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Nationalratswahl Österreich

Der K(r)ampf, Kickl jetzt als Österreichs Kanzler zu verhindern

von Gastautor

29.09.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Knapp 30 Prozent der Stimmen für Österreichs rechte FPÖ und damit Platz 1: Eigentlich wäre nun selbstverständlich, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl als Bundeskanzler in einer Koalition mit der ÖVP oder der SPÖ das Land regieren wird. Eigentlich. Von Richard Schmitt

Knapp 30 Prozent der Stimmen für Österreichs rechte FPÖ und damit Platz 1 bei der aktuellen Nationalratswahl. Eigentlich wäre nun selbstverständlich, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl als Bundeskanzler in einer Koalition mit der ÖVP oder der SPÖ das Land regieren wird. Doch das soll mit aller Kraft von der machtgewohnten ÖVP sowie von den Sozialdemokraten verhindert werden: Kickl soll mit der Regierungsbildung scheitern, dann wäre der Weg frei für eine Neuauflage von Uraltem – einer ÖVP-SPÖ-Regierung. Oder es kommt noch eine ganz besondere Überraschung.

Schmerzhaft musste die einst mächtige SPÖ feststellen, dass mit dem Aufmalen von Hitler-Bärtchen auf Kickl-Plakaten und dem Propagieren neuer Steuern im Hochsteuerland Österreich kein Wahlerfolg zu schaffen ist: Andreas Babler (51), der Bundesparteivorsitzende der Sozialdemokraten, lieferte mit nur 21 Prozent das schlechteste SPÖ-Wahlergebnis seit 1945 ab.

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Und ÖVP-Chef Karl Nehammer (51) musste festellen, dass die Österreicher ein Gedächtnis besitzen, das zumindest drei Jahre zurückreicht: Die Schikanen der schwarz-grünen Bundesregierung gegen die eigene Bevölkerung während der Corona-Zeit und die boshaften Aussagen seiner Minister gegenüber Impfkritikern sind längst nicht vergessen. Die ÖVP verlor im Vergleich zur Wahl 2019 mehr als 11 Prozentpunkte.

Und ausgrechnet diese beiden Wahlverlierer wollen die Debakel in einen Sieg drehen: Dazu müssten sie nur verhindern, dass Herbert Kickl (55) entweder die ÖVP oder die SPÖ als Koalitionspartner gewinnt. Die Folgen der Verweigerung gegenüber der FPÖ: Die Mitte-Rechts-Partei ÖVP könnte mit Hilfe der Sozialdemokraten die Rechtspartei Kickls vom Regieren fernhalten – die FPÖ wäre dann erneut in der Opposition (und würde vermutlich spätestens 2029 noch weit mehr Stimmen holen).

Allerdings könnte alles noch etwas dramatischer verlaufen: Die starken Landeshauptleute der ÖVP in Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg könnten mit Vehemenz gegen eine gemeinsame Regierung mit der SPÖ auftreten. Sie koalieren ja in ihren Landesregierungen recht entspannt mit der FPÖ. Somit wäre möglich, dass auch eine ÖVP-SPÖ-Koalition mit überzogenen Forderungen bei den Verhandlungen torpediert wird und so selbst nach Weihnachten noch immer keine funktionsfähige Bundesregierung steht.

In diesem Fall, so meinen Partei-Insider der ÖVP, könnte ein spektakuläres Comeback die Volkspartei retten: Lässt sich zu Beginn 2025 eine Neuwahl provozieren (was der grüne greise Bundespräsident Alexander Van der Bellen absegnen würde), könnte Sebastian Kurz wieder auf die politische Bühne zurückkommen. Schon jetzt ist klar, was der junge Ex-Kanzler sagen würde: Er wolle eigentlich gar nicht wieder die ÖVP übernehmen, aber er sei eben so heftig gebeten worden, dieses große Opfer zu bringen, er könne sich ja nicht der Pflicht gegenüber seinem Heimatland verwehren …

Bei einem erneuten Wahl-Match Kurz contra Kickl im Frühsommer 2025 würde das Ergebnis wohl etwas anders als die aktuelle Balken-Grafik aussehen: Die ÖVP wäre dann mit kräftiger Unterstützung der von weiteren Wahlwerbe-Millionen profitierenden Mainstream-Medien vermutlich doch wieder die Nummer 1. Und Kurz würde dann die Bedingungen diktieren, wer mit der ÖVP koalieren darf.

FPÖ-Chef Herbert Kickl hat somit tatsächlich ein gewaltiges Risiko: dass sein Wahlsieg doch nur wieder in die Opposition führt.


