung führt, dass das Konzept „Eltern“ sowieso zunehmend verschwinden wird zugunsten einer algorithmisch geprägten „Erzeugung“ (incl. Erziehung!) von biologisch-gesellschaftlichem Nachschub…
Ziemlich schwer, dazu keine dystopischen Gedanken zu bekommen…
Man addiere KI, und das Ende der menschlichen Art wird nicht nur für Koryphäen wie Bostrom, Hawking et.al. sichtbar…
Vielen Dank für diesen Artikel! Unsere Familie muss sich leider mit dem Thema auseinandersetzen. Nach mehreren Fehlgeburten u.a. in der 27 ! Schwangerschaftswoche wurde bei meiner Tochter eine balancierte Translokation mit gleich so vielen beteiligten Chromosomen festgestellt, dass sie medizinisch gesehen eine Sensation ist, sie selbst ist vollkommen gesund und intelligent. Sie hat jedoch absolut keine Chance auf lebensfähige Kinder. Die andere Tochter hat eine Mikrodeletion auf einem Chromosom, wenn sie Pech hat im Genroulette werden ihre Kinder schlimme psychische Auffälligkeiten haben. Sowohl der Vater meiner Töchter als auch ich haben keine genetischen Auffälligkeiten oder Abweichungen, wir wurden Alle getestet. Eine balancierte Translokation tritt übrigens mit einer Häufigkeit von 1:500 auf. Mit diesem Wissen verfolge ich die Entwicklung zum Thema CRISPR mit grosser Aufmerksamkeit. Ich sehe darin eine riesige Chance, irgendwann einmal die vertauschten Genabschnitte zu trennen und korrekt zusammenzufügen. Wenn es heute möglich ist, Kinder bereits im Mutterleib zu operieren, weshalb sollten dann Eingriffe an den Keimzellen der Eltern vor der Zeugung eines Kindes nicht durchgeführt werden, wenn daraus gesunde Kinder entstehen können? Die Zahl der durch IVF oder ICSI gezeugten Kinder steigt ohnehin auch in Deutschland. Inzwischen ist jedes 10. Paar bei uns ist ungewollt kinderlos.
Best greeting from brave new world (danke an Johanna)
Wir können doch heute schon bei manchen Menschen davon ausgehen, daß operativ schon bis 5% ihrer eigenen Körperteile ausgewechselt oder entfernt wurden, das fängt an bei Zahnersatz, geht weiter über Gelenkprothesen jeglicher Art, Entfernung von Organen, implantierte Ersatzteile wie z.Bsp. Herzschrittmacher und wenn das so weitergeht, dann werden auch andere Organe in der Zukunft ersetzt werden können und es ist nur eine Frage von Zeit, dabei spielen 200 Jahre keine Rolle, bis es dann Leute gibt, die mit einem drittel fremder Organe ausgestattet sind und das wäre dann schon einem menschlichen Teil-Roboter ähnlich und die logische Konsequenz daraus ist die weitere Steigerung bis hin zu einem Individium, das mit ausgewechselten Organen von 50% lebt und es wäre dann der Zeitpunkt gekommen, ob das nicht schon Halbwesen anderer Art wären, denn es ist dann auch nicht auszuschließen, daß sie über den Einsatz der Ersatzteile steuerbar wären und gottseidank lebe ich dann nicht mehr, denn Frankensteins Monster war vor 100 Jahren noch Fiktion, das könnte sich aber ändern und wird aus heutiger Sicht Wirklichkeit, immer unter der Voraussetzung, daß die Entwicklung so weitergeht, ohne dabei zu berücksichtigen, was paralell dazu in der Robotik hergestellt wird, wo man geradezu schon angst bekommen kann, wenn man die Roboter einer amerikanischen Firma in Aktion betrachtet, da wird ein Höllentor eröffnet, ob für oder gegen die Menschheit, das wird sich noch zeigen.
einer meiner Zähne ist überkront, meine Frau trägt Brille und meine Mutter hat ein künstliches Hüftgelenk. Sind wir Cyborgs?
