Vorweg eine Klarstellung: Das, was wir gegenwärtig zwischen Bug und Don erleben, ist der Russisch-Ukrainische Krieg, und er hat bereits 2014 mit der Besetzung der ukrainischen Krim und den Ostprovinzen begonnen. Was wir gegenwärtig erleben, ist der Übergang von einem warmen in einen heißen Krieg.
Wie in jedem Krieg spielen auch in diesem Krieg Lügen und Desinformationen eine entscheidende Rolle. Und die Frage nach der angeblichen Legitimität des Krieges. Beides ist in vielerlei Hinsicht von Bedeutung – nicht nur für jene unermüdlichen Putin-Anhänger, die dessen Neo-Eurasiatische Ideologie teilen und jeden Völkerrechtsbruch des Leningraders feiern. Wesentlich bedeutender sind die Lügennarrative für jene, die unmittelbar in den Konflikt involviert sind. Denn dabei geht es auch darum, wie ein Krieg geführt wird.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Spätestens mit dem überflüssigen Besuch des Olaf Scholz im Kreml hätte jeder wissen können: Putins Drehbuch steht – und diplomatisches Geplapper wird ihn nicht abhalten, danach zu verfahren. In der Pressekonferenz zum Abschluss des Besuchs fielen die entscheidenden Stichworte. Putin ließ wissen, dass die Duma fordere, die sogenannten Volksrepubliken auf ukrainischem Boden anzuerkennen. Er habe aber noch nicht darüber entschieden. Letzteres war eine Lüge, um seinen Gesprächspartner ein wenig zappeln zu lassen – eine von vielen. Das Duma-Scheinparlament entscheidet nichts, ohne dass Putin diesem zuvor zugestimmt hat. Mit dem Duma-Beschluss hatte sich Putin die Scheinlegitimation für sein weiteres Vorgehen geschaffen.
Das zweite Stichwort lautete „Völkermord“. Ein Völkermord, den die Ukrainer angeblich an den Russen in den beiden Ostprovinzen vornähmen. Auch das ist eine Lüge allein schon deshalb, weil die Selenskyj-Regierung sorgfältig jeden möglichen Anlass für eine russische Intervention vermieden hat. Doch dieses Stichwort sollte die anstehende Invasion legitimieren – Putin orientierte sich zynisch an der Begründung, mit der die NATO einst ihren Angriff gegen Serbien begründete. Nur mit dem Unterschied, dass serbisch gesteuerte Einheiten tatsächlich Massenmorde an vor allem muslimischen Mitbürgern im Kosovo unternahmen und es nicht um die Unterstützung eines völkerrechtswidrig installierten Systems prorussischer Separatisten eines souveränen Staats ging.
Das historische Versagen von Biden, Obama und Merkel machte Putin die Bahn erst frei
Nun mag man durchaus feststellen, dass solche hehren Ziele in Kriegen regelmäßig auf der Strecke bleiben – doch Putin hat mit seinem Vorgehen klargemacht, dass er zu keinem Zeitpunkt auch nur im Ansatz daran gedacht hat, bei seiner militärischen Übernahme des Nachbarlandes irgendwelches internationales Recht gelten zu lassen.
Putin spricht von einer „Militäraktion“. Sie findet aus russischer Beschreibung statt in einem Land, das es nicht gibt und das von einer kriminellen Junta okkupiert wurde. Deshalb musste Putin keine Kriegserklärung überreichen – und er muss sich nicht einen Deut um jene Grundsätze scheren, die in den Verträgen von 1906 und 1907 auch vom russischen Zaren unterzeichnet worden waren.
Die russische Invasionsarmee muss und wird in ihrem Kampf gegen die Ukrainer keinerlei Rücksicht nehmen. Sie kann Städte und ihre Zivilbevölkerung bombardieren, Flüchtlingsströme angreifen, Standgerichte durchführen. Putin ist zurückgefallen in die Barbarei und hat so sich und sein Land aus dem Konsens der zivilisierten Nationen geführt.
Putins Ziel ist es, über seinen neorussischen Imperialismus in alle vorstellbare Ewigkeit als der große Restaurator des Russischen Großreichs in den Geschichtsbüchern zu stehen. Nichts wird ihn nun noch davon abhalten – und er hat es jeden zu jeder Zeit wissen lassen, noch bevor der nächste Schritt in seinem Krieg gegangen wurde.
Doch die westliche Politik wollte nicht hören, was sie zu hören bekam. Zu sehr hat sie sich verrannt in ihrer Schimäre einer Welteinheitsregierung, geeint durch globalen Handel und in der angeblich alternativlosen Klimaweltenrettung. All das aber steht jetzt zur Disposition. Nicht nur in der Ukraine.
Putins Russland bombt jetzt die Zivilisation zurück in vormoderne Zeiten. Die Solidaritätsbekundungen der westlichen Träumer an die Ukraine sind in der aktuellen Situation nichts anderes als der Zuruf an jemandem, der von einem brutalen Straßenräuber verprügelt wird, man sei in seinem Leid bei ihm. Jene, die zum x-ten Mal „alles“ zu tun versprechen und nichts machen werden, sollten einfach nur noch still sein.
Oder, um es sarkastisch zu fragen: Sind die 5.000 Helme, die die Bundesregierung großzügig angekündigt hatte, eigentlich schon in der Ukraine? Falls nicht, kann Christine Lambrecht sie nun zurück ins Bundeswehr-Magazin legen. Sie werden keinen einzigen Kopf retten. Und jeder, wirklich jeder, hätte es wissen können, wenn er seinen Blick auf Russland nicht mit Illusionen verstellt hätte.
Interessant ist vor allem, dass Leserzuschriften, in denen das versucht wird, ewig in der Warteschleife schmoren, bis sie freigeschaltet werden und dann kaum noch auffindbar sind. Ich habe meine Konsequenzen daraus gezogen.
Und dieser Scherbenhaufen ist sicherlich gewollt um den regime-change in Russland weiter voran zu treiben. Ist Russland in die Falle gegangen oder hat sich die USA-Administration verkalkuliert? Summa summarum war die CIA-Politik nicht gerade klug, sondern sehr dumm. Die Bilanz ist für den Frieden schlecht.
Putin hat die Dramaturgie und die Praxis der völkerrechtswidrigen Aggressionskriege der USA und der NATO übernommen. Es scheint das er auch die Fehler nach macht. Entscheidend wird sein was nach einem raschen militärischen Sieg – wenn er denn kommt – politisch passiert. Chaos und Bürgerkrieg wie Im Irak oder in Afghanistan oder ein stabiler, funktionierender und lebensfähiger Staat.
Übrigens würde ich das Kiewer Regime mit seinen Bandera-Banden so wenig vermissen wie Saddam Hussein, Gaddafi oder Sultan Erdolf.
Exakt, deshalb ist es auch zu Kurz gedacht, die Ursprünge irgendwo im Jahre 2014 zu suchen. Seit 1990 Läuft dieses Spiel, Russland zu isolieren und zerschlagen. Wer glaubt, dass heute bereits das Endspiel eingeläutet worden ist, wird sich gewaltig täuschen! Und wer glaubt, das am Ende der Westen als Sieger dastehn wird, wird ebenfalls arg entäuscht sein. China wird es nicht zulassen, dass Russland ganz oder in Teilen an den Westen fällt. Letztenendes wird Russland chinesisch dominiert sein. Europa wird das Armenhaus der Welt und darf sich von den Krümeln ernähren, den die chinesisch-russische Beziehung übrig lässt!
Und an die Hochfinanz sei gesagt: Wenn Ihr glaubt, hier als Gewinner vom Platze zu gehen, täuscht Euch nicht! Seht nach Hongkong und blickt beizeiten nach Taiwan!
Die USA werden sich auf den amerikanischen Doppelkontinent konzentrieren und sie werden Euopa eine alte Frau sein lassen! Hier in Europa wird gerade die Zukunft unserer Kinder verspielt! Wir verschenken aktuell unsere letzten Waffen, wie Maas vor zwei Jahren unsere letzten Masken verschenkt hat!
Für Deutschland wird dieser Krieg bitter enden! Deutschland ist jetzt nach meiner Meinung sozusagen Kriegspartei! Laut mehreren Berichten u.a. Deutsche Wirtschaftsnachrichten, Bild usw. liefert Deutschland 1.000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger. Putin wäre blöd wenn er dieses unbeantwortet ließe! Ich an seiner Stelle würde sofort die Gaslieferungen einstellen! Außerdem muss man sich fragen ob dies nicht eine Einmischung eines Nato-Landes bedeutet. Es kommen böse Zeiten auf die Deutschen zu dank der unfähigen Politiker.
Ich glaube, dass man noch etwas weiter in die Zeit vor vor 2014 zurückgehen muss. Zu den Ersten, die in der Ukraine für Unruhe gesorgt haben, gehört zweifellos die EU mit ihrem damaligen Assozierungsabkommen. Die Ukraine hatte seinerzeit bereits Freihandelsabkommen mit Russland, Belarus und Kasachstan geschlossen und stand kurz vor der Aufnahme in die Eurasische Zollunion.
„Der damalige ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch bat am 3. September 2013 das Parlament, Gesetze zu erlassen, um den Beitritt zur EU schneller ermöglichen zu können (zu nennen wären Gesetzesangleichungen).
Am 18. September 2013 stimmte das ukrainische Parlament den Empfehlungen des Präsidenten zu.
In diesem Zusammenhang sagte EU-Kommissionspräsident Barroso am 25. Februar 2013 auf dem Gipfel in Brüssel, dass ein Beitritt in die von Russland geführte Zollunion nicht mit einer Annäherung an die EU oder einem Beitritt vereinbar sei, die Ukraine müsse sich dazwischen entscheiden.“
(https://de.wikipedia.org/wiki/Assoziierungsabkommen_zwischen_der_Europ%C3%A4ischen_Union_und_der_Ukraine)
Zu diesem Zeitpunkt war das Handelsvolumen der Ukraine mit Russland größer als mit der EU und diese versuchte einen Keil zwischen die Ukraine und eines Teils ihrer Handelspartner – insbes. Russland – zutreiben. Janukowytsch lehnte das Assozierungsabkomen in Folge dessen ab und wurde kurze Zeit später im Rahmen der ‚Euro’maidan weggeputscht.
Wer tiefer gräbt – etwa in den 3.800 deklassifizierten Dokumenten der CIA – stößt schließlich auch auf Aktivitäten von CIA und MI-6 in der Ukraine seit 1953 und in späterer Zeit … gemeinsam mit dem SBU (Geheimdienst der Ukraine) auch nach 2014 …
Eine interessante Frage wäre, was die Amerikaner tun würden, wenn die Bundesregierung sich trotz Sanktionen geweigert hätte, Nordstream 2 stillzulegen. Biden: „Das werden wir zu verhindern wissen“. Ich halte ein Ausrücken der hier stationierten US-Truppen nicht für unwahrscheinlich, um eigenhändig in Meck-Pomm den Hahn abzudrehen. Es ist naiv zu glauben, dass die Amerikaner diese letzte Eskalationsstufe nicht besteigen würden.
Seit 150 Jahren ist es in Bezug auf Europa das Hauptinteresse der USA, eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland zu verhindern. Und für dieses Interesse würden die Amerikaner auch militärische Gewalt einsetzen.
An der Ukraine-Krise gibt mir nicht die russische Invasion am meisten zu denken, sondern die Erkenntnis, dass wir Europäer nicht Herren in unserem eigenen Haus sind.
Biden hat seit dem ersten Tag seiner Präsidentschaft Russland und Putin im Visier, gerade weil die Lüge, das Trump ein Russischer Agent sei, aufgeflogen war. Er konnte den Schmach dieser Niederlage nicht auf sich und der Demokratischen Partei sitzen lassen ohne wenigstens nachzuweisen, was für ein furchtbarer Gegner die Russen und Putin seien, in der Tat steht das jetzt fest, durch tote Ukrainer ausreichend manifestiert. Putin hatte immer Pläne für die Ausweitung Russlands, sicher steht Deutschland auf Seite 220, aber bis Team Biden Ihre lachhafte Inkompetenz nachgewiesen hatten, war es eben nur ein Plan, jetzt ist Deutschland auf Seite 120 vorgerückt und Ukraine, voreilig wie ich meine, abgehackt. Die Ereignisse 2020 haben Putin auch überzeugt, das der Westen komplett den Verstand verloren hat und vor allem die moralische Überlegenheit. Er hatte sich in einem Interview auf die Reaktion der Biden Regierung, zu den Demonstrationen am 6ten Jan, entsprechend geäußert. Auf Navalny angesprochen erwiderte er “und wer wurde wegen des Mordes an Ashley Babbit (die Frau wurde im US Capitol von einem Polizisten erschossen) verurteilt – niemand.“ und „die Amerikaner haben doch jetzt auch politische Gefangene“ und „das war kein Putschversuch, das war ein Gartenspaziergang“. Mit anderen Worten er hat den Spieß versucht umzudrehen, man kann nur vermuten, was er nach dem Ausruf der Notsandes wegen des LkWfahrerstreiks in Kanada in seinem Kopf vorging. Insgesamt sah für ihn der Westen (auch wegen COVID) schwach und moralisch verfallen aus. Die Nadelstiche Bidens wurden ihm sicher immer lästiger, ob er die Vorbereitung der Invasion im festen Entschluss wirklich anzugreifen angeordnet hat, scheint, so wie seine Reaktion dann war, mehr als fraglich. Die endgültige Entscheidung ist dann sichtbar als ungebremster Wutanfall aus ihm herausgebrochen. Die letzten Wochen, mit den ständigen Besuchen, Anrufen und Ermahnungen waren aufreibend für Ihn und Russland. Die Sanktionen und die Stornierung von Nordstream , vor der eigentlichen Tat, statt abzuschrecken hatten wohl eher die umgekehrte Wirkung. Im Nachhinein versucht deshalb auch Team Biden, zur gleichen Einsicht gekommen, zu bestreiten, dass dies die Begründung war, eine eindeutige Lüge, eine einfache Google Suche bestätigt das.
Putin allein trägt die Verantwortung für den Massenmord in der Ukraine aber der Westen, seine lachhafte Schwäche (Stichwort: Helme) und gleichzeitige provokative Auftreten haben dazu, ohne Absicht aber einfach nur aus Inkompetenz, beigetragen.
Das sich ständig wiederholende Versagen der Biden Regierung ist Angsterregend. Gottseidank ist die BRD einfach nur eine Boje ohne Anker an der sich niemand orientiert.
Der Westen muss die 5.Kolonne Putins unschädlich machen, wie es im 2.Wk mit den Auslandsnazis und der Kollaboration geschehen ist. Die hybride Kriegsführung Putins ist sehr weit vorgedrungen und hat schon einen gigantischen Erfolg, was Lügenmärchen und Desinformation betrifft. Ein Autokrat, der mordet und in souveräne Staaten einfällt und 1000de Menschen in Gulags gebracht hat, wo er sie dahinsiechen lässt, wird hier von einer großen Fangemeinde verehrt, fast wie ein Heiliger. Jedes Wort wird ihm geglaubt, obwohl seine Taten jedermann bewusst sein müssen. Aber: wieviele unserer führenden Politik – und Wirtschaftsleute haben sich von ihm kaufen lassen oder halfen ihm in unverbrüchlicher Treue als KGB – /Stasi – AgentInnen? Wohl kaum ein Geheimdienst konnte besser täuschen, tarnen, unterwandern, und er war immer in Resten intakt. Jetzt sind diese Netze mächtiger als jemals vor 1989 /1992 und überall aktiv. Ihr müsst sie zerstören, ihr müsst alle diese Agenten identifizieren und wenn möglich, zur Rechenschaft ziehen. Es ist keine Zeit zu verlieren. Jetzt wird bereits Finnland bedroht, und dann, und dann? Ein Dominostein und dann noch einer… Es müssen Tribunale geschaffen werden, die hoheitliche, juristische und polizeiliche Rechte erhalten müssen, um JEDE /JEDEN zu inhaftieren, die sich durch ihr politisches oder wirtschaftliches Handeln, ihr Reden und Tun, vor den Karren dieses Aggressors spannen ließen. Ihre Konten müssen eingefroren werden, ihr Eigentum weltweit konfisziert werden . Es sollte nicht bei einem im Supermarkt „entwendeten“ Geldbeutel bleiben. Nur so, wenn man dem Aggressor die 5.Kolonne nimmt, kann man ihn vielleicht stoppen. Nur wenn man auf die hybriden Mittel, die Putin seit Jahren einsetzt, ebenfalls hybrid reagiert, wird man diesen Feldzug der unerbittlichen Revanche zum Stoppen bringen. Schaut darauf, was die Antwort des Westens auf Hitlers Angriffskrieg war, und dann wißt ihr, was zu tun ist.