Richard Schmitt, Journalist, Wien

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64 Kommentare

  1. Nein. Das nennt man Demokratie. Das wesentliche politische Ziel der anderen Parteien war es Kickl nicht Kanzler werden zu lassen. Und das ist auch das wesentliche was deren Wähler wollen. Sonst hätten sie ja anders gewählt.
    Tja, so ist das halt in der Demokratie. Man muss Mehrheiten finden. Und die hat die FPÖ eben noch nicht.
    Und da kann die nicht woke-grüne Minderheit noch so toben wie sie will: Sie ist immer noch die Minderheit. Und das mit 30 zu 70 immer noch deutlich.

    • Es ist nicht das was die Wähler wollen, die Wähler werden 24/7 indoktriniert und sind verblendet

  2. Es ist doch erstaunlich wie eine diktatorische Regierung wie z.B. Deutschland (nun auch Österreich) versuchen die Gesetze nach ihren Vorstellungen auszuhebeln. Eine Horde von unfähigen Wahlverlierern rottet sich zusammen um entgegen aller demokratischen Grundsätze ihre Macht zu erhalten und belügen das eigene Volk auf eine ganz dreckige Art und Weise. Das nennt man neuerdings „Demokratie“

  3. Was mich sehr freut, ist der Aufstieg von Frau Dr. Fürst innerhalb der FPÖ, häufig neben Herrn Kickl zu sehen. So eine besonnene & kultivierte Dame haben Linke, bis vielleicht auf Wagenknecht, im deutschsprachigen Raum nicht zu bieten. Hinzu kommt, Sie ist auch für „normales Volk“ völlig nahbar. Hatte Sie mal vor ein paar Jahren bei einer kleinen AfD-Veranstaltung in der Nähe Frankfurts reden hören, war einfach authentisch.

  4. Die FPÖ würde zu 100% auf eine völlige Aufklärung der Coronamaßnahmen und deren Folgen bestehen und durchführen, genau wie die AfD in Deutschland. Allein davor haben alle anderen Parteien aufgrund ihrer Täterschaft die nackte Angst, denn dann ständen Haftstrafen an. Um das zu verhindern, besteht sogar die Gefahr, dass sie eher den dritten Weltkrieg starten.

  5. Das Muster ist immer gleich, ob nun Österreich oder der deutsche Osten: Mehr als rund ein Drittel der Wähler ist zur Infragestellung des Systems – also des seit den späten 1960ern in den westlichen Gesellschaften implementierten linksliberalen Systems – nicht bereit. Die rechten Parteien stoßen hier überall an eine Grenze, die sie von selbst nicht mehr überwinden können. Daß sie in Italien und möglicherweise demnächst auch in Frankreich offenbar erfolgreicher sind, liegt an einer Spezialität der südeuropäischen Gesellschaften: Die rechten Parteien sind dort nicht systemkritisch von rechts, sondern bieten eine nationalistische Erzählung an, mit der sie den Wählern im Club Med das bessere Angebot machen können, den latinischen Müßiggang und das Leben auf Pump besser durch die Nordländer finanzieren zu können, als die Altkonservativen oder Linksliberalen ihrer Länder – daher regiert Meloni statt Draghi und demnächst vermutlich Le Pen statt Macron.
    Diese nationalistische Erzählung besitzen die rechten Parteien der nördlichen oder osteuropöischen Länder nicht. Im Gegenteil, ihre Nationen verachten sie als Personifizierung des Wokeismus und verlagern ihre Loyalität eher nach Rußland oder China. Sie sind so postnational wie die Linksliberalen. Diese wiederum bieten immer noch das bessere Narrativ, individuellen Wohlstand ohne individuelle Anstrengung oder Alterswohlstand ohne Kinder ermöglichen zu können. Für die satuierten und alternden Mittelschichten dieser Länder bleibt das die attraktivere und darin glaubwürdigere Versprechung. Ausbrechen daraus könnten nur die in der Mitte, die Liberalkonservativen. Doch sie glauben ebenfalls an das System, und seine Reformierbarkeit. So werden sie weiterhin versuchen, die Linksliberbalen zu bekehren, umzudrehen oder, wenn nicht anders möglich, etwas einzubremsen. Sie sind und bleiben ihnen näher als den Systemkritikern von rechts.
    Genau das ist, was passiert, und warum Österreich, ob nun mit Nehammer oder Kurz eine violett-rote und Deutschland ab 2025 eine schwarzgrüne Regierung haben wird.
    Mit solider Mehrheit.