Wo ist die Grenze? Um diese Frage scheint sich alles zu drehen. Es gibt genetisch bedingte Krankheiten, die nur Leid produzieren. Sie sind selten. Ihre Verhinderung würde ich begrüßen. Aber die Vorstellung, die Abwesenheit von Krankheit könnte Menschen glücklicher machen, dürfte irrig sein. Sicher, jeder wünscht sich ein gesundes Kind, aber es ist nicht schon deshalb gesund, weil es nicht an AIDS erkranken wird. Die Menschen übrigens, die ich meistens als glücklich erlebe, sind Erwachsene mit Down Syndrom, deren Eltern ganz bestimmt nicht glücklich waren, als sie von der Besonderheit ihrer Kinder erfuhren. Die Möglichkeit jedoch, ein Wesen nach meinen Vorstellungen und Wünschen formen zu können oder formen zu sollen, macht mich schaudern. Ich glaube nicht, dass irgendein Mensch das auf Bestellung gelieferte Produkt seiner Eltern sein möchte, also „gemacht“ sein möchte. Wie soll je ein Selbstwertgefühl entstehen können, wenn es kein Selbst gibt, dass sich unabhängig von den Erzeugern bilden kann? Wollen wir nicht alle lieber Kinder Gottes oder meinetwegen des Schicksals sein als die gefertigten Produkte unserer Vorfahren?
Dr. Frankenstein wird schon was Nützliches einfallen. Was gemacht werden kann, wird gemacht.
Kommt drauf an. Wenn sie nur die Rekombination optimieren, dann sind die Gene noch zu 100% von den Eltern. Wenn sie Gene austauschen mit Dritten oder durch synthetische oder Gene anderer Spezies ersetzen, dann eben nicht mehr so ganz.
1. Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland war rückläufig. Warum nicht länger leben statt muselmanischer Migranten? Fände ich voll ok.
Was die dritte Welt betrifft, die können sich das nicht leisten, also kein (zusätzliches) Problem.
2. Grenzen ziehen darf man doch nicht mehr, dachte ich? Spaß beiseite, wozu Grenzen ziehen? Ernsthaft. Was passiert denn Schlimmes, wenn man die Leute einfach machen lässt?
Und diejenigen, die die Grenzen ziehen, führen damit immer nur im Schilde?
Wuundere mich nicht, dass mein Kommentar keinen Zuspruch findet.
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Die Kommentare erstaunen mich.
Glaubt denn Irgendwer, dass NICHT gemacht wird was machbar ist?
Wann in der Geschichte der „Technik“ gäbe es ein Beispiel dafür?
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Darüer hinaus: Ein wenig an Sachkenntnis (auch IVF betreffend) fehlt offensichtlich einigen Kommentatoren schon. – Nichts desto trotz wird GEURTEILT!! –
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Nebenbei: Die Natur „wehrt“ sich nicht wie Einer meint.
Sie „entdeckt“ höchstens Schwachpunkte.
Experimentiert mit denen herum, Versuch und Irrtum.
Völlig (!!!) ungerichtet.
Nichts Anderes tut Mensch seit Urzeiten.
Mit Allem was man sich denken kann.
Naja, die nicht-teleologische Evolution ist das Modell, dem wir Darwinisten vertrauen. Die Kreationisten sehen das naturgemäß anders.
Glücklicherweise haben Sie recht: Was gemacht werden kann, wird auch gemacht. Nur eben nicht im Land der Windmühlen und Jutesackproduktion, wo die Religiösen der öko-islamischen Ökumene Mutter Gaia und Vater Allah anbeten.