Ehrlich gesagt, mir wird nur noch schlecht, wenn ich die ganzen Putin-Russland-Versteher hier lese. Die teilweise absurden und sachfreien Vorwürfe der Einseitigkeit an H. Spahn machen mich nur noch fassungslos.
Wenn ich mal davon ausgehe, dass diese Herrschaften KEINE Trolle aus St. Petersburg sind, dann steht es um Deutschland noch deutlich schlechter als eh schon.
So, dann klickt jetzt mal alle Daumen nach untern.
Die deutsche Regierung kann nicht FREI und SOUVERÄN agieren, Deutschland ist und bleibt aufgrund des verlorenen Krieges ein Vasall der 4 minus 1 Siegermächte. Alles andere ist eine vollkommen naive Denke. Ich schlag mich auf keine Seite, ich finde nur diesen Umstand (der immer wieder einem Tabu gleich unterschlagen wird) mehr als traurig. Auch daß keine Regierung in der Lage war auch nur annähernd etwas in eine neutralere Richtung zu ändern. Eine grosse ‚Schweiz‘ im Herzen Europas ist durch diese fremdbestimmte Einordnung (Vergatterung) leider nicht (mehr) möglich und wird auch seit 70 (30) Jahren bewußt verhindert. Und das hätte dieser Kontinent dringend notwendig.
Seis drum, aber wenn Sie andere Meinungen überhaupt nicht aushalten, warum dann lesen?
Gleiche Münze zurück wäre auf diese Troll-Verwürfe in Dauerschleife nach St. Petersburg: „Schöne Grüße nach Langley!“.
Kommt man damit debattenmäßig weiter? Sicherlich nicht.
ZUSTIMMUNG! – Es ist in der Tat unerträglich.
Und als regelmäßiger Leser von TE frage ich mich langsam, aus welcher unerquicklichen Ecke alle diese den realen Vorgängen hohnsprechenden Äußerungen wohl stammen mögen?
Wie verblendet kann man eigentlich sein, wenn man sich hier immer noch als Putin-Versteher, – Rechtfertiger und -Verharmloser geriert?
Traurig und erschreckend.
Mir geht es genauso. Ich bin entsetzt, wie viele Putin-Versteher es hier im Forum gibt. Bei aller Kritik, die ich auch an der Politik Deutschlands, der EU und den USA habe, kann ich nicht einen Überfall mit einer Militärübermacht auf ein anderes Land rechtfertigen. Ich bin entsetzt, wie viele jegliche Kritik an Putin und seinem System als unbewiesene Behauptungen abtun. Man lebt gerne in unserem System, was man aber eigentlich ablehnt. Offenbar gibt es hier viele Leute, die gerne im System Putin leben wollen. Anders kann ich das nicht interpretieren. R. Tichy hat bei Hangar 7 auch die Westmächte kritisiert. Er hat aber sich nicht dazu verstiegen, Putins Handeln als gerechtfertigt darzustellen.
Ich frage mich ja, ob ihr Kommentatoren alle von Putins Trollarmee seid oder ob ihr das wirklich glaubt, was ihr schreibt (wahrscheinlich beides). Ist mir auch egal. Dieser Krieg ist allein durch russische Aggression angezettelt, und diese Aggression begann vor 8 Jahren mit der Annexion der Krim und dem anschließenden Einmarsch in die Ostregionen der Ukraine. PUNKT, nichts anderes. Und wenn die Ukraine 2008 in die NATO aufgenommen wäre, wär das Ganze niemals passiert. Man muss schon ganz schön auf den Kopf gefallen sein, aus diesem Krieg zu schließen, dass das ohne Osterweiterung nicht passiert wäre. Wenn Finnland und Schweden jetzt dem Bündnis beitreten wollen, sollte das umgehend geschehen, sonst ergeht denen bald das gleiche Schicksal (hat Putin mit seinem Einmarschszenario in das Baltikum auch klar gemacht).
So, und jetzt seid ihr dran mit Downvotings 😉
Putin bombt Russland zurück in vormoderne Zeiten. Die Putin-Gläubigen haben es noch nicht kapiert. Das Feiern wird ihnen noch vergehen, hat doch Putin sein Vorgehen als antifaschistischen Kreuzzug der Entnazifizierung proklamiert.
Zedong hatte es einst auf den Punkt gebracht: „Die Macht kommt aus den Gewehrläufen“. Ohne „Gewährläufe“, also das Einsetzen rücksichtsloser, brutaler Militärmacht, würde mit großer Wahrscheinlichkeit auch heute noch in Deutschland eine NSdAP-Regierung herrschen, hätte es eine „westliche orientierte“ Bundesrepublik und eine „östlich orientierte DDR“ nie gegeben. Diplomatisches Geplänkel und wirtschaftliche Sanktionen versagen gegenüber jedem Machtpolitiker, der über „genügend Gewehrläufe“ verfügt und entschlossen ist, diese auch einzusetzen. Dies anzuerkennen bedeutet nicht, es gut zu heißen. Ebensowenig stellt es eine Verteidigung Putins an, wenn man darauf hinweist, daß auch beispielsweise die US-Invasion des Irak unter dem Vorwand der irakischen Massenvernichtungswaffen ein Bruch des Völkerrechts bedeutete. Auch wenn man Herrn Spahn in seiner Darstellung folgen will, läßt der Artikel einen Punkt unausgesprochen: was hätte Putins Handeln denn wirklich stoppen können?Womit wir wieder beim Ausgangspunkt sind: Gewehrläufe, also die glaubhafte Zusage „des Westens“, im Falle einer Invasion unmittelbar mit eigenen Truppen in den Konflikt einzugreifen. Das letzte Mal, daß der Westen bereit war, einem Diktator mit militärischen Mitteln entgegenzutreten, ist in der Geschichte auch als „2.Weltkrieg“ bekannt. Einen 3. Weltkrieg wollte der Westen nicht riskieren.
Zur Einführung in die Konfliktlage empfehle ich das Interview mit J Mearsheimer in der WELT vom 1.2.2022, Prof. Mearsheimer führte aus: „Wir in den USA haben die Monroe-Doktrin, die eindeutig besagt, dass keine andere Großmacht eine Militärallianz mit einem Land aus der westlichen Hemisphäre eingehen und dort Truppen stationieren darf. Die Russen haben ihre eigene Version dieser Doktrin und versuchen, sie jetzt durchzusetzen. Die aktuelle Krise ist eine direkte Folge der närrischen Entscheidung der USA und ihrer Verbündeten, die Ukraine in die Nato bringen zu wollen.“
https://www.welt.de/politik/ausland/plus236575311/Der-Westen-hat-nicht-verstanden-dass-Putin-nach-anderen-Regeln-spielt.html
Dazu hat die Zeitschrift Foreign Affairs einen Artikel von Mearsheimer von 2014 im Febr. 2022 nochmal aufgelegt: Why the Ukraine Crisis ist he West’s Fault“.
Den Artikel kennen Sie sicher.
George F. Kennan hat 1997 in einem Beitrag der New York Times (http://www.russland.news/ein-verhaengnisvoller-fehler-ursache-und-wirkung) vor einer NATO Osterweiterung gewarnt, er nannte eine NATO-Osterweiterung „eine sich ausdehnende NATO der verhängnisvollste Fehler der amerikanischen Politik in der gesamten Ära nach den Zeiten des Kalten Krieges“.
Aus der Linken hat Prof. Paech die Osterweiterung mit folgenden Worten analysiert: Osterweiterung – wie die NATO wortbrüchig wurde.
https://www.heise.de/tp/features/Osterweiterung-Wie-die-Nato-wortbruechig-wurde-6347016.html
Ursache und Wirkung, Herr Spahn.
ich habe gestern einen vortrag von ihm gesehen, er stammt aus dem jahr 2015, ist aber sehr aktuell.
Ich empfehle zusätzlich die Ausführungen von George Friedman(Direktor von Stratvor) sich anzuhören bzw. zu lesen vor derm Chicago Council on Global Affairs. Über Wikileaks erfuhr die Welt davon. In wenigen Minuten erfährt man die Strategie der Amerikaner: „die Frage, die jetzt für die Russen auf dem Tisch ist, ob man die Ukraine als eine Pufferzone zwischen Russland und dem Westen haben will, die wenigstens neutral bleiben wird. Oder wird der Westen (die Nato) soweit eindringen, dass er nur 100 km von Stalingrad und 500 km von Moskau entfern sein wird. Für Russland stellt der Status der Ukraine eine existentielle Frage dar. Und die Russen können bei dieser Frage nicht einfach weggehen, loslassen. Für die USA gilt, wenn Russland sich weiter so an die Ukraine hängt, werden wir Russland stoppen.“ Deswegen starten die USA solche Maßnahmen, dass General Hodges eingesetzt wurde und wir dafür beschuldigt zu werden, um die Stationierung von Eingreiftruppen in Rumänien, Bulgarien, Polen und baltische Staaten durchzuführen…https://www.youtube.com/watch?v=u3A23h4xKbo
Noch Fragen – sehenswertes Video -von 2015-02: Strategie der USA – machens wir den Römern nach… Pax amaricana!
Die SPD wusste genau, was Putin vorhat.
Schon Helmut Schmidt verbreitete nach der Krim-Annexion die Thesen Putins!
All jene, die immer zu Putin pilgerten, wussten genau, was kommt!
Es war den einen egal, die anderen teilen Putins Haltung!
Gerhard Schröder hat Putin bis zuletzt unterstützt!
Warum gehen er und die anderen Putintrolle nicht in die Ukraine und schauen zu, wie Frieden geschaffen wird, in Putins Welt?
„Das, was wir gegenwärtig zwischen Bug und Don erleben, ist der Russisch-Ukrainische Krieg, und er hat bereits 2014 mit der Besetzung der ukrainischen Krim und den Ostprovinzen begonnen.“
Er hat noch etwas früher begonnen. 2014 stimmt, aber der Anfang war nicht die „Besetzung“ (eigentlich: Abspaltung per Volksabstimmungen) der Krim und der Ostprovinzen, sondern der Putsch der US- und EU-Regierungen gegen die neutrale, gewählte Regierung der Ukraine und die Installation von noch korrupteren Marionetten an ihrer Stelle.
Darüber, ob die Reaktionen von Russland und russlandfreundlichen Ukrainern darauf richtig war, kann man verschiedene Meinungen haben. Aber dass es eine Reaktion auf den Putsch und die danach von der Marionettenregierung verhängten Maßnahmen gegen den russischsprachigen Teil der Bevölkerung war, ist eine Tatsache.
Der Anfang des Konflikts war der Putsch. Nicht die Reaktion.
„Das, was wir gegenwärtig zwischen Bug und Don erleben, ist der Russisch-Ukrainische Krieg, und er hat bereits 2014 mit der Besetzung der ukrainischen Krim und den Ostprovinzen begonnen.“
Zur Klarstellung: Das, was wir gegenwärtig in der Ukraine erleben, ist ein Stellvertreterkrieg Rußlands mit der NATO=USA. Das im verzweifelten Bemühen, den Coup des Maidans, die Ukraine doch noch in den Einflußbereich der NATO hinüberziehen und Rußland geopolitisch von Europa isolieren zu können.
Das alte Prinzip der Amerikaner (übrigens auch des Albion), Deutschland klein, die Russen draußen und die Amerikaner drin zu halten. Das nach dem ebenfalls altbewährtem Prinzip „Teile und herrsche“. Die Briten hatten das in ihrer Glanzphase der Viktorianischen Zeit perfektioniert.
„Was wir gegenwärtig erleben, ist der Übergang von einem warmen in einen heißen Krieg.
Wie in jedem Krieg spielen auch in diesem Krieg Lügen und Desinformationen eine entscheidende Rolle.“
Sie sagen es, Herr Spahn.
Haben Sie vielen Dank.
So klar und verständlich muss man öfter allen diesen Putin-Verstehern ….
Werter Herr Spahn, ich denke, es schmälert Ihre gute Reputation, wenn Sie schreiben:
„Nur mit dem Unterschied, dass serbisch gesteuerte Einheiten tatsächlich Massenmorde an vor allem muslimischen Mitbürgern im Kosovo unternahmen…“
Dazu möchte ich auf die Interviews, Artikel, Bücher des deutschen Generals Heinz Loquai – besonders die Bücher ‚Weichenstellungen für einen Krieg‘ & ‚Der Kosovo-Konflikt. Wege in einen vermeidbaren Krieg“ verweisen. Der General war Stabschef der Kosovo Verification Mission. Alle Tagesmeldungen der Beobachter (auch die der NATO-Staaten) und Ergebnisse der Luftaufklärung im Kosovo liefen über seinen Tisch. Serbische Massenmorde gab es da nicht. Jedoch schützen dort Polizei und Militär (in beiden dienten auch Albaner) die Bevölkerung (Serben uns Albaner) vor der mohammedanischen Terrororganisation UCK, die ihrerseits verdeckt vom Westen unterstützt wurde. Bitte lesen Sie Loquai.
Die Einlassungen von Tomas Spahn sind nicht besonders hilfreich. “ Der Westen hörte nicht zu“. Dieser Satz ergibt keinen Sinn. Wer ist der Westen, in erster Linie die USA und seine Anhängsel NATO und EU, die aus 27 Staaten mit unterschiedlichen Interessen besteht. Die Minsker Abkommen, die offensichtlich in keiner Weise umgesetzt wurden, wurden von Deutschland (Merkel) und Frankreich mit verhandelt. Anscheinend haben sich beide Staaten nicht um die Umsetzung gekümmert oder waren nicht in der Lage dazu. Der eigentliche Vertreter des Westens, die USA, waren nicht involviert und verfolgte seine eigenen Strategien.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum die russische Führung mit Putin an der Spitze, jetzt mit militärischen Mitteln, die Ukraine unterwerfen möchte. Hierfür gibt es keine Rechtfertigung. Russland ist jetzt endgültig und auf lange Sicht der Böse in der Welt.
Mao Zedong hatte es einst auf den Punkt gebracht: „Die Macht kommt aus den Gewehrläufen“. Ohne „Gewährläufe“, also das Einsetzen rücksichtsloser, brutaler Militärmacht, würde mit großer Wahrscheinlichkeit auch heute noch in Deutschland eine NSdAP-Regierung herrschen, hätte es eine „westliche orientierte“ Bundesrepublik und eine „östlich orientierte DDR“ nie gegeben. Diplomatisches Geplänkel und wirtschaftliche Sanktionen versagen gegenüber jedem Machtpolitiker, der über „genügend Gewehrläufe“ verfügt und entschlossen ist, diese auch einzusetzen. Dies anzuerkennen bedeutet nicht, es gut zu heißen. Ebensowenig stellt es eine Verteidigung Putins an, wenn man darauf hinweist, daß auch beispielsweise die US-Invasion des Irak unter dem Vorwand der irakischen Massenvernichtungswaffen ein Bruch des Völkerrechts bedeutete. Auch wenn man Herrn Spahn in seiner Darstellung folgen will, läßt der Artikel einen Punkt unausgesprochen: was hätte Putins Handeln denn wirklich stoppen können?Womit wir wieder beim Ausgangspunkt sind: Gewehrläufe, also die glaubhafte Zusage „des Westens“, im Falle einer Invasion unmittelbar mit eigenen Truppen in den Konflikt einzugreifen. Das letzte Mal, daß der Westen bereit war, einem Diktator mit militärischen Mitteln entgegenzutreten, ist in der Geschichte auch als „2.Weltkrieg“ bekannt. Einen 3. Weltkrieg wollte der Westen nicht riskieren.
