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„Dekoloniales Denkzeichen“

Erinnerung an oder gegen Deutschland?

03.12.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
In Deutschland kennt man die eigene Geschichte nicht mehr. Oder sollte man besser sagen: Bei Politikern und in vielen Medien fehlt da irgendetwas? Soeben wird eine weitere große erinnerungspolitische Lücke geschlossen: Ein Denkmal soll „an die Gräuel der Kolonialzeit“ erinnern.

Ich erinnere mich, wie peinlich berührt ich war angesichts der Rückerstattung der Benin-Bronzen an das nigerianische Volk, ein stolzer Akt der Außenministerin und der Kulturstaatssekretärin. Doch die Bronzen gehörten einst dem Königshaus Benin, brutalsten Sklavenhändlern, nicht dem nigerianischen Volk, das es weder damals noch heute gibt. Noch heute werden in Nigeria 514 Sprachen und Idiome gesprochen. Doch wozu muss man das wissen, wenn man doch deutsch und reinen Herzens ist?

Und wieso sollte eine Bundestagsabgeordnete wissen, wer der erste Reichskanzler war? Emily Fester erinnerte sich erst an Bismarck, als das Stichwort „Hering“ fiel und der Buchstabe „B“ genannt wurde. Ach, ist doch nicht so wichtig. Die Bundesregierung weiß schließlich auch nicht alles, auch nicht, wer das deutsche Wirtschaftswunder zustandegebracht hat. Zum 63. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens von 1961 dankte die deutsche Bundesregierung in einem Instagram-Post allen Türken überschwänglich, die als „Gastarbeiter“ ins Land gekommen sind. „Ohne euch hätte es unser Wirtschaftswunder niemals gegeben.“

Nun, die Gastarbeiter kamen erst, als das Wirtschaftswunder bereits stattgefunden hatte. Aber in Deutschland würde wahrscheinlich niemand heutzutage auf die Arbeitskraft und Leistungsfähigkeit der Vertriebenen (womöglich 12 bis 14 Millionen) verweisen oder auf die hochqualifizierten Menschen, die rechtzeitig die Sowjetzone verließen und mitsamt ihren Fähigkeiten in den Westen kamen.

In der Erinnerungskultur kommen die deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen ja schon lange nicht mehr vor. Man erinnert sich lieber an deutsche Schuld und deutsche Verbrechen, alles andere könnte als „rechts“ oder „völkisch“ verstanden werden. Deshalb wird es in Berlin bald ein „Erinnerungs- und Dokumentationszentrum für die Opfer des Terrors der NSU“ geben. Zehn Menschen sind den Terroristen zum Opfer gefallen. Nancy Faeser, noch Innenministerin: „Die rechtsterroristischen Morde des ,NSU‘ und das Versagen des Staates bei der Aufklärung bleiben eine Schande für unser Land. (…) Es ist wichtig, an die Opfer in Berlin, mitten in unserer Hauptstadt, zu erinnern – auch als Mahnung, dem Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus mit aller Kraft entgegenzutreten.“

Wer jetzt beckmesserisch daran erinnert, dass es ein Jahr gedauert hat, bis die Bundeskanzlerin den Opfern des islamterroristischen Anschlags auf den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz im Jahre 2016 (13 Tote) auch nur die Hand gereicht hat, sollte sich damit beruhigen, dass es auch am Breitscheidplatz ein Mahnmal gibt, ein sehr dezentes, aber immerhin: „Der Riss“.

Vor allem aber wird mittlerweile um jeden Weihnachtsmarkt herum gedacht und gemahnt, mit großen Pollern oder vielen, manchmal auch festlich-bunten „Merkelsteinen“, hier in Quedlinburg. Die Innenministerin rät dennoch zu Wachsamkeit: Weihnachtsmärkte seien „Inbegriff der westlichen Kultur und Lebensweise“ und sowas provoziert natürlich, weshalb es mancherorts mittlerweile „Wintermarkt“ heißt – Rücksichtnahme auf andere Religionen als die christliche.

