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Von Topmanagern und Clans

Der Verlust einer Lebenswelt – und die Entstehung neuer Üblichkeiten

25.12.2019

| Lesedauer: 7 Minuten
Vor unseren Augen löst sich die Lebenswelt der alten Bundesrepublik auf. Was für alle üblich war, ist es nicht mehr. Von Topmanagern bis zu arabischen Clans etablieren sich stattdessen neue separate Lebenswelten mit eigenen Üblichkeiten. Wehe dem, der zwischen die Räder kommt.

Es war eines der mittlerweile geflügelt zu nennenden Worte des Jahres 2015, das Aydan Özuguz von sich gab: „Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden“, schrieb die damalige Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration in einem „Strategiepapier“ vom 9. September 2015. Die Aufregung unter Kritikern und Gegnern der Zuwanderungspolitik der Bundesregierung über diesen Satz kochte schnell hoch. 

Vieles, was Özuguz in diesem Papier schreibt, sind unbezweifelbar richtige Feststellungen, die gerade die Kritiker der Zuwanderungspolitik wohl kaum bestreiten. Unter ging etwa der dem oben zitierten vorausgegangene Satz: „Wir stehen vor einem fundamentalen Wandel. Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein.“ Was das konkret bedeutet, ist seither zigfach belegt. Etwa kürzlich durch den gewaltsamen Tod eines Feuerwehrmanns in Augsburg. Beim Aushandeln des Zusammenlebens zwischen ihm und seinen Begleitern einerseits und einer Gruppe junger Männer mit Migrationshintergrund, die auf dem Weihnachtsmarkt durch laute Belästigungen auffielen, andererseits, ging er vermutlich fälschlicherweise davon aus, dass es auch für diese Männer nicht üblich sei, eine solche Verhandlung mit der Faust zu führen.

MAN GEHöRT DAZU, OB MAN WILL ODER NICHT
Die Idee vom guten Leben in der Familie: Wie arabische Clans funktionieren
Die TE-Autorin Firuze B., selbst türkischer Herkunft, beschreibt in einem Bericht über eine nächtliche Begegnung mit jungen Zuwanderern sehr eindrücklich die existentielle Erfahrung, wenn klar wird, dass der Andere nicht so handelt und reagiert, wie man es bislang für in diesem Lande üblich hielt. Dieser Tag, an dem jemand sie mit dem Messer „abstechen“ wollte und die Polizeistreife sich dazu noch nicht einmal Notizen machte, ist für sie „Der Tag, an dem mich Deutschland verlassen hat“. Viele Menschen, nicht nur junge Nachtschwärmer, haben inzwischen ganz ähnliche Erlebnisse gemacht. Michael Esders hat in einem Aufsatz in der Zeitschrift „Tumult“ (Winter 2019) diesen „Lebensweltverlust“ als einen „Angriff auf die Üblichkeiten“ beschrieben.

Firuze B. beschrieb vor kurzem hier die Üblichkeiten innerhalb der Parallelgesellschaften arabischer Clans. Es sind ganz und gar andere Üblichkeiten als die der bisherigen mitteleuropäischen bürgerlichen Kultur. Aber ihre Lebenswelt ist im Gegensatz zur letzteren intakt. Das heißt, Angehörige dieser Parallelgesellschaften stellen nur selten in Frage, was „sich gehört“. Und das ganz ohne geschriebene Gesetze und ohne Staatsapparat. Innerhalb des Clans muss das Zusammenleben nicht „täglich neu ausgehandelt werden“. Das geschieht nur nach außen – gegen Nicht-Clan-Angehörige und gegen den Staat.

Der Zorn gegen Özoguz kam dadurch zustande, dass sie mit ihren Aussagen Forderungen verband. Im selben Strategiepapier steht nämlich auch der in einer liberale Demokratie höchst fragwürdige Satz: „Alle müssen sich darauf einlassen und die Veränderungen annehmen.“ Gerade solche behaupteten Alternativlosigkeiten der Regierenden waren und sind es, die den Riss durch die deutsche Gesellschaft auftaten, indem sie denen, die sich „darauf“ nicht einlassen und „die Veränderungen“ nicht annehmen wollen, nur noch einen Platz außerhalb des akzeptablen politischen Spektrums zubilligen.

Özuguz‘ Forderung entspricht der Einwanderungs- und Gesellschaftspolitik der regierenden Parteien und der sie stützenden „Zivilgesellschaft“. Der innere Widerspruch, der in Özuguz‘ Satz steckt, ist auch der innere Widerspruch dieser Politik: Das Ziel ist mehr Vielfalt, aber auf dem Weg dahin ist Geschlossenheit (um nicht zu sagen: Einfalt) gefordert. Wer weitere Äußerungen von Özuguz kennt, dem wird klar, dass der Widerspruch für sie leicht aufzulösen ist: Die „alle“, die „die Veränderungen annehmen“ müssen, sind schließlich in erster Linie die nicht zugewanderten Deutschen. Den Zuwanderern dagegen will sie weder den Verzicht auf die Kinderehe zumuten, noch eine „Anpassung an eine vermeintlich tradierte Mehrheitskultur per se verordnen, noch unterstellen, dass sie Nachhilfeunterricht benötigen, weil sie außerhalb unseres Wertesystems stünden“.

Ein anderer Satz von Özuguz ist mittlerweile auch ein geflügeltes Wort: „eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar. “ Auch über diesen Satz war die Empörung groß. Özuguz disqualifizierte sich durch ihre von historischer Unbildung triefenden Sätze drumherum („Schon historisch haben eher regionale Kulturen, haben Einwanderung und Vielfalt unsere Geschichte geprägt“). Bezogen auf die Geschichte ist das Unsinn. Die Kulturnation Deutschland ist nichts „Vermeintliches“, sondern eine Wirklichkeit. Aber mit Blick auf die absehbare Zukunft und jenseits der durchschimmernden Häme kann man Özuguz’ Behauptung der nicht identifizierbaren deutschen Kultur auch als die Beschreibung dessen verstehen, was geschieht: Nämlich eben der Verlust der althergebrachten deutschen und europäischen Kultur. Wäre diese „Leitkultur“, von der als erster Bassam Tibi sprach, und die durch sie geprägte Lebenswelt nicht tatsächlich in einem inneren Zerfallsprozess begriffen, so wäre die Aufregung über Özuguz’ Satz (und sie ist nicht die einzige, die so etwas sagt), unnötig. 

Im täglichen Miteinander und natürlich auch Gegeneinander des Alltags ist nicht mehr selbstverständlich, was „üblich“ ist und was nicht. Und dies geschieht durchaus nicht nur durch Zuwanderung. Die autochthonen Deutschen selbst vergessen oder verdammen sogar bewusst vieles, was sich für ihre Eltern und Großeltern noch ganz selbstverständlich „gehörte“. Der voranschreitende Auflösungsprozess zeigt sich auch in scheinbar unbedeutenden Kleinigkeiten: Während es früher als ungehörig galt, lange vor dem Ersten Advent weihnachtliche Süßigkeiten zu verkaufen, beginnen die Supermärkte damit heute schon im Oktober. Noch vor wenigen Jahren gehörte es sich nicht, den Christbaum vor Heiligabend aufzustellen und zu schmücken, heute steht er schon Tage vorher in vielen Wohnzimmern. Auch da wird ganz offensichtlich unbewusst das Zusammenleben zwischen Einzelhandel und Konsumenten und sogar innerhalb der Familien neu ausgehandelt. 

DIE MEHRHEIT MöCHTE DAS NICHT
Was Özoguz will
Ohne Üblichkeiten, ohne Selbstverständlichkeiten des Zusammenlebens hat bisher noch keine menschliche Gesellschaft lange gedauert. Die Routinen des alltäglichen zwischenmenschlichen Umgangs, Traditionen also, eben all das, was nicht jeden Tag neu ausgehandelt werden muss, sind eine soziale Ressource, wie Esders schreibt: Sie bieten ein gemeinsames „Vorverständnis“ für komplexere Aushandlungen. Zwei Geschäftsleute aus Deutschland oder Europa können sich noch immer weitgehend darauf verlassen, dass der andere sich an grundlegende Üblichkeiten hält, die nicht vor jedem Geschäft wieder neu verhandelt oder gar vertraglich festgehalten werden müssen. Diese Üblichkeiten sind ein Kulturgut, vergleichbar der Sprache. Wie diese sind sie veränderlich – aber nicht willkürlich ersetzbar durch Neuschöpfungen. 

