Der Wechsel von der Wirtschaft in die Politik und umgekehrt wird oft kritisiert. Denn darin wird meist ein Interessenkonflikt gesehen. Politiker sind keine Roboter, sondern Menschen, die ein berufliches Vorleben haben, das sie nicht einfach abstreifen können. Die Ausbildung, der Beruf, das Umfeld prägen einen. Und es gibt Beispiele, die mindestens ein „Geschmäckle“ haben. Jüngst ist dies der Fall beim beamteten Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Jörg Kukies. Seit vielen Wochen wird über die Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank spekuliert. Beide Bankvorstände haben dies immer zurückgewiesen, doch immer wieder werden Olaf Scholz und sein Staatssekretär als Befürworter einer solchen Fusion genannt. Im August vergangenen Jahres stellte Scholz fest: Es sei ein Problem für eine große Volkswirtschaft wie die deutsche, „dass die Banken (…) nicht die Größe und die Globalität haben, um die Wirtschaft zu begleiten“. Ein Finanzminister, der sich so zitieren läßt, macht dies nicht ohne Absicht. Insbesondere dann nicht, wenn der Staat größter Einzelaktionär der Commerzbank ist.
Dazu ist der Staat im Zuge der Bankenkrise 2008 erst geworden. Kurz zuvor fädelte einer der Vorgänger von Jörg Kukies, Jörg Asmussen, den Deal für den damaligen Bundesfinanzminister Peer Steinbrück ein. Man wollte einen zweiten globalen Champion neben der Deutschen Bank schaffen. Am 2. November stützte der Bund das fusionierte Institut mit einer stillen Einlage in Höhe von 8,2 Milliarden Euro und schirmte die Bank mit einem Garantierahmen von zunächst 15 Milliarden Euro ab. Ein Teil dieser Einlage wurde später in Aktien gewandelt. Heute hält der Bund dadurch 15,6 Prozent der Commerzbank. Für dieses Aktienpaket bezahlte der Bund damals 5,1 Milliarden Euro, die heute nur noch 1,44 Milliarden Euro Wert sind.
Pikant ist dabei, dass Kukies bis zu seinem Wechsel ins Finanzministerium Anfang 2018 Deutschland-Chef von Goldman Sachs war. Goldman Sachs wiederum berät seit 2017 die Commerzbank, erst hinsichtlich feindlicher Übernahmen und jetzt laut Zeitungsberichten wiederum in den Fusionsgesprächen mit der Deutschen Bank. Seit Wochenbeginn legte der Kurs der Commerzbank-Aktie um rund 12 Prozent zu. Es herrscht Fusionsphantasie im Markt.
Doch warum ist das Scholz-Ministerium so erpicht auf diese Fusion? Eigentlich spricht nichts dafür. Eine Fusion würde die DeutschCommerz nicht in die Weltliga zurückbringen, allenfalls in die Europaliga. Wahrscheinlich würden mindestens 30.000 Arbeitsplätze in beiden Häusern verloren gehen, das Filialnetz ausgedünnt und dennoch die Ertragskraft wahrscheinlich nicht wesentlich verbessert werden. Die Integration beider Häuser würde das gemeinsame Institut auf Jahre lähmen. Gleichzeitig ist dieser Banken-Nationalismus auch ein Schlag gegen eine Finanzmarktunion in der EU. Dort bräuchte man weniger nationale, sondern mehr grenzüberschreitende Zusammenschlüsse, um das Erpressungspotential der großen Banken gegenüber ihren Staaten zu durchbrechen. Warum das Ganze also?
Wahrscheinlich ist es die implizite Staatshilfe, die die DeutschCommerz erhalten soll. Schon heute profitiert die Commerzbank bei ihrer Refinanzierung vom größten Aktionär im Hintergrund. Der Kapitalmarkt sieht hinter der Commerzbank den Staat, der zwar nur mit 15,6 Prozent beteiligt ist, aber dennoch der maßgebliche Aktionär ist. Das Triple A des Staates überträgt sich auf die Commerzbank und verbessert ihre Refinanzierung. So wäre es auch, wenn beide Häuser zur DeutschCommerz fusionieren. Zwar würde der Anteil des Staates voraussichtlich auf rund 5 Prozent abschmelzen, aber auch dies würde der DeutschCommerz einen Finanzierungsvorteil sichern.