Soeben wird eine weitere große erinnerungspolitische Lücke geschlossen: „Lange existierte in Deutschland kein Denkmal, das an die Gräuel der Kolonialzeit erinnert.“ Das ist jetzt vorbei. Eine Bronzeskulptur, die, je nach Perspektive, wie eine Hütte oder ein Vogelnest wirkt, soll, als „Dekoloniales Denkzeichen“, ein Ort sein, „um sich mit dem kolonialen deutschen Erbe auseinanderzusetzen“. „Berlin übernimmt eine Vorreiterrolle in der Dekolonisierung des öffentlichen Raums und wir sind stolz darauf, dieses Projekt unterstützt zu haben“, heißt es. Der unterirdische Teil des Kunstwerks beherbergt übrigens Erde aus ehemaligen Kolonien.

Was für eine Symbolkraft! Was für ein Kitsch! Was, wenn Schlesier und Sudetendeutsche mit Erde aus der ehemaligen Heimat … Nicht auszudenken.

Nun, es waren eher die Briten, die unterjochte Kolonialvölker als Barbaren behandelten – barbarisch. Als sie die Deutschen Barbaren nannten, gedachten sie, Deutsche ebenfalls als Barbaren zu behandeln. Der größte Propagandaerfolg der Briten seit dem Ersten Weltkrieg: Die Deutschen glauben mittlerweile selbst daran, dass sie die Barbaren waren.

Doch immerhin: Bei uns dringt das Gute zur Not auch durch den Asphalt.


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38 Kommentare

  1. Da sind wir nicht die Einzigen!
    Es existiert eine vor Jahren durchgeführte Umfrage in den USA und da hat die eine deutliche Mehrheit der Befragten angegeben, dass die USA an der Seite Deutschlands und Englands im Zweiten WK gegen die Sowjetunion gekämpft hätten.
    Und auch bei uns, man lese nur einmal die Leserbriefe bei Tichy oder der russischen Nachrichtenagentur, hatte die Umerziehung nach dem Weltkrieg vollen Erfolg. Gerade der Vorlauf des deutschen Angriffs auf Polen mit Hitlers monatelangen Verhandlungen mit Warschau (die Verhandlungen mussten über London geführt werden) ist weithin unbekannt. Selbst der Briefwechsel Stalins mit Churchill vor dem deutschen Angriff ist weithin unbekannt.
    Allein der Begriff „Überfall“ ist viel zu Vielen in seiner Bedeutung unbekannt. Dieser setzt nämlich zwingend die Unkenntnis des Überfallenen vom Überfall voraus. Ansonsten handelt es sich nicht um einen Überfall sondern um einen Angriff. Der Angriff der Nato auf Jugoslawien 1999 war sehr wohl angekündigt worden und kann deshalb kein Überfall gewesen sein, wie von manchmal behauptet wird. Gleiches gilt für das Eingreifen Russlands 2022 in den ukrainischen Bürgerkrieg. Dieser war von US Präsident Biden bereits im Januar 2022 verkündet worden.

  2. Schon der Name – „Dekoloniales Denkzeichen“ – erweckt den Eindruck, dass dieses Mahnmal nicht etwa an die Verbrechen und Ungerechtigkeiten der Kolonialzeit erinnern soll. Dazu fehlt ja auch auf merkwürdige Weise ein konkreter Bezugspunkt.
    Vielmehr scheint dieses „Denkzeichen“ den Zweck zu haben, dass sich die Vertreter der „Postcolonial Studies“ selbst feiern können, und sich und dem Rest der Welt vorzeigen können, dass die „Dekolonialisierung“ ein andauernder (!) Prozess sei.