„Politiker sind unfähig, sich in den Kopf des Gegenübers zu denken – stattdessen denken sie ihren eigenen Kopf in den des Gegenübers. Das kann nicht funktionieren, und es hat noch nie funktioniert.“
Das ist wahr. Es sei denn, sie heißen Putin – der war offenbar dazu fähig; aber eben nicht er allein.
Denn auch hier im Artikel werden Putin wieder persönliche Motive unterstellt, die mehr über den Urteilenden sagen als über den Beurteilten, da sie reine Annahmen sind.
Wer weiß, vielleicht geht es dem nunmehr alten Mann und seiner Umgebung – horribile dictu – tatsächlich um das Wohlergehen Russlands, und persönliche Motive sind Nebensache? Und es wurde nach jahrelangem Zögern einfach nur eine einmalige historische Gelegenheit beim Schopf ergriffen, wenn auch unter großen Bedenken? Es kann ja auch schief gehen!
Russland war nach dem Fall der Sowjetunion am Boden, ein gewichtiger Teil seiner Bevölkerung befand sich plötzlich außerhalb seiner neuen Grenzen wieder (Putin); unter seiner, nun, was sind es? zwanzigjährigen? Führung ist der Staat überhaupt wieder zu einem Staat geworden, und spätestens seit dem Euromaidan 2014 wird sich die russische Führung kollektiv der Lösung des Ukrainischen Problems gewidmet haben, mit mehreren Alternativen, und Russland wurde sanktionssicher gemacht. Das geht weder über Nacht noch im Alleingang eines Größenwahnsinnigen.
Ich gehe bei alledem mal davon aus, daß Putin bei aller Kontroverse beim eigenen Volk nicht so gefürchtet wird, wie zur Zeit Trudeau bei seinem.
Ihr Gedanke ist gut gemeint, aber nach 1991 war die Russische Föderation, unter Jelzin, nicht in der Verfassung, weder staatsrechtlich-staatsorganisatorisch, noch wirtschaftlich, um sich mit der EU, oder sonst jemandem, zu assoziieren. Die kleptokratische Oligarchie war Mitte der 90er fest im Sattel und hat den schwerkranken Jelzin 1996 erneut zum Präsidenten wählen lassen. 1998, nach der Finanzkrise in Asien, gab es eine Wirtschaftskrise in Russland, die keine EU hätte auffangen können und wollen. Das Thema einer Assoziation hätte man mit Putin, ab 2001, diskutieren können, um den Gedanken eines Europa von Lissabon bis Wladiwostok, auf einen konstruktiven Weg zu bringen. Ich glaube, dass es damals eine Chance gab. Diese konnte aber aus geopolitischem Interesse der USA nicht verfolgt werden. 2001 gab es dann auch 9/11, der Krieg in und um Afghanistan begann, und 2003 der Irak-Krieg. Damit war der Ofen aus. Die Bemühungen der Nato mit den Russen eine peramanente Gesprächsbasis zu etablieren scheiterte, inhaltlich, ungefähr parallel dazu.
So ist es. Aber der Kernsatz ist der Hinweis des Autors auf die Illusionen, denen sich einige aus psychologisch interessanten Gruenden hingeben wollen. Am eigenen, sorgsam gepflegten, (Welt) Bild des bedrohten Russlands, des edlen Retters Putin, des Raechers der Enterbten, gerne auf dem Rücken eines wilden Mustangs, gegen die dekadenten, aber aggressiven Kapitalisten aus den USA, laesst der „Deutsche“ nicht ruetteln, sowenig wie der „andere“ Deutsche an den Apokalypsen qua Corona und Klima rütteln laesst. Hier wie da Symptome einer speziellen Verfasstheit, ergaenzt durch den „Biedermann“, der nur seine Ruhe und seinen Frieden haben moechte, egal, was ausserhalb seiner Behausung anderen passiert (selbst Schuld), und der nun das, was er zu sehen meint, in sein vorher vorhandenes, fest gefuegtes Bild hineinpresst. Was nicht passt, wird passend gemacht. Das machen die einen wie die anderen. Natuerlich wie immer rationalisiert in diesem Fall nicht mittels „Wissenschaft“, sondern mittels Historie, Sprache, Regime und vor allem den imperialistischen, vor allem aber kapitalistischen Ami, der nichts anderes vorhatte, als Russland zu ueberfallen. Aber nach der Ukraine ist Schluss, versprochen, denn was sollte der Herr denn mit Polen. Das Bild ist doch genau andersherum und die Polen sollen sich mal nicht so haben. Haetten sie nicht mit den Amis paktiert, würde Wladimir der Grosse sie sicher in Ruhe lassen. Die Drohungen des Herrn P. gegen Finnland und Schweden sind doch nur warme Luft. Das meint der nicht so und wenn, selbst Schuld. Ich gebe zu, dass mich die Putintrolle massiv nerven und das bei durchaus mehr als respektabler Distanz zu den USA, vor allem deren „kultureller“ Einflüsse, und zu dem, was im Westen und hierzulande ablaeuft. Aber Putin und sein Regime ist dazu fuer mich keine Alternative, von der Souveraenitaet anderer Laender, unabhängig von Sympathien, ganz abgesehen. Wenn hier ersichtlich damit angefangen wird, diese generell oder mit irgendwelchen Konstruktionen in Frage zu stellen, ist die rote Linie überschritten. Aber offenbar begreifen hier einige nicht, was das in der letzten Konsequenz bedeutet.
Putin hat seit Jahren seine Diktatur aufgebaut und viele Hinweise auf seine antiwestliche Politik gegeben – von den Appeasementpolitikern Schröder, Merkel, Mützenich und Scholz wurde das sträflich ignoriert. Sie waren und sind die Lenin’schen „nützlichen Idioten“ und haben Putin ermuntert.
„Putins Ziel ist es, über seinen neorussischen Imperialismus in alle vorstellbare Ewigkeit…“
Wie gut, dass die Amerikaner für sich selbst sowas nicht im Sinn haben. Und wenn sie mal von ihrem Kontinent in alle Welt aufbrechen, dann nur für die Durchsetzung von völlig altruistischen Zielen wie die Freiheit, Demokratie und Menschenrechten bis in alle Ewigkeit. Amen. Niemals würden die USA in andere Länder eindringen, um dort Regime nach ihrem Gusto zu installieren, Militärbasen ihres Imperiums zu errichten oder die Kontrolle über Rohstoffe zu gewinnen und Märkte für ihre Firmen zu öffnen.
Man kann Russlands Imperialismus zweifelsohne kritisieren, aber bitte dabei die westliche Moralbrille abnehmen. Der Westen (Euphemismus für das US-Imperium) tut nichts anderes. Er begründet es nur anders.
Egal ob USA, Russland oder China: Es geht immer nur um Macht und Interessen von Staaten und Imperien, ja auch Banken und Konzerne, die mit verschiedenen Mänteln umhüllt werden.
Meine Sicht: In der 1991 neugegründeten Ukraine wurde ein antirussisches Ressentiment nach und nach verstärkt und jede Gelegenheit für einen Konflikt mit Russland gesucht und genutzt. Der Westen engagierte sich schon frühzeitig in der Ukraine [‚Kauf‘ kostbarer Landflächen für nen Appel und ein Ei, Lieferung von Waffen …] mit dem Ziel, die Ukraine nach ihren Wünschen und denen ukrainischer Eliten umzugestalten. Es mag nun sein, dass die seit Mai 2019 im Amt befindliche Selenskyj-Regierung sorgfältig jeden möglichen Anlass für eine russische Intervention vermieden hat, antirussische und kriegswillige ukrainische Eliten und ihre westlichen ‚Geschäftspartner‘ taten und tun das wohl nicht.
Die Nato wurde bis an die russischen Grenzen ausgedehnt. Das war nicht abgemacht.
Doch. Im 2+4 Vertrag steht sogar, dass ALLE Länder freie Bündniswahl haben!
Immer wieder lese und höre ich von russischer Seite, dass sich ukrainische Kämpfer in zivilen Gebieten verschanzen sollen. Die Gefahr, dass zivile Gebiete wie Wohnhäuser oder Wohnsiedlungen als Schutzschilde mißbraucht werden, soll bestehen:
UPDATED: War In Ukraine: Results Of The Second Day Of The Russian OperationSouth Front
Ich kann aber nicht die Richtigkeit dieser Behauptungen beurteilen.
Es wäre aber ungeheuerlich, wenn das stimmen sollte ?
Verstößt so ein Verhalten nicht gegen das Kriegsrecht ?
Herr Zelensky soll Waffen auch an Zivilisten verteilen lassen ?
Die bewaffneten Zivilisten kämpfen dann also ohne Uniform
Ist so etwas überhaupt legal ?
Ich frage ja nur.
Vielleicht können sich dazu mal Militärexperten auf TE äußern ?
Über eine Beantwortung meiner Fragen und über weiteres Beweismaterial bzgl. menschlicher Schutzschilde in der Ukraine wäre ich sehr dankbar.
Solange die Bewaffneten als Kombattanten gekennzeichnet sind, bspw. durch das Tragen einer Armbinde, ist dies nach dem Kriegsvölkerrecht vollkommen legal. Wenn man allerdings ohne formale Kriegserklärung in ein Land einfällt, ohne diesem auch nur die Zeit zur Evakuierung potenzieller Kampfgebiete zu gewähren und binnen drei Tagen eine Millionenstadt einkesselt, stellt sich mir die Frage, wer hier Zivilisten als was missbraucht.
vorab: die invasion verurteile auch ich, aber ich verabscheue auch die doppelmoral des westens. der begriff genozid ist übertrieben, aber der dombass wird seit 8 jahren bombadiert, inkl. schulen etc. die angriffe steigerten sich am letzten tag vor der invasion noch mal, obwohl putin davor warnte. im donbass wurde gefeiert, als putin die beiden volksrepubliken anerkannte. es gibt nur 1 deutsche, die direkt von dort berichtet, ihre videos sind erschütternd….dort herrscht seit 2014 krieg, vor ort kämpfen auch freischärler, darunter richtige nazis. darüber wurde hier kaum berichtet, das leid hat keinen interessiert. und wenn der westen vom völkerrecht faselt ist das peinlich! die bombadierung jugoslawiens begann auch mit lügen und war illegal und unmoralisch, einschliesslich uranmunition…vom Irak etc. nicht zu sprechen. die verlogenheit kennt keine grenzen.
ich bin weder im team putin noch im team nato, beide seiten lügen. ich bin auf der seite der menschen, die das leid ausbaden müssen, das zynische politiker anrichten.
ich finde ihren text sehr einseitig, haben sie den krieg in lybien genauso kritisiert? der westen ist moralisch nicht mehr in der position, kriege anderer länder zu verurteilen, das ist traurig.
Dann können Sie gewiss auch sagen, wieviele Millionen Menschen in den letzten 8 Jahren aus den bombardierten Gebieten geflüchtet sind?
Richtige Nazis gibt’s hier in DE auch, diese Hochbetagten jenseits der 90 muß man inzwischen aber mühsam in Pflegeheimen aufspüren, um sie dann in den Gerichtssaal zu rollen, kämpfen können die schon lange nicht mehr.
ich habe die genaue zahl nicht im kopf, aber es ist eine 6 stellige zahl von ukrainern, die nach russland geflüchtet sind, insgesamt sind es 1,5 millionen ukrainer.
die nazis sind, die man in vielen videos sehen kann, sind auch junge männer, die keinen hehl aus ihrer überzeugung machen: nazisymbole und hitlergruß.
Genau so ist es. Putins Einmarsch in die Ukraine ist ganz klar ein Völkerrechtsbruch. Aber er kommt nicht aus heiterem Himmel. Nicht nur hat der Westen Putin nicht zugehört, der Westen, also unser „Werte-Westen“, hat Putin lange wie einen russischen Tanzbären am Nasenring durch die Manege gezogen. Der Westen hat getrickst und gelogen. Es hieß, im Rahmen der deutschen Wiedervereinigung, ganz klar, es werde keine Ausdehnung der NATO in Richtung der russischen Westgrenze geben. Das geht nicht nur aus Videomaterial hervor, sondern auch aus Gesprächsprotokollen. Es gab eben nur keinen Vertrag. Der Westen hat dann aber in der Tat die Schwäche Russlands ausgenutzt, um die NATO weiter und weiter an Russland heranzurücken. Es gibt aber außerdem die NATO-Russland Grundakte von 1997, die eine feste Stationierung von NATO Truppen in Osteuropa verbietet. Und was macht die NATO? Sie rotiert die Truppen, stellt sich dann hin und argumentiert: was wollt ihr, liebe Russen, wir haben doch keine fest stationierten Kampftruppen dort. Und als ob das nicht reicht, finanziert die USA auch noch einen Putsch in der Ukraine, um eine westlich genehme Regierung zu installieren. Ich möchte gar nicht weiter auf das Dauerfeuer des Russen-Bashings eingehen, das täglich und seit Jahren aus den Medien auf uns niederprasselt.
Wie lange, glaubt der Westen, wird Putin dieses Spiel mitspielen? Insofern gebe ich dem Autor recht: man hätte damit rechnen müssen, man hätte es wissen müssen. Aber jetzt die moralisch empörten zu spielen ist zynisch und heuchlerisch, denn der Westen, allen voran die USA, hat keine Gelegenheit ausgelassen, Putin zu erniedrigen.
Das alles rechtfertigt keinesfalls den russischen, völkerrechtswidrigen Einmarsch in die Ukraine. Aber wer den russischen Bären permanent mit Hieben traktiert, muss damit rechnen, gebissen zu werden. Wobei: so ganz passt der Vergleich natürlich nicht. Es ist das ukrainische Volk, das jetzt, stellvertretend für die Arroganz und Ignoranz des Westens, zu leiden hat.
So, bin mal gespannt, ob das veröffentlicht wird.
Das ist nicht nur hier so, anscheinend fühlen sich viele Medienschaffende veranlasst, angesichts der Situation jede Differenzierung einzustellen und eindeutige Schuldzuweisungen zu liefern. Jeder der nicht einstimmen mag ist „Putinversteher“ oder „Putin-Troll“ etc..
Zitat: „Das klassische Problem: Politiker sind unfähig, sich in den Kopf des Gegenübers zu denken – stattdessen denken sie ihren eigenen Kopf in den des Gegenübers.
> Wobei das meiner Meinung nach gerade für die heutige immer jünger werdende Politikergeneration von unerfahrenen „Kindern“ gilt.
UND nicht nur das hier auch immer jüngere „Politiker“ auf den Regierungsstühlen sitzen die mit grade mal um die 30 Jahre ihre Windeln abgelegt und so gut wie keine Lebenserfahrung haben, sondern dann auch noch auf Ministerstühlen sitzen und Posten bekleiden, wo sie doch von Tuten & Blasen keine Ahnung haben.
WIE soll sich (auch) eine solche aus Kindern und Unerfahrenheit bestehende „Politelite“ in das Denken ihres erfahrenen Gegenübers reinversetzen können?
Der Westen hört nicht zu! Hat das nicht sinngemäß Lawrow vor kurzem nach dem Gespräch mit der britischen Außenministerin gesagt? Ist das ein Nicht-Zuhören-Wollen oder Können? Und wie oft begegnet uns diese Kommunikationsform im Alltag oder der Politik? Alle mit anderer, womöglich unbequemer Meinung sind “Nazis”
oder “Leugner” oder “Schwurbler”. Die Fähigkeit der Selbstreflektion, des kritischen Denkens,
unabhängigen Hinterfragens und Sich-Informierens auf der Basis von Fakten und das Herstellen von (interdisziplinären)
Zusammenhängen wurde/wird den Menschen im Westen aberzogen und ersetzt durch Haltung, Cancel Culture und Wokeness. Vielleicht führt diese tragische und gefährliche aktuelle Entwicklung zu einem Erwachen des Westens. Hier steht für uns auch unsere Freiheit auf dem Spiel.