Es wäre also eine Staatshilfe, die die Deutsche Bank dringend braucht. Sie verliert im Wettbewerb zu anderen Instituten. Ihre Liquidität von geschätzt 250 Mrd. Euro muss die Deutsche Bank zu Minus 0,4 Prozent über Nacht bei der EZB parken. Auf das Jahr gerechnet ergibt das 1 Milliarde Euro an Aufwand, der umgekehrt bei US-amerikanischen Wettbewerbern zum Ertrag wird. Wenn JP Morgan 500 Mrd. Dollar Liquidität bei der US-Notenbank FED parkt, erhält sie aktuell 2,5 Prozent gutgeschrieben. Auf das Jahr gerechnet ergibt das einen Ertrag von 12,5 Milliarden Euro. Um diese Wettbewerbsunterschiede auszugleichen, muss eine Deutsche Bank schon ein „paar Sparbücher“ mehr verkaufen. Daher verlieren deutsche Banken generell an Wettbewerbsfähigkeit durch die falsche Zinspolitik der EZB.
Und an dieser Stelle kommen wir wieder an den Anfang unserer Geschichte. Goldman Sachs hat in einer Studie von Oktober 2018 die Fusion von Commerzbank und Deutsche Bank schon begrüßt und nennt als einen der Vorteile, dass der deutsche Staat ein „wichtiger Aktionär“ der neuen Mega-Bank werden würde. Das würde die Kreditwürdigkeit der neu geschaffenen Bank erhöhen. Von einer Privatisierung der DeutschCommerz ist dabei nicht die Rede. Deshalb ist es auch konsequent, wenn jetzt Goldman Sachs die Commerzbank bei den Fusionsgesprächen berät und Jörg Kukies dies alles im Hintergrund einfädelt.
Doch das Risiko für den Steuerzahler steigt. Der Finanzminister hofft darauf, dass sich an das Desaster aus Commerzbank und Dresdner Bank vor über 10 Jahren keiner mehr erinnert. Scholz und sein Peter Altmaier im Wirtschaftsministerium glauben an die Gestaltungswirkung der Politik. Sie wollen „nationale Champions“ schaffen, um sich gegen die USA und China ökonomisch zu behaupten. Ob das mal gut geht?
Es geht darum, die Deutsche Bank zu retten. Die die die Milliarden Risiken eingingen sind, Millionen daran verdienten, sprangen schon ab. Nun ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Ponzigeschäfte in tiefrote Verluste verwandeln.
Das wollen wohl einflußreiche Kreise nicht.
Und die Macht über ein großes Geldhaus ist ja auch kein schlechter Nebeneffekt.
Was mich zu der Frage bringt, was Goldman Sachs zu dieser Empfehlung angetrieben hat. Sind die Großaktionär, verwalten sie Deutsche Bank Fonds?
„Dort bräuchte man weniger nationale, sondern mehr grenzüberschreitende Zusammenschlüsse, um das Erpressungspotential der großen Banken gegenüber ihren Staaten zu durchbrechen.“
Große Banken in der Europaliga, die aus zwei Banken unterschiedlicher Nationalitäten hervorgingen würden dann eben mindestens zwei Regierungen erpressen. Nichts wäre gewonnen.
Das größte Problem für europäische Banken ist das Zinsniveau. Dagegen können Banken nicht ankommen, nicht durch Fusionen und auch nicht durch strukturelle Veränderungen, zumal bei Letzteren die neuen FinTechs deutlich überlegen sind.
Schon wieder „Der Staat“ wo doch jeder wissen sollte, dass es auch hier wieder darum geht, das Bürgen ( Bürger und – innen) für die Managementfehler, das Unvermögen der Politik und letztlich für das Festhalten an einem von der EZB ad absurdum geführten Geschäftsmodell in Haftung zu nehmen. Diese Respektlosigkeit gegenüber den Steuerzahlern geht einher mit einem massiven Abbau von steuererbringenden Arbeitsplätzen und wird von einer sich vorgeblichen für die hart arbeitenden Menschen verpflichtet fühlenden Niete in Wirtschaftsfragen vorangetrieben. Man kann sich nur noch an den Kopf fassen und sich fragen, was die Mehrheit in diesem noch alles wird bieten und aufbürden wird lassen.
Zur Vorgeschichte der Fusion Dresdner Bank/Commerzbank will ich nicht schon wieder anfangen. Sie war ganz einfach eine Rettungsaktion der Allianz in höchster Not.
Alles, was hier zur Fusion Dt. Bank/Cobk geschrieben wird, mag richtig sein – m.E. wird es aber vor dem verkehrten Hintergrund gesehen.
