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Gebaut von Besser-Wessis und Wendehals-Ossis

Der Antifaschistische Schutzwall 2.0

05.10.2017

| Lesedauer: 3 Minuten
Vom Westen her aufgebaut erlebt der Antifaschistische Schutzwall 2.0 als neue Mauer gesinnungsmäßig fröhlich Auferstehung. Die Begründung liefert eine Zeitung, hinter der früher kluge Köpfe gesteckt haben sollen.

Wenn sich die Deutschen mit sich selbst befassen, geht es bei ihnen bzw. bei ihren „Eliten“ oft reichlich hysterisch angesäuert zu. Seit Napoleon hat sich das immer wieder gesteigert. Der französische Imperator hatte über die Deutschen gesagt: „Es gibt kein gutgläubigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“

So weit sind wir wieder einmal. Hundertausende von kaum alphabetisierten und zu Tausenden gewaltaffine Wirtschaftszuwanderer – oder wie man sie euphemistisch nennt: Menschen mit Fluchterfahrung, Schutzsuchende – und die zu 95 Prozent Nicht-Asylberechtigten sind scheinbar kein Problem, aber seit der Bundestagswahl sind es ganz pauschal 15 Millionen Ossis. Der Antifaschistische Schutzwall 2.0 muss her.

HABEN UND SAGEN
Ossis: Nicht integrierbar in die rot-grüne Republik
Bis hinein in die „Zeitung für Deutschland“, die der Neuen Züricher Zeitung längst nicht mehr das Wasser reichen kann und hinter der fast nur noch staatstragende Köpfe stecken, sind es die „Dunkel“-Deutschen, die sich angeblich nicht ins gute, helle und weltoffene Deutschland integrieren wollen. Die „Neubürger“ aus dem arabischen und aus dem afrikanischen Raum, die in neokolonialistischer Attitüde „Gold wert“ seien, ließen sich ja locker integrieren, alles easy, sie lernen fleißig die deutsche Sprache und verinnerlichen deutsche Sitten. Vor allem aber haben sie einen großen Vorteil: Sie können nicht AfD wählen. Sie können aber auch nicht Merkel und Co. wählen, zumindest so lange nicht, bis man ihnen als rot-grün-christliches Willkommensgeschenk das Wahlrecht gibt. Der Antifaschistische Schutzwall 2.0 muss her.

Um die anderen aber, die seit dem 3. Oktober 1990 qua „Beitritt“ offiziell unter dem Dach des Grundgesetzes leben und zuletzt weder Merkel bzw. deren „Schwester“ noch Schulz noch Lindner noch Wagenknecht noch Göring-Eckardt gewählt haben, gehört wohl ein Antifaschistischer Schutzwall 2.0 gebaut. Als Bollwerk gegen Faschisten, wie die SED-Mächtigen anno dazumal den Bau der Mauer vom 13. August 1961 begründeten. Der Antifaschistische Schutzwall 1.0.

Doch halt, so einfach ist das nicht mit der Parole um eine angeblich notwendige, schier immunisierende „Reeducation“-Gesinnungsbarriere. Von allen Wahlberechtigten (!) haben bundesweit 38 Prozent keine Partei der genannten Oberdemokraten angekreuzt, oder sie haben gar nicht gewählt. In Sachsen zum Beispiel noch viel mehr. „Seltsam, wir haben doch nichts falsch gemacht“, pfeifen die Merkel’schen Jamaikaknechte im dunklen Wald: Der Ossi sei eben nicht demokratiemündig. Da brauchen wir schnell noch ein paar zig Millionen mehr für den Kampf gegen rechts. In diesem Punkt wird man sich bald einig werden. Und wenn das auch nicht hilft, dann holt man sich des Kölner Kardinals Woelki Pressefritzen als Unterhändler. Der hat ja schon getwittert, dass er gerne den Tschechen den Atommüll abnehme wolle, wenn die Tschechen den Deutschen die Sachsen abnähmen. Christliche Nächstenliebe 2017 eben!