Ich gebe zu das auch ich es mir schon mal erlaube andere zu kritisieren ohne dabei alle aufzuzählen die sich in den letzten Jahren eines ähnlichen Verhaltens schuldig gemacht haben.
Ich möchte aber anmerken, das ich durch das nicht erwähnen es trotzdem nicht goutiere.
Wobei es dann noch schwierig ist nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Daher mal meine Meinung zu Ihrer Liste (Begründungslos, da hier kein Platz dafür):
Vorweg: Ich bin kein Pazifist und halte das auch nicht für eine sinnvolle Haltung.
Irak I => richtig
Irak II => falsch
Libyen => falsch (und auch noch unglaublich dämlich gemacht)
Afghanistan => falsch
Syrien => falsch
Jugoslawien => richtig, aber schlecht gemacht
Ich stimme dem Autor in fast allem zu, allerdings habe ich bei einigen grundsätzlichen Überlegungen eine dezidiert andere Meinung.
Ich kann das aber hier nur in einem groben Abriss darstellen, da das sonst den Rahmen dieses Blockes bei weitem sprengen würde.
Die Idee der Hager Landkriegsordnung bestand in der Illusion Krieg, also die organisierte Durchsetzung von Interessen mit offener Gewaltanwendung, irgendwie „zivilisieren“, also begrenzen zu können. Das aber ist ein völlig hoffnungsloses Unterfangen. Gewalt ist ein konstitutiver Teil des Lebens und hat einen evolutionären Zweck. Gewalt, oder allgemeiner Machtausübung, ist nur durch Gegenmacht zu begrenzen. Ansonsten erfährt sie nur durch Selbstzerstörung eine natürliche Begrenzung. Das zu negieren ist ein gefährlicher Teil des westlichen Dekadenzprozesses.
Die Idee des Völkerrechts, ebenso wie das der „universellen Menschenrechte“ basiert ebenfalls auf einer logisch nicht haltbaren Annahme. Nämlich der das es so etwas wie ein „außermenschlich“ gesetzte Regeln gibt (Naturrechtsansatz, „göttliche“ Normen). „Grundrechte“, genau wie „Grundwerte“ sind aber von Menschen immer axiomatisch, also nicht letztbegründlich gesetzt. So wie Eltern die endlosen „Warum?“ Ketten ihrer Kinder mit dem Satz beenden: „Weil es halt so ist.“
Sie können daher von jedem zu jedem Zeitpunkt und letztlich völlig begründungslos einseitig geändert oder außer Kraft gesetzt werden.
Insofern hat Putin keineswegs die Welt in die „Vormoderne“ geschickt, sondern hier scheint Realität auf. Das das jetzt viele aus ihrer Bullerbü-Welt vertreibt schmerzt natürlich ungemein.
Das Kriegsbegründungen in der Regel lächerlich sind und sich der Angreifer in der Regel da auch keine besondere Mühe gibt, zeigt nur er genau das verstanden hat. Er führt Krieg weil er es kann. Oder genauer gesagt weil er das Risiko/Nutzenverhältnis positiv bewertet. Das nicht alle Machthaber gleich schnell nach diesem Mittel greifen hat nichts aber auch gar nichts mit deren charakterlicher oder ethischen Disposition zu tun, sondern ausschließlich mit deren individuellen Interessen und dem persönlichen Risikoprofil.
Es gibt genau zwei Dinge die in menschlichen Verbänden gewaltdämpfend wirken. Zum ersten sind das verteilte Machtzentren und zum zweiten sind es komplexe, also zivilisatorisch hoch entwickelte Gesellschaften. Der erste Punkt reduziert die Möglichkeiten zur Gewaltanwendung durch Beschränkung des Ressourcenzuganges, der zweite verschiebt das Nutzen/Risiko Verhältnis in die ungünstige Richtung.
Noch was zu den „Putin-Verstehern“: Tatsächlich laufen deren Argumente in der Regel darauf hinaus, sich Putins Ideen von der Eurasischen Großmacht anzuschließen. Kann man machen, muss man aber nicht. Ich persönlich schließe mich da weiterhin eher dem amerikanischen Imperium an. Einfach weil ich da meine persönlichen Interessen deutlich besser aufgehoben sehe. Allerdings ist der „Westen“ gerade dabei ist diesen Vorsprung rasch zu eliminieren.
Der Westen hätte schon 1997 auf den Historiker und Diplomaten George F. Kennan hören sollen:
„Die Entscheidung der Regierung Clinton die NATO bis zu den Grenzen Russlands zu erweitern, ist der verhängnisvollste Fehler der amerikanischen Politik in der Ära nach dem Kalten Krieg, weil diese Entscheidung erwarten lasse, dass die nationalistischen, antiwestlichen und militaristischen Tendenzen in der Meinung Russlands entzündet werden; dass sie einen schädlichen Einfluss auf die Entwicklung der Demokratie in Russland haben, dass sie die Atmosphäre des Kalten Krieges in den Beziehungen zwischen Osten und Westen wiederherstellen und die russische Außenpolitik in Richtungen zwingen, die uns entschieden missfallen werden.“
oder 2006 auf Peter Scholl-Latour in „Russland im Zangengriff“
„Welche strategischen Absichten, welche kapitalistischen Interessen, welch dilettantischer Leichtsinn verbergen sich hinter diesem Ritt nach Osten, zu dem die atlantische Allianz und in deren gehorsamen Gefolge die Europäische Union angetreten sind? Spüren die schwadronierenden Europaabgeordneten denn nicht, dass sie in Restrussland ein nationalistisches Aufbäumen schüren.“
Und 2007 hatte die NATO mit Hoop Scheffer auch einen Generalsekretär mit wenig Durchblick:: „Ich kann nicht verbergen, dass ich enttäuscht bin.“ Wie könne man sich denn sorgen, „wenn Demokratie und Rechtsstaat näher an die Grenzen rücken“, fragte er mit Blick auf Putins Äußerung gegen die Nato-Osterweiterung und der Ausdehnung der militärischen Infrastruktur bis an Russlands Grenzen.
Russland handelt, wenn es bedroht wird oder sich bedroht fühlt und über die militärisch-technischen Möglichkeiten verfügt. Den letzten Schriftverkehr zwischen Russland, USA und NATO sollte man deshalb noch einmal etwas genauer ansehen.
Wenn die NATO auf Nordmazedonien angewiesen ist, um die Minderleistungen des „Transenzirkus mit Einhörnern und Frauenquote“ (Danisch) zu kompensieren, sollte man Fehler wie die Ausarbeitung und Unterstützung der Militärdoktrin der Ukraine zur Rückholung der besetzten Gebiete künftig vermeiden.
Mao Zedong hatte es einst auf den Punkt gebracht: „Die Macht kommt aus den Gewehrläufen“. Ohne „Gewährläufe“, also das Einsetzen rücksichtsloser, brutaler Militärmacht, würde mit großer Wahrscheinlichkeit auch heute noch in Deutschland eine NSdAP-Regierung herrschen, hätte es eine „westliche orientierte“ Bundesrepublik und eine „östlich orientierte DDR“ nie gegeben. Diplomatisches Geplänkel und wirtschaftliche Sanktionen versagen gegenüber jedem Machtpolitiker, der über „genügend Gewehrläufe“ verfügt und entschlossen ist, diese auch einzusetzen. Dies anzuerkennen bedeutet nicht, es gut zu heißen. Ebensowenig stellt es eine Verteidigung Putins an, wenn man darauf hinweist, daß auch beispielsweise die US-Invasion des Irak unter dem Vorwand der irakischen Massenvernichtungswaffen ein Bruch des Völkerrechts bedeutete. Auch wenn man Herrn Spahn in seiner Darstellung folgen will, läßt der Artikel einen Punkt unausgesprochen: was hätte Putins Handeln denn wirklich stoppen können?Womit wir wieder beim Ausgangspunkt sind: Gewehrläufe, also die glaubhafte Zusage „des Westens“, im Falle einer Invasion unmittelbar mit eigenen Truppen in den Konflikt einzugreifen. Das letzte Mal, daß der Westen bereit war, einem Diktator mit militärischen Mitteln entgegenzutreten, ist in der Geschichte auch als „2.Weltkrieg“ bekannt. Einen 3. Weltkrieg wollte der Westen nicht riskieren.
Was heißt schon „Völkerrecht“ und „Zivilisationsbruch“? Das Völkerrecht ist ja gut und schön, in seiner praktischen Anwendung jedoch abhängig von oft völlig willkürlich gezogenen Landesgrenzen. Willkürlich in dem Sinne, dass auf die innerhalb dieser Grenzen lebenden Volksgruppen keinerlei Rücksicht genommen wurde. Hier wird Völkerrecht dann zum Teil dieser Willkür.
Meines Wissens hat die Ukraine die willkürlich eingegrenzten, dort lebenden Russen schon schikaniert. Hat die Ukraine nicht kürzlich praktisch alle im Land erscheinenden russischen Zeitungen verboten, um die russische Sprache möglichst zu verbannen?
Friedensstiftend ist es, die kulturellen, aber auch die sprachlichen Gemeinschaften unter dem „Grundsatz … der Selbstbestimmung der Völker“ (UN-Charta) zusammenleben zu lassen, wenn sie es wollen. Wenn nicht (wie die Deutschen in Deutschland, Österreich und der deutschen Schweiz), dann eben nicht. Aber diese Volksgruppen entscheiden und nicht die Mehrheit des Staates, wohin sie die Willkür verschlagen hat.
Dies sollte nur in einem einzigen Fall nicht gelten: Wenn eine Volksgruppe ein Gebiet durch Einwanderung erobert hat. Deren Autonomiebestrebungen sollten dadurch gelöst werden, dass man sie wieder „vor die Türe“ setzt. (Erinnere ich mich richtig, Herr Spahn? War Ihre Argumentation bei der Vertreibung der Rohingya aus Myanmar nicht ähnlich?) Wenn man schon Kriegshandlungen verpönt, dann auch diese Form des homöopathisch geführten Krieges gegen ein Volk.
Doch was macht die UNO unter diesem Aspekt? Die mehrheitlich aus nicht- und anti-demokratischen Staaten bestehende UNO provoziert (ganz entgegen ihrer Charta, die der Selbstbestimmung der Völker verpflichtet ist) mit ihrem „Migrationspakt“ Konflikte in den Zielländern dieser Migration.
Die UNO sollte sich dafür einsetzen, dass solche falsch eingestaateten Volksgruppen wieder zu ihren Nationen gelangen. Die UNO sollte sich für friedliche Neuziehungen von Grenzen stark machen, dort, wo die Volksgruppen dies fordern. Aufgaben gäbe es genug: Die Ungarn in der südlichen Slowakei und im Süden der Ukraine; die Südtiroler; und auch die Russen in den ehemaligen Gebieten der Sowjetunion. Der jetzige Krieg hätte jedenfalls so vermieden werden können – im Einklang mit der UN-Charta.
Zum Zuhören gehört den anderen verstehen zu wollen. Der eine spricht von Verträgen, der andere spricht von Zusagen – offenbar gibt es hier Abweichungen. Ich denke nicht, dass die US-westliche Politik darauf aus ist, eine stabil aufgestelltes Miteinander zwischen Europa und Russland zu wollen. Erst ging es um die Vereinigung Deutschlands (damals durchaus kontrovers bewertet), sie war unblutig, weil Russland zu schwach war und der Westen seine Interessen durchsetzen konnte. Bis heute geht es um russisches Gas und russische Bodenschätze. Putin ist ein Despot und auch Aggressor. Dennoch verteidigt er mehr als Jelzin die Bedeutung und damit die Stärke Russlands. Gorbatschow hatte vermutlich eine komplett andere Strategie, nämlich eine Koexistenz von Europa und Russland. Hier läge das eigentliche Potential. Damit aber würden US-Interessen nicht bedient. Die Ukraine hat das Pech zwischen den Stühlen zu sitzen. Und der Westen konnte nur in seiner eigenen Dimension denken und ist plötzlich überrascht… Jeder Vertrag ist kontextuell zu verstehen.
Test Test Test. Ist meine Kommentarfunktion defekt? Oder aus welchem Grund erscheint mein Einwand, dass die Ursachen für diese Eskalation nicht nur im diabolischen Wesen von Herrn Putin zu suchen sind, nicht?
Viele Minuspunkte habe ich erhalten für die in meinen Kommentaren ausgedrückten Zweifel an den friedfertigen Absichten des Kriegsherrn Putin. Schwamm drüber.
Nun zeigt sich aber, dass der Aggressor Putin, ausgebildet vom sowjetischen Geheimdienst KGB, die blauäugigen westeuropäischen Politiker, deren Maßstab politisch überzogene Moralvorstellungen sind, schlicht am Nasenring in der Manege der Welt vorführte. Die Empörung darüber ist immens.
Doch was lehrt uns die Historie? Blauäugigkeit und Appeasement verhindern nur selten eine kriegerische Auseinandersetzung. Natürlich besteht immer die „Freiheit“ der unterlegenen Partei sich gewalttätigen Potentaten auf friedlichem Wege zu unterwerfen. Aber wer wünscht sich das schon, außer charakterlosen Profiteuren und ideologisch aufgeladenen Dumpfbacken?
Schadensbegrenzung mittels einer klugen und ausgewogenen Politik zwischen dem Westen und Russland wäre jetzt die rationale Vorgehensweise um ein Hineinstolpern in einen Weltkrieg, wie ihn die Diplomatie bereits 1914 vorführte, zu vermeiden. Ob propagandistische Hetze, wie sie zunehmend durch Politik und Medien geäußert werden, dabei zielführend ist, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.
Ich glaube nicht, dass dem Bosnien-Krieg, der Serbien-Bombardierung, dem Afghanistan-Krieg, dem Irak-Krieg, der Bombardierung Libyens, dem Krieg um den Jemen, oder sonstigen Militärinterventionen der USA und der Nato eine formale Kriegserklärung vorausging. Selbst in Syrien, war weder das Nato-Mitglied Türkei, noch die USA mit Assad-must-go, und dem vergeblichen Versuch eine Syrian Democratic Forces mit aufzubauen, unbeteiligt. In der Summe sind Millionen Menschen gestorben, und mindestens 30-40 Millionen Flüchtlinge “ produziert “ worden, wie es auch in einem Papier der Brown-University/Watson Institute / Costs of Wars since 9/11, vom September 2020, genannt wird. Es ist also sehr klar, und wird auch so in den Geschichtsbüchern stehen, dass der Balken in den Augen des Westens ist, und der Splitter im Auge der Russen. Die Invasion in der Ukraine vergrößert zwar den Splitter um ein Vielfaches, aber so viele Tote/Flüchtlinge/Zerstörung wie die USA/ der Westen in den letzten Jahrzehnten verursacht haben, wird nicht so schnell zu toppen sein. Wir dürfen das, wir sind ja die Guten. Putin’s revisionistischen Absichten sind tatsächlich seit 20 Jahren bekannt, nur das Wie war offen. Belarus hat seinen Orbit nie verlassen. Über Georgien, der Heimat Stalins, weiß ich nicht viel, ausser dass die Süd-Osseten und die Abchasen schon Anfang der 90er Jahre keine Georgier sein wollten. Mikhael Saakashvili, der junge Georgier, der in den 90ern an der Columbia-University, LL.M, und der George Washington University graduierte, sollte Georgien in die Nato führen. Das Ergebnis ist bekannt. Saakashvili ist dann auch als von Poroschenko ernannter Gouverneur von Odessa/Ukraine an der ukrainischen Korruption gescheitert. Die demokratische Legitimität des ukrainischen Parlaments würde ich in Abrede stellen. So wie die Abgeordneten und die Wählerstimmen gekauft und von Oligarchen in Blöcken kontrolliert werden, kann man nicht von einem für die Wahlberechtigten repräsentativen Parlament sprechen. Die von diesem Parlament gemachten ( und auch die absichtlich nicht gemachten) Gesetze dienen auch nicht dem Gemeinwohl der Ukrainer, sondern knallhart den Oligarcheninteressen. Die demokratische Legitimität des direkt gewählten Präsidenten dürfte etwas besser sein. Die ukrainische Demokratie ist eine Schimäre, oder, genius loci, ein Potemkin’sches Dorf.