Auf Schlüsselpositionen wird staatlicher Einfluß genommen und Schlüsselindustrien werden (teil)verstaatlicht. Die Kindergartenpflicht sichert langfristig den Einfluß auf die Denke der Kleinsten. Die Mietpreisbremse sichert den Einfluß auf den Wohnungsmarkt. Der Mindestlohn sichert den Einfluß auf die Einkommen. Die (Teil)Enteignung der Energiekonzerne sichert den Einfluß auf die Energieerzeugung. Die Festsetzung irrationaler Grenzwerte sichert den Einfluß auf die Automobilindustrie, auf die stille (Teil)Enteignung der Dieselautobesitzer und damit auf die individuelle Mobilität. Die staatliche „Beteiligung“ an der zu schaffenden größten Bank Deutschlands sichert – gemeinsam mit dem schon vorhandenen Einfluß auf die Sparkassen, die sich noch immer überwiegend in der Gewährsträgerschaft der Kommunen befinden – den Einfluß auf den Bargeldfluß und auf eine mögliche Abschaffung des Bargeldes. Maßnahmen wie das NetzwerkDG und das kommende Urheberrechtsgesetz sichern den Einfluß auf zu veröffentlichende Meinungen und gehen in Richtung Beseitigung/Einschränkung der Meinungsfreiheit.
Macht scheint mir hier nur ein Abfallprodukt zu sein. Uns wird der Sozialismus durch die Hintertüre eingeführt und 80% der Wähler jubeln lauthals. Wirklich Angst macht mir, daß meine Landsleute m.E. wieder auf dem gleichen Stand der Verdummung angekommen sind wie unsere Eltern und Großeltern, als sie dem Nationalsozialismus zujubelten. Dieses Mal jubeln sie dem Sozialismus zu, der unter der Maske der Humanität, der Gerechtigkeit und der Gleichheit daher kommt. Zwischendurch lüftet der hin und wieder seine Maske und darunter kommt sein wahres Gesicht zum Vorschein. Die Fratze der Enteignung, der Vergesellschaftung, der Planwirtschaft, der „no-border-Phantasie“. Wenn er sie denn endgültig beiseite legt, die Maske, wird am Ende die Verelendung Aller stehen. Von den lucky few, die ihr Heim im neuen Wandlitz gefunden haben, mal abgesehen.
Das Alles muß nicht zwangsläufig eintreten. M.E. wurden und werden aber alle Vorbereitungen getroffen daß dies eintreten kann. Sozialisten und andere grünlinksrote Spinner (die sind m.E. nicht mehr vergleichbar mit den Sozialdemokraten aus den 1960er bis 80er Jahren – das sind heute richtige, stramme Kommunisten) sitzen an den Schalthebeln der Politik, der Verwaltung, der Justiz und sämtlicher Mainstreammedien. Mein Leben hat mich gelehrt, daß Alles, was möglich ist, irgendwann auch getan wird. Warum sollte das ausgerechnet hier anders sein? Bin ich wirklich nur ein weiterer spinnerter Verschwörungstheoretiker, gefangen in seiner Weltsicht, der unter seinem Aluhut nix Anderes mehr mitkriegt?
Zu dieser geplanten Fusion gibt es mehrere Sichtweisen:
Die offizielle: eine Fusion unter gleichen zur Bildung eines nationalen Champions
Die der Gewerkschaften: eine Übernahme der Commerzbank durch die Deutsche Bank zum Abbau von Arbeitsplätzen bei der Commerzbank und Rettung einiger eigener. Darum sind sie dagegen.
Die der Aktionäre: eine Rettung der Deutschen Bank durch den Deutschen Staat über den Umweg der Commerzbank statt direkt. Darum ist es ihnen weitgehend egal.
Die der EZB: eine Verschiebung der deutschen Wahrnehmung Probleme von der Niedrigzinspolitik der EZB zum Fusionsmanagement zu lenken. Darum sind sie später dafür.
Die der Mainstream-Medien: Gott sei dank etwas zu berichten, wo ich den Unfähigen Kapitalisten die Schuld geben kann. Darum sind sie dafür.
Die der Kunden: die perfekte Begründung gegenüber eigenen Gremien, warum ich die Bank wechseln möchte oder Angst vor Verlust des persönlichen Ansprechpartners. Darum sind sie gespalten.
Die der potentiellen Bewerber: bitte überall arbeiten nur nicht da. Darum sind sie dagegen, haben aber nichts zu melden.
Die der dummen unter den Wählern: geht mich nichts an, bin bei der Sparkasse (oder der Genossenschaftsbank). Deshalb halten sie sich fälschlicherweise raus.