Ökonomisch betrachtet ist Üblichkeit ein Effizienzvorteil. Der amerikanische Soziologe Robert D. Putnam und andere sprechen daher von „Sozialkapital“ (social capital). Andere sprechen auch von „kulturellem Kapital“. Denn aus der kollektiven Zustimmung zu dem, „was sich gehört“, folgt nicht nur gegenseitiges Vertrauen und Zusammenhalt, was wiederum die Notwendigkeit von staatlicher Gewalt zur Durchsetzung von Regeln und Verträgen begrenzt, sondern auch Routinen in der Kommunikation und im Handeln. Was „nicht üblich“ ist, was „sich nicht gehört“, ist rechtfertigungsbedürftig. Mitarbeiter, Geschäftspartner, Aktionäre, Kunden müssen mit großem Aufwand davon überzeugt werden. Jeder Manager im Auslandseinsatz, zumal außerhalb des „Westens“, weiß, wieviel Aufwand das bedeuten kann. Ohne den „kaum bilanzierbaren Schatz unausgesprochenen Einverständnisses“ (Esders) drohen überall und immer ausufernde Debatten. 

In der alten Lebenswelt, die sich nun verändert – wie gesagt: längst nicht nur durch Migration, sondern auch durch kulturelles Vergessen und freiwillige Aufgabe der Alteingesessenen – müssen Geschäftspartner nicht bei jeder Verabredung einen einklagbaren Vertrag abschließen. Sie müssen auch nicht, wie in gescheiterten Staaten, einem Clan angehören, der im Konfliktfall die eigenen Interessen durch Faustrecht durchsetzt. 

Der Verlust einer gemeinsamen Lebenswelt und die daraus entstehende Unsicherheit darüber, was „sich gehört“, ist ökonomisch ein Effizienzverlust, wie Esders an einem Beispiel klarmacht: Bis in die 1960er Jahre ging auch in Deutschland der Geldbriefträger durch die Wohngebiete, unbewaffnet und ohne Security. Heute undenkbar. In ländlichen Gegenden und in Feriengebieten an Nord- und Ostsee war es bislang durchaus üblich, dass Vermieter den Schlüssel zur Ferienwohnung, wenn sie nicht zur Übergabe kommen konnten, einfach an einem vereinbarten Ort hinterlegten. Man vertraut dem unbekannten neuen Mieter und den Nachbarn sowieso. Dass solche Üblichkeiten immer unüblicher werden, ist ein Anzeichen für den Verlust sozialen, kulturellen Kapitals. Die deutsche Sicherheitsbranche verzeichnet seit Jahren ein hohes Wachstum. Sie ist Nutznießer des Lebensweltverlusts, ihre wachsende Kundenschar sind die Leidtragenden.

Wie wertvoll das soziales Kapital der Üblichkeiten ist, merkt man erst, wenn es mitsamt der dazugehörigen Lebenswelt verloren gegangen ist. Und irgendwann wird es dann auch volkswirtschaftlich spürbar. In vielen Ländern Südamerikas, Afrikas und Asiens ist das fehlende soziale Kapital, genauer gesagt: seine Fragmentieren auf verschiedene Klientelverbände, also Clans oder Stämme, eines der entscheidenden Investitionshemmnisse. Wer in Mexiko investiert, muss stets auch in den Sicherheitsschutz seines Unternehmens investieren. Der Unwille deutscher Unternehmen trotz der lockenden Angebote der Bundesregierung in Afrika zu investieren, hat sicher nicht zuletzt mit der Fragmentieren und damit der Unwägbarkeit der dortigen Üblichkeiten zu tun.

„Diversität“, also Mitarbeiter verschiedener Herkünfte und Identitäten vor allem in Führungspositionen zu platzieren, ist seit einigen Jahren auch in der Wirtschaft zu einem nicht mehr hinterfragten Gebot der Moral geworden ist. Das Gebot kommt ursprünglich aus anderen gesellschaftlichen Bereichen, aber die Wirtschaft hat es vollkommen angenommen. Was die Propheten des Diversity Management sich davon versprechen, ist neben der unbezahlbaren moralischen Rendite, wohl vor allem Innovation. Die wird heute meist mit der so genannten „Disruption“ gleichgesetzt. Das Schlagwort bezeichnet das Zerreißen des Althergebrachten, das Sprengen der Üblichkeiten. „Diverse“ Managerinnen und Manager scheinen dafür beste Voraussetzungen zu bieten. Sie kennen, so die Annahme, nichts übliches, sind ungebunden durch Traditionen, erleben jeden Tag unendlich viel neues in einer „bunten“ Welt ohne Beschränkungen etwa durch die gewachsene Unternehmenskultur, die ihre Wurzeln in der Kultur des Heimatlandes des Unternehmens hat. 

Wieweit dieses Versprechen sich tatsächlich erfüllt, ist fraglich. Immerhin fanden die meisten bisherigen Innovationssprünge von der Dampfmaschine über die Glühbirne bis zum Personalcomputer in ziemlich wenig diversen Umgebungen meist weißer Männer statt. Das mag sich in heutigen Clustern grundlegend geändert haben. Allerdings kann man durchaus skeptisch sein, ob die neuen Eliten des Diversity Managements tatsächlich so divers sind, wie sie äußerlich erscheinen mögen. 

SCHULDVORWüRFE AN DIE WäHLER
EU-Parlament und Bundestag debattieren über Zuwanderung aus Afrika
Gerade am oberen Ende der neuen, traditionsentkernten, kulturell entwurzelten Gesellschaft hat man sich neue Üblichkeiten, neue unhinterfragbare Vorstellungen von dem, was sich gehört, angeeignet. Diverser werden da vielleicht die Äußerlichkeiten. Aber womöglich nicht die Innerlichkeiten. Es gibt mehr Frauen in den Führungsetagen, man ist verschiedener ethnischer Herkunft, offen schwul und lesbisch oder auch nicht, und auch die dort übrig gebliebenen „alten weißen Männer“ tragen seltener Krawatten und öfter auch mal Sneakers. Aber die Innerlichkeiten, die moralischen Überzeugungen („Ethik-Management“), eben die Vorstellungen darüber, was „sich gehört“ für einen Topmanager, für einen Alpha-Journalisten oder sonstigen Angehörigen der gesellschaftliche Elite, sind bei näherer Betrachtung wenig unterschiedlich. 

Die vermeintliche Diversität ist gar nicht so besonders divers, wenn ein aus Indien stammender britischer Staatsbürger die größte deutsche Bank nicht nach spezifisch indischen, sondern nach den an Business Schools angelernten Üblichkeiten managt. Man strebt nach ökonomischem Erfolg, vor allem aber der persönlichen Einkommenssteigerung, und bekennt sich zu den Werten des globalen Humanitarismus. Ob dunkelhäutig oder „caucasian“, ob lesbisch oder hetero, man verbringt in diesen Kreisen meist seine Freizeit mit Golf oder Marathonlauf, Oldtimern und Urlauben in Schweizer Edel-Wintersportorten. Ob nun ein Chefredakteur italienischer Herkunft ist, ein Österreich-Korrespondent von pakistanischen Eltern abstammt oder die Herausgeberin eines Wirtschaftsmagazins lesbisch ist, sie vertreten in ihren Texten ganz ähnliche Ansichten – gemäß jenen an geisteswissenschaftlichen Fakultäten und vor allem Journalistenschulen erlernten Üblichkeiten. 

Der Verlust einer umfassenden, relativ geschlossenen Lebenswelt, die in der „nivellierten Mittelstandsgesellschaft“ der alten Bundesrepublik wohl so gut wie alle Schichten einschloss, scheint also nicht zu einer völligen und endgültigen Auflösung jeglicher Üblichkeiten führen. Denn das tägliche Aushandeln des Zusammenlebens selbst im Nahbereich ist auf längere Sicht kaum zu ertragen. Bereits sicht- und erfahrbar ist das Nebeneinanderherleben neuer sozialer Schichten und ethnischer Gruppen mit jeweils eigenen Üblichkeiten. Im Alltag von Topmanagern oder Alphajournalistinnen „gehört sich“, was für Angehörige eines Mhallamiye-Clans völlig undenkbar ist. Sie leben im selben Land und doch in völlig fremden Lebenswelten. „Anstrengend und mitunter schmerzhaft“ wird und ist es schon für die vielen, die noch an der umfassenden Lebenswelt und ihren allgemein gültigen Üblichkeiten hängen, im Alltag, auf dem Arbeitsmarkt und manchmal auch auf dem Weihnachtsmarkt.