Hussein hat zuvor Iran und Kuweit angegriffen. Von Afghanistan aus operierte Al Quaida und hatte zuvor einen beachtlichen Terroranschlag in New York und diversen anderen Staaten gemacht. Im Übrigen hat die SU und Russland selbst Afghanistan jahrelang angegriffen und kaputtgebombt. In Jugoslawien wollten die Völker genauso wenig unter serbischer Herrschaft leben, wie im Osten Europas. Libyen war tatsächlich ein Fehler. In Syrien war Russland ebenfalls aktiv, darüber hinaus in Tschetschenien, Georgien und wie sie alle hießen hat Russland ganz alleine Kriege angezettelt. Russland steht dort nicht einfach auch nur auf einer Seite, sondern ist mit Truppen vor Ort gewesen und hat alles platt gemacht.
Während die USA auf der Seite der Ukraine stehen, erkennt Russland die Ukraine gar nicht an und ist militärisch aktiv. Seit nun 8 Jahren. NIEMAND SONST. ACHT JAHRE
Sie haben völlig recht, Herr Spahn. Man konnte Putin und Merkel schon vorher nicht über den Weg trauen. Bedauerlicherweise hat Putin eine große Anhängerschaft von unbedingten Befürwortern im Bundestag. Ich meine damit nicht die AfD.
Viel wichtiger zu wissen ist, was Putin in entspannter Atmosphäre mit Xi während der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele plauderte. Vielleicht den wahnsinnigen Versuch, den abgestuften strukturellen Angriff auf den Westen. Wir werden von China noch reichlich hören, was sind für China schon drei Millionen und noch mehr tote Soldaten. Zumal es gerade der Westen war, der China wirtschaftlich und technologisch richtig fett gemacht hat und das nur in dreißig Jahren.
Und Deutschland wird sich stellen müssen, aber hoffentlich nicht mit den politischen Kindergarten. Das Ist ja so was zum totschämen.
Aber gerade China sollte sich zweimal überlegen, ob es dem Westen, der es fettgemacht hat, in den Rücken fällt, denn wenn der Westen nicht mehr konsumiert, ist auch bei Xis demnächst Schmalhans Küchenmeister.
Sehr geehrter Herr Spahn, Ihr Beitrag hat mich schwer enttäuscht, da ich Ihre Artikel im allgemeinen exzellent fand.
Von Ihren Beiträgen erwartete ich eigentlich, daß Sie auf der Höhe der internationalen Diskussion wären.
Zur Einführung empfehle ich das Interview mit J Mearsheimer in der WELT vom 1.2.2022, Prof. Mearsheimer führte aus: „Wir in den USA haben die Monroe-Doktrin, die eindeutig besagt, dass keine andere Großmacht eine Militärallianz mit einem Land aus der westlichen Hemisphäre eingehen und dort Truppen stationieren darf. Die Russen haben ihre eigene Version dieser Doktrin und versuchen, sie jetzt durchzusetzen. Die aktuelle Krise ist eine direkte Folge der närrischen Entscheidung der USA und ihrer Verbündeten, die Ukraine in die Nato bringen zu wollen.“
https://www.welt.de/politik/ausland/plus236575311/Der-Westen-hat-nicht-verstanden-dass-Putin-nach-anderen-Regeln-spielt.html
Dazu hat die Zeitschrift Foreign Affairs einen Artikel von Mearsheimer von 2014 im Febr. 2022 nochmal aufgelegt: Why the Ukraine Crisis ist he West’s Fault“.
Den Artikel kennen Sie sicher.
George F. Kennan hat 1997 in einem Beitrag der New York Times (http://www.russland.news/ein-verhaengnisvoller-fehler-ursache-und-wirkung) vor einer NATO Osterweiterung gewarnt, er nannte eine NATO-Osterweiterung „eine sich ausdehnende NATO der verhängnisvollste Fehler der amerikanischen Politik in der gesamten Ära nach den Zeiten des Kalten Krieges“.
Aus der Linken hat Prof. Paech die Osterweiterung mit folgenden Worten analysiert: Osterweiterung – wie die NATO wortbrüchig wurde.
https://www.heise.de/tp/features/Osterweiterung-Wie-die-Nato-wortbruechig-wurde-6347016.html
Ursache und Wirkung, Herr Spahn.
Die USA und ihre Helfer, auch Alliierten geheißen:
Vietnam, unzählige Kriegsermordete unter der Zivilbevölkerung.
Iran, ein von der CIA fingierter Umsturz gegen die Regierung und dem Einsetzen eines königlichen Bandwurmes, um an das iranische Erdöl zu gelangen
Chile, der von der CIA inszenierte Umsturz der dortigen, gewählten Regierung und dem Einsetzen einer Militärdiktatur, mit einer großen Zahl Verfolgte und Ermordeten im Land.
Die US-Invasion in Panama (Panamakanal) war ein militärischer Einsatz der US-Streitkräfte gegen Panama, der vom 20. Dezember 1989 bis zum 3. Januar 1990 andauerte. Die Invasion war die größte Luftlandeoperation seit dem Zweiten Weltkrieg
Kuba, Drohung der USA mit dem Einsatz von Atomwaffen, wenn die damalige UDSSR dort Raketen aufstellt.
Irak, mit falschen Anschuldigungen Millionen Tote unter der Zivilbevölkerung durch den Militäreinsatz der USA verursacht.
Libyen, mit Unterstützung der USA wurde der dort regierende Präsident ermordet und eine islamische, radikale Priesterkaste installiert und unterstützt.
Syrien, der gescheiterte Versuch der USA den Präsidenten zu eliminieren, das Land zu spalten und die Erdölvorkommen auszubeuten, womit ein bisher nicht gekannter Flüchtlingsstrom in Richtung EU ausgelöst wurde.
Serbien, das Eingreifen der NATO und die Angriffe auf Serbien, mit frei erfundenen Gräueltaten der serbischen Armee begründet.
e.t.c
So, und nun lass uns über Sanktionen, über Russland, die Ukraine und Putin reden. Gut das es die Ukraine gibt, um deswegen an die Taten vom Wertewesten zu erinnern.
Politiker sind unfähig, sich in den Kopf des Gegenübers zu denken – stattdessen denken sie ihren eigenen Kopf in den des Gegenübers. – s.o,
Stimmt nicht ganz, denn es gab sie. ‚Der Westen muss begreifen, dass die Ukraine für Russland niemals nur ein beliebig anderes Land, also Ausland, sein kann. – meinte der einstige Außenminister der USA H. Kissinger. Und er fügte hinzu, dass eine Dämonisierung Putins keine Politik sei.
Auch der ehemalige US-Politikwissenschaftler und Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski äußerte, dass die Ukraine das Recht haben sollte, ihre politische Identität frei zu wählen und sich enger an Europa zu binden, aber gleichzeitig Russland zu versichern, dass die Ukraine nicht in die Nato aufgenommen wird.
Beide waren offenbar in der Lage, sich in die russische Sichtweise der Dinge hineinzudenken. Diese Fähigkeit ist für die heutige Generation von Laienpolitikern offenbar verlorengegangen.
Vielleicht hätte man auch bei Putins Rede 2001 im Bundestag besser zuhören müssen. Und auf dieser Basis auch das eigene Handeln überdenken müssen. Jetzt ist es leider zu spät, dass Tischtuch scheint zerschnitten, dafür ist nicht nur eine Seite verantwortlich.
Es wird sein, wie es immer ist. Die Großen haben große Ziele und die Kleinen bleiben bei der Erreichung dieser Ziele auf der Strecke. Die Menschen in der Ukraine, die nur ihr Leben leben wollten, sind zwischen die Fronten geraten, ohne etwas dazu beigetragen zu haben. Korrupte ukrainische Politiker gegen einen Despoten, die Bürger der Ukraine baden es aus und viele Unschuldige werden ihr Leben verlieren. Letztlich hat der Westen versagt. Zum einen hat er russische Interessen einfach ignoriert und zum anderen hat er den immer dreister agierenden Despoten im Kreml gewähren lassen. Es ist traurig dies feststellen zu müssen, aber harte Gegendrohungen der Nato und der Amerikaner hätten des jetzige Debakel vielleicht verhindern können. Menschen wie Putin verstehen nur die Sprache der Macht und Gewalt. Einmal mehr muss auch das doch schon arg degenerierte Deutschland lernen, dass man Despoten wie Putin genau so wenig einhegen kann, wie viele andere kriegslüsterne Diktatoren vor ihm. Wer diesen Figuren nicht mit Macht und dem Versprechen eigener Gewaltausübung entgegentritt, muss sich nicht wundern, wenn der andere diese Schwäche ausnutzt. Und zum unguten Schluss: „Wer immer auch Geschäfte mit Tyrannen macht, wird deren Sklave.“ (Sophokles)
Das nicht zuhören wollen der Deutschen Politikkaste ist nicht nur ein Manko in der Außenpolitik, wie der Umgang mit Russland zeigt, sondern betrifft das deutsche Volk, den Bürger gleichermaßen. Konsequenzen zeigen sich immer erst dann, wenn der Schaden immens und schwer rückgängig zu machen ist. Natürlich liegt es auch an einer Unfähigkeit der Regierenden, die weder durch Fachwissen, Realismus, Führungseigenschaften noch durch real umsetzbare Visionen glänzen. Ihr größtes Problem derzeit ist die Umsetzung der irren Gendersprache, die Demontierung und Feminisierung der Bundeswehr, Bildungsabbau, unbegrenzte Zuwanderung mit all den Folgen des sozialen und kulturellen Niedergangs, eine „Stuhlkreispolitik“ mit großzügigen weltweiten Geldgeschenken um sich die moralische Gunst zu erkaufen, eine Energiewende die konträr zur EU und weltweiten Energiepolitik steht, einem angeblich vom Menschen erzeugten Klimawandel, eine galaktische Verschuldung die unsere Urenkel noch in Atem halten werden, der „Great Reset“ mit der wirren Forderung einer neuen Weltordnung. Die Politiker sind gefangen in ihrer Ideologie, wenn man die Sprechblasen des Bundeskanzlers und seiner Gefolgschaft hört. Da beschleicht einen das unterdrückte Gefühl, möge doch Putin gleich bis Berlin vorrücken um einen wirklichen Neuanfang zu gestalten. Mit Sicherheit gibt es in Berlin weniger militärischen Widerstand als in Kiew.
Wir hören überhaupt nicht zu. Weil alles an uns vorbeizieht, ohne das wir das Gehirn einschalten. Oder unser hochgelobter ÖRR mal seinen Pflichten nachkommt. Oder unser heruntergewirtschaftetes Bildungssystem.
Auch unseren eigenen Politikern hören wir nicht zu. Begreifen nicht, was Rot-Grün verkündet. Immer offener, nachdem sie an der Macht sind. Und die FDP spielt das Helferlein, anstatt RG auf der Regierungsbank allein zu lassen.
Seit 76 Jahren immer das gleiche Narrativ, gute Kriege wenn es vom Westen ausgeht, schlechte und bösartige Kriege wenn östliche Staaten ihre Interessen wahren.
Alles was dazwischen liegt wird ignoriert und weinende Kinderbilder ist der Ausdruck größter Verkommenheit, denn wo haben ihnen weinende Kinder im lrak, Syrien, Libyen, Jugoslawien, Korea und Vietnam leid getan und das alles ist doch an Pérversität nicht zu übertreffen, unabhängig was da gerade abläuft, was auch zu verurteilen ist.
Diese doppelzüngige Politik des Westens ist doch nicht mehr auszuhalten und hätten wir Politiker mit Verstand, dann wäre diese Situation erst garnicht entstanden, aber es entspricht genau dem gleichen Muster wie alle anderen vorausgegangenen Angriffskriegen, nur haben sie sich diesesmal verkalkuliert, weil nun einer schneller war und sich deren Frechheiten nicht mehr gefallen läßt.
Würde sie das atomare Risiko nicht daran hindern, dann wären sie schon längst zur Attacke übergegangen, aber so müssen sie ihren eigenen Untergang fürchten und damit hat das atomare Patt erneut bewiesen, daß es auch was bewirken kann, auch wenn schwächere darunter leiden müssen, das war schon immer so und hätte nur über gegenseitiges Verständnis bereinigt werden können, damit es erst garnicht soweit kommt.
Putin hat den ersten Krieg bereits gewonnen. Corona ist besiegt. Jedenfalls ist das Thema aus den MS-Medien verschwunden…….und Karl muss schon mit einer Krebsdiagnose aufwarten, damit ihm noch jemand zuhört.
Zu: „Nun zerstört der Kreml-Herrscher (…) auch das Völkerrecht ..“
Das ist eine merkwürdige Vorstellung und zumindest sprachlich Unsinn. Wie kann Putin „das Völkerrecht“ zerstören? Er kann gegen gewisse Grundsätze verstossen, die irgendwo in internationalen Verträgen festgelegt sind; „Völkerrecht“ ist aber breit interpretierbar und ständig im Fluß. Und immer gibt es Grundsätze, die eigentlich noch zueinander passen und von den Parteien unterschiedlich ausgelegt werden.
„Das Völkerrecht“ wird vom Westen jeweils nach Bedarf hervorgeholt. Die schnelle Anerkennung von zB Kosova und Bombardierung Serbiens durch die NATO ist ein Beispiel für Verstösse, die mit falschen Behauptungen unterlegte Eroberung Iraks durch die USA/GB/F eine weitere.
Zu: „… weil die Selenskyj-Regierung sorgfältig jeden möglichen Anlass für eine russische Intervention vermieden hat.“
Ist dem Autor entgangen, dass gerade im Januar 2022 die Kiewer Regierung die schon 2014 nach dem damaligen prowestlichen Putsch beschlossenen Sprach- und Kulturgesetze, die gegen die russischsprachige Ukrainer gerichtet sind, verschärft und mit Verordnungen umgesetzt wurden? Die sicherlich nicht als „Putin-Fan“ bekannte FAZ hat dazu am 18.1.2022 geschrieben: „Das Russische abwürgen“.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ukraine-neues-sprachgesetz-soll-das-russische-zurueckdraengen-17736397.html
Wie dumm kann ein ukrainischer Präsident sein, der Russland damit den Vorwand liefert, „seine“ Minderheit zu schützen?
Um es mal klar zu sage: Die Ukraine und Russland wollten diesen Krieg nicht. Dieser Krieg hätte leicht verhindert werden können. Es war aber wieder mal der Westen der diesen Krieg angezettelt hat. Und das geht nicht erst seit 2014 so, sondern bereits seit der historischen Rede des Herrn Putin im deutschen Bundestag, mit viel Beifall und Standing Ovation bedacht, wahrscheinlich für den Amerikaner zu viel Beifall. Seitdem treibt die USA einen Keil zwischen Europa und Russland. Dazu gehört auch der heutige Krieg ,den man der Ukraine und Russland aufgezwungen hat.
Die Ukraine ist dabei das Opfer, die Ukrainer sind der Spielball der Amerikaner, und der Westen macht dabei auch noch mit. Als Deutscher schäme ich mich für diesen, auch von meinem Heimatland mit angezettelten, aber auch leicht vermeidbaren Krieg.
Der Westen hat auch nie zugehört oder nachgedacht, als Putin darüber sprach, welche Interessen Russland hat. Der Russe hat ja nichts zu wollen, schon gar nicht vom Westen … ganz die gewohnte Denke, die für Sicherheitspartnerschaft nicht taugt und zum heutigen Stand beiträgt.