  3. Für jene welche die Wahrheit wissen wollen.
    Bibliographie: (nur ein kleiner Auszug)
    [1] The Deportation and Destruction of the German Minority in the USSR, Prof. J. Otto Pohl, 2001
    [2] “The Story of Deportations behind the iron Curtain”, Washington D.C., 1951
    [3] “Forced Labor in the Soviet Union“,
    [4]  “The Soviet Empire: The Prison House of Nations and Races“, A Study in Genocide, Discrimination , and Abuse of Power; Legislative Reference Service of the Library of Congress of United States, Sep. 1968
    [5] Against their Will“, – Pavel Polian, 2004, Printed in Hungary, aus russischen Archiven über die geplanten und systematischen stalinistischen Vertreibungen
    [6] In our hearts we felt the sentence of death” – ethnic German recollections of mass violence in the USSR, 1928-48, Prof. J. Otto Pohl; Eric J. Schmaltz; Ronald J. Vossler
    [7]Stalin’s Genocides“, Norman Naimark, 2010, Princeton University Press, Princeton & Oxford
    [8]Der Pakt, der den Zweiten Weltkrieg begann , Kommunistische Verbrechen“  Prof. Dr. Claudia Weber, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt, 30. November 2020

  4. Eine Umfrage unter Deutschen vor einigen Jahren, wer am Ausbruch des Deutsch-Ungarischen Krieges 1881 Schuld gewesen sei, ergab, daß über 70% der Befragten Deutschland die Schuld gaben. – Bemerkenswert daran ist nicht nur, daß die Deutschen grundsätzlich dazu neigen, sich selbst ohne weiteres alle Schuld zuzuschreiben, sondern auch die geschichtliche Unkenntnis und Ahnungslosigkeit, denn einen solchen Krieg hat es nie gegeben. – „Ein Volk, das seine Vergangenheit nicht ehrt, hat keine Zukunft.“ (Goethe) – Und darum geht es: Da wir als Volk keine Zukunft haben sollen, dürfen wir unsere Vergangenheit nicht ehren.

  5. Meine unbeantwortete Frage ist: Woher kommt dieser Selbsthass der westlichen Gesellschaften? Hitler ist es nicht, denn die selbsthasserischen Briten und US-Amerikaner hatten den nicht. Kolonialismus ist es nicht, denn Deutschland war kein Kolonialstaat. Sklaverei ist es auch nicht; die hat England ab dem Beginn des 19. Jh. militärisch bekämpft und abgeschafft.

    Wir haben es mit einem psychologischen Widerwillen gegen das Eigene zu tun; die angeblichen Ursachen sind nichts als intellektuelle Krücken, Rationalisierungen im freudianischen Sinn. Was aber ist der Grund für diesen Widerwillen? – Ideen erbeten!

    • Eine Schuld auf sich zu nehmen ist aller Ehren wert.
      Man muss es damit aber auch ehrlich meinen, insbesondere wenn man selber gar nicht involviert ist.
      So wie ich das sehe, wird daher mit all den Mahnmalen (Selbsthass?) lediglich
      eine große Portion (Eigen-)Verantwortung weiter gereicht.
      Das Individuum hasst sich selber also nicht. Aber dieses diffuse Gefühl einer irgendwie gearteten Schuld lässt sich natürlich im Kollektiv viel einfacher ausleben.
      In diesem Sinne:
      „Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit, das ist der Grund, weshalb die meisten Menschen sich vor ihr fürchten.“ (George Bernard Shaw)

    • Die billige deutsche schwarz/weiß Rechthaberei.
      Faben, Nuancen und Schattierungen gibt es nicht.
      Die Usache ist sich ignoriert zu fühlen in seiner Wichtigkeit.
      Ist der Duetsche noch so ungebildet, so hat er doch immer Recht,
      denn er hat es doch irgendwie irgendwo aufgeschnappt.
      Dann weiß er es doch, Irrtumm unmöglich, weiteres Hinterfragen nicht notwendig.
      Hat man dem Deutschen mal einen Bären aufgebunden, so gibt er diesen nicht wieder her, ein ganzes Leben lang.
      Es ist der deutsche Sture „Obergscheitle“ in Süddeutschland sowie derr „Dösbaddl“ in Norddeutschland.
      Die Schwaben haben dafür den typischen Spottnamen „Gscheitle“

    • „Indoktrination seit Jahrzehnten“: Wollen sie es bei vagen Andeutungen belassen, die jeder interpretieren kann wie er will, oder können Sie Ross und Reiter nennen? Klarheit hilft einer Diskussion fast immer.