Die der dummen Patrioten: Bin dafür, nationaler Champion, jaaa.
Ohne Worte.
Die der klugen Patrioten: Gehts nicht anders? Bin dagegen.
Die der Derivatespezialisten: hoffentlich reicht der Glaube an die deutsche staatliche Bonität aus, wenn sich bei der Rettung der beiden die Derivate der Deutschen Bank ungünstig entwickeln.
Die der kritischen Medien: jetzt sozialisiert ihr auch noch die Verluste hier, bin dagegen. Ihr wollt nur von Target zwei und Co ablenken.
Die der Wettbewerber: prima, die sind gut mit sich selbst beschäftigt.
Die des Wirtschaftsprüfers der beiden: ideal, jetzt kann man verdeckte faule Eier in den beiden Bilanzen endlich publik machen, guter Aufhänger! Bin dafür!
Die der Fatalisten: darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an…?
Was kann da schon schiefgehen, wenn unsere Kompetenzprotze aus der Politik mit Billionen in Anlagen der Bürger spielen? Beunruhigt mich überhaupt nicht.
Wieder werden die gleichen Fehler, wie vor der Weltfinanzkrise gemacht.
Der Staat soll sich gefälligst aus Unternehmen heraushalten, ABER Monopole verhindern. Genau das tut er wieder nicht. Traurig!
Ich finde, Herr Schäffler sieht das alles viel zu kompliziert. Das liegt wohl daran, dass er Ahnung davon hat. Ich habe keine und sehe das deshalb einfacher. Die Deutsche Bank glaubte, sie liegt mit der Politik im Bett, dienerte ihr und dachte, egal welche Risiken wir eingehen, wir werden gerettet. (Die Autohansel dachten das auch und den Siemensfritzen sollte man ganz schnell einkassieren, denn ich hab da selbst noch Aktien). Der damalige Deutsche Bank Chef bekam sogar ein Geburtstagsdinner im Kanzleramt, dann wechselte er zu einer schweizer Bank und dann war er von einer Sekunde auf die andere absolut weg vom Fenster. Wir können da nichts daran tun und es wird sich nichts bessern. Aber die, die sich so klug fanden, werden selbst auch verlieren.
Die Verantwortung für Manager und Politiker muß so schnell wie möglich wieder eingeführt werden, und die der Steuerzahler gestrichen werden.
Germany goes socialism. Wundert mich alles nicht mehr. Man weiß auch, woher es kommt: die sozialistisch geprägte Pastorentochter aus der Uckermark mit unzureichendem marktwirtschaftlichen Verständnis drückt dem Land weiter ihren Stempel auf, indem sie im Hintergrund die Fäden zieht. Aber wir wissen auch, wie der Sozialismus geendet hat.
Lieber Herr Schäffler,
ich schätze mal, es gibt in ihrer Partei viele gut ausgebildete, intelligente junge Bürger, die wie Sie verstehen, dass so einiges in unserem Lande schwerpunktmäßig in die falsche Richtung läuft!
Irgendwann – so fürchte ich – muss sich die FDP „outen“… for the good natürlich! Auf viele andere können wir nicht mehr setzen… they seem to be completely lost!
Ihnen alles Gute!
aus 2 lahmen Gäulen wird auch kein Rennpferd.
Wie ich das sehe, sind EU Affinen gerne bereit die Commerzbank und Deutsche Bank opfern. Diese Seher Regierung ist auf jeden Fall dazu bereit. Es bleibt ihr auch nichts mehr anderes übrig.
Das muss man schon verstehen, irgendwann brauchen solche Koryphaen wie Altmaier oder Scholz auch einen Job, der sie bis zur Pensionierung durchfuettert. Die Bahn wurde schon von Profalla gerettet, da ist kein Platz also muss einen neue hauseigene Bank her.
Wenn der Staat wirtschaften könnte, wieso scheitert dann jede Form von Sozialismus?
Weil ein Staat gar nicht wirtschaften muss! Der Staat ist ein Monopolist, ein Monopolist braucht wegen fehlendem Wettbewerb nicht zu kalkulieren. Seine Produkte sind folglich zu teuer und zu schlecht. Der Monopolist ist durch die Verachtung seiner Kunden gekennzeichnet. Genauso ist es mit Politikern und seinen Helfershelfern.
Dieses Land braucht mehr Ludwig von Mises und weniger Karl Marx!