Vermutlich empfindet jeder das derzeitige Geschehen in der Ukraine als tragisch und hofft, dass man möglichst schnell zu einer Verhandlungslösung findet, die den berechtigten Interessen beider Seiten angemessen Rechnung trägt. Bedauerlich finde ich die Weigerung des Autors, sich differenzierend mit den Gründen auseinanderzusetzen, die zu diesem Konflikt geführt haben. Ganz gleich, welche die tatsächlichen Motive Moskaus sind, muss auch das äußerst aggressive Gebaren Kiews gegenüber den russischen Bürgern im Osten des Landes doch zumindest miteinbezogen werden, und sei es nur insoweit, als es einen völlig unnötigen Vorwand für eine russische Aggression geliefert hat. Hier hat „der Westen“ jahrelang zugesehen, schlicht weil es ihm egal war (eigene Interessen wurden ja nicht tangiert). Eines noch zum „Zivilisationsbruch“ Putins: Dies ist eine Eigenschaft jedes Kriegs, keine Charaktereigenschaft und sie trifft auf jeden seit 1945 vom „Westen“ (d.h. Washington) wie dem „Osten“ angezettelten Angriffskrieg zu. Im Übrigen sollte der Autor als Historiker m.E. verbal etwas abrüsten und zum alten Grundsatz „sine ira et studio“ zurückfinden.
Ein sehr guter Kommentar, der vor allem eine Tugend zeigt, die im Westen und vielleicht erst recht in Deutschland leider offenbar verlorengegangen ist: die Tugend des gerechten Denkens, der Neutralität. Und die kann auch nur „sine ira et studio“ existieren und ihre Wirkung entfalten.
Russland ist und war nie das Problem. Das Problem liegt an den Umsturzplänen und Lügen der USA und Nato. Aber davon hört man leider nichts von unseren Politikern und Medien!
Wohl war, niemand hat putin zugehört, geschweige denn, mal drüber nachgedacht, wie man russische Interessen in eine Friedensordnung einbinden kann. Und wieso? Weil mal wieder der pathologische russenhass des „Westen“ Handlungen und Taten dominierte. Obama hat sie als „Regionalmacht“ erniedrigt, die USA wollten ihre Flotte in sewastopol stationieren, der biden Clan ist finanziell sehr stark in den Ukraine engagiert. Kein Wunder, dass diese Krise ausgerechnet nach biden Seniors Amtsantritt eskaliert ist. Es ist die Ignoranz und Dummheit den hier handelnden Personen, die zu dieser Katastrophe geführt hat.
„Vorweg eine Klarstellung: Das, was wir gegenwärtig zwischen Bug und Don erleben, ist der Russisch-Ukrainische Krieg, und er hat bereits 2014 mit der Besetzung der ukrainischen Krim und den Ostprovinzen begonnen.“
Bitte die ganze Geschichte erzählen was war – nichts verbiegen und nichts auslassen. War da nicht schon etwas Relevantes vorher? Plumpe Propaganda statt Journalismus, die man so hier nicht erwartet. Es reicht allmählich.
Vorweg eine Klarstellung. Der Schlamassel hat angefangen mit der Maidanrevolution und der gewaltsamen Beseitigung einer legtimen ukrainischen Regierung. Das war eine Revolution über deren Berechtigung oder Nichtberechtigung man vortrefflich streiten kann. Dahinter stand und steht ein geopolitisches Konzept, das sich weder die Russen noch das ukrainische Volk in seiner Gesamtheit ausgedacht hat. sondern der Berater einiger US-Präsidenten, Zbigniew Brezesinski, der als gebürtiger Pole exzellente Kenntnisse, sowohl was die Geschichte als auch die geostrategische Bedeutung der Ukraine betreffend angeht, besaß. Er nannte die Ukraine „Schlüsselstaat“. Wer diesen Schlüssel hat, hat nicht nur diesen, sondern einiges mehr, nämlich die Tür in die dieser Schlüssel passt und was hinter dieser Tür liegt. Das sind die Tatsachen, alles andere nur Kulissen, die man hin oder her schieben kann.
Ist das TE hier im Forum? Mir scheint hauptsächlich kommentiert die Redaktion von RT Deutschland. Traurig.
Ich habe dazu geneigt zu denken, dass die Ukraine doch die zwei Provinzen hätte gehen lassen können mit der Auflage, dass sie neutral zu sein hätten. Also weder Nato noch Russland. Dann hätte es in der Ukraine seit 8 Jahren Ruhe gegeben.
Inzwischen allerdings denke ich, dann hätte es ähnliche Bestrebungen in den nächsten Provinzen gegeben – Putin hätte einen Weg gefunden …
G7 statt G8 – Sanktionen und dann das Theater um Nord-Stream II …
Ja, Russland ist wirtschaftlich nicht unter den ersten, militärisch aber nach wie vor. Die Einladungen in die ISS haben die westlichen Staaten gerne angenommen. Während dem, im Vergleich winzling, Erdogan, andauernd Honig ums Maul gescvhmiert wurde, wurde Putin ignoriert – natürlich wird sich ein Despot dann irgendwann nach vorne schieben.
Dafür, sich in den Kopf des Anderen zu denken, haben Staaten Diplomaten, das müssen die Politiker nicht selbst können/machen. Aber sie müssen dann auf die Ratschläge ihrer Diplomaten hören.
Haben wir noch solche Diplomaten? Aber selbst wenn, Merkel hätte garantiert nicht drauf gehört und Analenchen garantiert auch nicht.
Wie auch immer, das Kind liegt nun im Brunnen, und wie es weiter geht weis im Moment wohl nioemand wirklich. Für uns in Deutschland wird es teuer werden!
In einem gebe ich Ihnen recht, Herr Spahn: Ja, Putin hat wirklich kein Geheimnis darum gemacht, was seine Interessen sind und welche Wege er geneigt ist zu gehen, um diese umzusetzen.
„… geeint durch globalen Handel …“ ?? Aber Russland gehörte nicht dazu, sollte auch nicht. Wenn es dem Westen nach dem Zusammenbruch des Ostblocks darum gegangen wäre, Russland einzubinden in die internationale Arbeitsteilung und den daduch notwendigen Handel, hätte man es sofort strategisch immer mehr an die EU gebunden. (Die hätten eh besser in die EU gepasst als die kulturfremde, muslimische Türkei.) Das ist nicht nur nicht geschehen, sondern man hat die Ukraine benutzt, um Russland zu ärgern. Nur der Ukraine ist die EU-Mitgliedschaft angetragen worden. Russland sollte im Regen stehen.
Die Handelspolitik zu Russland war ein einziger verwirrender Hickhack: Keine Annäherung an die EU, dann Handelssanktionen wegen der Krim-Besetzung, dann doch Nord-Stream-2, jetzt wieder doch nicht. Was verliert Putin denn an Handelsbeziehungen zum Westen?
Auch die NATO hat mitgespielt bei: „Wie lange kann man Russland ärgern, bis es dann endlich einen Fehler macht?“ Die Kalter-Krieg-Revisionisten des Westens (ja, auch diese Revisionisten sollten mal ins Auge gefasst werden) möchten wieder gerne unmittelbar aneinanderstoßende Konfliktpotentiale (die uns damals ausgehend von den in der Türkei installierten NATO-Raketen die Kuba-Krise und fast einen Atomkrieg gebracht hätten). Das war die Rolle, die der Ukraine zugedacht war. Aber da kann man ja noch die Karte „Finnland“ ausspielen.Mal sehen, was da noch kommt.
Das ist die korrekte Beschreibung weswegen wir in den jetzigen desaströsen Befindlichkeiten sind. Danke.
Da habe ich 25 Daumenrunter für meinen Kommentar im vorigen Artikel bekommen und werde aber nun in meiner Meinung bestätigt?
Wer mit Russen verhandelt, muss hart sein und wissen, was er will, sonst wird er über den Tisch gezogen. Das sagt nichts drüber, ob man das Vorgehen Putins (in diesem Falle) gutheißt oder nicht. Das sagt nur, daß „Der Russe“ mit wokem Gutmenschentum nicht zu beeindrucken ist. Das Gegenteil ist richtig.
Übrigens bin ich „Putinverteher“ insofern, als daß ich der Meinung bin, daß „Der Westen“ es versäumt hat, die Möglichkeiten der Verhinderung dieses Krieges auszuschöpfen.
Der Westen wollte über den bündnispolitischen Status der Ukraine nicht verhandeln sondern diesen Status offenhalten, nämlich eine denkbare EU-und Natomitgliedschagt der Ukraine, wenn auch nicht sofort, dann aber mittelfristig. Das erschien Putin als nicht akzeptabel, deshalb war die Entscheidung zum Krieg mit hoher Wahrscheinlichkeit für Putin zu dem Zeitpunkt der Entscheidung des Westens vor ein paar Wochen in Genf gegeben.
Seit dem 5. April 1242 ist bekannt was passiert, wenn sich russische Staaten durch Expansion aus dem Westen gefährdet fühlen.
Es gibt nichts neues unter der Sonne – das gilt auch für einseitige Darstellungen.
Man muss in einer solchen Situation davon ausgehen, dass b e i d e Seiten nicht die Wahrheit sagen. Parteinahme Transatlantiker = gut, Russland=böse sollte daher nicht angezeigt sein.
Die Krim wurde von Russland 2014 nicht besetzt, Russland war schon da.
Zudem gab eine Volksabstimmung. Ehrlicher als z.B. 1918 in Nordschleswig.
Immer schön ausblenden was der Westen meinte, in der Ukraine anzetteln zu müssen. Die gleichen Demokratielügen wie in Afghanistan, Syrien, Irak oder Lybien.
Zum einen diese einseitige Betrachtung wie auch die miese Nutzung der ukrainischen Bevölkerung als Werkzeug gg. Russland sind eine einzige Niederträchtigkeit.
Aber „schön“ zu sehen, dass die Kriegsparteien ihre Problemlösung alleine finden. Die Verursacher bleiben wutschäumend dumme Zuschauer.
WELT schrieb kürzlich, westliche Geheimdienste wundern sich darüber, weil viel zu wenige russische Soldaten auf dem ukrainischen Boden sind. Die anderen warten weiterhin an den Grenzen.
Das würde zumindest für Putins Behauptung sprechen, er sei dabei nach seinen imaginierten Nazis und Verbrechern zu suchen um sie zu stellen oder auszuschalten.
Er kündigte ja an, dass er eine Liste von Personen hat, die seinem Geheimdienst durch Morde und Verbrechen aufgefallen sind. Aus seiner Sicht machte er also den Job den die ukrainische Polizei absichtlich versäumt habe, und dann eben mit Panzern.
Also für mich sieht es eher so aus, dass er selbst nicht weiss, wie es weitergeht. Das läuft je nachdem welche Informationen zusammenlaufen.
„Nun zerstört der Kreml-Herrscher mit der Souveränität der Ukraine auch das Völkerrecht und lässt westliche Träumereien zerplatzen.“
Westliche Träumereien davon, die Ukraine in die NATO aufzunehmen und so Russland immer, aus dessen sicht bedrohlich, näher zu kommen? Wer sich die Entstehung dieser Eskalation unvoreingenommen anschaut kommt meiner Ansicht nach nicht darum herum, diese Bestrebungen als ursächlich einzuordnen.
One Word, no border. Das macht jetzt auch Putin.
J Herr Sahn, Putin reagiert. Putin hatte dem Westen in seiner Rede vom 25.09.2001 die Hand gereicht. Rede findet man hier: Deutscher Bundestag – Wladimir Putin (25.09.2001). Das hat der USA nicht geschmeckt. Man hat eine Einbindung Russlands in den Westen abgelehnt, und in einer Position der Stärke das Bedrohpotenzial auf Russland durch die Natoerweiterung erhöht. Mit der Installierung einer prowestlichen Regierung in der Ukraine und die Aussicht die Ukraine in die Nato zu integrieren ist für Russland nicht akzeptabel. Putin hat nun zurückgeschlagen bevor die Natoerweiterung der Ukraine gekommen, und es für Russland zu spät geworden wäre. Das ist Interessenspolitik der Russen. Machen wir ein Gegenbeispiel. Würde es die USA zulassen, dass Mexiko das eine Landgrenze zu den USA besitzt, in ein Militärbündnis mir Russland eingebunden wird? Wohl kaum, denn wie gesehen, hat man das nicht mal mit einer Insel vor der USA (Kuba) zugelassen.
„Wer Ohren hatte zu hören, der konnte längst wissen, wie dieser Krieg nun ablaufen wird.“:
Wieder mal die Allwissenden. Die Leute, die in Kiew lebten, gingen davon aus, dass Putin in der Ostukraine und nördlich der Krim angreift und sich diese Teile der Ukraine schnappt. Keiner ging davon aus, dass er die gesamte Ukraine angreift. Weil es nicht zum bisherigen Verhalten von Putin passt. Wie ein Taschendieb, der auf einmal einen Millionenraub macht. (Es ist ein Unterschied, ob ich 1.000 Euro oder 1.000.000 Euro klaue.)
Erst nach seiner berühmten Rede mit der Geschichtsstunde stand die Möglichkeit im Raum, dass er sich die ganze Ukraine schnappt.
Putin hat zuletzt westliche Politiker schamlos angelogen. Privat würde das niemand mitmachen, man würde die Beziehung zu so einem Menschen mit solch schrägen Ansichten abbrechen. Leider hat nun Putin Panzer und Atomwaffen und geißelt ein Volk . Nie hätte ich gedacht, das Straßenkämpfe in einer europäischen Großstadt noch Mittel der Wahl seien könnten. So was macht kein zivilisierter Mensch, das kann man mit nichts rechtfertigen.
Die diplomatischen Anstrengungen von Frankreich, Amerika und Deutschland halte ich keineswegs für überflüssig. Natürlich haben sie Putins Absichten in keiner Weise verändert, aber der Westen hat alles getan, diesen Verbrecher Einhalt zu gebieten. Natürlicherweise schaut jetzt alles auf die Ukraine, doch da kommt jede Hilfe zu spät. Aber Putins Erklärungen zu Russland vom 21.02.22 haben ein viel düsteres Weltbild offenbart. Putin offenbarte darin eine Denkweise der russischen Zarenregime, nicht seiner ehemaligen Kommunisten. Lenin wurde ja auch regelrecht niedergemacht. Und was eine zaristische Denkweise zum Inhalt hatte, kann man in den Geschichtsbüchern nachlesen.
Putin ist für die westliche und auch restliche Welt untragbar geworden. Er muß ersetzt werden, damit Russland in einen umfassenden europäischen Friedensprozess eingebunden werden kann. Ohne Russland gelingt dies genausowenig, wie mit einem Russland unter Putin.
Ich möchte keine Lanze für Putins Krieg brechen. Aber dennoch etwas zitieren, was-aus amerikanischer Sicht- deutlich vor 2014 geschrieben wurde:
Im weiteren Text wird dargelegt, dass Russland in Folge als asiatisches Restreich, in innerasiatische Kämpfe verwickelt, geschwächt und gelähmt sein würde. Unumkehrbar herausgelöst aus der Verbindung zu Europa und kein den USA ebenbürtiger konkurrierender Global Player mehr.
Dieses Denken führte meines Erachtens zu Obamas späterer Aussage von der „Regionalmacht“ Russland.
Verbindet man das mit den Bestrebungen der USA um 2014, die Ukraine in die EU & NATO zu integrieren und dort die inneren personellen Angelegenheiten mitzubestimmen (–>Fuck the EU), ergibt sich auf dem geostrategischen Schachbrett(vgl. Quelle) ein Bild taktischer Züge als Teil einer konkreten Strategie.
Nochmals zur Klarstellung: Dies soll keine Rechtfertigung für den grausamen Angriff Russlands sein, sondern lediglich beleuchten, dass der Konflikt sich schon deutlich vor 2014 abzuzeichnen begann und zumindest antizipierbar war.
*Quelle: Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft, Zbigniew Brzeziński
Auch wenn es keinen Völkermord im Osten der Ukraine gegeben haben sollte – ich kann das nicht beurteilen, also glaube ich es erst einmal – ist das Sprachengesetz der Ukrainer nun wirklich kein Ausdruck politischer Klugheit. Das wäre ja so, als ob die Schweiz den Tessinern Sprachvorschriften machen wollte. Selbstverständlich ist das KEIN Grund für einen Krieg, aber klug war es auch nicht, oder was wollte Kiew damit erreichen?
ich wundere mich. Seit 2001 haben wir jede Menge „völkerrechtswidrige Angriffskriege“ gesehen,meist begannen die nicht von russischem Boden aus.