  6. Kickl muß weder Bundeskanzler-vielleicht will er nicht mal-,noch muß die FPÖ die Regierung stellen.Auch aus der Opposition heraus kann sie die Regierung steuern.Das kann sogar den Vorteil haben ,daß die Regierung unbeliebte Maßnahmen durchsetzen muß,die die Opposition durchsetzen will,für die die Regierung dann Prügel erhält.

  7. Ich halte Nehammer und Babler für so ****frech eine Koalition zu bilden und
    auf Zeit zu spielen. Mehrheit ist Mehrheit ob 1 oder 4 Parteien.

    Wenn die Wähler unbedingt mehr Zuwanderung & „Erlebende“ wollen
    …. bitte…..

  8. Man hat schon einmal mit einem Früchtchen wie dem Kurz die Wähler hinter die Fichte geführt, warum sollte es nicht ein zweites Mal gelingen. Den Kickl zu verhindern, dafür würde die ÖVP alles tun, und wenn die den Nehammer zum Haider umschminken müssten.

  9. Er könnte und sollte auf das Kanzleramt zugunsten seines besten Vertrauten verzichten, die Fäden aus dem Hintergrund ziehen und dem Volk erklären, dass ihm Land und Leute wichtiger sind! Hauptsache die FPÖ hat das Sagen und sein Ansehen würde auch ordentlich gewinnen. Win, Win, die FPÖ stellt mit seinem Vertrauten den Bundeskanzler und treibt die Altparteien vor sich her und hätte das Sagen. Er ist jung genug um beim nächsten Mal seine Fähigkeit zu beweisen. Hauptsache die Altparteien rutschen „regierungsmäßig“ nach hinten.

    • Ob das klug wäre, weiß ich nicht oder wer will das überhaupt wissen? Aber wenn, dann Frau Dr. Fürst. Das würde Sich auch für Frau Dr. Weidel auszahlen.

  10. Nichts Neues unter der Sonne. Das kennen wir ja inzwischen schon geraume Zeit. Wahlverlierer reklamieren den Regierungsbildungsauftrag für sich, die Linken halten ja zusammen, wie Pech und Schwefel. Da hat ein Wahlgewinner nichts zu melden.
    Der Wähler muss endlich begreifen, dass, wenn er eine Politikänderung will, das auch konsequent an der Urne umsetzen muss. Diese Zurückhaltung aufgrund linker Propaganda, die keinerlei Substanz hat, muss der Vergangenheit angehören oder anders ausgedrückt, ein bisschen schwanger gibt es nicht. Sonst geht das ewig so weiter. Hier müssen Grenzen gewaltig verschoben werden. Die anderen sind da nicht so zimperlich (siehe Verbotsantrag AfD).

    • Der einzige Weg. Vermutlich müssen die Wähler das wirklich erst durch Schmerzen lernen sprich die Folgen des eigenen Tuns an der Urne auch am eigenen Leib und im eigenen Umfeld spüren.

  11. je mehr der block mauert, desto deutlicher sollte dem wähler eigentlich werden, dass es zum block nur eine alternative gibt.

    dass man beim block über sein kreuz zeigen kann, welchen flügel man bevorzugt, tut am ende des tages nichts zur sache.

  12. Neben dem fulminanten Wahlsieg der FPÖ sind die Ergebnisse auch insofern erfreulich, als sich die grünen Fanatiker nahezu halbiert und null Chancen auf eine erneute Regierungsbeteiligung haben!

  13. Gibt anscheinend 2 Möglichkeiten: entweder deutsches Modell, also eine Koalition der Wahlverlierer, oder niederländisches Modell, der Wahlsieger ( FPÖ) kommt zwar in Regierungsverantwortung, aber seine zentrale Figur ( hier also Kickl) ist selbst nicht daran beteiligt.

    • Oder man besinnt sich endlich wieder auf demokratische Gepflogenheiten und die beiden stimmenstärksten Parteien bilden unter der Kanzlerschaft des Wahlsiegers eine handlungsfähige und eben von der Mehrheit der Österreicher getragene und gewünschte Regierung. Ich weiß, das ist Wunschdenken – aber man wird ja noch träumen dürfen!

  14. Der eigentliche Krampf der Rechten ist die neue Mode der Phalanxbildung völlig gegensätzlicher Kräfte, von einigen Ausnahmen abgesehen und das hat zur Folge, daß diese künstlichen Abwehrgebilde weniger der inneren Überzeugung entspringen, als dem Druck von außen und die Wallstreet und ihre Mehrheitseigner sind ja bekannt und da muß sich dann niemand mehr wundern, woher der Wind weht und das betrifft nicht nur die inneren Abartigkeiten, sondern auch die Ukraine-Front und die Auseinandersetzung im Nahen Osten, wo überall die gleiche Handschrift zu erkennen ist, wenn man einigermaßen richtig kombinieren kann.