FUNKTIONäRSPRODUKT
Jamaika ist kein Projekt
Aber mal konkret: Vielleicht ist der Grund für das Wahlverhalten der Ostdeutschen ein völlig anderer, vielleicht haben es die Ossis und die Osteuropäer insgesamt satt, bevormundet zu werden und als leichtgläubig zu gelten. Die Menschen dort haben ein feineres Sensorium dafür als die Westler. Wenn Ostdeutsche, Polen, Ungarn nicht voll korrekt sein wollen, dann vielleicht deshalb, weil sie Bevormundungen aus Moskau und sonstigen Polit-Büros in ihrer traumatisierten Erinnerungs-DNA haben. Diese Bevormundungen haben sie nicht abgeschüttelt, um sich jetzt Gouvernanten aus Berlin oder Brüssel auszusetzen.

Von der Mauer in den Köpfen war viel die Rede. Wir waren eigentlich darüber hinweg. Vom Westen her aufgebaut erlebt der Antifaschistische Schutzwall 2.0 freilich als neue Mauer zumindest gesinnungsmäßig fröhlich Auferstehung. Deshalb die Frage an die politischen, medialen und kirchlichen „Eliten“: Wie wäre es, wenn ihr es statt mit Fernstenliebe mal mit Nächstenliebe versuchtet? Oder seid ihr schon mitten drin, euch nach Brecht ein neues Volk zu suchen – mittels Willkommenskultur zu basteln?


Josef Kraus war Oberstudiendirektor, Präsident des deutschen Lehrerverbands, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und als „Titan der Bildungspolitik“ bezeichnet. Er hat Bestseller zu Bildungsthemen verfasst und sein jüngstes Werk Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt erhalten Sie in unserem Shop: www.tichyseinblick.shop.

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26 Kommentare

  1. Danke für diesen wunderbaren „Heine“! Kannte ich nicht. Gehört ab sofort in mein diagnostisches Repertoire.

    • Sie finden dieses Zitat in „Gedanken und Einfälle“. Im selben Kapitel 4 steht auch noch: „Man muß ganz Deutschland kennen, ein Stück ist gefährlich. Es ist die Geschichte vom Baume, dessen Blätter und Früchte wechselseitiges Gegengift sind.“. Wie recht Heine doch hat!

  2. Fein;-)
    Ein schönes Wochenende und kommen Sie (die Zukunft Sachsens betreffend) nicht auf noch mehr absonderliche Ideen!

  3. Besser, alle Wähler welche nicht in anderen Parteien Mitglied sind, Mitglied in der AFD werden. Das hat den Vorteil das alle schlimmen Elemente (Nazis usw…) in der AFD unwirksam gemacht werden und die AFD dann eine echte „Demokratische Partei“ ist. Dann klappt das auch mit der Umerziehung aller anderen!

  4. Selbstkritischer Journalismus bei der FAZ? Lieber sappeur, die Zeiten waren einmal. Allein schon die obsessiv angewandte Zensur in diesem nunmehrigen Käseblatt gegenüber den Lesern, die es sich immer noch antun, Kommentare in FAZ-Net zu schreiben, zeigt, dass diese windschnittigen Anpasser-Journalisten zu keinerlei Selbstkritik mehr fähig sind. Erst wenn sie rausfliegen aus der Redaktion wegen der Minimierung des Abonnentenkreises der FAZ, werden sie merken, dass sie wohl etwas falsch gemacht haben. Aber sie werden nicht auf den Trichter kommen, was das wohl gewesen sein könnte. Die frühere Klugheit wurde nämlich bei der FAZ gegen Dummheit ausgetauscht.

  5. Vielen Dank Herr Kraus für Ihre Zusammenfassung, der ich uneingeschränkt zustimmen kann. Ich selbst bin nicht aus dem Osten, kann die Menschen, die sich gegen jetzige Form der Parteiendemokratie mit der berechtigten! Wahl einer Alternative auflehnen sehr gut verstehen. Wenn man nur ehrlich genug mit sich und dem Land ist, sieht man überall wie der Lack abblättert und der Putz bröckelt und zum Vorschein kommt weder Freiheit noch Demokratie, sondern Bevormundung, Vetternwirtschaft, politische Korruption und Oligarchie. All das, was viele der Ostbürger noch aus leidvoller Erfahrung selbst kennen.