Auch wenn die Politik (mit tatkräftiger Unterstützung der Kirchen und zahlloser NGO´s) diese Technik verteufelt: Was theoretisch möglich ist wird irgendwann auch durchgeführt. Alle Fortschritte in der Medizin sind Menschen zu verdanken, die sich über Denk- und Handlungsverbote hinweggesetzt haben. Man denke nur an die ersten Anatomen, die ihre Leichen noch von Friedhöfen stehlen mussten, oder Semmelweis, der sogar seinen Posten verlor weil er seine Kollegen der Nachlässigkeit bei der Hygiene bezichtigte. Heute sind wir in einer ähnlichen Lage: Mit der vollständigen Entschlüsselung des menschlichen Genoms, der vorgeburtlichen Diagnostik, und schliesslich Gen-editing wären wir in der Lage, viel menschliches Leid zu verhindern, aber es darf aus „ethischen Gründen“ nicht getan werden. Eine meiner Nichten hat einen (sehr) seltenen Gendefekt, und das Leben ist nicht so dolle, nicht für die Eltern und Großeltern, und erst recht nicht für das Kind, das niemals ein normales Leben führen kann. Fragen sie doch mal diese Menschen, was sie von einer Korrekturmöglichkeit halten.
«Die Sache ist in der Welt und kann nicht mehr zurückgenommen, nicht mehr nicht gedacht, nicht mehr nicht gemacht werden.»
«nicht mehr»
«nicht mehr nicht»
«nicht mehr nicht»
Nur die Frau hat jetzt noch die Macht der Selbstverantwortung für die Entscheidung, das Leben als gerecht wahrzunehmen, das ihr ein Kind verweigert, schreibt eine Frau, die ihr Leben der Erforschung der FREIEN Entscheidung weiht, die immer beim Menschen liegt, der Dienstleistungen sucht und mehr haben will, als seine Entscheidungen zulassen.
Dann wird‘s den Menschen wohl bald wie den Autos gehen. Auch wenn diese heute in nahezu allem besser sind als früher, sind sie im Vergleich trotzdem furchtbar.
Schwieriges Thema, Ich kenne ein Paar, das aufgrund seines Gendefekts keine Kinder bekommen hat, da das Kind defensiv krank auf die Welt gekommen wäre. Es wären tolle Eltern gewesen. Hier hätte das Verfahren, den Gendefekt herauszufiltern sicherlich Sinn gemacht. Andererseits existieren erste Langzeitstudien, die bei künstlich befruchteten Kindern/Jugendliche Gefäßerkrankungen feststellen. Ich bin generell nicht für Designerbabys, weil es doch sehr zum Missbrauch einladen könnte. Andererseits wünscht man sich ja gesunde Kinder,
«Mutter und Vater determinieren dieses schon immer eigenständig und selbstverantwortlich.» Gemeint ist das Genom.
Da habe ich berechtigte Zweifel:
Erstens werden Mann und Frau erst durch das Neugeborene Vater und Mutter.
Zweitens baut der Geist-des-Kindes sich den Körper eigenständig und selbstverantwortlich aus dem Genmaterial der Samen- und Eizelle und repariert ihn auch bis zum Grad «chronisch» eigenständig und selbstverständlich, wie an einer Schnittwunde am Finger zu beobachten ist.
Pate dieser Einsicht ist Friedrich Schillers Wallenstein:
«Es ist der Geist, der sich den Körper baut.»
Das deutsche Genie ist Eindeutiger als das Johannesevangelium 6,63 https://www.bibleserver.com/text/LUT/Johannes6,63:
«Der Geist ist’s, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze.»
Jesus irrte im folgenden Satz mit seiner egomanen Schlussfolgerung: «Die Worte, die ich euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.»
Worte sind immer relativ und Anlass für Entscheidungen, die aus Worten persönliche Werte machen, die förderlich oder schädigend wirken. Im aktuellen TE ist diese Tatsache in der Titelgeschichte eindrucksvoll dokumentiert.
Drittens haben Mann und Frau keinen Einfluss auf das Genom. Sicher, Herr Heller. Mann kann es dem Zufall oder Schicksal zuschreiben. Ich bevorzuge die Fügung.
Evolution bedeutet Anpassung an die Umwelt. Seit der Mensch seine Umwelt formt, wird der Prozess zunehmend selbstreferenziell.