  15. Erst einmal Gratulation an die Österreicher! Ein solches Wahlergebnis wird es in West- Deutschland niemals geben. Hier wünscht man sich mehrheitlich ein „Weiter so“ mit Linken an der Macht! Aber auch in Österreich wird es keinen Kickl als Bundeskanzler geben, auch da stehen dann die wahren Demokraten zusammen, um es zu verhindern!

  16. Die Österreicher in den Provinzen sind eben um einiges schlauer als die beschränkten deutschen Politclowns in den Bundesländern, die eine Beteiligung der AfD selbst dort verweigern, wo sie die stärkste Fraktion stellt. Vermutlich ahnt man in der österreichischen Provinz, welches Risiko eine Demokratie eingeht, wenn sie 20 bis 30% der Wählerschaft dauerhaft von der politischen Gestaltung des Gemeinwesens ausschließt.

  17. Die „rechtspopulistische FPÖ“, oder auch „rechtsextreme FPÖ“ koaliert in den Länderparlamenten mit der ÖVP. Das ist ein bemerkenswerter Unterschied zu Deutschland. Neuwahlen würden dem angefeindeten Kickl sicher nützen . Nehammer muss recht unbeliebt sein. Als nicht-Österreicher kann ich das nur begrenzt beurteilen.

    • Die „rechtspopulistische FPÖ“, oder auch „rechtsextreme FPÖ“
      ‐——–
      In Österreich sowie auch in Deutschland sind solche Parteien kraft Gesetz verboten! Ich verwehre mich gegen solche Bezeichnung.
      Nehammer hat noch immer die Corona Extremisten ( Daumenschrauben anziehen und Entziehung der österr.Staatsbürgerschaft) in seinen Reihen. Der gemeine Wähler vergisst doch nicht so schnell wie erwünscht.

      • Danke, dass Sie das hier erwähnen, obwohl „bronstein“ das wohl bewusst in Anführungszeichen geschrieben hat! FPÖ wie AFD haben (wenn man sich die Mühe macht, diese zu lesen) Wahlprogramme, die weitgehend (in D.) dem einer CDU in den 2000der Jahren, bei der FPÖ mindestens in den wirtschaftlichen Ansätzen dem der ÖVP entsprechen. Beide haben freiheitlich, liberale Inhalte und befürworten basisdemokratische Elemente ( Bsp. (Volksbegehren), sowie traditionelle Werte. Wer darin jeweils rechtsextreme Inhalte herausliest oder unterstellt, muss komplett Mainstream-gehirngewaschen sein!

  18. Es sieht, wenig ueberraschend, danach aus, dass zumindest in einigen westlichen Laendern eine politisch herbeigeführte Wende bis auf weiteres unmoeglich wird, weil es ueberall in den dafuer geeigneten Laendern die gleichen Optionen gibt. Zudem wirken in den meisten Laendern bei Demos die gleichen Narrative und Assoziationen, zumal sie ja auch in den sogen alternativen Medien, in der Regel unterschwellig, getriggert werden. Rechts = Nazi = Massenmörder. Klingt simpel, funktioniert aber gerade deshalb perfekt. Oder : Links gewinnt immer, weil nicht rechts. Die Bezeichnung “ links“ ist dabei mindestens aehnlich fragwürdig wie die “ rechts“. Aber darauf kommt es bei den Dummen nicht an. Die politische Frage bleibt und sie wird vor allem immer draengender : Wenn es politisch nicht zur Wende reicht, zur Entfernung der totalitaeren Transformatoren, wie dann? Immer unterstellt, die Mehrheit ebenso wie die konservativen Intellektuellen moechten die Wende tatsaechlich herbeiführen. Diese Frage ist mindestens erlaubt. Manche Artikel erzeugen durchaus Misstrauen. Der juristische Weg ist, soviel Kenntnis darf man hoffentlich noch voraussetzen, mittlerweile durch das Kartell verschlossen. Es gibt weder eine Verfolgung, noch de facto Verfassungsgerichte. Der Besetzung sei Dank. Und immer noch bleibt die natuerlich tabuisierte Frage, wie es nun weitergehen soll, mit Demokratie, Recht und Freiheit, mit dem Wohlstand und der Sicherheit, der Bildung uvm.. Frei nach Schiller oder ist „the point of no return“ bereits überschritten? Die AfD wollen die Liberalkonservativen ja immer noch nicht. Selbst fallen sie, “ mutige“ Opportunisten, die sie nun mal immer waren, leider wie immer aus. Und nun?