  6. Das Thema Kolonialismus ist, wie so viele andere, dank links-grünen Weltverbesserungs-Ideologen derart vergiftet, dass eine unvoreingenommene Beschäftigung damit fast nicht mehr möglich ist. Statt Forschung ist Bekenntnis gefragt, statt Sachlichkeit Gesinnung. Wie flächendeckend dieser Irrsinn inzwischen greift, kann man sehen, wenn man bei Google den Namen einer beliebigen deutschen Stadt mit dem Zusatz „postkolonial“ eingibt. In Wirklichkeit ist das Thema ambivalent. Zum Beispiel: Durch den Kolonialismus wurde der Sklavenhandel globalisiert, aber derselbe Kolonialismus war es auch, der später die weltweite Ächtung der Sklaverei durchgesetzt hat. England spielte dabei eine führende Rolle. Deshalb ist es auch verfehlt, auf die Dekolonisierungs-Ideologie mit Reflexen wie: Die anderen waren aber noch schlimmer! oder Uns wurde auch übelst mitgespielt! zu reagieren. Das führt zu gar nichts.

  7. Naja – beim NSU ist mir viel zu viel Intransparenz. Das wurde ja nie wirklich aufgeklärt. Das was man als offizielle Version verkauft hat, bevor man die Zschäpe für den Rest ihres Lebens weggesperrt hat, obwohl man ihr selbst keinen einzigen Mord nachweisen konnte (wo ist da eigentlich Amnesty International?), passt ja hinten und vorne nicht zusammen. Dazu die Akten alle unter Verschluss. Das stinkt förmlich nach einer schiefgegangenen false-flag-Geheimdienstoperation. Oder es waren wirklich die türkischen Mafiamorde die man ja zuerst naheliegenderweise angenommen hatte. Ev. sogar beides.

  8. Damit landen wir bei einem Grundproblem in Deutschland – dem schlechten Bildungssystem. Ob es nun Geschichts- oder Erdkundebücher sind, ist ziemlich egal. In beiden steht nur noch die ideologisch gefärbte Variante dessen, was wirklich war und ist, übrigens auch beim Thema „Klima“.
    Wer jetzt den Lehrern Vorwürfe macht, hat insofern recht, als dass diese in der besonderen Pflicht sind, sich umfassend zu informieren. Aber auch Lehrer sind nur Menschen, bei denen neben der Propaganda, die verfängt, ein defizitäres Studium zu konstatieren ist.
    Wenn man bestimmten Personengruppen in Deutschland vorwirft, dass sie ihrer Ideologie folgen, muss man gleichzeitig festhalten, dass es diesen Menschen gelungen ist, nahezu alle Schlüsselpositionen in diesem Land passend zu besetzen. Der Weg aus diesem Dilemma wird lang…

  9. Mir gehen diese Selbsthass-Rituale sowas von auf die Nerven. Natürlich soll es auch Mahnmale geben, aber langsam wird es ja zur Obsession, dass die Machthaber den Deutschen ständig vor die Füße kippen, was für Verbrecher sie waren. Beim Kolonialismus haben die Deutschen nun so gut wie keine Aktien drin. Egal, Hauptsache druff. Aus Sündenstolz ist noch nie etwas Positives entstanden.