Wir leben in der Stadt, nicht im Dschungel. Wir haben moderne Medizin, die Säuglingssterblichkeit liegt faktisch bei Null, die Lebenserwartung ist hoch. Viele Krankheiten, die und in der „Natur“ dahingerafft hätten, sind heute bloß noch ein Ärgernis.
Das hat natürlich evolutionäre Auswirkungen. In Bezug auf unsere „natürliche“ Umwelt degenerieren wir, werden wir weniger überlebensfähig – und damit abhängiger von der Technik, mithin von unserer selbstgeschaffenen Umwelt. Bedenklich, denn wie unbeständig die ist, sollten wir doch wissen.
Jetzt erlangen wir noch die Fähigkeit, uns selbst gezielt zu verändern.
Wir können daher gar nicht den Kopf in den Sand stecken, denn keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung. Wir müssen früher oder später als Spezies die Verantwortung für unsere Evolution übernehmen.
So siehts aus, da hilft kein pseudomoralisches Mimimi. Hierzulande wird es natürlich trotzdem erschallen. Nazis und Designerbabys, blablabla. Macht aber nix, die Deutschen werden – aus eigener freier Entscheidung – sowieso von der evolutionären Bühne gefegt, lange bevor diese Schicksalsfrage der Menschheit wirklich akut wird.
Keine Erweiterung der Selbstbestimmung, Herr Heller, kann ich im Eingriff des Biochemikers auf Wunsch der Eltern erkennen.
Wie das Wort ehrlich kundtut: Selbstbestimmung bedeutet selbst bestimmen. Schon von den Eltern kommt Fremdbestimmung – erstrecht vom Biochemiker.
Anderseits werden Kinder in Deutschland per Grundgesetz 18 Jahre lang fremdbestimmt und bevormundet. Der Wurm der Fremdbestimmung wird mit Hes Forschung nur länger und schwerer zu durchschauen.
Gibt es für den tatsächlich Erwachsenen einen Ausweg?
SELBSTverständlich.
Selbstverantwortlich wahrnehmen was ist – auf der Ebene der Entscheidung: Schuldzuweisung (seit Adam und Eva bis zur Gipfelstürmerin Merkel) oder Selbstverantwortung.
Diese Entscheidung kann jeder nur für sich selbst fällen.
«… Garantie auf gesunden Nachwuchs»? ?
Wird der Nachwuchs auf den Körper reduziert, so könnte etwas dran sein. Der Körper ist nur der Rahmen des Lebens. Der «Geist-des-Lebens», der im Körper wirksam wird, ist vom Psyche-Algorithmus der Mutter beeinflusst und wird von jedem Gedanken, jeder Entscheidung und Tat der Schwangeren mitgestaltet – im Prinzip wie der Google Algorithmus auf meinem KindEL dank meiner Taten ständig einzigartig gestaltet wird.
Egal wie tief die Geneingriffe werde, die einen gesunden Körper theoretisch garantieren. Praktisch bestimmt die Psyche der Frau zu 98 Prozent die Psyche des Neugeborenen.
So sehr die Leute seit «Adam und Eva» versuchen, mit Erwartungen an andere und damit ohne Selbstverantwortung zu leben und glauben, dass andere – Wissenschaft, Religion, Politiker, Parteien, Staaten, Vereine, Familie u.v.m – etwas tun, damit es ihnen gut gehe… Allein Selbstverantwortung macht langfristig frei, friedfertig, frohgemut.
Soso, Designerbabies sind eine Hoffnung. Weil das mit den Babies in den letzten 50.000 Jahren so ** lief oder was?
Ich begrüße prinzipiell jede Entwicklung, die Leid in Form von vermeidbaren Krankheiten vermeidet.