  6. Richtig. Habe den Eindruck, in unserer kleinen Ostgemeinde (trotz relativ geringem Interesse an polit. Fragen) hat sich im letzten Jahr ein deutlicher Stimmungswandel vollzogen. Die AfD wurde stärkste Partei mit etwa 30%, und die nächsten Monate nach Merkels unausweichlichen „Erfolgen“ wird das Pendel weiter ausschlagen lassen. Besonders da absehbare größere Belastungen auf die Michel zukommen, die Regierung ist doch längst am Ende mit ihrem Latein. Ungelöste Problemfälle, wohin man auch sieht, Recht, Gesetz und Vernunft dabei „vergessend“. Aktuell läuft die Wirtschaft ja noch, die Risiken nehmen aber stetig zu….., gerade auch aus der Politik der Alternativlosen.

  7. Die „Übernächstenliebe“ ist hip, kosmopolitisch und sowas von „gut“.
    Die Nächstenliebe ist lästig, zeigt, dass es Schwachstellen gibt in diesem Land, „wo wir gut und gerne leben“. Ich plädiere für einen Schutzwall zum Erhalt der kulturellen Identität, der nationalen Sozialsysteme und der inneren Sicherheit.

  8. Ich denke es ist ganz und gar anders. Der Osten hat einfach nicht diesen besonderen Schuldstolz ausentwickelt wie der Westen. Und die Westler sind genau deswegen auch so wütend. Denn die sind lieber Weltbürger als Deutsche. Der Ostler hingegen empfindet sich einfach immer noch ganz zwanglos als deutsch und kann diese merkwürdigen Definitionskapriolen der westdeutschen Schuldentrinnung nicht nachvollziehen. Insbesondere wollte der Osten eben Deutsch sein und das ganz lange Zeit. Und jetzt wo er denkt er ist deutsch und Deutschland ist wiedervereinigt, wird im gesagt, er soll sich doch als Europäer, Kosmopolit oder Lokapatriot definieren. Das ihm das als Definition eines deutschen Staatsbürgers eher albern vorkommt ist auch nicht weiter verwunderlich.

  9. gelb geht gar nicht,
    das Abzeichen muss braun sein.
    ich bin noch im Besitz eines gelben Abzeichens.

  10. Der Argumentation unserer Eliten folgend, können die Afd-Wähler im Westen ja dann nur Ossis sein, die aus dem „nahen Osten“ in den Westen umgesiedelt sind.
    Vielleicht sollte ich schon mal mein Köfferchen packen. Es könnte ja sein, dass wir bald alle in den „nahen Osten“ zurück migrieren, damit alle Afd-Wähler in Sachsen wohnen wo man sie besser unter Kontrolle hat.
    Liebe Eliten, dass mit dem „Tal der Ahnungslosen“ in Sachsen ist schon länger nicht mehr so ….. AUFWACHEN!

  11. Zum Nebenthema “ kluge Köpfe hinter Zeitungspapier“:
    Ich leide unter notorisch niedrigem Blutdruck. Dies bekämpfe ich mühelos seit 40 Jahren durch die Lektüre dieser Zeitung für Deutschland. Ich habe festgestellt, dass die Wirkung besagter Arzeney in den letzten Jahren erheblich zugenommen hat, so daß ich nur noch die Überschriften lesen muß, um eine befriedigende Blutdrucksteigerung zu erzielen. Der neugierige Naturwissenschaftler, der ich bin, fand sogleich auch die Ursachen des Effekts. Es ist ein homöopatischer. Die Vernunftbeimengung dieses Blatts ist mittlerweile wohl sehr hoch potenziert und als D30 (wenigstens !) eingeschüttelt. Bei Vollmondlicht, versteht sich, unter Bender-, Veser- und Schmidt’schen Schamanengesängen. Und wenn man so niedrig konzentriert den Verstand einrührt, reicht der Vorrat lange. Ein betriebswirtschaftliches Gebot.
    Nun habe ich aber bemerkt, dass ich auch mit zwei Tassen Kaffee mehr des Morgens eine vergleichbare Wirkung erzielen kann. Das ist sehr viel wirtschaftlicher, bekömmlicher und auch vergnüglicher. Eine überschlägige Kosten Nutzen Betrachtung wies unbarmherzig auf die Sinnhaftigkeit der Kündigung des Abonnements. Das habe ich dann auch sofort gemacht.

  12. Kenzeichnungspflicht für Bürger ist faschistisch. Verstöße gegen die
    Menschlichkeit werden nicht besser wenn man sie gegen die vermeintlich
    Bösen richtet.