    • Ich bin auch nicht mehr optimistisch, dass die Konservative Wende noch gelingt.
      Die Demokratiesimulantenregierungen von USA über Frankreich, Großbritannien, Österreich bis Deutschland leisten doch ganze Arbeit und wirtschaften mit ihren linken Ideologieprojekten und Kriegswirtschaft ihre Länder derart herunter, dass es für einen konservativen, weltfriedlichen Neuanfang sehr schwer wird.
      Die linke Medienpropaganda und die Feigheit des Wahlvolkes zerstören die Aussicht auf baldige Besserung.
      Wenn schon die EZB-Präsidentin Lagarde vor einem dejà-vu der Lage der 1920er-Jahre vor der Währungsreform warnt, dann will das etwas heißen. Jetzt müssten die Regierungen gegensteuern. Das Gegenteil tun sie. Der Wirtschaft Hindernisse in den Weg legen durch ideologische Transformationsprojekte und nebenbei weiter die Geldmenge vermehren, Geld für Nichtstun verteilen und Inflation produzieren. So wird die Konjunktur und der Leistungsgedanke abgewürgt.

  19. Die selbsternannten demokratischen Parteien glauben offenbar, die Ausschlusskoalition der Wahlverlierer sie das Demokratiemodell der Zukunft. Sie werden ne stetig wachsende Menge Propaganda brauchen, um dieses Modell aufrecht zu erhalten, denn dass es nicht funktioniert, zeigt die Ampel.

    • Wir müssen uns auch in einer CDU-geführten Regierung an DDR-Verhältnisse gewöhnen.

  20. NZZ zum FPÖ Wahlergebnis:
    „Argumente gegen die Rechtspopulisten an der Macht“

    Ist „Populismus“ das schlagende Argument gegen Rechts?

    Muss nicht JEDE Partei, die an die Macht gelangt ist, „populistisch“ sein?

    Ist Populismus nicht eine der wesentlichen Voraussetzungen in der Politik, um überhaupt an die Macht zu gelangen, unabhängig von „linker-mittiger-rechter“ Grundeinstellung?

    Siehe die Diskrepanz der „Wahlversprechen“ der Parteien weltweit vor der Abstimmung und deren „Umsetzung“ nach der Wahl.“

    • > Muss nicht JEDE Partei, die an die Macht gelangt ist, „populistisch“ sein?

      Die muss aber vertreten, was die linksgrüne Schickeria im Interesse einiger Globaler Konzerne dem Fußvolk sagt, was dieses wollen soll – nicht das, was die Leute aus eigenem Antrieb bar jeder Kontrolle möchten. Stichwort: How dare you!

    • Was die Kritiker der „Populisten“ gern auslassen, ist dass das Gegenteil von „Populismus“ „Elitismus“ ist.

    • Früher haben die Spitzenpolitiker mühsam Wahlkampf in Bierzelten und auf den Straßen gemacht, um für Zustimmung zu werben. Heute machen das ARD und ZDF in den Polittalk-Sendungen für die Altparteien. Dadurch werden die Zuschauer und Wähler systematisch einseitig desinformiert. Über die Alternative wird nur geschimoftcohne sie selbst zu Woetvkommen zu lassen. Dieses antidemokratische Verhalten müssen sich ARD und ZDF in ihre Biographie schreiben lassen. Nie wieder???

  21. „Bei einem erneuten Wahl-Match Kurz contra Kickl im Frühsommer 2025 würde das Ergebnis wohl etwas anders als die aktuelle Balken-Grafik aussehen: Die ÖVP wäre dann mit kräftiger Unterstützung der von weiteren Wahlwerbe-Millionen profitierenden Mainstream-Medien vermutlich doch wieder die Nummer 1. Und Kurz würde dann die Bedingungen diktieren, wer mit der ÖVP koalieren darf.
    FPÖ-Chef Herbert Kickl hat somit tatsächlich ein gewaltiges Risiko: dass sein Wahlsieg doch nur wieder in die Opposition führt.“
    Prinzip Hoffnung?

    • Sie kenne wohl die Chats und Bild von Kurz, das er versendet worden (nicht jugendfrei) nicht. Den wird „keiner wählen“. Ein YGL des WEF. Einmal durchschaut, immer durchschaut. Da sind noch etliche Gerichtsverfahren offen. Aber wie könnten Sie da auch wissen, es wird einfach nicht berichtet.