Vor allem eröffnen Eingriffe in die menschliche Fortpflanzung, vielleicht auf die Dauer auch ihre Abkoppelung vom Uterus, auch die Möglichkeit, auf die Dauer dem demographischen Wandel in Europa und Asien (auch Japan hat z. B. sehr niedrige Geburtenraten) entgegenzuwirken, ohne dass man eine Einwanderung von Menschen, die schon wegen ihrer genetischen Ausstattung und Sozialisation für unsere Zivilisation nicht geeignet sind, wie einem derzeit immer wieder und überdeutlich vor Augen geführt wird, propagieren muss.
Wenn es sich allerdings um Eigenschaften wie Intelligenz (auch heute schon kann man den intelligentesten unter mehreren Embryonen auslesen) handelt, fällt mir sofort die Beschreibung der Insel mit lauter Alphas in „Schöne neue Welt“ ein, die sich gegenseitig ermorden, weil es ihnen gerade aufgrund ihrer perfekten Ausstattung unmöglich ist, die notwendigen einfachen, u. U. langweiligen Aufgaben zu verrichten und jeder nach der Herrschaft strebt.
Noch liegen derartige Möglichkeiten in weiter Ferne, aber man sollte sich schon heute Gedanken darüber machen, wie man damit umgeht. In der „Schönen neuen Welt“ ist es ein Kastensystem. Könnten es auch Roboter, die „niedrige“ Arbeiten übernehmen, sein? Was ginge noch? Hier wären die Gesellschaftswissenschaftler gefragt.
Buchtipp: Red Rising von Pierce Brown.
Daß es kein Zurück mehr gibt, ist richtig. Richtig erachte ich diese Eingriffe jedoch trotzdem nicht.
Der Druck auf jene, welcher eine natürlichen Zeugung den Vorzug geben, mit allen Unwägbarkeiten, wird durch derlei Entwicklungen immer größer.
Man sehe sich nur an, wie jene Firmen, welche derzeit versuchen, subkutane Chips ihren Mitarbeitern einzupflanzen, gegen die „Verweigerer“ vorgehen
Äh, bitte was? Chips in Menschen? Bitte um die Quellenangabe zum lesen. Das ist ja voll Science fiction, wer macht denn sowas? (Obwohl-bei Botox hab ich das auch gesagt.)
Haben Sie davon wirklich nichts mitbekommen? Daran forscht man doch schon ziemlich lange, moderne Prothesen und so. Man hat auch schon vor Jahren mit künstlichen Kameraaugen rumprobiert und einem Blinden so ein Ding an den Sehnerv angeschlossen.
Man versucht heute Computer per Gedanken zu bedienen, da gibts dann ne Kappe mit vielen Elektroden auf den Kopf. Das funktioniert auch schon recht gut. Der nächste logische Schritt ist Computerschnittstellen und Chips implantieren, und genau das wird jetzt versucht.
Sie brauchen keine Quellenangabe, googeln sie einfach nach. Da gibt es Quellen noch und nöcher.
Science Fiction ist der Vorläufer von Science Fakten.
Die medizinische Forschung in Verbindung mit (digitaler) Technik kenne ich natürlich, habe selbst schon Konzepte entwickelt. Etwas anderes ist es aber, das Mitarbeiter sich freiwillig (!) Chips für eine Firma implantieren lassen. Davon wusste ich tatsächlich nichts. Man muss schon arg naiv sein, um sich freiwillig so gläsern zu machen. Alter Schwede.
https://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Immer-mehr-Schweden-lassen-sich-Mikrochips-einpflanzen-id51246786.html
Ist in Schweden mittlerweile ein „dickes“ Ding. Irgendwie wenig überraschend, die Schweden sind die Einzigen, die noch obrigkeitshöriger und leichter zu verführen sind, als die Deutschen..
Die Schweden haben zu viele Milchbrötchen gegessen.
Zumindest die SPD wird gegen die neuen Verfahren keine Einwände erheben (können). Hat doch der Juso-Parteitag kürzlich beschlossen, dass Abtreibungen bis zur letzten Sekunde im 9. Monat straffrei sein müssen. Da sich die SPD weder von diesem Beschluss distanziert, noch ein Parteiausschlussverfahren gegen die Befürworter dieses Beschlusses einleitet, sich vielmehr die AfD-Kritik an diesem ungeheuerlichen Beschluss verbittet, hat sie das Recht verwirkt, moralische Urteile über Fragen von ungeborenem Leben zu fällen.