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79 Kommentare

  1. Fantastisch zusammengefasst. Danke!

    Zitat:“Denn das tägliche Aushandeln des Zusammenlebens selbst im Nahbereich ist auf längere Sicht kaum zu ertragen. Bereits sicht- und erfahrbar ist das Nebeneinanderherleben neuer sozialer Schichten und ethnischer Gruppen mit jeweils eigenen Üblichkeiten. Im Alltag von Topmanagern oder Alphajournalistinnen „gehört sich“, was für Angehörige eines Mhallamiye-Clans völlig undenkbar ist. “

    Das ist des Pudels Kern. Eine verschwindend kleine Elite von wirtschaftlich überaus erfolgreichen „Anywheres“ ohne kulturelle Bindung, diktiert der gigantischen Gruppe von weniger erfolgreichen „Somewheres“ mit kultureller Bindung, wie die Gesellschaft auszusehen hat. Nämlich so, dass die „Anywheres“ möglichst ungehindert schalten und walten können.
    Funktioniert aber nicht, denn die „Somewheres“ stellen als gigantische Mehrheit den entscheidenden Hauptteil der Gesellschaft. Und wenn es dieser entscheidenden Mehrheit der Gesellschaft dreckig geht, weil man ihre Sorgen und Nöte vollkommen ignoriert und brutal überfährt, radikalisiert sich diese Mehrheit und Revolution und Krieg klopfen an die Tür. Was wiederum der kleinen Elite an der Spitze früher oder später mit Sicherheit den Kopf kosten wird.
    Alles schon mal dagewesen. Sollte man eigentlich kennen. Wenn man denn hin und wieder auch mal ein Geschichtsbuch in die Hand nimmt und nicht nur dem schnöden Mammon hinterher rennt.
    Man muss die „Somewheres“ bei der Globalisierung schon mitnehmen und ihnen Perspektiven eröffnen. Dies scheint aber bei den „Anywheres“ keinen wirklich zu interessieren. Kein Wunder, sie sind mehr mit sich selbst beschäftigt, als mit anderen. Bis diese anderen ihnen plötzlich die Waffe an den Kopf halten und um das Portemonnaie bitten.

  2. Dr Bürger hat es versaut. Es ist halt sehr bequem, sich korrumpieren zu lassen, wenn auch mit Geld, dass die Enkel, die nie gezeugt worden sind, erst noch erarbeiten müssen. Und ist es nicht schön, zu den Guten zu gehören.
    Was sagte Einstein über das Universum und die menschliche Dummheit?

    • Ausgerechnet Einstein. Der Mann war Kosmopolit durch und durch. Diversity hätte ihm gefallen. Er war totaler „Humanist“ und wollte zu allen Menschen gut sein – von der eigenen Familie abgesehen, die ging ihm am Allerwertesten vorbei.

  3. Auch durch Familien-und Stammesdenken geprägte Gesellschaften verfügen über soziales Kapital. Dort wirft es offenbar wegen Fehlallokation nicht genügend Rendite ab.

    Die moderne, arbeitsteilige Gesellschaft wurde erst möglich, als sich Solidarität zwischen Nicht-Verwandten herausbildete. Man könnte sagen, wie das Betriebskapital die Produktivität einer Fabrik so steigert das soziale Kapital die Produktivität einer Gesellschaft.

    Der Rechtsstaat folgte dann, und dessen verinnerlichte Normen bilden das Grundgerüst des friedlichen und gedeihlichen Zusammenlebens.

    Erst wenn Auflösung und Zerstörung dieser zerbrechlichen Errungenschaft drohen, werden wir uns dieses kostbaren Besitzes bewußt.

    Wer das Zusammenleben täglich „neu aushandeln“ will, weiß nicht, wovon er redet. Vielleicht spukt da der „herrschaftsfreie Diskurs“ als ethikstiftend herum…

  4. Hier wird Özuguz von Ferda Atamans bei ihrem unvergesslicher Auftritt auf der Bundespressekonferenz zum Integrationsgipfel 2018 bestätigt. Ab min: 11:36, unwidersprochen im Beisein von Merkel und Annette Widmann-Mauz.
    https://www.youtube.com/watch?v=8dldTHBHPnA
    Pressekonferenz zum 10. Integrationsgipfel im Bundeskanzleramt u.a. mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Annette Widmann-Mauz (Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration) und Ferda Ataman (Sprecherin „Neuen deutschen Organisationen“).
    Vorher gab es noch einen Eklat mit Seehofer, der deshalb der Veranstaltung fern blieb…

  5. Eine ausgezeichnete Analyse.
    Mal sehen, was mein Nachbar davon hält, wenn ich ihm meine Sicht der Dinge über die Außenansicht seines Grundstücks „vermittle“ und ihn mit dem notwendigen Handlungsnachdruck davon überzeuge, was er künftig für üblich zu halten hat.
    Und was für ein Fortschritt im vermeintlich fortschrittlichen Europa – die Kriege der Kulturen werden nicht mehr auf Schlachtfeldern durch uniformierte Armeen „Mann gegen Mann“ geführt, sondern jeder einzelne darf seine Üblichkeiten künftig selbst aushandeln und durchsetzen, mit einer eigenen zusammengestellten Armee.
    Ferfide außerdem, wenn dann die eigene Regierung behauptet, gar keine Üblichkeiten zu besitzen, die es wert wären, dafür zu kämpfen und alles zur Disposition stellt. Selbst die Demokratie wird damit ausgehebelt, für den eigenen Machterhalt ist kein kleiner „Aushandlungs“-Zusammenschluss (Koalition) zu dreckig, um nicht verwendet zu werden – quod erat demonstrandum.
    Hätte sich Özuguz vorher nur etwas klarer ausgedrückt:
    „Du brauchst künftig ein Messer in der Handtasche (oder besser noch ´ne Knarre), bevor du das Haus verläßt.“
    Na vielen Dank nochmal.

  6. Für mich bleibt die Frage, wer mit wem an welchem Tisch und aus welchem Grund die neuen „Üblichkeiten“ für uns vorgesehen, vorbereitet und uns im Anschluss wie einen Sack über den Kopf gezogen hat.
    Und dazu ohne zu fragen, ob das „dem Souverän“, der ja die Chose ebenso hinterrücks auf Dauer zu zahlen hat, so genehm wäre – was ja nun aber, wenn man die Dame Özuguz Ernst nimmt, eine nur „vordem“ gültig gewesene „Üblichkeit“ zu sein scheint.
    Denn wenn ich Özuguz heute lese (danke Ihnen, dass sie das nochmal in einen Zusammenhang bringen, Herr Knauss) ist ganz klar, dass sie 100% wusste, wie dieses Land und seine Menschen „zugerichtet“ werden sollen.
    „Wir stehen vor einem fundamentalen Wandel. Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein. Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“
    „Alle müssen sich darauf einlassen und die Veränderungen annehmen.“

    Dann wissen die natürlich auch genau, wer hier anlandet und dass mit diesen Menschen ein „Aushandeln“ über kurz oder lang gar nicht möglich sein wird: https://gutenberg.spiegel.de/buch/sternstunden-der-menschheit-6863/2

    Kann es sein, dass wir seit dem 9. September 2015, wahrscheinlich schon weit vordem, in keiner Demokratie mehr leben?
    Was für ein verbrecherisches Theater aus Politik und MSM, mit dem das „dankbaren“ Publikum da Tag für Tag vorgeführt wird.
    Zudem scheint das Mütterchen das Väterchen gerade um Längen zu schlagen.

  7. Soziales Kapital heißt einfach, daß man auf bestimmte Verhaltensweisen und Reaktionen seiner Mitmenschen bauen kann. Der praktische Nutzen besteht in einer Senkung der „Transaktionskosten“ bzw. der Verminderung von „Reibungsverlusten“.
    Das Eigentümliche an diesem Kapital ist nun, daß es in einem ganz allgemien Sinne zwar menschengemacht, aber kein Ergebnis menschlichen Planens ist. Es ist, wenn man so will, in langen Zeiträumen gewachsen, ein Produkt kultureller Evolution.
    Einmal zerstört, ist es für immer verloren. Dann drohen Anarchie, Tribalisierung oder Despotismus.