  10. Liebe Frau Stephan,
    nicht ,,die Deutschen“ sondern ,,die Linken die alles Deutsche hassen“ sind diejenigen, die ihre Vorfahren nur als Barbaren, Unterdrücker und Mörder sehen. Die die Lebensleistung ihrer Groß- und Urgroßeltern konsequent ignorieren und verachten, die sich aber trotzdem in dem von Denen erschaffenen Wohlstand suhlen. Mit Denen möchte ich nicht in einen Topf geworfen werden.

  11. Deutschland hat das Kolonien-Raffen fast gänzlich verschlafen. Die Kolonisierung war auch eng mit der Entwicklung zur Moderne und dessen Vorzügen verbunden. (Ausgenommen das Niedermetzeln von Azteken und Inkas, aber diese Vorgänge sollte man lieber auch als Eroberungen sehen). Hätte man die Leute lieber in ihrem Kral sitzen lassen sollen? Keine Medizin, keine Straßen, keine Bildung.
    Unsere schuldsuchenden Weltenverbesserer fordern quasi nachträglich eine selbstlose Entwicklung der damaligen Welt ein, so wie die heutigen verantwortungslosen Verschwender, die dafür die arbeitende deutsche Bevölkerung schamlos ausplündern, um das Geld sinnfrei auf der Welt zu verteilen. Siehe 70 Jahre „Entwicklungshilfe“ und was es gebracht hat.
    Merkwürdigerweise gibt es keine Gedenkstätten für die reichlichen Verbrechen anderer Völker oder das Überschwemmen Deutschlands mit Kulturfernen und damit die Verdrängung und Ausplünderung der Ursprungsbewohner.
    Ein „Denk-mal“ darüber wäre sinnvoll.

  12. „Bei uns dringt das Gute zur Not auch durch den Asphalt.“
    Hoffentlich haben Sie recht. Vielleicht so?
    Frei nach Joachim Fernau?

    „Unter falscher Schulden Last

    warten viele Blumen,

    die vom Blühen träumen;

    warten, daß ihr Fuß

    einmal nicht mehr geht.“

  13. Soweit so richtig. Ich erinnere daran, dass es vor allem auch Liberalkonservative waren und sind, die mit dem Begriff “ voelkisch“ arbeiten. „Arbeiten“ heisst hier, ein Narrativ wieder besseres Wissen vorsaetzlich gegen das Volk einsetzen. Man koennte es als Landesverrat bezeichnen, der immer noch im Gange ist, denn natuerlich wissen die Taeter um die essentielle Bedeutung eines Volkes (im Sinne des Wortes) und seiner Homogenität fuer die Existenz einer Nation und einer funktionierende Demokratie. Die Volksfeinde beschränken sich keinewegs auf die Rotgruenen, die ohne die massive Unterstützung der Liberalkonservativen keine Chancen haetten. Leider erkennen immer noch sehr wenige in Sch’land, was es mit dem „voelkisch“ , ohne Reflexe, ohne pathologische Interpretationen und rein sachlich betrachtet, auf sich hat. Das duerfte den Transformatoren bei ihrer Finalisierung helfen.

  14. Wer den ganzen Tag im Dreck wühlt, wird auch immer wieder Dreck finden. Die sich dazu berufen fühlen sind der leistungslose Bodensatz einer Gesellschaft, ohne Nutzen und ohne Wert, der die eigene Hypermoral und die Dummheit eine Existenz sichert, die sie mit normaler Arbeit nicht sichern könnten, weil die teilnahmslose Masse sich eher permanent beschimpfen läßt, anstatt sie zum Teufel zu jagen. Ganz nebenbei besorgen sie das Geschäft derer, die diesem Land noch nie gewogen waren. Damit stellen sie diese frei von jeder Schuld und Versagen. Sozialismus und Gutmenschentum sind eine nicht heilbare Krankheit, sie greifen die Menschen physisch und psychisch an und verurteilen erbarmungslos die eigenen Leute ohne Geschichtswissen und Wahrheitssuche. Alles basiert auf einer hysterisch überhöhten Hypermoral, ohne die historischen Zeitabläufe auch nur zu beachten und Paralellen und Zwangsläufigkeiten im Kontext aller Kontinente in Betracht zu ziehen und dem Entwicklungsstand von Gesellschaften und Völkern Rechnung zu tragen.