Richtig „AlterWeisserMann“, die SPD hat mit diesem ungeheuerlichen Beschluss eine Grenze überschritten, die kein fühlender denkender Mensch je überschreiten würde. Dass diese Ungeheuerlichkeit nicht in den Medien, in der Öffentlichkeit(Ärzteverbände) thematisiert wird, zeigt, in welche Abgründe Deutschland gefallen ist.
Ich würde eh jedem mal raten, sich ein Video einer Abtreibung auf Youtube anzuschauen. Einfach mal um etwas Perspektive zu gewinnen.
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Ja, während in Deutschland gewarnt und der moralische Stingefinger geschwungen wird, haben wir das nächste große wissenschaftliche und wirtschaftliche High-Tech-Gebiet, wenn man das mal so nennen will, im Sinne von Biotech, verpennt. Man kann davon halten was man will, aufhalten kann man diese Entwicklung jedenfalls nicht. Die im übrigen ganz sicher auch so manche wesentliche und neue Entdeckung für die Bekämpfung von Krankheiten beinhalten will, nicht nur von gentechnischen Krankheiten. Aber während wir munter verlogen die anderen moralisieren, verlieren wir nicht nur den wissenschaftlichen Anschluß, sondern lassen hierzulande ungeborene Babys bis zum 9. Monat töten, wenn es nach den SPD-Jusos geht. Wahnsinn!
„Die Hybris des Menschen in Schicksalsfragen und sein selbstherrliches Eingreifen in Geburt und Sterben nimmt immer unerträglichere Formen an.“ Verfasser unbekannt.
Es klingt wunderbar, wenn man schon im vorhinein Risiken eliminieren kann. Ich frage mich nur, wie weit das dann gehen soll?
Mir bereitet das Angst.
Ja klar, man kann argumentieren, daß Menschen, die auf natürliche Art und Weise gesunde Kinder bekommen haben, da nichts mitzureden hätten.
Danke für diesen Beitrag!!!
Sage ich als Einer der vor rund 40 Jahren 11x (in der Steinzeit der Genetik) die Prozeduren der IVF (mit-) durchlitt. Der all das bahnbrechende der letzte Jahrzehnte als ein zu spät Geborener aufmerksamst verfolgt. Als Einer der nur den Kopf schüttelt über all die rückwärts gewandten „Reichsbedenkenträger“ (auf all den vielen anderen Gebieten) nur den Kopf schüttelt. –
Der proof of concept. Nicht mehr und nicht weniger. Ein höchst ermutigender! –
Es mögen sich all die Menschheitsretter nur ereifern!!!
Dass es bei all dem auch Risiken gibt, auch noch heute unbekannte, wird grandios gepusht, alle Chancen dagegen ignoriert. – Wie so oft. – Was mich zu den Professoren bringt die Anno 1934 voraussagten, dass „jeder der sich schneller als ein galoppierendes Pferd fortbewegt den ewigen Wahnsinn anheim fällt“.
•
Der für mich wichtigste Satz (oben) lautet::
„Der mitnichten künstliche, bislang unbekannte Eigenschaften in die menschliche Keimbahn integriert, sondern lediglich nachbaut, was die Natur selbst bereits realisiert.“ – Was komplett in so vielen Diskussionen ignoriert wird. –
No risk – no fun.
Es könnte viel schlimmer kommen. Stellen sie sich vor die Grünlinge züchten eine antifaschistisch-genderneutrale Persönlichkeit heran.
Dann wimmelt die Welt vor passiv-aggressiven **.
Die Lösung heißt übrigens Freiheit. Wenn man den Menschen Freiheit gibt, statt Moralin und Tabus, dann wird sich der Genpool nie gleichen. Wahrscheinlicher dürfte sein, dass sich die Spezies teilt.