  8. Diversität hat schon den Vorteil neue Ideen zu bringen. Aber es ist wie Salz in der Suppe. Es ist eine Zutat – nicht der Hauptbestandteil.

    Merkel holt auch den Bodensatz der globalen Migration nach Deutschland. Mit Chinesen und Vietnamesen wären wir besser bedient.

    • Das genau ist das Thema. Solche, die einen ähnlichen Bildungsstand haben, lernen und sich verständigen können, werden in aller Verschiedenheit Wege finden, miteinander auszukommen.
      Aber die, die uns allen zugedacht sind, können sich nicht selbst in Frage stellen und neue Lebensmodelle entwickeln – sie werden alles, was nicht zu dem passt, was für sie das einmal erfasste einzig richtige ist, ablehnen und bekämpfen.
      Und solche kommen, während wir uns hier austauschen, beständig weiter über alle Grenzen ins Land.

  9. Gerade diese Innocatioen fanden meist mit der Hilfe einer opferbereiten Frau auf, die trotz oft jahrzehntelangen Verzichts sich um die Familie kümmerte.

  10. ganz herzlichen dank, Herr Knauss, für diesen wunderbaren artikel!
    ich habe meinen bücherbestand dieses jahr schon drastisch reduziert, aber ein buch mit „bleiberecht“ ist „Phänomen Streß“ von Frederic Vester (1978). das paßt m.E. genau zu Ihren ausführungen, denn die üblichkeiten sind routinen, ohne die kein mensch z.b. autofahren könnte und ein organismus, der ständig durch cortisolausstoß im alarmzustand steckt, wird unweigerlich in kurzer zeit krank.
    unsere „gated politicians“ erzwingen mit der gesinnungskeule etwas, dessen auswirkungen sie einen feuchten kehricht interessiert, ich kapiere nur einfach nicht WARUM.
    ich werde mir ihr buch ganz bald *reinziehen* und schätze es wird auch bleiberecht kriegen
    ich hab´s nicht so mit den feierlichkeiten, ich feiere lieber den alltag,
    deshalb wünsche ich Ihnen für die nächsten tage, was immer Sie sich selbst am liebsten wünschen….

  11. „Alle müssen sich darauf einlassen und die Veränderungen annehmen.“ Wer das nicht kann, nicht will wird ausgemerzt, ausgesondert, abgesondert. Das ist die Fratze des Totalitären.

  12. Özoguz Nenner lautet: Alles für die Migranten und die Deutschen mögen neben der Komplettfinanzierung sich noch auf der Nase herumtanzen lassen. Özuguz hätte ja gerne die Vollversorgung jedes (un)brauchbaren Migranten ins Grundgesetz schreiben lassen. Wie die EU Sonderrechte (Anti Diskriminierung) für Afrikaner, oder die „Kinderrechte“.
    Rechte, die über die Gleichbehandlung schon längst vorhanden sind, aber für Machtübernahmestrategien gebraucht werden. Das ist schlichter Lobbyismus und Clandenken, nur für die eigene Gruppe. Deswegen zerfällt die moderne Gesellschaft auch, weil das archaische Gruppendenken wieder Land gewinnt. Dazu gehört auch der Clan der Politiker des Parteienstaates, die nur ihre Eigeninteressen umsetzen.

    Ihr genannter „Chefredakteur“ gehört zu den Reichen. Das ihm die „Bereicherung“ nicht zu nahe kommt dafür sorgt schon die Security des Golfclubs.

    Was wir momentan verlieren und durch unermüdliche Umerziehenung auch freiwillig aufgeben, ist die Moderne. Das Vertrauen, das der Staat den Bürger beschützt und der Bürger stressfrei und in Arbeitsteilung Wohlstand schaffen kann. Im Vertauen auf das Gesetz und dem zivilierten Miteinander. ….. Es war einmal. Jetzt heißt es eher : Deutschland und sämtliche Räuber dieser Welt.

  13. Bei Experimenten weiß man nie wirklich vorher, wie sie ausgehen werden. Vielleicht kommt alles auch ganz anders, als sich das die „Strategen“ einer global geplanten Umstrukturierung der Völker bei der UNO, der EU und in Berlin so gedacht haben. Experimente können scheitern, Planwirtschaft scheiterte bisher immer.

      • Frau Hesse, Sie und wir alle wurden gar nicht gefragt…

  14. Sehr guter Artikel, Herr Knauss.
    Das Migrationsproblem und seine Folgen hat Rolf-Peter Sieferle in seinem gleichnamigen Buch bereits 2016 eindrücklich beschrieben, nämlich insbesondere die Schwächen und das Scheitern des „permissiven Staates“ und die grundsätzliche Unvereinbarkeit von Massenmigration und Sozialstaat.
    Egal wie man zu dem ursprünglich linkslastigen Autor auch stehen mag, seine Analyse war/ist nicht nur verstörend, sondern absolut lesenswert – siehe auch die Einschätzung von T. Schmid, WELT:
    „Alles empört sich über das bekanntere „Finis Germania“ – über dieses Buch aber redet niemand. Dabei lohnt es die Auseinandersetzung. Denn es ist eines der ganz wenigen ernst zu nehmenden deutschsprachigen Bücher, die sich radikal gegen Angela Merkels Flüchtlingspolitik wenden und den Deutschen vorwerfen, mit ihrer „Willkommenskultur“ das Gemeinwesen letztlich zu ruinieren. Das Buch ist eine scharfsinnige Begründung der These, dass wir es eben doch nicht schaffen könnten. Seine Argumente sollte man nicht tabuisieren, sondern diskutieren.“
    Multikulturalismus / Tribalismus, die sich hinter dem Euphemismus „Vielfalt“ so verstecken, muss man sich leisten können … .

  15. Mit den 68-ern wurden viele „Üblichkeiten“ abgeschafft, im Zuge der „Privatisierung“ öffentlicher Aufgaben folgte Ende der 80-er auch die Geschäftswelt. Heute ist für die Erfüllung einer Handwerksleistung ein umfangreicher Vertrag erforderlich. Die öffentliche Hand erfährt in schöner Regelmäßigkeit, was es heißt, sich nicht mehr auf das Fachwissen der Handwerker verlassen zu können. Für die Auftragsvergabe zählt der Preis, wenn man vernünftige Arbeit will, dann wird es richtig teuer, oder man hat nur Pfusch bekommen.
    Der Verlust der „Üblichkeiten“ im Zusammenleben führt zu einem Auswuchern der Sozialleistungen weil der gesellschaftliche Zusammenhalt verloren gegangen ist. Wer will schon etwas für den Nachbarn tun, der gestern hinzugekommen und morgen vielleicht schon wieder weg ist.
    Der Verlust der „Üblichkeiten“ hat mit dem Diversity Management auch die großen Unternehmen erreicht. Die Strafhandlungen von großen Unternehmen wie der Deutschen Bank, VW etc. wären früher nicht denkbar gewesen. Heute zählt nur noch die kurzfristige Rendite.

  16. Das zukünftige Deutschland, das auch ich innerlich bereits verlassen habe, buchstabiert sich M esserstechereien E inschüchterungen, R aub, K riminalität, E lend, L ügenmedien.
    Na ja, einige angenehme Jahre, die ich allen TE Lesern wünsche, sind uns wohl noch vergönnt, bevor das Desaster beginnt.

  17. Eine wirklich beeindruckende Analyse, lieber Herr Knauss, die bestätigt, dass Deutschland, das Land, „in dem wir gut und gerne gelebt haben“, sich in Auflösung befindet, das ganz offensichtlich für eine bestimmte Elite aus Politik , Wirtschaft und Medien nicht die geringste Bedeutung hat und -denkt man an die DDR-gebürtige engste Entourage unserer Kanzlerin – wahrscheinlich auch nie hatte, außer der, dass sie um jeden Preis Kanzlerin sein wollte und will, wenn es schon mit dem Staatsratsvorsitz nicht geklappt hat. Wir haben mit anzusehen und auszuhalten, wie sich unser Land aus ideologischen Gründen und um des puren Machterhalts willen in atemberaubender Geschwindigkeit auf einen Abgrund zu bewegt, aus dem es nur schwer wieder einen Weg nach oben geben kann.