Sehr geehrter Herr Schäffler,
mir ist der Kern Ihres Vortrages nicht wirklich offenkundig, gleichwohl teile ich selbstverständlich die im Zwischenton vorgetragene Kritik an der geplanten Bankenfusion. Ganz unabhängig davon hat sich bei mir, als ich Ihren Beitrag vor etwa 2 Stunden zum ersten mal las, ein vollkommen anderer Gedanke breit gemacht, der mit dem Thema hier so gar nichts zu tun hat.
Tomas Spahn hat heute einen Beitrag hier zum Migrationspakt eingestellt, der mich persönlich sehr aufgebracht hat. Ich musste an die Rede Ihres Herrn Kollegen im Deutschen Bundestages anläßlich der Debatte zum Thema in 2018 dort denken, die ich live und entsetzt verfolgt habe. Eine Ladung vollen Hasses auf die Kritiker des Paktes, die Folgen negierend, die hier auf TE und heute noch einmal ausgebreitet wurden. Ihre Kritik also, die Sie im Zusammenhang mit der Fusion Deutsche und Commerzbank vortragen ist genuin rechts, sprich konservative Kritik. Sie würden sicherlich sagen liberale Kritik. Darum soll es aber jetzt nicht gehen (ein andermal dazu mehr). Was ich also sagen will: Ihr Beitrag ist in der Essenz dünn und es erlaubt mir meine Gedanken einem fundamentalen Fehlgriff Ihrer Partei zuzuwenden, der es mir – unabhängig von meiner Zustimmung in Sachen Bankenfusion – unmöglich macht, Ihre Partei zu wählen. Das Migrationsdesaster, dem Ihre Partei zugestimmt hat, ist von ähnlich vernichtender Qualität wie die katastrophalen Fehlleistungen der Politik im Nachgang zur Bankenkrise 2008, über deren Folgen wir heute wieder reden, denn um nichts anderes geht es als um die zweite Rettung von Banken, die unausweichlich wird.
Ich weiß nicht, ob ich für die Vermengung zweier Themen hier abgestraft werde oder nicht. Aber es war mir ein Bedürfnis Ihnen das gerade bei dieser Gelegenheit mitzuteilen, weil ich Ihre Partei für die Fehlleistung so nicht davon kommen lassen möchte und werde, und weil mir das Herummäkeln an der Bankenfusion den Blick auf Vergangenes sicher nicht zustellen wird.
Freundliche Grüße!
Werter Horst, vielen Dank für Ihre Ausführungen. Meine vollste Zustimmung haben Sie.
Verstehe ich das richtig: Das deutsche Wirtschaftsministerium lässt sich von der amerikanischen Konkurrenzbank Goldman Sachs beraten, ob eine Fusion der Deutschen Bank und der Commerzbank sinnvoll ist? Kann man das überhaupt verstehen?
Na klar kann man das verstehen. Da wird wieder ein staatlich gestützter Big Player aufgebaut. Denen kann man dann wieder jede Menge toxische Papiere verkaufen.
Und so kann man jede Menge Geld abzocken.
Pleite kann der Laden dann auch nicht gehen, weil wenn die Kohle verzockt ist, darf der Steuerzahler wieder nachschiessen um die Bank zu Retten. Die ist ja dann Systemrelevant, wie die Kanzlerin sagt.
Beide Institute haben in den letzten Jahren 45 Mrd. Euro erhalten. Die DB 27 über den Kapitalmarkt, die CB 15 vom Steuerzahler – und wo stehen sie jetzt?
Das Geldverbrennen wird weitergehen, der Steuerzahler haftet dann für beide Pleitebanken – großartiges Konzept!
Minus mal minus = plus? Na dann viel Glück!
„Gold gab ich für Eisen“ -die wenigsten von uns könne sich noch erinner – war ja auch 1915.
Mein Opa ,ein tapferer nationaldenkender Deutscher , kommentierte es später: DIE haben uns gewaltig beschissen!!
Die Michels lernen es nie, denke ich:-(
Ich verbiete mit allem Nachdruck die Beiteiligung des deutschen Staates an diesem Konstrukt. Und Goldman-Sachs hat etwa die gleiche Reputation wie Soros. Ich glaube mir wird übel.
„Sie wollen „nationale Champions“ schaffen, um sich gegen die USA und China ökonomisch zu behaupten.“ ….werfen aber Champions wie VW, BMW, und Daimler laufend Knüppel zwischen die Beine, richten RWE und E.on zugrunde, werden ihrer eigentlichen Augabe, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, nicht gerecht.