  13. Kenzeichnungspflicht für Bürger ist faschistisch. Verstöße gegen die Menschlichkeit werden nicht besser wenn man sie gegen die vermeintlich Bösen richtet. Apropos Faschisten, davon sitzen mehr in der CSU/CDU als die AfD Mitglieder hat. Problem ist vielmehr, daß vor lauter Angst vor einem Häufchen Brauner der eigentliche Kot der hier im Land abläuft nicht mehr gesehen wird.

    Und noch’n Bonbon…
    Jaja Herr Waigl, das deutsche Reich ist nicht untergegangen :D.

    https://www.youtube.com/watch?v=WM_S1K3NypI

  14. Wenn unsere Behörden wenigstens dafür sorgen könnten, dass diese Nazis nur verachtet und ausgegrenzt werden (schlimmstenfalls bespuckt), dann würde ich einen solchen gelben – nein, nicht Stern natürlich – vielleicht „Kreis“? mit Stolz tragen.
    Was mich daran hindert, das ist die Gefahr für Leib, Leben und materielle Güter, denen ich mich damit aussetzen würde. Aber das ist in einer richtigen – linken – Demokratie wohl nicht anders zu haben.

  15. Ich kann nur wieder unseren Ex-Präsi zitieren (den mit dem dunklen Deutschland):
    „Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“
    Damit ist die Denke der herrschenden Politiker gut beschrieben, die können gar nicht begreifen das es Menschen gibt die anderer Meinung sind. Fehlt nur noch das eine Delegation nach Nordkorea fährt, gucken wie Kim das handhabt.

  16. Ihre Beiträge, sehr geehrter Herr Kraus, schätze ich sehr.
    Die „95% Nicht-Asylberechtigten“ sind in Wirklichkeit 99,7%! Im Jahr 2016 wurden bei 695 000 bearbeiteten Anträgen ganze 2 120 als asylberechtigt anerkannt. Klar ist auch, warum das so ist. Da genügt ein Blick in das GG Artikel 16. Daraus ergibt sich, dass die „Obergrenze“ für Zuwanderung bei „Asylsuchenden“ und „Flüchtlingen“ bei Null liegt, denn alle Einreisenden unterliegen der Drittstaatenregelung.
    Viele Ostdeutsche gehören nicht zu den „Abgehängten“, den „Wende-oder Globalisierungsverlierern“, sind nicht „fremdenfeindlich“ oder „islamophob“. Nein, die meisten Ostdeutschen erkennen klarsichtiger als die Bürger im Westen, dass in Deutschland etwas grandios schiefläuft, weil sie wacher und kritischer eine „alternativlose“ Politik hinterfragen. Fehlentwicklungen (Zuwanderung, Energie und Umwelt, Familienpolitik, Genderwahnsinn, Islam u.a.) stoßen hier auf breite Skepsis. Dann wird ihnen noch geraten, die AfD nicht zu wählen, weil das angeblich der Wirtschaftsentwicklung schadet. Dann blicken sie nach Sachsen in den Großraum Dresden oder nach Leipzig und stellen fest, dass das ausgemachter Blödsinn ist. Vertrauen in solche Politiker haben sie nicht mehr und das völlig zurecht!

  17. SPD startet kommunale Offensive für Parkbänke „Hier sind AfD-Wähler unerwünscht“
    Entsprechende Messingschilder sind bei SPD-Ortsvereinen käufllch zu erwerben.

  18. Irgendjemand hat in der Diskussion den Begriff der „postsozialistischen Gesellschaft“ für Ostdeutschland und die osteuropäischen Länder verwendet, was sensible Antennen für Unfreiheit und eine ausgeprägte Abneigung gegen erneutes Beherrschtwerden impliziere.
    Um das begreifen zu können, müsste man gerade derzeit mit vielen Betroffenen sprechen, anstatt sie vom unbedarften hohen West-Ross abzuqualifizieren.
    Aber wenn Frau Merkel mit diesem Land fertig ist, werden vermutlich auch die Westler eine Ahnung bekommen haben, wie sich postsozialistische Zustände so anfühlen.