  18. Ganz ehrlich, mir hängt die Befindlichkeit von Muslimen, Terroristen, Gruppenschlägern nur noch zum Halse raus. Ich bin es leid ständig mit dieser Gesinnung konfrontiert zu werden. Es ist wie es ist – NICHTS verbindet mich dieser Gruppe.
    Lasst uns das Christfest feiern und Pause machen von dieser Gesinnung
    Frohe Weihnacht an meine Landsleute und Christen dieser Welt!

    • Deren ständiges Fordern mit dem Nichtleisten eigenen Beitrages ist ein enormer sozialer und materieller Verlust den ich nicht mehr mit meinem Engagement „finanzieren“ möchte.

      Immer öfer sage ich dann: „Pech gehabt. Mach selber“ …

  19. Ein weiterer historischer Fehler war die Aufgabe der Sozialen Marktwirtschaft zugunsten des angelsächsischen Systems, welches gar nicht zu den Deutschen (Nordischen Völkern) passt. Damals bei Schröder haben sie ähnlich getrommelt, Blüm und andere Verteidiger lächerlich gemacht, aus allen Propagandarohren gefeuert, wie heute die Bunten in ihrem Selbstauflösungswahn.

  20. Dem Artikel ist nichts mehr hinzuzufügen. Hervorragend ist die Auflösung deutscher Lebenswelten beschrieben.
    PS: wobei ich den Weihnachtsbaum auch immer früher aufstellen – spart Hektik am Weihnachtstag 🙂

  21. Tut mir leid, für mich ein ziemlich sinnloser und eigentlich gedankenloser Artikel. Der Autor meint es gut, vollkommen klar, verstehe ich auch. Aber er sagt schließlich nichts anderes als Frau Özuguz. Aber darin steckt eben das Übel, denn es wird einfach unterstellt, daß Veränderungen hinzunehmen sind, daß es keine Akteure auf Augenhöhe sind, daß sich da das Stärkere durchsetzen wird. Und der schwächere Part hätte das unter Mühen und gegebenfalls Schmerzen hinzunehmen. Das ist Pädagogik aus dem 19.Jh..
    Und die Vorstellung, verschiedene „Lebenswelten“ könnten am selben Ort nebeneinnanderher existieren ist Unfug. Zumindest Unterpreviligierte haben nicht die Möglichkeit, auszuweichen oder sich hinter einer Schutzwand zurück zu ziehen.

    • Verstehen Sie doch: sie drücken gerade top down eine nicht revidierbare Veränderung der Gesamtgesellschaft unter Zuhilfenahme des Prekariats aus allen Teilen der Welt durch.
      Es ist damit zu rechnen, dass auf Dauer kein Stein auf dem anderen bleibt.

  22. Der lange Rückweg in den Naturzustand hat begonnen. Die vor-zivilisatorischen Gruppen werden auch uns ihre Lebensform aufzwingen, will sagen, auch Deutsche (die wenigen, die das noch miterleben dürfen) werden in „Klientelverbänden“ Zuflucht suchen müssen. Man schaue einmal auf das Schicksal der Heloten im antiken Sparta.

    • Wobei heute „Bildung“ entscheidet. Die Zuwanderer werden größtenteils die Unterschicht bleiben und die Deutschen werden sich in „Gated Communities“ zurückziehen.

      Wieder einmal bildet die USA dazu ein (negatives) Beispiel. Und eines Tages wird ein Populist vom Schlage Trump kommen. Es könnte auch Höcke sein …

  23. Im Prinzip ist die Diskussion um den.Verlustes unserer Welt müßig:

    Im Jahr 2100 gibt es auf der Erde 5 Milliarden Asiaten, 4 Milliarden Afrikaner und 2 Milliarden Weisse.

    Ich wette mit Jedem, dass die Zukunft den gelben alten Männern mit MINT-Ausbildung gehört. Die Bunten, Diversen, Schwarzen und Frauen haben ohne MINT keinerlei Mögluchkeiten Die Welt zu gestalten.

  24. Dass, was ich schon seit Urzeiten hier schreibe, nämlich das Muslime im Deutschen Bundestag, den Landes- und Kommunalparlamenten nichts zu suchen haben, bestätigt sich in dem Fall Özugus erneut. Die Anhänger der Gülen- Bewegung haben es geschafft, Politik und Medien maßgebend zu beeinflussen. Frau Özugus ist untragbar in dieser Position und ich würde es am liebsten sehen, wenn die Muslima nach Anatolien abdackelt und ihre Gülenbande mit nimmt.

    • Ich möchte anlehnend an das von Ihnen Ausgeführte auf Folgendes hinweisen:
      Manfred Kleine-Hartlange in seinem Buch „Das Dschihadsystem“. u. a. auf den sehr gemäßigten islamischen Prediger Amr Khaled aufmerksam gemacht. In einem Interview zum Thema „die Zukunft des Islams in Europa“ mit Dream 2 TV (Ägypten) bewertete Herr Khaled den Terrorismus und die Gewaltanwendung als unproduktive Mittel zur Vertreibung der Ungläubige aus dem „Haus des Islams“. Nach seiner Auffassung ist es besser, wenn die Muslime die westlich Gesellschaft infiltrieren. Denn die reine numerische Mehrheit der Muslime reicht, so Khaled, nicht zur Gewinnung der politischen Herrschaft in der westlichen Welt aus. Die islamische Durchdringung der westlichen Gesellschaft erfordert, dass Muslime in sozialen Rollen wahrgenommen werden, die mit Prestige und Dominanz verbunden sind.
      Wikipedia verweist im Eintrag zu Amr Khaled in seinen Weblinks auf das o. g. Interview vom 10.Mai 2008

      Wer aufmerksam das politische und mediale Geschehen verfolgt und dabei auf die Agierenden mit einem muslimischen Hintergrund achtet, wird bemerken, dass das Infiltrieren bereits im vollen Gange ist. Frau Özogus reiht sich doch nur in die Vielzahl der Politiker – insbesondere aus SPD, Grüne, Linke – ein, die eine entsprechende Agenda verfolgen. Auch die Wahl des muslimischen Oberbürgermeisters in Hannover zeigt das Voranschreiten dieses Vorhabens. Muslime, die dagegen halten, müssen oftmals geschützt werden.

      • Vielen Dank. Sehr aufschlussreiche Ergänzung. Die Gülen- Bewegung verfolgt genau die gleichen Ziele. Das „Dschihad-System“ ist sehr vielfältig. Gerade in herausragenden Positionen ist die Tarnung nahezu perfekt. Merkwürdigerweise duldet man aber die Eroberung von Innen. Sie wird sogar noch gefördert. Was andere Länder längst begriffen haben, scheint bei uns noch in weiter Ferne.

  25. Danke für diese gute Zustandsbeschreibung.
    Die nächste Frage wäre dann, wieso die Mitglieder unserer Gesellschaft diese Zusammenhänge nicht verstehen oder in vielen Fällen trotzdem so wild darauf sind, das Grundgerüst einer der wenigen passabel funtionierenden Nationen einfach so wegzuschmeißen.
    Was zum Beispiel reitet die Kirchen, dass sie unbedingt die Gruppe der schlimmsten historischen Feinde im Land etablieren will? Warum verlangen unsere linken Frauen nach frauenverachtender Kultur? Warum wollen die Arbeitenden ihre Rente an junge, fremde Männer verfüttern? Wieso setzt man die eigenen Töchter und Söhne dem Risiko körperlicher Gewalt aus?
    Haben wir bei uns das nationale Stockholmsyndrom?

    • „Die nächste Frage wäre dann, wieso die Mitglieder unserer Gesellschaft […] so wild darauf sind, das Grundgerüst einer der wenigen passabel funktionierenden Nationen einfach so wegzuschmeißen.“

      Sie sind nicht „wild darauf“. Aber wenn sich „die Mitglieder unserer Gesellschaft“ nicht dem krakenhaft um sich greifenden linksgrünen Zeitgeist unterwerfen, wenn sie Kunterbuntheit nicht bejubeln, werden sie ganz schnell in eine bestimmte politische Ecke gestellt. In eine Ecke, in der kein „anständiger“ Deutscher stehen will. Und so nimmt die ganz große Mehrheit, so lange sie die „Veränderungen“ nicht am eigenen Leibe spürt, diese Veränderungen lieber hin, als soziale Ächtung zu riskieren. Der Preis für diese Feigheit, Dummheit und Naivität wird hoch sein. Die Folgen werden wir in allen Konsequenzen in 30 bis 40 Jahren sehen. Davon bin ich überzeugt.