  15. Das wird wohl ein Teil jener Bringschuld sein, von der die Frau im Hosenanzug unlängst sprach. Schon länger hier Lebende, bringt Geld, Eigentum, Blut und Leben, Frauen und Töchter, ihr seid schuldbeladen. Denn euer Uropa war im Krieg!

  16. Jedenfalls ist es einfacher (intellektuell gesehen) ein Bismarck-Denkmal vom Sockel zu werfen, als sich mit der deutschen Geschichte des 19. Jahrhunderts zu beschäftigen.
    Das ist der Grund, warum so viele Denkmäler aller Art geschändet werden und das Bismarck-Zimmer umbenannt wurde. Aber über Geschichte weiß „unsere“ Außenministerin, dass im 19. Jh. noch mit Panzern Krieg geführt wurde und dass das heute ja anders sei.
    Und wie sagte doch ein schweizer Denker (Max Picard) nach dem 2. Weltkrieg, zurückblickend auf die Gräueltaten während der Nazi-Diktatur: Einem Menschen, den man von allen Traditionen und von seiner Geschichte gelöst hat, dem kann man offensichtlich alles erzählen und weismachen.

  17. Eine Schande für unser Land sind Nancy Faser und ihre grün-linksradikalen Politikdarsteller!
    Ich bin stolz auf mein Vaterland und laß mir unsere Geschichte (ausgenommen natürlich die 12 NS-Jahre) nicht in den Dreck ziehen.

  18. Der Ruf nach deutscher kolonialer Schuld schreit doch geradezu nach finanzieller Wiedergutmachung. Wie viele Milliarden wird man wohl in Afrika dafür versenken wollen? Ich bin fest davon überzeugt, dass all das Gezeter von unserer Schuld (ob berechtigt oder nicht) nur dazu dient, um Steuergeld aus diesem Land raus zu ziehen und nicht im eigenen Land investieren zu müssen. Man stelle sich nur vor, mit dem Geld würden Renten, Krankenkassen gestützt, oder Infrastruktur saniert? Für mache sind diese Gedanken unerträglich.

    • Die Napoleonischen Kriege forderten zwischen zwischen 3.250.000 und 6.500.000 Millionen Tote. (Schlachtfelder und Zivilisten) Eigentlich war das schon der erste Weltkrieg. Sollte Frankreich nicht endlich Reparationen zahlen? Von Großbritannien ganz zu schweigen. Die haben allein in Indien zwischen 1880 und 1920 etwa 28 Millionen Menschen auf dem Gewissen laut indischen Quellen. Interessiert heute bloß keinen mehr. Man hat ja die Deutschen als ewigen Täter.

  19. Ein Artikel über ein Dekoloniales Denkzeichen und am Ende bleibt ein Riesen-Kognitives-Fragezeichen. Konnte oder wollte die Autorin nichts über die Kosten des fünf Quadratmeter messenden Affenkäfig, mitten in einer publikumsverwaisten, engen Häusergasse berichten?
    Ich sag’s Ihnen: 1,5 Millionen kostet das Zeltgestänge ohne Plan(e).

  20. ‚Die Deutschen glauben mittlerweile selbst daran, dass sie die Barbaren waren.‘ Nein, ich nicht. Und ich bin ganz bei @Raul Gutmann. Deutschland, die Deutschen, ihre Kultur, Musik, Literatur, Geschichte, Sprache auslöschen ist das Ziel.