  22. Es ist eine verkehrte Welt, in der die Wahlgewinner von den Verlierern zu Verlierern gemacht werden.
    Das hat mit Demokratie längst nichts mehr zu tun. Und da unterscheidet sich Österreich kein bißchen von Deutschland.

    • Wahlgewinner ist er, ohne Frage. Aber nicht, weil er nun eine Mehrheit an Abgeordneten zusammen bringen wird, damit er regieren kann, sondern nur, weil er viele Prozentpunkte dazu gewonnen hat. Bei einer Bundestags- oder Nationalratswahl geht es nunmal darum, genug (ebenfalls gewählte) Parlamentarier zusammen zu bekommen, um mit dieser Mehrheit dann die Sachen, die man durchsetzen will – und für die man gewählt wurde – durchzusetzen. Sein prozentual hervorragendes Ergebnis hätte in anderen Ländern mit Mehrheitswahlrecht vielleicht gar zur Regierung verholfen, aber da niemand mit Kickl regieren möchte (Es wurde Kickl ausgeschlossen, nicht von allen ausdrücklich die FPÖ), wird das nix. Und Kickl wird vermutlich nicht Mann’s genug sein für eine Regierungsfähigkeit seiner Partei auf einen Posten zu verzichten. So hat nämlich zum Beispiel Herr Wilders in den Niederlanden eine Regierung zustande bekommen, indem er zwei Schritte zurück getreten ist und andere regieren lässt.

      • Klar, die Verlierer bestimmen, mit wem Sie regieren wollen.. Alles klar

      • Es geht bei Wahlen aber nicht um den Willen der Parlamentarier, die eine Wahl verloren haben, sondern welcher „Anbieter“ von den Bürgern die meisten Stimmen erhalten hat.
        Parlamentarier haben sich dann eben mit den Gegebenheiten ihrer verlorenen Wahl zu arangieren und entsprechend kompromissfähig zu verhalten, um dem Wählerwillen gerecht zu werden. Alles andere ist Betrug am Wähler.

  23. Sie werden Kickl mit ALLEN Mitteln zu verhindern trachten. Ihre Angst vor einem Kanzler Kickl ist begründet: Einmal an der Macht, würden die Blauen (hie wie dort) zeigen, wie man ein Land zum Besseren wenden kann – was künftige Wahlerfolge garantiert. DAS können sie unter gar keinen Umständen zulassen.

    • Vor allem würden Sie Corona und den Filz aufklären. ÖVP und SPÖ haben sich alle wichtigen Posten und Ämter in Österrreich seit 70 Jahren aufgeteilt.

  24. Es geht diesen schäbigen Fanatiker Linksextremisten in allem nur um „K(r)ampf“ gegen die Menschen, gegen „die Anderen“
    Weil sie selber die „Guten“ sind und alle Anderen sind „das Böse“, wie einst schon im Mittelalter
    „das Böse“ bekämpfen zu „müssen“ ist ihr „Lebensziel und Pflicht“,
    fanatisch, intolerant, skrupellos.
    Vor dem „K(r)ampf“ kommt immer erst Hetze und Anfeindung, wie im Mittelalter schon erlernt.
    Die neue „Inquisition“ als Fortsetzung der mittelalterlichen.
    Okultismus, Irrationalismus und Hexenwahn sind wieder gesellschaftsfägig geworden.
    Die Fortsetzung der mittelalterlichen „Hexenverbrennung“, „Teufel Austreibung“
    Auch die klingende Münze des „Sündenablasses“ ist wieder in Gebrauch, wie einst im Mittelalter.
    „Sündenablass“ heißt heute „CO2-Steuer“ und „CO2-Klimazertifikat“.
    Dazu haben sie sich ihre eigenen Nartive phantasiert „K(r)ampf gegen Rechts“,
    „K(r)ampf gegen Klimawandel“. Aber um Klimaschutz geht es denen gar nicht.
    Das Zeitalter der „Aufklärung“ ist schon zu lange er, mit seinen Forderungen:
    1.) Nachdenken,
    2.) Beweisen statt Glauben,
    3.) Menschenrechte,
    4.) Gewaltenteilung
    5.) Meinungsfreiheit

  25. „rechte“ FPÖ,oder „rechtspopulistische“ FPÖ…
    Muss das framing selbst hier weitergehen?
    Oder sollte man dann auch die stalinistischen Einheitsmedien als das bezeichnen was sie sind?