Meist wurden diese nach Vorspiegelung falsher Tatsachen und bewusster öffentlichen Lügen von „den guten Demokratien“ begonnen.
Das vor dem Einmarsch verstärkt in die beiden „autarken“ Regionen von Seiten der Ukraine gefeuert wurde,hat sogar die Beobachtungsmission des Waffenstillstands bestätigt, aber das zählt wohl nicht hier in diesem Beitrag.
Ich habe im Gegensatz zum Autor keine Ahnung,was genau Putin vorhat,das er Kiew einkreisen und die Regierung beseitigen oder zum Waffenstillstand zwingen will,ist allerdings offenkundig.
Die beste Lösung ware die Separierung der beiden ethnischen Gruppen
(Westukrainer) und Russisch-Ukrainer entlang der Dnjepr-Linie,die auch in etwa die historischen Grenzen der Siedlung darstellen
Der Text wirft Fragen auf.
Kein Zweifel, dass Krieg spätestens seit 1918 nie mehr irgendwo ein Weg sein sollte (auch wenn die Welt incl. BRD darauf pfeift, nicht wahr, Herr ‚Pazifist‘ Joschka Fischer?)
Aber:
“ … jeden möglichen Anlass für eine russische Intervention vermieden …“
Verbot von Zeitungen in russischer Sprache? (gleiche Auflage auf Ukrainisch drucken zu müssen, ist so etwas!).
„prorussischer Separatisten“, „Russen in den beiden Ostprovinzen“
– klingt nicht nach Ukrainern. Kann es sein, dass dort Russen leben, deren Interessen die ukrainische Regierung einen feuchten Kehricht interessieren?
Mal angenommen, die Sachsen hätten von Grundrechtsvernichtung, Gender-Gaga, Cross-Dresser statt Volksvertreter, Kriminalitätsexplosionen, den höchsten Energiepreisen der Welt und eine kommende galoppierende Inflation die Schnauze voll, würden ihren Kretschmer zum Teufel jagen und die Unabhängigkeit von der BRD verlangen. Aber die Berliner Clique ließe sie nicht. Dann rufen sie um Hilfe.
Was nun?
Mir ist noch gut die Rede Putins nach der „Einverleibung“ der Krim in Erinnerung. Dort hat er zu „Tränen gerührt“ allen, die es hören wollten, mitgeteilt, was er weiterhin beabsichtigt. Er ist also noch nicht ganz am Ziel.
Wieso jetzt die negative Bewertung?
Was hat er da noch verkündet? Baltikum, Polen und Balkan zurückzuholen? Tja, man sollte ihn ernst nehmen. Das Problem, wenn man kurz vor dem Schachmatt steht, lässt sich nicht mehr viel tun. Und es sind die Schritte jedes einzelnen westlichen Landes, die in diesem Spiel entscheidend sind.
Und D soll sich nicht täuschen. Die EU ist eine Lachnummer. Sie sorgt nicht für Stärke, sondern für Zerstörung. D ist unverändert das Land, auf dem Russland und der Westen mit F an der Spitze sich an die Gurgel gehen, wenn es hart auf hart kommen würde.
Ach Herr Spahn, was ist das für eine seltsame Vorstellung von Völkerrecht bzw. Selbstbestimmungsrecht. Wer immer und überall auf das Selbstbestimmungsrecht pocht, muss es auch ausnahmslos gelten lassen. So gesehen haben die Bewohner auf der Krim lediglich von ihrem Selbstbestimmungsrecht Gebrauch gemacht und die Regierung in Kiew und ihre Lebenserhalter zwischen Washington, Brüssel und Berlin haben das Selbstbestimmungsrecht der Bewohner vom Donbass vorsätzlich missachtet. Ein bisschen mehr Objektivität könnte der Diskussion nicht schaden. Leider muss man sie aber derzeit mit der Lupe suchen. Wenn ich mich nur daran erinnere, dass die Frau Baerbock gestern getönt hat, dass die Sanktionen Russland ruinieren werden, bin ich peinlich berührt bei dem Gedanken daran, dass ich ein Landsmann von der Frau bin.
Nein, Herr Müller. Das wäre der Fall gewesen, wenn OHNE russische Besetzung und kontrolliert und organisiert durch unabhängige Kräfte eine Abstimmung über die Zukunft der Krim stattgefunden hätte. Aber mit der Pistole an der Schläfe eine „Volksabstimmung“ durchzuführen – wie absurd das Vorgehen und wie lächerlich, das als Selbstbestimmungsrecht schönreden zu wollen.
Herr Spahn,
bin oft bei Ihnen, aber hier widerspreche ich. Es musste keinem klar denkenden Politiker im Westen klar sein, dass ein Putin nach dreissig Jahren vernunftsorientierter Politik von Russland und auch der Nato – lassen wir Ausnahmen wie die Krim-Annexion und die Separatistenunterstützung sowie das mehr oder weniger ausgeprägte gegenseitige Piesacken der Geheimdienste einmal aussen vor – einen derartigen Überfall auf ein vermeintliches Brudervolk tatsächlich in Erwägung ziehen würde. Das ist hochgradig irrational und so gefährlich, dass kein im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte befindlicher Politiker so etwas tun kann.
Nun müssen wir wieder einmal lernen, dass das unmögliche doch möglich ist. Hinzu kommt, dass die Politiker des Westens seit Jahren ähnlich irrational agieren und zunehmend auch totalitäre Mittel einsetzen, um ihre Macht gegenüber ihrem Fussvolk zu demonstrieren (Impfzwang, Notstandsgesetze Kanada, Beraubung der Grundrechte wegen einer Infektionserkrankung, Zwang zu bestimmten Verhalten, Klimadiktatur etc.).
Am Ende bleibt der bedauerliche Befund, dass aus der Geschichte nicht gelernt werden kann, sondern sich Leid und Chaos in regelmäßigen Abständen wiederholen.
Wer dem Gegner Irrsinn unterstellt wird unfähig, dessen Pläne zu erkunden.
Damit schadet man sich selbst.Auch Putin ist nicht verrückt, ebenso wenig wie Bush jr. bei seinem Überfall auf den Irak. Man muss die dahinter stehende Rationalität erkunden, und die Fehleinschätzungen darin entdecken. Bei den USA war das die Vorstellung, das irakische Volk würde westliche Regierungsformen und Werte begeistert übernehmen.
Putins Annahmen übr di westlichen Handlungsmöglichkeiten sind sehr realistisch; er wird zB mit Freuden gesehen haben, wie sich die westliche Gesellschaft durch Wokeness, von weissen Linken aufgebauschte Rassenkonflikte und Demontage der universitären Wissenschaft extrem schwächt.
In Bezug auf Deutschland wird Putin mit Freude, sicherlich auch mit Kopfschütteln, unsere Energiepolitik betrachtet haben, die auf eine Selbstfesselung hinausläuft. Auch hat man in Russland sicher analysiert, in welch schlechtem Zustand die BW ist, dass Spezialeinheiten mit Vorwürfen des Rechtsseins (- d.h. Heimatstolz) aufgelöst wurden und dass die Sicherheitsorgane auf mindestens einem Auge blind sind.
Alles in allem kann man mE Putin rationales Handeln bescheinigen.
Nun ja, egal welch Mensch oder Staat/Regierung welch Fehler auch begangen hat, damit wurde und ist hier aber bisher noch nie die Frage beantwortet worden: Ist es richtig und berechtigt, dass weil mal irgendein Menscg oder Staat einen Fehler begangen hat indem er z.Bsp. einen anderen Menschen oder Staat unberechtigt angegriffen hat, dass das dann deshalb jeder so machen darf??
Ich finde nicht das Putin hier irrational handelt. Ganz im Gegenteil.
Ich vermute mal das Sie das deswegen als Irrational empfinden, weil es nicht ihrem eigenen Verhaltensrepertoire und nicht ihrer persönlichen Risikodisposition entspricht. Nur weil man selbst bestimmte Dinge eher nicht tun würde, ist es keineswegs „verrückt“ wenn ein anderer sie tut.
Natürlich kann er die Randbedingungen falsch eingeschätzt haben, aber sein Handeln folgt einer hoch stringenten inneren Logik.
Ob seine Rechnung am Ende aufgeht, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Von nichts kommt nichts. Der Versuch, die Ukraine in die NATO einzugliedern, war ein schwerer Fehler. Actio = Reactio. Dieser Krieg wurde bewusst provoziert, wer weiß, was dem noch folgen wird…
Manche Kommentare lassen einen an die Ratio der Menschheit zweifeln, auch wenn sie von der Abteilung Agitprop kommt.
Schlimm ,dass so viele Mensche in Ukraine jetzt leiden müssen. Ebenso schlimm die gespielte Betroffenheit von diesen Gutmenschen in Politik und Medien. Die jetzt groß nach Sanktionen schreien , sind selbst gut versorgt. Hätten sie sich ernsthaft mit den russischen Interessen auseinandergesetzt, hätte es diesen Krieg nicht gebraucht. Ernsthaft bedeudet, dem Anderen überhaupt das Recht zu geben , eigene Interessen zu haben. Aber dazu ist diese arrogante Politiker-und Medienkaste nicht fähig.
Ich nehme an, auch in Russland.
Ich störe mich daran, wie Deutschland hier und anderswo mit aller Selbstverständlichkeit als Teil des Westens betrachtet wird. Deutschland ist nie Teil des Westens gewesen. Es hat auch nie nur den Westen und den Osten gegeben. Deutschland ist von den Westalliierten (die in der Tat den Westen bilden) aus politischen Gründen einem neuen von ihnen konstruierten Westen (ihrem Herrschaftsbereich) zugeordnet worden. Aber wäre ein Deutscher vor 1945 auf den Gedanken gekommen, sein Land als Teil des Westens zu betrachten?
Man nannte es Mittelmacht (oder Mittelmächte D und A zusammen) Mittelmacht zwischen Ost und West.
Genau da sehe ich auch das Problem. Sich hinzustellen und zu behaupten, es gäbe keine Einflussnahme auf die Ukraine seitens der CIA (Artikel gestern „Verkalkuliert? Putin, die Banderas und das „faschistische“ Volk“) und Putin wäre paranoid, ist genauso blind, wie zu glauben, die Deutschen wären unabhängig in ihren Entscheidungen. Niemand, der dem westlichen Bündnis angehört, ist fähig, eine eigene Politik zu gestalten. Wir stehen kurz davor, in eine absolute „Totalität des Westens“ zu geraten, sodass man sich fast wünschen könnte, selbst befreit zu werden, wenn nicht die Gefahr bestünde, eine Totalität durch eine andere zu ersetzen. Die Menschen in der Ukraine kennen Putin, durchschauen aber die Verlockungen des Westens noch nicht, selbst die Westeuropäer haben das in ihrer geistigen Trägheit (Anspielung auf Artikel gestern) meist noch nicht getan. Also was schauen wir auf Russland und seine Kriegspolitik, der man sowohl Befreiungs-, als auch Grossmachtbestrebungen unterstellen kann. Warum interessieren wir uns nicht für unsere eigenen zweifelhaften Politikbestrebungen und befreien uns von der Herrschaft der Nato, WHO, WEF und dergleichen, werfen alle Eliteschüler aus den Regierungszirkeln und nehmen unser Schicksal selbst in die Hand? Warum? Weil wir eher den Ukrainern ähneln, die Rettung suchen und nicht Selbstbefreiung und Eigenständigkeit. Mag sein, dass die Zeit dafür noch nicht reif ist. Aber einen Gedanken in diese Richtung zu werfen, tut gut.
Das ändert nichts daran, dass es so IST.
Der Westen hat 1990 ff die freigewordene Mitte zügig vereinnahmt, so dass ein klassischer Puffer (mit Garantien beider Seiten) nicht entstanden ist. Ergebnis: heute zu sehen.
Ich sehe das da viel pragmatischer. Deutschland ist zu klein und hat zu wenig Rohstoffe um eine wirklich eigenständige Position einnehmen zu können. Das können heute nur die USA, zunehmend China und mit Abstrichen Russland.
Da bleibt dann nur sich an ein Imperium zu hängen. Und zwar das, in dem die eigenen Interessen am besten aufgehoben sind. Und meine werden da im amerikanischen immer noch am besten vertreten.
Und nun komme man mir nicht mit der Schweiz und Lichtenstein. Deren Geschäftsmodell besteht ja darin die Raubvermögen der Eliten aller Staaten zu verwalten. Und da ja die eigene Position nie sicher ist, haben alle Interesse an einer solchen „neutralen“ Stelle. Aber dazu muss man einerseits klein genug sein um keine sonstige Bedrohung darzustellen und andererseits braucht man davon auch nicht unendlich viele.
Mit einem bin ich direkt einverstanden – alle lügen. Das war bei Kosovo-Krieg so, und es war vorher und danach auch nicht anders. Was da genau in Ukraine jetzt los ist, weiß ich nicht, deshalb will ich gar nicht über den Krieg selber zu diskutieren, eher darüber wie wir (nicht) diskutieren. Diskussion war schon bei Covid und Trump gar nicht möglich gewesen – Virus bring Leute um aber nicht so wie man behauptete und Trump war auch nicht ideal aber nicht so böse wie man es darstellte, woher also der Hass und das Geschrei? Keine der Seiten dieser Diskussionen wollte eigentlich diskutieren. Zerschlagen des Gegners war schon immer viel erfüllendes Ziel. Genauso ist das hier auch – kaum kann man durch die Rauch- und Staubwolken etwas sehen und schon wissen wir alle, was passierte und wer Recht hatte. Wie bei jeder von diesen anderen Diskussionen, hier auch, darf man keine abweichende Meinung haben, wer es tut, ist dann direkt ein „unermüdlichen Putin-Anhänger“ nicht wahr? Das sieht man bei den Artikeln und bei den Kommentaren auch – weniger bei Tichy, mehr bei den Zeitungen die die Kommentare des zahlenden Mobs überhaupt noch tolerieren. Das finde ich schade. War es schon immer so?
Das Problem ist dass die ad hominem Methode die Grundlagen der Zusammenlebens zerstört – man ist gar nicht bereit nach der Wahrheit zu suchen, weil man dann ev. falsch liegen konnte. Außerdem ist die Wahrheit meist kompliziert: deshalb denken manche dass OUN (das ist eine Abkürzung und kommt aus Ukraine) eine Verbrecherbande war und andere nehmen ihrer Anhänger als Helden. Wer aber nicht diskutieren will, kann natürlich auch keine Fehler machen, nicht wahr? Bei solchen Gelegenheiten denke ich oft an einem Fall aus der lange vergangenen Geschichte – die Mytilenische Debatte. Ob die Athener damals etwas mit Korrektur eigener Fehler gewonnen haben ist auch eine interessante Frage. Wohl nicht. Außer vlt dass man darüber noch 2.500 Jahre später immer noch spricht. Na dann lass uns weiter nur eine Seite der Geschichte sehen und alle Zweifler beschimpfen. Sie sind es doch schuld an allem, diese Feinde des Volkes, der Demokratie usw.
Sicher vieles richtig in diesem Artikel. Mir aber zu martialisch und einseitig. Damit möchte ich das Vorgehen Russlands in keinster Weise rechtfertigen. Denke aber auch hier muss man immer zwei Seiten hören und bewerten.
Ich finde jede Analyse gut die Fakten zusammenträgt. Aber ich habe immer noch keinen vernünftigen Grund gelesen WARUM die russische Regierung diesen Krieg führt.
Die Eigenpropaganda führt ein par Gründe auf, etwa dass die russische Sprache in der Schule nicht unterrichtet werden darf- sollte doch einfach nachzuprüfen sein und andere Dinge. So sollte jede Behauptung von Lavrow überprüft werden. Wird es aber nicht. Warum?
Widerlegt wurde nur der angebliche Genozid ( Behauptung war wohl aus juristischen Gründen notwendig).