      • Nein, ich glaube, so harmlos sind die Leute nicht. Viele wollen das große, soziale Experiment und hoffen, dass sie selbst da irgendwie oben mitschwimmen werden.
        Die Folgen werden bestimmt keine 30 bis 40 Jahre brauchen, um entscheidend auf die Basis der Gesellschaft durchzuschlagen. In spätestens 3 Jahren sind wir der kranke Mann Europas. Die Wertschöpfung packt die Koffer. Die erste Welle des Arbeitsplatzabbaus, die wir gerade erleben, ist nur ein Vorgeschmack. Auto-, Maschinenbau und Banken werden auf ein Drittel zusammenschrumpfen. Alle linken Bundesländer (also alle) werden völlig pleite sein. Flächendeckende Ordning nur noch in BAyern und Sachsen.

  26. Deutschland schafft sich ab und sie wollen es auch so. Dieses Land scheint zu einem Grossteil aus manipurlierbaren ungebildeten Trittbrettfahrern zu bestehen. Selbstständiges Denken ist schließlich anstrengend. Wohin das führen kann hat man ja in dunkelsten Zeiten dieses Landes, schonmal sehen können. Es mag vielleicht noch einen Anteil in der Bevölkerung geben die wissen was los ist aber aus Angst vor Diffamierung oder Gleichgültigkeit oder Feigheit keinen Anteil daran nehmen und wie gesagt das hatten wir schonmal. Fest steht, eine Bevölkerung die die Zerstörung ihrer eigenen Kultur, Werte, Traditionen und Lebensweise duckmäuserig mitansieht wird sich irgendwann einem schlimmen Schicksal gegenüber sehen. Das gebietet einfach die Logik der Geschichte und dafür muss man nicht studiert haben um das zu erkennen. Wie sie schon richtig schreiben Herr Knauss, Traditionen, Gebräuche und Werte sind der Kit der eine Gesellschaft zusammenhalten und man kann geradezu mitansehen wie bestimmte und ganz sicher nicht gute Kräfte, versuchen diese ganz gezielt zu zersetzen. Ich kann nur den wenigen Menschen, die sich ihre Meinung und ihr freies Denken bewahren und sich diesen ganzen destruktiven Mechanismen entgegenstellen ein frohes Weihnachtsfest und viel Kraft wünschen. Halten sie an ihren Traditionen fest, selbst wenn es nur Kleinigkeiten sind. Unser Baum wird jedenfalls erst morgen geschmückt. Danke für diesen guten Artikel Herr Knauss

  27. Ein sehr lesenswerter Artikel! So in die Tiefe ist noch keiner bei diesem Thema gegangen. Viele Schlussfolgerungen des Autors kann ich durch eigene Beobachtungen bestätigen. Der Wind wird rauer in Deutschland und wir wissen, wer dafür die Verantwortung trägt.

  28. „Immerhin fanden die meisten bisherigen Innovationssprünge von der Dampfmaschine über die Glühbirne bis zum Personalcomputer in ziemlich wenig diversen Umgebungen meist weißer Männer statt.“

    Naja, ganz richtig ist dies nicht, denn erst der Konkurrenzkampf (also die Diversität von Ideen und Verbesserungen) hat diese Innovationen ermöglicht…
    Aber diese Diversität ist eine völlig andere als die, die sich Linksgrüne wünschen… Es ist die reale Diversität.

    Vereinfacht: Nicht die „Piep, Piep, Piep, wir haben uns alle lieb“-Diversität hat die Innovationskraft vorangetrieben, sondern knallharte Konkurrenzkampf-Diversität („Mein Produkt muss besser/günstiger sein, als das der Mitbewerber.“).

    Mit der (nennen wir sie:) „Vermischungs-Diversität“ wird Innovationskraft eher abgemildert, da der Konkurrenzkampf aufgehoben/ausgehebelt wird.
    (Oder anders: Wenn allen Menschen die gleichen Möglichkeit zugestanden werden, wäre dies vergleichbar mit Unternehmen, die die einfach Patente der Konkurrenz benutzen dürfen (ohne deren Zustimmung), obwohl zuvor nichts für dieses Patent geleistet wurde. Warum sollten Unternehmen sich also anstrengen etwas zu entwickeln? Soll doch die Konkurrenz etwas leisten und man selbst profitiert später davon…
    Und nun das Unternehmensbeispiel einfach auf Menschen und Gesellschaften umlegen. 😉 )

    Und auf der anderen Seite hätten wir die „Konkurrenz-Diversität“, hier entwickelt sich etwas und der Konkurrent versucht es nachzueifern…
    (ZB. Die Gründung nationaler Krankenkassen (um mal auf eine gesellschaftliche Ebene zu kommen..) andere Nationen sehen die Vorteile und evtl. die Fehler beim Krankenkassensystem der ersten Nation und gründen ihr eigenes Krankenkassensystem mit entsprechenden Anpassungen und Fehlerkorrekturen… Woraufhin die erste Nation wiederum die Anpassungen und Fehlerkorrekturen im eigenen Land adaptieren kann…
    (Dies funktioniert auch auf kultureller Ebene…))

    Das Problem ist, das aus der Diversität der einzelnen Systeme (Länder, Gesellschaften, Kulturen…….) ein „diverses System“ entstehen soll und das kann nicht funktionieren!
    (Erst der Konkurrenzkampf der verschiedenen Systeme bringt die einzelnen Systeme weiter!
    Oder: Hätte es nur (!) den VW Käfer gegeben, hätte sich die Automobilindustrie nicht (!) wirklich weiterentwickelt! (Diversität der Konkurrenz)
    (Gegenbeispiel: in der DDR gab es nur den Trabant (andere Fahrzeuge waren kaum zu bekommen, fallen daher „unter den Tisch“), der sich kaum weiterentwickelte… (Zusammenfassen der Möglichkeit=“diverses System“))

  29. wie sich mein Leben und das meiner Freundinnen seit 2015 geändert hat.
    Vor 2015 wackelten wir leicht beschwippst auch Nachts um 03:00 Uhr nach Hause, an einer Kreuzung trennten sich die Wege, jede ging für sich alleine weiter. Keine Angst nichts, nur eine gewisse Glückseeligkeit vom Wein oder Sekt.
    Seit 2015 überlegen wir ob der Besuch abendlicher Veranstaltungen den Aufwand lohnt. Entweder fährt eine von uns mit dem Auto und bleibt nüchtern, oder wir nehmen ein taxi mit entsprechenden Kosten. Wobei auch nächtliche Taxifahrten einer alleinstehende Frau nicht mehr ganz so unbekümmert sind.
    Schwimmbadbesuch, Badewieher, joggen nur noch in den frühen Morgenstunden, spätestens um 11:00 Uhr verlassen wir den Ort.
    Der Rückzug ins Private wird immer mehr, nicht nur bei uns. Naja, bald gibts ein Einmsamkeitsministerium für uns. Noch tsemmen wir uns gegen die Spaltung der Gesellschaft, aber de Zerfall der Familien ist bei einer Bekannten gut zu beobachten. Die Kinder, alle erwachsen und Eltern, sind auf dem Klimahype aufgesprungen und machen den eigene Eltern Vorwürfe. Beide Kinder haben je ein Haus quasi geschenkt bekommen. Jetzt wollen beide Kinder von ihren Eltern, dass diese die energetische Sanierung der Häuser, sowie die Solardächer bezahlen – denn immerhin hätten ja die Eltern die Klimakrise verursacht.
    Nicht nur die Migration bildungsferner Moslems, auch der Klimahype wird unsere Gesellschaft massiv verändern.

    • „Jetzt wollen beide Kinder von ihren Eltern, dass diese die energetische Sanierung der Häuser, sowie die Solardächer bezahlen – denn immerhin hätten ja die Eltern die Klimakrise verursacht.“

      Es klingt wie ein Sketch aus einer Comedy-Sendung, ist aber bittere Realität. Realsatire sozusagen.