Hätte ich meine Konten bei der Deutschen Bank nicht schon vor einiger Zeit gekündigt, spätestens jetzt hätte ich es getan.
Das wird einfach nur teuer für den Steuerzahler werden.
Ich geh davon aus, dass wir einige Milliarden dort noch versenken werden, bevor entgültig alles zusammen kracht.
Mir möge mal Jemand vorrechnen, wie eine dann ca. 5%-Beteiligung des Staats das Rating einer Fusion entscheidend beeinflussen sollte. Die Erklärung kann nur eine andere sein: Der Markt erwartet, dass der deutsche Staat, d.h. der deutsche Steuerzahler, in den nächsten Jahren massiv seinen Anteil erhöhen wird durch Ankauf neuer Aktien, was dem neuen Konsortium ein paar Jahre Luft beim Eigenkapital und möglicherweise Rückstellungen beim Abbau von Mitarbeitern geben wird. Irgendwann ist das Konsortium weitgehend verstaatlicht, und die restliche Bankenwelt inkl. Goldman Sachs ist die Sorge los, dass die Deutsche Bank sie selbst in den Abgrund reißen könnte.
Der Staat mit ca. 5% Beteiligung und dementsprechender, kleiner Gewinnbeteiligung, hätte aber 100% der tatsächlichen Haftung, die über den Börsenwert der 95% hinausgeht.
Die SPD hat ums Jahr 2000 die sicher geglaubte Fusion Deutsche / Dresdner verhindert. Der antikapitalistische Impuls der Genossen. Es begann der jahrelange Abstieg der Dresdner bis zu deren Ende und der Ausflug der Deutschen in riskanten Gefilde mit dem Kauf von windigen US – Brokerhäusern und teils illegaler Währungsspekulation. Der Anfang vom Ende wurde also vom Staat gelegt. Und jetzt? Nachdem man die KfW schon seit vielen Jahren ausgebaut hat und in den Geschäftsfeldern der Privaten hat wildern lassen, schafft man jetzt noch eine (teil-) staatliche Großbank. Die Linke kann sich entspannt zurücklehnen. In Deutschland werden endlich die Banken verstaatlicht. Der Sozialismus des 21. Jahrhunderts!
Das ist mal wieder so ein richtiger Zaubertrick der uns hier vorgeführt wird. Die Deutsche Bank ist am Ende und kann offiziel nicht vom Staat gerettet werden, da sonst viele auf die Barrikaden gehen werden. Also versucht man es hinten herum mit einer Fusion. Unser Geld wird mal wieder großzügig an die Hochfinanz vergeben. Wenn Goldman Sachs und Merkel sagen das es was gutes ist, dann weiß ich mittlerweile das sie nicht die Bürger bzw die Steuerzahler meinen, für die es gut ist.
man kann sich des Eindrucks nicht erwehren dass unsere Minister lediglich Frühstücksdirektoren mit einer üppigen Überversorgung und total überzogenen Diäten sind. Goldman Sachs an allen Fronten und in allen Behörden.Der Souverän wurde bei der wahl vorsätzlich getäuscht. Nicht die, die auf Wahlplakaten ihr Konterfei zur Verfügung stellen wurden gewählt sondern ganz andere.Von Unternehmensberatern und externen Bankmanagern geführte Personen. Man erinner sich nur mal an den Fall Mappus oder die Beraterorgie bei Frau Uschi von der Leine. Das Ergebnis ist überall dasselbe – Steuergeldverschwendung ohnen Sinn und Verstand. Herr Dr. Krall hat ja so schön analysiert in welchem Zustand sich unser Bankensektor befindet und warum trotz günstigem Börsenwert die Deutsche Bank niemand haben will. Angeblich 50 Billionen an Derivaten mit höcht unsicherem Ausgang. Aber unseren Olaf aus Hamburg kann man so etwas ja andrehen.
Die Deutsche Bank sitzt auf Derivaten in Höhe von 50 Billionen oder mehr. Aus diesen x-fach gehebelten „Ppieren“ kann jederzeit per Mausklick die Luft herausgelassen werden. Ein Trottel wird gesucht, der zahlt – und gefunden. Silly German Money soll es wieder einmal sein, das per Bürgschaft der Kanzlerin als Großaktionär auf unsere Rechnung die Verluste bei den internationalen Finanzakteuren abfedert. Frau Merkel kann sich für diesen Kaufpreis wieder einmal 1 -2 Tage wichtig vorkommen, Deutschland verendet darüber.
„Wir schaffen das!“