Denn ich kann nicht verstehen warum sich das größte Land der Welt um einen „Parkplatz“ streitet um ihr Territorium noch größer zu machen.
Sehr gute Analyse. Das passiert wenn sich Macht gegen Recht durchsetzt. Was aber ist wenn die Moral über dem Gesetz steht wie in der Migrationskrise? Und was genau ist der Unterschied zum Vorgehen von Trudeau gegen friedliche Trucker? Konto sperren für Sympathisanten?
Und ich würde mich nicht wundern wenn später interessante Informationen zutage treten die verstehen lassen warum sich Putin mit Macht über Recht hinweggesetzt hat. Mir macht er nicht den Eindruck, daß sein Handeln durch die romantische Vorstellung eines Großreiches bestimmt wird.
Ja, es ist ein Zivilisationsbruch, so wie die Angriffe der USA und der NATO 1999 auf Serbien, 2001 auf Afghanistan, 2003 den Irak und 2011 auf Libyen. Wenn man den Russen die NATO praktisch vor die Haustür tragen will, entgegen aller Zusicherungen von 1990, war das eine Reaktion der Russen, mit der man rechnen musste. Und vielleicht wollten die USA genau das. Man schaut nun in Washington entspannt zu, wie die EU und Russland geschwächt sind und man selber fein raus ist, als Waffen- und Frackinggaslieferant.
Krieg ist immer Barbarei!
Auch wenn man angeblich beste Ziele hat. Friedensnobelpreisträger Obama hat auch afghanische Hochzeitgesellschaften in die Luft gejagt. Nicht mit Absicht, aber die Barbarei ergibt sich aus dem Krieg.
Putin will auch mit der Ukraine nach dem Krieg etwas anfangen und somit wird er dort keine Kriegspolitik der verbrannten Erde führen wollen, sondern so wenig wie möglich zerstören. Ob ihm das gelingt ist fraglich, es kann alles schnell entgleiten und eskalieren, denn Krieg ist Barberei.
Natürlich sind die 5000 Helme lächerlich. Aber was soll man auch machen. Wir sollten uns auf keinen Fall selbst mit Sanktionen ruinieren, die wirtschaftliche Lage und der Klimafanatismus mit Zerstörung unserer Energieinfrastruktur haben bereits genug Schaden angerichtet. Die Ukraine wird Russland einverleibt so wie Tibet in China. Auch wenn beides übel für die Betroffenen ist, wir können das nicht ändern und je weniger wir Sanktionieren, desto weniger schaden wir uns und auch den ärmeren Russen, die nichts für ihre Regierung können, denn die Wahlen dort sind bekanntnlich nicht wirklich frei.
Wir sollten nur die Grenzen setzen, die wir auch wirklich zu verteidigen bereit sind. Dann müssen wir aber auch das militärische und nationale anerkennen und bereit sein zu investieren. Feministische Außenpolitik und Greenpeacemanagerinnen helfen hier nicht oder will man die russischen Panzer stoppen weil sie die Abgasvorschriften nicht einhalten oder in der Armee die Frauenquote nicht erfüllt ist? Deutschland ist doch nur noch ein lächerlicher Witz mit einer Regierung die das eigene Land nicht schätzt und es in Europa auflösen will. Für was soll man da noch kämpfen? Warum soll ich für eine andere Nation kämpfen oder durch Sanktionen leiden, wenn die eigene Nation nichts mehr Wert ist? Warum soll die Ukraine noch sein, wenn Deutschland nicht sein soll?
Hmm… Eigentlich ist es immer dasselbe Schema. Führende Politiker / Herrscher / behaupten irgendjemand ist Böse und man müsse die eigenen Leute schützen.
Diesen Umstand nützen dann skrupellose Leute aus, um Geld und Einfluss zu vermehren und das allgemeine Volk schlägt sich die Köpfe ein.
Leider sind bisher die meisten Menschen noch nicht so weit entwickelt, sich solchen Mechanismen zu entziehen.
Putin hat schon lange angekündigt was passieren wird und die wo es hätten verhindern können wollten es nicht verhindern.
Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach räumte „freiwillig“ seinen Posten – aber damit war es in der Welt – auch, wenn es nicht in Gespräche einbezogen wurde: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/russland-ukraine-krim-deutschlands-ranghoechster-marineoffizier/
SIEHT AUCH MAL JEMAND
die russische Seite? In einem Interview (britischer Kanal) hat die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa interessante Details genannt, um die Vorgehensweise Russlands zu begründen. Hat mal irgend jemand im Westen vorurteilsfrei nachgeprüft, was da vielleicht dran sein könnte?
Und dann: aus purer Eroberungslust fängt einer wie Putin einen solchen Krieg nicht an, nicht zuletzt weil er sich wohl von vornherein dessen bewusst sein musste, dass er sich damit jede Menge Schwierigkeiten einhandeln würde. Der Bundestagsabgeordnete Petr Bystron, ein deutsch-tschechischer Politiker und offenbar Kenner der Szene, hat in einem Interview ebenfalls interessante Details genannt, die helfen könnten, die russische Seite zu verstehen.
Sollte das Ziel nicht sein, die Situation durch Annäherung zu entschärfen statt weiter zu eskalieren?
Es ist enttäuschend, dass selbst kritische Geister, wie z.B. Reitschuster oder Tichy offenbar ins moralische Argumentieren geraten sind. Ich hoffe, niemand plant, in Kiew einen Häuserkrieg zu betreiben. Das wäre die echte Katastrophe fürs Volk. Putin wird das vermutlich nicht wollen, aus sehr rationalen Überlegungen. Die Weltmedien warten nur auf sowas. Es verspricht tolle Bilder und Umsätze. Siehe z.B. Syrien, Aleppo etc.
Mein Eindruck ist nicht, dass man die russische Seite sehen möchte. Der Kriegstreiber USA hingegen und die auffällige Einmischung in politische Sanktionen zulasten vor allem Deutschlands werden ebenfalls nicht hinterfragt. Zudem muss man sich im Netz die tatsächliche Übersetzung von Putins Rede suchen. Die gefakten Bild- und Videomaterialien der Nachrichtensender, die allein bis jetzt herausgekommen sind und ganz andere Ereignisse zeigen, teils aus China 2015, teils aus 2016 tun ihr übriges. Die Berichterstattung an sich erinnert an das ewige Trump-Bashing, ansonsten kann man sich nur mit Grausen abwenden.
Sie wiederholen unreflektiert die Verschleierungsargumente der Putin schen Seite und verkennen Fakten
Es liegen alle Fakten auf dem Tisch. Russland hat wieder einmal ein anderes Land angegriffen. Es hat nicht in einen Krieg eingegriffen, sondern einen Angriffskrieg geführt. Fakt ist, weder die Ukraine noch irgendein anderer Ex-Sowjet-Staat war bis heute eine Bedrohung für Russland. Es waren auch keine NATO-Truppen in der Ukraine. Im Gegenteil, sonst hätte Putin es nicht gewagt. Wir alle und auch Putin wissen, dass die NATO, West- und Osteuropa militärisch absolut keine Bedrohung für ihn sind. Also gibt und gab es keinen Grund, gegen die Ukraine vorzugehen. Russische Bürger in der Ukraine genossen außerdem die gleiche Freizügigkeit wie jeder Ukrainer. Ukrainer wurden aus den Ostgebieten der Ukraine vertrieben und dort getötet. Der Genozid findet an Ukrainern statt, schon zuvor mit russischer Hilfe.
Das sind die Fakten.
„Russische Bürger in der Ukraine genossen außerdem die gleiche Freizügigkeit wie jeder Ukrainer.“
Wurde nicht russisch als Sprache verboten? Und wie war/ist das mit den Rentenzahlungen und dem Nichtausstellen von Papieren in den östlichen Gebieten?
?Mein Reden.
Ich finde das der Autor die russische Seite durchaus versteht. Aber Russlands Interessen sind nicht meine Interessen.
„aus purer Eroberungslust fängt einer wie Putin einen solchen Krieg nicht an“
Mit dem Begriff „pure Eroberungslust“ kann ich jetzt wenig anfangen. Natürlich hat das einen Zweck. Putin will das russische Imperium wiederherstellen und insbesondere wieder eine Großmachtrolle in Europa spielen. Und dafür braucht er die Ukraine und Weißrussland. Er hat da auch nie einen Hehl draus gemacht.
Übrigens genau aus diesem Grund haben die USA (aus machtpolitisch ebenfalls sehr nachvollziehbaren Gründen) nach 89 versucht genau das zu verhindern. Man lese hier einfach man Zbigniew Brzezinski.
Was der Autor allerdings zu wenig ausleuchtet, ist das das nicht Putins alleinige Marotte ist, sondern er damit in einer 500 jährigen Tradition steht. Putin ist also durchaus ein Herrscher der zu Russland „passt“.
„Politiker sind unfähig, sich in den Kopf des Gegenübers zu denken – stattdessen denken sie ihren eigenen Kopf in den des Gegenübers.“ Sie denken schon, aber Ergebnisoffen. Bei Kohl wusste man zumindest. „Wichtig ist was hinten raus kommt“. Und die Bilder mit Scholz am langen Tisch sprechen eine klare Sprache. Wir halten Euch von uns fern. Die typisch deutsche autistische Deutung ist bezeichnend. Putin hat Angst vor dem Corona Virus.
Beim lesen der Zeile „Putin ist zurückgefallen in die Barbarei und hat so sich und sein Land aus dem Konsens der zivilisierten Nationen geführt.“ ist mir spontan der Ort Abu Ghuraib eingefallen.
(Das soll keine Rechtfertigung oder Legimitation für das nun bevorstehende Töten, Verstümmeln, Traumatisieren sein).
Natürlich kann das kein Argument sein. Allerdings ist klar, dass der nicht Westen (immerhin 70% der Weltbevölkerung) es nicht mehr hören kann von uns belehrt zu werden was wir für tolle Friedenseinsätze machen. Der Westen sollte verstehen, dass die Unipolare Welt vorbei ist. Und er sollte es akzeptieren, dass andere Länder andere Vorstellungen haben. Und speziell die EU sollte sich schleunigst bewusst werden was Ihre Interessen sind. Es sind nicht die in Washington, es sind nicht die des Kremls und auch die in Peking.
Das ging mir ähnlich. Ich musste über die Frage nachdenken, welche Nationen sich eigentlich noch im „Konsens der zivilisierten Nationen“ befinden. Die militärisch wichtigsten Nationen des „freien Westens“ wohl eher nicht.
Eigentlich ist das doch mittlerweile so offensichtlich, dass es jeder sehen kann. Aber die Propaganda ist wohl zu mächtig.
Ich muss leider sagen, dass erst die Rede Putins vom 21.2. mir die Augen über seinen großrussischen Nationalismus und Geschichtsrevisionismus geöffnet haben. Viele früheren Artikel in TE und anderen Publikationen konzentrierten sich vor allem auf die Demokratie- und Freiheitsdefizite in Russland und nicht auf das Großmachtstreben Putins und seiner Regierung. Ich erwiderte dann immer, dass wir doch mit noch schlimmeren Antidemokraten-Staaten „befreundet“ sind. Bei reitschuster.de waren vor einigen Tagen russische Videos verlinkt, die die „Überlegenheit Russlands“ gegenüber allen anderen zeigen sollen. Vielleicht wären Informationen bzgl. dieses schlimmen Nationalismus geeignet gewesen, den Leuten hier inn Deutschland eher die Augen zu öffnen, vielleicht habe ich aber diese Infos auch verpasst. Hinsichtlich der Verschiebung von Grenzen und der Herauslösung von Gebieten aus bestehenden Staaten sehe ich schon Parallelen zu den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien. Ob der „Westen“ damals wirklich klug gehandelt hat? Diese Gebiet sind immer noch Konfliktherde und Putin kann sich auf die damaligen Ereignisse berufen und sagen: „Nun mache ich es auch so.“ Das ist aber überhaupt keine Rechtfertigung. Bei Kriegen ist die Wahrheit immer das erste Opfer.
Kommt da noch was substanzielles oder bleibt es bei einer reinen Behauptung auch plus Fake News?
Die Ukraine hat im Donbass zweifelsfrei schwerste Kriegsverbrechen begangen. Die Asow Regimenter (Teil der regulären Armee) haben klare Handlungsanweisung und sind kein Hirngespinst. Putin hatte in der Tat klar gemacht wo Schluss ist. Und Minsk II wurde 2015 von den Ukrainern begraben. Bitte mal den Tatsachen ins Auge schauen. Weiterhin sollte man klar nachweisen können, dass die Ukraine zerbombt wird. Bis jetzt ist davon nichts zu sehen. Die Angriffe der Nato 1999 gegen Belgrad waren ein ganz anderes Kaliber. Selinski täte gut daran schleunigst an den den Verhandlungstisch zu kommen und die 4 Bedingungen anzunehmen. Währenddessen, nur um dem Gutmenschenautor wird ins jetzt und hier zu holen, haben die Saudis in den letzten 5 Tagen mit USund GB Hilfe 35 Einsätze gegen den Jemen geflogen. Interessant was der Autor dazu sagt.
Da wird wahrscheinlich nichts kommen.
Höchstens der Vorwurf des „whataboutism“.
Doppelmoral ist nach wie en vogue.
„Als Klimaretter-Koalition war die Ampel gestartet.“
Und:
Trampolin-Baerbock forscht in Fokus-Außenpolitik-Schwerpunkten für Klimaschutz und Frauenrechte.
Nur interessiert das KEINEM im Weltmaßstab.
Aber die Welt tickt, wie am Beispiel Rußland und China update demonstriert, entscheidend anders, als es sich die Hampel-Visionäre vorzustellen vermögen.
Das über alle Maßen realitätsferne, vom Ideal-Pazifismus dahinträumende Deutschland, mit seinem visionären Leitgedanken:
„Wandel durch Handel“.
Ein irreversibler Kardinals-Fehler, verantwortlich getragen vom Altparteienkartell im engen Schulterschluß mit dem ÖRR und den schwer-linkslastigen MSM.
Eine VERANTWORTLICHE Politik für eine ganze DE-Nation sieht sehr viel anders aus.
Diese von keinerlei vorausschauender Strategie und Taktik gestützten Verteidigungsanstrengungen fahren jetzt ihre Dilemma-Früchte ein.
Mit China wird es ein ähnliche Abgleiten in die politische Irre geben.
Länder mit Regime-Despoten sind hinsichtlich eines Friedenswillens weder vertrauenswürdig noch kalkulierbar.
Und Hr. Xi Jinping (Vorsitzender von allen) lässt gegenüber Taiwan auch bald seine Muskeln spielen.
Alles sieht nach einer sehr konzertierten Aktion aus.
Wehrpflicht-Aussetzung, Todsparen der BW, Negation der 2%-BIP-Rüstungsinvestitionen (Irgendwann einmal, vielleicht ?), unfähige Minister des BMVg wohin das Auge nur blickt, die angerichtete Schadenskette ist schier unüberschaubar.
Es wußten schon die Griechen und Römer in der Antike, es war eine von Platons Grundideen:
Si vis pacem para bellum!
Aber es ist das Schicksal von Deutschen, das (Lasten-) Fahrrad immer noch einmal mit großem Aufwand zu erfinden, um in der nächsten Kurve mittels überrascht einsetzender Fliehkräfte im Nirvana sich wiederzufinden.
Jetzt ist das Jammern der Eliten der „Repräsentativen Demokratie“ mit seinen willfährigen Stichwortgebern (Will, Maischberger, Illner, Padberg, Restle, Reschke, Schönenborn . . . und Kohorten) groß, das Kind ist im Brunnen!
Und nun?
Und die nahe Zukunft wirft sehr düstere Schatten voraus.
Mich widert diese absolute Inkompetenz dieser Deutschen „Regierung“ an…
Die drohen – auf wessen Kosten???
Die Frage ist eine rhetorische – denn im Bellevue gibt es wie im Kanzleramt sicher Notstromaggregate und Notrationen – und zudem Bunker.
Weh uns – denn, keiner muss arm sein ohne nicht auch frieren und hungern zu müssen.