      • Und die Eltern sind wahrscheinlich auch noch so doof und kommen diesen weltfremden Forderungen nach. Entweder die Kinder kommen wieder zur Vernunft oder ich würde sofort alle Kontakte mit ihnen abbrechen.

      • EndemitdemWahnsinn
        … aber vorher noch den Bagger mit der Abrissbirne ordern.

    • Mit vielen habe ich kein Mitleid. Wie oft habe ich deutsche Frauen erlebt, die sich den ** an den Hals hängten. Dann kam die Realität, dann der Katzenjammer. In meinem Wertekanon gibt es keinen Kontakt mit **.
      Für mich gibt es die nicht. Und wer sich mit sowas gemein macht, mit dem habe ich nichts zu tun. Die gehören nicht zu uns. Ganz einfach.

    • Das mit den Kindern….trifft meist nur die Familien, in denen eine Anti-Autoritäre und eher dem öko-links-Spektrum zugewandte Lebenswirklichkeit herrscht. In Familien in denen man sich (und zwar nicht über das Smart-Phone) mit der derzeitigen Politik aktiv auseinandersetzt, ist das eher nicht der Fall. Der Klima-Hype trifft weit weniger Menschen als gedacht….die Medien pushen ihn nur gehörig…so das viele denken, dass ja fast alle Kids dieser Meinung sein müssen. Einfach mal in der örtlichen Fahrschule nachfragen….ob dort weniger Kids den Führerschein machen wollen….von Einbrüchen bei den Anmeldungen ist mir nichts bekannt….und wofür brauchen Klima-Kids einen Führerschein….also sind es nur wenige….und uns wird vorgemacht es sei eine Mehrheit. Ausgezählt wird an der Wahlurne….und da bin ich mir ziemlich sicher, dass die meisten noch genug Hirn im Kopf haben .

    • Ich kann Ihre Ausführungen, bezogen auf den weinseligen Abend mit Freunden, nur bestätigen. Ich hatte auch keine Angt, nachts allein durch unser Dorf nach Hause zu wanken. Heute, nach dem Zuzug vieler Fremder, die gern nachts in Gruppen unterwegs sind, lasse ich das lieber. Mein Leben hat sich, allein in diesem Punkt, schon sehr verändert, ist, so meine ich, gefährlicher geworden.
      Was die Kinder Ihrer Freunde betrifft: Ich würde der undankbaren Brut die Häuser abnehmen. Sollen sie sich doch ein eigenes klimatechnisch einwandfreies Haus erarbeiten! Ich häte mich über einHaus gefreut, egal, ob technisch auf dem neuesten Stand oder renovierbar.
      Unser Leben hat sich geändert und wird ich wohl noch weiter verändern. Dafür sorgen schon allein unsere Politiker und unsere Neubürger.

    • Den Kindern würde ich anbieten, mir das auf einer ausgedehnten Weltreise zu überdenken.

  30. Meine Beobachtung ist, dass sich die Lebenswelten deutlich trennen. Es wird nicht mehr eingekauft, wo „die“ einkaufen, öffentliche Verkehrsmittel werden nach Möglichkeit gemieden, die Wohnung kann man auch selbst putzen, bestimmte Orte, z.B. Weihnachtsmärkte sind off limits. Konsens und Integration sehen anders aus, sie sind aber mit diesen Zuwanderern auch gar nicht möglich. Niemand, der Alternativen hat, wird sich darauf einlassen, mit dieser Clientele das Zusammenleben neu zu verhandeln.

    • So ist es. Ich meide, wenn eben möglich, den Besuch unserer Innenstadt. Kürzlich war ich dann doch mal dort und hatte nach kürzester Zeit die Nase gestrichen voll. Schwarze, braune, gelbe und wenn mal jemand europäisch aussah, sprach er/sie russisch, kasachisch, lettisch und, und, und. Ich bestelle, was ich brauche im Internet und den Kontakt mit dem NICHT deutsch sprechenden Paketzusteller vermeide ich, indem ich mir die Pakete an eine Packstation senden lasse.

    • Sachen, die mir auffallen. Einheimische geben ihre Söhne immer weniger zum Fussball und junge Einheimische gehen am Wochenende nicht mehr in die größere Stadt ins Kino oder die Disco, sondern treffen sich viel mehr im Privaten oft in der Kleinstadt oder auf dem Dorffest. Kindergarten und Einschulung machen (hinter vorgehaltener Hand) Sorgen. Einkaufszentren in Bahnhofsnähe verkommen und Läden schließen reihenweise trotz eigentlich zentraler Lage und vollen Zügen. Einkaufszentren „für Autofahrer“ halten sich besser.

    • Eben. Und so ist dieser Zuwanderungswahn zutiefst unsozial, weil sich die Besserverdienenden, sofern sie noch klar bei Verstand sind, mit ihren Kindern, so sie noch welche haben, in die bessseren Viertel zurückziehen, sofern es diese in der Umgebung noch gibt. Dem Otto-Normal bleibt dagegen nur sich mit dem Elend der Welt, das die Wohlmeinenden ihm in seine „Quartiere“ gespült haben, auseinanderzusetzen. Wer dabei den Kürzeren zieht, ja ziehen muss, ist völlig offensichtlich. Wer sich den öffentlichen Raum so betrachtet, sieht in der Regel schnell wer dort die Gewalt inne hat und wer besser die Füße still hält.

      • Es wird bei weiterem Zuzug von Millionen Männern auf Dauer keine „besseren Viertel“ mehr geben. Und wenn erwartete Alimente nicht mehr gezahlt werden, stehen wir alle mit dem Rücken zur Wand – zumal wir uns mit den Neuzugängen nicht einmal verständigen können.
        Auch aus einem schützenden Bunker muss man irgendwann wieder einmal ans Tageslicht…
        https://www.welt.de/kultur/history/article482001/Bekaempft-sie-bis-sie-Tribut-entrichten.html

  31. Traditionen sterben niemals aus, es ist nur die Frage welche und das könnte unser vernichtendes Problem werden, alles andere ist ein herumdoktern ohne das Übel an der Wurzel zu packen und in diesem Sinne ein schönes Fest, solange es noch in dieser Form möglich ist, denn unser roter Sender ist ja schon eifrig mit von der Partie sein Liederrepertoire in der Vorweihnachtszeit zu internationalisieren und auch das zeigt Wirkung und zusammen mit den roten Hampelmännern werden wir das alte Liedgut über Bord werfen, zur Freude unserer Gäste und einer heilen Welt, mit unheilvollen Aussichten.

    • Ich habe gestaunt, dass gestern auf vielen Sendern des TV Advents- und Weihnachtslieder gesungen wurden.
      Auch heute Abend kann man vom Solo bis zum Chorgesang Weihnachtslieder, teils zum Mitsingen, erleben.
      Erstaunlich!

  32. Im Mittelalter gab es jüdische Viertel als Inseln zwischen der christlichen Bevölkerung. Interaktionen zwischen Juden gingen gemäß jüdischem Recht, Interaktionen zwischen Christen nach christlichem Recht. Was bei Interaktionen zwischen Juden und Christen galt, weiß ich nicht; vermutlich weitgehend christliches Recht. – Eine solche Separierung von Rechtssphären ist durchaus möglich; wir erleben dies heute bei islamischen Enklaven in Europa. Dort sind dann Mehrehen oder Kinderehen de facto o.k. – Die Frage ist: Wollen wir das?

    • Der Hauptunterschied zwischen dem Christentum und dem Judentum besteht (wie bei den meisten Religionen) im spirituellen Bereich, deshalb gab (und gibt) es dort weniger Reibungspunkte… (Und weniger Bedarf eines Eingreifens durch staatliche Stellen.)

      Das aber gerade der Islam ein strenges Regelwerk für das Alltagsleben mit liefert (das auch Mehrfachehen und Kinderehen ausdrücklich ect. erlaubt), das wird ja gerne immer wieder ausgeblendet.
      Trotzdem wird der Islam wie eine Religion gewertet, obwohl er in vielen Punkten eher einer Ideologie entspricht…
      Das ist mMn. der Fehler der beim Islam gemacht wird…
      (Hätte der berühmte Österreicher mit den Bärtchen seine Partei und Ideologie als Religion gegründet, würde diese dann heute auch unter „Religionsfreiheit“ laufen? Oder würde man sie als das verteufeln was sie war/ist, eine Ideologie, die Menschen aufgrund „falscher Religion“, „falscher Abstammung/Ahnenreihe“ und „falscher politischer Einstellung“ vernichten will? (Auf die Gemeinsamkeiten zwischen Nazis und Islam gehe ich mal nicht ein…))

    • Wer ist wir?
      Dort liegt doch das Problem. Mich verbindet nichts mehr mit den meisten Landsleuten. Es gibt keinen Zusammenhalt. Die Gesellschaft ist zerfasert in Fragmente, in viele kleine Parallelgesellschaften.