  21. Und wo ist das Denkmal für die Ermordeten und Vergewaltigten von den Asylanten?
    Diese Leute wurden zu Friedenszeiten in der Heimat von den Fremden umgebracht… Vorher haben sie und ihre Mitbürger die Verbrecher mit der ARbeit ihrer Hände versorgt.
    Was ist das anders als Kolonialisierung?
    Eine Asylantin, die nicht arbeitet und nur Kinder bekommt und von unterstützt wird. Sie spricht nicht eimal unsere Sprache. Wo ist der Unterschied zum Kolonialherr von vor 150 Jahren in Afrika? – Sie lebt von den Einheimischen, trägt nichts zum Wohlstand bei und überweist Geld in die Heimat…
    Was das nicht das Ziel der Kolonialisierung – ohne viel Aufwand und Gewalt, Ausbeute in der Ferne zu manchen?

  22. Falls das Ding mal übrig ist … ich nehm das und bau mir das zum Gartenpavillion um.
    Die Erde kann dann zu den Wahlkreisbodenprobenobjekt „Der Bevölkerung“ im Reichstag, quasi als Beitrag der „Ex-Bevölkerung“

  23. Warum geht man nicht ein paar Jahre weiter zurück, Napoleons „Kolonialisierung“ von fast ganz Europa, Opfer deutsche Reichsgebieten. Vorher Überfälle der französischen Könige auf deutsche Gebiete.
    Osmanische Eroberung und Kolonialisierung von halb Europa, mit letzter Kraft gestoppt.
    Im dreißigjährigen Krieg wurde Deutschland durch fremde Mächte wie die Schweden und Franzosen fast entvölkert.
    Karl der Große ging brutalst gegen die Sachsen vor.
    Und davor wieder Muslime, die über Spanien Europa erobern wollten.
    Ganz weit zurück die Römer, die fast ganz Europa kolonialisierten, bis auf ein kleines Dorf in Gallien😀
    Und dazwischen immer wieder ganze Völkerwanderungen, die ohne Gnade über bestehende Kulturen herfielen.
    Es gab also jede Menge geschichtliche Ereignisse, bei denen auch die Deutschen und Europäer die Opfer waren, und das in erheblich größerem Ausmaß als in den deutschen Kolonien.
    Ich habe bisher noch nie von Gedenkfeiern in diesem Zusammenhang gehört.
    Aber wie erwähnt, Deutsche und Europäer sind ja angeblich keine Opfer.

  24. Ein dekoloniales Denkzeichen. Aha. Was auch immer ein Denkzeichen sein mag.
    Rauchverbot ist in dem Käfig aber bestimmt.

  25. Milan Kunderas Sentenz
    »Der erste Schritt, ein Volk zu liquidieren, besteht darin, seine Geschichte auszulöschen.«
    … ist wohl eine Variante der Orwell’schen Erkenntnis
    „Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.“
    Letztendlich gilt: Linksextremistisch = Menschenfeind – „Rechtssextremistisch“ = Freiheits- und Menschenfreund

    • Bernd Keller schreibt heute unter „Die Begriffsverschiebung“:
      Aus der Sprache des Grünen Reiches, kaum auffällig, aber es nimmt zu, dass im grünlinken Sprachgebrauch unter dem Wort Thema etwas leicht anderes verstanden wird als bisher, nämlich eine zielgerichtete Auslegung, eine mitgegebene Bestimmung.
      So will zum Beispiel eine Thüringer Abgeordnete bei linken und fortschrittlichen Themen zustimmen. Oder der zum Mauerfall Geborene im Radio, der sagt, ihm machen „braune und blaue konservative Themen“ Angst. So was.
      Oder das Thema wird gesetzt, im Wahlkampf, oder es darf nicht gesetzt werden.
      Das Thema ist nicht mehr das, worüber es zu sprechen gilt, worüber verhandelt oder gar gestritten wird, sondern eine Agenda.
      Der Zweck ist klar: es wird nicht diskutiert. Das Thema ist erledigt.
      Personen, die zu etwas eine Meinung haben, kommen gar nicht mehr vor. Damit kann man arbeiten.

      • Links = Manipulierte Realität nach Gutsherrenart zu Lasten des eigenen Volkes bei Schaffung eines Schuldkomplexes zur Verhinderung der Gegenrede.