  26. Dass Kurz wiederkehrt, glaube ich eher nicht, und falls doch, er ist längst nicht mehr so beliebt wie vor vier Jahren, als er nach dem berüchtigten, von Spiegel und SZ gekauften, „Ibiza Video“ auf Wunsch der niederösterreichischen Landeshauptfrau die Koalition platzen ließ. Da ging es längst nicht mehr um den blauen Vizekanzler Strache, der sich in einem illegal aufgenommenen Video um Kopf und Kragen redete, sondern nur noch um Herbert Kickl als Innenminister. Denn Kickl hatte damit begonnen, mit dem jahrelang aufgestauten schwarzen Filz im Innenministerium aufzuräumen.

    Übrigens: den deutschen Demokratie-Sprech hat man in der frustrierten, weil nur auf Platz drei gelandeten SPÖ auch schon verinnerlicht, nämlich als ein roter Apparatschik am Wahlabend von einem „schwarzen Tag für die Demokratie“ sprach. Und das bei einer Wahlbeteiligung von über 78%. Das alles ist so billig, deshalb freue ich mich doppelt für Herbert Kickl und die FPÖ. Prost!

  27. Das Kartell ist identisch mit Deutschlands Alleinherrschern. Vielleicht hat man in Österreich keine perteieigenen Gerichte und Kickl bekommt freies Wirken; — aber eher doch leider nur Thüringer Landwurst, wo die alten „Haudegen“ von oben bis unten und zurück alles im eisernen Griff haben.

    Selbst wenn die AfD 100% vom Volk gewählt worden wäre, dann gäbe es nach dem Wahltag eine Geschäftsordnungsänderung die die eine „gesichert demokratische“ Parteilichkeit für die AfD als Regierungshindernis entdeckt.

  28. Kampf oder Krampf ist die richtiges Wortwahl.

    Ja es gibt Einige, die bedauern, dass Bürger ein Gedächtnis haben.

    Hoffentlich auch bei demnächst bei uns

  29. Sorry,aber Övp und Spö allein haben keine Mehrheit.Das wäre nur mit einer 3 er Koalition möglich.Alles nur grosses Theater.Es kommt ziemlich sicher FPÖ-ÖVP.

  30. Das wird so laufen wie bei uns. Die „demokratischen Blockparteien“ werden das schon zu verhindern wissen.

  31. Kleiner Tipp an den Autor. Von wegen selbstverständlich, dass die FPÖ mit der ÖVP oder der SPÖ (Ihr Ernst?) eine Regierung bildet, weil diese die meisten Stimmen bekamen. Vor kurzem Wwurde bei uns in Thüringen gewählt. Wissen Sie noch, wer die stärksten Parteien der Wahl zuvor in Thüringen waren? Richtig, Linke und AFD. Finden Sie den Fehler!

  32. Diese miesen Tricksereien könnten verhindert werden, wenn die stärkste Partei zwingend den Regierungschef stellen muß. Damit würde auch dem Wählerwillen Rechnung getragen. Das gilt für Österreich und Deutschland gleichermaßen.

  33. Wo liegt Ihr Problem? Eine Regierung braucht eine Mehrheit im Parlament. Wenn es also Herrn Kickl und seiner FPÖ gelänge eine solche durch Sondierungen und Koalitionsgespräche zu bilden, dann wird er Bundeskanzler. Ihrer Meinung nach „muss“ ja irgendeine Partei mit ihm koalieren, weil er die meisten Prozente bekommen hat. Müssen muss man gar nichts. Wenn es nun den anderen Parteien gelänge eine Koalition zu bilden, dann besäßén sie das Zauberwort, das da heißt:“Mehrheit“. Und zwar nichtz, wie Kickl sie mit 3% mehr als der ÖVP zweifellos bei diesem sehr guten Ergebnis hat, die relative Mehrheit, sondern die absolute. Nachzulesen in diversen Werken über parlemanetarsische Demokratie. Vielleicht haben Sie dazu ja mal ein paar Minuten Zeit.

  34. In Österreich werden Parteien, die Neuwahlen ohne Grund provozieren üblicherweise massiv abgestraft. Die ÖVP wird sich daher sehr gut überlegen, ob sie dieses Risiko eingehen will. Kurz ist der Gottseibeiuns der Landeskaiser – die haben ihm ihre Entmachtung noch nicht vergessen – und Kickl kann ihm als Wahlkämpfer durchaus das Wasser reichen.
    Auch hängt Kurz das Corona-Desaster nach – das ist bei den FP-Anhängern durchaus noch präsent.
    Wenn die SP/VP neuwahlen provozieren, hat danach die FPÖ die Absolute im Parlament. Kommt es zur großen Koalition, gibts diese in 5 Jahren – denn die freiheitlichen Wähler werden die Marginalisierung nicht einfach vergessen.
    Schaun wir mal, wie die Bünde in der VP agieren – Nehammer ist mit dem Ergebnis in jedem Fall angezählt – und wenn die Freiheitlichen klug verhandeln, gibts sehr rasch einen neuen Parteichef….