      • „Wer ist wir?“ Das ist eine gute Frage. „Mich verbindet nichts mehr mit den meisten Landsleuten“ trifft auf mich auch immer mehr zu.

        In meinem Kommentar meinte ich mit „wir“ die Wähler (es muss sich jeder einzelne fragen, ob er das will, und er muss entsprechend wählen) sowie die herrschende links-grüne Kaste: will diese Politik-Medien-Kaste eine solche Fragmentierung der Gesellschaft? Mit Wachleuten überall (Supermärkte, Krankenhäuser,…) und in einem Land, in dem die eigenen Töchter nicht mehr frei in die Schule gehen und später ausgehen können?

      • Man könnte fast annehmen, die Wachmänner werden nur bis zur finalen „Unterwerfung“ benötigt.

    • Herr Seiler – es scheint, dass von uns seit Jahren niemand mehr gefragt wird, was wir wollen. Wir sehen einen Plan bereits weit in der Umsetzungsphase…

      • Es hat Wahlen gegeben. Aber 87 % der Wähler haben entweder genau diesen Verlust der Lebenswelt gewollt oder es war ihm egal. Und nicht nur das: Niemand in meinem Bekanntenkreis spricht das Problem überhaupt an; wenn sie sich sorgen würden, müssten sie empört sein. Sind sie nicht. Sie sprechen über ihren Urlaub in Dubai und loben *gleichzeitig* ihre FfF-Kinder für ihr „Engagement“!

  33. Ja, dort liegst des Pudels Kern. Merkel hat die alte BRD, die gute und verlässliche Deutschland-AG abgeschafft. Aus der BRD hat Merkel SCHLAND gemacht und dieses Schland wird das Kapitel Deutschland auch beenden. In wenigen Jahren wird vom „Land der Deutschen“ nichts mehr übrig sein als Geschichten aus vergangener Zeit. Danke CDU! Euch werde ich bis zum Lebensende dafür hassen und verachten.

  34. Vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel. Besonders bedauernswert ist, dass man sich selbst auf schriftliche Zusagen nicht mehr verlassen kann, Beispiel: die Grünen stimmen im Mai 2016 zu, dass die Kohle aus dem Hambacher Forst bis 2045 genutzt werden kann, später schicken sie Ende Gelände in den Forst. Pacta sunt servanda? Fehlanzeige!
    Verdrehungen sind an der Tagesordnung: Heute war in der Welt zu lesen, dass Özdemir und Chebli zum Opfer politischer Angriffe werden, freilich ohne zu erwähnen, dass Politiker einer anderen Partei davon erheblich öfter betroffen sind. (zum Vergleich die Zahlen: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/104/1910403.pdf)
    Und Kardinal Woelki beklagt sich, dass der Klimaschutz religiöse Züge angenommen hat. Ja, klar, was denn sonst, wenn Papst Franziskus erwägt, „Sünden gegen die Umwelt“ als eigenes Vergehen in den Katechismus aufzunehmen. Der Berliner Bischof hat es schon längst begriffen: „Mich erinnern die Freitagsdemos ein wenig an die biblische Szene vom Einzug Jesu in Jerusalem“.
    Es ist beeindruckend, wie Frau Merkel es in wenigen Jahren geschafft hat, eine weitgehend homogene Gesellschaft, der alle Infos im Internet zur Verfügung stehen, ideologisch so zu kapern. Um diese Manöver zu durchschauen, kann ich nur jedem empfehlen, das Buch „Totgedacht“ von Roland Baader zu lesen. http://www.roland-baader.de/totgedacht-neuausgabe-von-roland-baaders-klassiker/

    • Zitat: Ja, klar, was denn sonst, wenn Papst Franziskus erwägt, „Sünden gegen die Umwelt“ als eigenes Vergehen in den Katechismus aufzunehmen.“

      Nun, der logische nächste Schritt des Vatikans wäre dann der Handel mit Ablassbriefen, die die Umwelt-Sünder zugunsten der Kurie erwerben können. Das Klimapaket der Bundesregierung zeigt auf wie derartiges zu handhaben ist. Beide, Regierung und Vatikan sollen ja derzeit schlecht bei Kasse sein.

  35. Ich stimme zu. Charles Murray’s: „Coming Apart“ zeichnet ein ähnliches Bild der US-amerikanischen neuen Oberschicht. Ich selbst stelle fest, dass die Lebensweise (Lebensziele, Kindererziehung (!), Bücher, Konfliktlösung, Eheverständnis) meiner US-Freunde (akademische Intelligenz) sich in fast nichts von der meiner deutschen Freunde unterscheidet; von der Lebensweise unserer jeweiligen Unterschichten (eingeboren oder eingewandert) wissen wir alle NICHTS.

    • Wir wissen ja teilweise nicht mal mehr, wie unsere Nachkommen ticken. Die Welt schreibt heute hinter der Bezahltschranke über die Generation Z auf dem Arbeitsmarkt – es scheint, dass es extrem schwierig wird, solche verlässlich in Abläufe einzugliedern, da die Frustrationstoleranz nur gering ausgebildet ist.

  36. Gute, zutreffende Analyse der Fragmentierung und damit Schwächung der westlichen Gesellschaften. Wer nicht zur Elite gehört, der wird zum globalen Proletariat gehören: machtlos, rechtlos und arm im täglichen Kampf um ein paar Krümel, regiert von einem neuen Adel. KI wird es endgültig unnötig machen große Teile der Bevölkerung zu bilden.

    Was sind eigentlich Alphajournalisten?

    • Alphajournalisten: z.B. Claus-Detlev Walter Kleber, der 600.000 €-Mann.

  37. Was mir beim Papier von Özuguz immer zu kurz kommt, ist die Zustimmung der Kanzlerin hierzu. Das Strategiepapier entstand während Merkels Kanzlerschaft. Weder sie noch andere Regierungsmitglieder haben sich davon distanziert, haben dies also mitgetragen, wenn vielleicht auch nur schweigend.

    • Es ist eher anzunehmen, dass die Kanzlerin die eigentliche Urheberin ist und wie immer nur ihre Vasallen vorschickt.

      • Sehr richtig, Madam hat sich auch ausdrücklich Kritik an „ihrer“ Staatsministerin verbeten.

  38. Ein mal wieder ein besonderer, ein hervorragender Artikel – wie immer auch zu lesen bei Tichys Einblick! Und den in Zeiten umtriebiger Weihnachtsvorbereitungen!

    Danke dafür, und frohe Weihnachten, Herr Knauss.

  39. Das nahende Desaster in Deutschland beruht darauf, dass A. Merkel den gesellschaftlichen Grundkonsens aufgelöst hat. Er besteht gemäß Verfassung darin, dass der Staat bzw. alle Politiker und ihre Parteien zum Wohle unseres Volkes prioritär die vier Ziele Wohlstand, Freiheit, Sicherheit und Frieden verfolgen und zu mehren versuchen. Das aktuelle von A. Merkel sowie Grünen und Linken vertretene Leitbild kann man dagegen am ehesten als FEMINISTISCH-ISLAMISCHEN ÖKO-SOZIALISMUS beschreiben. Alle vier Begriffe stehen schon für sich allein für Niedergang und Zusammenbruch. In Kombination ist es ein Giftcocktail, den diese Welt noch nicht gesehen hat. Jeder kluge und vorausschauende Bürger ahnt, dass durch dieses Leitbild unser Wohlstand aufgrund von Deindustrialisierung zerstört, die Meinungs- und Redefreiheit vernichtet, die Innere Sichherheit durch unkontrollierte Zuwanderung ruiniert und der Frieden durch eine feminisierte, wehrunfähige Bundeswehr aufs Äusserste gefährdet wird.

  40. Genauso ist es, Knauss! Danke Ihnen, daß Sie bei TE mit Tichy Dinge benennen…

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