„mitnichten künstliche, bislang unbekannte Eigenschaften in die menschliche Keimbahn integriert“
Noch nicht. Das kommt auch noch.
Biologie ist anders als Astrophysik, Herr Heller. Die Vorstellung, man könne durch molekulargenetische in vitro Manipulationen eines gegebenen Genoms einen Menschen nach Maß programmieren (und nicht nur einzelne Genvarianten) ist bis auf weiteres naiv. Realistischer ist eine pränatales Mapping mit Selektion gewünschter Varianten z.b. in Hinblick auf den IQ. Da aber komplexe Eigenschaften wie IQ oder Persönlichkeitseigenschaften komplex polygen vererbt und epigenetisch modifiziert werden, ist auch das schwierig.
Ihren vorbehaltlosen Enthusiasmus teile ich als Arzt in keiner Weise. Ihre Abwertung von Kritikern umfangreicher Humangenommanipulationen und -selektionen als “Maschinenstürmer“ sollten Sie angesichts der ethischen, sozialen und auch medizinischen Konsequenzen der visionären on demand Produktion von Homunkuli nochmals überdenken.
Ich bin zwar kein Arzt, aber ich denke auch, dass es schwierig wäre, ein Kind zu „designen“, welches vollkommen gesund und gegen jede Krankheit immun ist, wie es der Artikel ein wenig suggeriert. Ich denke, es gibt so viele Krankheiten, die nicht ausgeschlossen werden könnten. Kann sein, das man etwas rausfiltern kann, doch dann hat das Kind vielleicht Neurodermitis oder hohen Blutdruck oder sowas. korrigieren Sie mich, wenn ich mit meiner Mutmaßung falsch liegen sollte.
Ich Ergänze mal ihren Kommentar.
Ein hoher IQ ist wertlos, wenn sich der IQ nicht selbst mit Wissen füttert! Daher kann ein Klon auch niemals, das „Original“ ersetzen.
Das gilt auch umgekehrt.
Sie sprechen hier von technischen Problemen, Herrn Heller geht es eher um die moralische Frage. Denn die bleibt sich gleich, egal an welchem Basenpaar sich gerade die Diskussion entzündet.
Es geht ja nicht darum, ganz plump Menschen auf dem Reißbrett zu designen, was (jedenfalls noch) nicht funktioniert. Sondern darum, ob man das, was funktioniert, tun soll oder darf oder nicht.
Dabei hat Herr Heller mit dem Wort Designerbabys bloß den Vorwurf der Gegner vorweggenommen. Denn natürlich kommen bestimmte Diffamierungen reflexhaft, sobald es um das Thema geht. Designerbabys. Die nächsten Buzzwords lauten dann Eugenik und Nazi. Gähn.
„Designerbabys für alle“ finde ich einen guten Slogan, das zieht die empörte Schnappatmung der Moralisten in die gebotene Lächerlichkeit. Und zwar mit ihrem eigenen dummen Spruch (Ehe für alle).
„Wer gegen Innovationen Krieg führt“ aha, Innovation = grds und ausschließlich positiv, kritische Anmerkungen = Krieg gegen die Menschheit, der die Innovation nützt. Eine recht populistische und einseitige Sicht. Ich erinnere einen Bericht, in dem es um die psychischen Folgen der durch in vitro fertilisation entstandenen Kinder ging. Eine Frage ist sicher, wer die größte Nutzenmaximierung hat bzw haben wird. Die Eltern, die sich das perfekt durchgestylte Baby wünschen? Oder das perfekt durchgestylte Produkt, deren Nutzen bislang noch nicht untersucht werden konnte und von dem ungewiss ist, ob es nicht auch negative Begleitaspekte gibt.
Um ehrlich zu sein, gehöre ich zu den gestrigen spießigen Innovationsgegnern, die nicht alles, was geht, gut finden. Im Gegenteil: diese Sache finde ich genauso widernatürlich wie für Hotelbetriebe vorgefertigtes Rührei aus der Tube.
Rührei aus der Tube?