  35. Ich gehe davon aus, dass es in Österreich eine ähnliche Entwicklung geben wird wie hier in einigen Bundesländern (und in naher Zukunft auch im Bund): Die Parteien der nationalen Front können sich teilweise gegenseitig nicht riechen … aber wenn es gegen rrrräächzt geht, dann muss man eben über seinen eigenen Schatten springen und koalieren … da sind die Plätze am Futtertrog dann wohl das Mindeste, was man als Schmerzensgeld beanspruchen darf.

  36. Wer Änderungen will und die islamische Einwanderung in die Schranken weisen will, wird erkennen müssen: AfD (für Deutschland) oder FPÖ (für Österreich) wählen.

  37. Sie werden es nicht verhindern können. Europa wird sich wieder verändern und zwar in einen Zustand, in dem es vor ca. 20 Jahren noch war. Und ich freue mich darauf.

  38. Die österreichischen Christdemokraten scheinen genau so verschlagen und machtgierig zu sein, wie die CDU/CSU in Deutschland. Wie wäre es damit, sich dem Votum der Wähler zu stellen und mit der FPÖ konstruktive Politik für das Land zu machen?
    Die Selbstbeschäftigung der Politik mit sich selbst in den westlichen Demokratien ist unerträglich. Diese Egomanen zerstören das letzte Vertrauen in diese Herrschaftsform.

  39. Die Demokratie ist ein zu hohes Gut als das man sie dem Wähler anvertrauen kann.

  40. Das alles mit den Parteien ist nur deshalb dermaßen wichtig, weil es keine direkte Demokratie in dem Land gibt. Das löst zwar die andere Probleme nicht aber macht die ganze Rochaden unbedeutend – am Ende sagt der Souverän, wo es lang geht. Das hat noch ein großes Vorteil: das Volk kann es dann nicht sagen, es wusste nicht. Ob die Verwaltung und die Justiz da mitspielen würden, ist eine andere Geschichte aber darüber müssen wir uns keinen Kopf zerbrechen: wie haben die direkte Demokratie zum Glück nur in der Schweiz….

  41. Das wird nicht schwer. Wenn nicht noch 2 Mandate von schwarz/rot verloren gehen, wird die ÖVP die Koalition als größerer Partner mit den Sozis einer mit der FPÖ als kleinerer Partner vorziehen.
    Die FPÖ muss also den Sozis mit Angeboten, die sie nicht ablehnen können, den Sprung über die Klippe versüßen!

  42. Dazu gibts nur Eines zu sagen:
    Deutsches Modell!
    Nach einer Koalition von Verlierern die sich – wie hier – zu (angeblichen!) Rettern der Demokratie aufspielen.
    Bin wenig gespannt, was der Ö-Bundespräsident dazu sagt. –

  43. Wahlen werden halt überbewertet, die Gewählten werden zu Auserwählten und suchen solange nach Ergebnissen, bis sie das Richtige für sie gefunden haben. Am Ende trägt jeder neue Selbsterwählte einen heiligen Schein.

  44. Kurz als Soros und Schwabs bester Mann ? Ich weiß nicht, ob der in Austria noch einmal Begeisterungsstürme erzeugen könnte ?

  45. Als Deutscher halte mich zu diesen Themen vornehm zurück. Da ich allerdings sehr eng mit österreichischen Geschäftspartnern verbunden bin, erlaube ich mir folgendes Satement: Wenn Herr Kickl keine Rolle in diesem ‚politischen Spiel‘ wahrnehmen darf, dann muss man in Österreich die Demokratie wohl als gescheitert ansehen.

  46. Auch in Österreich nicht anders als in Deutachland: es interessieren weder Wählerwille, noch Volk, noch die Zukunft des Landes und seiner Bürger, lediglich Macht, Posten und Eitelkeiten bestimmen Politik und Deren Akteure. So war das mit der Demokratie ursprünglich nicht gedacht. Darüber sollten insbesondere diejenigen nachdenken, die in gefühlt jedem zweiten Satz betonen, die Demokratie schützen zu wollen.

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