  19. Nächstenliebe ( Deutschland- und Heimatliebe) ist lt. Elite in De neuerdings verpönt und nennt sich Nationalismus. Fremdenliebe ( illegale Migration ) ist erwünscht und nennt sich neudeutsch weltoffen.
    Napoleon hatte recht.

  20. Irgendwann hatte Herr Brecht eine schöne Idee, wie man die unverschämte Arroganz der Mächtigen mit beißendem Sarkasmus literarisch wunderbar auf den Punkt bringen könnte.
    Und dann hatte ein Mächtiger (oder -neusprechgerecht- eine Mächtig*In?) eine noch viel bessere Idee:
    „Exakt so machen wir’s!“

  21. „Politische und mediale Eliten“ gibt es schon lange nicht mehr. Vielleicht ist das das Problem. Diese Realität drängt sich auf, wenn man einen nüchternen Blick auf die entsprechenden Landschaften und die darin herumstolpernden Protagonisten wirft… Ich halte deshalb auch nichts von diversen Verschwörungstheorien, die unterstellen „man will dieses Land umbauen“, „Ausrichtung durch Gesinnungsterror in Staatsfunk und Mainstream Presse“ etc. pp.
    Nein, was wir aktuell täglich erleben können, ist ein Ausfluß der armseligen Qualität im „herschenden Teil“ der Politik und der Medien, erzeugt von einer Horde/ „Bande“ geistig maximal mittelmäßiger Egoisten, die sich in temporär existierenden Interessensgruppen zusammengefunden haben, um jeweils ihren persönliche Nutzen zu maximieren.

  22. Es ist schon eine bigotte Weltanschauung, wenn man 15 Millionen Deutsche permanent ausgrenzt, als zurück geblieben oder nicht demokratieaffin bezeichnet und gleichzeitig alle Welt geradezu einlädt, es sich hier im Land gemütlich zu machen – auf Kosten derjenigen, die noch – sorry – so dumm sind, Steuern zu zahlen bzw. diejenigen zu wählen, die diese ganze Misere verursachen.
    Die Ostdeutschen haben wohl wesentlich mehr Demokrativerständnis als die Wessis und zeigen dies auch, wenn dies auch den etablierten Schärgen der Parteien nicht passt!

  23. Tja, die gute alte FAZ, vormals eine Zeitung für „kluge Köpfe“ gemacht von klugen Köpfen, ist heruntergekommen zu einer Regierungsprawda und einem Kampfblatt
    gegen eine neue politische Strömung, die es neuerdings geschafft hat, in Parlamente einzuziehen, nicht ewta weil da plötzlich Leute mit Charisma aufgetaucht sind mit dem Talent von rhetorischen Überfliegern, sondern wegen gravierenden politischen Fehlern und Fehlentwicklungen der etablierten Parteien, denen sich die FAZ offenbar tief verpflichtet fühlt.

    Nun ist ein aufgescheuchter Hühnerhaufen zu besichtigen, die wie Kinder im Sandkasten, wie zum Beispiel die FDP nicht neben den Neuankömmlingen im Parlament „sitzen“ wollen, als fürchteten sie „bakterielle Übertragungen und Ansteckungen“ von Seiten der neuen Parlamentszugehörigen.

    Die Entferung der Altparteien vom Volk und den Wählern ist mit Händen zu greifen
    und ihre weinerlichen bis agressiven Phobien ob demokratischer Entscheidungen von Wahlbürgern zeugt von einem, nämlich ihrer demokratischen Unreife, die Ergenisse einer Wahl zu akzeptieren und die Gründe dafür objektiv zu analysieren.

  24. „Von der Mauer in den Köpfen war viel die Rede.“ – Hr. J. Kraus

    Diese Mauern sind ein reales Problem: Schauen Sie in die spanische Verfassung – Unabhängigkeitsreferendum unerwünscht. Erlaubte die DDR, die Abstimmung mit Füssen? Gab es ein Prügelverbot für Volkspolizisten?

    Wie überwinden wir friedlich diese Mauern? Machen uns die Überwindungen freier – freier von Fremdbestimmung?
    Baut jede regierende Funktionslogik immaterielle Mauern, um einen Sozialverband kooperativer Art zu organisieren? Wenn wir jetzt wieder in einer historischen Phase überwindungsanstrengungen sind, sollten die Elite ihren Horizont erweitern. Die vorherrschende Mauern sind unzureichend.

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