    • Nun das kommt ganz auf das Volk an.
      Betrachten Sie die UdSSR. 70 Jahre war es ein einziges Land und nun haben die Balten, Ukrainer und alle andere eigene Nationalidentitäten.
      Juden, Russlanddeutschen – gerade diese haben Familiengeschichte in der Familie gepflegt, was auch immer die Politik gemacht hat…
      Deutsche können nur ausgelöscht werden, wenn sie selber aufhören deutsch zu sein.

      • Deutsche sind fast auch überall deutsch geblieben. Über Jahrhunderte – denn als sie nach dem Krieg der Heimat vertrieben wurden oder flüchten mussten konnten sie „im verbliebenen Kernland“ fast problemlos andocken und das „Wirtschaftswunder“ mit in Gang setzen. Von wegen Türken, die kamen erst, als die Schornsteine schon rauchten!
        In der Ukraine haben sie übrigens zumindest seit 2014 die russisch-stämmigen Menschen bekämpft – und im Donbass seitdem 14.000 getötet – bevor die Spezialoperation begann.

    • Und die Geschichtsschreibung der Sieger aus vorangegangenen Auseinandersetzungen zu übernehmen, ja zu verinnerlichen, gegen die historischen Fakten! Daran krankt diese Deutschland schon Jahrzehnte!!

  26. Das britische Kolonialreich umfasste zeitweise ein Drittel der Erde, wogegen das deutsche Kolonialreich aus einer Wurstfabrik in Tanganika bestand! (Frei nach „Black Adder“)
    Aber hey, es gibt kein Kapitel deutscher Geschichte aus dem sich nicht noch ein bißchen mehr Schuld und moralisches Erpressungspotential für linken Unsinn herauspressen ließe, vor allem, da sich so gut wie niemand mehr dieser eigentlich durchschaubaren Geschichtsklitterung entgegen stellt…

    • Sehr geehrter „Cethegus“, danke für Ihre nachdenkenswerter Zuschrift. Doch sollten Sie als reflektierender Mensch der zeitgeistigen Versuchung widerstehen, Kolonialisierung mit westlicher Schuld gleichzusetzen.
      In Totalbilanz des Resourceneinsatzes und -entnahme haben weder die europäischen Staaten ihre Kolonien ausgebeutet, noch läßt sich ein nationales Vorzeichen bestimmen. Das zeitgeistige Muster britisch = gut, deutsch = böse entspringt einseits der Propaganda wie auch jenes schwarz-weiß-Muster der grauschattierenden Wirklichkeit spottet.
      Hochachtungsvoll

      • Sehr geehrter Herr Gutmann,
        da rennen Sie aber offenstehende Scheunentore bei mir ein!
        Bin da zu 100% Ihrer Meinung, nicht umsonst schrieb ich von Geschichtsklitterung.

    • Dass es in Rahmen der Kolonialpolitik viel böses geschehen ist, kann man kaum bestreiten. Für die Taten der tiefen Vergangenheit Leute heute zu bestrafen oder zu entschädigen ist aber ein Unsinn.
      Noch größere Unsinn ist, wegen der Taten der entfernten Vergangenheit die Grenzen zu öffnen und die soziale System zu sprengen. Besonders das Letzte entlarvt die Aktivisten, weil man dabei den Hass zu einer (eigenen) Kultur sehen kann. Was wirklich lustig (wenn man bei den Millionen Opfer noch lachen kann) ist: die gleiche Leute meinen zB Russland teilen zu wollen, Syrien, Iraq und Libyen mit Demokratie zu versorgen, in Georgien die demokratisch gewählte Regierung stürzen zu wollen usw. Wie das zusammen kommen, kann ist mir nicht klar, tut es aber. Man muss nicht weit suchen – die meisten Gutmenschen haben dieses Problem selber. Das ganze ist dermaßen schizophren, dass es fast weh tut, sich damit zu beschäftigen.

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